DE4222364A1 - Vorrichtung zum Sichten und Sieben von Schüttgütern und selbstfahrender Mähdrescher mit einer derartigen Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Sichten und Sieben von Schüttgütern und selbstfahrender Mähdrescher mit einer derartigen VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich eine Vorrichtung zum Sichten und
Sieben von Schüttgütern, insbesondere Erntegut, und auf
einen selbstfahrenden Mähdrescher mit vom Mähdreschergestell
getragener Drescheinrichtung, einem dieser nachgeschalteten
Schüttler, einem darunter angeordneten Rückführboden und
einem unterhalb der Drescheinrichtung und des Rückführbodens
angeordneten, von der Drescheinrichtung bis zum
Rückführboden reichenden Vorbereitungsboden für die
Zuführung des Erntegutes zum Sieb-Sichtvorgang (zum Korn-
Spreu-Trennen).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sieb-Sicht-Vorrichtung
für Schüttgüter der verschiedensten Art zu schaffen, die
als einfaches, kompaktes und kostengünstiges Bauteil bei
günstiger Luftführung einen optimalen Trenneffekt des
Schüttgutgemisches in rationeller Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst; die sich daran
anschließenden Unteransprüche 2 bis 4 enthalten vorteilhafte
Weiterbildungen der Aufgabenlösung.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Mähdrescher mit
einer Trennzone für Körner und Spreu/Stengelteilen
auszustatten, die bei einfachem und kostensparendem Aufbau
sowie räumlich günstiger Ausgestaltung und Anordnung ein
einwandfreies und rationelles Trennen von
Spreu/Stengelteilen ermöglicht und die Trenneffektivität der
Reinigung steigert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Patentansprüche 5 bis 17 gelöst.
Der selbst fahrende Mähdrescher ist erfindungsgemäß anstelle
der bisher üblichen Siebeinrichtung oder zusätzlich zu der
Siebeinrichtung mit einer besonders gestalteten Trennzone
für Körner und Spreu/Stengel ausgerüstet worden, welche von
einem Zick-Zack-Sichter gebildet ist, der in Erntegut-
Durchlaufrichtung eine Vielzahl hintereinander angeordneter
und sich über die gesamte Sichterbreite erstreckende
Sichterkanäle aufweist, welche in Höhenrichtung und somit in
Luftstrom-Durchflußrichtung in sich ein- oder mehrfach
umgelenkt sind, d. h. die Kanäle einen ein- oder mehrfach
spitzen oder stumpfen Winkel einschließen oder aber in sich
eine ein- oder mehrfach Zick-Zack-Form beinhalten.
Aufgrund dieser abgewinkelten oder zick-zack-förmig
gestalteten Sichterkanäle werden in denselben innerhalb des
durchfließenden Luftstromes rotierende Gutwirbelwalzen
erzeugt, aus denen die schwereren Körner nach unten herunter
und aus dem Sichter herausfallen können, und die leichteren
Spreu/Stengelteile nach oben hochgeblasen, auch beim
erneuten Herabfallen wiederum von einer Gutwirbelwalze
erfaßt und zur nächsten Gutwirbelwalze weitertransportiert
werden und dann oben aus dem Sichter ausgetragen werden.
Der Sichterluftstrom läßt sich einerseits durch ein dem
Sichter zugeordnetes Druck- oder Saugluftgebläse steuern und
zum anderen sind die Sichterkanäle in ihrer
Querschnittsgröße und insbesondere dem Kanal-Ein- und Kanal-
Austritt gegeneinander stufenlos verstellbar, so daß durch
diese Verstellungen die Strömungen für den Korn/Spreu-
Trennvorgang einstellbar sind und dadurch eine optimale
Trennung erreicht wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, den Zick-Zack-Sichter in einem
abgedichteten Sichterraum unterzubringen und dabei in diesem
Sichterraum einen Zwischenboden mit Verstellklappe zur
Einstellung des Luftstromes anzuordnen, was die Trennung
des Mischgutes unterstützt.
Der Zick-Zack-Sichter ist mit seinen Sichterkanälen einfach
aufgebaut und kostensparend herstellbar, bildet ein
kompaktes Bauteil und die Verstellung der einzelnen Lamellen
(der die Sichterkanäle bildenden Blechstreifen) läßt sich
ebenfalls einfach und sicher über Achsen, Hebel und ein
Verstellgestänge durchführen.
Durch diese nach dem Sichterprinzip arbeitende Sieb-Sichter-
Vorrichtung wird ein rationelles Ausscheiden von Korn/Spreu
gewährleistet, wodurch der Wirkungsgrad in dieser
Bearbeitungszone gesteigert worden ist.
Durch den Zick-Zack-Sichter werden der zugeführten
Mischgutschicht ständig Spreu/Stengelteile entzogen, welche
den Trennprozeß in der Gutschicht nicht mehr belasten
können, wodurch die Trenneffektivität steigt und ein höherer
Gutdurchlaß bei sinkenden Kornverlusten ermöglicht wird.
Die abgewinkelten Kanäle des Sichters bewirken eine
Beeinflussung auf den Luftstrom, der auf den durchgesaugten
Gutstrom eine Querstromsichtung ausübt, so daß eventuell mit
der Spreu/den Stengelteilen mitgerissene Körner wieder in
die Gutschicht auf den Zick-Zack-Sichter zurückgegeben
werden.
Infolge der zick-zack-förmigen Anordnung der Sichterkanäle
wird der dadurch fließende Gutstrom einer mehrfachen
Querstromsichtung unterzogen, wobei fehlsortierte
Spreu/Stengelteile sicher getrennt und wieder in die
Gutschicht oberhalb des Sichters zurückgeführt werden, was
eine sehr hohe Sauberkeit der Kornware ergibt.
Insbesondere kurze Stengelteile oder Stengelknoten mit einer
Länge von ca. 30 mm, welche beim herkömmlichen Lamellensieb
zumeist mit den Körner mit abgeschieden werden und in den
Korntank gelangen, werden durch die vorteilhafte
Arbeitsweise des Zick-Zack-Sichters quer Luftstrom
ausgerichtet und optimal ausgeschieden.
Dieses liegt darin begründet, daß die Stengelteile im
Gegensatz zum konventionellen Lamellensieb mit ihrer
Längsachse einer quer zum Luftstrom in die Querstromsichtung
an den Knickstellen eingegeben werden, so daß die
Stengelteile bezüglich Luftstrom eine große Schattenfläche
aufweisen und damit infolge der wirkenden hohen
Strömungskraft mit dem Luftstrom ausgetragen werden.
Bei der Beschickung des Sichters mit Schüttgut von oben
bildet dieser ein Sichtersieb, durch das die schweren
Gutteile nach unten fallen und die leichteren Gutteile vom
Sieb nach oben ausgeschieden werden, und bei der Zuführung
des Schüttgutes von unten fallen die schweren Gutteile
praktisch direkt nach unten und die leichteren Gutteile
werden durch den Sichter nach oben hindurchgeblasen.
Ein Erfindungsgedanke wird in der besonderen Gestaltung und
Wirkung des Zick-Zack-Sichters selbst gesehen, der einen
eigenständigen Einsatz zum Sichten und Sieben von
Schüttgütern der verschiedensten Art hat, und ein zweiter
Erfindungsgedanke liegt in dem Mähdrescher mit dem in zwei
Varianten ausgeführten und zwei Arbeitsfunktionen ergebenden
Zick-Zack-Sichter.
Weiterhin erstreckt sich der Erfindungsgegenstand nicht nur
auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf
deren Kombination.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel in Variation
dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teilbereiches
eines Mähdreschers mit einem im Vorbereitungsboden
nachgeschaltetem und unterhalb eines Rückführbodens
angeordneten Zick-Zack-Sichtersieb,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen zick-zack-
förmig in Höhenrichtung verlaufenden Sichterkanal
des Sichtersiebes,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt eines Teiles des
Sichtersiebes mit die Sichterkanäle bildenden
verstellbaren Blechleisten,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Teiles des
Mähdreschers mit oberhalb einer Siebeinrichtung und
unterhalb des Rückführbodens angeordneten
Zick-Zack-Sichter mit zugeordneten Wurfförderern,
Sauggebläse, abgedichtetem Sichterraum und darin
angeordnetem Zwischenboden mit Luft-Verstellklappe,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen in
Höhenrichtung stumpfwinklig verlaufenden
Sichterkanal des Zick-Zack-Sichters nach Fig. 4.
Der selbst fahrende Mähdrescher weist in einem
Mähdreschergestell (1) eine von einer Dreschtrommel (2a),
einem Dreschkorb (2b) und einer Wendetrommel (2c) gebildete
Drescheinrichtung (2), einen dieser Drescheinrichtung (2)
nachgeschalteten Schüttler (3), einen unter dem Schüttler
(3) liegenden Rückführboden (4) und einen unterhalb der
Drescheinrichtung (2) und dem Schüttler (3) liegenden, von
der Drescheinrichtung (2) bis zum Rückführboden (4)
reichenden Vorbereitungsboden (5) auf, von dem das
gedroschene Erntegut zum Siebvorgang, d. h. dem Trennen von
Korn (6) und Spreu/Stengelteilen (7) in die nachfolgende,
von einer Siebeinrichtung (8) und/oder einem Zick-Zack-
Sichter (9, 90) gebildeten Bearbeitungsstation gefördert
wird.
Der Schüttler (3), der Rückführboden (4), der
Vorbereitungsboden (5) und die Siebeinrichtung (8) werden in
bekannter Weise über Kurbelantriebe (10) in schwingende
Bewegungen versetzt. Dabei ist es bevorzugt, die
Siebeinrichtung (8) und den Vorbereitungsboden (5) in einem
gemeinsamen Siebkasten (11) anzuordnen, der dann über die
Kurbelantriebe (10) gemeinsam mit beiden Einrichtungen (5, 8)
angetrieben wird. In dem Siebkasten (11) sind unterhalb der
Siebeinrichtung (8) und/oder dem Zick-Zack-Sichter (9, 90)
Ableitböden (12) für die Körner (6) angeordnet, die zu
Sammelschnecken (13) laufen, welche im Siebkasten (11) quer
zur Erntegut-Durchlaufrichtung (A) angeordnet sind.
Der Zick-Zack-Sichter (9, 90) ist dem Vorbereitungsboden (5)
in Erntegut-Durchlaufrichtung (A) nachgeschaltet und
anstelle der Siebeinrichtung (8) oder in Verbindung mit der
Siebeinrichtung (8) im Mähdreschergestell (1) vorgesehen.
Der Zick-Zack-Sichter (9, 90) ist mit einer Vielzahl an in
Höhenrichtung ein- oder mehrfach umgelenkten, von einem
Sichtluftstrom (SL) durchzogenen Sichterkanälen (14, 144)
ausgestattet und seine von Schüttgut (Erntegut 6, 7)
beaufschlagte Ober- oder Unterseite bildet eine Siebfläche
(9a, 90a).
Der Zick-Zack-Sichter (9) gemäß Fig. 1 bis 3 ist von einem
engmaschigen Zick-Zack-Sichtersieb mit zick-zack-förmig in
Höhenrichtung verlaufenden Sichterkanälen (14) gebildet und
auf seine obenliegende Siebfläche (9a) wird das Erntegut (6,
7) aufgegeben.
Der Zick-Zack-Sichter (90) nach Fig. 4 und 5 ist mit in
Höhenrichtung verlaufenden, ein- oder mehrfach stumpf- oder
spitzwinklig abgewinkelten Sichterkanälen (144) ausgestattet
und auf seine untenliegende Siebfläche (90a) wird das
Erntegut (6,7) aufgegeben.
Die Sichterkanäle (14, 144) des Zick-Zack-Sichters (9, 90)
sind in Erntegut-Durchlaufrichtung (A) hintereinander
angeordnet und erstrecken sich über die gesamte Breite des
Sichters (9, 90).
Gemäß der Ausführung nach Fig. 1 ist der Zick-Zack-Sichter
(9) als Zick-Zack-Sichtersieb anstelle der Siebeinrichtung
(8) im Mähdrescher angeordnet und dabei im Siebkasten (11)
gelagert und mit demselben wie eine Siebeinrichtung (8)
bewegbar.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Zick-Zack- Sichter
(90) zusätzlich zu der Siebeinrichtung (8) im Mähdrescher
angeordnet und liegt dabei oberhalb der Siebeinrichtung (8)
und unterhalb des Rückführboden (4); die Siebeinrichtung (8)
kann von einem Ein- oder Mehrfachplansieb gebildet sein.
Die Sichterkanäle (144) gemäß Fig. 4 und 5 sind in
Höhenrichtung stumpf- oder spitzwinklig ausgeführt und somit
einmal in Kanal-Längsrichtung abgewinkelt; sie laufen im
unteren Bereich schräg nach oben entgegen und im oberen
Bereich schräg nach oben und in Erntegut-Durchlaufrichtung
(A). Diese Sichterkanäle (144) können aber auch zwei-, drei-
oder mehrfach abgewinkelt sein.
Die Sichterkanäle (14) des Sichter-Siebes (9) nach Fig. 1
bis 3 sind in Höhenrichtung zick-zack-förmig verlaufend
ausgebildet, somit in Kanal-Längsrichtung mehrfach
abgewinkelt, wobei diese Abwinklungen ebenfalls stumpfe oder
spitze Winkel einschließen können.
Die zick-zack-förmigen Sichterkanäle (14) verlaufen unten
schräg nach oben in Erntegut-Durchlaufrichtung (A), in der
Mitte schräg nach oben und entgegen der Durchlaufrichtung
(A) und oben wieder schräg nach oben und in
Durchlaufrichtung (A).
Die Sichterkanäle (14) bewirken in ihren drei
Winkelschenkeln (15a, b, c) der Zick-Zack-Form und ihren
beiden Winkelschenkeln (16a, 16b) der Winkelform in dem
durchfließenden Sichtluftstrom (SL) die Entstehung
rotierender, die Körner (6) von der Spreu/von den
Stengelteilen (7) trennende und die Körner (6) nach unten
und Spreu/Stengelteile (7) nach oben bewegende
Gutwirbelwalzen (GW). Durch die zick-zack-förmig bzw.
winkelige Umlenkung des Luftstromes (SL) in den
Sichterkanälen (14) entstehenden die in Fig. 2 und 5
dargestellten Gutwirbelwalzen (GW), in denen das Gut (6, 7)
auf ovalen, elliptischen oder lang oval gestreckten
Bewegungsbahnen (Kurvenbahnen) (GW) umläuft; somit liegen in
den Sichterkanälen (14) in Luftstromrichtung zwei, drei oder
mehrere Gutwirbelwalzen (GW) hintereinander.
An den Knickstellen (14a, 144a) der Sichterkanäle (14, 144)
verläßt das Erntegut (6, 7) den Randbereich des oberen
Sichterkanales (14, 144) und wird im Luftstrom (SL) einer
intensiven Querstromsichtung unterzogen. Leichte
Bestandteile, wie Spreu und Stengelteile (7), werden mit dem
Luftstrom (SL) mit der oberen Gutwirbelwalze (GW) nach oben
befördert und die schwereren Körner (6) gelangen mit der
unteren Gutwirbelwalze (GW) nach unten zur nächsten
Gutwirbelwalze (GW) oder zur Abscheidung. Eventuell
fehlsortierte Spreu/Stengelteile (7), welche mit den Körnern (6)
nach unten gelangen, werden an der nächsten Knickstelle
(14a, 144a) aussortiert, in der vorgenannten Weise mit der
Gutwirbelwalze (GW) nach oben aus dem Sortierprozeß
gefördert.
Der Luftstrom (SL) fließt von unten nach oben und
turboliert. Die zu trennenden Güter (6, 7) gleiten auf dem
(den) unteren Bereich(en) der Sichterkanäle (14, 144)
herunter und an der (den) Knickstellen (14a, 144a) werden
Körner (6) und Spreu/Stengelteile (7) mit der
Gleitgeschwindigkeit in den Luftstrom (SL) eingegeben.
An diesen Knickstellen (14a, 144a) arbeitet der Zick-Zack-
Sichter (9, 90) als Querstromsichter und in den
Sichterkanälen (14, 144) zwischen den Knickstellen (14a,
144a) als Steigsichter.
Durch die mehrmalige Aufeinanderfolge der Querstromrichtung
in den Knickstellen (14a, 144a) wird eine sehr hohe
Trenngüte erreicht, d. h. eventuell durch die obere
Knickstelle (14a, 144a) mit den Körnern (6) nach unten
gelangte Spreu/Stengelteile (7) werden in der darunter
liegenden zweiten oder dritten Knickstelle (14a, 144a)
ausgesichtet und nach oben transportiert.
Die Sichterkanäle (14, 144) sind von abgewinkelten oder
zick-zack-förmig gebogenen Blechleisten (17) gebildet, die
an einem Rahmen (18) des Mähdreschergestelles (1) in
waagerechter Ebene gehalten sind.
Die Blechleisten (17) des Sichters (9, 90) sind am Rahmen
(18) starr und somit in der Durchtrittsquerschnittsgröße der
Sichterkanäle (14) gleichbleibend angeordnet. Es ist jedoch
bevorzugt, die Blechleisten (17) verstellbar am Rahmen (18)
zu halten, so daß die Sichterkanäle (14, 144) in der
Querschnittgröße stufenlos verstellt werden können.
Die Blechleisten (17) des Zick-Zack-Sichtersiebes (9)
lagern in ihrem oder in einem Winkelstoß - (Knickstelle
(14a) - der Kanäle (14) mit je einer an den Blechleisten (17)
befestigten waagerechten Achse (19) schwenkbar auf dem
Rahmen (18) und sind mit diesen Achsen (19) über Hebel (20)
mit einem Verstellgestänge (21) gekoppelt, welches bei
Gestängeverschiebung eine Verschwenkung der Hebel (20) und
eine Verdrehung der Achsen (19) bewirkt, so daß die
Blechleisten (17) um ihre Achsen (19) verschwenkt werden und
dabei der Sichterkanaleintritt (K 2) gegenüber dem
Sichterkanalaustritt (K 1) in der Querschnittsgröße
verändert wird, wie in Fig. 3 dargestellt.
Gemäß Ausführung nach Fig. 4 bildet der Zick-Zack-Sichter
(90) mit zwischen Rückführboden (4) und Siebeinrichtung (8)
angeordneten Dichtungen (24) einen geschlossenen Sichterraum
(25).
Diesem Sichter (90) ist am vorderen und am hinteren Ende je
ein Wurfförderer (22, 26) - rotierendes Zellenrad - und
zwischen hinterem Wurfförderer (26) und Rückführboden (4)
ein Sauggebläse (23) zugeordnet; die Dichtungen (24) zur
Bildung des geschlossenen Sichterraumes (25) erstrecken sich
am vorderen Ende zwischen Rückführboden (4) und vorderem
Wurfförderer (22) und am hinteren Ende vom Rückführboden (4)
um das Sauggebläse (23) herum zum hinteren Wurfförderer
(26).
Die Wurfförderer (22, 26) dienen als Zellenradschleuse zum
Aufbau des für den Guttransport nötigen Unter- oder
Überdruckes im Sichterraum (25).
Die Spreu und Stengelteile (7) werden axial an beiden Enden
des Sauggebläses (23) durch dessen Abführrohr (23 a) mit
angeschlossenem Krümmer (23 b) ausgetragen.
Weiterhin trägt der hintere Wurfförderer (26) auswanderndes,
schwerere Stengelteile (7) und Strohknoten aus, welche nicht
durch den Sichter (90) ausgeschieden wurden.
Oberhalb des Sichters (90) ist im Sichterraum (25) ein
Zwischenboden (27) mit Verstellklappe (28) zur Einstellung
des Sichtluftstromes (SL) angeordnet.
Dieser Zwischenboden (27) mit Verstellklappe (28) ist
erforderlich, da im vorderen Drittel in Gut-Förderrichtung
(A) in der Gutschicht ein höherer Anteil noch nicht
ausgeschiedener Körner (6) vorhanden ist und somit der
Strömungswiderstand dieser Gutschicht höher ist, so daß in
diesem Bereich ein größerer Gesamtdruck der Luftströmung
(SL) benötigt wird.
Unterhalb des Vorbereitungsbodens (5) ist dem Zick-Zack-
Sichter (9) bzw. der Siebeinrichtung (8) und dem darüber
angeordneten Sichter (90) ein Drucklufftgebläse (29) mit
ggfls. verstellbarem Lufteinlaß (30) zur Bildung des
Sichtluftstromes (SL) vorgelagert.
Es ist bevorzugt, bei der Ausführung nach Fig. 4 nur das
Sauggebläse (23) oder das Druckgebläse (29) vorzusehen.
Bei der Anordnung des Zick-Zack-Sichters (90) oberhalb der
Siebeinrichtung (8) nimmt der Sichter (90) eine Schräglage
ein, so daß der Spalt (X) zwischen Sichter (90) und
Siebeinrichtung (8) sich nach hinten hin - zum Wurfförderer
(26) hin- in der Höhe verringert, was eine gleichmäßige
Luftstrom- und -druckverteilung der Sichtluft (SL) auf der
gesamten Sichterlänge (von vorn nach hinten) bewirkt.
Der Sichter (9, 90) ist im Mähdrescher entweder stillstehend
oder aber wie die Siebeinrichtung (8) bewegbar angeordnet.
Dem Zick-Zack-Sichtersieb (9) gemäß Fig. 1 bis 3 wird das
Gutgemisch (6, 7) vom Vorbereitungsboden (5) ohne
Wurfförderer (22) und Gebläse (23) direkt von oben auf seine
Siebfläche (9a) aufgegeben. Die Körner (6) fallen durch die
Sichterkanäle (14) nach unten durch und die
Spreu/Stengelteile (7) werden durch den Luftstrom (SL) nach
oben getrieben und abtransportiert.
Dieses Sichtersieb (9) führt in der Regel Bewegungen, wie
Schwingbewegungen, aus, kann aber auch stillstehend
angeordnet sein.
Die Blechleisten (17) dieses Sichtersiebes (9) sind
engmaschig gehalten um eine gute Siebfunktion zu erreichen.
Dem Zick-Zack-Sichter (90) wird das Gutgemisch (6, 7) vom
Vorbereitungsboden (5) aus durch den Wurfförderer (22) von
unten gegen seine Siebfläche (90a) aufgegeben. Die
Spreu/Stengelteile (7) werden durch den Luftstrom (SL) durch
die Sichterkanäle (144) hindurch nach oben ausgeschieden und
die Körner (6) zurückgehalten und fallen nach unten.
Mit angesaugte in Spreu/Stengelteilnester eingelagerte
Körner (6) werden durch Auflösen der Nester durch den
Luftstrom (SL) in den Kanal-Knickstellen (144a) freigegeben
und fallen nach unten.
Dieser Sichter (90) ist in der Regel feststehend angeordnet
und die Blechleisten (17) seiner Sichterkanäle (144) sind
engmaschig gehalten, um die Körner-/Spreutrennung zu
gewährleisten.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Sichten und Sieben von Schüttgütern,
insbesondere Erntegut, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe
von einem Zick-Zack-Sichter (9, 90) mit in Höhenrichtung
ein- oder mehrfach umgelenkten, von einem Sichtluftstrom
(SL) durchzogenen Sichterkanälen (14, 144) gebildet ist,
dessen vom Schüttgut (Erntegut 6, 7) beaufschlagte Ober-
oder Unterseite eine Siebfläche (9a, 90a) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zick-Zack-Sichter (9) von einem engmaschigen Zick-Zack-
Sichtersieb mit zick-zack-förmig in Höhenrichtung
verlaufenden Sichterkanälen (144) gebildet ist, auf dessen
oben liegender Siebfläche (9a) das Schüttgut (6, 7)
aufgegeben wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zick-Zack-Sichter (90) mit in Höhenrichtung
verlaufenden, ein- oder mehrfach stumpf- oder spitzwinklig
abgewinkelten Sichterkanälen (144) ausgestaltet ist und auf
dessen unten liegender Siebfläche (90a) das Schüttgut (6, 7)
aufgegeben wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (9, 90) an den
Knickstellen (14a, 144a) seiner Sichterkanäle (14, 144) eine
Querstromausrichtung des steigenden Sichtluftstromes (SL)
und in den Sichterkanälen (14, 144) rotierende Gut-
Wirbelwalzen (GW) bildet, durch die die leichten
Spreu/Stengelteile (7) nach oben bewegt und die Körner (6)
nach unten freigegeben werden.
5. Selbstfahrender Mähdrescher mit vom Mähdreschergestell
getragenerer Drescheinrichtung, einem dieser
nachgeschaltetem Schüttler, einem darunter angeordnetem
Rückführboden und einem unterhalb der Drescheinrichtung von
derselben bis zum Rückführboden reichenden
Vorbereitungsboden für die Zuführung des Erntegutes zum
Siebvorgang (Korn-Spreu-Trennung),
dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorbereitungsboden (5) ein
gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 ausgebildeter Zick-Zack-Sichter
(9, 90) nachgeschaltet ist.
6. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichterkanäle (14, 144) von
abgewinkelten oder zick-zack-förmig gebogenen Blechleisten
(17) gebildet sind, die an einem Rahmen (18) des
Mähdreschergestelles (1) in waagerechter Ebene gehalten
sind.
7. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blechleisten (17) des Sichters
(9, 90) am Rahmen (18) in der Durchtrittsquerschnittsgröße
(K 1, K 2) der Sichterkanäle (14) stufenlos verstellbar
gelagert sind.
8. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blechleisten (17) des Sichters (9)
in einem Winkelstoß (14a) mit je einer waagerechten, an den
Blechstreifen (17) befestigten Achse (19) schwenkbar lagern
und mit diesen Achsen (19) über Hebel (20) mit einem
Verstellgestänge (21) gekoppelt sind, welches bei
Gestängeverschiebung eine Verschwenkung der Hebel (20) und
eine Verdrehung der Achsen (19) bewirkt und dabei durch die
Blechstreifenverschwenkung den Sichterkanaleintritt (K 2)
gegenüber dem Sichterkanalaustritt (K 1) in der
Querschnittsgröße verändert und vorzugsweise (K 2) größer
als (K 1) ist.
9. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (90) zwischen der
unten angeordneten Siebeinrichtung (8) und der obenliegenden
Begrenzung, vorzugsweise dem Rückführboden (4), angeordnet
ist.
10. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zick-Zack-Sichter (90) am vorderen,
das Erntegut aufnehmenden Ende ein Wurfförderer (22) und am
hinteren Ende ein Sauggebläse (23) zugeordnet ist.
11. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (90) mit zwischen
Rückführboden (4) und Siebeinrichtung (8) angeordneten
Dichtungen (24) einen geschlossenen Sichterraum (25) bildet.
12. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Zick-Zack-Sichter (90) am vorderen
und am hinteren Ende je ein Wurfförderer (22, 26) und
zwischen hinterem Wurfförderer (26) und Rückführboden (4)
ein Sauggebläse (23) zugeordnet ist und dabei die Dichtungen
(24) zur Bildung des geschlossenen Sichterraumes (25) am
vorderen Ende zwischen Rückführboden (4) und vorderem
Wurfförderer (22) angeordnet und am hinteren Ende vom
Rückführboden (4) um das Sauggebläse (23) herum zum hinteren
Wurfförderer (26) geführt sind.
13. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb des Zick-Zack-Sichters (90) im
Sichterraum (25) ein Zwischenboden (27) mit Verstellklappe
(28) zur Einstellung des Sichtluftstromes (SL) angeordnet
ist.
14. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Vorbereitungsbodens (5)
des Zick-Zack-Sichtersiebes (9) bzw. der Siebeinrichtung (8)
und dem darüber angeordneten Zick-Zack-Sichters (90) ein
Druckluftgebläse (29) zur Bildung des Sichtluftstromes (SL)
vorgelagert ist.
15. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (9, 90) im
Mähdrescher stillstehend angeordnet ist.
16. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (9, 90) im
Mähdrescher entsprechend der Siebeinrichtung (8) bewegbar
gelagert ist.
17. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zick-Zack-Sichter (90) in Erntegut-
Durchlaufrichtung (A) unter Bildung eines sich von vorn nach
hinten verengenden Spaltes (X) zwischen Sichter (90) und
darunterliegender Siebeinrichtung (8) schrägliegend
angeordnet ist.
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