DE4224642A1 - Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von Menschen - Google Patents
Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von MenschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, um den Kopfbereich, vorzugsweise den
Augenbereich durch Begasung zu behandeln. Diese Behandlung ist
hauptsächlich zur Steigerung der Durchblutung geeignet, wobei dadurch die
Durchblutung auf das Zwei- bis Dreifache des Ausgangswertes möglich ist.
Ein bekanntes Verfahren zur Behandlung von Patienten bzw. Kurenden von der
Körperoberfläche her ist die Einwirkung von CO2. Dabei wird die Durchblutung
der Haut und auch tiefer liegender Organe durch direkte Wirkung auf die
Vorsomotorik, d. h. Weitstellung der Gefäße, gefördert.
Diese Behandlung erfolgt durch Wasserbäder, die mit CO2 angereichert sind,
oder reine Gasbäder. Den Wasserbädern wird das CO2 entweder aus
Druckflaschen durch Einleiten in das Wasser zugeführt, oder im Badewasser
wird das CO2 durch chemische Mittel, wie z. B. Natriumhydrogenkarbonat und
Aluminiumsulfat, erzeugt.
Bei reinen Gasbädern befindet sich der Patient die gesamte Zeit in einer
Kammer, die mit CO2, aber auch mit O2 und Wasserdampf beschickt werden
kann. Der Kopf befindet sich dabei außerhalb der Gasbadekammer, da das
Einatmen des Gases bzw. Gasgemisches nicht erwünscht ist und unter
bestimmten Umständen sogar toxisch sein kann.
Es ist auch die sog. geschlossene CO2-Therapie üblich, bei welcher die Extremi
täten oder der Patient bis zum Halt mit geschlossenen Plastikbeuteln umhüllt
sind. In die Plastikbeutel wird CO2 oder das entsprechend dem therapeutischen
Prozeß dienliche Gasgemisch eingeleitet. In allen diesen Anwendungsfällen ist
der Kopfbereich und somit auch der Augenbereich von der Behandlung
ausgeschlossen.
Dieser Mangel haftet allen bekannten Einrichtungen bzw. Methoden der
erwähnten Art an, so daß die Behandlung dadurch teilweise eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Einrichtung zu
schaffen, die besonders den Augenbereich mit einem Gas bzw. Gasgemisch
beaufschlagen kann.
Sie muß für den Patienten gut verträglich und leicht zu handhaben sein. Es soll
eine Beaufschlagung der Haut, örtlich begrenzt, dosierbar ohne
Patientengefährdung mit vorzugsweise CO2, O₂ oder Wasserdampf möglich
sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe unter Verwendung einer Brille, die den
Bereich der Augen annähernd direkt abschließt, ähnlich einer Staubschutzbrille,
dadurch gelöst, daß der sich zwischen der Brille und dem Augenbereich
entstandene Raum über Schläuche von einem Gas bzw. Gasgemisch durchflutet
wird.
Es ist auch möglich, diesen gesamten Raum in zwei Kammern zu unterteilen,
so daß jeder Augenbereich voneinander getrennt ist. Die Trennung erfolgt zweck
mäßigerweise durch eine in der Mitte angeordnete Trennwand, die im Nasenbe
reich dichtend anliegt.
Um das Durchströmen des Brillenraumes mit Gase oder Gasgemischen zu er
reichen, sind mindestens ein zuführender Einleitschlauch sowie im Brillengestell
Gasaustrittsöffnungen so angeordnet, damit eine gleichmäßige und die Gesichts
oberfläche überstreichende Gasströmung erzielt wird. Es ist auch möglich, an
den entsprechenden Stellen Schläuche zum Gasaustritt vorzusehen. Eine
alternative Lösung dabei ist es, das Ausströmen des Gases über vorhandene
Undichtheiten zwischen Gesicht und dem ihm aufliegenden Dichtwulst zu
realisieren.
Um das Beschlagen der Scheiben der Brille zu verhindern, ist es vorteilhaft,
einen Schutz gegen Beschlagen aufzubringen oder das Glas doppelwandig
auszuführen und zusätzlich mit temperiertem Wasser zu durchströmen. Um sich
bildendes Kondenswasser abzuführen, ist es zweckmäßig, Öffnungen oder
Röhrchen zum Abfluß anzuordnen.
Ist es für bestimmte Anwendungsfälle erforderlich, die Augen des Patienten zu
schließen, können die Brillenscheiben auch undurchsichtig sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Brille besteht darin, daß diese für
Fälle, wo der Patient gleichzeitig mit einer Inhalationstherapie, z. B. Sauerstoff-
Therapie, behandelt werden soll, mit einer Sauerstoff-Maske kombinierbar ist
oder mit dieser eine Einheit bildet.
Die erfindungsgemäße Brille hat den Vorteil, daß mit ihr der Augenbereich eines
Patienten gezielt und homogen mit Gas beaufschlagt werden kann. Sie dient
nicht nur der Verabreichung von Gasbädern mit CO2, O2 oder/und
Wasserdampf, sondern ist auch zu anderweitigen Behandlungen des
Augenbereiches einsetzbar, wie z. B. zur Begasung des Augenbereiches mit
entzündungshemmenden Medien, wie Dämpfe, Aerosole usw. oder auch für
kosmetische Zwecke.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert, in der zuge
hörigen Zeichnung ist eine Brille zur Begasung des Augenbereiches dargestellt.
Ein an sich bekanntes Brillengestell 1 besitzt an seinem äußeren Umfang eine
Dichtwulst 2, die auf dem Gesicht des Patienten dicht aufliegt, um einen abge
schlossenen Raum zu bilden. Ein Haltebund 3, welches um den Kopf des
Patienten gelegt ist, hält die Brille und drückt sie an das Gesicht. Am unteren
Bereich der Brille sind beiderseits Röhrchen 4 in den Zwischenraum reichend
angebracht, von denen Schläuche 5, über einen T-Stück 6 zusammengeführt zur
Gasquelle bzw. dem Gaserzeuger, z. B. auch einem Sauerstoffselektor führen.
Im oberen Teil der Brille befinden sich mehrere Öffnungen 7, die so verteilt
angeordnet sind, daß ein gleichmäßiger Durchfluß des Gases erreicht wird.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von Menschen,
bestehend aus einem Brillengestell mit Gläsern und einer Dichtwulst am
Gestell, die auf dem Gesicht abdichtend liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
zu dem Raum zwischen der Brille und dem Gesicht des Patienten führend
mindestens ein Schlauch (5) zum Gaseinlaß angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum
zwischen der Brille und dem Gesicht in zwei Kammern unterteilt ist und an
jeder Kammer ein Schlauch (5) für den Gaseinlaß angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Brille bzw. im Bereich jeder Kammer der Brille, Öffnungen (7) zum
Gasaustritt derart angeordnet sind, daß ein gezielter Gasstrom im Bereich
der Brille erreichbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Gasaustritt Schläuche angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwulst (2)
an der Brille so gestaltet ist, daß ein Gasaustritt möglich ist.
6. Einrichtung nach mindestens einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gläser der Brille doppelwandig ausgeführt sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Zwischenraum zwischen beiden Gläsern temperiertes Wasser über
Schläuche zu- und abführbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Öffnungen oder Röhrchen zum Abfluß von sich bildendem Kondenswasser
angeordnet sind.
9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gläser undurchsichtig sind.
10. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brille mit einer an sich bekannten Atemmaske für
die Sauerstoff-Therapie kombiniert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224642 DE4224642A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von Menschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224642 DE4224642A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von Menschen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224642A1 true DE4224642A1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6464116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224642 Withdrawn DE4224642A1 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Einrichtung zur Gasbehandlung des Augenbereiches von Menschen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224642A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998002126A1 (en) | 1996-07-16 | 1998-01-22 | Evelyna Dyson Cantwell | Cosmetic skin treatment and apparatus therefor |
CN105560042A (zh) * | 2016-02-04 | 2016-05-11 | 周锋 | 一种眼保健装置及系统 |
CN108938191A (zh) * | 2018-08-01 | 2018-12-07 | 石家庄道安生物科技有限公司 | 一种雾化眼罩 |
CN109745216A (zh) * | 2018-11-29 | 2019-05-14 | 广州视域光学科技有限公司 | 一种远程智能视觉理疗仪与系统 |
CN110151523A (zh) * | 2018-03-08 | 2019-08-23 | 马萍 | 一种眼科晶状体训练护理仪 |
-
1992
- 1992-07-25 DE DE19924224642 patent/DE4224642A1/de not_active Withdrawn
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CN108938191A (zh) * | 2018-08-01 | 2018-12-07 | 石家庄道安生物科技有限公司 | 一种雾化眼罩 |
CN108938191B (zh) * | 2018-08-01 | 2024-04-19 | 东莞优神科技有限公司 | 一种雾化眼罩 |
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