DE4222329C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der vertikalen Massenverteilung von Schüttgut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der vertikalen Massenverteilung von Schüttgut

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der vertikalen Massenverteilung von Schüttgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 6 und kann insbesondere im Braunkohlentagebau ver­ wendet werden.
Im Braunkohlenbergbau werden die über dem Kohleflöz liegen­ den Erdmassen mittels Abraumförderbrücken zu Halden aufge­ schüttet. Aus Umweltschutzgründen ist eine anschließende Kultivierung der Halden notwendig und dazu müssen deren Ebenen planiert sein. Der zur Nivellierung der Halde notwendige Aufwand hängt unmittelbar von der bei der Schüt­ tung erzielten Planheit ab, so daß beim Betrieb der Abraum­ förderbrücke eine vorgegebene Schütthöhe über die Länge der Kippe angestrebt wird. Ziel ist es, Kippenoberflächen so herzustellen, daß nur noch eine minimale Nacharbeitung mit­ tels Planierraupen erforderlich ist.
Dabei ist es im Braunkohlentagebau allgemein bekannt, das längs des Abbaugebietes geförderte Schüttgut (Abraum) über mehrere Schüttgut-Massenstrom-Auslässe der Förderanlage auf den Schüttraum abzulassen, wodurch sich im Schüttraumgebiet mehrere, zur Bewegungsrichtung der Förderanlage längs des Abbaugebietes parallele Kippen (Rippen) bilden. Es wird angestrebt, die Schütthöhen dieser einzelnen, parallel zueinander verlaufenden Kippen möglichst gleichmäßig oder gemäß einem vorgebenen Profil auszubilden, um die Nachar­ beitungsmaßnahmen gering zu halten und die Standsicherheit des Kippensystems zu gewährleisten.
Aus dem DE-GM 17 49 480 ist eine Silofüllungssteuerung be­ kannt, bei der ein oder mehrere Füllungsmelder eines Silos mittelbar über ein Stellglied auf dessen Schütteinrichtung einwirken, um den Füllstand stets auf seinem Sollwert zu halten. Durch ein Schrittschaltwerk, Programmlaufwerk oder dergl. werden die Sonden mehrerer Silos abgetastet, um über eine gemeinsame Verstärkereinrichtung die automatische Steuerung für den Nachschub des Füllgutes vorzunehmen.
Aus der DD 2 66 778 ist eine Einrichtung zum Beschicken von parallel betriebenen Zerkleinerungsaggregaten bekannt, mit Teilmassenströmen, die aus einem veränderlichen und in sei­ ner Größe unbekannten Gesamtmassenstrom mittels Abstreicher gewonnen werden. Jedes Zerkleinerungsaggregat ist mit einem Belastungssensor und jeder Abstreicher mit einem Massen­ stromsensor versehen, wobei der jeweilige Belastungssensor direkt und der entsprechende Massenstromsensor über einen Differenzierer und ein Vorhalteglied mit einem Summierer in Verbindung steht. Die Ausgänge der Summierer aller Teil­ ströme führen auf eine Regeleinheit, wobei die Vorhaltzeit der einzelnen Vorhaltglieder so gewählt ist, daß sie der Verzögerung des Belastungssignals des jeweiligen Teilsy­ stems entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung der vertikalen Massenverteilung von Schüttgut der eingangs genannten Art anzugeben, das eine optimale Massen­ verteilung sicherstellt. Ferner soll eine Vorrichtung zur Regelung der vertikalen Massenverteilung von Schüttgut an­ gegebenen werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale ge­ löst.
Die Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 6 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß beispielsweise der im Braunkohlenbergbau geschüttete Abraum mit präzise eingehaltener, vorgegebener Schütthöhe über der Kippe verstürzt werden kann, wobei Un­ stetigkeiten im Förderstrom des Schüttgutes und Änderungen der aktuellen Schütthöhe jeder Kippe in Echtzeit ausgere­ gelt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die vertikale Massenverteilung von Schüttgut nach einem vorgegebenen Pro­ fil auszurichten, wobei das vorhandene Profil des Abbauge­ bietes nicht berücksichtigt wird.
Insbesondere kann der vertikale Massenaufbau von Schüttgut in einem Schüttraum unter Beachtung von Standsicherheitsan­ forderungen optimiert werden. Vorteilhaft können energeti­ sche Aspekte, d. h. eine energiesparende Massenbewegung über minimale Entfernungen im Rahmen der Sicherheitstole­ ranzen berücksichtigt werden und kostenaufwendige Nachpla­ nierungsarbeiten werden minimiert.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind selbstverständlich nicht auf Abraum-Ablagerung beschränkt, sondern allgemein in der Fördertechnik von Schüttgut verwendbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Förderanlage für Schüttgüter und den ge­ bildeten Kippenaufbau in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Förderanlage und den gebildeten Kippenauf­ bau in Aufsicht,
Fig. 3 eine Regeleinrichtung zur Optimierung der ver­ tikalen Massenverteilung.
In Fig. 1 sind eine Förderanlage für Schüttgüter und der gebildete Kippenaufbau in Seitenansicht dargestellt. Es ist eine schematisch skizzierte Förderanlage 1 für Schüttgüter zu erkennen, die insbesondere als Abraumförderbrücke im Kohlentagebau verwendbar ist. Die Förderanlage weist drei in Reihe angeordnete Haldenförderer (Gurtbandförderer) 2, 3, 4 auf, wobei ein Sattelwagen 5 zwischen den Haldenför­ derern 2 und 3 sowie ein Sattelwagen 6 zwischen den Halden­ förderern 3 und 4 angeordnet ist (die Sattelwagen 5, 6 sind allgemein Mittel zur Aufteilung des Schüttgut-Massenstro­ mes). Durch entsprechende Einstellung des Sattelwagens 5 wird der Förderstrom des Haldenförderers 2 in einen über einen Abwurf 7 auf die Kippe (Hochkippe 12) verstürzten Schüttgut-Massenstrom und einen Förderstrom des Haldenför­ derers 3 aufgeteilt. In gleicher Weise ergibt sich durch entsprechende Einstellung des Sattelwagens 6 eine Auftei­ lung des Förderstroms des Haldenförderers 3 in einen über einen Abwurf 8 auf die Kippe (Hochkippe 13) verstürzten Schüttgut-Massenstrom und einen Förderstrom des Haldenför­ derers 4. Der Förderstrom des Haldenförderers 4 wird über einen Abwurf 9 auf die Kippe (Hochkippe 14) als Schütt­ gut-Massenstrom verstürzt. Die Abwürfe 7 bis 9 werden allgemein als Schüttgut-Massenstrom-Auslässe bezeichnet.
Es ergibt sich ein Kippenaufbau (Halde) 10 mit einer Ar­ beitsebene 11, einer unteren, durch den Schüttgut-Massen­ strom über den Abwurf 7 gebildeten Hochkippe 12, einer mittleren, durch den Schüttgut-Massenstrom über den Abwurf 8 gebildeten Hochkippe 13 und einer oberen, durch den Schüttgut-Massenstrom über den Abwurf 9 gebildeten Hoch­ kippe 14. Die Kippen 12 bis 14 bzw. die Halde 10 werden allgemein als Schüttraum bezeichnet.
Um eine konstante oder vorgegebene Schütthöhe über die Länge (siehe Längenachse L gemäß Fig. 2) der Kippe zu er­ zielen, werden die Schütthöhen h1, h2, h3 der Hochkippen 12, 13, 14 jeweils erfaßt. Hierzu sind CCD-Kameras 15, 16, 17 (Fernsehkameras) am Haldenausleger oder an der kippen­ seitigen Brückenstütze angebracht, wobei die CCD-Kamera 15 die Schütthöhe h1 der Hochkippe 12, die CCD-Kamera 16 die Schütthöhe h2 der Hochkippe 13 und die CCD-Kamera 17 die Schütthöhe h3 der Hochkippe 14 erfassen.
Am Beispiel der CCD-Kamera 15 ist der zur exakten Erfassung der Schütthöhe h1 erforderliche Bildausschnitt 18 darge­ stellt. Der Bildausschnitt 18 wird festgelegt durch eine Bildunterkante 19, deren exakte Höhe über der Arbeitsebene 11 bekannt sein muß, und durch die Bildhöhe 20. Die in Fig. 1 dargestellten Bildausschnitte der weiteren CCD-Kame­ ras 16 und 17 sind in gleicher Weise definiert.
Die in Schutzgehäusen befindlichen CCD-Kameras 15, 16, 17 geben über Koaxialkabel Bildsignale HK1CCD, HK2CCD, HK3CCD an eine im Hauptleitstand befindliche Bildauswertungsein­ heit (siehe Ziffer 24 in Fig. 3) ab, aus denen die Auf­ treffgebiete des Schüttgutes bzw. die gemessenen Schütthö­ hen der Hochkippen 12, 13, 14 ermittelt werden.
Diese Bildauswertungseinheit ist Teil einer in Fig. 3 ge­ zeigten Regeleinrichtung. Als weitere Meßgrößen empfängt diese Regeleinrichtung die von den Meßeinrichtungen 21 bis 23 zur Bestimmung der Meterlasten ermittelten Meter­ last-Istwerte ML1ist, ML2ist, ML3ist, wobei die Meßeinrich­ tungen 21 bis 23 die Massenströme der Haldenförderer 2 bis 4 erfassen. Ferner werden der Regeleinrichtung die Positi­ ons-Istwerte SW1ist, SW2ist der Sattelwagen 5, 6 und die Fahrgeschwindigkeits-Istwerte SW1vist, SW2vist zur Positi­ onsveränderung der Sattelwagen 5, 6 zugeleitet. Ausgangs­ seitig gibt die Regeleinrichtung Fahrgeschwindigkeiten SW1v, SW2v zur Positionsveränderung der Sattelwagen 5, 6 ab.
In Fig. 2 sind eine Förderanlage und der gebildete Kippen­ aufbau in Aufsicht dargestellt. Es ist die schematisch skizzierte Förderanlage 1 mit den Haldenförderern 2, 3, 4 und den Abwürfen 7, 8, 9 zu erkennen. Der sich ergebende Kippenaufbau 10 mit Arbeitsebene 11 und Hochkippen 12, 13, 14 ist ersichtlich. Die Förderanlage 1 stützt sich über Brückengerüste auf mehrere Fahrwerke 36 ab, wobei die Fahr­ werke längs des Kippenaufbaus 10 auf Gleisen 37 beweglich sind. Die Längenachse L der Kippe ist parallel zum Gleis 37 definiert und der jeweilige Standort S der Förderanlage 1 bzw. der Abwürfe 7, 8, 9 ist mit S1, S2, S3. . . bezeichnet.
In Fig. 3 ist eine Regeleinrichtung zur Optimierung der vertikalen Massenverteilung über die Längenachse L der Kippe dargestellt. Es ist die bereits unter Fig. 1 er­ wähnte Bildauswertungseinheit 24 zu erkennen, die eingangs­ seitig Bildsignale HK1CCD, HK2CCD, HK3CCD der CCD-Kameras 15 bis 17 empfängt und hieraus Schütthöhen-Istwerte HK1ist, HK2ist, HK3ist der Hochkippen 12 bis 14 - allgemein Schütt­ höhen-Istwerte des Schüttraumes - bildet. Diese Istwerte werden einem Schütthöhendifferenzen-Regler 26 zugeleitet. Andererseits empfängt der Schütthöhendifferenzen-Regler 26 Schütthöhen-Sollwerte HK1soll, HK2soll, HK3soll von einer Speichereinheit 25 (Datei für standortbezogene Schütthö­ hen-Sollwerte), die diese Sollwerte in Abhängigkeit des Standortes S1, S2, S3. . . - allgemein S - des Abwurfs bzw. der Förderanlage abgibt.
Der Schütthöhendifferenzen-Regler 26 ermittelt die Schütt­ höhendifferenzen zwischen den Sollwerten HK1soll, HK2soll, HK3soll und den Istwerten HK1ist, HK2ist, HK3ist und gibt dementsprechende Massenverteilungs-Sollwerte HK1dif, HK2dif, HK3dif an einen Massenverteilungsregler 27 ab. Der Massenverteilungsregler 27 gibt in Abhängigkeit des Meter­ last-Istwertes ML1ist - allgemein die pro Zeiteinheit transportierte Schüttgut-Massenstrom-Istmenge - des Halden­ förderers 2, des Meterlast-Istwertes ML2ist (Schüttgut-Mas­ senstrom-Istmenge)des Haldenförderers 3 und der Massenver­ teilungs-Sollwerte HK1dif, HK2dif, HK3dif Meterlast-Soll­ werte ML2soll, ML3soll (allgemein pro Zeiteinheit zu trans­ portierende Schüttgut-Massenstrom-Sollmengen) für die Hal­ denförderer 3, 4 vor.
Ein Beladungsregler 28 für den Haldenförderer 3 ermittelt aus ML2soll und ML1ist entsprechenden Positions-Sollwert Sw1soll für den Sattelwagen 5. In gleicher Weise ermittelt ein Beladungsregler 29 für den Haldenförderer 4 aus ML3soll und ML2ist einen entsprechenden Positions-Sollwert SW2soll für den Sattelwagen 6.
Ein Positionsregler 30 empfängt eingangsseitig Positi­ ons-Istwert und -Sollwert Sw1ist, SW1 soll des Sattelwagens 5 und gibt entsprechend der ermittelten Positionsdifferenz einen Fahrgeschwindigkeits-Sollwert Sw1vsoll zur Positions­ veränderung des Sattelwagens 5 vor. In gleicher Weise emp­ fängt ein Positionsregler 31 eingangsseitig Positions-Ist­ wert und -Sollwert SW2ist, SW2soll des Sattelwagens 6 und gibt entsprechend der ermittelten Positionsdifferenz einen Fahrgeschwindigkeits-Sollwert SW2vsoll zur Positionsände­ rung des Sattelwagens 6 vor.
Beim Start der Bandanlagen, d. h. der Haldenförderer 2 bis 4 werden den Positionsreglern 30, 31 anstelle der von den Be­ ladungsreglern 28, 29 gebildeten Positions-Sollwerte Sw1soll, SW2soll feste Positions-Sollwerte SW1soll′, SW2soll′ vorgegeben. Hierzu sind Speicher 32, 33 mit den Sollwert-Eingängen der Positionsregler 30, 31 verbunden.
Der vom Positionsregler 30 gebildete Fahrgeschwindig­ keits-Sollwert SW1vsoll wird in einem Geschwindigkeitsreg­ ler 34 mit dem Fahrgeschwindigkeits-Istwert SW1vist vergli­ chen und entsprechend der ermittelten Differenz gibt der Geschwindigkeitsregler die Fahrgeschwindigkeit Sw1v für die Positionsveränderung des Sattelwagens 5 vor. In gleicher Weise empfängt ein Geschwindigkeitsregler 35 Fahrgeschwin­ digkeits-Sollwert und -Istwert SW2vsoll, SW2vist und gibt entsprechend der Differenz eine Fahrgeschwindigkeit SW2v für die Positionsveränderung des Sattelwagens 6 vor.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Regeleinrichtung zur Optimierung der vertikalen Massenverteilung des Kippen­ aufbaues ergänzend beschrieben. Dabei ist im allgemeinen der vertikale Kippenaufbau durch die Tagebau-Technologie, insbesondere unter Beachtung von Standsicherheitsanforde­ rungen der Kippe festgelegt. Vorteilhaft können energeti­ sche Aspekte, d. h. eine energiesparende Massenbewegung über minimale Entfernungen im Rahmen der Sicherheitstoleranzen berücksichtigt werden, d. h. die maximal möglichen Schütthö­ hen der Hochkippen 12 und 13 können genutzt werden. Der Schüttgutrest ist dann der Hochkippe 14 zuzuordnen. Die Ge­ samtkippenhöhe wird aus der Massenbilanz des von dem Abbau­ gebiet geförderten Schüttgutes und des verfügbaren Schütt­ raumes ermittelt.
Die je nach Erfordernis im 25. . .100 m Standortraster (S1, S2, S3) für bis zu 5000 m Strossenlänge (Längsachse L) vorgegebenen Schütthöhen-Sollwerte HK1soll, HK2soll, HK3soll, die den Grenzkippenhöhen entsprechen, sind mit den ermittelten Schütthöhen-Istwerten HK1ist, HK2ist, HK3ist zu vergleichen. Aus den drei Differenzen ist das Soll-Massen­ verteilungsverhältnis, d. h. die Massenverteilungssollwerte HK1dif, HK2dif, HK3dif für die Abwürfe 7 bis 9 zu berech­ nen. Damit wird sichergestellt, daß die drei Hochkippen 12 bis 14 gleichmäßig bis zur vorgegebenen Höhe aufgebaut wer­ den, was höchste Standsicherheit gewährleistet.
Wenn die Hochkippe 14 bereits die Rekultivierungsebene oder eine Zwischenbegrünungsfläche vorbereiten soll, ist bei Er­ reichen der vorgegebenen Schütthöhen-Sollwerte HK3 soll der Abwurf 9 zu sperren, wodurch vorteilhaft minimale Nachpla­ nierungsarbeiten verbleiben. Wird die Brückenhochkippe je­ doch noch anschließend mit einer Absetzerkippe überzogen, so sind aus energetischen und damit ökonomischen Gründen die Kippen 12 und 13 auf die Grenzwerte entsprechend den Schütthöhen-Sollwerten HK1soll, HK2soll aufzufüllen und nur der Schüttgutrest ist der Hochkippe 14 zuzuordnen. Die Ab­ würfe 7 und 8 sind dann beim Erreichen der Grenzkippenhö­ hen, d. h. der Sollwerte HK1soll, HK2soll zu sperren.
Die Sollbeladung des Haldenförderers 3, d. h. der Meter­ last-Sollwert ML2soll, ist aus der Istbeladung des Halden­ förderers 2 entsprechend ML1ist und dem Massenverteilungs­ verhältnis für die Abwürfe 7 bis 9 entsprechend HK1dif, HK2dif, HK3dif zu berechnen. Für den Haldenförderer 4 ist die Sollbeladung, d. h. der Meterlast-Sollwert ML3soll aus der Istbeladung des Haldenförderers 3 entsprechend ML2ist und dem Massenverteilungsverhältnis für die Abwürfe 8 und 9 entsprechend HK2dif, HK3dif zu berechnen.
Bei der Beschickungsregelung der Haldenförderer 3 und 4 ist allgemein zu beachten, daß ein rückwärtiger Vergleich der Sollbeladung mit der Istbeladung (P-Regelung) bei schnellem Massenanstieg wegen der großen Totzeiten der Regelstrecke ohne zusätzliche Maßnahmen (z. B. Begrenzung) zu zeitweili­ gen Überladungen der Haldenförderer führen kann. Deshalb ist einer Vorwärtssteuerung der Sattelwagen 5, 6 mit rückwärtigem Vergleich der Soll-/Istwerte der Bandbeladung (Schüttgut-Massenstrom-Soll/Istmengen) und daraus abge­ leiteter Korrekturaufschaltung der Vorrang zu geben.
Die Istbeladung der Haldenförderer entsprechend ML1ist, ML2ist, ML3ist kann aus der Summenstromaufnahme der Mehrmo­ toren-Bandantriebe abgeleitet werden. Der Leerlaufstrom ist dabei zunächst zu subtrahieren. Der verbleibende Nutzstrom ist durch eine Vergleichsmessung, beispielsweise mittels Bildauswertung des Beladequerschnittes oder Meterlastmes­ sung, im Verhältnis zur Bandbeladung zu bewerten. Ein aus­ reichend linearer Zusammenhang zwischen der Meterlast und dem Nutzstrom ist gegeben.
Zwischen der Beladung des zufördernden Bandes (Haldenförde­ rers), der Position des den Massenstrom teilenden Sattel­ wagens und der Beladung des abfördernden Bandes besteht für Normalbedingungen ein zwar unlinearer, aber für eine Vor­ wärtssteuerung ausreichender Zusammenhang. Aus der Istbela­ dung (z. B. ML1ist) des zufördernden Bandes (z. B. Haldenför­ derer 2), der Sollbeladung (z. B. ML2soll) des abfördernden Bandes (z. B. Haldenförderer 3) und einem aus dem rückwärti­ gen Vergleich abgeleiteten Korrekturfaktor ist zunächst die für einen linearen Zusammenhang zutreffende Sollposition des Sattelwagens (z. B. 5) zu berechnen. Anschließend ist durch Approximation mit der aufgenommenen unlinearen Kenn­ linie des vorstehend genannten Zusammenhanges die er­ forderliche Sollposition z. B. SW1soll, des Sattelwagens zu bestimmen. Damit diese Sollposition auch zeitgerecht einge­ nommen wird, ist aus der Differenz zwischen Soll- und Ist­ position (zurückzulegender Weg z. B. entsprechend SW1soll - SW1ist) und der Laufzeit der Massen von der Meßstelle (z. B. 21) auf dem zufördernden Band bis zum den Schütt­ gut-Massenstrom teilenden Sattelwagen (z. B. 5) die notwen­ dige Sollgeschwindigkeit (z. B. Sw1vsoll) zur Positionsver­ änderung der Sattelwagen zu bestimmen (Berücksichtigung systembedingter Totzeiten).
Die vorstehend erläuterte Beschickungsregelung der Halden­ förderer ist nur mit einem zwischen 0. . .100% Drehzahl re­ gelbaren Zweirichtungs-Sattelwagenantrieb in ausreichender Qualität realisierbar.

Claims (8)

1. Verfahren zur Regelung der vertikalen Massenver­ teilung von Schüttgut unter Einsatz einer Förderanlage, die Schüttgut von einem Abbaugebiet zu einem Schüttraum trans­ portiert und sich dabei mit vorgebbarer Geschwindigkeit längs des Abbaugebietes bewegt, wobei die Förderanlage (1) mindestens einen Schüttgut-Massenstrom-Auslaß (7) mit einem das Schüttgut zufördernden Mittel (2), einem das Schüttgut abfördernden Mittel (3) und einem Mittel (5) zur Aufteilung des auf dem zufördernden Mittel (2) transportierten Schütt­ gut-Massenstrom in einen über den Auslaß (7) auf den Schüttraum abzulassenden Massenstrom und einen auf dem ab­ fördernden Mittel (3) zu transportierenden Massenstrom auf­ weist, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß ein Massenverteilungs-Sollwert (HK1dif) in Abhängigkeit der Differenz zwischen dem aktuellen Schütthöhen-Istwert (HK1ist) im Schüttraum unterhalb des Auslasses (7) und dem standortbezogen abgespei­ cherten Schütthöhen-Sollwert (HK1Soll) gebildet wird,
  • - daß eine auf dem abfördernden Mittel (3) pro Zeitein­ heit zu transportierende Schüttgut-Massenstrom-Soll­ menge (ML2Soll) in Abhängigkeit des Massenvertei­ lungs-Sollwertes (Hk1dif) und der aktuellen, auf dem zufördernden Mittel (2) pro Zeiteinheit transportier­ ten Schüttgut-Massenstrom-Istmenge (ML1ist) gebildet wird,
  • - und daß eine Einstellung des Mittels (5) zur Auftei­ lung des Schüttgut-Massenstroms in Abhängigkeit des aktuellen Positions-Istwertes (SW1ist) dieses Mittels (5) und der Regelabweichung zwischen der pro Zeitein­ heit zu transportierenden Schüttgut-Massenstrom-Soll­ menge (ML2soll) des das Schüttgut abfördernden Mit­ tels (3) und der aktuellen pro Zeiteinheit transpor­ tierten Schüttgut-Massenstrom-Istmenge (ML1ist) des das Schüttgut zufördernden Mittels (2) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Start der Förderanlage (1) ein fester Positions- Sollwert (SW1soll′) für das Mittel (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Massenstromes vorgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei der Vorgabe des Positions-Sollwertes (Sw1soll) des Mittels (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Mas­ senstroms eine Approximation der unlinearen Kennlinie des Zusammenhanges zwischen der Schüttgut-Massenstrom-Istmenge (ML1ist) des zufördernden Mittels (2), der Position des Mittels (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Massenstroms und der Schüttgut-Massenstrom-Istmenge des abfördernden Mittels (3) erfolgt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit der Regelabweichung zwischen dem Positions-Sollwert (SW1soll) und dem Positions-Istwert (Sw1ist) ein Geschwindigkeits- Sollwert (SW1vsoll) für die Positionsveränderung des Mit­ tels (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Massenstroms gebildet wird, wobei systembedingte Totzeiten beim Massentransport berücksichtigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit (SW1v) der Positionsveränderung des Mittels (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Massenstroms gere­ gelt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet,
  • - daß ein Schütthöhendifferenzen-Regler (26) vorgesehen ist, dem der aktuelle Schütthöhen-Istwert (HK1ist) und der in einem Speicher (25) abgelegte standortbe­ zogene Schütthöhen-Sollwert (HK1soll) zugeleitet wer­ den und der einen standortbezogenen Massenvertei­ lungs-Sollwert (HK1dif) entsprechend der Schütthöhen­ differenz zwischen Ist- und Sollwert bildet,
  • - daß ein Massenverteilungsregler (27) in Abhängigkeit des Massenverteilungs-Sollwertes (HK1dif) und der pro Zeiteinheit transportierten Schüttgut-Massenstrom- Istmenge (ML1ist) des das Schüttgut zufördernden Mit­ tels (2) eine pro Zeiteinheit zu transportierende Schüttgut-Massenstrom-Sollmenge (ML2soll) des das Schüttgut abfördernden Mittels (3) bildet,
  • - und daß ein Beladungsregler (28) in Abhängigkeit der Schüttgut-Massenstrom-Sollmenge (ML2soll) des das Schüttgut abfördernden Mittels (3) und der aktuellen pro Zeiteinheit transportierten Schüttgut-Massen­ strom-Istmenge (ML1ist) des das Schüttgut zufordern­ den Mittels (2) einen Positions-Sollwert (Sw1soll) für das Mittel (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Mas­ senstromes bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Positionsregler (30) in Abhängigkeit des Posi­ tions-Sollwertes (SW1soll) und des Positions-Istwertes (SW1ist) des Mittels (5) zur Aufteilung des Schüttgut-Mas­ senstroms einen Geschwindigkeits-Sollwert (SW1vsoll) zur Positionsveränderung diese Mittels (5) bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Geschwindigkeitsregler (34) die Geschwindigkeit zur Positionsveränderung in Abhängigkeit von Geschwindigkeits- Sollwert (SW1vsoll) und Geschwindigkeits-Istwert (SW1vist) regelt.
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