DE422386C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Pflastersteinen aus Hochofenschlacke oder aehnlichen geschmolzenen Massen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Pflastersteinen aus Hochofenschlacke oder aehnlichen geschmolzenen Massen

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DE422386C
DE422386C DER53620D DER0053620D DE422386C DE 422386 C DE422386 C DE 422386C DE R53620 D DER53620 D DE R53620D DE R0053620 D DER0053620 D DE R0053620D DE 422386 C DE422386 C DE 422386C
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blast furnace
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pouring
paving stones
tunnel
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DER53620D
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FRIEDRICH ROUSSELLE
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FRIEDRICH ROUSSELLE
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/54Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from molten material, e.g. slag refractory ceramic materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Pflastersteinen aus Hochofenschlacke oder ähnlichen geschmolzenen lassen. Die Erfindung bezweckt, den Abfall bei der Herstellung von gewöhnlichen Steinen, insbesondere Schlackensteinen aus Hochofenschlacke. der bis zu 5o Prozent beträgt, wesentlich zu verringern.
  • Das heute hierfür gebrauchte Verfahren besteht darin, die Schlacke von dem Hochofen in eisernen Behältern auf Rollwagen nach Formgruben zu fahren, die offen in dem Boden eines Gießplatzes angeordnet sind.
  • Während des Transportes erfolgt schon eine Abkühlung und teilweise Erstarrung der Außenschicht der Schlacke in den Behältern, welche auf die Halde wandert. Erheblicher Abfall in der Formgrube entsteht dadurch, daß nur langsam erstarrte Steine brauchbar sind, während schnell erstarrende glasig werden. Die Formgruben sind durch Blecheinsätze in Würfelabgeteilt, und man verhütet die schnelle Erstarrung der horizontalen oberen Schicht durch Aufwerfen von Sand und sucht die schnelle Erstarrung der seitlichen Reihen durch umgegossene Schlacke zu verlangsamen. Trotzdem sind die äußeren Reihen regelmäßig von so schlechter Beschaffenheit, daß sie auch Abfall werden zusätzlich zu dem Schlakkenwall. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, die Steine - gleich nach Erhärtung der äußeren Kruste und während der innere Teil sich noch in flüssigem Zustande befindet -in einen geschlossenen, nicht beheizten Raum zu bringen und sie dort der allmählichen Abkühlung zu überlassen.
  • Weiter ist bekannt, aus besonders sortiertem Müll und den Schlacken von Feuerungsanlagen durch Niederschmelzen in einem besonderen Ofen und Temperung Kunststeine herzustellen, wobei jedoch unter ganz anderen Bedingungen gearbeitet wird und der glasige Abfall wieder in den Ofen zui#ückkehren kann und die Formen mit den Steinen durch besondere Fördereinrichtungen einzeln in besondere Temperkammern abgesetzt werden.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung in der gleichzeitigen Anordnung einer Anzahl- von Maßnahmen und Einrichtungen, welche das Vergießen von Hochofenschlacke unmitte'-bar von oder nahe dem Hochofen in bewegliche Formkasten ohne Abfall ermöglichen, weiche auf Fördermitteln in einem wärmesperrenden Kanal aufgestellt sind, diesen allein durch ihre Eigenwärme bis zu ihrem Austritt aus dem Kanal heizen und durch diese Wärme bei dem Eintritt in den Kanal vor dem Eingießen vorgeheizt werden.
  • Die Vorgänge gestalten sich dann so, daß ein Wagenzug an einem Tunnelende eingeführt wird, sich langsam, absatzweise, entsprechend der Füllung der Formen fortbewegt und dann so lange in dem Tunnel verharrt, bis eine genügende Abkühlung erfolgt ist, um die weitere Kühlung in freier Luft ,erfolgen zu lassen, ohne ein Glasigwerden der Masse befürchten zu müssen, wie es bei schneller Abkühlung eintritt. Dem wird im besonderen auch durch die Vorwärmung der Formen während des Aufenthalts der Wagen in dem Tunnel vor der Füllstelle vorgebeugt. Um die Wärme besser zu halten, wird _der - Tunnel zweckmäßig unterirdisch angelegt.
  • Weiter ist die Einrichtung so zu treffen, daß die Wärme in dem oberen Tunnelteil zusammengehalten und ihre Leitung und Strahlung nach dem unteren Teil möglichst vermieden wird, einmal um die genügende Verzögerung der Abkühlung und die nötige Wärme für die Vorwärmung der Formen in dem oberen Teil zusammenzuhalten und dann, um die in dem unteren Tunnelteil befindliche N@'ageneinrichtung vor zerstörenden Wirkungen der Hitze zu schützen.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist Abb. i ein Längsschnitt durch den Tunnel, Abb. z ein Querschnitt.
  • c ist der obere, innen mit feuerfesten Steinen ausgekleidete und mit einer wärmesperrenden Bekleidung versehene Kanalteil, der zweckmäßig breiter wie der untere, zur Aufnahme der Wagen a dienende Teil d ist. Die Wagen laufen in bekannter Weise auf einem Schienengleis aal und tragen abstellbare Plattformen mit einer Isolierplatte b aus feuerfestem Stoff, welche sich möglichst dicht bis an die Wandungen des Tunnels erstrecken und an ihren Rändern unterhalb mit einer Leiste g versehen sein können, welche zur Verbesserung des Abschlusses des oberen Tunnelteils von dem unteren in einer Rinne/ laufen.
  • Auf der Isolierplatte b sind die eigentlichen Steinformen b1 aufgesetzt, die in bekannter Weise aus Eisenblech bestehen. Die Wagen sind durch Fallhaken a1 dicht miteinander verbunden, so daß eine Form sich dicht an die andere anschließt. Die Wagen werden von der rechten Seite in den Tunnel eingeführt und gelangen unter die Eingußöffnung cl in der Tunneldecke. Durch diese fließt die Schlacke nach Durchströmen eines Trogs k und dessen Schnauze k1 in die üblichen schachbrettartigen Steinformen, hauptsächlich in die mittlere Längsreihe der einzelnen Formräume, von wo aus sie sich mittels Durchbrechungen der Zwischenwände oder Überläufe in die seitlichen Räume verteilt und die Füllung entsprechend dem Vorschub der Formen mit den Transportvorrichtungen sta:tfindet. Durch Schaulöcher kann die Füllung beobachtet werden. Über die Ränder der Außeaformwände zweier anstoßender Wagen wird ein dachartig gebogener Blechstreifen aufgesetzt, um zu verhindern, daß Schlacke dazwis_heafällt. c= ist eine Öffnung, welche zum Aufschütten von Sand oben auf die gefüllten Formen dient, wie dies bei dem heue üblichen Verfahren auch schon bekannt ist, um die Ausstrahlung zu hemmen.
  • An den Enden des Tunnels sind herabhängende Rippen r vorgesehen, welche bis dicht auf die Formen herabreichen, um einen Abschluß nach außen herzustellen.
  • Um den unteren Teil kühl zu halten, kann er gelüftet werden, gegebenenfalls auch mit Wasserstreudüsen beschwenkt werden, und die Leitung der Wärme von dem oberen. Teil der Mauerung nach dem unteren kann durch Kühler s vermindert werden.
  • Durch die langsame Fortbewegung der Wagen bleibt jeder einzelne ein bis mehrere Stunden im Tunnel, und die Abkühlung erfolgt daher langsam. Die Plattformen können. nun nach Verlassen des Tunnels mit Hilfe eines Flaschenzugs abgehoben, auf einer Hängebahn weitertransportiert und an einer geeigneten S:elle zur weiteren Abkühlung abgesetzt werden.
  • Inzwischen wird der Untergestellwagen mit einer neuen Plattform, auf der bereits die Steinformen aufgesetzt sind, besetzt und wandert in einem Seitengleis zur Anfangsstätte nach dem Hochofen zurück. Die Bewegung der Wagen erfolgt in beliebiger Weise, dieselben körnen offenbar durch andere- Transportvorrichtungen ersetzt werden.
  • Dabei kann der Wagen mit Isoliermasse an den Seiten und oben bedeckt werden.
  • Der Erfindungsgedanke kann offenbar noch in vielen abgeänderten Ausführungsformen zum Ausdruck kommen.
  • Da für den Wärmevorgang 'der obere Teil des Tunnels allein aus isolierendem Material zu bestehen braucht, ist es unter Umständen empfehlenswert, nur diesen Teil als eigentlichen Tunnel auszubauen, der dann irgendwie auf einem anderweiten Unterbau, keinen Mauerpfeilern oder Eisenstützwerk, ruhen kann, so daß hierdurch die Kühlhaltung dieses unteren Teils der Einrichtung ohne weiteres gewährleistet ist.
  • Als ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist noch zu nennen, daß die aus der Gußmasse entweichenden Gase manchmal noch wertvolle Stoffe, z. B. Metalldämpfe von Zink und anderen Stoffen, enthahen, die auf diese Weise abgefangen und irgend.iner weite:en Behandlung zugeführt werden können. Es ist dann besondere Vorsorge zu treffen, daß diese Gase abströmen können, und dementsprechend auch das Raummaß der Rippen zu wählen, daß der leichte Abzug gesichert bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen aus Hochofens@h:acke oder ähnlichen geschmolzenen Massen durch Gießen in Formen und anschießende Temperung, dadurch gekenrizeic h :et, daß die Schlacke unter möglichster ErhaLung der Schmelzhit;,e in ;auf .einer Isolierplatte eines Fördermittels stehende Forir_,en eingegossen wird, die sich bei dem Einguß schon in einem nicht besonders beheizten Kanal aus wärmesperrendem Stoff befinden, und daß die aus dem Kanal an einem Ende entnommenen Formen in dem anderen Ende desselben durch Übertragung der Abhitze der gefüllten Formen vorgewärmt werden. a. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung des Kanals unter der Erde, Eingußöffnungen und S,#hau:öcher in der Kanaldecke und Abdeckung des unteren, das Fördermittel enthaltenden. Kanalteils gegen den oberen.
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