DE4224993A1 - Vorrichtung zum Sieben - Google Patents
Vorrichtung zum SiebenInfo
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- B07B1/20—Stationary drums with moving interior agitators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sieben von
schüttfähigem Material, insbesondere Kompost, mit wenig
stens einem mit Bodenabstand angeordneten Siebelement.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist eine rotie
rend antreibbare, mit offenen Stirnseiten versehene Sieb
trommel vorgesehen, die mit zur Horizontalen geneigter
Achse angeordnet ist. Hierbei handelt es sich demnach um
sogenannte Freifall-Trommelsiebe, bei denen die Neigung
der Trommelachse eine bestimmte Verweilzeit des Siebguts
auf dem Siebelement vorgibt. Bei Anordnungen dieser Art
ist daher keine Zwangssiebung möglich. Die Folge davon
ist, daß nicht nur die verkraftbare Durchsatzleistung,
sondern auch die erzielbare Ausbeute vergleichsweise ge
ring und der sogenannte Überkornanteil vergleichweise
groß sind. Zudem erweisen sich die bekannten Anordnungen
infolge ihres großen Flächenbedarfs als vergleichsweise
sperrig und als nicht bedienungsfreundlich und arbeitssi
cher genug, da die rotierende Siebtrommel über eine ihrer
offenen Stirnseiten von außen beschickt werden muß.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu
schaffen, die einen verbesserten Wirkungsgrad sowie eine
hohe Bedienungsfreundlichkeit und Sicherheit aufweist und
dennoch einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
stationären, am unteren Ende eines Einwurfschachts ange
ordneten, muldenförmigen Siebkorb, in welchem wenigstens
eine muldenachsparallel angeordnete, entlang der Korbin
nenfläche bewegbare Räumleiste vorgesehen ist.
Das in den Siebkorb eingeworfene Material wird durch die
Räumleiste durch die Siebausnehmungen des Siebkorbs hin
durchpassiert. Gleichzeitig wird durch das Zusammenwirken
von Siebkorb und Räumleiste grobes Material, welches zer
kleinerungsfähig ist, zerrieben. Es ergeben sich daher in
vorteilhafter Weise eine Zwangssiebung mit gleichzeitiger
Zerkleinerung von zerkleinerungsfähigem Material, so daß
insgesamt nicht nur ein hoher Massedurchsatz, sondern
auch eine hohe Ausbeute erreicht werden und der zu erwar
tende Anteil an sogenanntem Überkorn gering ist. Die Ver
weilzeit des eingegebenen Materials wird dabei in vor
teilhafter Weise durch keinerlei maschinenseitige Para
meter vorgegeben. Vielmehr ist die Verweilzeit frei wähl
bar, was ebenfalls positiv auf die erzielbare Ausbeute
durchschlägt. Da das Siebelement und der Einwurfschacht
stationär angeordnet sind, ist in vorteilhafter Weise
eine problemlose Eingabe möglich und einer möglichen Ver
letzungs- und Unfallgefahr wirksam vorgebeugt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun
gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen angegeben. So kann in vorteilhafter Weise eine mul
denachskoaxiale, in Umfangsrichtung antreibbare Welle
vorgesehen sein, die wenigstens eine radial vorspringende
Räumleiste trägt. Die so geschaffene, rotierende Räumlei
ste fungiert in vorteilhafter Weise nicht nur als Rakel
organ zum Durchpassieren des Siebmaterials durch den
Siebkorb, sondern kann in vorteilhafter Weise auch als
Schleuderorgan fungieren, mittels dessen eine oberhalb
des Siebkorbs angeordnete Siebwand angeworfen werden
kann, wodurch eine zusätzliche Anwurfsiebung erreicht
wird. Zweckmäßig ist daher die in Drehrichtung des oberen
Umfangsabschnitts der Welle vordere Seitenflanke des
Einwurfschachts zumindest teilweise als an den Siebkorb
anschließende Siebwand ausgebildet.
Eine weitere zweckmäßig Maßnahme kann darin bestehen, daß
mehrere, in Umfangsrichtung und axial gegeneinander ver
setzte Räumleisten vorgesehen sind. Diese Maßnahmen er
möglichen auch bei vergleichsweise schwach dimensionier
tem Antrieb einen vergleichsweise gleichmäßigen Lauf.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
die dem Siebkorb zugewandte Kante der Räumleiste nachlau
fend angeordnet sein. Diese sogenannte positive Räumlei
stenanstellung ergibt in vorteilhafter Weise einen Keil
raum zwischen Räumleiste und Siebkorb, was den Durchpas
sier- und Zerkleinerungseffekt unterstützt. Dennoch kann
die nachlaufende Räumleistenkante Unebenheiten auswei
chen, die durch unterwanderndes Material gebildet werden.
Zweckmäßig können die Räumleiste bzw. Räumleisten daher
aus gummielastischem Werkstoff bestehen, der eine gewisse
Beweglichkeit ermöglicht.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Räumleiste bzw. Räumleisten gegenüber dem Sieb
korb in radialer Richtung verstellbar angeordnet sind.
Hierdurch ist es möglich, die siebkorbseitige Räumlei
stenkante zum Ausgleich von Verschleiß gegenüber der
Siebkorbwandung nachzustellen. Außerdem ist es auch mög
lich, die siebkorbseitige Räumleistenkante in Abhängig
keit vom Siebgut gegenüber der Siebwandung einzustellen.
Diese Einstellung kann von Berührung mit Vorspannung bis
zu einem größeren Abstand in der Größenordnung des Durch
messers nicht zerkleinerbarer Teile, wie Steine etc.,
reichen. In jedem Falle ergibt sich ein gewisser Rakel
effekt der über die Siebfläche hinweggehenden Räumleiste.
Vorteilhaft kann die der Siebwand gegenüberliegende Sei
tenflanke des Einwurfschachts als an ihrem oberen Rand
schwenkbar aufgehängte Klappe ausgebildet sein, deren un
teres Ende zweckmäßig einen nach außen abgebogenen Rand
flansch aufweist. Dieser kann bei geschlossener Klappe
auf einer hierzu parallelen, das der Siebwand gegenüber
liegende Ende des Siebkorbs aufnehmenden, stationären
Rutsche aufliegen. Bei geöffneter Klappe wird so ein Aus
wurfkanal begrenzt, über den das sogenannte Überkorn ka
nalisiert ausgeworfen werden kann. Hierzu braucht ledig
lich die Klappe geöffnet zu werden. Die Kanalisierung des
Überkorns ermöglicht austragsseitig eine zuverlässige
Trennung von Überkorn und Siebgut.
Zweckmäßig können die Siebwand und der Siebkorb als ein
teiliges Sieborgan ausgebildet sein, das lösbar, vorzugs
weise ein- und aushängbar, angeordnet ist. Dies ermög
licht einen einfachen Austausch des Sieborgans zu Revi
sions- und Reinigungszwecken. Ebenso ermöglichen diese
Maßnahmen auch einen einfachen Wechsel des Sieborgans für
den Fall, daß mehrere Sieborgane mit unterschiedlichen
Lochdurchmessern vorgesehen sind.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß am oberen Ende des Einwurfschachts ein Einwurftrich
ter vorgesehen ist, der zweckmäßig eine eine Rutsche mit
Abstand übergreifende Deckplatte aufweist. Dies unter
stützt die Bedienungsfreundlichkeit und Sicherheit.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus den restlichen Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsge
mäße Kompost-Siebvorrichtung und
Fig. 2 eine Längsseitenansicht der erfindungsgemäßen
Siebvorrichtung, teilweise im Schnitt.
Die den Figuren zugrundeliegende Siebvorrichtung enthält
ein auf Beinen 1 hochstehendes, kastenförmiges Siebgehäu
se 2. Dieses besitzt zwei voneinander beabstandete, ebene
Stirnplatten 3, die durch Traversen 4 voneinander distan
ziert sind und an denen die Standbeine 1 befestigt sind.
Zwischen den Stirnplatten 3 ist ein einen etwa halbkreis
förmigen Querschnitt aufweisender, muldenförmiger Sieb
korb 5 angeordnet. Dieser bildet das untere Ende eines
mit etwa stehender Achse angeordneten Einwurfschachts 6,
der seitlich durch an den Siebkorb 5 sich anschließende,
vertikale Wandbereiche und stirnseitig wie der Innenraum
des Siebkorbs 5, durch die Stirnplatten 3 begrenzt wird.
Im dargestellten Beispiel ist eine seitliche Begrenzung
des Einwurfschachts, hier die links gezeichnete Begren
zungswand, als an den Siebkorb 5 anschließende, hiermit
einteilige Siebwand 7 ausgebildet. Es ergibt sich demnach
ein den Siebkorb 5 und die Siebwand 7 umfassendes, ein
teiliges Siebelement 8, das, wie in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist, als Ganzes abgenommen bzw. eingesetzt
werden kann. Das Siebelement 8 ist daher lösbar, etwa
mittels eines Schraub-, Steck- oder Schnappverschlusses,
am Siebgehäuse 2 festlegbar. Der der Siebwand 7 gegen
überliegende, den Einwurfschacht 6 hier rechts begrenzen
de Wandbereich ist als an ihrem oberen Rand schwenkbar
aufgehängte Klappe 9 ausgebildet, die von der mit durch
gezogenen Linien gezeichneten Schließstellung in die
gestrichelt angedeutete Öffnungsstellung gebracht werden
kann und umgekehrt. Im dargestellten Beispiel ist eine
mit der Klappe 9 zusammenwirkende Schließfederanordnung
34 vorgesehen, die beim Öffnen der Klappe 9 vorgespannt
wird und diese bei Wegfall der Öffnungskraft automatisch
schließt und in Schließstellung hält. Die Schließfederan
ordnung ist hier als im Bereich der gestellseitigen Lage
rung der Klappe 9 angeordnete, einerseits an der Klappe 9
und andererseits an an einer gehäusefesten Lasche angrei
fende Schenkelfeder ausgebildet. Das untere Ende der
Klappe 9 ist als nach außen umgebogener, mit Griffen 10
versehener Randflansch 11 ausgebildet, der in der
Schließstellung an einer nach außen geneigten, zwischen
die Stirnplatten 3 eingesetzten Rutsche 12 anliegt, an
der auch das siebwandferne Ende des Siebkorbs 5 festleg
bar ist. In der Öffnungsstellung der Klappe 9 wird durch
den Randflansch 11, die Rutsche 12 und die seitlichen
Stirnplatten 3 ein Auswurfschacht 13 begrenzt. Die Stirn
platten 3 ragen dementsprechend flanschartig über die
seitlichen Begrenzungen des Einwurfschachts 6 und den
Siebkorb 5 hinaus. Die Klappe 9 kann in der Öffnungsstel
lung fixierbar sein oder einfach mittels der Griffe 10 in
der Öffnungsstellung gehalten werden.
Am oberen Ende des Einwurfschachts 6 ist ein Einwurf
trichter 14 vorgesehen. Dieser ist, um ein Hineingreifen
in den Einwurfschacht 6 zu verhindern, mit einer nach in
nen laufenden Rutsche 15 versehen, die von einer Deck
platte 16 mit Abstand übergriffen wird, was eine laby
rinthartige Gestaltung des in den Einwurfschacht 6 hin
einführenden Eingangs ergibt. Der Einwurftrichter 14 kann
als Kunststofformling ausgebildet sein, der mit einem
vertikalen Hals an einen zwischen die Stirnplatten 3 ein
gesetzten Rechteckring 17 anschließt, an dem das obere
Ende der Siebwand 7 festlegbar sein kann. Im dargestell
ten Beispiel ist der Einwurftrichter 14 einerseits mit
von seinem Hals abstehenden Ohren auf der auch die Klappe
9 aufnehmenden, gestellseitigen Lagerstange schwenkbar
gelagert und andererseits mit einer hier als Knopfschrau
be ausgebildeten Fixiereinrichtung 35 versehen. Bei ge
löster Fixiereinrichtung kann der Einwurftrichter von der
mit durchgezogenen Linien gezeichneten Arbeitsstellung in
die mit unterbrochenen Linien gezeichnete Revisionsstel
lung geschwenkt werden und umgekehrt. Bei hochgeschwenk
tem Einwurftrichter sind eine Schnellreinigung des Innen
raums des Siebkorbs 6 sowie eine schnelle Beseitigung von
Störungen möglich. Außerdem wird hierdurch auch eine
vollständige Demontage bzw. Wiederanbringung des Sieb
korbs 6 erleichtert.
Der muldenförmige Innenraum 18 des Siebkorbs 6 wird von
einer koaxial zur Muldenachse angeordneten Welle 19
durchsetzt, die mit wenigstens einer, hier mehreren, ra
dial vorspringenden Räumleisten 20 besetzt ist, deren
wellenferne Kanten an der Innenfläche des Siebkorbs 5
entlangstreichen. Die Welle 19, die, wie am besten aus
Fig. 2 erkennbar ist, beidseitig zweckmäßig mittels so
genannter Flanschlager auf den beiden Stirnplatten 3 ge
lagert sein kann, ist mittels eines als Elektromotor aus
gebildeten Antriebsmotors 21 antreibbar, dem zur Dreh
zahluntersetzung ein Vorgelege 22 nachgeordnet ist, das
eine Wellendrehzahl in der Größenordnung von 200-300 Um
drehungen/Min., vorzugsweise 260 Umdrehungen/Min., er
gibt. Der hier als Elektromotor ausgebildete Antriebsmo
tor 21 ist auf einer an der benachbarten Stirnplatte 3
befestigten Konsole 23 aufgenommen, die zur Bewerkstel
ligung einer Schutzisolierung aus einem Isolierwerkstoff
bestehen kann. Zur Bewerkstelligung des durch eine einfa
che Räderpaarung gebildeten Vorgelege 22 sich ergebenden
Achsversatzes zwischen Welle 19 und Motor 21 ist im dar
gestellten Beispiel die den Motor 21 aufnehmende Stirn
platte 3 gegenüber der anderen Stirnplatte 3 nach unten
verlängert. Die aus Motor 21 und Vorgelege 22 bestehende
Antriebseinheit ist hier in einem Gehäuse 24 unterge
bracht, das ebenfalls an der benachbarten Stirnplatte 3
befestigt sein kann, die somit, wie Fig. 2 weiter erken
nen läßt, gleichzeitig als Montageplattform für die An
triebseinheit fungiert. Im Bereich einer Wandung des Ge
häuses 24 kann eine sogenannte Schalter-Stecker-Kombina
tion 25 vorgesehen sein, über die der Antriebsmotor 21
mit Strom versorgt und ein- bzw. ausgeschaltet werden
kann.
Die Welle 19 besitzt einen mehreckigen, hier sechseckigen
Querschnitt, der ebene, umfangsseitige Auflageflächen für
die Räumleisten 20 ergibt. Im dargestellten Beispiel sind
drei gleichmäßig am Umfang versetzte Räumleisten 20 vor
gesehen. Diese können über die ganze Wellenlänge durchge
hen. Im dargestellten Beispiel sind die Räumleisten 20,
wie Fig. 2 weiter zeigt, ebenso wie in Umfangsrichtung
auch in axialer Richtung gegeneinander versetzt und dem
entsprechend verkürzt. Die umfangsmäßig und in axialer
Richtung gegeneinander versetzten Räumleisten 20 kommen
nacheinander zum Eingriff mit dem Siebkorb 5, was einen
leichten, energiesparenden und gleichmäßigen Lauf ergibt.
Die Räumleisten 20 sind hier durch zugeordnete Befesti
gungsschrauben 26 auf der jeweils zugeordneten, wellen
seitigen Auflagefläche befestigt. Den Befestigungsschrau
ben 26 sind räumleistenseitig, wie Fig. 2 zeigt, Schlit
ze 27 zugeordnet, was einen Verschleißausgleich sowie
eine Justierung der Räumleisten 20 in bezüglich der Wel
lenachse radialer Richtung ermöglicht. Diese Einstellung
kann in Abhängigkeit vom zu bearbeitenden Siebgut erfol
gen. Bei feinerem Material kann die Einstellung so sein,
daß die wellenferne Kante der Räumleisten 20 an der In
nenseite des Siebkorbs 5 mit leichter Vorspannung zur An
lage kommt. Bei der Verarbeitung gröberen Materials kann
ein leichter Abstand eingestellt werden, der jedoch in
der Regel 1 cm nicht übersteigt.
Die Räumleisten 20 können als Gummi- bzw. Kunststofform
linge ausgebildet sein, so daß sich eine gewisse Elasti
zität sowie eine hohe Korrosionssicherheit und Ver
schleißbeständigkeit ergeben. Aus Gründen der Korrosions
sicherheit kann auch die Welle 19 als Kunststofformling,
jedoch aus Hartkunststoff bestehender Kunststofformling,
ausgebildet sein. Die Welle 19 wird, wie in Fig. 1 ein
gezeichnet ist, so angetrieben, daß die wellenfernen Kan
ten der bezüglich der Welle 19 praktisch tangential ange
ordneten Räumleisten 20 gegenüber den wellennahen Kanten
der Räumleisten 20 nachlaufend bewegt werden. Es ergibt
sich dementsprechend eine positive, d. h. zur Siebfläche
hin geneigte Anstellung der Räumleisten 20. Diese begren
zen zusammen mit dem Siebkorb 5 dementsprechend einen
entgegen der Drehrichtung sich verengenden Keilraum, in
dessen innerem Bereich aufgrund der Verengung auf das in
den Keilraum 28 eingezogene Material eine hohe Durch
drück- und Zerreibewirkung ausgeübt wird. Aufgrund der
Elastizität der Räumleisten 20 werden allerdings Zwangs
kräfte vermieden.
Um im korbnahen Bereich eine besonders hohe Elastizität
zu erreichen, sind die Räumleisten 20 im dargestellten
Beispiel mit angeschrägten Lippen 29 versehen. Die wel
lennahen Bereiche der Räumleisten 20 können durch aufge
legte, mittels der Befestigungsschrauben 25 gehaltene
Platten 30 verstärkt sein, um dort eine etwas größere
Härte zu erreichen. Im dargestellten Beispiel sind die
Räumleisten 20 als Wendeteile ausgebildet und dementspre
chend im Bereich beider Enden mit einer Lippe 29 sowie
zugeordneten Schlitzen 27 versehen, was eine Verdoppelung
der Gesamtstandzeiten ermöglicht.
Das zu siebende Material wird von Hand etwa mittels einer
Schaufel etc. auf die Rutsche 15 des Einwurftrichters 14
aufgegeben und gelangt über den durch die Rutsche 15 be
aufschlagbaren Einwurfschacht 6 in den vom Siebkorb 5 be
grenzten, muldenförmigen Innenraum 18. Dieses Material
wird dabei bei angetriebener Welle 19 durch die umlaufen
den Räumleisten 20 in die von diesen mit dem Siebkorb 5
gebildeten Keilräume 28 eingezogen und mittels der an der
Korbinnenseite entlangstreichenden Leistenkante durch die
Sieblöcher 31 zwangsweise hindurchpassiert. Gleichzeitig
werden gröbere Teile zwischen den Räumleisten 20 und dem
Siebkorb 5 zerrieben und dann anschließend ebenfalls
durchpassiert. Die Siebelemente können einfach als die
Sieblöcher 31 enthaltende Lochbleche und/oder Gitter aus
gebildet sein. Über an den Siebelementen hängenbleiben
des, gröberes Material können die Räumleisten 20 aufgrund
ihrer Elastizität und/oder ihres Abstands hinweggehoben
werden. Dieses Material wird dann durch die nächste Räum
leiste bzw. dieselbe Räumleiste beim nächsten Umlauf wei
ter bearbeitet.
Das von den Räumleisten 20 mitgenommene, praktisch hoch
geschaufelte Material wird durch die rotierenden Räumlei
sten 20 oberhalb des Siebkorbs 5, wie in Fig. 1 durch
Pfeile angedeutet ist, etwa tangential abgeschleudert.
Dieses Material wird dementsprechend gegen die Siebwand 7
geworfen, wodurch eine weitere Siebwirkung hervorgerufen
wird. Dementsprechend ist die in Drehrichtung des oberen
Umfangsabschnitts der Welle 19 vordere Seitenflanke des
Einwurfschachts, wie oben schon ausgeführt, als Siebwand
7 ausgebildet. Das an der Innenseite der Siebwand 7 nach
unten fallende Material gelangt wiederum in den Innenraum
18 des Siebkorbs 5 und wird anschließend einer weiteren
Bearbeitung durch die Räumleisten 20 unterzogen. Die Be
aufschlagung der Siebwand 7 ist drehzahlabhängig. Die
weiter oben bereits vorgeschlagene Drehzahl in der
Größenordnung von 200-300 Umdrehungen/Min. ergibt einer
seits eine zuverlässige Beaufschlagung der Siebwand 7 und
gewährleistet andererseits aber auch einen ausreichend
ruhigen und verschleißarmen Betrieb. Das über den Sieb
korb 5 und die Siebwand 7 abgesiebte Material fällt in
Form einer lockeren Schüttung 32 unterhalb des auf Beinen
1 hochstehenden Siebgehäuses 2 an. Um eine Kanalisierung
des über die seitliche Siebwand 7 abgesiebten Materials
zu erreichen, ist die Siebwand 7 von einem hiervon beab
standeten Prallblech 36 hinterfaßt, das gleichzeitig als
Gestelltraverse fungieren kann.
Infolge der durch die Räumleisten 20 bewirkten Zerkleine
rung ist nach einer bestimmten Bearbeitungszeit das ge
samte Material bis auf einen unzerkleinerbaren Rest, das
sogenannte Überkorn, abgesiebt. Dieses kann über den
seitlichen Auswurfschacht 13 zur Seite ausgeworfen werden
und fällt dementsprechend in Form einer von der den abge
siebten Kompost enthaltenden Schüttung 32 getrennten
Schüttung 33 an, so daß eine Separierung gewährleistet
ist. Zum Öffnen des Auswurfschachts 13 kann die Klappe 9,
wie oben schon erwähnt, einfach von Hand angehoben
werden. Das abgesiebte Material und das ausgeworfene Ma
terial wird seitlich durch die Stirnplatten 3 kanali
siert, die hierzu über den Einwurfschacht 6 und die die
sen nach unten begrenzende Mulde 18 seitlich und nach un
ten vorstehen.
Zur Bewerkstelligung einer unterschiedlichen Fraktionie
rung können Siebelemente 8 mit unterschiedlichem Durch
messer ihrer Sieblöcher 31 vorgesehen sein. Diese können
nacheinander zum Einsatz kommen. Der Austausch der Sieb
elemente 8 ist infolge ihrer Lösbarkeit ohne weiteres
möglich, wie in Fig. 1 durch unterbrochene Linien ange
deutet ist. Dasselbe gilt für eine Abnahme zu Reinigungs-
und Revisionszwecken. In jedem Falle ist sichergestellt,
daß bei freigelegter Welle 19 der Motor 21 nicht einge
schaltet werden kann. Hierzu ist eine dem abnehmbaren
Siebelement 8 zugeordnete Wiederanlaufsicherung 37 vorge
sehen. Im dargestellten Beispiel ist die Befestigung des
Siebelements 8 im Bereich des oberen Endes der Siebwand 7
infolge der benachbarten Prallwand 36 nur bei hochge
schwenktem Einwurftrichter 14 zugänglich. Das Siebelement
8 ist hier daher nur bei hochgeschwenktem Einwurftrichter
14 abnehmbar. Die als Drückerschalter ausgebildete Wie
deranlaufsicherung 37 kann daher einfach mit einem zuge
ordneten Vorsprung 38 des Einwurftrichters zusammenwir
ken. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Motor 21 nur
anlaufen kann, solange der Vorsprung 38 auf die Wiederan
laufsicherung 37 drückt, was auch im Reinigungs- bzw.
Entstörfall eine hohe Sicherheit gewährleistet.
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Material,
insbesondere Kompost, mit wenigstens einem mit Bo
denabstand angeordneten Siebelement, gekennzeichnet
durch einen stationären, am unteren Ende eines Ein
wurfschachts angeordneten, muldenförmigen Siebkorb
(5), in dessen muldenförmigem Innenraum (18) wenig
stens eine muldenachsparallel angeordnete, entlang
der Korbinnenfläche bewegbare Räumleiste (20) vor
gesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine muldenachskoaxiale, in Umfangsrichtung an
treibbare Welle (19) vorgesehen ist, die wenigstens
eine radial vorspringende Räumleiste (20) trägt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, in Umfangsrich
tung und axial gegeneinander versetzte Räumleisten
(20) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils siebkorbnahe
Kante der Räumleiste bzw. -leisten (20) gegenüber
der siebkorbfernen Kante nachlaufend ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) gegenüber dem Siebkorb (5) in radialer
Richtung verstellbar angeordnet ist bzw. sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) bis auf Anlage am Siebkorb (5) ein
stellbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste
bzw. -leisten (20) auf einer jeweils zugeordneten,
geraden Auflagefläche der Welle (19) aufliegt bzw.
-liegen und hieran mittels durch Schlitze (27)
durchgreifender Befestigungsschrauben (26) festleg
bar ist bzw. sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (19)
ein Mehreckprofil mit gleichmäßig gegeneinander ver
setzten Flanken, vorzugsweise ein Sechseckprofil,
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) aus gummielastischem Werkstoff besteht
bzw. bestehen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) jeweils mit wenigstens einer vorzugs
weise angeschrägten Lippe (29) versehen ist bzw.
sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) mit einer dem siebkorbfernen Bereich
zugeordneten Versteifung (30) versehen ist bzw.
sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Räumleiste bzw.
-leisten (20) als Wendeelement (3) ausgebildet ist
bzw. sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung des
oberen Umfangsabschnitts der Welle (19) vordere Sei
tenflanke des Einwurfschachts (6) zumindest teilwei
se als an den Siebkorb (5) anschließende Siebwand
(7) ausgebildet ist, die vorzugsweise von einer
Prallwand (36) hinterfaßt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die der Siebwand (7) gegenüberliegende Sei
tenflanke des Einwurfschachts (6) als vorzugsweise
am oberen Rand schwenkbar aufgehängte Klappe (9)
ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Klappe (9) eine Schließfederanordnung
(34) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das untere Ende der Klappe (9) als
nach außen abgebogener Randflansch (11) ausgebildet
ist, der auf einer hierzu parallelen, das siebwand
ferne Ende des Siebkorbs (5) aufnehmenden, stationä
ren Rutsche (12) zur Anlage bringbar ist und in
einer hiervon abgehobenen Stellung mit der Rutsche
(12) einen seitlichen Auswurfkanal (13) begrenzt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebwand
(7) und der Siebkorb (5) als einteiliges Siebelement
(8) ausgebildet sind, das lösbar am Siebgehäuse (2)
festlegbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zumindest bei abge
nommenem Siebelement aktivierte Wiederanlaufsperre
(37) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (19)
mit einer geringen Drehzahl im Bereich zwischen 200
und 300 Umdrehungen/Min. antreibbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Ein
wurfschachts (6) ein Einwurftrichter (14) vorgesehen
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der Einwurfschacht (6) abschwenkbar ange
ordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Wiederanlaufsperre (37) mit dem ab
schwenkbaren Einwurftrichter (14) zusammenwirkt.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Einwurf
trichter (14) eine nach innen führende Rutsche (15)
und eine diese mit Abstand zumindest teilweise über
greifende Deckplatte (16) aufweist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Ein
wurfschachts (6) und des hieran sich anschließenden,
muldenförmigen Innenraums (18) des Siebkorbs (5)
durch ebene, über den Einwurfschacht (6) seitlich
und die Mulde (18) nach unten vorspringende Stirn
platten (3) verschlossen sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß ein auf Standbeinen (1) hochstehendes,
durch die durch Traversen (4) voneinander distan
zierten Stirnplatten (3) gebildetes Siebgehäuse (2)
vorgesehen ist, an dem das Siebelement (8) lösbar
festlegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224993 DE4224993A1 (de) | 1992-07-29 | 1992-07-29 | Vorrichtung zum Sieben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224993 DE4224993A1 (de) | 1992-07-29 | 1992-07-29 | Vorrichtung zum Sieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224993A1 true DE4224993A1 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6464344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224993 Withdrawn DE4224993A1 (de) | 1992-07-29 | 1992-07-29 | Vorrichtung zum Sieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224993A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE53530C (de) * | J. H. PlSTORIUS in Königslutter | Eine Bürstensiebmaschine mit kreisender Zackenwalze | ||
DE134113C (de) * | ||||
DE2934889C2 (de) * | 1978-01-24 | 1987-01-08 | Guth Karl V L | Zentrifugalsiebmaschine fuer getreidemahlgut |
-
1992
- 1992-07-29 DE DE19924224993 patent/DE4224993A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE53530C (de) * | J. H. PlSTORIUS in Königslutter | Eine Bürstensiebmaschine mit kreisender Zackenwalze | ||
DE134113C (de) * | ||||
DE2934889C2 (de) * | 1978-01-24 | 1987-01-08 | Guth Karl V L | Zentrifugalsiebmaschine fuer getreidemahlgut |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |