DE4440226C2 - Magnetresonanzgerät mit einer Chirurgie-Beleuchtungseinrichtung - Google Patents
Magnetresonanzgerät mit einer Chirurgie-BeleuchtungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät mit einer
Chirurgie-Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten zumindest
eines Teils eines Untersuchungsraums, welche Chirurgie-Be
leuchtungseinrichtung eine außerhalb des Untersuchungsraums
angeordnete Lichtquellenanordnung und eine Lichtleiteranord
nung umfaßt, welche Lichtleiteranordnung mit einem ersten
Ende optisch mit der Lichtquellenanordnung gekoppelt ist.
Ein dementsprechendes Magnetresonanzgerät mit einer röhrenförmigen Ausgestaltung des Untersuchungsraums ist aus
der US 5,134,373 bekannt. Zur Vermeidung von Klaustrophobien
beim Patienten und zur Beruhigung umfaßt das Magnetresonanz
gerät ein Videosystem. Außerhalb des Untersuchungsraums ist
eine Bildinformationsquelle mit einem Videosignalwandler an
geordnet. Weiter ist eine optische Übertragungseinheit zur
optischen Übertragung der Bildinformation vorgesehen. Im
Untersuchungsraum ist ein Betrachtungsschirm positioniert,
auf dem dann die Bildinformation für einen Patienten sichtbar
gemacht wird. In einer ersten Ausführungsform umfaßt die op
tische Übertragungseinheit einen Lichtwellenleiter, der von
einer Kathodenstrahlröhre erzeugte Bildsignale überträgt. In
einer zweiten Ausführungsform gehört zur Bildinformations
quelle eine Lichtquelle, die zur Hintergrundbeleuchtung für
eine Flüssigkristallanzeige vorgesehen ist. Für chirurgische
Eingriffe am Patienten ist das dort beschriebene Magnetreso
nanzgerät und auch das optische System nicht geeignet.
Aus der DE 42 25 433 A1 ist ein Magnetresonanzgerät mit einer
Beleuchtung bekannt. Der sich innerhalb eines Meßtunnels be
findende Untersuchungsraum wird diffus ausgeleuchtet, um
Angstgefühle von Patienten zumindest zu verringern. Dazu ist
außerhalb des Untersuchungsraums eine Lichtquelle angeordnet,
dessen Licht über ein optisches Anschlußstück in eine Lichtleiteranordnung
eingespeist wird. Die Lichtleiteranordnung
besteht aus einzelnen Lichtleitfasern, die innerhalb des Meß
tunnels Krümmungen aufweisen. An jeder Krümmung tritt ein
Teil des eingespeisten Lichts aus und beleuchtet den Innen
raum des Meßtunnels. Die Beleuchtungseinrichtung ist jedoch
nicht geeignet, eine bei chirurgischen Eingriffen benötigte
hohe Leuchtdichte zur Verfügung zustellen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 91 01 720 U1 ist eine
Kaltlichtleuchte bekannt, die insbesondere im medizinischen
Bereich eingesetzt werden kann. Die Kaltlichtleuchte umfaßt
ein Lampengehäuse, woran ein kabelförmiger Lichtwellenleiter
anschließbar ist. Grundsätzlich ist diese Kaltlichtleuchte
auch im Zusammenhang mit Magnetresonanz-Untersuchungen ein
setzbar. Sie erfordert jedoch bei einem festen Einbau im Ma
gnetresonanzgerät zusätzlichen Raum im ohnehin schon engen
Untersuchungsraum. Da die Größe des Untersuchungsraums die
Bauleistung der Magnet- und Hochfrequenzkomponenten bestimmt,
würde der Einbau der herkömmlichen Kaltlichtleuchte die Leistungsanforderungen
an die Komponenten des Magnetresonanzge
räts erhöhen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Magnetreso
nanzgerät mit einer Beleuchtungseinrichtung anzugeben, die
eine für chirurgische Eingriffe ausreichend hohe Leuchtdichte
zur Verfügung stellt, wobei die Bauhöhe des Untersuchungs
raums nur unwesentlich vermindert wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Untersuchungsraum
zwischen zwei vertikal gegenüberliegenden Polschuhen angeord
net ist, daß sich die Lichtleiteranordnung entlang einer
Oberfläche des oberen Polschuhs bis zu einer Symmetrielinie
des Untersuchungsraums erstreckt, daß zur Lichtleiteranord
nung gehörende Lichtleitfasern an der Oberfläche des oberen
Polschuhs einzeln nebeneinander angeordnet sind und daß an
einem der Lichtquellenanordnung gegenüberliegenden zweiten
Ende der Lichtleiteranordnung eine Umlenkoptik optisch gekop
pelt ist, die aus dem zweiten Ende austretende Lichtstrahlen
in eine vertikale Richtung nach unten lenkt. Die Beleuch
tungseinrichtung stellt zum einen die für chirurgische Ein
griffe benötigte hohe Leuchtdichte zur Verfügung und zum an
deren ist durch die Beleuchtungseinrichtung die Bauhöhe des
Untersuchungsraums nicht wesentlich verringert. Weiterhin
vermeidet die Beleuchtungseinrichtung ferromagnetische und
leitende Strukturen innerhalb des Untersuchungsraums, so daß
Magnetresonanzuntersuchungen nicht beeinträchtigt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Lichtquellenanordnung eine punktförmige Licht
quelle und einen Parabolspiegel umfaßt, in dessen Brennpunkt
die Lichtquelle angeordnet ist. Damit kann auch das von der
Lichtquelle rückwärtig ausgesendete Licht in die Lichtleiter
anordnung eingespeist werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt die Um
lenkoptik einen Spiegel, der eine spiegelnde Oberfläche aufweist.
Der vorzugsweise aus einer metallisierten Oberfläche
bestehende Spiegel reflektiert nahezu vollständig die an der
Lichtleiteranordnung austretenden Lichtstrahlen, wobei trotz
dem Magnetresonanzuntersuchungen nicht beeinträchtigt werden.
Zur Verlagerung des beleuchteten Feldes ist gemäß einer wei
teren vorteilhaften Ausgestaltung die Umlenkoptik auf der
Oberfläche des Polschuhs beweglich angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht ein Magnetreso
nanzgerät mit einer Operationsfeld-Beleuchtungseinrich
tung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die zur Operationsfeld-Beleuch
tungseinrichtung gehörende Umlenkoptik.
Fig. 1 zeigt schematisch nur die Teile eines Magnetresonanz
geräts 2, die zur Anordnung und Erläuterung einer Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Chirurgie-Beleuchtungseinrichtung 4
notwendig sind. Zum Magnetresonanzgerät 2 gehört ein Unter
suchungsraum 6, der zumindest ein Teil eines Patienten 8
aufnehmen kann. Der Untersuchungsraum 6 ist zwischen zwei
vertikal gegenüberliegenden Polschuhen 10 angeordnet, die
jeweils mit einem Polkern eines oberen und eines unteren
Elektromagneten 12 magnetisch leitend verbunden sind. Die
Polschuhe homogenisieren das von dem Elektromagneten 12 er
zeugte vertikale Magnetfeld im Untersuchungsraum 6. Anstelle
des in Fig. 1 dargestellten Elektromagneten 12 können auch
Permanentmagnete zur Erzeugung des Hauptmagnetfeldes vorge
sehen sein. Die erforderliche magnetische Rückführung erfolgt
über ein C-förmiges Joch 14.
Der Patient 8 bzw. der zu untersuchende Bereich des Patienten
8 wird mit Hilfe einer fahrbaren Patientenliege 16 in das
Zentrum des homogenen Magnetfeldes positioniert.
Die Beleuchtungseinrichtung 4 umfaßt als Lichtquellenanord
nung 18 eine punktförmige Lichtquelle 20, z. B. eine Halogenlampe,
die sich im Brennpunkt eines ebenfalls zur Lichtquel
lenanordnung 18 gehörenden Parabolspiegels 22 befindet. Ein
erstes Ende 24 einer Lichtleiteranordnung 26 ist optisch mit
der Lichtquelle 20 und dem Parabolspiegel 22 gekoppelt. Durch
den Parabolspiegel 22 erzeugt die Lichtquellenanordnung 18
ein paralleles Lichtstrahlenbündel, das in das erste Ende 24
eingespeist wird. Die Lichtleiteranordnung 26 ist bis zu ei
ner Symmetrielinie 28 des Untersuchungsraums 6 geführt und
dort mit ihrem zweiten Ende 30 an eine Umlenkoptik 32 optisch
gekoppelt.
Die Lichtleiteranordnung 26 umfaßt einzelne Lichtleitfasern
34, die am ersten Ende 24 zu einer insgesamt kreisförmigen
Lichteintrittsfläche gebündelt sind. Beispielsweise werden 50
Lichtleitfasern 34 gebündelt, wobei die einzelnen Lichtleit
fasern 34 einen Durchmesser von 1,5 mm besitzen.
Da die Lichtintensität im Parabolspiegel 22 mit zunehmendem
Abstand von seiner Symmetrielinie ab einer Grenze stark ab
nimmt, ist der Durchmesser der Lichteintrittsfläche nur so
groß, daß auch die Fasern 34 am Umfang der der Lichtleiter
anorrdnung 26 noch nennenswerte Lichtmengen aufnehmen und
weiterleiten können.
Im Bereich des oberen Polschuhs 10 ist das Bündel der Licht
leitfasern 34 so aufgespleißt, daß die einzelnen Lichtleit
fasern 34 parallel nebeneinander angeordnet sind. Damit ist
der zwischen den Polschuhen 10 erforderliche Raum nur unwe
sentlich verkleinert.
Die Umlenkoptik 32 weist einen Spiegel 33 auf, der so ausge
richtet ist, daß die am zweiten Ende 30 austretenden Licht
strahlen symmetrisch zur Symmetrielinie 28 vertikal nach un
ten umgelenkt werden. Damit liegt das Beleuchtungsfeld der
Beleuchtungseinrichtung 4 nahezu im Zentrum des Untersuchungsraums
6. Der Spiegel 33 besteht aus einer glatten me
tallisierten Oberfläche.
Die Lichtstrahlen treten am zweiten Ende 30 der Lichtleiter
anordnung 26 nicht nur parallel, sondern bis zu einem Grenz
winkel aus, wodurch die Lichtstrahlen leicht divergieren und
ein längliches Beleuchtungsfeld 36 (in Fig. 2 dargestellt) er
zeugen.
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht, wobei der obere Polschuh 10
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeichnet wurde, das
zweite Ende 30 der Lichtleiteranordnung 26 mit der optisch
angekoppelten Umlenkoptik 32. Das Ende 30 mit der Umlenkoptik
32 kann sowohl fest an die Oberfläche des Polschuhs 10 ge
klebt sein, kann aber auch in einer Führung beweglich ange
ordnet sein, was durch den Doppelpfeil 38 für die Längsrich
tung und durch den Doppelpfeil 40 für die Querrichtung symbo
lisiert ist. Für die Verstellbarkeit in Längsrichtung muß die
Lichtleiteranordnung Schleifen 42 umfassen.
Hier nicht dargestellt ist eine weitere Ausführungsform der
Umlenkoptik 32, bei der jeder Lichtleitfaser 34 ein Prisma
zugeordnet ist. Diese Ausführung ist in der Wirkung gleich
wie die schon anhand von Fig. 1 beschriebene Ausführung mit
einem Spiegel 33.
Claims (6)
1. Magnetresonanzgerät mit einer Chirurgie-Beleuchtungsein
richtung (4) zum Beleuchten zumindest eines Teils eines
Untersuchungsraums (6), welche Chirurgie-Beleuchtungseinrich
tung (4) eine außerhalb des Untersuchungsraums angeordnete
Lichtquellenanordnung (18) und eine Lichtleiteranordnung (26)
umfaßt, welche Lichtleiteranordnung (26) mit einem ersten
Ende (24) optisch mit der Lichtquellenanordnung (18) gekop
pelt ist, bei dem
der Untersuchungsraum (6) zwischen zwei vertikal gegen
überliegenden Polschuhen (10) angeordnet ist, sich die
Lichtleiteranordnung (26) entlang einer Oberfläche des oberen
Polschuhs bis zu einer Symmetrielinie (28) des Untersuchungs
raums (6) erstreckt, die zur Lichtleiteranordnung (26) gehö
rende Lichtleitfasern an der Oberfläche des oberen Polschuhs
(10) einzeln nebeneinander angeordnet sind und an einem
der Lichtquellenanordnung (18) gegenüberliegenden zweiten
Ende (30) der Lichtleiteranordnung (26) eine Umlenkoptik (32)
optisch gekoppelt ist, die aus dem zweiten Ende (30) austre
tende Lichtstrahlen in eine vertikale Richtung nach unten
lenkt.
2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquellenanordnung
(18) eine punktförmige Lichtquelle (20) und einen Pa
rabolspiegel (22) umfaßt, in dessen Brennpunkt die Licht
quelle (20) angeordnet ist.
3. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkoptik (32) einen Spiegel (33) umfaßt.
4. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel (33) eine
metallisierte spiegelnde Oberfläche aufweist.
5. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkoptik (32) Prismen umfaßt, wobei jeder Lichtleitfa
ser (34) ein Prisma zugeordnet ist.
6. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkoptik (32) auf der Oberfläche des Polschuhs (10) be
weglich angeordnet ist.
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