DE3914582A1 - Brennstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
BrennstoffeinspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffeinspritzvorrichtung
für Dieselbrennkraftmaschinen, insbesondere nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte Brennstoffeinspritzpumpe, wie sie in Band 7
der Reihe: "Die Verbrennungskraftmaschine; Gemischbildung
und Verbrennung im Dieselmotor", 1957 auf der Seite 164
beschrieben und in Abb. 213 dargestellt ist, arbeitet im
Hochdruckteil mit Saug- und Druckventilen. Es handelt sich
dabei um eine Mehrplungerpumpe mit der bekannten Schräg
schlitz-Überströmregelung der Einspritzmenge. Saug- und
Druckventil sind außerhalb des Förderraumes und in einer
Achse angeordnet, die senkrecht zur Plungerachse steht und
diese schneidet.
Nachteilig an dieser Brennstoffeinspritzpumpe ist der
Bauaufwand für die beiden Ventile und vor allem deren
erheblicher schädlicher Raum, der sich ungünstig auf den
erreichbaren Spitzendruck bei der Brennstoffeinspritzung
auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoff
einspritzvorrichtung mit Saugventil zu schaffen, die sich
durch kleinen schädlichen Raum im Hochdruckbereich und
durch geringen Bauaufwand auszeichnet.
Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß eine
besonders einfache Gestaltung der Brennstoffeinspritzvor
richtung ermöglicht. Außerdem bewirkt die erfindungsgemäße
Lösung einen minimalen schädlichen Raum im Hochdruckbe
reich der Brennstoffeinspritzpumpe.
Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird ein
selbstzentrierendes Saugventil ohne besondere Führungsele
mente verwirklicht. In besonderen Fällen kann es jedoch
von Vorteil sein, unterhalb des Ventilsitzes eine zylin
drische Führung für den Ventilkegel vorzusehen, wobei
entweder in der zylindrischen Führung eine Längs- und
Querbohrung oder an deren Umfang Rillen für die Weiterlei
tung des Brennstoffes vorgesehen sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventilkegels
wird ein glatter Plungerboden erzielt, der eine wichtige
Voraussetzung zur Minimierung des schädlichen Raumes im
Hochdruckbereich darstellt.
Durch eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird
erreicht, daß die Windungen der Schließfeder bei der Auf
wärtsbewegung des Pumpenplungers ineinander geschoben
werden und damit der schädliche Raum der Schließfeder im
zusammengedrückten Zustand minimiert ist. Dabei kann es
von Vorteil sein, die Schließfeder mit nur einer Windung
auszuführen. Es sind aber auch Fälle denkbar, bei denen
mehrere Federwindungen vorteilhaft sind. Dabei können die
Federwindungen gleiche oder ungleiche Steigungen aufweisen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bewirkt, daß
die Schließfeder beim Aufwärtsgang des Pumpenplungers zu
einer Scheibe zusammengedrückt wird. Dadurch verursacht
die Schließfeder praktisch keinen zusätzlichen, schädli
chen Raum.
Die Schließfeder ist normalerweise aus Federstahl gefer
tigt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, sie aus Kunst
stoff herzustellen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung hat zur
Folge, daß der Förderraum außer bei der Hochdruckförderung
in dauernder Strömungsverbindung mit einem Saugraum steht.
In Verbindung mit einer weiteren, vorteilhaften Ausbildung
der Erfindung, bei der kein Druckventil vorgesehen ist,
wird nach Abschluß der Hochdruckförderung eine rasche
Entlastung des Hochdrucksystem auf den Druck des Saugrau
mes gewährleistet und damit ein rasches Schließen des
Einspritzventils ohne Nachspritzer bewirkt. Außerdem wird
durch den im Hochdrucksystem herrschenden Saugraumdruck
eine Hohlraumbildung und die damit verbundene Kavitation
in der Brennstoffeinspritzvorrichtung sicher vermieden.
Die erfindungsgemäße Anordnung führt zu einer besonders
einfachen Konstruktion, mit geringem Fertigungs- und War
tungsaufwand, außerdem zeichnet sie sich durch kleines
schädliches Volumen und dadurch bedingt, hohe hydraulische
Steifigkeit aus, was hohe Einspritzdrücke ermöglicht, wie
sie moderne Dieselmotoren aus Verbrennungs- und Emissions
gründen benötigen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der fol
genden Beschreibung und der Zeichnung, in der Ausführungs
beispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind.
Die Fig. zeigt:
einen Querschnitt durch ein erfindungsge
mäßes Pumpenelement mit dem Pumpenplunger
im unteren Totpunkt.
Die Brennstoffeinspritzvorrichtung besteht unter anderem
aus einer Plungerbüchse 2, in der ein Pumpenplunger 1
dichtend geführt ist. Die Plungerbüchse 2 ist am hoch
druckseitigen Ende durch einen Förderraumboden 4 abge
schlossen, von dem aus eine Hochdruckleitung 18 zum Druck
anschluß 19 führt. Im Bereich des unteren Totpunktes des
Pumpenplungers 1 befindet sich in der Plungerbüchse 2 die
Saug- bzw. Absteuerbohrung 16, von der eine in der Plun
gerbüchse 2 befindliche, schräg in Richtung Pumpenplunger
verlaufende Verbindungsleitung 15 abzweigt.
Die Saug- bzw. Absteuerbohrung 16 mündet in einen Saugraum
21, der von einer nicht dargestellten Niederdruckpumpe
über ein Druckventil 23 mit Brennstoff versorgt wird und
durch ein Druckhalteventil 22 auf einem bestimmten Vor
druck gehalten wird. Das Druckventil 23 und das Druckhal
teventil 22 sind besonders dichtschließend ausgeführt, um
ein Leerlaufen der Brennstoffeinspritzvorrichtung während
des Stillstandes der Brennkraftmaschine und die daraus
folgenden Startschwierigkeiten zu vermeiden.
Der Pumpenplunger 1 weist einen Pumpenplungerboden 3 auf,
in den der konische Ventilsitz 25 eines Saugventilkegels
10 eingearbeitet ist. Der Saugventilkegel 10 besitzt einen
Saugventilkegelboden 11, der bei geschlossenem Saugventil
6 zusammen mit dem Plungerbogen 3 eine glatte Fläche bil
det.
Vom Ventilkegelsitz 25 des Saugventils 6 geht eine Plun
gerbohrung 12 aus, von deren Ende eine Querbohrung 13
abzweigt. Die Querbohrung 13 mündet in einem am Umfang des
Pumpenplungers 1 angeordneten Ringraum 14, der mit der
Verbindungsleitung 15 zumindest in dem Hubbereich des
Pumpenplungers 1 in Strömungsverbindung steht, in dem die
Hochdruckförderung stattfindet.
Zwischen der Ringnut und dem Pumpenplungerboden 3 befindet
sich eine mit diesem über eine Verbindungsnut 20 in Strö
mungsverbindung stehende Schrägsteuernut 17, die durch
Verdrehen des Pumpenplungers 1 im Zusammenwirken mit der
Saug- bzw. Absteuerbohrung 16 in bekannter Weise zur Steu
erung der Einspritzmenge dient.
Der Pumpenplunger 1 und die Plungerbüchse 2 begrenzen
einen Förderraum 5. Im Förderraum 5 ist eine kegelförmige
Schließfeder 7 mit rechteckigem oder quadratischen Feder
drahtquerschnitt angeordnet. Die erste Windung der
Schließfeder 7, die in etwa den Innendurchmesser der Plun
gerbüchse 2 aufweist, liegt auf dem Förderraumboden 4 auf.
Die letzte Windung der Schließfeder 7 drückt auf den Saug
ventilkegelboden 11.
Der Förderraum 5 steht mit einem Einspritzventil 9 über
die Hochdruckleitung 18, den Druckanschluß 19 und die
Einspritzleitung 8 in dauernder, mit einem Saugraum 21
über die Saugbohrung 16 bzw. die Verbindungsleitung 15 nur
in zeitweiser Strömungsverbindung, nämlich außerhalb des
Hubbereichs des Pumpenplungers 1, in dem die Hochdruckför
derung stattfindet.
Die Brennstoffeinspritzvorrichtung funktioniert folgender
maßen:
Beim Beginn des Aufwärtsganges des Pumpenplungers 1 ist
das Saugventil 6 geschlossen. Nach Abschluß der Saugboh
rung 16 durch den Pumpenplunger 1 beginnt die Hochdruck
förderung. Der Brennstoff wird aus dem Förderraum 5 ver
drängt und gelangt zwischen den Windungen der Schließfeder
7 hindurch über die Hochdruckleitung 18, die Einspritzlei
tung 8, das Einspritzventil 9 in den nicht abgebildeten
Brennraum.
Während der Aufwärtsbewegung des Pumpenplungers 1 wird die
Schließfeder 7 so zusammengedrückt, daß sie im oberen
Totpunkt des Pumpenplungers 1 eine Scheibe bildet. Die
Federwindungen sind so gestaltet, daß zwischen ihnen im
zusammengedrückten Zustand sich nur ein minimaler Abstand
und damit ein nur minimaler schädlicher Raum befindet.
Die Hochdruckförderung dauert so lange, bis die obere
Kante der Schrägsteuernut 17 die Saug- bzw. Absteuerboh
rung 16 überläuft. Durch die damit über die Verbindungsnut
20 hergestellte Strömungsverbindung zwischen Förderraum 5
und Saugraum 21 wird der Hochdruckbereich der Brennstoff
einspritzvorrichtung in den Saugraum 21 entlastet. Der
nach Beendigung der Einspritzung bis zum Erreichen des
oberen Totpunktes des Pumpenplungers 1 noch geförderte
Brennstoff gelangt auf demselben Wege zurück in den Saug
raum 21.
Beim Abwärtsgang des Pumpenplungers 1 saugt dieser zu
nächst über die Verbindungsnut 20, die Schrägsteuernut 17
und die Saugbohrung 16 Brennstoff aus dem Saugraum 21.
Nach erneutem Abschluß der Saugbohrung 16 durch die obere
Steuerkante der Schrägsteuernut 17 öffnet das Saugventil 6
aufgrund des Überdrucks im Saugraum 21 und versorgt den
Förderraum 5 über die Verbindungsleitung 15, den Ringraum
14, die Querbohrung 13 und die Plungerbohrung 12 mit
Brennstoff.
Nach Überlaufen des Saugloches 16 durch die Steuerkante
des Pumpenplungerbodens 3 steht der Förderraum 5 wieder in
direkter Verbindung mit dem Saugraum 21, so daß aufgrund
des fehlenden Differenzdruckes am Saugventil 6 dieses
sanft schließt. Das Saugventil 6 ist demnach nur solange
geöffnet, wie beim Abwärtsgang des Pumpenplungers 1 das
Saugloch 16 verschlossen ist.
Daraus folgt ein weiterer wichtiger Vorteil der erfin
dungsgemäßen Lösung, nämlich der, daß die Hochdruckförde
rung bei geschlossenem Saugventil 6 beginnt. Damit ist ein
exakter und konstant bleibender Beginn der Einspritzung
durch den Abschluß des Saugloches 16 gegeben. Außerdem ist
das Saugventil 6 nur der statischen Beanspruchung durch
den Förderdruck ausgesetzt.
Da das Saugventil 6 nur mit geringem Differenzdruck ge
öffnet und geschlossen wird, ist es keiner nennenswerten
Beanspruchung und damit keinem Verschleiß ausgesetzt.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des Saugventils 6 ist die
Tatsache, daß während der Abwärtsbewegung des Pumpenplun
gers 1 kein Unterdruck im Förderraum 5 auftritt. Deshalb
kann auf ein Druck- bzw. Entlastungsventil im Hochdruckbe
reich der Brennstoffeinspritzvorrichtung verzichtet wer
den, ohne daß die Einspritzleitung 8 leergesaugt wird und
Hohlraumbildung entsteht. Im Hochdruckbereich der Brenn
stoffeinspritzpumpe herrscht während der Abwärtsbewegung
des Pumpenplungers 1 immer praktisch der Saugraumvordruck,
auf den der Hochdruckbereich entlastet wird.
Durch den Fortfall eines Druckventils im Hochdruckbereich
der Brennstoffeinspritzpumpe wird in Verbindung mit dem
erfindungsgemäßen Saugventil 6 ein minimaler, schädlicher
Raum erzielt und damit ein hoher Einspritzdruck ermög
licht, wie er bei modernen Dieselmotoren erwünscht ist.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Lö
sung ist die Einfachheit der Konstruktion. Dies ist ge
kennzeichnet durch einen einfachen Saugventilkegel 10, der
auch in kleinen Pumpenplungern 1 unterzubringen ist, einer
konventionellen Pumpenplungerausführung, bei der die Ring
nut 14 zusammen mit der Verbindungsleitung 15 zugleich die
Funktion der Leckölrückführung übernimmt und schließlich
durch Wegfall des Druckventils und dessen Verschraubung,
die durch einen integrierten Druckanschluß ersetzt sind.
Durch all diese Maßnahmen vereinfacht und verbilligt sich
die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzvorrichtung in
Fertigung und Wartung gegenüber einer handelsüblichen
Ausführung.
Claims (7)
1. Brennstoffeinspritzvorrichtung, insbesondere für
Dieselbrennkraftmaschinen mit mindestens einem Pumpen
plunger (1), der in einer Plungerbüchse (2) dichtend ge
führt ist und dessen ebener, zur Plungerachse senkrecht
angeordneter Plungerboden (3) zusammen mit der Plunger
büchse (2) und einen Förderraumboden (4) einen Förderraum
(5) begrenzt, wobei ein Saugventil (6) mit einer Schließ
feder (7) vorgesehen ist und eine Hochdruckverbindung von
dem Förderraum (5) über eine Einspritzleitung (8) zu einem
Einspritzventil (9) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Saugventil (6) im Bereich
des Plungerbodens (3) des Pumpenplungers (1) und die
Schließfeder (7) im Förderraum (5) angeordnet sind.
2. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Saugventil (6) einen Ven
tilsitz (25) und einen dazu passenden Ventilkegel (10)
sowie einen Ventilkegelboden (11) aufweist, wobei der
Ventilkegelboden (11) mit dem Plungerboden (4) bei ge
schlossenem Saugventil (6) eine durchgehende, glatte Flä
che bilden.
3. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach den Ansprüchen
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (7) als Ke
gelfeder mit mindestens einer Windung ausgebildet ist,
wobei das spitze Ende der Schließfeder (7) mit dem Ventil
kegelboden (11) und das stumpfe Ende mit dem Plungerbüch
senboden (4) in Wirkverbindung stehen.
4. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
ausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (7), die
einen Federdraht mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt
aufweist, in der oberen Totpunktstellung des Pumpenplun
gers (1) eine in etwa ebene Scheibe bildet, wobei der
Außendurchmesser der Scheibe annähernd dem Durchmesser des
Plungers (1) entspricht und die einzelnen Windungen der
Schließfeder (7) mit minimalem gegenseitigem Abstand ange
ordnet sind.
5. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
ausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (7) aus
Kunststoff besteht.
6. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
ausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ringraum (14) am Umfang
des Pumpenplungers (1) unterhalb einer Schrägsteuernut
(17) angeordnet ist, wobei der Ringraum (14) über eine
Querbohrung (13) mit einer Plungerbohrung (12) und über
eine Verbindungsleitung (15) mit einer Saugbohrung (16) in
Strömungsverbindung steht.
7. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
ausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Förderraum (5)
und der Einspritzdüse (9) eine dauernd offene Strömungs
verbindung mit konstantem oder in etwa konstantem Quer
schnitt besteht.
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