DE69432750T2 - Vorrichtung zum ermöglichen einer therapeutischen intermittierenden kompression zur risikoverminderung der venenthrombose - Google Patents

Vorrichtung zum ermöglichen einer therapeutischen intermittierenden kompression zur risikoverminderung der venenthrombose Download PDF

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Description

  • Hintergrund der Erfindung Technischer Bereich
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Verbesserungen in einem therapeutischen System zum Erzeugen einer automatischen, intermittierenden Kompression, um eine tiefe Venenthrombose (DVT, deep vein thrombosis) zu minimieren oder zu verhindern. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein System, das eine Quelle intermittierenden Drucks und eine oder mehrere unter Druck setzbare Kammern aufweist, die an einem menschlichen Bein befestigt sind, um eine Behandlung durchzuführen, indem eine intermittierende Kompression mit Hilfe der Kammern an das Bein angelegt wird, um die Strömung von venösem Blut zu beschleunigen und auf diese Weise das Risiko von DVT zu minimieren oder diese zu verhindern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. In einer bevorzugten Ausführungsform werden zwei oder mehr Kammern benutzt, und die intermittierende Kompression kann entlang des Körperabschnitts, auf den sie angewendet wird, allmählich verändert werden, und kann auch der Reihe nach auf die beiden oder mehreren Kammern angewendet werden.
  • Technischer Hintergrund
  • Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der US 3 892 229 bekannt. Diese Vorrichtung weist einen Fluidspeicher auf, der in der Lage ist, die genannte intermittierende Kompression zu erzeugen, wobei der Speicher einen Einlaß aufweist, um mit einer Luftquelle gekoppelt zu werden, bspw. einer Pumpe, die in Krankenhäusern häufig vorhanden ist.
  • Eine therapeutische intermittierende pneumatische Kompression des Beins zum Zwecke der Verhinderung einer DVT nach einem chirurgischen Eingriff wird seit mehr als 20 Jahren verwendet, und eine Vielzahl von Vorrichtungen, von denen viele patentiert sind, ist für ihre Anwendung entwickelt worden. Selbst mit diesen Vorrichtungen tritt DVT immer noch relativ häufig auf, und die Verwendung von vorhandenen Geräten ist aufgrund deren hoher Ko sten und der Unannehmlichkeiten für den Patienten in gewisser Weise begrenzt. Es besteht ein deutlicher und klar erkannter Bedarf nach einem System, das wirkungsvoller, weniger kostenaufwendig und komfortabler für den Patienten ist.
  • Die intermittierende pneumatische Kompression ist die Technik, das Körperglied mit Luftdruck zyklisch zu komprimieren, um auf diese Weise den Blutkreislauf zu unterstützen. Das Verfahren hat sich als wirksam beim Vermindern der Gefahr von Thrombose nach chirugischen Eingriffen und zur Behandlung von Gefäßkrankheiten bzw. Gefäßdefiziten erwiesen. Der Druck wird ausgehend von einer Quelle komprimierter Luft durch einen Steuermechanismus aufgebracht, der eine Manschette, die den Arm oder das Bein umgibt, intermittierend aufbläst. Die Kompressionsperiode ist relativ kurz, etwa 10 Sekunden oder ähnlich, und das Intervall zwischen den Impulsen beträgt etwa 1 min. Studien haben gezeigt, daß dies die Zeit ist, die erforderlich ist, damit sich die Venen erneut füllen, nachdem sie durch den kurzen Kompressionsimpuls geleert worden sind.
  • Untersuchungen haben ebenfalls gezeigt, daß das optimale Ausmaß der Kompression im Bereich von 35 bis 45 mm Hg liegt, und daß die Geschwindigkeit der venösen Strömung während der Kompressionsperiode proportional zu der Rate ist, mit der der Druck ansteigt. Bspw. beschleunigt ein Impuls, der in 6 Sekunden auf 35 mm Hg ansteigt, die venöse Geschwindigkeit mehrere Male so stark wie ein Impuls, der 30 Sekunden benötigt. Da man annimmt, daß es diese Beschleunigung der venösen Strömung ist, die die Gefahr einer Bündelung und Verklumpung des Bluts in den tiefen Venen vermindert, ist die Rate des Druckanstiegs eine kritische Variable der Wirksamkeit bei der Reduzierung der Gefahr von DVT oder deren Verhinderung. Kosten und Komfort sind ebenfalls Variable, da es weniger wahrscheinlich ist, daß die teureren und weniger komfortablen Geräte benutzt werden.
  • Es ist gezeigt worden, daß die intermittierende pneumatische Kompression (intermittent pneumatic compression, IPC) wirksamer beim Verhinder von DVT ist, wenn eine größere Geschwindigkeit der venösen Strömung während der Kompressionsperiode besteht. Eine allmähliche bzw. abgestufte, intermittierende pneumatische Kompression von Fluidkammern, die an einen verletzten Körperabschnitt angelegt sind, ist gut bekannt, und ihre Wirksamkeit ist innerhalb der medizinischen Profession weithin anerkannt. Mit abgestufter oder graduierter IPC werden Drücke unterschiedlicher Größe auf unterschiedliche Bereiche des Körperabschnitts, der behandelt wird, aufgebracht. Meist ist typisch, daß höhere Drücke auf die dista len Bereiche angewendet werden, und daß geringere Drücke auf die proximalen Bereiche angewendet werden. IPC kann auch der Reihe nach angewendet werden, wobei der distale Bereich des behandelten Körperglieds kurz vor dem proximalen Bereich unter Druck gesetzt wird. Es ist auch berichtet worden, daß eine Kombination von sequenzieller und graduierter Kompression höchst effektiv sein könnte, um eine beschleunigte venöse Strömung zu erzeugen.
  • Roberts et al. „Hemodynamics of the Lower Limb in Man (Hämodynamik der unteren Gliedmaßen beim Menschen)", Brit. J. Surg., Vol. 59, Nr. 3, S. 223–226, März 1972, berichtet, daß ein intermittierender Druck, der mit einer aufblasbaren Kunststoffschiene aufgebracht wird, eine Verstärkung des Höhepunkts der venösen Strömung unmittelbar proportional zur Rate der Druckaufbringung zur Folge hat, die bei etwa 10 mm Hg pro Sekunde maximal ist, wobei das Maximum erreicht wird, wenn der Druck in Abständen von einer Minute angewendet wird.
  • Nicolaides et al. „Intermittent sequential pneumatic compression of the legs in the prevention of venous stasis and postoperative deep venous thombosis (Intermittierende sequentielle pneumatische Kompression der Beine bei der Verhinderung von venösem Blutstillstand und postoperativer tiefer venöser Thrombose)", Surgery, Vol. 87, Nr. 1, S. 69–76, Januar 1980, beschreibt Tests mit einem Gerät mit mehreren, sequentiell mit Druck zu beaufschlagenden Kammern. Optimale Drücke wurden wie folgt herausgefunden: 35 mm Hg für den Knöchel, 30 mm Hg für die Wade und 20 mm Hg für den Oberschenkel, wodurch ein Anstieg um 140% in der Blutgeschwindigkeit hervorgerufen wird, und wobei höhere Drücke keinerlei Vergrößerung der Blutgeschwindigkeit zur Folge hatten.
  • Salvian et al. „Effects of intermittent pneumatic calf compression in normal and postphlebitic legs (Wirkungen der intermittierenden pneumatischen Kompression der Wade bei normalen und postphlebitischen Beinen)", J. Cardiovasc. Surgery, 29, 1988, S. 37–41, hatte zwei sequentielle Kompressionsgeräte und ein Gerät mit einer einzelnen Kammer ausgewertet. Es wurde herausgefunden, daß die korrekte Anbringung an der Wade entscheidend ist, um einen Anstieg der Blutgeschwindigkeit zu erzielen.
  • Die meisten Systeme, die zum Erzeugen von IPC bekannt sind, sind groß, teuer, kompliziert und für den Patienten nicht besonders komfortabel. Beispielsweise ist in dem US-Patent 4 013 069 ein System beschrieben, mit dem eine tiefe Venenthrombose im Oberschenkel, in der Wade und im Knöchel behandelt wird. Dieses System aus dem Stand der Technik wird mit einem komplizierten System von mehreren Leitungen und mechanischen Ventilen und einer Vielzahl von Schläuchen realisiert, die von einem komplizierten Steuersystem zu den Luftzellen um das Bein führen. Das System ist ebenfalls kompliziert und erfordert offenbar vier Zeitgeber, drei pneumatische Schiebeventile und einen separaten Schlauch von den Steuerungen zu jeder der sechs Druckzonen. Es erfordert ferner eine Einrichtung zum intermittierenden Einleiten von periodischen Druckablaßzyklen am Ende von Aufblaszyklen. Wie noch deutlich werden wird, ist dies entgegengesetzt zu dem System nach der vorliegenden Erfindung, bei dem die Pumpe fortlaufend arbeitet und die Luftzellen automatisch abblasen, mit einer Rate, die groß genug ist, um einen schnellen Druckabfall zu ermöglichen.
  • Es besteht ein Bedarf nach einer Vorrichtung, die eine graduierte IPC bereitstellt und die klein ist, ein geringes Gewicht aufweist, wirtschaftlich herzustellen und zu betreiben ist und die angenehm für den Patienten und wirksam einzusetzen ist.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zur intermittierenden pneumatischen Kompression bereitzustellen, das ein schnelleres Aufblasen ermöglicht, weniger kompliziert ist, kostengünstiger ist und für den Patienten einen größeren Komfort bietet. Diese anscheinend einander widersprechenden Ziele werden dadurch erreicht, daß besondere Strategien für die Art und Weise, in der die komprimierte Luft angesammelt und eingesetzt wird, um die Manschette aufzublasen, verwendet werden; für die Art und Weise, wie die Kompression auf das Bein aufgebracht wird, und für die Auslegung der Manschette, um den Aufblasvorgang zu erleichtern.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen intermittierenden pneumatischen Drucks auf ein Körperglied bereitzustellen, wobei der Druck mit einer großen Beschleunigung aufgebracht wird, um eine therapeutische Beschleunigung der venösen Strömung zu erzielen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen intermittierenden pneumatischen Drucks auf ein Körperglied bereitzu stellen, bei dem der genannte Druck mit einer größeren Beschleunigung als bei Auslegungen nach dem Stand der Technik aufgebracht wird, um auf diese Weise eine therapeutische Beschleunigung der venösen Strömung zu erzeugen, und wobei das System einen relativ einfachen Aufbau aufweist und relativ kostengünstig ist.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zum Aufbringen eines therapeutischen intermittierenden pneumatischen Drucks auf ein Köperglied bereitzustellen, wobei das System einen größeren Komfort für einen Patienten bietet als aus dem Stand der Technik bekannte Systeme.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System bereitzustellen, das einen graduierten, sequentiellen, therapeutischen intermittierenden pneumatischen Druck auf ein Körperglied erzeugt.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das gesamte System in einem in zweckmäßiger Weise aufgebauten Tragegerät bereitzustellen, so daß das System leicht transportabel ist und leicht eingerichtet werden kann.
  • Weitere Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für einen Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet ohne weiteres aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen deutlich.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein System zum Anwenden eines therapeutischen intermittierenden Drucks auf ein Körperglied so angeordnet, daß ein therapeutischer intermittierender pneumatischer Druck auf ein beeinträchtigtes Körperglied aufgebracht werden kann, wobei der Druck in einer abgestuften bzw, graduierten Art und Weise/oder der Reihe nach bzw. sequentiell entlang des Körperglieds aufgebracht wird, vorzugsweise ausgehend von dem distalen Ende in Richtung auf das proximale Ende des Körperglieds. Das System weist weiterhin einen zweiten Speicher auf, und das Manschettenmittel ist in erste und zweite Blasen unterteilt, so daß jede der ersten und zweiten Blasen in Fluidverbindung mit dem ersten und dem zweiten Speicher steht, wobei die erste Blase entlang des distalen Bereichs des Kör perglieds angeordnet ist und die zweite Blase entlang des proximalen Bereichs davon angeordnet ist. Im Betrieb wird der Zeitgeber so eingestellt, daß das erste Ventil geöffnet wird, um einen Impuls von Druckluft aus dem ersten Speicher an die erste Blase weiterzuleiten, und kurz danach öffnet der Zeitgeber das zweite Ventil, um einen Impuls von Druckluft aus dem zweiten Speicher an die zweite Blase weiterzuleiten, so daß der Druck der Reihe nach von distal nach proximal entlang des beeinträchtigten Körperglieds aufgebracht wird. Der Druck, der in den beiden Blasen erzeugt wird, muß nicht gleich sein. Typischerweise ist der Druck in der ersten bzw. distalen Blase größer als der Druck in der zweiten bzw. proximalen Blase, so daß eine graduierte therapeutische IPC erreicht wird. Mit Hilfe des Systems nach der vorliegenden Erfindung ist der Druckanstieg in der ersten und zweiten Blase relativ schnell, so daß die Beschleunigung der venösen Strömung größer ist als bei Geräten nach dem Stand der Technik, so daß der therapeutische Effekt dadurch verstärkt wird.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Das Verständnis der detaillierten Beschreibung der Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen verbessert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile beziehen, und wobei
  • 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Bereitstellen einer intermittierenden pneumatischen Kompression ist, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist,
  • 2 ein Manschettenmittel erläutert, das sich zur Verwendung in dem System eignet, das in 1 dargestellt ist, ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt,
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung zeigt, bei der ein graduierter sequentieller intermittierender Druck auf ein Körperglied angewendet wird,
  • 4 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, bei der ein graduierter und sequentieller intermittierender Druck auf zwei Körperglieder angewendet wird;
  • 5 eine bevorzugte Ausführungsform zum Bereitstellen des Systems nach 4 in einem zweckmäßigen Gehäuse für Transport und Einrichtung zeigt;
  • 6 eine perspektivische Ansicht des Tragegehäuses nach 5 im geschlossenen Zustand zeigt, wobei weitere Aspekte der Erfindung dargestellt sind; und
  • 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Speichers und eines Systems nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Beste Ausführungsform zum Ausführen der Erfindung
  • In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das System in der Anordnung beschrieben, bei der eine therapeutische Kompression bei einem beeinträchtigten Körperglied bereitgestellt, zur Minimierung der Gefahr oder der Verhinderung von DVT. Es versteht sich hierbei, daß das System nicht notwendigerweise in dieser Form beschränkt ist, und daß es möglich sein kann, das System nach der vorliegenden Erfindung an anderen betroffenen Bereichen des Körpers anzuwenden, auch anderen als Körperglieder, wobei das System immer noch innerhalb des Bereichs und der Grundgedanken der Erfindung bleibt.
  • Wie in 1 dargestellt ist, weist ein System zum Bereitstellen einer intermittierenden pneumatischen Kompression eine Pumpeneinrichtung 10 auf, die in Fluidverbindung über einen Schlauch oder ein Rohr 11 mit einem Speicher 20 steht. Die Pumpe 10 ist in der Lage, auf einer im wesentlichen kontinuierlichen Basis zu arbeiten, so daß ein stetiger Strom von Druckluft an den Speicher 20 geliefert wird. Zwecks Wirtschaftlichkeit und Vereinfachung ist die Pumpe 10 vorzugsweise klein, kostengünstig und weist ein geringes Gewicht auf; ein geeigneter Typ einer solchen Pumpe ist der, der üblicherweise dazu verwendet wird, ein kleines Aquarium zu belüften, mit einer Strömungrate von etwa 1000 bis 1500 cc/min und einem Abgabeluftdruck von etwa 200 mm Hg, wie sie bspw. von Eiko Electric in Taiwan hergestellt wird.
  • Der Speicher 20 kann aus einem beliebigen stabilen, nicht elastischen, luftundurchlässigen Material hergestellt sein, wobei ein Urethanfilm, verstärkt mit Nylongewebe, geeignet ist. Der Speicher 20 steht in Fluidverbindung über einen Schlauch oder ein Rohr 22 und Schläuche oder ein Zweiwegeventil 25 und Rohre 28a und 28b mit einem aufblasbaren Manschettenmittel, das im ganzen mit 30 bezeichnet ist, wobei dieses Mittel einen Druck bereitstellt, der auf das Innere des Körperglieds gerichtet ist.
  • Die Leistungsfähigkeit derartiger Pumpen ist selbstverständlich wesentlich zu klein, um herkömmliche Manschetten in den wenigen Sekunden aufzublasen, die für einen wirkungsvollen Betrieb notwendig sind. Es ist möglich, diese Beschränkung zu überwinden und tatsächlich einen schnelleren Aufblasvorgang bereitzustellen, indem eine Pumpe 10 bereitgestellt wird, die ununterbrochen läuft, nicht nur während der kurzen Periode des Aufblasens, wie dies bei herkömmlichen Systemen der Fall ist, sondern auch während des Intervalls von einer Minute oder ähnlich, das zwischen Impulsen besteht. Während dieses Intervalls sammelt sich die Druckluft in dem Speicher 20 an und steigt bis zu einem Druck an, der vier- oder fünfmal so groß ist wie der Druck, der zur Kompression des Körperglieds zweckmäßig ist. Wenn ein Zeitgeber 26 das Aufblasen des Manschettenmittels 30 abruft, wird das Zweiwege-Solenoidventil 25 aktiviert, und Druckluft strömt rasch aus dem Speicher 20 in das Manschettenmittel 30. Dieses relativ große Volumen von Luft bei hohem Druck füllt die Manschette 30 in etwa einer Sekunde, d. h. lediglich einem Bruchteil der Zeit, die bei herkömmlichen Systemen erforderlich ist, obwohl die Pumpe 10 klein und kostengünstig ist. Während die Luft aus dem Speicher 20 in die Manschette 30 bei hohem Druck strömt, ist der Druck in der Manschette 30 auf die gewünschte Höhe von 35 bis 45 mm Hg mit Hilfe eines Überdruckventils 27 begrenzt.
  • Das Manschettenmittel 30 kann die Form einer herumzuwickelnden Manschette aufweisen, die das Körperglied in Umfangsrichtung zusammendrückt, wie dies beim Stand der Technik bekannt ist, oder aber, als Teil der vorliegenden Erfindung, kann das Manschettenmittel 30 in der bevorzugten Ausführungsform in Form von zwei gegenüberliegenden Manschettenteilen ausgebildet sein, die schematisch mit 31a und 31b bezeichnet sind, um Druck lediglich auf die medialen und lateralen Aspekte des Körperglieds auszuüben, wobei die anterioren und posterioren Aspekte offen gelassen werden, was zu einer kollateralen Kompression führt.
  • Während man annimmt, daß eine kollaterale Kompression bei der Behandlung von Ödemen stärker wirksam sein kann als ein in Umfangsrichtung wirkender Druck, haben die Anmelder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, daß überraschenderweise eine kollaterale Kom pression stärker wirksam ist als eine in Umfangsrichtung wirkende Kompression bei der Bereitstellung einer therapeutischen Kompression für die tiefen Venen eines Körperglieds bei der Verhinderung von DVT. Außerdem ist das Manschettenmittel der kollateralen Kompression angenehmer für den Benutzer und leichter anzulegen, so daß die Wahrscheinlichkeit größer ist, daß es benutzt wird, und daß es richtig benutzt wird.
  • Es ist auch herausgefunden worden, daß dann, wenn eine Kompression der tiefen Venen des Beins erforderlich ist, eine wirkungsvollle Kompression erhalten werden kann, wenn das Manschettenmittel 30 so ausgebildet ist, daß es lediglich mit dem Bereich der Wade in Kontakt steht, anstelle mit der vollen Länge des Beins. Dadurch wird das Volumen des Manschettenmittels 30, das mit Druck beaufschlagt werden muß, weiter reduziert, so daß eine schnelle Druckbeaufschlagung erleichtert wird, und außerdem wird der Komfort für den Patienten verbessert, indem die Hautfläche, die von der Manschette bedeckt ist, verringert wird. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Wirksamkeit der Druckbeaufschlagung des Manschettenmittels 30 dadurch verbessert, daß die vor dem Aufblasen bestehenden Leerräume in dem Manschettenmittel reduziert werden und daß die Druckbeaufschlagung nach innen in Richtung auf das Körperglied gerichtet ist, während eine Expansion nach außen beschränkt wird.
  • Wie in 2 dargestellt ist, weist das Manschettenmittel 30 in bevorzugter Weise ein Paar von Manschettenteilen 31a, 31b auf, die jeweils aus halbstarren Schalen 32a und 32b gebildet sind, die aus einem dauerhaften thermoplastischen Material wie bspw. Polypropylen geformt sein können und die im wesentlichen die Form der medialen und lateralen Aspekte des Körperglieds aufweisen, an das sie angelegt werden sollen. In dem Fall, daß der therapeutische pneumatische Druck an die medialen und lateralen Aspekte der Wade aufgebracht werden soll, können die Schalen 32a und 32b etwa 11 Zoll lang, etwa 4 Zoll breit und etwa 0,1 Zoll dick sein, und sie können sich in Richtung auf das distale Ende zum Zwecke der Annehmlichkeit für den Patienten konisch verjüngen.
  • Wie in 2 dargestellt ist, ist jede halbstarre Schale 32a und 32b auf ihrer inneren Oberfläche mit einer aufblasbaren Blase 33a und 33b versehen, die in Übereinstimmung mit der Beschreibung des US-Patents 4 628 945 der Anmelderin aufgebaut ist. Wie in 2 dargestellt ist, kann jede aufblasbare Blase zwei Lagen 34 und 35 aus einem starken, fluidundurchlässigen Kunststoffilm aufweisen. Ein geeignetes Material ist Polyvinylchlorid (PVC) mit 12 mil.
  • Die Lagen 34 und 35 werden entlang ihres Umfangs miteinander versiegelt, um eine aufblasbare Blase zu bilden. Jede Blase 33a und 33b ist mit einem Einlaßrohr 28a und 28b versehen. In der bevorzugten Ausführungsform ist jede Blase mit einer dünnen Schicht aus offenzelligem Schaummaterial 36a und 36b versehen. Die Schaumschichten 36a und 36b können bspw. aus einem geschäumten Polyurethan bestehen und eine Dicke von etwa 0,635–0,762 cm (0,25 bis 0,3 Inch) aufweisen. Die Schaumschichten 36a und 36b erleichtern die schnelle Druckbeaufschlagung der Blasen 33a und 33b, wie nachfolgend noch mehr im einzelnen erläutert werden wird.
  • Außen sind die Schalen 32a und 32b mit einem Paar Gurte 37 versehen, um das Paar von Manschettenteilen 31a, 31b an dem betroffenen Körperglied befestigen zu können. Die Gurte können mit einem Befestigungsmittel 38, 39 mit ineinandergreifenden Haken und Ösen versehen sein, oder mit einem sonstigen Befestigungsmittel, das vorzugsweise einstellbar ist, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
  • In der bevorzugten Ausführungsform können die Gurte 37 an einer wegwerfbaren Hülse aus einem mit Stoff abgedeckten, luftundurchlässigen Material befestigt sein, wobei auf 5 verwiesen sei, das über jede Schalenstruktur übergestreift wird. Dies ermöglicht, daß das Manschettenmittel 30 erneut verwendet wird, während eine frische, sterile und ökonomische Abdeckung dafür für einen jeden Patienten bereitgestellt wird. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Systemen aus dem Stand der Technik, bei denen es erforderlich ist, daß das gesamte Manschettenmittel für jeden Patienten ausgetauscht wird. Wenn das Manschettenmittel 30 mit den Gurten 37 ordnungsgemäß an dem betroffenen Körperglied befestigt ist, widerstehen die halbstarren Schalen 32a und 32b einer nach außen gerichteten Expansion der aufblasbaren Blasen 33a und 33b, so daß die Kompression wirksam nach innen in Richtung auf das Körperglied gerichtet ist.
  • Unter erneuter Bezugnahme auf 1 weist die einfachste Version des Systems nach der vorliegenden Erfindung ferner die Zweiwege-Ventileinrichtung 25, die wirkungsmäßig zwischen dem Speicher 20 und dem Maschettenmittel 30 angeordnet ist, den Zeitgeber 26, der wirkungsmäßig mit der Ventileinrichtung 25 gekoppelt ist, und das Druckentlastungsventil bzw. Überdruckventil 27 auf, das wirkungsmäßig mit dem Manschettenmittel 30 gekoppelt ist. Die Ventileinrichtung 25 kann ein Zweiwege-Solenoidventil sein, wie dies im Stand der Technik bekannt ist. Der Zeitgeber 26 kann so eingestellt sein, daß er die Ventileinrichtung 25 in vorbestimmten Intervallen und für vorbestimmte Zeitperioden betätigt, wie nachfolgend noch beschrieben wird. Wenn das Ventil normalerweise geschlossen ist, verhindert es eine Verbindung zwischen dem Speicher 20 und dem Manschettenmittel 30, während gleichzeitig zugelassen wird, daß die Luft in den Blasen 33a, 33b und in den Rohren 28a, 28b in die Atmosphäre austritt. Wenn das Ventil 25 zum Speicher 20 geöffnet wird, schließt es auch die Verbindung der Blasen 33a und 33b zur Atmosphäre.
  • Im Betrieb stellt das System nach der vorliegenden Erfindung eine pulsierende oder intermittierende therapeutische pneumatische Kompression für ein beeinträchtigtes Körperglied bereit. Die Pumpeneinrichtung 10 liefert eine stetige Strömung von Druckluft an den Speicher 20, der ein wesentlich größeres Volumen als die Blasen in dem Manschettenmittel 30 aufweist. Der Druck innerhalb des Speichers 20 soll eine Höhe von etwa dem Vier- oder Fünffachen von dem erreichen, der normalerweise für die therapeutische Kompression verwendet wird. Mit vorbestimmten Intervallen aktiviert der Zeitgeber 26 die Ventileinrichtung 25 und veranlaßt sie dazu, sich für eine vorbestimmte Dauer zu öffnen, so daß ein Impuls oder ein plötzlicher Strom von Druckluft die Blasen 33a und 33b des Manschettenmittels 30 füllt. Das Überdruckventil 27 weist eine solche Größe und Leistungsfähigkeit auf, um die Blasen 33a und 33b vor einer übermäßigen Druckbeaufschlagung zu schützen. Wenn der Impuls vorüber ist, wird die Ventileinrichtung 25 deaktiviert und kehrt in ihren geschlossenen Zustand zurück, wodurch ermöglicht wird, daß die Druckluft in den Blasen 33a und 33b durch das Zweiwege-Ventil 25 mit einer gewünschten Rate abgelassen wird, so daß die Blasen 33a und 33b zum Umgebungsdruck zurückkehren.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die schnelle Rate der Druckbeaufschlagung der Blasen die venöse Strömung in dem behandelten Bereich beschleunigt. Es hat sich herausgestellt, daß eien schnelle Beschleunigung der venösen Strömung insbesondere bei der Minimierung oder der Verhinderung einer Zusammenballung oder Verklumpung des Bluts in den tiefen Venen von therapeutischer Wirkung ist. Die erheblich beschleunigte Druckbeaufschlagung, die durch die vorliegende Erfindung bereitgegestellt wird, ist äußerst vorteilhaft im Vergleich zu Beaufschlagungssystemen aus dem Stand der Technik, bei denen die Pumpeneinrichtung unmittelbar mit dem Manschettenmitel gekoppelt ist. Bei solchen Systemen aus dem Stand der Technik ist die Rate der Druckbeaufschlagung durch die Leistungsfähigkeit der Pumpe begrenzt und erfolgt notwendigerweise relativ langsam, so daß die schnelle Beschleunigung der venö sen Strömung, die durch die vorliegende Erfindung erreicht wird, und die therapeutischen Vorteile, die damit in Zusammenhang stehen, nicht erreicht werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Zeitgeber 26 so eingestellt werden, daß die Ventileinrichtung 25 für etwa 3 bis 10 Sekunden offen ist, und vorzugsweise für etwa 3 bis 5 Sekunden, und mit Intervallen von etwa 60 Sekunden. Untersuchungen haben gezeigt, daß dieses Intervall notwendig ist, damit sich die Venen erneut mit Blut füllen, nachdem sie durch den kurzen Impuls der Kompression geleert worden sind. Der Speicher 20 sollte relativ zu dem Manschettenmittel 30 so dimensioniert sein, daß dann, wenn die Ventileinrichtung 25 geöffnet wird, das Manschettenmittel 30 das gewünschte Druckniveau in etwa einer Sekunde oder weniger erreicht, in bevorzugter Weise in etwa 0,5 Sekunden. Das gewünschte Druckniveau für das Manschettenmittel 30 liegt i. a. etwa 35 bis 55 mm Hg oberhalb des Öffnens der Ventileinrichtung 25, das etwa 180 mm Hg oder höher liegen kann.
  • Eine der Blasen, 33a, kann an ihrem proximalen Ende mit einer abgedichteten Luftzelle 48 versehen sein, die in Fluidverbindung mittels eines Schlauchs oder Rohrs 49 mit einer Druckhöhenanzeige steht, die durch einen Balg 50 gebildet ist.
  • Die Luftzelle 48 kann mit einer Schaumauskleidung 46 vorab aufgebläht sein. Wenn das Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß an dem beeinträchtigten Körperglied angelegt ist, wird die Luftzelle 48 leicht zusammengedrückt, was eine geringfügige, sichtbare Ausdehnung des Balgs 50 zur Folge hat. Dies ergibt eine sichtbare Anzeige, daß das Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß, aber nicht zu fest angelegt ist. Danach, wenn das System in Betrieb ist, hat jeder einzelne Druckbeaufschlagungsimpuls eine vollständige Expansion des Balgs 50 zur Folge. Der Balg 50 stellt somit eine sichtbare Anzeige bereit, daß das System angelegt ist und ordnungsgemäß funktioniert, um eine therapeutische IPC an das betroffene Körperglied abzugeben. Es ist ersichtlich, daß dann, wenn das Manschettenmittel 30 nicht ordnungsgemäß an das betroffene Körperglied angelegt ist, die Luftzelle 48 während eines Druckbeaufschlagungsimpulses nicht zusammengedrückt wird, und daß der Balg 50 nicht anspricht. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber „Anzeigen" aus dem Stand der Technik, die auf den internen Systemdruck ansprechen, unabhängig davon, ob das Manschettenmittel ordnungsgemäß an dem Körperglied angelegt ist oder nicht.
  • Es sei darauf verwiesen, daß die schnelle Druckbeaufschlagung der Blasen 33a und 33b für die Wirksamkeit des therapeutischen Drucks, der durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt wird, von Bedeutung ist. Eine solche schnelle Druckbeaufschlagung wird dadurch erleichtert, daß die Luftmenge, die erforderlich ist, um das Manschettenmittel 30 aufzublasen, reduziert ist. Es hat sich herausgestellt, daß die Schaumlagen 36a und 36b, die innerhalb der Blasen 33a und 33b angeordnet sind, die vor einem Aufblasevorgang vorhandenen Leerräume innerhalb der Blasen 33a und 33b reduzieren und auf diese Weise die Luftmenge, die erforderlich ist, um die Blasen auf den gewünschten Druck aufzublasen, reduzieren, während die Aufbringung des therapeutischen Drucks nach wie vor möglich ist. Zusätzlich kann eine der Blasen 33a oder 33b vorab auf einen gewünschten Druck aufgeblasen werden und dauerhaft abgedichtet werden, wenn dies zweckmäßig ist. Dann braucht, wenn das Manschettenmittel 30 ordnungsgemäß angelegt ist und verwendet wird, lediglich die nicht abgedichtete Blase aufgeblasen zu werden, um die gewünschte intermittierende Aufbringung eines Druck bereitzustellen. Typischerweise wird die Blase für die lateralen Aspekt des Körperglieds vorab aufgeblasen und dauerhaft abgedichtet, und die Blase für den medialen Aspekt wird in zyklischer Weise aufgeblasen und abgelassen.
  • In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das System so ausgelegt sein, daß es einen intermittierenden therapeutischen pneumatischen Druck an ein beeinträchtigtes Körperglied bereitstellt, wobei der Druck abgestuft oder graduiert wird, oder sequentiell oder der Reihenfolge nach aufgebracht wird, oder beides. Im Stand der Technik ist es bekannt, ein System mit sequentiellem Druck bereitzustellen, wobei der Druck nicht gleichzeitig auf das gesamte betroffene Gebiet angewendet wird. Statt dessen wird der Druck in einer sequentiellen Weise über die Oberfläche des betroffenen Bereichs des Körpers angewendet, vorzugsweise beginnend an dem distalen Bereich und dann fortschreitend in Richtung auf den proximalen Bereich. Es ist ebenfalls bekannt, einen graduierten Druck auf einen betroffenen Bereich anzuwenden. Bei dieser Art des Betriebs werden ungleiche Drücke auf den distalen und proximalen Bereich des betroffenen Körperglieds angewendet. Typischerweise wird ein größerer Druck auf den distalen Bereich und ein geringerer Druck auf den proximalen Bereich angewendet, um die Strömung des Bluts in Richtung auf das Herz zu unterstützen.
  • Die Vorteile der graduierten und sequentiellen intermittierenden Aufbringung von Druck sind auf dem Gebiet der Geräte für therapeutischen Druck zum Verhindern von DVT gut bekannt.
  • In der Vergangenheit waren allerdings Geräte, die in der Lage waren, einen graduierten und/oder sequentiellen, intermittierenden therapeutischen pneumatischen Druck auf ein Körperglied aufzubringen, groß, störanfällig, unkomfortabel, kompliziert und langsam aufzublasen und daher wesentlich weniger wirksam in bezug auf die Beschleunigung der Blutströmung. Eine weitere Ausführungsform des Systems nach der vorliegenden Erfindung stellt die schnelle venöse Beschleunigung bereit, die für eine verbesserte Therapie sorgt, wie vorstehend beschrieben, und auch die Möglichkeit bietet, daß eine solche schnelle Beschleunigung in einer graduierten Weise oder sequentiell oder beides angewendet wird. Diese Ausführungsform ist schematisch in 3 dargestellt. Wie man erkennt, kann der Speicher 120 durch Dichtungen 121 in zwei Abteilungen 120a und 120b unterteilt werden. Wie dargestellt ist, weist die Pumpeneinrichtung 110 zwei Auslässe auf, die über Schläuche oder Rohre 111a und 111b angeschlossen sind, so daß sie in Strömungsverbindung mit den Abteilungen 120a und 120b stehen.
  • Jede Abteilung 120a und 120b ist mit einem Auslaßrohr 122a und 122b versehen, und mit einer Ventileinrichtung 125a und 125b. Die Ventile sind durch Schläuche oder Rohre 141a und 141b an einen gemeinsamen Verteiler 140 angeschlossen, der mit Überdruckventilen 143a und 143b versehen ist, um eine übermäßige Druckbeaufschlagung zu vermeiden.
  • Die Blasen 133a und 133b des Manschettenmittels sind jeweils in distale Abschnitte 145a und 145b und proximale Abschnitte 147a und 147b unterteilt. Die Rohre 144a und 144b führen von dem Verteile 140 zu den distalen Abschnitten 145a und b, und die Rohre 142a und b führen von dem Verteiler 140 zu den proximalen Abschnitten 147a und 147b. Zumindest auf einem der proximalen Abschnitte 147a kann eine abgedichtete Luftzelle 148 angebracht sein. Ein Rohr 149 führt von der abgedichteten Luftzelle 148 zu einem Balg 150.
  • Im Betrieb wird die Pumpeneinrichtung 110 ununterbrochen betrieben, um eine stetige Strömung von Luft in die Abteilungen 120a und 120b des Speichers 120 bereitzustellen. Zweckmäßigerweise kann die Pumpeneinrichtung 110 eine Pumpe mit doppeltem Ausgang sein, obwohl die gleiche Wirkung mit einer Pumpe mit einem einzelnen Ausgang erreicht werden kann, auf die ein Y-Anschluß zu jeder der Abteilungen des Speichers aufgesetzt ist. Die Abteilungen erreichen vorzugsweise einen Druck im Bereich von etwa 160 bis 200 mm Hg. Nach etwa 60 Sekunden öffnet ein nicht dargestellter Zeitgeber die Ventileinrichtung 125a, so daß Druckluft von dem Speicher 120 abgegeben wird und rasch die distalen Abschnitte 145a und 145b der Blasen 133a und 133b aufbläst. Im wesentlichen etwa eine Sekunde später oder weniger, öffnet der Zeitgeber die Ventileinrichtung 125b, so daß die Kammer 120b entleert wird und rasch die proximalen Abschnitte 147a und 147b der Blasen 133a und 133b aufbläst. Diese Verzögerung beim Aufblasen der proximalen Abschnitte relativ zu dem Aufblasen der distalen Abschnitte erzeugt die gewünschte sequentielle IPC. Die Überdruckventile 143b und 143a verhindern ein übermäßiges Aufblasen der distalen Abschnitte 145a und b und der proximalen Abschnitte 147a und b. Die Überdruckventile 143a und 143b können auch so eingestellt sein, daß der Druck in den distalen und proximalen Abschnitten nicht gleich ist. Im allgemeinen wird der Druck in den distalen Abschnitten größer sein als der in den proximalen Abschnitten. Die ungleichen Drücke in den distalen und proximalen Abschnitten erzeugen die gewünschte graduierte IPC. Insbesondere sind Drücke von etwa 50 mm Hg für den distalen Abschnitt und etwa 40 mm Hg für den proximalen Abschnitt bevorzugt.
  • Die abgedichtete Luftzelle 148 und der Balg 150 arbeiten zusammen, um anzuzeigen, ob das Manschettenmittel 130 der vorliegenden Erfindung ordnungsgemäß verwendet wird und angelegt ist, wie vorstehend in Verbindung mit der Luftzelle 48 und dem Balg 50 der Ausführungsform nach 1 und 2 beschrieben worden ist.
  • Aus der vorstehenden Diskussion wird deutlich, daß diese alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sogar noch weiter in ihrer Konstruktion vereinfacht werden kann, indem eine der Blasen 133a oder 133b vorab aufgeblasen und permanent abgedichtet wird. Bei einer solchen Konstruktion wäre es lediglich erforderlich, daß ein einzelner Schlauch oder ein Rohr vorhanden ist, das von dem Verteiler 140 zu dem distalen Abschnitt 145 führt, und lediglich ein einzelnes Rohr, das von dem Verteiler 140 zu dem proximalen Abschnitt 147 fuhrt.
  • In 4 bis 6 ist die gegenwärtig bevorzugte kommerzielle Ausführungsform dargestellt, in der die Erfindungen des vorliegenden Systems verwendet werden. Die Schemadarstellung, die in 4 dargestellt ist, ist im wesentlichen ähnlich der, die in 3 dargestellt ist, mit Ausnahme davon, daß der Speicher 320 zwei getrennte Komponenten 320a und 320b aufweist, und daß zwei Sätze von Manschettenmitteln 330a und 330b vorhanden sind, eines für jedes Bein. Eine Beschreibung der Schemadarstellung nach 4 und des Transportgehäuses für das gesamte System folgt, wobei es sich versteht, daß die Arbeitsweise dieses Systems im wesentlichen ähnlich ist wie die des Systems nach 3, aber eine graduierte und sequentielle Kompression für zwei Manschettenmittel beinhaltet.
  • Die Pumpe 310 läuft ununterbrochen. Die Luft von ihren beiden Ausgangsrohren 311, 312 kommt an einem Querverbinder 315 zusammen. Wenn die Pumpe einen einzelnen Ausgang hätte, wäre der Querverbinder 315 ein Y. Der Ausgang wird dann geteilt, wobei ein Zweig 316 zu dem Speicher 320a geht und der zweite Zweig 317 zu dem Speicher 320b. In der Leitung 316 zu dem Speicher 320a befindet sich ein Überdruckventil 327 und ein Einwegeventil 328. Das Ventil 327 steuert den maximalen Druck in den beiden Speichern auf etwa 170 mm Hg, je nach Zweckmäßigkeit.
  • Das Ventil 328 leitet die Luft zu dem Speicher 320a, aber blockiert Luft nach 320b. Das Ventil 328 kann von der Bauart sein, wie sie beschrieben und beansprucht ist, in der Anmeldung des Anmelders mit der Seriennummer 07/968 287, angemeldet am 29. Oktober 1992, mit dem Titel „Automatisches Fluidzirkulationssystem und Verfahren", wobei auf die Offenbarung davon vorliegend Bezug genommen wird. Diese Überkreuztechnik ermöglicht einen gleichmäßigen Druck in den beiden Speichern 320a und b, auch wenn die Ausgänge von den beiden Seiten der Pumpe 310 unterschiedlich sind. Das Einwegeventil 328 ermöglicht ein Ablassen des Drucks aus dem Speicher 320b, ohne daß der Druck in dem Speicher 320a beeinflußt wird.
  • Nach einer Minute Betrieb sind die Speicher 320a und 320b auf dem gewünschten Druck von 170 mm. Das Zweiwege-Solenoidventil 325b wird durch den Zeitgeber 326 aktiviert, so daß Luft von dem Speicher 320b durch die Rohr- oder Schlauchanschlüsse 329 und die Y-Verbinder 342b in den Verteiler 340 freigesetzt wird, und über die Rohre 344 zu den vier distalen Luftabteilungen der Blasen (medial, lateral, links und rechts) von zwei Manschettenmitteln 330a, 330b gelangt. Das Überdruckventil 343b begrenzt den Druck auf etwa 50 mm Hg, wie gewünscht, wobei der Druck im Speicher 320b selbstverständlich auf die gleiche Höhe fällt. Allerdings verbleibt der Druck im Speicher 320 auf 170 mm Hg, da eine Ausströmung in den Speicher 320b durch das Einwegeventil 328 blockiert ist. Es sei darauf verwiesen, daß die Rohranschlüsse vorzugsweise als Stecker bzw. Buchsen und in umgekehrter Beziehung ausgebildet sind, um eine ordnungsgemäße Verbindung der Speicher mit den distalen und proximalen Abteilungen zu gewährleisten.
  • Etwa eine halbe Sekunde später wird der zweite Solenoid 325a durch den Zeitgeber 326 aktiviert, so daß Luft von dem Speicher 320a in die vier proximalen Abteilungen 347 freigesetzt wird. Das Ventil 325a begrenzt den proximalen Druck auf etwa 40 mm Hg, wie gewünscht, und der Druck in dem Speicher 320a fällt auf die gleichen 40 mm Hg.
  • Etwa 4,5 Sekunden später deaktiviert der Zeitgeber 326 die beiden Solenoide 125a und b, wobei die Durchgänge zu beiden Speichern geschlossen werden, und die Durchgänge von den Manschettenmitteln 330a und b zur Atmosphäre geöffnet werden. Der Druck in den distalen und proximalen Abteilungen 345, 347 fällt auf nahezu Null. Der Druck in den Speichern 320a und 320b steigt während der nächsten Minute auf 170 mm Hg, und der Zyklus beginnt erneut.
  • Ein Aufblasen der proximalen Abteilung drückt die vorab aufgeblasene Druckzelle 348 nur dann zusammen, wenn das Manschettenmittel 330a mit den Gurten 337 auf einem Bein festgegurtet ist. Dies hat eine Expansion des Balgs 350 über den Schlauch bzw. das Rohr 349 und den Anschluß 351 zur Folge, wodurch eine sichtbare Anzeige erfolgt, daß das System arbeitet. Wenn sich das Manschettenmittel nicht an dem Bein befindet, wird die Zelle 348 nicht zusammengedrückt, selbst wenn das System normal arbeitet.
  • Wenn gewünscht, könnten die Manschetten selbstverständlich mehr als zwei Abteilungen aufweisen, indem Speicher, Solenoide, Leitungen und zeitlich gesteuerte Intervalle hinzugefügt werden.
  • Die Blasen in den Versionen, die in 3 und 4 dargestellt sind, die distale und proximale Abteilungen oder Abschnitte enthalten, sind vorzugsweise in der Art und Weise hergestellt, wie sie in dem US-Patent 5 125 400 der Anmelderin beschrieben ist, in der allgemeinen Bauart, wie sie in 11 oder 16 davon dargestellt ist, bei der die proximale Luftzelle die distale Abteilung bzw. den Abschnitt umgibt, wobei die Offenbarung dieses Patents unter Bezugnahme hierin aufgenommen ist. Der Vorteil einer derartigen Struktur in der vorliegenden Erfindung zum Verhindern von DVT besteht darin, daß eine Zone niedrigen Drucks zwischen den distalen und proximalen Abschnitten vermieden wird, die zu einem Zusammenballen von Blut führen können, was bei aus dem Stand der Technik bekannten DVT-Systemen der Fall war, wie man herausgefunden hat.
  • In 5 und 6 ist ein Tragegehäuse 300 mit relativ starren Kunststoffschalen zur Aufnahme des gesamten Systems nach 4 vorgesehen, und um eine einfache Tragbarkeit zu ermöglichen, und um eine einfache Anbringung am Bett eines Patienten zu ermöglichen, sofern zweckmäßig. Eine geeignete elektrische Fassung 301 ist auf einer Seitenwand 302 des Gehäuse 300 vorgesehen, durch die die geeigneten elektrischen Anschlüsse mit einer nicht dargestellten, geeigneten elektrischen Leitung hergestellt werden können.
  • Wie bereits festgestellt, ist in dieser Ausführungsform das System erläutert, das in 4 dargestellt ist, welches zwei getrennte Speicher 320a und 320b enthält, die durch die einzige Pumpe 310 versorgt werden, in der der Zeitsteuermechanismus 336 eingebaut ist, wobei sämtliche Teile in der unteren Abteilung 303 des Gehäuses angeordnet sind. Die obere Abteilung 304 des Gehäuses 300 (4) ermöglicht die Lagerung von zwei Sätzen von Manschettenmitteln 330a, 330b. Ein Manschettenmittel 330a ist ohne eine „Abdeckung" auf der linken Seite von 5 dargestellt, und mit einer Abdeckung 305 und geschlossenen Gurten 337 auf der rechten Seite von 5. Im zerlegten Zustand zum Transport sind sämtliche erforderlichen Rohre bzw. Schläuche gelöst und die Manschetten sind in der oberen Abteilung 304 des Gehäuses 300 gelagert.
  • Wie auf der rechten Seite der unteren Abteilung 303 dargestellt ist, in der rechten Seitenwand 306 des Gehäuses 300, befinden sich dort die beiden Ventilanschlüsse 327, einer als Stecker und einer als Buchse, um die passende Verbindung mit den richtigen Rohren bzw. Schläuchen 344, 346 der zugehörigen Manschettenteile zu gewährleisten. In ähnlicher Weise ist eine Verbindung 351 zum Anschluß des Schlauchs 349 an den Balg 250 vorgesehen. Wie in 5 dargestellt ist, befindet sich der Balg 350 unmittelbar in einer oberen Wand 307 der unteren Abteilung 303 des Gehäuses 300 und ist während des Betriebs deutlich sichtbar. Ein einstellbarer Gurt 308 ist auf dem unterseitigen Abschnitt 309 vorgesehen, so daß die Möglichkeit besteht, das Gehäuse 300 unmittelbar an einer seitlichen Bettschiene zu befestigen.
  • In dieser bevorzugten Ausführungsform ist jeder Speicher 320a und 320b in seinem Zustand wie hergestellt etwa 45,7 cm (18 Zoll) lang und 12,7 cm (5 Zoll) breit, wenn er nicht aufgeblasen ist; jeder bläht sich innerhalb des Gehäuses 300 auf eine Abmessung von etwa 38,1 cm × 7,6 cm (15 Zoll × 3 Zoll) auf, wobei er ein Fassungsvermögen von etwa 50 Zoll3 aufweist. Das Gehäuse 300 weist seinerseits Gesamtabmessungen von etwa 30,5 cm × 38,1 cm × 15,2 cm (12 Zoll × 5 Zoll × 6 Zoll) auf.
  • In einer alternativen vereinfachten Ausführungsform, die in 7 dargestellt ist, kann der Speicher 20 die Form eines Ringwulsts oder eines hohlen Quadrats aufweisen, und die Pumpeneinrichtung 10, die Ventileinrichtung 25 und der Zeitgeber 26 können alle, bspw. auf einer Tragplatte, innerhalb des „hohlen" Abschnitts des Ringwulsts oder hohlen Quadrats angebracht werden. Der Speicher 20 dient dann zum Schutz dieser Komponenten, und das gesamte System kann kompakter sein und leichter einzurichten und zu verwenden sein. Ein herumgeschlungener Gurt 23 kann vorgesehen sein, um den Speicher 20 zu halten, bspw. von einer Schiene eines Krankenhausbetts, die nicht dargestellt ist.
  • Ein System nach den Ausführungsformen der 3 oder 4 der vorliegenden Erfindung kann betrieben werden, um eine Verstärkung der Blutströmung in der femoralen Vene von etwa 250% oder mehr zu erzielen, was wesentlich mehr ist als die Beschleunigung, die durch die Geräte nach dem Stand der Technik erzielt wird. Eine kollaterale Kompression mit einer einzelnen Kammer oder einer über den Umfang verlaufende Manschette nach 1 kann ebenfalls eine Vergrößerung der Blutgeschwindigkeit von etwa 250% oder mehr erreichen.
  • Während ein großer Teil des Bedarfs in einer Behandlung der venösen Strömung lediglich im unteren Bereich des Beins besteht, ist es eine übliche Praxis, den Oberschenkel ebenfalls mit einer graduierten pneumatischen Kompression zu behandeln. Das US-Patent 4 013 069 beschreibt ein typisches System, in dem dieses mit einem komplizierten System von mechanischen Ventilen und mit einer Vielzahl von Schläuchen erreicht wird, die von dem Steuersystem zu dem Bein verlaufen.
  • Man erkennt, daß durch die vorliegende Erfindung zusätzliche Manschetten, zur Anwendung am Oberschenkel oder am Fuß, wenn gewünscht, vorgesehen werden können, zu einem lediglich sehr geringen Anstieg in den Kosten und mit einer Minimierung von zusätzlichem Aufwand an Ventilen, Schläuchen usw. Auch können eine oder mehrere Pumpen verwendet werden, wenn gewünscht, aber es wird angenommen, daß die Verwendung des Systems mit doppeltem Speicher, das in 4 dargestellt ist, und daß von einer einzelnen Pumpe gespeist wird, das Wirkungsvollste und Ökonomischste ist. Die Verwendung des kompakten Transportgehäuses 300 macht die Einheit ebenfalls in hohem Maße mobil und zweckmäßig für die Anwendung.
  • Die vorangehende detaillierte Beschreibung der Erfindung dient lediglich der Klarheit des Verständnisses, und es sollten daraus keine unnötigen Beschränkungen entnommen werden, da Modifikationen für einen Fachmann auf dem vorliegenden Gebiet offensichtlich sind.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Aufbringen eines therapeutischen intermittierenden Drucks auf ein menschliches Bein, wobei die Vorrichtung umfaßt: eine Quelle für Druckluft; erste und zweite Luftspeicher (120a, 120b; 320a, 320b} zum Aufnehmen eines im wesentlichen stetigen Stroms von Druckluft aus der genannten Quelle (110; 310); zumindest ein aufblasbares Manschettenmittel (133a; 330a), das dazu bestimmt ist, in zusammenwirkendem Kontakt mit einem Bein zu stehen, und in Strömungsverbindung mit zumindest einem der genannten Luftvorräte (120a, 120b; 320a, 320b) zu stehen; Mittel (125a, 125b; 325a, 325b) zum intermittierenden Freisetzen eines Impulses von Luft aus dem zumindest einen Vorrat (120a, 120b; 320a, 320b), um das Manschettenmittel (133a; 330a) aufzublasen, um die venöse Strömung in dem Bein effektiv zu beschleunigen; wobei die genannte Quelle (110; 310) eine einzelne Pumpeneinrichtung in Strömungsverbindung mit jedem der genannten Luftvorräte (120a, 120b; 320a, 320b) ist, um die genannte Strömung der Druckluft diesem zuzuführen; dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenmittel (133a; 330a) einen distalen Abschnitt (147a; 347) in Strömungsverbindung mit dem ersten Vorrat (120a; 320a) und einen proximalen Abschnitt (145a; 345) in Strömungsverbindung mit dem genannten zweiten Vorrat (120b; 320b) aufweist; wobei das Mittel zum intermittierenden Freisetzen (125a, 125b; 325a, 325b) dazu bestimmt ist, einen Impuls aus dem ersten Vorrat (120a; 320a) freizusetzen um den distalen Abschnitt (147a; 347) auf einen Druck aufzublasen, und um einen Luftimpuls aus dem zweiten Vorrat (120b; 320b) freizusetzen, um den genannten proximalen Abschnitt (145a; 345) auf einen geringeren Druck aufzublasen, wodurch der Druck der genannten Luftimpulse über die distalen (147a; 347) und proximalen (145a; 345) Abschnitte an das Bein weitergeleitet wird; und wobei das Mittel zum intermittierenden Freisetzen (125a, 125b; 325a, 325b) in der Lage ist, den Druck in dem genannten zweiten Vorrat (120b; 320b) während des Freisetzens des genannten Luftimpulses aus dem ersten Vorrat (120a; 320a) aufrechtzuerhalten.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (125a, 125b; 325a, 325b) zum intermittierenden Freisetzen von Luftimpulsen ein erstes Zweiwege-Solenoidventil (125a; 325a) umfaßt, das wirkungsmäßig zwischen dem ersten Vorrat (120a; 320a) und dem distalen Abschnitt (147a; 347) angeordnet ist, ein zweites Zweiwege-Solenoidventil (125b; 325b), das wirkungsmäßig zwischen dem zweiten Vorrat (120b; 320b) und dem proximalen Abschnitt (145a, 345) angeordnet ist, und einen Zeitgeber, der wirkungsmäßig mit dem ersten Solenoidventil (125a; 325a) und dem zweiten Solenoidventil (125b; 325b) gekoppelt ist, so daß der Zeitgeber jedes der beiden genannten Solenoidventile (125a, 125b; 325a; 325b) dazu veranlassen kann, bei vorbestimmten Intervallen zu Öffnen und während einer vorbestimmten Zeitdauer geöffnet zu bleiben, um die genannten distalen (147a; 437) und proximalen (145a; 345) Abschnitte intermittierend unter Druck zu setzen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter ein zweites aufblasbares Manschettenmittel (133b; 330b) aufweist, das dazu bestimmt ist, wirkungsmäßig in Kontakt mit einem zweiten Bein zu stehen, wobei das zweite Manschettenmittel (133b; 330b) einen distalen Abschnitt (147b; 347b) aufweist, der in Strömungsverbindung durch das genannte erste Solenoidventil (125a) mit dem ersten Vorrat (120a; 320a) gekoppelt ist, und einen proximalen Abschnitt (145a; 345), der in Strömungsverbindung durch das genannte zweite Solenoidventil (125b; 325b) mit dem genannten zweiten Vorrat (120b 320b) gekoppelt ist, so daß die Vorrichtung einen intermittierenden Druck an das erste Manschettenmittel (133a; 330a) und an das zweite Manschettenmittel (133b; 330b) anlegen kann, um eine venöse Strömung in dem ersten Beinabschnitt und in dem zweiten Bein effektiv zu beschleunigen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter eine visuelle Anzeigeeinrichtung (348, 350) umfaßt, wobei die Anzeigeeinrichtung (348, 350) eine Luftzelle (348) umfaßt, die auf dem Manschettenmittel (330a) angebracht ist und in geschlossener Strömungsverbindung mit einem Balg (350) steht, so daß dann, wenn das Manschettenmittel (330a) unter Druck gesetzt wird, Druck an die genannte Luftzelle (348) und an den Balg (350) weitergeleitet wird, so daß der Balg (350) wahrnehmbar auf den genannten Druck anspricht, um eine sichtbare Anzeige von dem Vorgang des Unter-Druck-Setzens bereitzustellen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter ein tragbares Transportbehältnis (300) aufweist, wobei das Behältnis (300) dazu bestimmt ist, in fixierter Weise den ersten Vorrat (320a), den zweiten Vorrat (320b), die Pumpeneinrichtung (310), den Zeitgeber (326), das erste Ventil (225a) und das zweite Ventil (325b) aufzunehmen, und wobei es dazu bestimmt ist, das Manschettenmittel (330a) aufzunehmen, so daß das Manschettenmittel (330a) entnommen werden kann, während das Manschettenmittel (330a) in Strömungsverbindung mit dem ersten (320) und dem zweiten Vorrat (320b) gehalten wird; so daß die Vorrichtung in einfacher und zweckmäßiger Weise transportiert werden kann.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportbehältnis (300) halb starr und verschließbar ist und einen Anschluß (301) für eine Stromversorgung aufweist, die durch eine Wand (302) davon angebracht ist, und wobei eine Einrichtung (327) zur Strömungsverbindung in einer Wand (306) davon angebracht ist, um das Manschettenmittel (330a) mit dem ersten (325a) und dem zweiten Ventil (325b) zu verbinden, so daß die Vorrichtung betrieben werden kann, wenn das Manschettenmittel (330a) aus dem Behältnis (300) herausgenommen ist und das Behältnis (300) geschlossen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Balg (350) durch eine Wand (307) des Transportbehältnisses (300) hindurch angebracht ist, so daß die visuelle Anzeige sichtbar ist, wenn das Behältnis (300) geschlossen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten distalen (147a; 347) und proximalen (145b; 345) Abschnitte des aufblasbaren Manschettenmittels (133a; 330a) im wesentlichen benachbart zueinander sind, um zu verhindern, daß eine Unterbre chung in dem Vorgang des Unter-Druck-Setzens des zugeordneten Beins zwischen dem distalen (147a; 347) und proximalen (145a; 345) Abschnitt des Manschettenmittels (133a, 330a) auftritt, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Ansammlung von Blut in dem Bereich zwischen dem distalen (147a; 347) und dem proximalen (145a; 345) Abschnitt reduziert wird.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (125a, 125b; 325a, 325b) zum intermittierenden Freisetzen der Luftimpulse aus dem ersten und zweiten Luftspeicher (120a, 120b; 320a, 320b) in der Lage ist, die genannten Luftimpulse zu unterschiedlichen Zeiten freizusetzen, um zu veranlassen, daß der distale Abschnitt (147a; 347) und der proximale Abschnitt (145a; 345) und das Manschettenmittel (133a; 330a) zu unterschiedlichen Zeiten unter Druck gesetzt werden, um aufeinanderfolgenden therapeutischen Druck auf das Bein auszuüben.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Abschnitt (147a; 347) des genannten Manschettenmittels (133a; 330a) zu unterschiedlichen Zeiten unter Druck setzbar sind, um einen stufenweisen therapeutischen Druck auf das Bein auszuüben.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Manschettenmittel (133a; 330a) so ausgebildet ist, daß es wirkungsmäßig in Kontakt mit Abschnitten der medialen und lateralen Seiten des Beins ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Mittel zum intermittierenden Freisetzen (125a, 125b; 325a; 325b) so ausgebildet ist, daß unter Druck stehende Luft zuerst zu dem distalen Abschnitt (147a; 347) und dann zu dem proximalen Abschnitt (145a; 345) geleitet wird, um das Bein der Reihe nach unter Druck zu setzen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum intermittierenden Freisetzen (125a, 125b; 325a, 325b) so ausgebildet ist, daß es einen größeren Druck auf den distalen Abschnitt (147a; 347) als auf den proximalen Abschnitt (145; 345) ausüben kann, um das Bein in abgestufter Weise unter Druck zu setzen.
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