DE4225433C2 - Kernspintomograph mit einer Lichtquelle - Google Patents
Kernspintomograph mit einer LichtquelleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kernspinto
mographen mit einem Meßtunnel, der von einem Magnetfeld
und dem Licht wenigstens einer Lichtquelle durchdrungen
wird.
In Kliniken sind Kernspintomographen der eingangs genannten
Art installiert, in welchen als Lichtquelle Halogenlampen
angeordnet sind. Halogenlampen werden von in dem
Meßtunnel zu untersuchenden Patienten regelmäßig durch
Blendwirkung als störend empfunden. Die Halogenlampen, die
mit Wechselspannung betrieben werden, strahlen in den Meß
tunnel hinein und sind mindestens der Streustrahlung des
starken Magnetfeldes des Kernspintomographen ausgesetzt.
Versuche anläßlich der Erfindung haben gezeigt, daß mit
kleiner werdendem Abstand zum Magnetfeld die Lebensdauer
der Halogenlampen vermindert wird. Viele Patienten ent
wickeln vor dem Aufenthalt in dem Meßtunnel ein Angstgefühl
(Klaustrophobie), das durch die Beleuchtung des an
sich dunklen Tunnels vermieden, mindestens aber vermindert
werden soll. Eine Lichtquelle, die den Meßtunnel beleuchtet,
ist daher erforderlich.
Aus der GB 21 49 510 A ist ein Kernspintomograph mit einem
von einem Magnetfeld durchdringbaren Meßtunnel bekannt. An
dem Meßtunnel sind an seinem äußeren Umfang mehrere Licht
quellen in Form von Laser angeordnet, die Licht über zer
streuend wirkende Linsen in den Tunnel hineinstrahlen.
Diese Lichtquellen dienen zur Positionierung und zur Ver
messung der Lage eines Patienten im Meßtunnel, nicht dagegen
zur eigentlichen Beleuchtung des Tunnels.
Aus der EP 03 01 637 A1 ist eine Beleuchtungseinheit be
kannt, bei der das Licht einer Lichtquelle (gewöhnliche
Glühlampe) über das Licht leitende Fasern zu einem flächen
artigen Lichtaustrittsbereich innerhalb der Beleuchtungs
einheit geführt ist. Dieser flächenartige Lichtaustritts
bereich ist durch parallel und mit Abstand zueinander
angeordnete Lichtleiter gebildet, die auf einer
reflektierenden Fläche angeordnet sind. Das nur aus be
stimmten Bereichen der Lichtleiter, die an die reflektierende
Fläche angrenzen, austretende Licht wird zwischen
Freiräume der einzelnen parallel und in Abstand zueinander
angeordneten Lichtleiter hindurch zu der Unterseite einer
zu beleuchtenden Fläche der Beleuchtungseinheit reflektiert.
Die zu beleuchtende Fläche kann z. B. eine Flüssig
kristallanzeige sein. Diese Beleuchtungseinheit ist nicht
zum Beleuchten eines Raumes vorgesehen.
Aus der DE 36 00 635 C2 ist eine Beleuchtungsvorrichtung
zur homogenen Ausleuchtung eines Behälters bekannt. Die
Beleuchtungsvorrichtung umfaßt von einer Lichtquelle ge
speiste Lichtleitfaserbündel, wobei die einzelnen Fasern
im Behälter gleichmäßig verteilt aufgefächert sind.
Durch mechanisches Anritzen oder Anätzen des die einzelnen
Lichtleitfasern umgebenden Mantels wird das Licht gezwungen, die Lichtleitfasern
aufgrund des Verlusts der Totalreflexion zu verlassen. Gleiches wird
bewirkt, wenn durch Biegen der Lichtleitfaser der Grenzwinkel der
Totalreflexion überschritten wird (H. Ulffers: "Faseroptik
als neuartiges Mittel der Bildübertragung" in Photo-Technik und -Wirtschaft,
Nr. 4, 1961, S. 108).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kern
spintomographen der eingangs genannten Art die Lichtquelle
derart auszubilden, daß bei verminderter Blendwirkung die
Lebensdauer durch das Magnetfeld nicht beeinträchtigt ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Kernspintomographen nach den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß der flächenhafte Lichtaustrittsbereich
der Lichtleiteranordnung auf das Magnetfeld des Kernspin
tomographen nicht reagiert und andererseits eine Blendwir
kung für den Patienten vermieden, mindestens aber deutlich
vermindert ist. Der aus das Licht leitenden und jeweils
mehrfach gekrümmten Fasern gebildete flächenhafte Licht
austrittsbereich der Lichtleiteranordnung gibt ein diffuses
und auf den Patienten beruhigend wirkendes Licht ab.
Dadurch können auch die Klaustrophobieprobleme beim Pa
tienten vermindert oder sogar vermieden werden. Das diffuse
Licht entsteht, weil im Bereich jeder einzelnen Krümmung
der Fasern nur ein kleiner Anteil des eingespeisten
Lichtes austritt.
Erfindungsgemäß wird das Licht außerhalb des Meßtunnels
über eine dazu ausgebildete Vorrichtung in die Lichtlei
teranordnung eingespeist. Da diese Einspeisung des Lich
tes außerhalb des gravierenden Wirkungsbereiches des
Magnetfeldes erfolgt, kann die Vorrichtung zur Einspei
sung des Lichtes eine Halogenlampe aufweisen, deren Le
bensdauer durch das Magnetfeld im Kernspintomographen
nicht beeinträchtigt werden kann. Von Vorteil ist bei die
ser Art der Lichteinspeisung auch, daß bei Ausfall einer
Halogenlampe der Ersatz dieser Lampe außerhalb des Meß
tunnels mit geringerem Aufwand durchführbar ist als das
innerhalb des Meßtunnels geschehen könnte.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind
wenigstens zwei Lichtleiteranordnungen in dem Meßtunnel
angeordnet, die außerhalb des Meßtunnels eine gemeinsame
Vorrichtung zur Einspeisung von Licht aufweisen. Dadurch
kann der Aufwand an erforderlichen Lampen, insbesondere
Halogenlampen, vermindert werden. Folglich entsteht ein ge
ringerer Ersatzbedarf an Halogenlampen, und das Licht einer
Lampe kann über einen erheblich größeren flächenhaften
Lichtaustrittsbereich abgestrahlt werden. Dadurch wird der
diffuse Lichtaustrittsbereich ebenso vergrößert wie die
beruhigende Wirkung des diffusen Lichtes auf den Patienten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
anhand der nachfolgenden Zeichnung
beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 den Kernspintomographen mit
Blick auf eine Stirnseite,
Fig. 2 den Kernspintomographen gemäß Fig. 1 als Längs
schnitt und
Fig. 3 eine Lichtleiteranordnung.
In Fig. 1 ist ein Kernspintomograph 1 auf einer Grund
fläche 2 mit Blick auf eine rückwärtige Stirnfläche 3 dar
gestellt. Der Kernspintomograph 1 weist einen von einem
Magnetfeld durchdringbaren Meßtunnel 4 auf. In den Meßtun
nel 4 ist eine Liege 5 für einen Patienten einschiebbar.
Der Meßtunnel 4 weist eine im wesentlichen zylindrische
Wandung 6 auf. In dem Meßtunnel 4 ist vorzugsweise an der
zylindrischen Wandung 6 wenigstens ein flächenhafter
Lichtaustrittsbereich 7 und/oder 8 einer Lichtleiteran
ordnung 9 und/oder 10 befestigt. Jeder Lichtaustrittsbe
reich 7 und 8 jeder Lichtleiteranordnung 9 und 10 ist da
bei vorzugsweise oberhalb der Liege 5 in dem Meßtunnel 4
angeordnet. Jede der Lichtleiteranordnungen 9 und 10 ist
aus dem Meßtunnel 4 mit einem Ende (einseitig) herausge
führt. Außerhalb des Meßtunnels 4 ist eine Vorrichtung 11
zur Einspeisung von Licht in jede der herausgeführten
Lichtleiteranordnungen 9 und 10 vorgesehen. Die Vorrich
tung 11 umfaßt wenigstens eine Lampe 12, vorzugsweise ei
ne Halogenlampe, die auf ein optisches Anschlußstück 13
der Lichtleiteranordnung 9 und/oder 10 ausgerichtet ist.
Die Vorrichtung 11 ist vorzugsweise als eine gemeinsame
Vorrichtung zur Einspeisung von Licht in alle Lichtleiter
anordnungen, z. B. 9 und 10, ausgebildet.
In der schematischen Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2
ist durch einen Doppelpfeil 14 im Meßtunnel 4 die Ver
schiebbarkeit der Liege 5 in Längsrichtung des Tunnels 4
angedeutet, was mittels einer Verschiebevorrichtung 15 ge
schieht. In Längsrichtung des Meßtunnels 4 erstreckt sich
auch der flächenartige Lichtaustrittsbereich 7 der Licht
leiteranordnung 9.
Aus Fig. 2 wird auch deutlich, daß die Vorrichtung 11 zur
Einspeisung von Licht in die Lichtleiteranordnung 9 außer
halb des den Meßtunnel 4 durchdringenden Magnetfeldes an
geordnet ist. Das den Meßtunnel 4 durchdringende Magnet
feld wird in an sich bekannter Weise durch einen Magnet
erzeugt, der im schraffiert gezeichneten Bereich 16, der
den Meßtunnel 4 umschließt, angeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Lichtleiteranordnung 9 bzw. 10 Lichtleitfasern auf, die
vorzugsweise aus glasartigem Silikat be
stehen. Dabei sind die Lichtleitfasern im
Lichtaustrittsbereich 7 bzw. 8 im wesentlichen nebenein
ander und in dem daran anschließenden und zum Anschluß
stück 13 führenden Bereich bündelförmig angeordnet.
In Fig. 3 ist die Lichtleiteranordnung 9 im Lichtaus
trittsbereich 7 schnittbildlich mit einer einzelnen Lichtleitfaser
17 dargestellt. Der Lichtaustritt
aus der Lichtleitfaser 17 wird durch Krümmungen, z. B. 18, 19 und
20, bewirkt, die derart ausgeprägt sind, daß innerhalb der
Lichtleitfaser 17 im Bereich der Krümmungen 18 bis 20 keine Total
reflexion des eingespeisten Lichtes entsteht, denn
der Grenzwinkel für eine Totalreflexion innerhalb
der Lichtleitfaser 17 wird (geringfügig) überschritten. Dadurch
entsteht eine Teilreflexion. Im Bereich der Krümmungen
tritt jeweils ein kleiner Anteil des über das optische An
schlußstück 13 eingespeisten Lichtes aus der Lichtleitfaser 17 aus.
Die Krümmungen 18 bis 20 der Lichtleitfaser 17 können gebildet werden,
indem die Lichtleitfaser 17 mit dazu quer verlaufenden weiteren
Lichtleitfasern, z. B. 21 bis 24, verwoben ist. Wenn eine Mehr
zahl von Lichtleitfasern 17 nebeneinander angeordnet ist, läßt sich
ein flächenartiges und Licht abgebendes Gewebeband ausbil
den, das im Meßtunnel 4 vorzugsweise in Längsrichtung an
geordnet werden kann.
Die im Lichtaustrittsbereich 7 als Licht abgebendes Gewe
beband ausgebildete Lichtleiteranordnung 9 kann zur Befe
stigung in dem Meßtunnel 4 eine selbstklebende Träger
schicht 25 aufweisen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Des weiteren kann eine Reflexionsfolie 26 zwischen den
Lichtleitfasern 17 sowie 21 bis 24 und der Trägerschicht 25
vorgesehen sein. Durch die Reflexionsfolie 26 wird in Richtung
der Trägerschicht 25 abgestrahltes Licht reflektiert und
kann somit ebenfalls zur Beleuchtung des Meßtunnels bei
tragen.
Claims (5)
1. Kernspintomograph mit einem Meßtunnel (4), der von
einem Magnetfeld und dem Licht wenigstens einer Lichtquelle
durchdrungen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Lichtquelle im Meßtunnel (4) als flächenartiger Lichtaustrittsbereich (7, 8) einer Lichtleiteranordnung (9, 10) ausgebildet ist, welche aus dem Meßtunnel (4) heraus zu einer außerhalb des Meßtunnels (4) angebrachten Vorrichtung (11) führt, die zur Einspeisung von Licht in die Lichtleiteranordnung (9, 10) vorgesehen ist,
- - daß die Lichtleiteranordnung (9, 10) eine Mehrzahl von einzelnen Lichtleitfasern (17) aufweist, die als Faserbündel in die Vorrichtung (11) zur Einspeisung von Licht münden und
- - daß die Lichtleitfasern (17) innerhalb des Meßtunnels (4) Krümmungen (18, 19, 20) aufweisen, derart, daß innerhalb der Fasern (17) im Bereich der Krümmungen (18, 19, 20) keine Totalreflexion des eingespeisten Lichtes entsteht.
2. Kernspintomograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Lichtleiteranordnungen (9, 10) in dem Meßtunnel (4)
angeordnet sind, die außerhalb des Meßtunnels (4) eine
gemeinsame Vorrichtung (11) zur Einspeisung von Licht
aufweisen.
3. Kernspintomograph nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (11) zur Einspeisung von Licht in die Licht
leiteranordnung (9, 10) eine Lampe (12) aufweist, die
außerhalb des den Meßtunnel (4) durchdringenden Magnetfel
des angeordnet und vorzugsweise als Halogenlampe ausge
bildet ist.
4. Kernspintomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Licht leitenden Lichtleitfasern (17) der Lichtleiter
anordnung (9, 10) aus glasartigem Silikat gebildet
sind.
5. Kernspintomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtaustrittsbereich (7, 8) der Lichtleiteran
ordnung (9, 10) durch miteinander verwobene und dadurch
gekrümmte Lichtleitfasern (17) als flächenartiges Gewebeband aus
gebildet und in Längsrichtung in dem Meßtunnel (4) ange
ordnet ist.
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