DE4440225A1 - Magnetresonanzgerät mit einer Zielvorrichtung - Google Patents
Magnetresonanzgerät mit einer ZielvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzgerät mit einer
Zielvorrichtung zur Erzeugung einer optischen Marke vorzugs
weise auf einem Patienten und mit einem Untersuchungsraum zur
Aufnahme wenigstens eines Teils des Patientell, wobei eine Po
sition der erzeugten Marke dem Untersuchungsraum fest zuge
ordnet ist.
Der Untersuchungsraum eines Magnetresonanzgeräts ist im we
sentlichen durch die Homogenitätsgrenzen des Hauptmagnetfel
des bestimmt. Um optimale Untersuchungsergebnisse zu erhal
ten, muß ein Patient bzw. ein zu untersuchender Bereich des
Patienten innerhalb des homogenen Bereichs des Hauptmagnet
feldes positioniert werden. Zielvorrichtungen, die ein Zen
trum oder eine Symmetrielinie des homogenen Bereichs markie
ren, helfen einem Untersucher dabei, den Patienten so zu la
gern, daß der zu untersuchende Bereich innerhalb des homoge
nen Bereichs liegt.
Eine bekannte Zielvorrichtung projiziert außerhalb des Unter
suchungsraums und in einem bekannten Abstand dazu eine opti
sche Marke in Form eines Lichtkreuzes auf einem Patienten.
Der Patient ist auf einer verfahrbaren Patientenlagerungsein
richtung gelagert, die von einem Untersucher zur Positionie
rung so verfahren wird, bis sich das Lichtkreuz mit einem
Zentrum des Untersuchungsbereichs deckt. Nach der Positionie
rung wird die Patientenliege um den bekannten Abstand in das
Untersuchungsgebiet eingefahren. Damit befindet sich der zu
untersuchende Bereich des Patienten in seiner Untersuchungs
position in homogenen Bereich des Hauptmagnetfeldes. Dieser
an sich schon aufwendige Positionierungsvorgang verzögert
noch mehr einen Untersuchungsablauf, wenn nun der Patient
während einer Untersuchung bewegt wird oder sich selbst be
wegt. Dann ist eine Neupositionierung nur möglich, wenn der
Patient mittels der Patientenlagerungseinrichtung wieder aus
dem Untersuchungsraum herausgefahren wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Zielvor
richtung anzugeben, mit der eine Positionierung eines Patien
ten einfacher und schneller durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Position der erzeug
ten Marke im Untersuchungsraum liegt. Damit kann insbesondere
dann, wenn während einer Untersuchung der Patient bewegt wird
oder sich selbst bewegt, der Patient einfach und schnell wie
der in die optimale Untersuchungsposition gebracht werden oh
ne die Patientenlagerungseinrichtung mit dem Patienten aus
dem Untersuchungsraum herauszubewegen. Die Untersuchung kann
dann auch bei einer eventuell nötigen Umlagerung des Patien
ten ohne wesentliche Unterbrechungen durchgeführt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt die Zielvorrich
tung Mittel zum aufeinanderfolgenden Erzeugen von Lichtbli
tzen als Marke. Insbesondere können Leuchtdioden sehr hell
blitzen ohne Schaden zu nehmen. Damit können auch bei hoher
Umgebungshelligkeit ausreichend sichtbare Marken erzeugt wer
den, wobei die optische Belastung für den Patienten niedrig
gehalten ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Zielvorrichtung eine außerhalb des Untersuchungsraums
angeordnete Lichtquelle und Lichtstrahlumlenkmittel umfaßt,
die zwischen der Lichtquelle und der zu erzeugenden Marke an
geordnet sind, welche Lichtstrahlumlenkmittel mindestens ei
nen von der Lichtquelle ausgesendeten Lichtstrahl annähernd
deckungsgleich zu der Symmetrielinie umlenken. Damit ist si
chergestellt, daß die Lichtquelle, die elektrisch leitfähige
Teile umfaßt, keinen störenden Einfluß auf die Magnetreso
nanzuntersuchungen ausüben kann.
Zur Erzeugung einer strichförmigen Marke, die im allgemeinen
besser sichtbar ist als eine punktförmige Marke, ist in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung zwischen den Licht
strahlumlenkmitteln und der zu erzeugenden Marke eine Zylin
derlinse angeordnet.
Um dem Untersucher ein Ein- und Ausschalten oder ein Dimmen
der optischen Marke zu ermöglichen, ist in einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung zwischen den Lichtstrahlumlenk
mitteln und der Zylinderlinse ein bewegliches optisches Fil
ter angeordnet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Teil
des Lichtstrahls, der nicht deckungsgleich mit der Symmetrie
linie geführt ist, von einer Hülle aus einem elektrisch nicht
leitfähigen und nicht magnetischen Material umgeben. Insbe
sondere bei energiereichen und stark gebündelten Lichtstrah
len, wie z. B. von einer Laserlichtquelle, verhindert die
Hülle, daß der Untersucher oder der Patient geblendet wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Lichtquelle zwei Lichtstrahlen aussendet, daß
zwischen den Lichtstrahlumlenkmitteln und der zu erzeugenden
Marke eine zweite Zylinderlinse orthogonal zur ersten Zylin
derlinse angeordnet ist und daß die Lichtstrahlumlenkmittel
durch jede Zylinderlinse einen Lichtstrahl lenken. Damit kann
ein gut sichtbares Lichtkreuz erzeugt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von drei Figuren er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer Seitenansicht schematisch ein Magnetresonanz
gerät mit einer Zielvorrichtung,
Fig. 2 schematisch in einer Vorderansicht einer Zielvorrich
tung, mit der ein Lichtkreuz erzeugt werden kann und
Fig. 3 in einer Seitenansicht schematisch ein Magnetresonanz
gerät mit einer Zielvorrichtung, mit der eine punktför
mige Marke erzeugbar ist.
Fig. 1 zeigt schematisch nur die Teile eines Magnetresonanz
geräts 2, die zur Anordnung und Erläuterung der erfindungsge
mäßen Zielvorrichtung 4 notwendig sind. Zum Magnetresonanz
gerät 2 gehört ein Untersuchungsraum 6, der zumindest einen
Teil eines Patienten 8 aufnehmen kann.
Der Untersuchungsraum 6 ist zwischen zwei vertikal gegenüber
liegenden Polschuhen 10 angeordnet, die jeweils mit einem
Polkern eines oberen und eines unteren Elektromagneten 12 ma
gnetisch leitend verbunden sind. Die Polschuhe 10 homogeni
sieren das von den Elektromagneten 12 erzeugte vertikale Ma
gnetfeld im Untersuchungsraum 6. Anstelle des in Fig. 1 darge
stellten Elektromagneten 12 können auch Permanentmagnete zur
Erzeugung des Hauptmagnetfeldes vorgesehen sein. Die Grenzen
des Untersuchungsraums 6 sind durch die noch zulässigen Ab
weichungen von der Homogenität des Hauptmagnetfeldes gegeben.
Die erforderliche magnetische Rückführung erfolgt über ein
C-förmiges Joch 14.
Der Patient 8 bzw. der zu untersuchende Bereich des Patienten
8 wird mit Hilfe einer fahrbaren Patientenliege 16 in das
Zentrum des homogenen Magnetfeldes positioniert. Dazu ist die
Patientenliege 16 in Längs- und Querrichtung verfahrbar. Die
Verfahrbarkeit in Längsrichtung ist durch eine symbolisierte
Pfeilspitze 18 und ein symbolisiertes Pfeilende 20 darge
stellt, während die Verfahrbarkeit in Querrichtung durch den
Doppelpfeil 22 symbolisiert ist.
Die Zielvorrichtung 4 erzeugt längs einer Symmetrielinie 24
des homogenen Magnetfeldbereichs als optische Marke ein
Lichtlinienstück 26 oder ein Lichtkreuz, wie anhand von Fig. 2
noch näher erläutert wird. Dazu umfaßt die Zielvorrichtung
eine Laserlichtquelle 28, z. B. Laserlichtquelle Typ LDA-300
von Laser Components, Olching b. München, die einen punkt
förmigen Lichtstrahl 30 aussendet. Der Lichtstrahl 30 ver
läuft parallel zum oberen Polschuh 10 in einem kleinen Ab
stand von ca. 1 cm bis zu der durch das Zentrum des Pol
schuhs 10 gehenden Symmetrielinie 24. Dort trifft der Licht
strahl 30 auf Lichtstrahlumlenkmittel 32. Die Lichtstrahlum
lenkmittel 32 umfassen ein Prisma oder auch einen Spiegel.
Zur Befestigung sind die Lichtstrahlumlenkmittel 32 auf den
oberen Polschuh 10 aufgeklebt. Nach der Strahlumlenkung ist
zur Auffächerung des punktförmigen Lichtstrahls in einer
Richtung eine Zylinderlinse 34 angeordnet, die den Licht
strahl symmetrisch zur Symmetrielinie 24 um ca. 60° auffäch
ert.
Zwischen der Zylinderlinse 34 und dem Prisma 32 ist ein in
den Lichtstrahl einschwenkbares bewegliches optisches Filter
36 angeordnet. Die Schwenkbarkeit ist durch den gebogenen
Doppelpfeil 38 symbolisiert. Das optische Filter 36 erlaubt
dem Untersucher, die optische Marke ein- und auszuschalten
oder auch in ihrer Intensität zu schwächen.
Zum Schutz des Untersuchers und des Patienten ist der zwi
schen der Laserlichtquelle 28 und dem Prisma verlaufende Teil
des Lichtstrahls 30 von einem Kunststoffrohr 40 umgeben.
Fig. 2 zeigt in einer Vorderansicht schematisch eine Zielvor
richtung 4, mit der ein Lichtkreuz als optische Marke 26 er
zeugt werden kann. Die Laserlichtquelle 28 sendet in diesem
Fall zwei parallel verlaufende Lichtstrahlen 30 aus, die von
den Lichtstrahlumlenkmitteln 32 so umgelenkt werden, daß sie
sich auf einer mittleren Patientenhöhe schneiden würden. Die
umgelenkten Lichtstrahlen werden dann jeweils durch eine Zy
linderlinse 34a bzw. 34b geführt. Die beiden Zylinderlinsen
34a, 34b sind orthogonal zueinander ausgerichtet, so daß die
Zylinderlinse 34a den Lichtstrahl senkrecht zur Figurenebene
auffächert, während die Zylinderlinse 34b den Lichtstrahl in
der Figurenebene auffächert. Die aufgefächerten Lichtstrahlen
erzeugen auf den Patienten 8 deckungsgleich mit dem Schnitt
punkt der Symmetrielinie 24 als optische Marke 26 ein Licht
kreuz.
Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht ein Magnetresonanzgerät 2
mit einer Zielvorrichtung 4, mit der eine punktförmige Marke
42 auf dem Patienten 8 erzeugt werden kann. Die Lichtquelle
28 umfaßt hier anstatt der Laserlichtquelle eine Leuchtdiode
(LED) 44, die innerhalb von 3° bis 4° bezüglich der Symme
trielinie ihrer Lichtausstrahlrichtung mit einer Lichtstärke
von 15 cd sehr hell leuchten kann. Derartige "superhelle" LED
44 sind von der Fa. Hewlett-Packard verfügbar. Der Einsatz
von Leuchtdioden als Lichtquelle 28 hat den Vorteil, daß die
Installation gegenüber der Laserlichtquelle einfacher ist.
Zudem ist die Leuchtdiode 44 selbst relativ preisgünstig. Das
von der Leuchtdiode 44 ausgesendete Licht wird mit einer Vor
satzlinse 46 auf eine Höhe im Untersuchungsraum 6 fokussiert,
die einem durchschnittlichen Patienten 8 entspricht.
Die Lichtquelle 28 kann sowohl im Dauerbetrieb als auch im
Impulsbetrieb arbeiten. Im impulsbetrieb werden von der
Lichtquelle 28 aufeinanderfolgende Lichtblitze mit mit einer
Frequenz von z. B. 2 Hz abgegeben. Dazu wird die Lichtquelle
28 von einem Impulsgeber angesteuert. Damit kann auch bei ho
her Umgebungshelligkeit eine gut sichtbare Marke 26 bzw. 42
erzeugt werden, wobei die optische Belastung für den Patien
ten 8 niedrig gehalten ist.
Claims (11)
1. Magnetresonanzgerät (2) mit einer Zielvorrichtung (4) zur
Erzeugung einer optischen Marke (26) vorzugsweise auf einem
Patienten (8) und mit einem Untersuchungsraum (6) zur Aufnah
me wenigstens eines Teils des Patienten (8), wobei eine Posi
tion der erzeugten Marke (26) dem Untersuchungsraum (6) fest
zugeordnet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Position der erzeugten Marke (26) im Unter
suchungsraum (6) liegt.
2. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position der Mar
ke (26) ungefähr auf einer Symmetrielinie des Untersuchungs
raums (6) liegt.
3. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Zielvor
richtung (4) Mittel zum aufeinanderfolgenden Erzeugen von
Lichtblitzen als Marke (26, 42) umfaßt.
4. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zielvorrichtung (4) eine außerhalb des Untersuchungsraums (6)
angeordnete Lichtquelle (28) und Lichtstrahlumlenkmittel (32)
umfaßt, welche Lichtstrahlumlenkmittel (32) zwischen der
Lichtquelle (28) und der zu erzeugenden Marke (26) angeordnet
sind und mindestens einen von der Lichtquelle (28) ausgesen
deten Lichtstrahl (30) annähernd deckungsgleich zu der Symme
trielinie (24) umlenken.
5. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Lichtstrahl
umlenkmitteln (32) und der zu erzeugenden Marke (26) eine Zy
linderlinse (34) angeordnet ist.
6. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Lichtstrahl
umlenkmitteln (32) und der Zylinderlinse (34) ein bewegliches
optisches Filter (36) angeordnet ist.
7. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Un
tersuchungsraum (6) zwischen zwei gegenüberliegenden Pol
schuhen (10) angeordnet ist, daß die Lichtstrahlumlenkmittel
(32) mit einem Polschuh (10) verbunden sind und daß der von
der Lichtquelle ausgesendete Lichtstrahl von der Lichtquelle
bis zu den Lichtstrahlumlenkmittel parallel zu einer Oberflä
che des Polschuhs (10) geführt ist.
8. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
des Lichtstrahls (30), der nicht deckungsgleich mit der Sym
metrielinie geführt ist, von einer Hülle (40) aus einem elek
trisch nicht leitfähigen und nicht magnetischen Material um
geben ist.
9. Magnetresonanzgerät nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülle (40) aus Kunst
stoff besteht.
10. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (28) zwei Lichtstrahlen aussendet, daß zwischen
den Lichtstrahlumlenkmitteln (32) und der zu erzeugenden Mar
ke (26) eine zweite Zylinderlinse (34b) orthogonal zur ersten
Zylinderlinse (34a) angeordnet ist und daß die Lichtstrahlum
lenkmittel (32) durch jede Zylinderlinse (34a, 34b) einen
Lichtstrahl lenken.
11. Magnetresonanzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
verfahrbare Patientenlagerungseinrichtung (16) vorgesehen ist
zum Positionieren des Patienten (8) im Untersuchungsraum (6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440225A DE4440225A1 (de) | 1994-11-10 | 1994-11-10 | Magnetresonanzgerät mit einer Zielvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4440225A DE4440225A1 (de) | 1994-11-10 | 1994-11-10 | Magnetresonanzgerät mit einer Zielvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440225A1 true DE4440225A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6533009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4440225A Withdrawn DE4440225A1 (de) | 1994-11-10 | 1994-11-10 | Magnetresonanzgerät mit einer Zielvorrichtung |
Country Status (1)
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8130 | Withdrawal |