DE4223979C2 - Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,4-DimethylphenolInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 2,4-Dimethylphenol durch katalytische
Kondensation von o-Kresol mit Formaldehyd und die
katalytische hydrierende Spaltung des Kondensations
produktes zu 2,4-Dimethylphenol.
2,4-Dimethylphenol ist ein wichtiges Einsatzprodukt zur
Herstellung von Antioxydantien, Pflanzenschutzmitteln
und anderen Produkten.
Es wird neben anderen Phenolabkömmlingen aus Kohleteer
und Raffinationsablaugen gewonnen.
Eine technische Synthese des 2,4-Dimethylphenols, bei der
dieses neben einem nur geringen Anteil an sonstigen
methylierten Phenolderivaten erzeugt werden kann, ist nicht
bekannt.
Die bisher wichtigste synthetische Erzeugung des 2,4-Di
methylphenols erfolgte bei der früheren Firma Union
Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG in 5047 Wesseling
in einer technischen Syntheseanlage zur Methylierung
von Phenol in Gegenwart einer ZnBr₂-Lösung als Katalysator.
Als Hauptprodukte wurden o-Kresol und p-Kresol erzeugt,
als Nebenprodukt fielen jedoch bis zu 12 Gew.-% 2,4-Dimethyl
phenol an. 1991 wurde die Anlage stillgelegt, so daß
synthetisches 2,4-Dimethylphenol zur Zeit auf dem Markt
nicht zur Verfügung steht.
Die Aufgabenstellung für den Fachmann bestand daher darin,
eine wirtschaftliche Synthese zu entwickeln, bei der eine
möglichst hohe Ausbeute an 2,4-Dimethylphenol neben nur
geringen Mengen an sonstigen Phenolabkömmlingen entsteht.
Die Entwicklung einer solchen Synthese ist der Anmelderin
überraschend dadurch gelungen, daß man o-Kresol mit
Formaldehyd im molaren Verhältnis von 5 : 1 bis 0,5 : 1
katalytisch zu Bis-(hydroxy-methyl-phenyl)-methan
kondensiert, wobei das Gewichtsverhältnis von o-Kresol
zu Katalysator 50 : 1 bis 1 : 1 beträgt und die Temperatur
< 0-250°C und die Verweilzeit 10 Minuten bis 80 Stunden
betragen und das Kondensationsprodukt bei 270-370° C
in Gegenwart von Wasserstoff katalytisch
hydrierend spaltet, wobei das
Mengenverhältnis von Katalysator zu Kondensationsprodukt
0,5 : 1 bis 1 : 10 und die Verweilzeit 10-600 Minuten betragen.
Mindestens ein o-Kresolmolekül muß
hierbei in 4-Position mit Formaldehyd reagieren.
Die erste Synthesestufe besteht demgemäß bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren aus der katalytischen Kon
densation von o-Kresol mit Formaldehyd. Kondensationen
von Phenol bzw. Phenolderivaten mit Formaldehyd sind
an sich bekannt. So offenbart die US-PS 4 400 554 die
Herstellung von Bis-(hydroxyphenyl-)methan durch Um
setzung von Phenol mit Formaldehyd in Gegenwart wäßriger
Phosphorsäure. Es entsteht ein Gemisch der 4,4′-, 2,4′-
und 2,2′-Bis-(hydroxyphenyl-)methan-Isomeren gemäß
Beispiel 1 im Verhältnis von 55 : 37 : 8.
Die Kondensation von o-Kresol mit Formaldehyd ist in
der Patentschrift nicht offenbart.
Bei Einsatz von o-Kresol hängt die Ausbeute an 2,4-Di
methylphenol nach hydrierender Spaltung des Kondensations
produkts von der Selektivität der Kondensation
des o-Kresols mit Formaldehyd in 4- bzw. 4,4′-Stellung ab gemäß
folgenden Reaktionsgleichungen:
Zunächst wurde in Vorversuchen geprüft, ob die Selek
tivität der Kondensation durch die Wahl des Konden
sationskatalysators beeinflussbar ist.
Untersucht wurden neben zahlreichen anderen insbesondere
folgende feste, saure Katalysatoren, wobei als Vergleichskata
lysator wäßrige Phosphorsäure diente:
C 84 feste Phosphorsäure, Lieferant: Südchemie München
Y-Zeolith SK500, Lieferant: Union Carbide
K 10 säurebehandelte Bleicherde, Lieferant: Südchemie München.
C 84 feste Phosphorsäure, Lieferant: Südchemie München
Y-Zeolith SK500, Lieferant: Union Carbide
K 10 säurebehandelte Bleicherde, Lieferant: Südchemie München.
Als Lösungsmittel wurde bei den Versuchen n-Heptan verwendet.
Die Versuchsbedingungen sind in Tabelle 1 angegeben.
Nach Beendigung der Kondensation wurde ggfs. mit Soda
neutralisiert, der Katalysator abfiltriert und aus dem
Filtrat Wasser, Lösungsmittel und überschüssiges o-Kresol
abdestilliert.
Die Selektivität der Kondensation wurde durch hydrierende
Spaltung des Kondensationsproduktes ermittelt, bei der
eine kleine Menge Phenol neben den methylierten
Phenolen erzeugt wird.
Die hydrierende Spaltung wurde im Autoklaven bei 90 bar
Wasserstoffdruck durchgeführt.
In Nebenreaktionen können mehrfache Kondensationen ein
treten, so daß bei der hydrierenden Spaltung auch Trimethyl
phenole und höher methylierte Phenolderivate ent
stehen können.
Die Versuche sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Vergleichsversuch BS 0 wurde nach der Vorschrift in
Beispiel 1 der US-PS 4 400 554, jedoch mit o-Kresol
anstelle von Phenol durchgeführt.
BS 16 und BS 18 wurden im Autoklaven unter 10 bar
Wasserstoffdruck durchgeführt, ebenso wie BS 25.
Anstelle von Formaldehyd kann auch Paraformaldehyd sowie
Formaldehyddimetylacetal eingesetzt werden, wie zusätzliche
Versuche gezeigt haben.
In Tabelle 1 bedeuten 2,4-Dimethylphenol und 2,4,6-
Trimethylphenol, Phenole mit Methylgruppen in 2,4- und 6-Position.
Versuch BS 0 zeigt, daß mit wäßriger Phosphorsäure
zwar eine Selektivität an 2,4-Xylenol von 32,3% erreicht
wird (unter Abzug von rückführbarem o-Kresol), daß der
Kondensationsgrad jedoch nur 33% beträgt.
Eine ähnlich gute Selektivität wurde mit dem festen
Phosphorsäure-Kontakt C 84 in Versuch BS 16 erzielt, jedoch
nur ein Kondensationsgrad von 38% erreicht, der zwar
etwas besser als im Falle der wäßrigen Phosphorsäure
ist, jedoch relativ schnell abnimmt, da durch Abtrag der
Phosphorsäure die Aktivität des Katalysators ent
sprechend abnimmt.
Der Zeolith SK 500 in Versuch BS 18 liefert einen Kon
densationsgrad von 55%, jedoch eine nur geringe Selek
tivität von 16,6%. Der Anteil an höher methylierten
Phenolen nimmt deutlich zu.
Die besten Ergebnisse wurden mit dem K 10 Kontakt er
halten gemäß Versuch BS 25 (Katalysator B, siehe Tabelle 2),
Der Kondensationsgrad steigt auf 84% an bei einer
Selektivität von 34,98%.
Der K 10 Kontakt wurde daher für die erfindungsgemäße
Kondensation von o-Kresol mit Formaldehyd ausgewählt.
Die Kondensation wurde bevorzugt in der Weise durchge
führt, daß o-Kresol mit Formaldehyd im molaren Verhältnis
von 4 : 1 umgesetzt wurde. Bei der Umsetzung unter Normal
druck wurde die Formaldehydlösung während 60 Minuten bei
einer Kondensationstemperatur von 100°C zugetropft.
So wurde beispielsweise 81,2g 37%ige wäßrige Formalin
lösung (1 Mol) zu einem Gemisch von 432,6 g o-Kresol (4 Mol),
300 ml n-Heptan und 10 g K 10 Kontakt in Pulver
form zugegeben. Das gebildete Reaktionswasser wurde abge
trennt, der Katalysator abfiltriert und mit heißem n-Hep
tan und anschließend mit heißem Methanol gewaschen.
Die Lösungsmittel wurden abdestilliert. Anschließend wurde
das überschüssige o-Kresol im Vakuum abdestilliert.
Das Kondensationsprodukt wurde bezogen auf eingesetzten
Formaldehyd in quantitativer Ausbeute erhalten.
Anstelle eines drucklosen Reaktors kann auch ein Auto
klav eingesetzt werden, wobei bevorzugt unter leichtem
Inertgasüberdruck gearbeitet wird. Als Inertgas können,
wie dem Fachmann bekannt ist, zahlreiche Gase eingesetzt
werden. Bevorzugt sind erfindungsgemäß Wasserstoff oder
Stickstoff. Umsetzungen mit Paraformaldehyd als Form
aldehydquelle werden bevorzugt im Autoklaven durchge
führt.
Auch Formaldehyddimethylacetal kann, wie bereits erläutert,
als Formaldehydquelle eingesetzt werden.
Die Kondensation kann diskontinuierlich oder kontinuier
lich durchgeführt werden.
Das molare Verhältnis von o-Kresol zu Formaldehyd kann
erfindungsgemäß in weiten Grenzen variiert werden. Bevor
zugt ist ein Verhaltnis von 5 : 1 bis 0,5 : 1, besonders bevor
zugt von 4 : 1 bis 2 : 1.
Auch das Verhältnis von o-Kresol zu Katalysator ist in
weiten Grenzen variierbar, nämlich bevorzugt von 50 Gew.-
Teilen zu 1 Gew.-Teil bis 1 Gew.-Teil zu 1 Gew.-Teil.
Die Verweilzeit kann 10 Minuten bis 80 Stunden, bevor
zugt 30 Minuten bis 20 Stunden und besonders bevorzugt
30 Minuten bis 5 Stunden betragen. Hierbei sind bei hohem
Verhältnis von Formaldehyd zu Katalysator die Verweil
zeiten bevorzugt länger als bei kleinen Verhältnissen.
Die Kondensationstemperatur liegt bei 30-250°C, bevor
zugt bei 40-220°C.
Obgleich bei der Kondensation generell saure Katalysatoren
eingesetzt werden können, sind feste, saure Katalysatoren
bevorzugt, insbesondere, wie bereits ausgeführt, säure
behandelte Bleicherde.
Die hydrierende Spaltung des Kondensationsprodukts kann in
einem weiten Wasserstoffdruck-Bereich erfolgen. So kann
drucklos durch Überleiten von dampfförmigem Kondensations
produkt mit Wasserstoff über den Katalysator gearbeitet
werden, wie in der DE-AS 11 05 428 beschrieben. Gemäß
dieser Offenbarung wird in Gegenwart von Mischkatalysa
toren aus NiS, Cr₂O₃ und Al₂O₃ gearbeitet, die gegebenenfalls
noch Cu-, W- und/oder Molybdänsulfid enthalten, in Gegen
wart von Wasserdampf. Die zu spaltenden Bis(oxyphenyl)
alkane werden dampfförmig in Gegenwart von etwa der
dreifachen Volumenmenge an Wasserstoff und der drei
fachen Volumenmenge an Wasserdampf drucklos über den
Katalysator geleitet.
Erfindungsgemäß wird hingegen bevorzugt unter Wasserstoff
überdruck ohne Wasserdampf in der flüssigen Phase gear
beitet. Der Wasserstoffdruck kann hierbei in weiten Gren
zen variieren, nämlich von 1-350 bar, bevorzugt von 50-250
bar. Die Verweilzeit beträgt bei der hydrierenden Spaltung
30-600 Minuten, bevorzugt 30-240 Minuten.
Selbstverständlich können auch kürzere Verweil
zeiten eingestellt werden, wobei der Umsatz jedoch
weniger vollständig erfolgt. Ebenso können längere Verweil
zeiten eingestellt werden. Eine solche Fahrweise wird
jedoch zunehmend unwirtschaftlicher.
Die Spalttemperatur liegt erfindungsgemäß bei 280-350°C.
Als Katalysatoren werden solche eingesetzt, welche Elemente
aus der Gruppe Ni, Mo, Co und W enthalten. Diese Elemente
können elementar, als Oxide oder als Sulfide vorliegen. Sie
befinden sich erfindungsgemäß auf einem Träger. Dieser kann
SiO₂, Al₂O₃, Aluminiumsilikat auf natürlicher Basis sein
oder auch als Zeolith oder in anderer synthetischer Form
vorliegen. Bevorzugt wird Al₂O₃ als Träger verwendet.
Erfindungsgemäß enthält der Katalysator wenigstens ein
Komponentenpaar aus der Gruppe Ni/No, Co/No, Ni/W und Co/W.
Zusätzlich können gegebenenfalls andere Elemente ent
halten sein, wie z. B. Cu, Cr, Edelmetalle, Fe oder V.
Sehr gut bewährt hat sich ein Katalysator aus NiO/MoO₃
auf Al₂O₃, der ca. 10-25 Gew.-% MoO₃ und ca. 2-8 Gew.-%
NiO enthält. Eine typische innere Oberfläche liegt bei
150-250 m²/g. Die Katalysatoren können als Pulver für eine
diskontinuierliche oder kontinuierliche Fahrweise einge
setzt werden. Es kann jedoch auch im Festbett mit stückigem
Katalysator, insbesondere kontinuierlich gearbeitet
werden, wobei auf die Form der Katalysatorpartikel hier
nicht näher eingegangen werden soll, da, wie dem Fach
mann bekannt ist, zahlreiche Formen im Handel erhältlich
sind.
Typische Hydrierbedingungen sind 90-250 bar H₂-Druck und
eine Temperatur von 300°C bei einer Verweilzeit von
2 Stunden.
Eine Versuchsreihe bei diesen und ähnlichen Bedingungen
ist in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Obgleich zahlreiche Katalysatoren der oben genannten
Zusammensetzungen erprobt wurden, auch mit den unter
schiedlichen Trägermaterialien SiO₂ und Aluminiumsili
katen bzw. Zeolithen, bewährten sich insbesondere die
Katalysatoren A und B, welche die Komponenten NiO/MoO₃
auf Al₂O₃ enthalten und Produkte verschiedener Her
steller sind.
Die Einsatzprodukte wurden unverdünnt als Kondensations
produkt nach Abdestillieren des überschüssigen o-Kresols
umgesetzt. In allen Versuchen wurden 238g Kondensations
produkt (1 Mol) und 100g Katalysator eingesetzt.
In der letzten Spalte der Tabelle 2 sind die Ausbeuten
an 2,4-Dimethylphenol angegeben, wobei die jeweilig bei
der Hydrierung erhaltene o-Kresolmenge bei der Ermittlung
der Ausbeute nicht berücksichtigt wurde, da o-Kresol
Einsatzprodukt in die Kondensationsstufe ist.
Die Ergebnisse zeigen, daß mit Katalysator B sehr gute
Ausbeuten an 2,4-Dimethylphenol erhalten werden.
So beträgt die Ausbeute in Versuch S74b 47,92%. Auch in
den Versuchen S69a und S70 werden Ausbeuten über 40%
erhalten.
In Versuch S74b wurde bei einem Wasserstoffdruck von 150
bar, einer Temperatur von 300°C und einer Verweilzeit
von 2 Stunden gearbeitet. Gleiche Bedingungen lagen in
Versuch S69a vor, während in Versuch S70 der Wasserstoff
druck bei 90 bar lag.
Auch die Kondensationsbedingungen haben einen Einfluß
auf das Ergebnis der Hydrierung. So wurden im Falle des
Versuchs S74b drucklos o-Kresol und Formaldehyd im
molaren Verhältnis 4 : 1 umgesetzt. Bei Versuch S69 wurde
drucklos im molaren Verhältnis von 2 : 1 und bei Versuch
S70 im Autoklaven ebenfalls im Verhältnis 2 : 1 kon
densiert.
Für die Selektivität ist demgemäß ein molares Verhält
nis von o-Kresol zu Formaldehyd von 4 : 1 von Vorteil. Ein
höheres molares Verhältnis führt, wie Versuch S76b zeigt,
zu keinem besseren Ergebnis.
Die Versuche S74b und S73a, die ebenfalls mit Katalysator
B durchgeführt wurden, zeigen, daß ein Druck von 150 bar
günstiger ist als von 100 bar. Hierzu im Gegensatz er
gibt im Falle des Katalysators A eine Druckerhöhung
von 110 bar auf 150 bar keine Verbesserung (S74a und 74c).
Die Versuche S69 und S71 zeigen, daß im Falle des Kata
lysators A eine Erhöhung der Verweilzeit von 2 auf 4
Stunden keine Verbesserung ergibt. Eine Temperaturer
höhung auf 320°C bei Versuch S72 mit Katalysator A ergibt
eine Ausbeuteverschlechterung.
Zu beachten ist ferner, daß in den Versuchen S74b, S69a
und S70 nur sehr geringe Destillationsrückstände und
Höhermethylierte auftreten. Auch die Phenolbildung ist
sehr gering.
Mit Katalysator B ist demgemäß eine hohe Selektivität
erreichbar.
Weitere Versuche wurden bei anderen Drucken als in Tabelle
2 angegeben innerhalb des Druckbereichs von 1-350 bar
bevorzugt zwischen 50-250 bar mit befriedigenden Ergeb
nissen durchgeführt. Besonders bevorzugt ist jedoch der
Druckbereich von 80 bis 200 bar, wobei im allge
meinen Druckerhöhung zu kürzeren Reaktionszeiten führt.
Im Verweilzeitbereich von 30-600 Minuten bzw. dem
bevorzugten Bereich von 60-240 Minuten wurden ebenfalls
zahlreiche zusätzliche Versuche durchgeführt, wobei
kürzere Verweilzeiten, höhere Temperaturen bis 350°C
und Drucke bis 350 bar erforderlich waren.
Die Ergebnisse waren jedoch ebenfalls befriedigend.
Andere Katalysatorträger als Al₂O₃, wie SiO₂ und Aluminium
silikate bzw. Zeolithe lieferten ebenfalls gute Ergeb
nisse.
Ein höheres Verhältnis von Katalysator zu Kondensations
produkt innerhalb der Grenzen von 1 : 1 bis 1 : 10 begünstigt
die hydrierende Spaltung. Die Wirtschaftlichkeit nimmt
jedoch bei hohem Verhältnis ab. Bei niedrigem Verhältnis
ist das Arbeiten bei hohen Verweilzeiten, bzw. Tempera
turen und hohem Druck günstig. Die Katalysatoren sind
ohne nennenswerte Abnahme der Aktivität rückführbar.
Wie aus den Versuchen hervorgeht, ist es der Anmelderin
gelungen, ein bisher unerreicht selektives, technisches
Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol zu
entwickeln und bereitzustellen.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol,
dadurch gekennzeichnet, daß man o-Kresol mit Form
aldehyd im molaren Verhältnis von 5 : 1 bis 0,5 : 1
katalytisch zu Bis-(hydroxy-methyl-phenyl)-methan
kondensiert, wobei das Gewichtsverhältnis von o-Kresol
zu Katalysator 50 : 1 bis 1 : 1 beträgt und die Temperatur
< 0-250°C und die Verweilzeit 10 Min. bis 80 Stunden
beträgt und das Kondensationsprodukt bei 270-370°C
in Gegenwart von Wasserstoff katalytisch
hydrierend spaltet, wobei das
Mengenverhältnis von Katalysator zu Kondensationsprodukt
0,5 : 1 bis 1 : 10 und die Verweilzeit 10-600 Minuten
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der Kondensationsstufe o-Kresol und Formaldehyd
im molaren Verhältnis von 4 : 1 bis 2 : 1 einsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von o-Kresol zu
Katalysator 40 : 1 bis 3 : 1 beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen, 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Kondensationsstufe bei einer Temperatur
von 10-220°C arbeitet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Kondensationsstufe bei einer
Verweilzeit von 30 Minuten bis 20 Stunden arbeitet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Kondensationsstufe bei
einer Verweilzeit von 30 Minuten bis 5 Stunden ar
beitet.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Kondensation in Gegenwart
saurer Katalysatoren durchführt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Kondensation in Gegenwart von
mit Säure behandelter Bleicherde durchführt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die hydrierende Spaltstufe bei
einem H₂-Druck von 1-250 bar durchführt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die hydrierende Spaltstufe bei
einem H₂-Druck von 50-150 bar durchführt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die hydrierende Spaltstufe bei einer
Verweilzeit von 10 Minuten bis 600 Minuten durch
führt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die hydrierende Spaltstufe bei
einer Verweilzeit von 60 Minuten bis 240 Minuten
durchführt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1-12, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die hydrierende Spaltung
in Gegenwart wenigstens eines Katalysators durch
führt, der wenigstens ein Komponentenpaar aus der
Gruppe Ni/Mo, Co/Mo, Ni/W und Co/W bzw. deren Oxide
auf einem Träger enthält.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Träger Al₂O₃ einsetzt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Träger ein synthetisches
oder natürliches Aluminiumsilikat einsetzt.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1-15, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Katalysator NiO/MoO₃
auf Al₂O₃ einsetzt.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 1-16, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Spaltstufe Katalysator
und Kondensationsprodukt im Mengenverhältnis
von 1 : 1,5 bis 1 : 5 einsetzt.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1-17, dadurch ge
kennzeichnet, daß überschüssiges o-Kresol aus der
Kondensations- sowie aus der Spaltstufe in den
Einsatz der Kondensationsstufe zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223979A DE4223979C2 (de) | 1992-07-21 | 1992-07-21 | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223979A DE4223979C2 (de) | 1992-07-21 | 1992-07-21 | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223979A1 DE4223979A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4223979C2 true DE4223979C2 (de) | 1995-07-06 |
Family
ID=6463724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4223979A Expired - Fee Related DE4223979C2 (de) | 1992-07-21 | 1992-07-21 | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dimethylphenol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4223979C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1105428B (de) * | 1958-03-31 | 1961-04-27 | Bayer Ag | Verfahren zum Spalten von Bis-(oxyphenyl)-alkanen bzw. -cycloalkanen mit Wasserstoff |
US4400554A (en) * | 1982-03-29 | 1983-08-23 | Monsanto Company | Process for making bis(hydroxyphenyl)methanes |
-
1992
- 1992-07-21 DE DE4223979A patent/DE4223979C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4223979A1 (de) | 1994-01-27 |
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