DE4223869A1 - Verfahren zum Sanieren von Holzträger-Decken in Gebäuden und hydraulische Stützen-Anordnung zur Verwendung bei diesem Verfahren - Google Patents

Verfahren zum Sanieren von Holzträger-Decken in Gebäuden und hydraulische Stützen-Anordnung zur Verwendung bei diesem Verfahren

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DE4223869A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/02Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sanieren von Holzträger-Decken in Gebäuden sowie auf eine hydraulische Stützen-Anordnung zur Verwendung bei diesem Verfahren.
Alte Gebäude weisen oftmals noch Holzträger-Decken auf, die saniert, d. h. in aller Regel ersetzt werden müssen, da die Holzträger infolge Alterung nicht mehr die erforderliche Tragfähigkeit haben. Da derartige alte Gebäude oftmals unter Denkmal- oder Essembleschutz stehen, sollen die alten Fassaden zusammen mit den tragenden Wänden des Gebäudes erhalten werden.
Zu diesem Zweck wurden bisher derartige Gebäude entkernt, wozu die gesamte Dachkonstruktion des Gebäudes abgehoben werden muß, mindestens die tragenden Außenwände des Gebäudes abgestützt werden müssen, wonach dann die zu sanierenden alten Decken vollständig entfernt wurden. Danach wurden in dem Gebäude von unten nach oben nacheinander neue Decken eingezogen, die gewöhnlich aus in den tragenden Wänden zu lagernden Gitterträgerbalken und aus Betonsteinen oder einer Betonschüttung gebildet werden.
Dieses bislang zur Deckensanierung durchgeführte Auskernen von Gebäuden ist aber sehr aufwendig und damit teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren zur Sanierung von Holzträger-Decken anzugeben, mit dem neue Decken in das Gehäuse schnell und einfach eingezogen werden können, ohne daß dazu die gesamte Dachkonstruktion von dem Gebäude entfernt werden muß.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß die jeweils zu sanierende alte Decke von unten abgestützt wird, wozu vorzugsweise eine hydraulische Stützen-Anordnung verwendet wird. Dabei verwendete hydraulische Teleskopstützen erlauben ein Abstützen der alten Decke durch Ausfahren der Teleskopstützen auf die jeweils benötigte Höhe, wobei derartige Teleskopstützen vorzugsweise über Lastverteilungsbalken sich einmal an dem Boden und zum anderen an der zu sanierenden alten Decke abstützen. Anschließend wird die alte Decke an ihren den tragenden Wänden benachbarten Rändern geschlitzt, was z. B. mit Hilfe besonderer Kettensägen erfolgen kann. Auf diese Weise wird die alte Decke von den tragenden Wänden getrennt, so daß sie nur noch auf den Teleskopstützen aufruht. Die Teleskopstützen werden anschließend gleichförmig abgesenkt, so daß damit auch die alte Decke abgesenkt wird. Dieses Absenken erfolgt dabei nur bis zu einer solchen Höhe, daß die alte Decke als Arbeitsbühne für die Erstellung einer neuen Decke zu benutzen ist.
Zur Erstellung der neuen Decke werden zuerst die Enden der Holzträger der alten Decke aus den Deckenauflagern in den tragenden Wänden des Gebäudes herausgenommen und nach einer ggf. erforderlichen Sanierung der Deckenauflager in diese Gitterträgerbalken eingeschoben. Zwischen diese Gitterträgerbalken können Betonsteine eingelegt werden, um damit die tragende Konstruktion der neuen Decke zu bilden.
Andererseits kann aber nach dem Einlegen der Gitterträgerbalken die alte Decke mit Hilfe der hydraulischen Teleskopstützen gleichförmig angehoben werden, bis sie sich unterhalb der Gitterträgerbalken befindet, um damit die Unterschalung für eine durch Schütten zu erstellende Betondecke zu bilden.
Nach dem Abbinden des Betons wird die als Unterschalung verwendete alte Decke wieder abgesenkt und anschließend zerlegt, um aus dem Gebäude entfernt werden zu können.
Die zum Abstützen, Absenken und Anheben der alten Decke verwendeten hydraulischen Teleskopstützen greifen an der Decke sowie am Boden über Lastverteilungsbalken an, die vorzugsweise quer zur Richtung der Holzträger-Anordnung der Decke verlaufen.
Um die alte Decke mit Hilfe der Teleskopstützen gleichförmig absenken und anheben zu können, werden die Teleskopstützen von einer gemeinsamen Steueranordnung angesteuert, was hydraulisch über Schlauchleitungen oder elektrisch über elektrische Leitungen erfolgen kann.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die hydraulischen Teleskopstützen so ausgebildet, daß sie jeweils unabhängige und autarke hydraulische Einheiten bilden. Zu diesem Zweck weist jede Teleskopstütze in einem sie umgebenden Gehäuse einen hydraulischen Vorratsbehälter, eine hydraulische Pumpe, eine Ventilanordnung und ggf. eine individuelle Stromversorgung auf.
Andererseits können aber übliche hydraulische Teleskopstützen auch über hydraulische Schlauchleitungen und hydraulische Kupplungen mit einer hydraulischen Steueranordnung verbunden werden, die ihrerseits wiederum mit einem gesonderten hydraulischen Vorratsbehälter verbunden sein kann, um die hydraulische Steueranordnung leichter transportierbar zu machen.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 schematisch die Anordnung von vier hydraulischen Teleskopstützen und ihre hydraulische Verbindung mit einer hydraulischen Steueranordnung,
Fig. 2 schematisch eine der hydraulischen Teleskopstützen zusammen mit einem hydraulischen Vorratsbehälter, einer Ventilanordnung und einer Schlauchkupplung zum Anschluß an die hydraulische Steueranordnung über eine hydraulische Schlauchleitung,
Fig. 3 schematisch den hydraulischen Teil der hydraulischen Steueranordnung zusammen mit einem hydraulischen Zu­ satzbehälter,
Fig. 4 schematisch die Anordnung der hydraulischen Teleskopstützen zwischen den zu sanierenden Decken eines Gebäudes und
Fig. 5 schematisch eine hydraulische Teleskopstütze, die mit einem hydraulischen Vorratsbehälter, einer Pumpe, einer Ventilanordnung und einer Stromversor­ gung integriert ist.
In Fig. 1 ist schematisch ein Boden 15 dargestellt, der, wie dieses in Fig. 4 zu erkennen ist, durch die obere Fläche einer alten Decke gebildet sein kann. Auf diesem Boden 15 stützen sich über Lastverteilungsbalken 8 vier hydraulische Teleskopstützen 5 ab, wie dieses auch der Fig. 4 entnehmbar ist. Die Teleskopstützen 5 sind über hydraulische Schlauchkupplungen 18 und hydraulische Schlauchleitungen 17 mit einer hydraulischen Steueranordnung 16 verbunden, die ihrerseits mit einem hydraulischen Zusatzbehälter 19 verbunden ist.
Die hydraulische Steueranordnung 16 umfaßt, wie dieses in Fig. 3 dargestellt ist, einen hydraulischen Vorratsbehälter 2, eine hydraulische Pumpe 3, die von einem Elektromotor 31 angetrieben ist, eine Ventilanordnung 4 sowie hier nur angedeutete Rückschlagventile und Strömungsdrosseln, die mit hydraulischen Schlauchkupplungen 18 verbunden sind, die ihrerseits über die genannten hydraulischen Schlauchleitungen 17 und weitere hydraulische Kupplungen 18 mit den einzelnen Teleskopstützen zu verbinden sind. Der Vorratsbehälter 2 ist über eine weitere hydraulische Kupplung mit einem Zusatzbehälter 19 verbunden, um eine ausreichende Menge an Hydraulikflüssigkeit für die Schlauchleitungen sowie die hydraulischen Teleskopstützen zur Verfügung stellen zu können.
Andererseits kann, wie dieses in Fig. 2 gezeigt ist, auch jede hydraulische Teleskopstütze 5 individuell mit einem hydraulischen Vorratsbehälter 2, einer Ventilanordnung 4 sowie der hydraulischen Kupplung 18 versehen sein, die z. B. auf einem Profil 6 angeordnet sind, über das sich die Teleskopstütze auf dem Lastverteilungsbalken abstützt, wie dieses in Fig. 4 näher dargestellt ist.
Das Verfahren wird wie folgt durchgeführt:
Wie dieses der Fig. 4 entnehmbar ist, werden zuerst die hydraulischen Teleskopstützen 5 zwischen Boden 15 und zu sanierender alter Decke 11 eingebracht und auf die jeweils gewünschte Höhe ausgefahren, wobei sie jeweils über die Profile 6 und die Lastverteilungsbalken 8 auf die Decke 11 wirken und sich auf dem Boden 15 abstützen. Die Lastverteilungsbalken 8 verlaufen vorzugsweise quer zur Richtung der Holzträger 14 in den zu sanierenden Decken 11.
Nachdem die zu sanierende Decke 11 von den Teleskopstützen 5 abgestützt, also getragen wird, wird die Decke 11 an ihren den tragenden Wänden 12 benachbarten Rändern geschlitzt, um sie von den Wänden 12 zu trennen. Dieses Schlitzen kann z. B. mit speziellen Kettensägen erfolgen, die die vollständige Deckenkonstruktion einschließlich ihrer Holzträger benachbart zu den tragenden Wänden 12 durchtrennen.
Danach wird die abgetrennte Decke 11 durch gleichförmiges Einfahren der Teleskopstützen 5 gleichmäßig abgesenkt und zwar bis auf eine solche Höhe, daß die Oberseite der alten Decke 11 als Arbeitsbühne für die zur Erstellung einer neuen Decke erforderlichen Arbeiten dient. Von dieser Arbeitsbühne aus werden die in den Deckenauflagern 13 der Wände 12 verbliebenen Enden der Holzträger 14 entfernt.
Danach werden in hier nicht gezeigter Weise übliche Gitterträgerbalken in die Deckenauflager 13 eingebracht, die die Tragkonstruktion der zu erstellenden neuen Decke bilden. Eine solche neue Decke kann dabei z. B. durch zwischen die Gitterträgerbalken eingefügte Deckensteine aus Leichtbeton gebildet werden.
Andererseits kann die Decke aber auch als Vollbetondecke geschüttet werden. Zu diesem Zweck wird dann die alte Decke 11 durch gleichförmiges Ausfahren der Teleskopstützen 5 erneut angehoben, bis sie in eine eine Unterschalung für die zu schüttende Betondecke bildende Lage unterhalb der Gitterträgerbalken gelangt. Nach dem Abbinden der Betondecke wird die alte Decke 11 dann wieder abgesenkt und mit Hilfe geeigneter Werkzeuge zerlegt, um aus dem Gebäude entfernt werden zu können.
Auf diese Weise kann eine Decke nach der anderen entfernt und jeweils neu erstellt werden, wobei dieses in einem Gebäude vorzugsweise von unten nach oben erfolgt, damit sich die eine alte Decke abstützenden Teleskopstütze jeweils auf einem festen Fundament bzw. auf einer bereits sanierten neuen Decke abstützen können.
Um eine zentrale hydraulische Steueranordnung, einen hydraulischen Zusatzbehälter und die hydraulischen Schlauchleitungen zu vermeiden, können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden hydraulischen Teleskopstützen in der in Fig. 5 schematisch gezeigten Weise ausgebildet sein.
Die aus einzelnen Stellzylinder 51, 52 und 53 gebildete hydraulische Teleskopstütze 5 befindet sich dabei in einem sie vorzugsweise umgebenden zylindrischen oder rechteckigen Gehäuse, in dem der hydraulische Vorratsbehälter 2, die hydraulische Pumpe 3, die hydraulische Ventilanordnung 4, eine elektrische Stromversorgung 9 sowie elektrische Steuerschalter 10 untergebracht sind.
Eine solche ein für sich autarkes Bauteil darstellende hydraulische Teleskopstütze kann elektrisch über Steuerleitungen angesteuert werden oder aber durch Betätigung der in Fig. 5 schematisch gezeigten elektrischen Steuerschalter gesteuert werden.
Obwohl hier zur Durchführung des Verfahrens vier hydraulische Teleskopstützen zum Abstützen der Decken gezeigt sind, kann selbstverständlich jede beliebige Anzahl an Teleskopstützen eingesetzt werden, was sich nach der jeweiligen Fläche der zu sanierenden Decke richtet.

Claims (7)

1. Verfahren zum Sanieren von Holzträger-Decken in Gebäuden, gekennzeichnet durch die Schritte:
  • a) Abstützen der zu sanierenden alten Decke (11) von unten;
  • b) Schlitzen der alten Decke (11) mindestens an ihren den tragenden Wänden (12) des Gebäudes benachbarten Rändern, um sie von den Wänden zu trennen;
  • c) gleichförmiges Absenken der so getrennten alten Decke (11) auf eine solche Höhe, daß sie als Arbeitsbühne für die zur Erstellung einer neuen Decke erforderlichen Arbeiten verwendbar ist, und
  • d) Entfernen der alten Decke.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erstellung einer neuen Decke folgende Schritte ausgeführt werden:
  • e) Entfernen der Holzträgerenden aus den Deckenauflagern (13) der Wände (12);
  • f) Einlegen von Gitterträgerbalken in die Deckenauflager (13);
  • g) gleichförmiges Anheben der alten Decke (11) auf eine Höhe, in der sie als Unterschalung für eine zu schüttende neue Decke verwendbar ist, und
  • h) Schütten der neuen Decke.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützen, Absenken und ggf. ein Anheben hydraulisch erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützen, Absenken und Anheben über die alte Decke (11) quer zur Holzträger-Anordnung verlaufende, die alte Decke unterfangende Lastverteilungsbalken (8) erfolgt.
5. Hydraulische Stützen-Anordnung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch:
mindestens vier hydraulische Teleskopstützen (5), die jeweils paarweise über einen ersten Lastverteilungsbalken (8) sich am Boden (5) abstützen und über einen zweiten Lastverteilungsbalken (8) auf die alte Decke (11) wirken, und
eine Steueranordnung (16) zum Ansteuern aller Teleskopstützen (5) derart, daß diese gleichförmig in ihrer jeweiligen Höhe verstellbar sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung (16) über hydraulische Schlauchleitungen (17) und Schlauchkupplungen (18) mit den Teleskopstützen (5) und einem Hydraulikbehälter (19) verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steueranordnung (16) über elektrische Leitungen mit den Teleskopstützen (5) verbunden ist, die jeweils individuell einen Hydraulikbehälter (2), eine Pumpe (3) und eine Ventilanordnung (4) umfassen.
DE4223869A 1992-07-20 1992-07-20 Verfahren zum Sanieren von Holzträger-Decken in Gebäuden und hydraulische Stützen-Anordnung zur Verwendung bei diesem Verfahren Withdrawn DE4223869A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2826035A1 (fr) * 2001-06-15 2002-12-20 Alliance Btp Console et procede de stabilisation ou de remontee d'une dalle et construction obtenue
CN109162471A (zh) * 2018-08-09 2019-01-08 河南畅慷环保科技有限公司 一种建筑外墙清洗装置

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