DE3915289A1 - Vierlumige doppel-ballonsonde - Google Patents
Vierlumige doppel-ballonsondeInfo
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- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
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- A61M25/10—Balloon catheters
- A61M2025/1043—Balloon catheters with special features or adapted for special applications
- A61M2025/1052—Balloon catheters with special features or adapted for special applications for temporarily occluding a vessel for isolating a sector
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ballonsonde zur Behandlung von Krank
heiten in der menschlichen Speiseröhre, wobei auf einem Schlauch
sitzende Ballone nach dem Einführen in die Speiseröhre von außen
aufblasbar sind.
Mit derartigen Sonden werden Krankheiten in der Speiseröhre, wie
z. B. Krampfadern behandelt. Ösophaguscarcinome konnten bisher
mit Ballonsonden nicht behandelt werden. Sie wurden bisher
operativ, durch Bestrahlung oder mittels einer systemischen Che
motherapie behandelt. Den bekannten Behandlungsmethoden haften
große Nachteile an. So besteht bei der operativen Behandlung für
den Patienten ein großes Operationsrisiko. Chemotherapie und
Bestrahlung verursachen unerwünschte Nebenwirkungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ballonsonde zu schaf
fen, mit der die bisherigen nachteiligen Behandlungsmethoden bei
geeigneten Patienten ersetzt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf einem unten verschlos
senen Schlauch mit Abstand zwei luftdichte Ballone aufgesetzt sind,
in die aus dem Inneren des Schlauches getrennte Zuführleitungen
durch Öffnungen eingeführt sind,
daß der Schlauch zwischen den beiden Ballonen mit zwei Öffnungen versehen ist, durch die zwei weitere Zufuhrleitungen aus dem Inne ren des Schlauches durchgeführt sind,
daß die Zufuhrleitungen an ihren oberen Enden mit Anschlußzapfen versehen sind.
daß der Schlauch zwischen den beiden Ballonen mit zwei Öffnungen versehen ist, durch die zwei weitere Zufuhrleitungen aus dem Inne ren des Schlauches durchgeführt sind,
daß die Zufuhrleitungen an ihren oberen Enden mit Anschlußzapfen versehen sind.
Mit dieser vierlumigen Doppel-Ballonsonde kann eine lokale Chemo
therapie durchgeführt werden, d. h. es handelt sich um eine pallia
tive Therapie des Ösophaguscarcinoms in der Speiseröhre. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Sonde können Carcinome in der Speiseröhre
palliativ therapiert werden.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Sonde besteht darin, daß nach dem
Einführen der Sonde in die Speiseröhre der Krankheitsherd oben und
unten von einem Ballon begrenzt ist. Die mittels Luft von außen
aufgeblasenen Ballone bilden einen oben und unten abgedichteten
Raum, in den von außen eine Behandlungslösung eingeführt und auch
wieder abgesaugt werden kann. Der Krankheitsherd kann folglich voll
konzentriert mit der Behandlungslösung in Berührung gebracht
werden. Es ist auch ein Kreislauf der Behandlungslösung möglich.
In diesem Falle kann nach einer bestimmten Behandlungsdauer die
verbrauchte Lösung durch eine frische, hochkonzentrierte Lösung
ersetzt werden. Den beiden Ballonen werden röntgendichte Ringe
zugeordnet, so daß die Doppel-Ballonsonde von außen über ein
Röntgengerät geführt gezielt in die Speiseröhre eingeführt werden
kann, so daß eine korrekte Plazierung der Sonde gewährleistet ist.
Weitere erfindungsgemäße Maßnahmen sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet und anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispieles beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt durch den unteren Teil
der Sonde,
Fig. 3 einen Schnitt durch den obere Teil
der Sonde.
In Fig. 1 ist schematisch eine menschliche Speiseröhre 1 mit einem
anschließenden Magen 2 dargestellt. Mit 3 ist ein Krankheitsherd in
der Speiseröhre bezeichnet. Zur Behandlung des Krankheitsherdes 3,
z. B. eines Ösophaguscarcinoms, wird eine vierlumige Doppel-Ballon
sonde 4 mit an einem unten verschlossenen Schlauch 7 angebrachten
schlaffen Ballonen 8 und 9 in die Speiseröhre 1 eingeführt. Rönt
gendichte Ringe 22 bis 25 lassen eine genaue Stellung der Sonde 4
zu, d. h. die Ballone 8, 9 können derart in die Speiseröhre 1 einge
führt werden, daß sich im Bereich des Krankheitsherdes 3 ein Raum 5
bildet. Über Anschlußzapfen 36 und 37 und Zufuhrleitungen 16 und 17
können die Ballone 8, 9 mittels Luft aufgeblasen werden, wodurch der
Raum 5 nach oben und unten abgeschlossen ist. Über einen
Anschlußstutzen 56 und einer Zufuhrleitung 21 kann eine Behandlungs
lösung 6 in den Raum 5 eingefüllt werden. Zum Absaugen dieser Flüs
sigkeit ist eine Zu- bzw. Abführleitung 20 mit einem Anschlußzapfen
55 vorgesehen. Beide Leitungen 20, 21 können zum Zuführen oder Ab
saugen der Behandlungsflüssigkeit 6 verwendet werden. Desweiteren
kann die Leitung 21 einem Druckausgleich in der Speiseröhre 1 die
nen. Die Leitungen 20, 21 sind über Öffnungen 18 und 19 aus dem In
neren des Schlauches 7 herausgeführt. Die Anordnung der Öffnungen
18, 19 mit den Leitungen 20, 21 läßt eine Zirkulation und damit eine
Perfusion der Behandlungsflüssigkeit zu.
Fig. 2 zeigt die Einzelheiten des mit einer Kappe 7 a verschlosse
nen Schlauches 7 mit den Ballonen 8, 9 im schlaffen Zustand. Der un
tere Ballon 8 ist gestrichelt (B) zusätzlich im aufgeblasenen Zu
stand dargestellt. Jeder der Ballone 8, 9 ist mit zwei Ringen 10 und
11 bzw. 12 und 13 an dem Schlauch 7 befestigt. Die Ringe 10 bis 13
können als Verstärkungsringe des Ballonmaterials, oder aber als
separate Ringe mit Klemmeinrichtungen od. dgl. ausgebildet sein.
Auch können die Ringe 10 bis 13 durch die röntgendichte Ringe 22
bis 25 ersetzt werden.
Fig. 3 zeigt den oberen Teil des Schlauches 7, der mit seinem Ende
50 auf einem Zapfen 49 eines Halteelementes 48 sitzt und damit auch
nach oben hin verschlossen ist. In dem Halteelement 48 befinden
sich zwei Kanäle 53 und 54. In diese Kanäle sind am unteren Ende
die Zufuhrleitungen 20, 21 mit ihren Enden 59 und 60 eingeführt und
am oberen Ende sind zwei Verbindungsrohre 53 und 54 mit jeweils
einem Anschlußstutzen 55 und 56 angebracht. An die Stutzen 55, 56
kann eine nicht dargestellte Vorrichtung zum Zuführen oder Absaugen
der Behandlungsflüssigkeit angeschlossen werden.
Die Zufuhrleitungen 16, 17 sind über Öffnungen 57 und 58 durch den
Schlauch 7 nach außen geführt und enden mit ihren Enden 26 und 28
in Prüfballone 27 und 29, die einerseits mittels Ringen 34 und 35
mit den Leitungen 16, 17 und andererseits mittels Ringen 32 und 33
mit den Gehäusen 30 und 31 von Rückschlagventilen 38 und 39 ver
bunden sind. Die Gehäuse 30, 31 sind mit Anschlußstutzen 36 und 37
versehen, an die eine nicht dargestellte Druckluftquelle, wie Pum
pe, Spritze od. dgl. anschließbar ist. Die Rückschlagventile 38, 39
weisen jeweils einen Steg mit Öffnungen 40 und 41 auf, durch die
ein Ventilstößel mit Kolben 42 bzw. 45 und Dichtteller 43 bzw. 46
geführt sind. Gehalten werden diese Teile mittels Federn 44 und 47.
Die Federn 44, 47 sind so ausgerichtet, daß nur ein Luftdurchfluß
von oben nach unten gewährleistet ist. Sind die Ballone 8, 9 ge
füllt, dann herrscht im System ein Überdruck, der die Dichtteller
43, 46 gegen die Öffnungen 40, 41 drückt und somit einen Luftaustritt
verhindert. Zufolge dieses Überdruckes blasen sich auch die Prüf
ballone 27, 29 auf. Damit ist jederzeit erkennbar, ob die Ballone 8,
9 gefüllt und demzufolge der Raum 5 in der Speiseröhre 1 abgedich
tet ist. Unterschiedlich gefärbte Prüfballone 27, 29 identifizieren
die Zuleitungen zu den beiden Ballone 8, 9. Die beiden Ballone 8, 9
werden zur Entfernung aus der Speiseröhre entlüftet, indem an die
Anschlußzapfen 36, 37 jeweils eine Unterdruckquelle, z. B. Sog durch
eine Spritze, angeschlossen wird.
Claims (11)
1. Ballonsonde zur Behandlung von Krankheiten in der menschlichen
Speiseröhre, wobei auf einem Schlauch sitzende Ballone nach dem
Einführen in die Speiseröhre von außen aufblasbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem unten (7 a) verschlossenen Schlauch (7) mit Ab stand (A) zwei luftdichte Ballone (8, 9) aufgesetzt sind, in die aus dem Inneren des Schlauches (7) getrennte Zufuhrleitungen (16, 17) durch Öffnungen (14, 15) eingeführt sind,
daß der Schlauch (7) zwischen den beiden Ballonen (8, 9) mit zwei Öffnungen (18, 19) versehen ist, durch die zwei Zufuhrlei tungen (20, 21) aus dem Inneren des Schlauches (7) hindurchge führt sind,
daß die Zufuhrleitungen (16, 17 und 20, 21) an ihren oberen Enden mit Anschlußzapfen (36, 37, 55, 56) versehen sind.
daß auf einem unten (7 a) verschlossenen Schlauch (7) mit Ab stand (A) zwei luftdichte Ballone (8, 9) aufgesetzt sind, in die aus dem Inneren des Schlauches (7) getrennte Zufuhrleitungen (16, 17) durch Öffnungen (14, 15) eingeführt sind,
daß der Schlauch (7) zwischen den beiden Ballonen (8, 9) mit zwei Öffnungen (18, 19) versehen ist, durch die zwei Zufuhrlei tungen (20, 21) aus dem Inneren des Schlauches (7) hindurchge führt sind,
daß die Zufuhrleitungen (16, 17 und 20, 21) an ihren oberen Enden mit Anschlußzapfen (36, 37, 55, 56) versehen sind.
2. Ballonsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnungen (18, 19) jeweils im Bereich der
Ballone (8, 9) vorgesehen sind.
3. Ballonsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ballone (8, 9) mittels Befestigungsringen
(10 bis 13) an dem Schlauch (7) befestigt sind.
4. Ballonsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Zufuhrleitungen (16, 17) im oberen Bereich
des Schlauches (7) aus diesem herausgeführt und über Rück
schlagventile (38, 39) mit den Anschlußzapfen (36, 37) verbunden
sind.
5. Ballonsonde nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen (16, 17)
über Prüfballone (27, 29) mit den Rückschlagventilen (38, 39)
verbunden sind.
6. Ballonsonde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Prüfballone (27, 29) aus unterschiedlich
gefärbten Materialien bestehen.
7. Ballonsonde nach den Ansprüchen 1 und 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfballone (27, 29)
einerseits mittels Ringen (34, 35) mit den Enden (26, 28) der
Zufuhrleitungen (16, 17) und andererseits mittels Ringen (32, 33)
mit den Gehäusen (30, 31) der Rückschlagventile (38, 39) verbun
den sind.
8. Ballonsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das obere Ende (50) des Schlauches (7) mit
dem Zapfen (49) eines Halteelementes (48) verbunden ist, an dem
die Anschlußzapfen (55, 56) für die Zufuhrleitungen (20, 21) an
gebracht sind.
9. Ballonsonde nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Halteelement (48) zwei innere Kanäle (51,
52) aufweist, in die einerseits die Enden (58, 59) der Zufuhr
leitungen (20, 21) und andererseits Verbindungsrohre (53, 54)
für die Anschlußzapfen (55, 56) eingeführt sind.
10. Ballonsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß den Ballonen (8, 9) jeweils zwei den Schlauch
(7) umfassende röntgendichte Ringe (22, 23 bzw. 24, 25) zuge
ordnet sind.
11. Ballonsonde nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Speiseröhre (1)
einführbaren Teile aus dem menschlichen Körper zuträgliche
Materialien bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915289 DE3915289A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Vierlumige doppel-ballonsonde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915289 DE3915289A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Vierlumige doppel-ballonsonde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3915289A1 true DE3915289A1 (de) | 1990-11-15 |
Family
ID=6380410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893915289 Withdrawn DE3915289A1 (de) | 1989-05-10 | 1989-05-10 | Vierlumige doppel-ballonsonde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3915289A1 (de) |
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