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Hintergrund
der Erfindung Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf Verbesserungen in einem therapeutischen System
zum Erzeugen einer automatischen, intermittierenden Kompression,
um eine tiefe Venenthrombose (DVT, deep vein thrombosis) zu minimieren oder
zu verhindern. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein System,
das eine Quelle intermittierenden Drucks und eine oder mehrere unter
Druck setzbare Kammern aufweist, die an einem menschlichen Bein
befestigt sind, um eine Behandlung durchzuführen, indem eine intermittierende
Kompression mit Hilfe der Kammern an das Bein angelegt wird, um die
Strömung
von venösem
Blut zu beschleunigen und auf diese Weise das Risiko von DVT zu
minimieren oder diese zu verhindern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden zwei oder mehr Kammern benutzt, und die intermittierende
Kompression kann entlang des Körperabschnitts,
auf den sie angewendet wird, allmählich verändert werden, und kann auch
der Reihe nach auf die beiden oder mehreren Kammern angewendet werden.
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Technischer
Hintergrund
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Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der
US
3 892 229 bekannt. Diese Vorrichtung weist einen Fluidspeicher
auf, der in der Lage ist, die genannte intermittierende Kompression zu
erzeugen, wobei der Speicher einen Einlaß aufweist, um mit einer Luftquelle
gekoppelt zu werden, bspw. einer Pumpe, die in Krankenhäusern häufig vorhanden
ist.
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Eine therapeutische intermittierende
pneumatische Kompression des Beins zum Zwecke der Verhinderung einer
DVT nach einem chirurgischen Eingriff wird seit mehr als 20 Jahren
verwendet, und eine Vielzahl von Vorrichtungen, von denen viele
patentiert sind, ist für
ihre Anwendung entwickelt worden. Selbst mit diesen Vorrichtungen
tritt DVT immer noch relativ häufig
auf, und die Verwendung von vorhandenen Geräten ist aufgrund deren hoher
Ko sten und der Unannehmlichkeiten für den Patienten in gewisser
Weise begrenzt. Es besteht ein deutlicher und klar erkannter Bedarf
nach einem System, das wirkungsvoller, weniger kostenaufwendig und
komfortabler für
den Patienten ist.
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Die intermittierende pneumatische
Kompression ist die Technik, das Körperglied mit Luftdruck zyklisch
zu komprimieren, um auf diese Weise den Blutkreislauf zu unterstützen. Das
Verfahren hat sich als wirksam beim Vermindern der Gefahr von Thrombose
nach chirugischen Eingriffen und zur Behandlung von Gefäßkrankheiten
bzw. Gefäßdefiziten
erwiesen. Der Druck wird ausgehend von einer Quelle komprimierter
Luft durch einen Steuermechanismus aufgebracht, der eine Manschette,
die den Arm oder das Bein umgibt, intermittierend aufbläst. Die
Kompressionsperiode ist relativ kurz, etwa 10 Sekunden oder ähnlich,
und das Intervall zwischen den Impulsen beträgt etwa 1 min. Studien haben
gezeigt, daß dies
die Zeit ist, die erforderlich ist, damit sich die Venen erneut
füllen,
nachdem sie durch den kurzen Kompressionsimpuls geleert worden sind.
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Untersuchungen haben ebenfalls gezeigt, daß das optimale
Ausmaß der
Kompression im Bereich von 35 bis 45 mm Hg liegt, und daß die Geschwindigkeit
der venösen
Strömung
während
der Kompressionsperiode proportional zu der Rate ist, mit der der
Druck ansteigt. Bspw. beschleunigt ein Impuls, der in 6 Sekunden
auf 35 mm Hg ansteigt, die venöse
Geschwindigkeit mehrere Male so stark wie ein Impuls, der 30 Sekunden
benötigt.
Da man annimmt, daß es
diese Beschleunigung der venösen Strömung ist,
die die Gefahr einer Bündelung
und Verklumpung des Bluts in den tiefen Venen vermindert, ist die
Rate des Druckanstiegs eine kritische Variable der Wirksamkeit bei
der Reduzierung der Gefahr von DVT oder deren Verhinderung. Kosten
und Komfort sind ebenfalls Variable, da es weniger wahrscheinlich
ist, daß die
teureren und weniger komfortablen Geräte benutzt werden.
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Es ist gezeigt worden, daß die intermittierende
pneumatische Kompression (intermittent pneumatic compression, IPC)
wirksamer beim Verhinder von DVT ist, wenn eine größere Geschwindigkeit
der venösen
Strömung
während
der Kompressionsperiode besteht. Eine allmähliche bzw. abgestufte, intermittierende
pneumatische Kompression von Fluidkammern, die an einen verletzten
Körperabschnitt angelegt
sind, ist gut bekannt, und ihre Wirksamkeit ist innerhalb der medizinischen
Profession weithin anerkannt. Mit abgestufter oder graduierter IPC
werden Drücke
unterschiedlicher Größe auf unterschiedliche
Bereiche des Körperabschnitts,
der behandelt wird, aufgebracht. Meist ist typisch, daß höhere Drücke auf
die dista len Bereiche angewendet werden, und daß geringere Drücke auf
die proximalen Bereiche angewendet werden. IPC kann auch der Reihe nach
angewendet werden, wobei der distale Bereich des behandelten Körperglieds
kurz vor dem proximalen Bereich unter Druck gesetzt wird. Es ist
auch berichtet worden, daß eine
Kombination von sequenzieller und graduierter Kompression höchst effektiv sein
könnte,
um eine beschleunigte venöse
Strömung
zu erzeugen.
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Roberts et al. „Hemodynamics of the Lower Limb
in Man (Hämodynamik
der unteren Gliedmaßen beim
Menschen)", Brit.
J. Surg., Vol. 59, Nr. 3, S. 223–226, März 1972, berichtet, daß ein intermittierender
Druck, der mit einer aufblasbaren Kunststoffschiene aufgebracht
wird, eine Verstärkung
des Höhepunkts
der venösen
Strömung
unmittelbar proportional zur Rate der Druckaufbringung zur Folge
hat, die bei etwa 10 mm Hg pro Sekunde maximal ist, wobei das Maximum
erreicht wird, wenn der Druck in Abständen von einer Minute angewendet
wird.
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Nicolaides et al. „Intermittent
sequential pneumatic compression of the legs in the prevention of
venous stasis and postoperative deep venous thombosis (Intermittierende
sequentielle pneumatische Kompression der Beine bei der Verhinderung von
venösem
Blutstillstand und postoperativer tiefer venöser Thrombose)", Surgery, Vol. 87,
Nr. 1, S. 69–76,
Januar 1980, beschreibt Tests mit einem Gerät mit mehreren, sequentiell
mit Druck zu beaufschlagenden Kammern. Optimale Drücke wurden wie
folgt herausgefunden: 35 mm Hg für
den Knöchel,
30 mm Hg für
die Wade und 20 mm Hg für
den Oberschenkel, wodurch ein Anstieg um 140% in der Blutgeschwindigkeit
hervorgerufen wird, und wobei höhere
Drücke
keinerlei Vergrößerung der
Blutgeschwindigkeit zur Folge hatten.
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Salvian et al. „Effects of intermittent pneumatic
calf compression in normal and postphlebitic legs (Wirkungen der
intermittierenden pneumatischen Kompression der Wade bei normalen
und postphlebitischen Beinen)",
J. Cardiovasc. Surgery, 29, 1988, S. 37–41, hatte zwei sequentielle
Kompressionsgeräte
und ein Gerät
mit einer einzelnen Kammer ausgewertet. Es wurde herausgefunden,
daß die korrekte
Anbringung an der Wade entscheidend ist, um einen Anstieg der Blutgeschwindigkeit
zu erzielen.
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Die meisten Systeme, die zum Erzeugen
von IPC bekannt sind, sind groß,
teuer, kompliziert und für
den Patienten nicht besonders komfortabel. Beispielsweise ist in
dem US-Patent 4 013 069 ein System beschrieben, mit dem eine tiefe
Venenthrombose im Oberschenkel, in der Wade und im Knöchel behandelt
wird. Dieses System aus dem Stand der Technik wird mit einem komplizierten
System von mehreren Leitungen und mechanischen Ventilen und einer
Vielzahl von Schläuchen
realisiert, die von einem komplizierten Steuersystem zu den Luftzellen um
das Bein führen.
Das System ist ebenfalls kompliziert und erfordert offenbar vier
Zeitgeber, drei pneumatische Schiebeventile und einen separaten Schlauch
von den Steuerungen zu jeder der sechs Druckzonen. Es erfordert
ferner eine Einrichtung zum intermittierenden Einleiten von periodischen
Druckablaßzyklen
am Ende von Aufblaszyklen. Wie noch deutlich werden wird, ist dies
entgegengesetzt zu dem System nach der vorliegenden Erfindung, bei dem
die Pumpe fortlaufend arbeitet und die Luftzellen automatisch abblasen,
mit einer Rate, die groß genug
ist, um einen schnellen Druckabfall zu ermöglichen.
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Es besteht ein Bedarf nach einer
Vorrichtung, die eine graduierte IPC bereitstellt und die klein ist,
ein geringes Gewicht aufweist, wirtschaftlich herzustellen und zu
betreiben ist und die angenehm für den
Patienten und wirksam einzusetzen ist.
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Aufgaben der
Erfindung
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Die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein System zur intermittierenden pneumatischen Kompression
bereitzustellen, das ein schnelleres Aufblasen ermöglicht,
weniger kompliziert ist, kostengünstiger
ist und für
den Patienten einen größeren Komfort
bietet. Diese anscheinend einander widersprechenden Ziele werden
dadurch erreicht, daß besondere
Strategien für
die Art und Weise, in der die komprimierte Luft angesammelt und
eingesetzt wird, um die Manschette aufzublasen, verwendet werden;
für die
Art und Weise, wie die Kompression auf das Bein aufgebracht wird,
und für die
Auslegung der Manschette, um den Aufblasvorgang zu erleichtern.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen intermittierenden
pneumatischen Drucks auf ein Körperglied
bereitzustellen, wobei der Druck mit einer großen Beschleunigung aufgebracht wird,
um eine therapeutische Beschleunigung der venösen Strömung zu erzielen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen
intermittierenden pneumatischen Drucks auf ein Körperglied bereitzu stellen,
bei dem der genannte Druck mit einer größeren Beschleunigung als bei
Auslegungen nach dem Stand der Technik aufgebracht wird, um auf
diese Weise eine therapeutische Beschleunigung der venösen Strömung zu erzeugen,
und wobei das System einen relativ einfachen Aufbau aufweist und
relativ kostengünstig
ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen
intermittierenden pneumatischen Drucks auf ein Köperglied bereitzustellen, wobei
das System einen größeren Komfort
für einen
Patienten bietet als aus dem Stand der Technik bekannte Systeme.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein System bereitzustellen, das einen graduierten,
sequentiellen, therapeutischen intermittierenden pneumatischen Druck
auf ein Körperglied
erzeugt.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, das gesamte System in einem in zweckmäßiger Weise
aufgebauten Tragegerät
bereitzustellen, so daß das
System leicht transportabel ist und leicht eingerichtet werden kann.
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Weitere Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale
der vorliegenden Erfindung werden für einen Fachmann auf dem vorliegenden
Gebiet ohne weiteres aus der nachfolgenden Beschreibung und den
Zeichnungen deutlich.
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Offenbarung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein System zum Anwenden eines therapeutischen intermittierenden
Drucks auf ein Körperglied
so angeordnet, daß ein
therapeutischer intermittierender pneumatischer Druck auf ein beeinträchtigtes
Körperglied aufgebracht
werden kann, wobei der Druck in einer abgestuften bzw, graduierten
Art und Weise/oder der Reihe nach bzw. sequentiell entlang des Körperglieds
aufgebracht wird, vorzugsweise ausgehend von dem distalen Ende in
Richtung auf das proximale Ende des Körperglieds. Das System weist
weiterhin einen zweiten Speicher auf, und das Manschettenmittel
ist in erste und zweite Blasen unterteilt, so daß jede der ersten und zweiten
Blasen in Fluidverbindung mit dem ersten und dem zweiten Speicher steht,
wobei die erste Blase entlang des distalen Bereichs des Kör perglieds
angeordnet ist und die zweite Blase entlang des proximalen Bereichs
davon angeordnet ist. Im Betrieb wird der Zeitgeber so eingestellt,
daß das
erste Ventil geöffnet
wird, um einen Impuls von Druckluft aus dem ersten Speicher an die erste
Blase weiterzuleiten, und kurz danach öffnet der Zeitgeber das zweite
Ventil, um einen Impuls von Druckluft aus dem zweiten Speicher an
die zweite Blase weiterzuleiten, so daß der Druck der Reihe nach
von distal nach proximal entlang des beeinträchtigten Körperglieds aufgebracht wird.
Der Druck, der in den beiden Blasen erzeugt wird, muß nicht gleich
sein. Typischerweise ist der Druck in der ersten bzw. distalen Blase
größer als
der Druck in der zweiten bzw. proximalen Blase, so daß eine graduierte
therapeutische IPC erreicht wird. Mit Hilfe des Systems nach der
vorliegenden Erfindung ist der Druckanstieg in der ersten und zweiten
Blase relativ schnell, so daß die
Beschleunigung der venösen Strömung größer ist
als bei Geräten
nach dem Stand der Technik, so daß der therapeutische Effekt
dadurch verstärkt
wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Das Verständnis der detaillierten Beschreibung
der Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen verbessert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile beziehen, und
wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines Systems zum Bereitstellen einer intermittierenden pneumatischen
Kompression ist, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist,
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2 ein
Manschettenmittel erläutert,
das sich zur Verwendung in dem System eignet, das in 1 dargestellt ist, ebenfalls
aus dem Stand der Technik bekannt,
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3 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung zeigt,
bei der ein graduierter sequentieller intermittierender Druck auf
ein Körperglied
angewendet wird,
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4 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, bei der ein graduierter und sequentieller intermittierender
Druck auf zwei Körperglieder
angewendet wird;
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5 eine
bevorzugte Ausführungsform zum
Bereitstellen des Systems nach 4 in
einem zweckmäßigen Gehäuse für Transport
und Einrichtung zeigt;
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6 eine
perspektivische Ansicht des Tragegehäuses nach 5 im geschlossenen Zustand zeigt, wobei
weitere Aspekte der Erfindung dargestellt sind; und
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7 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Speichers
und eines Systems nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beste Ausführungsform
zum Ausführen
der Erfindung
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In der nachfolgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das System in der Anordnung beschrieben,
bei der eine therapeutische Kompression bei einem beeinträchtigten
Körperglied
bereitgestellt, zur Minimierung der Gefahr oder der Verhinderung
von DVT. Es versteht sich hierbei, daß das System nicht notwendigerweise
in dieser Form beschränkt
ist, und daß es
möglich
sein kann, das System nach der vorliegenden Erfindung an anderen
betroffenen Bereichen des Körpers
anzuwenden, auch anderen als Körperglieder,
wobei das System immer noch innerhalb des Bereichs und der Grundgedanken
der Erfindung bleibt.
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Wie in 1 dargestellt
ist, weist ein System zum Bereitstellen einer intermittierenden
pneumatischen Kompression eine Pumpeneinrichtung 10 auf, die
in Fluidverbindung über
einen Schlauch oder ein Rohr 11 mit einem Speicher 20 steht.
Die Pumpe 10 ist in der Lage, auf einer im wesentlichen
kontinuierlichen Basis zu arbeiten, so daß ein stetiger Strom von Druckluft
an den Speicher 20 geliefert wird. Zwecks Wirtschaftlichkeit
und Vereinfachung ist die Pumpe 10 vorzugsweise klein,
kostengünstig
und weist ein geringes Gewicht auf; ein geeigneter Typ einer solchen
Pumpe ist der, der üblicherweise
dazu verwendet wird, ein kleines Aquarium zu belüften, mit einer Strömungrate
von etwa 1000 bis 1500 cc/min und einem Abgabeluftdruck von etwa
200 mm Hg, wie sie bspw. von Eiko Electric in Taiwan hergestellt wird.
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Der Speicher 20 kann aus
einem beliebigen stabilen, nicht elastischen, luftundurchlässigen Material
hergestellt sein, wobei ein Urethanfilm, verstärkt mit Nylongewebe, geeignet
ist. Der Speicher 20 steht in Fluidverbindung über einen
Schlauch oder ein Rohr 22 und Schläuche oder ein Zweiwegeventil 25 und
Rohre 28a und 28b mit einem aufblasbaren Manschettenmittel,
das im ganzen mit 30 bezeichnet ist, wobei dieses Mittel einen Druck
bereitstellt, der auf das Innere des Körperglieds gerichtet ist.
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Die Leistungsfähigkeit derartiger Pumpen ist selbstverständlich wesentlich
zu klein, um herkömmliche
Manschetten in den wenigen Sekunden aufzublasen, die für einen
wirkungsvollen Betrieb notwendig sind. Es ist möglich, diese Beschränkung zu überwinden
und tatsächlich
einen schnelleren Aufblasvorgang bereitzustellen, indem eine Pumpe 10 bereitgestellt
wird, die ununterbrochen läuft,
nicht nur während
der kurzen Periode des Aufblasens, wie dies bei herkömmlichen
Systemen der Fall ist, sondern auch während des Intervalls von einer
Minute oder ähnlich, das
zwischen Impulsen besteht. Während
dieses Intervalls sammelt sich die Druckluft in dem Speicher 20 an
und steigt bis zu einem Druck an, der vier- oder fünfmal so
groß ist
wie der Druck, der zur Kompression des Körperglieds zweckmäßig ist.
Wenn ein Zeitgeber 26 das Aufblasen des Manschettenmittels 30 abruft,
wird das Zweiwege-Solenoidventil 25 aktiviert, und
Druckluft strömt
rasch aus dem Speicher 20 in das Manschettenmittel 30.
Dieses relativ große
Volumen von Luft bei hohem Druck füllt die Manschette 30 in
etwa einer Sekunde, d. h. lediglich einem Bruchteil der Zeit, die
bei herkömmlichen
Systemen erforderlich ist, obwohl die Pumpe 10 klein und
kostengünstig
ist. Während
die Luft aus dem Speicher 20 in die Manschette 30 bei
hohem Druck strömt,
ist der Druck in der Manschette 30 auf die gewünschte Höhe von 35
bis 45 mm Hg mit Hilfe eines Überdruckventils 27 begrenzt.
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Das Manschettenmittel 30 kann
die Form einer herumzuwickelnden Manschette aufweisen, die das Körperglied
in Umfangsrichtung zusammendrückt,
wie dies beim Stand der Technik bekannt ist, oder aber, als Teil
der vorliegenden Erfindung, kann das Manschettenmittel 30 in
der bevorzugten Ausführungsform
in Form von zwei gegenüberliegenden Manschettenteilen
ausgebildet sein, die schematisch mit 31a und 31b bezeichnet
sind, um Druck lediglich auf die medialen und lateralen Aspekte
des Körperglieds
auszuüben,
wobei die anterioren und posterioren Aspekte offen gelassen werden,
was zu einer kollateralen Kompression führt.
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Während
man annimmt, daß eine
kollaterale Kompression bei der Behandlung von Ödemen stärker wirksam sein kann als
ein in Umfangsrichtung wirkender Druck, haben die Anmelder der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, daß überraschenderweise
eine kollaterale Kom pression stärker
wirksam ist als eine in Umfangsrichtung wirkende Kompression bei
der Bereitstellung einer therapeutischen Kompression für die tiefen
Venen eines Körperglieds bei
der Verhinderung von DVT. Außerdem
ist das Manschettenmittel der kollateralen Kompression angenehmer
für den
Benutzer und leichter anzulegen, so daß die Wahrscheinlichkeit größer ist,
daß es
benutzt wird, und daß es
richtig benutzt wird.
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Es ist auch herausgefunden worden,
daß dann,
wenn eine Kompression der tiefen Venen des Beins erforderlich ist,
eine wirkungsvollle Kompression erhalten werden kann, wenn das Manschettenmittel 30 so
ausgebildet ist, daß es
lediglich mit dem Bereich der Wade in Kontakt steht, anstelle mit
der vollen Länge
des Beins. Dadurch wird das Volumen des Manschettenmittels 30,
das mit Druck beaufschlagt werden muß, weiter reduziert, so daß eine schnelle Druckbeaufschlagung
erleichtert wird, und außerdem wird
der Komfort für
den Patienten verbessert, indem die Hautfläche, die von der Manschette
bedeckt ist, verringert wird. In dieser bevorzugten Ausführungsform
wird die Wirksamkeit der Druckbeaufschlagung des Manschettenmittels 30 dadurch
verbessert, daß die
vor dem Aufblasen bestehenden Leerräume in dem Manschettenmittel
reduziert werden und daß die Druckbeaufschlagung
nach innen in Richtung auf das Körperglied
gerichtet ist, während
eine Expansion nach außen
beschränkt
wird.
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Wie in 2 dargestellt
ist, weist das Manschettenmittel 30 in bevorzugter Weise
ein Paar von Manschettenteilen 31a, 31b auf, die
jeweils aus halbstarren Schalen 32a und 32b gebildet
sind, die aus einem dauerhaften thermoplastischen Material wie bspw.
Polypropylen geformt sein können
und die im wesentlichen die Form der medialen und lateralen Aspekte
des Körperglieds
aufweisen, an das sie angelegt werden sollen. In dem Fall, daß der therapeutische
pneumatische Druck an die medialen und lateralen Aspekte der Wade
aufgebracht werden soll, können
die Schalen 32a und 32b etwa 11 Zoll lang, etwa
4 Zoll breit und etwa 0,1 Zoll dick sein, und sie können sich
in Richtung auf das distale Ende zum Zwecke der Annehmlichkeit für den Patienten
konisch verjüngen.
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Wie in 2 dargestellt
ist, ist jede halbstarre Schale 32a und 32b auf
ihrer inneren Oberfläche mit
einer aufblasbaren Blase 33a und 33b versehen, die
in Übereinstimmung
mit der Beschreibung des US-Patents 4 628 945 der Anmelderin aufgebaut
ist. Wie in 2 dargestellt
ist, kann jede aufblasbare Blase zwei Lagen 34 und 35 aus
einem starken, fluidundurchlässigen
Kunststoffilm aufweisen. Ein geeignetes Material ist Polyvinylchlorid
(PVC) mit 12 mil.
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Die Lagen 34 und 35 werden
entlang ihres Umfangs miteinander versiegelt, um eine aufblasbare
Blase zu bilden. Jede Blase 33a und 33b ist mit
einem Einlaßrohr 28a und 28b versehen.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist jede Blase mit einer dünnen
Schicht aus offenzelligem Schaummaterial 36a und 36b versehen.
Die Schaumschichten 36a und 36b können bspw.
aus einem geschäumten
Polyurethan bestehen und eine Dicke von etwa 0,635–0,762 cm
(0,25 bis 0,3 Inch) aufweisen. Die Schaumschichten 36a und 36b erleichtern
die schnelle Druckbeaufschlagung der Blasen 33a und 33b,
wie nachfolgend noch mehr im einzelnen erläutert werden wird.
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Außen sind die Schalen 32a und 32b mit
einem Paar Gurte 37 versehen, um das Paar von Manschettenteilen 31a, 31b an
dem betroffenen Körperglied
befestigen zu können.
Die Gurte können
mit einem Befestigungsmittel 38, 39 mit ineinandergreifenden
Haken und Ösen
versehen sein, oder mit einem sonstigen Befestigungsmittel, das
vorzugsweise einstellbar ist, wie dies aus dem Stand der Technik
bekannt ist.
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In der bevorzugten Ausführungsform
können die
Gurte 37 an einer wegwerfbaren Hülse aus einem mit Stoff abgedeckten,
luftundurchlässigen
Material befestigt sein, wobei auf 5 verwiesen
sei, das über
jede Schalenstruktur übergestreift
wird. Dies ermöglicht,
daß das
Manschettenmittel 30 erneut verwendet wird, während eine
frische, sterile und ökonomische
Abdeckung dafür
für einen
jeden Patienten bereitgestellt wird. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Systemen
aus dem Stand der Technik, bei denen es erforderlich ist, daß das gesamte
Manschettenmittel für
jeden Patienten ausgetauscht wird. Wenn das Manschettenmittel 30 mit
den Gurten 37 ordnungsgemäß an dem betroffenen Körperglied
befestigt ist, widerstehen die halbstarren Schalen 32a und 32b einer
nach außen
gerichteten Expansion der aufblasbaren Blasen 33a und 33b,
so daß die
Kompression wirksam nach innen in Richtung auf das Körperglied
gerichtet ist.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 1 weist die einfachste Version
des Systems nach der vorliegenden Erfindung ferner die Zweiwege-Ventileinrichtung 25,
die wirkungsmäßig zwischen
dem Speicher 20 und dem Maschettenmittel 30 angeordnet
ist, den Zeitgeber 26, der wirkungsmäßig mit der Ventileinrichtung 25 gekoppelt
ist, und das Druckentlastungsventil bzw. Überdruckventil 27 auf,
das wirkungsmäßig mit
dem Manschettenmittel 30 gekoppelt ist. Die Ventileinrichtung 25 kann
ein Zweiwege-Solenoidventil sein, wie dies im Stand der Technik
bekannt ist. Der Zeitgeber 26 kann so eingestellt sein,
daß er
die Ventileinrichtung 25 in vorbestimmten Intervallen und für vorbestimmte
Zeitperioden betätigt,
wie nachfolgend noch beschrieben wird. Wenn das Ventil normalerweise
geschlossen ist, verhindert es eine Verbindung zwischen dem Speicher 20 und
dem Manschettenmittel 30, während gleichzeitig zugelassen
wird, daß die
Luft in den Blasen 33a, 33b und in den Rohren 28a, 28b in
die Atmosphäre
austritt. Wenn das Ventil 25 zum Speicher 20 geöffnet wird,
schließt
es auch die Verbindung der Blasen 33a und 33b zur
Atmosphäre.
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Im Betrieb stellt das System nach
der vorliegenden Erfindung eine pulsierende oder intermittierende
therapeutische pneumatische Kompression für ein beeinträchtigtes
Körperglied
bereit. Die Pumpeneinrichtung 10 liefert eine stetige Strömung von Druckluft
an den Speicher 20, der ein wesentlich größeres Volumen
als die Blasen in dem Manschettenmittel 30 aufweist. Der
Druck innerhalb des Speichers 20 soll eine Höhe von etwa
dem Vier- oder Fünffachen
von dem erreichen, der normalerweise für die therapeutische Kompression
verwendet wird. Mit vorbestimmten Intervallen aktiviert der Zeitgeber 26 die
Ventileinrichtung 25 und veranlaßt sie dazu, sich für eine vorbestimmte
Dauer zu öffnen,
so daß ein
Impuls oder ein plötzlicher
Strom von Druckluft die Blasen 33a und 33b des
Manschettenmittels 30 füllt.
Das Überdruckventil 27 weist
eine solche Größe und Leistungsfähigkeit
auf, um die Blasen 33a und 33b vor einer übermäßigen Druckbeaufschlagung
zu schützen.
Wenn der Impuls vorüber
ist, wird die Ventileinrichtung 25 deaktiviert und kehrt
in ihren geschlossenen Zustand zurück, wodurch ermöglicht wird,
daß die
Druckluft in den Blasen 33a und 33b durch das
Zweiwege-Ventil 25 mit einer gewünschten Rate abgelassen wird,
so daß die
Blasen 33a und 33b zum Umgebungsdruck zurückkehren.
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Es hat sich herausgestellt, daß die schnelle Rate
der Druckbeaufschlagung der Blasen die venöse Strömung in dem behandelten Bereich
beschleunigt. Es hat sich herausgestellt, daß eien schnelle Beschleunigung
der venösen
Strömung
insbesondere bei der Minimierung oder der Verhinderung einer Zusammenballung
oder Verklumpung des Bluts in den tiefen Venen von therapeutischer
Wirkung ist. Die erheblich beschleunigte Druckbeaufschlagung, die durch
die vorliegende Erfindung bereitgegestellt wird, ist äußerst vorteilhaft
im Vergleich zu Beaufschlagungssystemen aus dem Stand der Technik,
bei denen die Pumpeneinrichtung unmittelbar mit dem Manschettenmitel
gekoppelt ist. Bei solchen Systemen aus dem Stand der Technik ist
die Rate der Druckbeaufschlagung durch die Leistungsfähigkeit der
Pumpe begrenzt und erfolgt notwendigerweise relativ langsam, so
daß die
schnelle Beschleunigung der venö sen
Strömung,
die durch die vorliegende Erfindung erreicht wird, und die therapeutischen
Vorteile, die damit in Zusammenhang stehen, nicht erreicht werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann der Zeitgeber 26 so eingestellt werden, daß die Ventileinrichtung 25 für etwa 3
bis 10 Sekunden offen ist, und vorzugsweise für etwa 3 bis 5 Sekunden, und
mit Intervallen von etwa 60 Sekunden. Untersuchungen haben gezeigt,
daß dieses
Intervall notwendig ist, damit sich die Venen erneut mit Blut füllen, nachdem
sie durch den kurzen Impuls der Kompression geleert worden sind.
Der Speicher 20 sollte relativ zu dem Manschettenmittel 30 so
dimensioniert sein, daß dann,
wenn die Ventileinrichtung 25 geöffnet wird, das Manschettenmittel 30 das
gewünschte
Druckniveau in etwa einer Sekunde oder weniger erreicht, in bevorzugter
Weise in etwa 0,5 Sekunden. Das gewünschte Druckniveau für das Manschettenmittel 30 liegt
i. a. etwa 35 bis 55 mm Hg oberhalb des Öffnens der Ventileinrichtung 25,
das etwa 180 mm Hg oder höher
liegen kann.
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Eine der Blasen, 33a, kann
an ihrem proximalen Ende mit einer abgedichteten Luftzelle 48 versehen
sein, die in Fluidverbindung mittels eines Schlauchs oder Rohrs 49 mit
einer Druckhöhenanzeige
steht, die durch einen Balg 50 gebildet ist.
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Die Luftzelle 48 kann mit
einer Schaumauskleidung 46 vorab aufgebläht sein.
Wenn das Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß an dem
beeinträchtigten
Körperglied
angelegt ist, wird die Luftzelle 48 leicht zusammengedrückt, was
eine geringfügige, sichtbare
Ausdehnung des Balgs 50 zur Folge hat. Dies ergibt eine
sichtbare Anzeige, daß das
Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß, aber nicht zu fest angelegt
ist. Danach, wenn das System in Betrieb ist, hat jeder einzelne
Druckbeaufschlagungsimpuls eine vollständige Expansion des Balgs 50 zur
Folge. Der Balg 50 stellt somit eine sichtbare Anzeige
bereit, daß das
System angelegt ist und ordnungsgemäß funktioniert, um eine therapeutische
IPC an das betroffene Körperglied
abzugeben. Es ist ersichtlich, daß dann, wenn das Manschettenmittel 30 nicht
ordnungsgemäß an das
betroffene Körperglied
angelegt ist, die Luftzelle 48 während eines Druckbeaufschlagungsimpulses
nicht zusammengedrückt
wird, und daß der
Balg 50 nicht anspricht. Dies ist ein wesentlicher Vorteil
gegenüber „Anzeigen" aus dem Stand der
Technik, die auf den internen Systemdruck ansprechen, unabhängig davon,
ob das Manschettenmittel ordnungsgemäß an dem Körperglied angelegt ist oder
nicht.
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Es sei darauf verwiesen, daß die schnelle Druckbeaufschlagung
der Blasen 33a und 33b für die Wirksamkeit des therapeutischen
Drucks, der durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt wird,
von Bedeutung ist. Eine solche schnelle Druckbeaufschlagung wird
dadurch erleichtert, daß die
Luftmenge, die erforderlich ist, um das Manschettenmittel 30 aufzublasen,
reduziert ist. Es hat sich herausgestellt, daß die Schaumlagen 36a und 36b,
die innerhalb der Blasen 33a und 33b angeordnet
sind, die vor einem Aufblasevorgang vorhandenen Leerräume innerhalb
der Blasen 33a und 33b reduzieren und auf diese
Weise die Luftmenge, die erforderlich ist, um die Blasen auf den
gewünschten
Druck aufzublasen, reduzieren, während
die Aufbringung des therapeutischen Drucks nach wie vor möglich ist.
Zusätzlich
kann eine der Blasen 33a oder 33b vorab auf einen
gewünschten
Druck aufgeblasen werden und dauerhaft abgedichtet werden, wenn
dies zweckmäßig ist.
Dann braucht, wenn das Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß angelegt
ist und verwendet wird, lediglich die nicht abgedichtete Blase aufgeblasen
zu werden, um die gewünschte
intermittierende Aufbringung eines Druck bereitzustellen. Typischerweise
wird die Blase für
die lateralen Aspekt des Körperglieds
vorab aufgeblasen und dauerhaft abgedichtet, und die Blase für den medialen
Aspekt wird in zyklischer Weise aufgeblasen und abgelassen.
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In einer alternativen bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das System so ausgelegt sein, daß es einen
intermittierenden therapeutischen pneumatischen Druck an ein beeinträchtigtes
Körperglied
bereitstellt, wobei der Druck abgestuft oder graduiert wird, oder
sequentiell oder der Reihenfolge nach aufgebracht wird, oder beides.
Im Stand der Technik ist es bekannt, ein System mit sequentiellem
Druck bereitzustellen, wobei der Druck nicht gleichzeitig auf das
gesamte betroffene Gebiet angewendet wird. Statt dessen wird der Druck
in einer sequentiellen Weise über
die Oberfläche
des betroffenen Bereichs des Körpers
angewendet, vorzugsweise beginnend an dem distalen Bereich und dann
fortschreitend in Richtung auf den proximalen Bereich. Es ist ebenfalls
bekannt, einen graduierten Druck auf einen betroffenen Bereich anzuwenden.
Bei dieser Art des Betriebs werden ungleiche Drücke auf den distalen und proximalen
Bereich des betroffenen Körperglieds
angewendet. Typischerweise wird ein größerer Druck auf den distalen
Bereich und ein geringerer Druck auf den proximalen Bereich angewendet,
um die Strömung
des Bluts in Richtung auf das Herz zu unterstützen.
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Die Vorteile der graduierten und
sequentiellen intermittierenden Aufbringung von Druck sind auf dem
Gebiet der Geräte
für therapeutischen
Druck zum Verhindern von DVT gut bekannt.
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In der Vergangenheit waren allerdings
Geräte,
die in der Lage waren, einen graduierten und/oder sequentiellen,
intermittierenden therapeutischen pneumatischen Druck auf ein Körperglied
aufzubringen, groß,
störanfällig, unkomfortabel,
kompliziert und langsam aufzublasen und daher wesentlich weniger
wirksam in bezug auf die Beschleunigung der Blutströmung. Eine
weitere Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung stellt die schnelle
venöse
Beschleunigung bereit, die für
eine verbesserte Therapie sorgt, wie vorstehend beschrieben, und
auch die Möglichkeit
bietet, daß eine solche
schnelle Beschleunigung in einer graduierten Weise oder sequentiell
oder beides angewendet wird. Diese Ausführungsform ist schematisch
in 3 dargestellt. Wie
man erkennt, kann der Speicher 120 durch Dichtungen 121 in
zwei Abteilungen 120a und 120b unterteilt werden.
Wie dargestellt ist, weist die Pumpeneinrichtung 110 zwei
Auslässe
auf, die über
Schläuche
oder Rohre 111a und 111b angeschlossen sind, so
daß sie
in Strömungsverbindung mit
den Abteilungen 120a und 120b stehen.
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Jede Abteilung 120a und 120b ist
mit einem Auslaßrohr 122a und 122b versehen,
und mit einer Ventileinrichtung 125a und 125b.
Die Ventile sind durch Schläuche
oder Rohre 141a und 141b an einen gemeinsamen
Verteiler 140 angeschlossen, der mit Überdruckventilen 143a und 143b versehen
ist, um eine übermäßige Druckbeaufschlagung
zu vermeiden.
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Die Blasen 133a und 133b des
Manschettenmittels sind jeweils in distale Abschnitte 145a und 145b und
proximale Abschnitte 147a und 147b unterteilt.
Die Rohre 144a und 144b führen von dem Verteile 140 zu
den distalen Abschnitten 145a und b, und die Rohre 142a und b führen von
dem Verteiler 140 zu den proximalen Abschnitten 147a und 147b.
Zumindest auf einem der proximalen Abschnitte 147a kann
eine abgedichtete Luftzelle 148 angebracht sein. Ein Rohr 149 führt von
der abgedichteten Luftzelle 148 zu einem Balg 150.
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Im Betrieb wird die Pumpeneinrichtung 110 ununterbrochen
betrieben, um eine stetige Strömung von
Luft in die Abteilungen 120a und 120b des Speichers 120 bereitzustellen.
Zweckmäßigerweise
kann die Pumpeneinrichtung 110 eine Pumpe mit doppeltem
Ausgang sein, obwohl die gleiche Wirkung mit einer Pumpe mit einem
einzelnen Ausgang erreicht werden kann, auf die ein Y-Anschluß zu jeder
der Abteilungen des Speichers aufgesetzt ist. Die Abteilungen erreichen
vorzugsweise einen Druck im Bereich von etwa 160 bis 200 mm Hg.
Nach etwa 60 Sekunden öffnet
ein nicht dargestellter Zeitgeber die Ventileinrichtung 125a,
so daß Druckluft
von dem Speicher 120 abgegeben wird und rasch die distalen
Abschnitte 145a und 145b der Blasen 133a und 133b aufbläst. Im wesentlichen
etwa eine Sekunde später oder
weniger, öffnet
der Zeitgeber die Ventileinrichtung 125b, so daß die Kammer 120b entleert
wird und rasch die proximalen Abschnitte 147a und 147b der
Blasen 133a und 133b aufbläst. Diese Verzögerung beim
Aufblasen der proximalen Abschnitte relativ zu dem Aufblasen der
distalen Abschnitte erzeugt die gewünschte sequentielle IPC. Die Überdruckventile 143b und 143a verhindern
ein übermäßiges Aufblasen
der distalen Abschnitte 145a und b und der proximalen
Abschnitte 147a und b. Die Überdruckventile 143a und 143b können auch
so eingestellt sein, daß der
Druck in den distalen und proximalen Abschnitten nicht gleich ist.
Im allgemeinen wird der Druck in den distalen Abschnitten größer sein
als der in den proximalen Abschnitten. Die ungleichen Drücke in den
distalen und proximalen Abschnitten erzeugen die gewünschte graduierte
IPC. Insbesondere sind Drücke
von etwa 50 mm Hg für
den distalen Abschnitt und etwa 40 mm Hg für den proximalen Abschnitt
bevorzugt.
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Die abgedichtete Luftzelle 148 und
der Balg 150 arbeiten zusammen, um anzuzeigen, ob das Manschettenmittel 130 der
vorliegenden Erfindung ordnungsgemäß verwendet wird und angelegt
ist, wie vorstehend in Verbindung mit der Luftzelle 48 und dem
Balg 50 der Ausführungsform
nach 1 und 2 beschrieben worden ist.
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Aus der vorstehenden Diskussion wird
deutlich, daß diese
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sogar noch weiter in ihrer Konstruktion
vereinfacht werden kann, indem eine der Blasen 133a oder 133b vorab
aufgeblasen und permanent abgedichtet wird. Bei einer solchen Konstruktion
wäre es
lediglich erforderlich, daß ein
einzelner Schlauch oder ein Rohr vorhanden ist, das von dem Verteiler 140 zu
dem distalen Abschnitt 145 führt, und lediglich ein einzelnes
Rohr, das von dem Verteiler 140 zu dem proximalen Abschnitt 147 fuhrt.
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In 4 bis 6 ist die gegenwärtig bevorzugte kommerzielle
Ausführungsform
dargestellt, in der die Erfindungen des vorliegenden Systems verwendet werden.
Die Schemadarstellung, die in 4 dargestellt
ist, ist im wesentlichen ähnlich
der, die in 3 dargestellt
ist, mit Ausnahme davon, daß der
Speicher 320 zwei getrennte Komponenten 320a und 320b aufweist,
und daß zwei
Sätze von
Manschettenmitteln 330a und 330b vorhanden sind,
eines für jedes
Bein. Eine Beschreibung der Schemadarstellung nach 4 und des Transportgehäuses für das gesamte
System folgt, wobei es sich versteht, daß die Arbeitsweise dieses Systems
im wesentlichen ähnlich
ist wie die des Systems nach 3,
aber eine graduierte und sequentielle Kompression für zwei Manschettenmittel
beinhaltet.
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Die Pumpe 310 läuft ununterbrochen.
Die Luft von ihren beiden Ausgangsrohren 311, 312 kommt
an einem Querverbinder 315 zusammen. Wenn die Pumpe einen
einzelnen Ausgang hätte, wäre der Querverbinder 315 ein
Y. Der Ausgang wird dann geteilt, wobei ein Zweig 316 zu
dem Speicher 320a geht und der zweite Zweig 317 zu
dem Speicher 320b. In der Leitung 316 zu dem Speicher 320a befindet
sich ein Überdruckventil 327 und
ein Einwegeventil 328. Das Ventil 327 steuert
den maximalen Druck in den beiden Speichern auf etwa 170 mm Hg, je
nach Zweckmäßigkeit.
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Das Ventil 328 leitet die
Luft zu dem Speicher 320a, aber blockiert Luft nach 320b.
Das Ventil 328 kann von der Bauart sein, wie sie beschrieben
und beansprucht ist, in der Anmeldung des Anmelders mit der Seriennummer
07/968 287, angemeldet am 29. Oktober 1992, mit dem Titel „Automatisches
Fluidzirkulationssystem und Verfahren", wobei auf die Offenbarung davon vorliegend
Bezug genommen wird. Diese Überkreuztechnik
ermöglicht
einen gleichmäßigen Druck
in den beiden Speichern 320a und b, auch wenn
die Ausgänge
von den beiden Seiten der Pumpe 310 unterschiedlich sind.
Das Einwegeventil 328 ermöglicht ein Ablassen des Drucks
aus dem Speicher 320b, ohne daß der Druck in dem Speicher 320a beeinflußt wird.
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Nach einer Minute Betrieb sind die
Speicher 320a und 320b auf dem gewünschten
Druck von 170 mm. Das Zweiwege-Solenoidventil 325b wird
durch den Zeitgeber 326 aktiviert, so daß Luft von
dem Speicher 320b durch die Rohr- oder Schlauchanschlüsse 329 und
die Y-Verbinder 342b in
den Verteiler 340 freigesetzt wird, und über die
Rohre 344 zu den vier distalen Luftabteilungen der Blasen
(medial, lateral, links und rechts) von zwei Manschettenmitteln 330a, 330b gelangt.
Das Überdruckventil 343b begrenzt
den Druck auf etwa 50 mm Hg, wie gewünscht, wobei der Druck im Speicher 320b selbstverständlich auf
die gleiche Höhe
fällt.
Allerdings verbleibt der Druck im Speicher 320 auf 170
mm Hg, da eine Ausströmung
in den Speicher 320b durch das Einwegeventil 328 blockiert
ist. Es sei darauf verwiesen, daß die Rohranschlüsse vorzugsweise
als Stecker bzw. Buchsen und in umgekehrter Beziehung ausgebildet
sind, um eine ordnungsgemäße Verbindung
der Speicher mit den distalen und proximalen Abteilungen zu gewährleisten.
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Etwa eine halbe Sekunde später wird
der zweite Solenoid 325a durch den Zeitgeber 326 aktiviert,
so daß Luft
von dem Speicher 320a in die vier proximalen Abteilungen 347 freigesetzt
wird. Das Ventil 325a begrenzt den proximalen Druck auf
etwa 40 mm Hg, wie gewünscht,
und der Druck in dem Speicher 320a fällt auf die gleichen 40 mm
Hg.
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Etwa 4,5 Sekunden später deaktiviert
der Zeitgeber 326 die beiden Solenoide 125a und b,
wobei die Durchgänge
zu beiden Speichern geschlossen werden, und die Durchgänge von
den Manschettenmitteln 330a und b zur Atmosphäre geöffnet werden.
Der Druck in den distalen und proximalen Abteilungen 345, 347 fällt auf
nahezu Null. Der Druck in den Speichern 320a und 320b steigt
während
der nächsten
Minute auf 170 mm Hg, und der Zyklus beginnt erneut.
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Ein Aufblasen der proximalen Abteilung drückt die
vorab aufgeblasene Druckzelle 348 nur dann zusammen, wenn
das Manschettenmittel 330a mit den Gurten 337 auf
einem Bein festgegurtet ist. Dies hat eine Expansion des Balgs 350 über den Schlauch
bzw. das Rohr 349 und den Anschluß 351 zur Folge, wodurch
eine sichtbare Anzeige erfolgt, daß das System arbeitet. Wenn
sich das Manschettenmittel nicht an dem Bein befindet, wird die
Zelle 348 nicht zusammengedrückt, selbst wenn das System
normal arbeitet.
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Wenn gewünscht, könnten die Manschetten selbstverständlich mehr
als zwei Abteilungen aufweisen, indem Speicher, Solenoide, Leitungen
und zeitlich gesteuerte Intervalle hinzugefügt werden.
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Die Blasen in den Versionen, die
in 3 und 4 dargestellt sind, die distale und proximale
Abteilungen oder Abschnitte enthalten, sind vorzugsweise in der
Art und Weise hergestellt, wie sie in dem US-Patent 5 125 400 der
Anmelderin beschrieben ist, in der allgemeinen Bauart, wie sie in 11 oder 16 davon
dargestellt ist, bei der die proximale Luftzelle die distale Abteilung
bzw. den Abschnitt umgibt, wobei die Offenbarung dieses Patents
unter Bezugnahme hierin aufgenommen ist. Der Vorteil einer derartigen
Struktur in der vorliegenden Erfindung zum Verhindern von DVT besteht
darin, daß eine
Zone niedrigen Drucks zwischen den distalen und proximalen Abschnitten
vermieden wird, die zu einem Zusammenballen von Blut führen können, was
bei aus dem Stand der Technik bekannten DVT-Systemen der Fall war,
wie man herausgefunden hat.
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In 5 und 6 ist ein Tragegehäuse 300 mit relativ
starren Kunststoffschalen zur Aufnahme des gesamten Systems nach 4 vorgesehen, und um eine
einfache Tragbarkeit zu ermöglichen,
und um eine einfache Anbringung am Bett eines Patienten zu ermöglichen,
sofern zweckmäßig. Eine
geeignete elektrische Fassung 301 ist auf einer Seitenwand 302 des
Gehäuse 300 vorgesehen,
durch die die geeigneten elektrischen Anschlüsse mit einer nicht dargestellten,
geeigneten elektrischen Leitung hergestellt werden können.
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Wie bereits festgestellt, ist in
dieser Ausführungsform
das System erläutert,
das in 4 dargestellt
ist, welches zwei getrennte Speicher 320a und 320b enthält, die
durch die einzige Pumpe 310 versorgt werden, in der der
Zeitsteuermechanismus 336 eingebaut ist, wobei sämtliche
Teile in der unteren Abteilung 303 des Gehäuses angeordnet
sind. Die obere Abteilung 304 des Gehäuses 300 (4) ermöglicht die Lagerung von zwei
Sätzen
von Manschettenmitteln 330a, 330b. Ein Manschettenmittel 330a ist
ohne eine „Abdeckung" auf der linken Seite von 5 dargestellt, und mit einer
Abdeckung 305 und geschlossenen Gurten 337 auf
der rechten Seite von 5.
Im zerlegten Zustand zum Transport sind sämtliche erforderlichen Rohre
bzw. Schläuche
gelöst
und die Manschetten sind in der oberen Abteilung 304 des
Gehäuses 300 gelagert.
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Wie auf der rechten Seite der unteren
Abteilung 303 dargestellt ist, in der rechten Seitenwand 306 des
Gehäuses 300,
befinden sich dort die beiden Ventilanschlüsse 327, einer als
Stecker und einer als Buchse, um die passende Verbindung mit den
richtigen Rohren bzw. Schläuchen 344, 346 der
zugehörigen
Manschettenteile zu gewährleisten.
In ähnlicher Weise
ist eine Verbindung 351 zum Anschluß des Schlauchs 349 an
den Balg 250 vorgesehen. Wie in 5 dargestellt ist, befindet sich der
Balg 350 unmittelbar in einer oberen Wand 307 der
unteren Abteilung 303 des Gehäuses 300 und ist während des Betriebs
deutlich sichtbar. Ein einstellbarer Gurt 308 ist auf dem
unterseitigen Abschnitt 309 vorgesehen, so daß die Möglichkeit
besteht, das Gehäuse 300 unmittelbar
an einer seitlichen Bettschiene zu befestigen.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform
ist jeder Speicher 320a und 320b in seinem Zustand
wie hergestellt etwa 45,7 cm (18 Zoll) lang und 12,7 cm (5 Zoll)
breit, wenn er nicht aufgeblasen ist; jeder bläht sich innerhalb des Gehäuses 300 auf
eine Abmessung von etwa 38,1 cm × 7,6 cm (15 Zoll × 3 Zoll) auf,
wobei er ein Fassungsvermögen
von etwa 50 Zoll3 aufweist. Das Gehäuse 300 weist
seinerseits Gesamtabmessungen von etwa 30,5 cm × 38,1 cm × 15,2 cm (12 Zoll × 5 Zoll × 6 Zoll)
auf.
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In einer alternativen vereinfachten
Ausführungsform,
die in 7 dargestellt
ist, kann der Speicher 20 die Form eines Ringwulsts oder
eines hohlen Quadrats aufweisen, und die Pumpeneinrichtung 10, die
Ventileinrichtung 25 und der Zeitgeber 26 können alle,
bspw. auf einer Tragplatte, innerhalb des „hohlen" Abschnitts des Ringwulsts oder hohlen
Quadrats angebracht werden. Der Speicher 20 dient dann
zum Schutz dieser Komponenten, und das gesamte System kann kompakter
sein und leichter einzurichten und zu verwenden sein. Ein herumgeschlungener Gurt 23 kann
vorgesehen sein, um den Speicher 20 zu halten, bspw. von
einer Schiene eines Krankenhausbetts, die nicht dargestellt ist.
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Ein System nach den Ausführungsformen der 3 oder 4 der vorliegenden Erfindung kann betrieben
werden, um eine Verstärkung
der Blutströmung
in der femoralen Vene von etwa 250% oder mehr zu erzielen, was wesentlich
mehr ist als die Beschleunigung, die durch die Geräte nach
dem Stand der Technik erzielt wird. Eine kollaterale Kompression
mit einer einzelnen Kammer oder einer über den Umfang verlaufende
Manschette nach 1 kann ebenfalls
eine Vergrößerung der
Blutgeschwindigkeit von etwa 250% oder mehr erreichen.
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Während
ein großer
Teil des Bedarfs in einer Behandlung der venösen Strömung lediglich im unteren Bereich
des Beins besteht, ist es eine übliche Praxis,
den Oberschenkel ebenfalls mit einer graduierten pneumatischen Kompression
zu behandeln. Das US-Patent 4 013 069 beschreibt ein typisches System,
in dem dieses mit einem komplizierten System von mechanischen Ventilen
und mit einer Vielzahl von Schläuchen
erreicht wird, die von dem Steuersystem zu dem Bein verlaufen.
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Man erkennt, daß durch die vorliegende Erfindung
zusätzliche
Manschetten, zur Anwendung am Oberschenkel oder am Fuß, wenn
gewünscht, vorgesehen
werden können,
zu einem lediglich sehr geringen Anstieg in den Kosten und mit einer
Minimierung von zusätzlichem
Aufwand an Ventilen, Schläuchen
usw. Auch können
eine oder mehrere Pumpen verwendet werden, wenn gewünscht, aber es
wird angenommen, daß die
Verwendung des Systems mit doppeltem Speicher, das in 4 dargestellt ist, und daß von einer
einzelnen Pumpe gespeist wird, das Wirkungsvollste und Ökonomischste ist.
Die Verwendung des kompakten Transportgehäuses 300 macht die
Einheit ebenfalls in hohem Maße mobil
und zweckmäßig für die Anwendung.
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Die vorangehende detaillierte Beschreibung der
Erfindung dient lediglich der Klarheit des Verständnisses, und es sollten daraus
keine unnötigen Beschränkungen
entnommen werden, da Modifikationen für einen Fachmann auf dem vorliegenden
Gebiet offensichtlich sind.