DE4224678A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen und Schlitzdüsenelement hierfür - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen und Schlitzdüsenelement hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Beschichten von Gegenständen nach den Oberbe
griffen der Ansprüche 1 und 7 sowie ein Düsenelement
hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.
Beschichtungseinrichtungen und gebräuchliche Verfahren
dieser Art sind bekannt.
Bei den bekannten Vorrichtungen (vgl. DE 40 29 356 C1)
wird ein Gegenstand, z. B. ein Brett, mit einer Förder
einrichtung einer Farbauftragssektion zugeführt, in der
drei oder mehr Spraydüsen in einem Winkel von 90°-120°
zueinander abgewinkelt angeordnet sind. Diese erzeugen
einen Farbschleier, der die Oberfläche des Gegenstandes
vollständig mit Farbflüssigkeit benetzt. Nachteilig ist,
daß nach dem Verlassen der Farbauftragssektion als Nach
behandlung mit Verteilerbürsten eine grobe Verteilung
der aufgesprühten Anstrichstoffe erfolgen muß. Auch eine
weitere intensive Verteilung mit bekannten Vertreiber
walzen verhindert nicht, daß die Oberfläche noch immer
Unebenheiten aufweist. Darüber hinaus erfordert das stän
dige Auswechseln der Walzen, deren Borsten oder Oberflä
chen schnell durch die Farbflüssigkeit hart werden,
einen hohen zusätzlichen Aufwand.
Statt eines Farbauftrages können Gegenstände auch mit
einer Folie beschichtet werden. Hierbei wird mit Hilfe
Folienzuführungseinrichtung die Folie von einer Rolle ab
gezogen und auf einen Gegenstand aufgelegt. Danach wird
in einem sehr aufwendigen Aufdrückabschnitt die z. B. an
ihrer Rückseite mit einer Heißkleberschicht versehene
Folie mit Hilfe mehrerer Andrückrollen auf die Oberfläche
des Gegenstandes unter Erwärmung angedrückt. Dabei muß
jede Andrückrolle entsprechend der Oberfläche des
Gegenstandes angepaßt und einjustiert werden. Außerdem
ist es notwendig, daß die erwärmte Folie sich in einem
langen Auslaufbereich abkühlen muß und auch in diesem
fest auf dem Gegenstand gehalten werden muß. Deshalb
sind auch in diesem Abschnitt justierte Andrückrollen
notwendig, die, wie die vorherigen Andrückrollen, den Ge
genstand mit der darüber aufgeklebten Folie auf einer
Fördereinrichtung angedrückt halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
genannten Nachteile bei einer Beschichtung und Nachbe
handlung von Gegenständen zu beseitigen und ein Verfah
ren und eine Vorrichtung sowie ein Element anzugeben,
die die Beschichtung von Gegenständen vereinfachen und
eine hohe Güte der Oberfläche sichern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Nachbehandlung erfolgt, indem die Gegenstände unter
konstanter Geschwindigkeit vorwärts bewegt werden und
dabei die benetzte bzw. belegte Oberfläche mittels eines
Luftstromes, der aus transversal zur Förderrichtung ange
ordneten Schlitzdüsen ausströmt und auf einen schmalen,
streifenförmigen Bereich der Oberfläche auftrifft, ange
strömt wird, wobei der Luftstrom den Anstrichstoff ver
teilt, ein- und/oder andrückt und überschüssigen
Anstrichstoff abstreicht bzw. die Schicht an- und/oder
festdrückt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die Nachbehandlung nach dem eigentli
chen Beschichten der Oberfläche mechanisch berührungslos
durchgeführt wird. Vorteilhaft ist darüberhinaus, daß
die Oberfläche des beschichteten Gegenstandes nach dem
erfindungsgemäßen Schritt der Nachbehandlung eine wesent
lich bessere Oberflächengüte aufweist.
Bei einer flüssigen Beschichtung erfolgt eine Beschich
tung mit einem Anstrichstoff in Form einer Farbflüssig
keit, eines farblosen Lackes, eines flüssigen Kunst
stoffes oder dergleichen. Wenn im folgenden von Farbflüs
sigkeit die Rede ist, sind damit auch alle
möglichen flüssigen Beschichtungen gemeint.
Bei einer festen Beschichtung erfolgt die Beschichtung
mit einer Schicht in Form einer Folie aus Kunststoff,
Papier oder einem anderen Material, in Form eines
Furniers oder dergleichen. Wenn im folgenden von Folie
die Rede ist, sind damit auch alle möglichen, festen
Beschichtungen gemeint.
Durch den in einem schmalen Bereich auftreffenden Luft
strom wird die noch tropfenförmig und ungleichmäßig auf
liegende Farbflüssigkeit verteilt. Dabei wird überflüssi
ge Farbflüssigkeit abgestreift und die übrige fest ange
drückt bzw. in den Gegenstand, soweit es die Konsisten
zen zulassen, eingedrückt. Dadurch ist es möglich, die
Farbflüssigkeit, ohne daß sie verschäumt, zum einen bis
auf eine vorgeschriebene Stärke vom Gegenstand abzustrei
fen und zum anderen eine Oberfläche zu erhalten, die ab
solut glatt ist. Im Gegensatz zu einem Abstreifen mit
Walzen entstehen hier keinerlei Riefen in der Farbober
fläche. Darüber hinaus ist es möglich, die überflüssige
Farbflüssigkeit aufzufangen und wieder zu verwenden, so
daß es letztendlich zu erheblichen Einsparungen kommt.
Bei Anwendung des Verfahrens auf eine Folienbelegung
drückt der schmale Luftstrom bei seinem Eintreffen auf
wenigstens einem Teil der Oberfläche des Gegenstandes
die Folie berührungslos auf-, an- und/oder fest. Die
Folie ist danach sofort nach dem Verlassen einer
Folienzuführungseinrichtung gleichmäßig über die gesamte
Breite fest an die Oberfläche des Gegenstandes gedrückt.
Dieses gleichmäßige Andrücken sichert, daß die Folie auf
der gesamten Breite des Gegenstandes im Gegensatz zu
einem Andrücken mit Rollen festgehalten wird. Damit ist
der Verbund zwischen Folie und Gegenstand wesentlich in
tensiver und andauernder als bei der Verwendung von An
drückrollen. Darüber hinaus bewirkt das ständige Bebla
sen der Oberfläche des Gegenstandes mit einem Luftstrom
ein schnelleres Abkühlen der erhitzten Folie.
Vorteilhaft sollte der schmale Luftstrom dabei auf alle
Stellen der Oberfläche des Gegenstandes mit dem gleichen
Druck auftreffen. Dadurch ist gewährleistet, daß sowohl
die Farbflüssigkeit als auch die Folie über die gesamte
Breite und an allen Stellen der Oberfläche gleichmäßig
behandelt wird.
Denkbar ist es aber auch, daß der schmale Luftstrom auf
die Oberfläche des Gegenstandes mit einem örtlich und
zeitlich wechselndem unterschiedlichen Druck bzw. unter
schiedlicher Anströmgeschwindigkeit auftrifft. Dadurch
ist es möglich, Gegenstände mit unterschiedlichen Kon
turen zielgerichtet zu beaufschlagen. Insbesondere bei
Profilleisten kann dadurch in den Kanten und an den
Ecken ein gezieltes Beaufschlagen mit Farbflüssigkeit
oder Folie erreicht werden.
Vorteilhaft ist es, den Luftstrom aus mehreren Teilströ
men zusammenzufügen. Dieses Zusammenfügen bedeutet, daß
der Luftstrom auch bei einer geraden und glatten Oberflä
che entweder aus vielen kleinen Teilströmen oder aber
aus einem gemeinsamen Luftstrom bestehen kann. Dadurch
ist es möglich, daß sich der Luftstrom dem Profil der
Oberfläche eines Gegenstandes dreidimensional anpassen
kann. Möglich ist darüber hinaus, daß der Luftstrom an
bestimmten Ecken und Kanten bzw. besonders zu beachten
den Stellen des Gegenstandes gezielt einsetzbar ist.
Dieses zielbare Einsetzen ist vorteilhafterweise mög
lich, wenn der mittlere Auftreffwinkel des Luftstroms
zwischen 10-90° zur Oberfläche in oder gegen die
Förderrichtung liegt, d. h., in einem Winkel von 10 bis
170° zur ruhenden Oberfläche. Mit der Schrägstellung ge
genüber der Oberfläche des Gegenstandes wirkt dieser wie
ein unsichtbarer "Spachtel" gegenüber dem Gegenstand.
Hierdurch ist es möglich, die Farbflüssigkeit gleichmä
ßig auf dem Gegenstand zu verteilen bzw. die Folie auch
gleichmäßig auf diesem anzudrücken. Das Abwinkeln des
schmalen Luftstromes gegenüber der Oberfläche läßt die
Beschichtung differenzierter und gezielter auf den Gegen
stand aufbringen. Die Stärke des Luftstromes sollte so
eingestellt sein, daß der Volumenstrom sich aufgrund der
Tatsache ergibt, daß aus der Düse mit 1,2 bis 1,5 bar
Druck die Luft austritt. Allgemein ist die Luftgeschwin
digkeit bei Andrücken einer Folie größer als bei Nach
bearbeitung einer Farbe.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Be
schichten von Gegenständen mit einer Farbflüssigkeit
weist wenigstens ein Schlitzdüsenelement mit einer
Schlitzdüse auf, die einen schmalen Luftstrom erzeugt,
transversal zur Förderrichtung über der Fördereinrich
tung angeordnet ist.
Durch die vorgenannte Vorrichtung werden die durch das
erfindungsgemäße Verfahren möglichen Vorteile realisier
bar. Zu verarbeiten sind beispielsweise gehobelte Bret
ter, stabförmige Hölzer, Metallprofile und dergleichen
Produkte. Die über dem Gegenstand angeordneten Schlitzdü
senelemente streichen mit der Luft die überflüssige
tropfenförmige Farbflüssigkeit an der Oberfläche des Ge
genstandes ab. Die Farbflüssigkeit wird dabei so ver
teilt, daß die gesamte Fläche des Gegenstandes gleichmä
ßig mit Farbflüssigkeit bedeckt ist. Darüber hinaus wird
die Farbflüssigkeit durch den Luftdruck in die Gegen
standsoberfläche, in Hohlräume und dergleichen, einge
drückt werden. Die Anzahl der Schlitzdüsenelemente ist
dabei der Gestaltung der Oberfläche und Dicke des ge
wünschten Farbauftrages so anpaßbar, daß die Farbflüssig
keit nach dem Trocknen an allen Stellen der Oberfläche
die gleiche Stärke und Qualität des Farbauftrags ergibt.
Das ist vor allem möglich durch Hintereinanderanordnung
mehrerer Schlitzdüsenelemente.
Dadurch, daß die Schlitzdüsenelemente sich in ihrer räum
lichen Anordnung um den Gegenstand herum nicht gegen
seitig mit ihren Luftströmen behindern, ist eine aus
gezeichnete Qualität der Farbgebung gewährleistet.
Eine Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen mit
einer Folie zur Durchführung des Verfahrens weist eben
falls ein Schlitzdüsenelement auf, das über der Oberflä
che des beförderten Gegenstandes angeordnet ist und das
einen schmalen Luftstrom erzeugt.
Die hiermit erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Folie sofort nach dem Verlassen der Fo
lienzuführungseinrichtung durch das bzw. die Schlitzdüse
nelemente gleichmäßig angedrückt wird. Durch dieses
gleichmäßige Andrücken kann sie an allen Stellen der
Oberfläche des Gegenstandes anhaften. Darüber hinaus be
wirkt die Verwendung von Schlitzdüsenelementen durch
ihre zusätzliche Abkühlung eine wesentliche Verkürzung
des Andrückabschnittes. Bestimmt wird die Fördereinrich
tung mit ihren einzelnen Rollen jetzt nur noch durch die
gewünschte Länge des mit Folie beschichteten Gegen
standes.
In weiterer Ausgestaltung beider Vorrichtungen ist das
Schlitzdüsenelement mit seinem Spaltelement abgewinkelt
oder gegen die Förderrichtung und/oder zur Oberfläche
des Gegenstandes angeordnet. Hierbei können auch die
Schlitzdüsenelemente so zur Oberfläche des Gegenstandes
abgewinkelt sein, daß sie eine pflugartige Konfiguration
über der Oberfläche bilden.
Darüber hinaus sind die Schlitzdüsenelemente, wie be
reits angedeutet, um den Gegenstand räumlich und in defi
nierten Abständen zueinander versetzt angeordnet.
Um die Schlitzdüsenelemente mit der notwendigen Luft zu
versorgen, sind sie an ein Lufterzeugungs- und Konditio
nierungssystem angeschlossen. Dieses System besteht bei
einer Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen mit
Folie aus einem Drucklufterzeuger. Die durch den
Drucklufterzeuger erzeugte Luft ist durch ihre Komprimie
rung leicht angewärmt, was sich besonders vorteilhaft
beim Andrücken und auch Abkühlen der wesentlich heißeren
Folie auswirkt. Es können jedoch auch andere Aggregate
zur Erwärmung oder Kühlung der Luft vorgesehen werden.
Bei einer Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen
mit einem Anstrichstoff besteht das Drucklufterzeu
gungssystem vorteilhafterweise aus einem Drucklufterzeu
ger und aus einer Luftbefeuchtungseinrichtung. Diese Kom
bination hat vor allen Dingen bei Farbbeschichtungen den
Vorteil, daß die relativ trockene und warme Luft durch
eine gezielte Befeuchtung zum einen abkühlt und zum ande
ren ein zu schnelles Abtrocknen der Farboberfläche ver
hindert. Durch diese kombinierte Maßnahme, insbesondere
durch das Befeuchten der Luft, wird die Qualität und die
Güte der Farboberfläche wesentlich erhöht.
Der Drucklufterzeuger ist dabei vorteilhafterweise ein
Drehkolbengebläse oder ein Flügelradventilator. Es ist
auch möglich, für die gewünschten Drücke eine Spezial
drucklufterzeugungsanlage einzusetzen. Möglich ist es
darüber hinaus auch, komprimierte Luft aus einer zen
tralen Drucklufterzeugungsanlage zu entnehmen. In den
beiden letztgenannten Fällen kann durch den Einsatz von
Druckreduzierventilen der gewünschte Druck eingestellt
werden.
Ein Schlitzdüsenelement zur Erzeugung eines schmalen
Luftstromes für eine Vorrichtung zum Auftragen von
Anstrichstoffen oder einer Vorrichtung zum Aufbringen
von Folien auf Gegenständen besteht aus einem längli
chen, prismatischen oder zylindrischen Hohlkörper, der
in seiner Wandung einen Schlitz aufweist. Der Hohlkörper
ist in seinem Innenraum durch eine freikragende, in Ab
stand zur Schlitzdüse angeordnete Zunge geteilt. Außer
halb der Wandung des Hohlkörpers ist eine Luftleitkammer
vorgesehen.
Die mit dem Schlitzdüsenelement erzielbaren Vorteile be
stehen insbesondere darin, daß durch dieses die Oberflä
chengüte bei Beschichtungen mit Farbflüssigkeit oder
Folie wesentlich verbessert wird. Hierfür sorgt ins
besondere die besondere Lenkung des Luftstromes. Durch
die Teilung des Inneren des Hohlkörpers unter Freilas
sung eines Spaltes strömt die eintretende Luft aus zwei
verschiedenen Richtungen zum und in die Luftleitkammer.
Dadurch ist gesichert, daß an allen Stellen des relativ
langen und schmalen Schlitzes der gleiche Luftdruck
herrscht. Durch diese Maßnahme wird die Erzeugung eines
sehr schmalen, intensiven und gleichmäßigen Luftstromes
gewährleistet.
Vorteilhaft ist es, den Hohlkörper der Schlitzdüsenele
mente an die äußere Gestalt des zu beaufschlagenden
Gegenstandes anzupassen. Hierdurch ist es möglich, das
Schlitzdüsenelement allen Einsatzbedingungen in der äuße
ren Form optimal anzupassen und damit hohe Effekte zu er
zielen.
Vorteilhaft ist es, daß eine Zunge den Innenraum des
Hohlkörpers in zwei Luftströmungskammern teilt, die in
der Höhe eines Lufteintrittselementes beginnt und frei
vorkragt. In beide Kammern des Hohlkörpers tritt damit
ein Luftstrom im wesentlichen gleichen Druckes ein. Wäh
rend dieser Luftdruck in der einen Kammer durch den
Schlitz sofort eine Minderung erfährt und aus diesem der
Länge nach verteilt ungleichmäßig austritt, wird der
Luftstrom der anderen Kammer dem Schlitz erst später zu
geführt, wodurch der Schlitz von seinem anderen Ende her
mit Luft beaufschlagt wird. Durch die Addition beider
Druckkomponenten wird gesichert, daß an allen Stellen
des Schlitzes praktisch gleicher Druck herrscht.
Vorteilhaft ist es, wenn der Schlitz im Mantel des Hohl
körpers und/oder durch eine Öffnung mit davor angeordne
ten Schlitzmessern ausgebildet ist. Hierdurch ist eine
optimale Anpassung des Luftstromes an den jeweiligen Ge
genstand möglich. So wird z. B. ein Schlitzdüsenelement
mit einer schlitzförmigen Öffnung dort eingesetzt, wo
nur schmale Seiten z. B. eines Brettes zu bestreichen
sind. Wird dagegen die glatte und breite Oberfläche des
Brettes zu bestreichen sein, ist eine durch Schlitzmes
ser gebildete Öffnung vorzusehen.
Die Schlitzmesser sind dabei sich gegenüberliegend unter
Freilassung eines Düsenspaltes, der im Abstand zum
Schlitz im Gehäuse liegt, angeordnet. Dieser Düsenspalt
ist in seiner Breite veränderbar. Hierdurch kann die Aus
trittsgeschwindigkeit, der Volumenstrom und der und der
Druck des Luftstromes unter Beachtung der jeweiligen Ge
gebenheiten und der jeweiligen Einsatzbedingungen opti
mal eingeregelt und angepaßt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Außenfläche des Mantels des
Hohlkörpers und/oder der Schlitzmesser im Bereich des Dü
senspaltes dem äußeren Profil eines Gegenstandes ange
paßt ist. Gerade bei schmalen Gegenständen, z. B. Lei
sten mit einer sehr markanten Oberfläche, ist eine
solche Anpassung besonders wirkungsvoll. Sie gewähr
leistet durch das enge Anliegen der Außenfläche des Man
tels bzw. der Schlitzmesser an der Oberfläche des Gegen
standes eine optimale Bestreichung mit einem Luftstrom.
Besonders hervorzuheben ist, daß durch den Einsatz eines
besonders gestalteten Schlitzdüsenelementes sich die Be
schichtung von Gegenständen mit Farbflüssigkeit und
Folie grundsätzlich ändert. Anstelle der aufwendigen und
zerstörungsanfälligen mechanischen Mittel wie Bürsten,
Rollen usw. tritt ein Element, daß diese bisher kaum zu
beseitigenden Nachteile beseitigt. Darüber hinaus erge
ben sich Vorteile in der Vereinheitlichung der Anlagen
technik.
Weiterhin ist festzustellen, daß ein großer Vorteil
darin besteht, daß durch den Einsatz eines schmalen Luft
stromes und ein ihn erzeugendes Schlitzdüsenelement es
zu einer wesentlich verbesserten Nachbehandlung bei Farb
auftragstechnik bzw. beim Überziehen von Gegenständen
mit einer Folie kommt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen die Figuren der Zeichnung im einzelnen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Beschichten von Gegen
ständen mit Farbflüssigkeit unter Verwendung
von Luftdüsenelementen in schematischer, ge
schnittener Darstellung,
Fig. 2 einen Teilausschnitt aus Fig. 1 mit einer Posi
tionierung von Luftdüsenelementen gegenüber
einem zu beschichtenden Gegenstand, von oben ge
sehen,
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Beschichten von Gegen
ständen mit Folie unter Verwendung von Luft
düsenelementen in schematischer, geschnittener
Darstellung,
Fig. 4 einen Teilausschnitt aus Fig. 3 mit einer Posi
tionierung von Luftdüsenelementen gegenüber
einem Gegenstand von oben gesehen,
Fig. 5 ein Schlitzdüsenelement in einer schematischen
Draufsicht,
Fig. 6 ein Schlitzdüsenelement in geschnittener Dar
stellung entlang der Linie VI-VI,
Fig. 7 ein Schlitzdüsenelement in geschnittener Darstel
lung entlang der Linie VII-VII und
Fig. 8a bis 8c schematische Ausschnitte von Schlitz
messern für verschiedene Profilformen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht eine Farb
spritzeinrichtung. Ein überlanges Brett als der zu be
schichtende Gegenstand 1 wird mittels einer
Fördereinrichtung 9, die aus einer Vielzahl von zueinan
der gegenläufig rotierenden Rollenpaaren 9.1, . . . 9.n be
steht, in eine Farbspritzkabine 10 eingeführt. In der
Farbspritzkabine 10 sind drei oder mehr räumlich in
einem Winkel von 90°-120° um den Gegenstand herum ver
setzte Spraydüsen 24 und 25 angeordnet. (Die dritte und
weitere Spraydüsen sind nicht dargestellt) . Sie erzeugen
gleichmäßige Farbschleier 7, 8 einer Farbflüssigkeit 2,
die den Gegenstand 1 von allen Seiten gleichmäßig benet
zen.
Nach dem Verlassen der Farbspritzkabine 10 tritt der Ge
genstand 1 in eine Abstreifkabine 11 ein. In der Ab
streifkabine 11 wird der Gegenstand 1 von oben mit schma
len Luftströmen 14.1, . . . 14.n, die aus Schlitzdüsenele
menten 4.1, . . . 4.n austreten und von unten mit schmalen
Luftströmen 15.1, . . . 15.n, die aus Schlitzdüsenelemen
ten 5.1, . . . 5.n austreten, angeblasen.
Die Schlitzdüsenelemente 4.1, . . . 4.n und 5.1, . . . 5.n
sind über Leitungen an ein Lufterzeugungs- und Konditio
niersystem 20, das aus einem Drucklufterzeuger 21 und
einer Lufterwärmungs- und Befeuchtungseinrichtung 22 be
steht, angeschlossen. Der Drucklufterzeuger 21, der z. B.
ein Drehkolbengebläse ist, komprimiert die Luft.
Durch die Verdichtung der Luft wird diese erwärmt.
Danach wird der warmen Luft in einer Luftbefeuchtungs
einrichtung 22 eine dosierte Menge Wasserdampf beige
mischt. Dieses Luft-Wasserdampf-Gemisch trifft über Rohr
leitungen und die Schlitzdüsenelemente 4.1, . . . 4.n und
5.1, . . . 5.n als Luftstrahl 14.1, . . . 14.n und 15.1, . . . 15.n
in einem Winkel α auf eine (Teil)oberfläche 23 des
Gegenstandes 1. Die Neigung der einzelnen schmalen Luft
ströme 14.1, . . . 14.n und 15.1, . . . 15.n um einen Winkel
α sorgt dafür, daß die Farbflüssigkeit durch den schar
fen, schmalen Luftstrom am Anfang gleichmäßig abgetra
gen, und je weiter der Gegenstand 1 sich vorwärts
bewegt, von Schritt zu Schritt weiter geglättet und ein
gedrückt wird. Die schmalen Luftströme können dabei -
hierauf sei besonders hingewiesen - auch durch nebenein
ander angeordnet einzelne Schlitzdüsenelemente quasi
über die Breite des Gegenstandes addiert werden.
Die Schlitzdüsenelemente 4.1, . . . 4.n, 5.1, . . . 5.n sind
in einem definierten gegenseitigen Abstand zueinander
über der Oberfläche 23 des Gegenstandes angeordnet. Dar
über hinaus können sie, wie Fig. 2 deutlich macht, in
einem Winkel β schräg liegen zur Förderrichtung F und
versetzt positioniert werden. Dabei ist es auch möglich,
daß zwei sich gegenüberliegende Schlitzdüsenelemente
jeweils in einem Winkel ß angeordnet sind. Hierdurch ent
steht eine dreieckförmige Anordnung, die wie ein "Pflug"
über die Oberfläche streicht. Damit sich die einzelnen
Schlitzdüsenelemente besonders am Anfang der Bearbei
tungsstrecke nicht behindern, sind auf der Ober- und Un
terseite in Fördervorrichtung in versetzten Positionen
die genannten Elemente angebracht.
Erfindungswesentlich ist, daß der Luftstrom so schmal
ist, daß die Oberfläche 23 des Gegenstandes an allen
Stellen gleichmäßig und intensiv bestrichen wird. Das
wird besonders vorteilhaft und optimal durch die erfin
dungsgemäß ausgestalteten Schlitzdüsenelemente 4.1, . . . 4.n
und 5.1, . . . 5.n erreicht.
Erfindungswesentliches Element ist demnach das Schlitzdü
senelement 4, 5, 6, das in den Fig. 5, 6 und 7 detail
liert dargestellt ist. Das Schlitzdüsenelement 4, 5, 6 be
steht aus einem länglichen Hohlkörper 51, der durch eine
kragende Zunge 52 fast geteilt ist, und zwar in einen
oberen und einen unteren Luftströmungsteil. Der Hohl
körper 51 kann dabei als Zylinder, Prisma, Kugel usw.
ausgebildet sein. Der Hohlkörper 51 besitzt eine Wandung
61, die mit einem hohlen Lufteinströmelement 55 verbun
den ist. In die Wandung 61 ist ein Schlitz 57 ein
gebracht. Der Schlitz 57 setzt sich fort in einen Kanal 57′,
der von zwei prismatischen Profilteilen 62, 62′ be
grenzt wird. In die Profilteile 62, 62′ sind Gewin
debohrungen eingebracht, in die verschraubbare Verbin
dungselemente 59.1, . . . 59.4 angeordnet sind. Diese wie
derum sind mit Schlitzmessern 58.1 und 58.2 in eine V-An
ordnung über Halterungen - schräg verschieblich - verbun
den. Hierdurch entsteht ein Düsenspalt 60, der sich im
Scheitelbereich der V-Anordnung befindet.
Tritt in das Lufteinströmelement 55 Luft höheren Drucks
ein, verteilt sich diese auf die Luftströmkammern 56.1
und 56.2, die durch die Zunge 52 gegeneinander abge
grenzt sind. Beide Luftströme vereinigen sich dabei
durch den in der Spitze freigelassenen Spalt 53. Durch
diese Vereinigung beider Luftteilströme tritt über den
Schlitz 57 aus den durch die Schlitzmesser 58.1 und 58.2
gebildeten Düsenspalt 60 ein Luftstrom egalisierter
Stärke über die gesamte Länge der Luftleitkammer 54. Um
den Luftstrom durch Veränderung der Spaltbreite verän
dern zu können, sind die Schlitzmesser 58.1 und 58.2
über die Verbindungselemente 59.1, . . . 59.n verstellbar.
Die Schlitzdüsenelemente 4, 5, 6 sind vorzugsweise nur
über und unter dem Gegenstand 1 angeordnet; sie können
jedoch auch um diesen herum positioniert werden. Werden
z. B. Holzleisten oder Metallprofile mit einer ausgepräg
ten Profilkontur mit einer Farbschicht versehen, ist es
vorteilhaft, wenn die Schlitzmesser 58.1 und 58.2, wie
die Fig. 8a bis 8c zeigen, dem jeweiligen Profil ange
paßt sind. In diesem Fall streicht der schmale Luftstrom
14.1, . . . 14.n an allen Stellen mit konstanter Stärke
und mit konstantem Druck über die Oberfläche 23 des pro
filierten Gegenstandes 1. Als besonders vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn der aus den Schlitzdüsenelementen
4.1, . . . 4.n und 5.1, . . . 5.n austretende schmale Luft
strom 14.1, . . . 14.n und 15.1, . . . 15.n einen Überdruck
von 1,3 bis 1,4 bar hat. Bei diesen Druckverhältnissen
erhält die Farbschicht eine optimal glatte Oberfläche
wenn die Entfernung Spalt 60 bis zur Oberfläche etwa 0,5
bis 5 cm beträgt.
Durch das luftgesteuerte Abstreichen der überflüssigen
Farbflüssigkeit 2 wird diese nicht verschäumt. Sie sam
melt sich in einem Farbauffangbehälter 26, der an eine
Membranpumpe 17 angeschlossen ist. Füllstandsanzeiger
13.1 und 13.2 zeigen den Pegel der in dem Farbauffangbe
hälter befindlichen Farbflüssigkeit 2 an. Über eine wei
tere Membranpumpe 19 wird die Farbflüssigkeit 2 aus dem
Farbauffangbehälter herausgepumpt und über die Spraydü
sen 24 und 25 auf den Gegenstand 1 gesprüht.
Durch diese vorteilhaft veränderten Maßnahmen wird der
Gegenstand 1 bei seinem Austreten aus der Farbspritzan
lage mit einer Farbschicht 2′ versehen, die bei höchster
Oberflächenqualität eine optimale Verwendung der Farb
flüssigkeit 2 garantiert.
Die erfindungsgemäßen Schlitzdüsenelemente 6.1, . . . 6.n
können alternativ auch in einer Vorrichtung zum Beschich
ten von Gegenständen mit einer Folienschicht 3′ über der
Oberfläche 23 des Gegenstandes 1 angeordnet sein (vgl.
Fig. 3). Ein Gegenstand 1 wird dabei einer Folienzufüh
rungseinrichtung 43 zugeführt. Er wird dabei durch zwei
gegenüberliegende Auflagerollen 45 und 46 erfaßt. Von
einer Folienrolle 44 wird eine Folie 3 abgezogen und auf
den Gegenstand 1 aufgelegt. Die beiden Auflagerollen 45
und 46 sorgen dafür, daß die Folie 3 kontinuierlich und
unter gleichmäßiger Spannung auf die Oberfläche 23 des
Gegenstandes 1 aufgelegt wird.
Anschließend wird die Folienschicht 3 in ihrer gesamten
Breite entsprechend ihrem Profil mit einem Luftstrom
16.1, . . . 16.n aus Schlitzdüsenelementen 6 bestrichen.
Auch in diesem Fall können die Düsenelemente 6.1, . . . 6.n
bzw. die Schlitzmesser 58.1 und 58.2 die in den Fig.
8a bis 8c gezeigten Formen haben. Die auf die Folien
schicht auftreffenden schmalen Luftströme 16.1, . . . 16.n
drücken die Folie 3 gleichmäßig und stark auf die Ober
fläche 23 des Gegenstandes. Dadurch, daß die von einem
Drucklufterzeuger 21′ im Drucklufterzeugungssystem 20 ab
gegebene Druckluft durch die Komprimierung oder durch zu
sätzliche Erwärmung erwärmt ist, wird die Folie 3 noch
intensiver aufgepreßt. Dadurch, daß die Temperatur der
schmalen Luftströme 16.1, . . . 16.n kälter als die vorge
wärmte Folie ist, kommt es zu einer schnelleren Abküh
lung der Folienschicht 3′. Hierdurch ergibt sich tech
nisch die Möglichkeit, die gesamte Vorrichtung wesent
lich zu vereinfachen. Sie wird letztendlich nur durch
die Länge des zu beschichtenden profilierten oder glat
ten Gegenstandes bestimmt.
Verlangt es die besondere Gestaltung des Profils, sind
räumlich versetzt noch weitere Schlitzdüsenelemente um
den Gegenstand 1 anbringbar. Darüber hinaus ist möglich,
an besonders kritischen Stellen direkt blasende Schlitz
düsenelemente zu positionieren. Bei einer glatten Ober
fläche ist es vorteilhaft, wenn die Schlitzdüsenelemen
te, wie besonders die Fig. 4 zeigt, in etwa im rechten
Winkel zu dem sich mit einer Förderrichtung F vorwärts
bewegenden Gegenstand 1 positioniert sind; jedoch sind
auch andere Positionierungen möglich. Möglich ist es dar
über hinaus, scharf ausgeprägte Kanten mit zusätzlichen
Rollen zu versehen.
Auch bei der Beschichtung von Gegenständen 1 mit einer
Folienschicht 3 kommt es durch die Anwendung eines schma
len Luftstromes 16.1, . . . 16.n zu einer Veränderung der
bisher bekannten Technik. Dieser Luftstrom kann durch
Einzeldüsen oder durch das erfindungsgemäße Schlitzdüse
nelement erzeugt werden. Damit verbessert das erfindungs
gemäß ausgebildete Schlitzdüsenelement nicht nur die
Farbbeschichtung, sondern auch die Folienbeschichtung
von Gegenständen mit einem unterschiedlichen Profil.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, daß eine Oberflächen
beschichtung ganz unabhängig von dem einzusetzenden Be
schichtungsmittel - im beschriebenen Fall eine Farb
schicht 2′ oder eine Folienschicht 3′ - im Prinzip nur
ein einziges Grundelement, nämlich ein Schlitzdüsenele
ment 4.1, . . . 4.n, 5.1, . . . 5.n und 6.1, . . . 6.n zum Ein
satz kommt. Mit dieser Vereinheitlichung des wesentli
chen Einsatzmittels Schlitzdüsenelement und der dazugehö
rigen Anlagenteilen wie Lufterzeugungssystem 20 ist eine
vereinfachte Instand- und Ersatzteilhaltung möglich.
Diese besonderen Vorteile stützen den Hauptvorteil des
Schaffens einer überdurchschnittlich guten Farb- und Fo
lienschicht 2′ und 3′ auf Gegenständen 1 beliebiger Kon
figuration und beliebigen Profils.
Bezugszeichenliste
1 Gegenstand
2 Farbflüssigkeit
2′ Farbschicht
3 Folie
3′ Folienschicht
4.1, . . . 4.n Schlitzdüsenelement
5.1, . . . 5.n Schlitzdüsenelement
6.1, . . . 6.n Schlitzdüsenelement
7 Farbschleier
8 Farbschleier
9.1, . . . 9.n Fördereinrichtung
10 Farbspritzkabine
11 Abstreifkabine
12 Farbauffangbehälter
13.1, 13.2 Füllstandsanzeiger
14.1, . . . 14.n schmaler Luftstrom
15.1, . . . 15.n schmaler Luftstrom
16.1, . . . 16.n schmaler Luftstrom
17 Membranpumpe
18 Kastengehäuse
19 Membranpumpe
20 Lufterzeugungssystem
21, 21′ Drucklufterzeuger
22 Luftbefeuchtungseinrichtung
23 Oberfläche
24 Spraydüse
25 Spraydüse
26 Farbauffangbehälter
α, β Winkel
41, . . . 41.n Fördereinrichtung
42 Fördereinrichtung
43 Folienzuführungseinrichtung
44 Folienrolle
45, 46 Auflagerollen
51 Hohlkörper
52 Zunge
53 Spalt
54 Spaltelement
55 Lufteinströmelement
56.1, 56.2 Luftstromkammer
57 Schlitz
57′ Kanal
58.1, 58.2 Schlitzmesser
59.1, . . . 59.n Verbindungselement
60 Düsenspalt
61 Wandung
62, 62′ Profilteile
158.1, 258.1, 358.1 Schlitzmesser
2 Farbflüssigkeit
2′ Farbschicht
3 Folie
3′ Folienschicht
4.1, . . . 4.n Schlitzdüsenelement
5.1, . . . 5.n Schlitzdüsenelement
6.1, . . . 6.n Schlitzdüsenelement
7 Farbschleier
8 Farbschleier
9.1, . . . 9.n Fördereinrichtung
10 Farbspritzkabine
11 Abstreifkabine
12 Farbauffangbehälter
13.1, 13.2 Füllstandsanzeiger
14.1, . . . 14.n schmaler Luftstrom
15.1, . . . 15.n schmaler Luftstrom
16.1, . . . 16.n schmaler Luftstrom
17 Membranpumpe
18 Kastengehäuse
19 Membranpumpe
20 Lufterzeugungssystem
21, 21′ Drucklufterzeuger
22 Luftbefeuchtungseinrichtung
23 Oberfläche
24 Spraydüse
25 Spraydüse
26 Farbauffangbehälter
α, β Winkel
41, . . . 41.n Fördereinrichtung
42 Fördereinrichtung
43 Folienzuführungseinrichtung
44 Folienrolle
45, 46 Auflagerollen
51 Hohlkörper
52 Zunge
53 Spalt
54 Spaltelement
55 Lufteinströmelement
56.1, 56.2 Luftstromkammer
57 Schlitz
57′ Kanal
58.1, 58.2 Schlitzmesser
59.1, . . . 59.n Verbindungselement
60 Düsenspalt
61 Wandung
62, 62′ Profilteile
158.1, 258.1, 358.1 Schlitzmesser
Claims (18)
1. Verfahren zur Beschichtung von Gegenständen (1) oder
Profilen aus Holz, Metall oder dergleichen mit einer
flüssigen oder festen Beschichtung, z. B. einer Farb-
oder Folienschicht (2′; 3′), bei dem in wenigstens
einem Verfahrensschritt die Oberfläche (23) der Ge
genstände (1) mit einem Anstrichstoff, z. B. einer
Farbflüssigkeit (2), benetzt oder mit einer Folie
(3) belegt und anschließend nachbehandelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachbehandlung erfolgt,
indem die Gegenstände (1) unter konstanter Ge schwindigkeit vorwärts bewegt werden und
dabei die benetzte bzw. belegte Oberfläche (23) mittels eines Luftstroms (14.1, . . . 14.n; 15.1, . . . 15.n; 16.1, . . . 16.n) , der aus transversal zur Förderrichtung (F) angeordneten Schlitzdüsen aus strömt und auf einen schmalen, streifenförmigen Be reich der Oberfläche auftrifft, angeströmt wird,
wobei der Luftstrom den Anstrichstoff (2) ver teilt, ein- und/oder andrückt und überschüssigen Anstrichstoff (2) abstreicht bzw. die Schicht (3) an- und/oder festdrückt.
indem die Gegenstände (1) unter konstanter Ge schwindigkeit vorwärts bewegt werden und
dabei die benetzte bzw. belegte Oberfläche (23) mittels eines Luftstroms (14.1, . . . 14.n; 15.1, . . . 15.n; 16.1, . . . 16.n) , der aus transversal zur Förderrichtung (F) angeordneten Schlitzdüsen aus strömt und auf einen schmalen, streifenförmigen Be reich der Oberfläche auftrifft, angeströmt wird,
wobei der Luftstrom den Anstrichstoff (2) ver teilt, ein- und/oder andrückt und überschüssigen Anstrichstoff (2) abstreicht bzw. die Schicht (3) an- und/oder festdrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Breite des streifenförmigen Bereiches
unterschiedliche Anströmgeschwindigkeiten einstell
bar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einem Bereich zugeordneter Luft
strom aus mehreren Teilluftströmen zusammengesetzt
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Auftreffwinkel des Luftstromes in
einem Winkel zwischen 10 bis 90° zur Oberfläche zur
oder gegen die Förderrichtung (F) liegt.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung von
farbbenetzten Oberflächen der Luftstrom (14.1, . . . 14.n;
15.1, . . . 15.n) einen Volumenstrom von
10 bis 20 l Luft pro (cm2 sec)
aufweist, entsprechend einem Austrittsdruck von 1,2
bis 1,5 bar.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung von
folienbelegten Oberflächen der Luftstrom
(16.1, . . . 16.n)
einen Volumenstrom von 10 bis 30 l Luft pro cm2 sec
aufweist, entsprechend einem Austrittsdruck von 1,2
bis 1,5 bar.
7. Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen (1) , z. B.
gehobelten Brettern, stabförmigen Hölzern,
Metallprofilen oder dergleichen, mit einem Anstrich
stoff, z. B. einer Farbe (2) , zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Farbauftragssektion (10) und einer Fördereinrichtung
(9.1, . . . 9.n),
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Farbauftrags
sektion (10) wenigstens ein Schlitzdüsenelement
(4.1, . . . 4.n; 5.1, . . . 5.n) mit einer Schlitzdüse,
die einen schmalen Luftstrom (14.1, . . . 14.n; 15.1, . . .
15.n) erzeugt, transversal zur Förderrichtung
(F) über der Fördereinrichtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen (1) , z. B.
gehobelten Brettern, stabförmigen Hölzern oder
dergleichen, mit einer Schicht, z. B. einer Folie (3)
aus Kunststoff, Papier oder dergleichen, zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Fo
lienauflegesektion und
einer Fördereinrichtung (41.1, . . . 41.n), dadurch gekennzeichnet, daß nach der Folienauflege sektion wenigstens ein Schlitzdüsenelement (6.1, . . . 6.n) mit einer Schlitzdüse, die einen schmalen Luftstrom (16.1, . . . 16.n) erzeugt, transversal zur Förderrich tung (F) über der Fördereinrichtung angeordnet ist.
einer Fördereinrichtung (41.1, . . . 41.n), dadurch gekennzeichnet, daß nach der Folienauflege sektion wenigstens ein Schlitzdüsenelement (6.1, . . . 6.n) mit einer Schlitzdüse, die einen schmalen Luftstrom (16.1, . . . 16.n) erzeugt, transversal zur Förderrich tung (F) über der Fördereinrichtung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausstoßrichtung des Schlitzes des
Schlitzdüsenelementes (4.1, . . . 4.n; 5.1, . . . 5.n;
6.1, . . . 6.n) schrägliegend zur oder gegen die För
derrichtung (F) und/oder zur Oberflächenebene (23)
der Gegenstände (1) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitzdüsenelemente (4.1, . . . 4.n;
5.1, . . . 5.n; 6.1, . . . 6.n) um den Gegenstand
(1) räumlich und in definierten Abständen zueinander
versetzt angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 und 10 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüsenelemente
(4.1, . . . 4.n; 5.1, . . . 5.n; 6.1, . . . 6.n) an ein
Lufterzeugungs- und Konditioniersystem (20) ange
schlossen sind,
und daß die den Schlitzdüsenelemente zugeführte Luft
befeuchtbar und erwärmbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Drucklufterzeuger (21, 21′) ein Dreh
kolbengebläse oder ein Flügelradventilator ist.
13. Schlitzdüsenelement zur Erzeugung eines schmalen
Luftstromes für eine Vorrichtung gemäß wenigstens
einem der Ansprüche 7 bis 12, bestehend aus einem
länglichen, prismatischen oder zylindrischen Hohlkör
per, der in seiner Wandung einen Schlitz aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Hohlkörper (51) in seinem Innenraum durch eine freikragende, in Abstand zur Schlitzdüse ange ordnete Zunge (52) geteilt ist,
- - und daß der Schlitz (57) außerhalb der Wandung des Hohlkörpers (51) von einer Luftleitkammer umgeben ist.
14. Schlitzdüsenelement nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zunge (52) den Innenraum des Hohl
körpers (51) in zwei Luftströmungskammern (56.1;
56.2) teilt, die in der Höhe eines Lufteintrittsele
mentes (55) beginnen und frei vorkragt.
15. Schlitzdüsenelement nach wenigstens einem der An
sprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß am
Mantel des Hohlkörpers im Bereich des Schlitzes
Schlitzmesser (58.1, 58.2) ausgebildet sind.
16. Schlitzdüsenelement nach 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzmesser (58.1, 58.2) sich gegenüberlie
gend unter Freilassung eines Düsenspaltes (60) ange
ordnet sind.
17. Schlitzdüsenelement nach wenigstens einem der Ansprü
che 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Dü
senspalt (60) mittels verstellbarer Schlitzmesser
(58.1, 58.2) veränderbar ist.
18. Schlitzdüsenelement nach wenigstens einem der Ansprü
che 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Au
ßenfläche des Mantels des Hohlkörpers und/oder der
Schlitzmesser (158.1; 258.1; 358.1) im Bereich des
Düsenspaltes (60) dem äußeren Profil eines zu be
schichtenden Gegenstandes (1) angepaßt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224678 DE4224678A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen und Schlitzdüsenelement hierfür |
EP93111800A EP0584539A2 (de) | 1992-07-25 | 1993-07-23 | Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen mit Anstrichstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224678 DE4224678A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen und Schlitzdüsenelement hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224678A1 true DE4224678A1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6464140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224678 Withdrawn DE4224678A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gegenständen und Schlitzdüsenelement hierfür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224678A1 (de) |
Cited By (5)
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---|---|---|---|---|
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DE102007034877A1 (de) * | 2007-07-24 | 2009-01-29 | Schmid Rhyner Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Auftrag von Kunststoffbeschichtungen |
WO2009147481A1 (en) | 2008-05-27 | 2009-12-10 | Hdg S.R.L. | Priming machine for wooden surfaces |
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-
1992
- 1992-07-25 DE DE19924224678 patent/DE4224678A1/de not_active Withdrawn
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