DE4222531A1

DE4222531A1 - Kartonzuschnitt zur bildung einer faltschachtel fuer schuettgueter

Info

Publication number: DE4222531A1
Application number: DE19924222531
Authority: DE
Inventors: Peter Wolfensberger
Original assignee: WOLFENSBERGER AG
Current assignee: OWO CARTON DESIGN PRINT, ZUMIKON, CH
Priority date: 1991-07-09
Filing date: 1992-07-09
Publication date: 1993-01-21
Also published as: CH684638A5

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kartonzu schnitt zur Bildung einer Faltschachtel für Schüttgüter, insbesondere für Waschmittel bestehend aus über vorge prägte Faltlinien zusammenhängenden flächigen Abschnitten zur Bildung des Bodens, der Seitenwände des Deckel s und gegebenenfalls eines Traggriffes, wobei Teile der sich bei aufgestellter Schachtel überlappenden Abschnitte beleimt sind.

Aus derartigen Kartonzuschnitten gebildete Faltschachteln, insbesondere sog. Tragboxen, sind bekannt. Sie können mit oder ohne Traggriff gefertigt sein.

Bei solchen Schachteln für Schüttgüter werden in der Regel zusätzlich Becher, sog. Meßbecher, zur Entnahme des Füllgutes mitgeliefert oder gegebenenfalls zusätzlich angeboten. Solche Meßbecher bestehen heute praktisch ausschließlich aus Kunststoff, dessen Entsor gung mehr und mehr Probleme aufwirft.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, diesem Entsorgungsproblem abzuhelfen.

Dies wird bei einem Kartonzuschnitt der vorste hend definierten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem der zur Deckelbildung vorgesehenen Ab schnitte, welcher bei aufgestellter Schachtel unmittelbar über das Füllgut zu liegen kommt, und zwar entlang mindesten seines Teils, von dessen sich frei über die Öffnung der gebildeten Schachtel erstreckenden Randes ein weiterer Abschnitt über eine Abreißlinie angeformt ist, welcher so vorgestanzt ist und vorgeprägte Falt linien aufweist, daß nach Abtrennung aus diesem Ab schnitt ein Becher zur Entnahme des Füllgutes formbar ist.

Dank dieser Lösung kann auf den Einsatz von separaten Kunststoff-Meßbechern verzichtet werden. Es besteht zudem Gewähr, daß der durch einen an den Zuschnitt angeformten Abschnitt auf einfachste Art zu formende Becher mit Sicherheit immer vorhanden ist und problemlos entsorgt werden kann. Es hat sich zudem gezeigt, daß zur Bildung dieses Abschnittes kein zusätz liches Material erforderlich ist, da dieser Abschnitt aus Teilen der Kartonbahn gebildet werden kann, welche sonst Abfall bilden würde (ersichtlich aus der Zeichnung Fig. 2).

Vorzugsweise ist der Kartonzuschnitt so ausgebil det, daß der Abschnitt zur Bildung eines Bechers einen Bodenteil mit zwei sich gegenüberliegenden, nach außen gebogenen Seitenfaltlinien und zwei an diese Linien angrenzende Wandteile aufweist, wobei letztere vorzugs - weise symmetrisch zur Mittellängsachse des Bodens ausge staltet sind und je einen Mittelwandteil und zwei seit liche Seitenwandflügel aufweisen, von denen im aufgestell ten Zustand jeder mit dem entsprechenden Seitenwandflügel der anderen Bodenseite verklebt ist.

Die zur Bildung von zwei sich gegenüberliegenden Becherseitenwänden vorgesehenen Teile des zusätzlichen Abschnittes können z. B. bereits am Zuschnitt aufeinander zurückgefaltet und entlang je einer Klebelinie miteinan der verklebt sein.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Kartonzuschnittes zeichnet sich dadurch aus, daß die zur Bildung der Seitenwände vorgesehenen Flügel beim Zuschnitt über die Seitenfaltlinien hinaus gegen die Mittellängsachse des Bodens verlängert sind, derart, daß bei aufgestelltem Becher und zwischen die Seitenwän de eingedrücktem Boden letzterer seitlich durch die Seitenwandflügel abgedeckt und verschlossen ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsge mässen Kartonzuschnitt zur Bildung einer Faltschachtel für Schüttgüter;

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, in verkleinertem Maßstab, auf einen Kartonbogen mit mehre ren aneinanderhängenden Einzelzuschnitten;

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab den zur Bildung eines Meßbechers dienenden Teil des Zuschnittes;

Fig. 4 eine Seitenansicht eines aus dem Zuschnitt teil nach Fig. 3 gebildeten Meßbechers, und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht (von unten) auf den Meßbecher nach Fig. 4.

Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Kartonzuschnitt zur Bildung einer Faltschachtel für Schüttgüter.

In den Darstellungen der Fig. 1 und 3 gilt folgendes:

- ausgezogene Linien: durchgeschnittene bzw. durchge stanzte Linien;
- gestrichelte Linien: Sollbruchlinien, d. h. aufreißbare Linien;
- strichpunktierte Linien: vorgeformte Faltlinien
- schraffierte Flächen: zu verklebende Flächen.

Die durch diese Faltlinien und teilweise Schnitt linien abgegrenzten Flächen 2-5 (Seitenflächen ) 2′-5′ (Bodenflächen) und 2′-5′ (Deckelflächen) mit integrierten Henkelflächen 6, 7 dienen der Bildung einer Schachtel auf bekannte Weise, indem die beleimten Stellen (schraf fierte Flächen) beim Aufstellen der Schachtel mit passen den Gegenflächen verklebt werden.

Ein über drei Seitenflächen umlaufender Aufreißstreifen 8 dient dem Öffnen (direkt unter dem Deckel rand) der gefüllten und verschlossenen Schachtel. Die vorstehend beschriebenen Teile sind von üblicher Bauart und brauchen nicht näher beschrieben und erläutert zu werden.

An der Deckelfläche 5′′, welche bei aufgestellter Schachtel zuunterst, d. h. direkt über das Füllgut zu liegen kommt, ist entlang des Randes 9 entlang einer Abreißlinie 10 ein zusätzlicher Abschnitt 11 angeformt, welcher so vorgestanzt und beleimt ist und vorgeprägte Faltlinien aufweist, daß er nach Abtrennen zu einem Becher formbar ist, der zur Entnahme von Füllgut dient (Meßbecher).

Wie bereits weiter oben erwähnt, wurden bisher derartigen Packungen, z. B. Waschmittelschachteln, ent sprechende Meßbecher aus Kunststoff beigefügt, oder diese waren als separate Teile zu beschaffen.

Dabei konnte es durchaus vorkommen, daß der Meßbecher aus Absicht oder Versehen nicht beigefügt wurde, oder der bereits vorhandene Meßbecher verloren ging. Ein Hauptnachteil ist aber darin zu sehen, daß solche Kunststoffbecher heute, mangels Schonung der Resourcen, als nicht mehr umweltverträglich betrachtet werden.

Dank dem erfinderischen Konzept kann nun ein Meßbecher aus einem Teil der Verpackung aus Karton gebildet werden und dies zumeist ohne Einsatz von zusätz lichem Material (wie aus Fig. 2 hervorgeht, wäre sonst das zur Bildung des Bechers erforderliche Material auszustanzender Abfall).

Fig. 2 zeigt z. B. einen Kartonbogen, welcher aus drei aneinanderhängenden Einzelzuschnitten 1, 1′, 1′′ besteht, welche vor dem Aufstellen der Schachteln entlang von Trennlinien leicht von einander getrennt werden können.

Fig. 3 der Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstab einen vom Hauptzuschnitt 1 abgetrennten Zu schnitt 11 zur Bildung eines Meßbechers.

Der Zuschnitt 11 ist durch vorgeprägte Faltlinien (strichpunktiert) in ein Bodenteil 12 (mit längsmittiger Faltlinie 13), zwei Hauptseitenwände 14, 15 sowie Schmal seitenwandteile 16, 16′ und 17, 17′ unterteilt.

Die Schmalseitenwandteile 16′ und 17′ sind durch etwa mittige Faltlinien 18 bzw. 19 unterteilt. Auf der Unterseite der so abgegrenzten äußeren Wandteil abschnitte ist eine Beleimung aufgebracht.

Falls es sich um einen Kleber handelt, welcher die Klebeeigenschaften nur bei Druckanwendung entwickelt (Druckkleber), normalerweise aber nicht klebt, kann der ganze Zuschnitt in der gezeigten Form auf der Deckel innenseite frei über das Schüttgut gebracht werden.

Sollte das Risiko bestehen, daß Schüttgut unbeabsichtigt am Kleber anhaftet, könnte bei der Zu schnittherstellung die rechte Seite (Teile 12, 14, 16, 17) um die Faltlinie 13 nach unten umgeschlagen und von unten her zur Überdeckung mit der linken Seite (Teile 12, 15, 16′, 17′) gebracht und dabei die Schmalseitenwand teile 16, 16′ bzw. 17, 17′ miteinander verklebt werden.

Dieser zur Bildung des Meßbechers dienende gefaltete Teil, über die Reißlinie 10 immer noch mit dem Hauptzuschnitt 1 verbunden, könnte in dieser gefalte ten und somit geschützten Form über das Füllgut gebracht werden.

Fig. 4 und 5 zeigen einen aus einem Zuschnitt 11 gebildeten Meßbecher 20.

Bei miteinander verklebten Schmalseitenwandteilen 16, 16′ und 17, 17′ braucht zur Bildung des Bechers ledig lich der Boden 12 von unten zwischen die Seitenwände gedrückt zu werden. Dank der besonderen Geometrie des Zuschnittes (genaue Überdeckung der Schmalseitenwand teile im verklebten Zustand und den krumm verlaufenden Bodenseitenlinien 13′, 13′1) wird der Boden 12 unter elastischer Überwindung von Formkräften nach oben in das Becherinnere schnappen, wobei auch die Bodenschmal seiten weitgehend, in jedem Fall aber ausreichend dicht an die Schmalseiten der Becherwand zur Anlage kommen. Die Teile stehen im aufgestellten Zustand unter einer gewissen Vorspannung, welche die Formstabilität gewähr leistet.

Claims

1. Kartonzuschnitt zur Bildung einer Falt schachtel für Schüttgüter, insbesondere für Waschmittel bestehend aus über vorgeprägte Faltlinien zusammenhängen den flächigen Abschnitten zur Bildung des Bodens, der Seitenwände des Deckels und gegebenenfalls eines Trag griffes, wobei Teile der sich bei aufrechtgestellter Schachtel überlappenden Abschnitte beleimt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der zur Deckelbildung vorgesehenen Abschnitte, welcher bei aufgestellter Schachtel unmittelbar über das Füllgut zu liegen kommt, und zwar entlang mindestens eines Teils, von dessen sich frei über die Öffnung der gebildeten Schachtel erstreckenden Randes ein weiterer Abschnitt über eine Abreißlinie angeformt ist, welcher so vorgestanzt und beleimt ist und vorgeprägte Faltlinien aufweist, daß nach Abtrennung aus diesem Abschnitt ein Becher zur Entnahme des Füllgutes formbar ist.

2. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt zur Bildung eines Bechers einen Bodenteil mit zwei sich gegenüberliegenden nach außen gebogenen Seitenfaltlinien und zwei an diese Linien angrenzende Wandteile aufweist, wobei letztere vorzugsweise symmetrisch zur Mittellängsachse des Bodens ausgestaltet sind und je einen Mittelwandteil und zwei seitliche Seitenwandflügel aufweisen, von denen im aufgestellten Zustand jeder mit dem entsprechen den Seitenwandflügel der anderen Bodenseite verklebt ist.

3. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung von zwei sich gegenüberliegenden Becherseitenwänden vorgesehenen Teile des zusätzlichen Abschnittes bereits am Zuschnitt aufeinander zurückgefaltet und entlang je einer Klebelinie miteinander verklebt sind.

4. Kartonzuschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung der Seitenwände vorgesehenen Flügel beim Zuschnitt über die Seitenfalt linien hinaus gegen die Mittellängsachse des Bodens verlängert sind, derart, daß bei aufgestelltem Becher und zwischen die Seitenwände eingedrücktem Boden letz terer seitlich durch die Seitenwandflügel abgedeckt und verschlossen ist.

5. Faltschachtel insbesondere Waschmittelbox, gebildet aus einem Kartonzuschnitt nach einem der An sprüche 1-4.