DE4223019C1 - Ventillose Mikropumpe - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer ventillosen
Mikropumpe.
In einem bevorzugten Anwendungsgebiet befaßt sich die vor
liegende Erfindung mit einer Mikropumpe, die mittels photo
lithographischer Herstellungsverfahren mit Halbleitermate
rialien hergestellt werden kann.
Es sind bereits ventillose Fluidpumpen bekannt, die nach dem
elektrohydrodynamischen Prinzip arbeiten. Bei diesen Pumpen
findet nötigerweise eine Ladungsträgerinjektion in das zu
pumpende Fluid statt, so daß sich derartige Pumpen nur für
dielektrische Fluide eignen. Die Grundstruktur derartiger
ventilloser Pumpen ist in der US-PS 3,267,860 geoffenbart.
Gleichfalls sind ventillose Membranpumpen bekannt, bei denen
eine Mehrzahl von Druckkörpern auf einer Exzenterwelle um
laufend geführt sind, die eine Membran mit einem wandernden
Anlagepunkt gegen einen Pumpengegenkörper anpressen. Ein
Beispiel einer derartigen ventillosen Membranpumpe ist in
der DE-34 13 437 C2 gezeigt. Ventillose Membranpumpen dieses
Types eignen sich nicht für eine Mikrominiaturisierung.
Aus der EP-A1-0392978 ist bereits eine mikrominiaturisier
bare Membranpumpe bekannt, die eine äußere Membrane hat,
welche durch ein Piezoelement deformierbar ist. Eine innere
Pumpkammer der Mikropumpe ist durch eine Trennwand unter
teilt, innerhalb der Ventilstrukturen angeordnet sind. Die
Ventilstrukturen sind Bestandteil von Anschlägen, die die
Bewegung der Membran gegenüber der Trennwand bzw. gegenüber
dem restlichen Pumpenkörper zur Festlegung einer pro Pump
zyklus konstanten Pumpmenge begrenzen.
Aus der WO90/15929 ist eine weitere Mikropumpe bekannt, die
der soeben gewürdigten Mikropumpe von ihrer Struktur her
weitgehend entspricht.
Die zuletzt beschriebenen Mikropumpen benötigen vor bzw.
hinter einer Kammer angeordnete Ventile oder Ventilstruktu
ren, um eine Pumpkammervolumenveränderung aufgrund einer
Bewegung der Membrane in eine Fluidpumpwirkung umzusetzen.
Derartige Ventilstrukturen erweisen sich bei einem hohen
Grad der Mikrominiaturisierung als schwierig in der Herstel
lung. Ebenfalls gibt es Anwendungsfälle, bei denen das Fluid
durch die Arbeitswirkung der Ventilstrukturen in Mitleiden
schaft gezogen werden kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine ventillose, miniaturisierbare
Pumpe zu schaffen, die sich einfach herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird durch eine ventillose Mikropumpe gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße ventillose Mikropumpe hat eine oszil
lierende Aktorvorrichtung, die dem Fluid eine Oszillations
bewegung aufprägt. Der von dem Fluid durchströmte Bereich
der Mikropumpe umfaßt wenigstens einen spaltartigen Bereich,
der auch die Form einer spaltartigen Öffnung haben kann.
Ferner hat die ventillose Mikropumpe eine in strömungstech
nischer Hinsicht anisotrope Struktur, die einen in Pumprich
tung des Fluids geringeren Strömungswiderstand verglichen
mit dem Strömungswiderstand entgegen der Pumprichtung hat.
Die anisotrope Struktur ist in dem spaltartigen Bereich an
geordnet oder bildet den spaltartigen Bereich und legt die
sen somit fest. Die anisotrope Struktur befindet sich im Be
reich des von der Aktorvorrichtung relativ zu der anisotro
pen Struktur bewegten Fluids. Somit wird die von der Aktor
vorrichtung erzwungene Hin- und Herbewegung des Fluids in
dem spaltartigen Bereich in eine Nettopumpwirkung umgesetzt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Pumpe
bei Verzicht auf Ventile mikrominiaturisiert ausgeführt
werden kann, wenn diese einerseits eine oszillierende Aktor
vorrichtung umfaßt, die dem Fluid eine Oszillationsbewegung
aufprägt, und andererseits eine anisotrope Struktur hat, die
im Bereich des von der Aktorvorrichtung relativ zu der an
isotropen Struktur oszillierend bewegten Fluids angeordnet
ist. Die für die erfindungsgemäße ventillose Mikropumpe be
nötigte Aktorvorrichtung und die anisotrope Struktur lassen
sich mittels an sich bekannter Herstellungsverfahren aus dem
Bereich der Herstellung von Mikrostrukturen mittels Photo
lithographie erzeugen und eignen sich insbesondere für eine
Serienherstellung in Halbleitertechnik.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Mikropumpe
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Mikropumpe näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 14 ein erstes bis vierzehntes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen ventillosen Mikropumpe.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt das dort in einer Quer
schnittsdarstellung gezeigte erste Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Mikropumpe zwei aus einem Siliziumwafer
durch photolithographische Ätztechnik hergestellte Pumpen
körper 1, 2, zwischen denen ein Durchströmungskanal 3 fest
gelegt ist. Der Durchströmungskanal 3 hat senkrecht zu den
Hauptflächen der beiden Pumpenkörper 1, 2 eine Erstreckung
in Spaltrichtung, die zwischen 1 und 100 Mikrometer, typi
scherweise bei etwa 10 Mikrometer liegt. Der obere der
beiden Pumpenkörper 1 ist als oszillierende Aktorvorrichtung
AK ausgestaltet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
hat der Pumpenkörper 1 auf seiner dem Durchströmungskanal
abgewandten Seite eine durch KOH-Ätzen in einem Siliziumwa
fer hergestellte rückseitige Ausnehmung 4 zur Festlegung
einer Membran M.
Obwohl dies in Fig. 1 nicht im einzelnen gezeigt ist, wird
die Membran M in der durch den Doppelpfeil A bezeichneten
Oszillationsrichtung mittels einer an sich bekannten elek
tromechanischen Wandlervorrichtung (nicht dargestellt)
oszillierend angetrieben.
Typischerweise wird man die Bewegung der Membran M in der
Oszillationsrichtung A durch eine elektrostatische Wirkung
herbeiführen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß in einem geringen Abstand von der leitfähig ausgebilde
ten Membran M ein Gegenelektrodenkörper innerhalb der Aus
nehmung 4 angeordnet wird, der gleichfalls leitfähig ausge
bildet bzw. dotiert ist, wobei eine entsprechende Treiber
spannung an diese beiden Elektroden angelegt wird. Typische
Treiberfrequenzen für die oszillierende Bewegung der Membran
M der Aktorvorrichtung AK sind einige kHz. Für die Zwecke
der Erfindung kommt es jedoch, wie nachfolgend verdeutlicht
werden wird, auf die Art des Antreibens der Aktorvorrichtung
AK nicht an. Denkbar sind daher beispielsweise auch die Ver
wendung von elektromagnetischen Elementen, thermopneumati
schen Wandlern, sowie piezoelektrischen Wandlern. Allgemein
kommt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
jedes Treiberelement in Betracht, welches zu einer Oszilla
tion der Membran M der Aktorvorrichtung AK in der durch den
Doppelpfeil A bezeichneten Oszillationsrichtung dient.
Die durch den zweiten Pumpenkörper 2 gebildete Wandung der
erfindungsgemäßen ventillosen Mikropumpe hat bei dem in Fig.
1 gezeigten Ausführungsbeispiel in demjenigen Bereich, der
der Membran M gegenüberliegt, eine anisotrope Struktur, die
bei dem hier gezeigten Beispielsfall durch eine im Quer
schnitt sägezahnförmige Oberflächenstruktur 5 der dem Durch
strömungskanal 3 zugewandten Seite des zweiten Pumpenkörpers
2 gebildet ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel bewirkt die
Aktorvorrichtung AK eine Einprägung einer Oszillation des zu
pumpenden Fluids im wesentlichen vertikal zu der gewünschten
Pumprichtung, die durch den Pfeil B verdeutlicht ist, wobei
der in Pumprichtung B niedrigere Strömungswiderstand der
anisotropen Struktur AS bezogen auf den Strömungswiderstand
entgegen der Pumprichtung B zu einer Nettoströmungsbewe
gungsrichtung führt, die in Pumprichtung B orientiert ist.
Es sei hervorgehoben, daß die erfindungsgemäße Mikropumpe
ventillos arbeitet, so daß die im Stand der Technik häufig
durch die Scherwirkung von Ventilen auftretende Beschädigung
von Elementen des Fluids ausgeschlossen ist.
Die anisotrope Struktur des in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
beispiels in Form der sägezahnförmigen Oberflächenstruktur 5
des zweiten Pumpenkörpers kann durch anisotropes Ätzen eines
Siliziumwafers in der 110-Ebene herbeigeführt werden und ist
somit fertigungstechnisch für eine Serienherstellung geeig
net.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel hebt sich von dem
soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 da
durch ab, daß hier die sägezahnförmige Oberflächenstruktur
nicht erhaben, sondern in der Oberfläche versenkt ausgeführt
ist.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Mikropumpe ist die anisotrope Struktur AS
durch eine sägezahnförmige Oberflächenstruktur der Membran M
auf ihrer dem durch Strömungskanal 3 zugewandten Seite im
plementiert. Hier kann der zweite Pumpenkörper eine glatte,
unstrukturierte Wandung sein, die zur Festlegung des Durch
strömungskanales 3 dient. Bei der in Fig. 3 gezeigten Struk
tur ist es unter Verzicht auf guten Pumpenwirkungsgrad denk
bar, den zweiten Pumpenkörper 2 fortzulassen, soweit die
Pumpe nur dazu dienen soll, eine Oberflächenströmung entlang
des ersten Pumpenkörpers 1 herbeizuführen.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
ventillosen Mikropumpe gemäß Fig. 4 weist die Aktorvorrich
tung AK neben der Struktur, die unter Bezugnahme auf das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 erläutert wurde, eine wei
tere anisotrope Struktur AS an der dem Durchströmungskanal 3
zugewandten Fläche des ersten Pumpenkörpers 1 auf, welche
die Bereiche außerhalb der Membran M überdeckt. Bei der er
findungsgemäßen Mikropumpe kann die anisotrope Struktur
nicht nur an den dem Durchströmungskanal 3 zugewandten Flä
chenbereichen der beiden Pumpenkörper 1, 2 ausgebildet sein,
wie dies bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und
4 der Fall ist, sondern beispielsweise auch zwischen den
beiden Pumpenkörpern innerhalb des Durchströmungskanals 3
angeordnet sein, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 5 verdeutlicht ist. Hier umfaßt die anisotrope Struktur
AS mehrere in Strömungsrichtung hintereinander in dem Strö
mungskanal 3 angeordnete, im Querschnitt halbkreisförmige
Balkensegmente 7. Jedoch kommen abweichend von der in Fig. 5
gezeigten Ausführungsform auch andere Ausgestaltungen der
anisotropen Struktur bei Anordnung von Balkensegmenten in
nerhalb des Durchströmungskanals 3 in Betracht, soweit diese
in Pumprichtung B einen niedrigeren Strömungswiderstand her
vorrufen als entgegen der Pumprichtung B.
Das in Fig. 6 gezeigte sechste Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Mikropumpe besteht aus zwei symmetrischen
Pumpenkörpern 1, 2 mit Membranen M, die Membranverstärkungs
bereiche 8, 9 haben, welche im Bereich des Durchströmungs
kanales 3 einen relativ engen Durchströmungsspalt definie
ren. Diese eng benachbarten Membranverstärkungsbereiche
haben aufgrund ihrer sägezahnförmigen Oberflächengestalt
gleichfalls die Wirkung anisotroper Strukturen AS. Das Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 6 läßt sich durch Zusammenfügen
zweier identischen, durch photolithographische Ätzverfahren
hergestellten Halbleiterpumpenkörper realisieren.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten siebten Ausführungsbeispiel
hat der erste Pumpenkörper 1 eine ätztechnisch realisierte
Ausnehmung 10 zur Festlegung der Membrane M. Die Ausnehmung
10 legt eine Pumpkammer fest, die von zwei weiteren Pumpen
körpern 2a, 2b überdeckt wird. Diese Pumpenkörper 2a, 2b
legen einen Einlaß 11 und einen Auslaß 12 für den Pumpenraum
fest, wobei die in Strömungsrichtung einlaßseitig bzw. aus
laßseitig jeweils V-förmigen Wandungen der Einlaßöffnung
bzw. der Auslaßöffnung ein Pumpströmungsrichtung festlegen.
Das in Fig. 8 gezeigte Ausführungsbeispiel hebt sich von dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 dadurch ab, daß hier der
erste Pumpenkörper 1 zur Erhöhung der Elastitzität der Auf
hängung der Membrane M in dem an die Membrane M angrenzenden
Bereich als Balgen B strukturiert ist.
Das in Fig. 9 dargestellte neunte Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen ventillosen Mikropumpe hebt sich dadurch
von dem in Fig. 7 gezeigten siebten Ausführungsbeispiel ab,
daß hier der Membranbereich M des ersten Pumpenkörpers auf
seiner dem Pumpenraum zugewandten Seite als anisotrope
Struktur zur Verstärkung der Pumpwirkung ausgeführt ist.
Bei dem in Fig. 10 gezeigten zehnten Ausführungsbeispiel
weist wiederum der erste Pumpenkörper 1 einen Membranver
stärkungsbereich 8 auf, der im wesentlichen die Struktur des
Membranverstärkungsbereiches 8 des ersten Pumpenkörpers 1
des sechsten Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 6 hat. Der
diesem ersten Pumpenkörper zur Definition des Durchströ
mungskanales 3 gegenüberliegende zweite Pumpenkörper 2 ist
im wesentlichen plattenförmig ausgeführt und hat lediglich
eine Öffnung 13 zur Verbindung des Durchströmungskanales 3
mit der dem Durchströmungskanal 3 abgewandten Seite des
zweiten Pumpenkörpers 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 hat der erste
Pumpenkörper 1 wiederum einen membranartigen Bereich M, des
sen dem Durchströmungskanal 3 zugewandte Seite als aniso
trope Struktur AS ausgeführt ist, welche hier als sägezahn
förmige Spitzenstruktur 14 einer teilweise glatten Membran
innenseite 15 ausgebildet ist. Hier sind auf der dem ersten
Pumpenkörper 1 gegenüberliegenden Seite des Durchströmungs
kanals 3 ein zweiter und dritter Pumpenkörper 2a, 2b vorge
sehen. Diese umfassen jeweils im Querschnitt drei V-förmige
Balken 16, 17, die aufeinander aufliegen. Die Balken des
zweiten Pumpenkörpers 2a sind mit ihren Dreiecksspitzen vom
Durchströmungskanal 3 abgewandt. Dies trifft auch für die in
Fig. 11 linksseitige Hälfte der Balken des dritten Pumpen
körpers 2b zu, während die rechtsseitige Hälfte der Balken
17 entgegengesetzt orientiert vorgesehen ist. Eine Eingangs
seite 18 und eine Ausgangsseite 19 dieser Mikropumpe sind
durch eine Trennwand 20 voneinander separiert. An der dem
Durchströmungskanal 3 abgewandten Seite der Membran M des
ersten Pumpenkörpers 1 sind fünf Betätigungselemente 21, 22,
23, 24, 25 vorgesehen, die beispielsweise piezoelektrische
Elemente oder elektrostatisch angeregte Elemente sein
können. Diese werden sequentiell derart angeregt, daß sich
die Membrane M wellenartig in Form einer Wanderwelle in der
durch den Pfeil C bezeichneten Richtung deformiert.
Das zwölfte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 hebt sich
dadurch von demjenigen der Fig. 11 ab, daß hier die Membran
M zur Erhöhung ihrer Elastizität mit Ausnehmungen 26 auf
ihrer dem Durchströmungskanal 3 abgewandten Seite versehen
ist, welche den sägezahnförmigen Spitzen 14 der anisotropen
Struktur AS zur Bildung balgenähnlicher Aufhängungen gegen
überliegen. Zur Erhöhung der Pumpleistung haben hier der
zweite und dritte Pumpenkörper 2a, 2b neben den beschrie
benen, im Querschnitt dreieckförmigen Balkensegmenten, die
hier versetzt angeordnet sind, auch zweiflächig geschlossene
Abschnitte 27, 28, die gleichzeitig zur Trennung eines Ein
laßbereiches und eines Auslaßbereiches beidseits derselben
dienen.
Bei dem dreizehnten Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen ventillosen Mikropumpe, das in Fig. 13 dargestellt
ist, hat der erste Pumpenkörper 1 eine Membran M mit einem
mittigen Membranversteifungsbereich 30, an den sich Balgen
bereiche 29 anschließen, welche zur Erhöhung der Membran
elastizität dienen. Der Membranversteifungsbereich weist
wiederum auf seiner dem Durchströmungskanal 3 zugewandten
Seite eine anisotrope Struktur AS in Form einer sägezahn
förmigen Oberflächenstruktur 31 auf.
Ein zweiter und ein dritter Pumpenkörper 2a, 2b haben gegen
über dem Membranverstärkungsbereich 30 des ersten Pumpen
körpers aufeinanderliegende Flächenbereiche 32, 33, an die
sich beidseitig gegenüber den Balgenbereichen 29 angeordne
te, im Querschnitt dreiecksförmige balkenartige Segmente 34,
35 zur Definition eines Einlaß- und Auslaß-Bereiches der
Mikropumpe anschließen.
Die in Fig. 14 dargestellte vierzehnte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Mikropumpe hebt sich von dem beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch ab, daß hier die Ak
torvorrichtung AK als elektrostatische Betätigung der Mem
brane M in einer möglichen Ausführungsform dargestellt ist.
In der rückseitigen Ausnehmung 4 des ersten Pumpenkörpers 1
liegt hier ein leitender Vorsprung 35 eines Gegenelektroden
körpers 36, der von dem ersten Pumpenkörper durch nicht-lei
tende Abstandshalter 37 beabstandet ist. Durch Anlegen einer
Wechselspannung an den ersten Pumpenkörper 1 und den Gegen
elektrodenkörper 36 kommt es zu einer elektrostatischen An
ziehung und Abstoßung der Membrane M bezüglich der Gegen
elektrode 35 und somit zu einer Oszillation in der mit A be
zeichneten Schwingungsrichtung.
Claims (18)
1. Ventillose Mikropumpe, gekennzeichnet durch
eine oszillierende Aktorvorrichtung (AK), die dem in einem spaltartigen Bereich befindlichen Fluid eine Oszillationsbewegung aufprägt, und
eine in strömungstechnischer Hinsicht anisotrope Struk tur (AS), die in dem spaltartigen Bereich angeordnet ist oder diesen spaltartigen Bereich festlegt und die im Be reich des von der Aktorvorrichtung relativ zu der aniso tropen Struktur (AS) bewegten Fluids angeordnet ist.
eine oszillierende Aktorvorrichtung (AK), die dem in einem spaltartigen Bereich befindlichen Fluid eine Oszillationsbewegung aufprägt, und
eine in strömungstechnischer Hinsicht anisotrope Struk tur (AS), die in dem spaltartigen Bereich angeordnet ist oder diesen spaltartigen Bereich festlegt und die im Be reich des von der Aktorvorrichtung relativ zu der aniso tropen Struktur (AS) bewegten Fluids angeordnet ist.
2. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
eine der Aktorvorrichtung (AK) zur Festlegung eines
spaltartigen Durchströmungskanales (K) gegenüberliegende
Wandung (2, 2a, 2b).
3. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Aktorvorrichtung (AK) eine Membran (M) aufweist.
4. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Richtung der Oszillationsbewegung (A) der Aktor
vorrichtung (AK) im wesentlichen senkrecht auf der
Fluidströmungsrichtung (B) steht.
5. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in der der Aktorvor
richtung (AK) gegenüberliegenden Wandung (2) ausgebildet
ist.
6. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 3 und 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in der Wandung (2) in
einem der Membran (M) gegenüberliegenden Bereich ausge
bildet ist.
7. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in der Aktorvorrichtung
(AK) ausgebildet ist.
8. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 3 und 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in der Membran (M)
ausgebildet ist.
9. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 3 und 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in einem an die Membran
(M) anschließenden Bereich der Aktorvorrichtung (AK)
ausgebildet ist.
10. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) in dem Durchströmungs
kanal (3) zwischen der Aktorvorrichtung (AK) und der
Wandung (2) angeordnet ist.
11. Ventillose Mikropumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des spaltartigen Bereichs (3) zwischen
einem Mikrometer und einhundert Mikrometer beträgt.
12. Ventillose Mikropumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) sägezahnartig ist.
13. Anisotrope Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) im Querschnitt halb
kreisförmig ist.
14. Ventillose Mikropumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktorvorrichtung (AK) und die anisotrope
Struktur (AS) mittels photolithographischer Verfahren
hergestellt sind.
15. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Aktorvorrichtung (AK) und die anisotrope
Struktur (AS) aus einem Halbleitermaterial bestehen.
16. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Membran (M) in einem Siliziumwafer durch KOH-
Ätzen gebildet ist.
17. Ventillose Mikropumpe nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Membran (M) elektrostatisch mit einer Frequenz
von einigen kHz betrieben wird.
18. Ventillose Mikropumpe nach einem der Ansprüche 15 bis
17, dadurch gekennzeichnet,
daß die anisotrope Struktur (AS) sägezahnförmig ist und
durch anisotropes Ätzen eines Siliziumwafers in der
110-Ebene gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223019A DE4223019C1 (de) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Ventillose Mikropumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4223019A DE4223019C1 (de) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Ventillose Mikropumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223019C1 true DE4223019C1 (de) | 1993-11-18 |
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ID=6463101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4223019A Expired - Fee Related DE4223019C1 (de) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Ventillose Mikropumpe |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4223019C1 (de) |
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