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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung zum Abdecken eines Volumens und/oder eines Raums, insbesondere eine Grubenabdeckung. Die Abdeckung weist Bewegungselemente, mindestens einen Randbereich und eine Bewegungseinheit auf. Die Bewegungselemente erstrecken sich zumindest bereichsweise über den abzudeckenden Raum und sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Bewegungselemente sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar relativ zum Randbereich gelagert und von der Bewegungseinheit bewegbar. Hierdurch kann eine Förderung eines auf die Abdeckung aufgegebenen Schüttguts in den abzudeckenden Raum unterstützt werden. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Grube und ein Verfahren zum Betreiben einer Abdeckung.
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Abdeckungen mit einem statisch angeordneten Gitter werden beispielsweise bei Aufnahme-Gossen der holzverarbeitenden Industrie, beispielsweise in Papier- und Zellstoffwerken eingesetzt, wo Schüttgut in Form von Holzhackschnitzeln in großen Mengen angeliefert wird. Insbesondere werden pro Zeiteinheit erhebliche Mengen von Schüttgut ausgeschoben oder abgekippt. Das stoßweise auftreffende Fördergut ist kontinuierlich, vergleichmäßigt und zügig auf weiterführende Förderer wie Band-, Ketten- oder Schneckenförderer zu führen, ohne dass eine Absturz-, bzw. Verletzungsgefahr für das Verladepersonal besteht. Während des Übernahmevorganges soll das angelieferte Material einer repräsentativen Beprobung bzw. visuellen Beurteilung oder fotografischen Dokumentation unterzogen werden. So kann beispielsweise bei einem LKW mit einem Schubboden innerhalb kürzester Zeit 90 m3 Schüttgut ausgeschoben und somit auf die Abdeckung gegeben werden.
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Auf Grund von Brückenbildung des Schüttguts kann das Schüttgut auf einer statisch angeordneten gitterförmigen Abdeckung verbleiben und tritt daher nicht durch das Gitter hindurch. Ein solcher Schüttguthaufen muss dann beispielsweise mit einem Radlader oder einem anderen Hilfsmittel relativ zu dem statisch angeordneten Abdeckgitter bewegt werden, damit das Schüttgut durch das Gitter hindurchtritt. Dies ist zeitaufwendig, kostenintensiv und das Gitter kann hierdurch verformt bzw. beschädigt werden.
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Eine Abdeckung der eingangs genannten Art ist insbesondere aus der
DE 10 2007 024 016 B3 bekannt, welche ebenfalls in der Papier- und Zellstoffindustrie für Annahmestellen für anzuliefernde Holzhackschnitzel eingesetzt werden kann. Im Folgenden wird auf die in der DE 10 2007 024 016 B3 beschriebene Abdeckung Bezug genommen. Eine solche Abdeckung weist bewegbare Bewegungselemente auf, mit welchen eine Brückenbildung des Schüttguts durch eine entsprechende Bewegung der Bewegungselemente verhindert werden kann, so dass das Schüttgut auch ohne den Einsatz von zusätzlichen Mitteln, beispielsweise einem Radlader, in die Grube gefördert werden kann.
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1 zeigt ein aus dem Stand der Technik bekanntes Ausführungsbeispiel einer Annahmegosse 1 mit einer herkömmlichen Abdeckung 2 mit einem statischen Gitter 3. Die Abdeckung 2 wird hier zum Abdecken eines konventionellen Tiefbunkers 4 genutzt. Hierbei ist ein Puffervolumen 5 unmittelbar unterhalb der Abdeckung 2 vorgesehen, in welches das auf die Abdeckung 2 aufgegebene Schüttgut (nicht gezeigt) gefördert wird. Das Puffervolumen 5 hat üblicherweise eine Länge und eine Breite von jeweils 4 m sowie eine Tiefe von ca. 4,5 m. Mit einer Querförderanlage 6, beispielsweise einer Transportschnecke, wird das Schüttgut von dem Puffervolumen 5 zu einem tiefer gelegenen Volumen 7 verbracht, um das Schüttgut zu einem Aufnahmebereich einer Transportvorrichtung 8 zu bringen. Mit der Transportvorrichtung 8, beispielsweise einem Förderband, wird das Schüttgut einer weiteren Verarbeitung zugeführt.
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Eine solche Annahmegosse 1 ist jedoch – neben den oben genannten Problemen der Brückenbildung des Schüttguts – in vielerlei Hinsicht problematisch. So ist beispielsweise ein erheblicher Tiefbau-Aufwand erforderlich, um die Querförderanlage 6 und den Aufnahmebereich der Transportvorrichtung 8 unterzubringen. Der Raum für das Puffervolumen 5 weist eine große Fallhöhe auf, wodurch eine erhebliche Staubentwicklung bei der Förderung des Schüttgutes in das Puffervolumen 5 auftritt. Durch die Installation einer solchen Grube entstehen großvolumige unterirdische Puffervolumina, die für eine Weitergabe zusätzlich fluidisiert werden müssen. Infolge der dabei auftretenden Vermischung von unterschiedlichen Einzellieferungen ist eine lieferanten-spezifische Beprobung einer Schüttgutcharge in der Regel nicht mehr möglich. Weiterhin weist die Querförderanlage 6 aufgrund der dort vorgesehenen reibenden Förderorgane (von der Querförderanlage 6) einen hohen Energiebedarf auf. Eine Wartung des Antriebs 9 der Querförderanlage 6 ist schwierig, da der Antrieb 9 in dem Volumen 7 schwer zugänglich ist. Da der Aufnahmebereich der Transportvorrichtung 8 in einer Tiefe von ca. 6 m unter der Oberfläche angeordnet ist, die Transportvorrichtung 8 einen maximalen Steigungswinkel von ca. 15 Grad aufweisen kann und das Schüttgut mit der Transportvorrichtung 8 zumindest ebenerdig oder auf eine vorgebbare Höhe transportiert werden muss, muss die axiale Ausdehnung bzw. die Länge der Transportvorrichtung 8 relativ groß sein. Dementsprechend weit entfernt muss die Annahmegosse 1 von der das Schüttgut weiterverarbeitenden Anlage entfernt sein, was nicht immer möglich ist.
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Des Weiteren existieren Lösungen, bei denen das Schüttgut auf flurgleiche und flächig bewegte Förderglieder wie Schubrechen oder Kratzerketten abgekippt wird, die das Schüttgut kontinuierlich betriebenen Schnecken- oder Bandförderern zuführen. Dies ist beispielsweise in den 2 bis 4 gezeigt und zwar in 2 in einer seitlichen Schnittansicht, in 3 in einer hinteren seitlichen Schnittansicht und in 4 in einer Aufsicht. In 2 ist ein LKW 10 mit einem nicht gezeigten Schubboden gezeigt, der sich in einer Abladeposition befindet. Der LKW 10 entlädt das Schüttgut auf den Schubrechenbereich 11. Das auf dem Schubrechenbereich 11 entladene Schüttgut wird mit Hilfe von Schubrechen 12 zu der Querförderanlage 6 transportiert, siehe 3. Die Querförderanlage 6 wiederum transportiert das Schüttgut auf die im tiefer gelegenen Volumen 7 angeordnete Transportvorrichtung 8, welche das Schüttgut zur weiteren Verarbeitung weg von dem tiefer gelegenen Volumen 7 transportiert. Die in den 2 bis 4 gezeigte Annahmevorrichtung 1 ist ausgelegt, dass bis zu drei LKWs 10 gleichzeitig an der Annahmevorrichtung 1 abgestellt werden können, siehe 4. Ein gleichzeitiges Entladen von bis zu drei LKWs ist bei geeigneter Ansteuerung der drei Bandförderer 12 möglich. Bei jeder in den 2 bis 4 gezeigten Annahmevorrichtung 1 dient der Schubrechenbereich 11 als Puffervolumen. Diese flächigen Fördereinrichtungen sind nicht befahrbar und die Übergabestellen in die nachfolgenden Förderer weisen erneute Absturz-, Verletzungs- oder Verstopfungsgefahren auf. Außerdem hat der Schubrechenbereich 11 einen großen Platzbedarf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung, eine Grube und ein Verfahren zum Betreiben einer Abdeckung anzugeben und weiterzubilden, bei welcher abgeladenes Schüttgut bedarfsgerecht einem weiterführenden Bandförderer zugeführt werden kann. Auch wäre es wünschenswert, das Puffervolumen zu reduzieren und/oder abgeladenes Schüttgut lieferantenspezifisch bewerten zu können.
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Die erfindungsgemäße Abdeckung der eingangs genannten Art löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Demgemäß ist die erfindungsgemäße Abdeckung dadurch gekennzeichnet, dass in dem abzudeckenden Raum mindestens eine beweglich angeordnete Leiteinrichtung vorgesehen ist, welche mit den Bewegungen der Bewegungselemente koppelbar ist. Die beweglich angeordnete Leiteinrichtung unterstützt insbesondere eine Förderung des in den abzudeckenden Raum geförderten Schüttguts bzw. leitet das in den abzudeckenden Raum geförderte Schüttgut in vorgebbarer Weise, beispielsweise zu einem Transportmittel.
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In erfindungsgemäße Weise ist zunächst erkannt worden, dass üblicherweise das Schüttgut stoßweise in großen Mengen angeliefert wird. Zu einer effizienteren Weiterverarbeitung ist das stoßweise angelieferte Schüttgut in einen kontinuierlichen vergleichmäßigten Schüttgut-Förderstrom zu verbringen. Hierzu diente bei den aus dem Stand der Technik bekannten Annahmegossen ein Puffervolumen, was entweder durch eine tiefe Grube oder durch einen Schubrechenbereich realisiert wurde. Ein Puffervolumen einer herkömmlichen Annahmgosse ist insbesondere dann nicht in der bekannten Weise erforderlich, wenn das von den bewegbaren Bewegungselementen der Abdeckung geförderte Schüttgut, welches durch die Zwischenräume zwischen den Bewegungselementen hindurchtritt, mit einer in ihrer Bewegung mit der Bewegung der Bewegungselemente koppelbaren Leiteinrichtung direkt einer Transportvorrichtung zugeführt wird. Insoweit ist das Puffervolumen bei der erfindungsgemäßen Abdeckung in dem Bereich oberhalb der Bewegungselemente vorgesehen. Auf Grund der Bewegung der Bewegungselemente kann sichergestellt werden, dass das auf die Abdeckung aufgegebene Schüttgut ohne Brückenbildung und somit ohne weitere Unterstützung von Radladern in den abzudeckenden Raum gefördert werden kann. Da mit Hilfe der beweglich angeordneten und mit den Bewegungen der Bewegungselemente gekoppelten Leiteinrichtung das Schüttgut ebenfalls ohne Staugefahr gefördert werden kann, kann eine sonst üblicherweise vorgesehene Querförderanlage ersatzlos entfallen. Dies vereinfacht in vorteilhafter Weise den Gesamtaufbau der Abdeckung und der Annahmegosse ganz wesentlich und ermöglicht eine effiziente Förderung des Schüttguts. Durch die Bewegung der Leiteinrichtung können Brückenbildungen des Schüttguts auch nach dem Durchtritt durch die Abdeckung verhindert werden, so dass das die Abdeckung durchtretende Schüttgut mit Hilfe der Leiteinrichtung unmittelbar und vergleichmäßigt einer Transportvorrichtung, beispielsweise einem Förderband, zugeführt werden kann. Insoweit wird der von bewegten Bewegungselementen verursachte und gesteuerte vertikale flächige Förderstrom des Schüttguts durch z. B. parallel mitschwingende schräg gestellte Förderflächen der Leiteinrichtung in einen linear strangförmigen Förderstrom überführt, der von einer nachfolgenden konventionellen Fördereinrichtung bzw. Transportvorrichtung problemlos übernommen werden kann. Insbesondere könnte die beweglich angeordnete Leiteinrichtung direkt oder mittels Verbindungselementen mit mindestens einem Bewegungselement beweglich verbunden sein.
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Als Schüttgut kommen insbesondere alle Arten von groben und inhomogenen Schüttgütern in Frage. Insbesondere kann es sich bei dem Schüttgut um Mineralien, um Müll, um Biomasse oder um Holzhackschnitzel handeln. Daher könnten die geometrischen und/oder sonstigen Eigenschaften der Abdeckung und/oder der Leiteinrichtung an Besonderheiten für die Verwendung der Abdeckung für Biomasse oder Holzhackschnitzel als Schüttgut angepasst sein.
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Vorzugsweise weist die Leiteinrichtung mindestens eine gegenüber der Horizontalen schräg angeordnete Förderfläche auf. Die Förderfläche könnte sich im Wesentlichen durch den abzudeckenden Raum erstrecken und/oder im Wesentlichen trichterförmig ausgebildet sein. So könnte beispielsweise eine unter den Bewegungselementen angeordnete mitschwingende Förderfläche der Leiteinrichtung einen Winkel von 45 Grad gegen die Vertikale aufweisen und in mittig geteilter oder einseitiger Ausführung das Fördergut aus einer üblichen Abdeckfläche von ca. 4 m × 4 m in einen linear strangförmigen Übergabeschacht von ca. 4 m × 0,6 m überführen. Insoweit wird das auf die Abdeckung aufgegebene Schüttgut durch die Bewegung der Bewegungselemente der Abdeckung zwangsweise und gesteuert mobilisiert. Dabei fällt das Schüttgut flächig und vertikal durch die Zwischenräume der Bewegungselemente auf die darunter liegende mitschwingende schräg angeordnete Förderfläche, welche es in einen spaltförmigen Übergangsschacht zum nachfolgenden Förderer vergleichmäßigt leitet.
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Eine lediglich einen Leiteinrichtungsausgabebereich aufweisende Leiteinrichtung könnte lediglich zwei großflächige, zueinander geneigte Förderflächen aufweisen, welche das durch die Abdeckung tretende Schüttgut bezüglich einer Raumrichtung im Wesentlichen mittig ausgeben und welche bezüglich einer zu dieser Raumrichtung senkrechten Richtung das Schüttgut im Wesentlichen über die gesamte Länge der Abdeckung ausgeben. Es ist auch eine Ausgestaltung der Leiteinrichtung denkbar, bei welcher – vergleichbar zu einem Pyramidenstumpf – vier großflächige, zueinander geneigte Förderflächen vorgesehen sind, mit welchen bezüglich zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen das Schüttgut im Wesentlichen mittig ausgegeben werden kann.
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Besonders bevorzugt weist die Leiteinrichtung mindestens einen Leiteinrichtungsausgabebereich auf, welcher eine im Wesentlichen seitliche oder mittige Ausgabe bzw. Förderung des zu fördernden Schüttguts ermöglicht. Die Angabe seitlich oder mittig bezieht sich auf den Grundriss der Grube bzw. der Abdeckung. Weiterhin ist es denkbar, dass die Leiteinrichtung zwei seitliche Leiteinrichtungsausgabebereiche aufweist, welche einen Teil des Schüttguts jeweils einem den Leiteinrichtungsausgabebereichen nachgeordneten Transportmittel zuführen. Mit anderen Worten könnte das auf die Abdeckung aufgegebene Schüttgut von zwei Förderbändern – z. B. in unterschiedliche Richtungen – zur weiteren Verarbeitung transportiert werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leiteinrichtung in Form einer Schurre ausgebildet. Insoweit kann die Schurre eine bezüglich der jeweiligen Anwendung zweckmäßige konstruktive Form aufweisen, mit welcher beispielsweise Mineralien, Biomasse oder Holzhackschnitzel gefördert werden können. Alternativ oder zusätzlich weist die Leiteinrichtung mindestens eine Leitfläche zum vorgebbaren und insbesondere zum gezielten Leiten des Schüttguts auf. Eine solche Leitfläche könnte unter einem vorgebbaren Winkel zur Förderfläche der Leiteinrichtung angeordnet sein und auf einer den Bewegungselementen zugewandten oder auf einer den Bewegungselementen abgewandten Seite der Förderfläche der Leiteinrichtung angeordnet sein, um nämlich entweder das auf der Förderfläche befindliche Schüttgut in Richtung des Leiteinrichtungsausgabebereichs zu leiten oder das in dem Leiteinrichtungsausgabebereich der Leiteinrichtung befindliche Schüttgut einer der Leiteinrichtung nachgeordneten Transportvorrichtung geeignet zuzuführen. Im letztgenannten Fall kann die mindestens eine Leitfläche ein Teil der Ausgabe der Leiteinrichtung bilden.
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Für eine Vielzahl von Anwendungen ist es zweckmäßig, dass die Leiteinrichtung entlang mindestens einer Richtung eine Ausdehnung aufweist, welche in einem Bereich zwischen 3000 bis 7000 mm liegt. Eine solche Ausdehnung der Leiteinrichtung kann im Wesentlichen bis zu der Ausdehnung der Bewegungselemente in einer Richtung entsprechen, so dass mit der Leiteinrichtung das Schüttgut, das über die gesamte Länge der Bewegungselemente gefördert wird, von der Leiteinrichtung weiter gefördert werden kann. Die Ausdehnung der Leiteinrichtung kann auch dadurch angegeben werden, dass dessen senkrechte Projektion auf die Bewegungselemente im Wesentlichen der Ausdehnung der Bewegungselemente in einer Richtung entsprechen. Dies wird dann der Fall sein, wenn die einzelnen Förderflächen der Leiteinrichtung im Wesentlichen trichterförmig ausgebildet sind und somit eine Neigung gegenüber den Bewegungselementen aufweisen und deswegen in der Summe länger ausgebildet sein sollten, als die Bewegungselemente selbst sind. Falls mit der Leiteinrichtung das Schüttgut in einen Bereich zu leiten ist, welcher nicht unterhalb des abzudeckenden Raums lokalisiert ist, beispielsweise in einen zu dem abzudeckenden Volumen benachbarten Raum, könnte die Leiteinrichtung entsprechend ausgestaltet sein und eine entsprechend größere Ausdehnung/Länge aufweisen.
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Der Randbereich weist bevorzugt eine – insbesondere vertikal ausgerichtete – Seitenverkleidung auf, welche sich über eine Tiefe von mindestens 200 mm ab der dem Schüttgut zugewandten Oberfläche der Bewegungselemente erstreckt. Die Leiteinrichtung ist in einem Bereich ab dieser Tiefe angeordnet und/oder ist in einem Bereich, über welchen sich der Randbereich erstreckt, angeordnet. Insoweit ist die Leiteinrichtung nicht weit von den Bewegungselementen beabstandet angeordnet und könnte beispielsweise Lagerelemente aufweisen, welche an der Seitenverkleidung angebracht sind.
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Ganz besonders bevorzugt ist die Leiteinrichtung in einem vorgebbaren Abstand von den Bewegungselementen beweglich gelagert. Dieser Abstand wird in der Regel 100 cm nicht überschreiten. Zumeist wird jedoch vorgesehen sein, dass die Leiteinrichtung unmittelbar an den Bewegungselementen relativbeweglich hierzu angeordnet ist, so dass dieser Abstand auch bis zu 0 cm betragen kann. Die Leiteinrichtung könnte mittelbar oder unmittelbar von der Bewegungseinheit bewegbar sein. Einen unmittelbaren Antrieb der Leiteinrichtung von der Bewegungseinheit könnte mit einem Übertragungselement erfolgen, wobei in diesem Fall die Leiteinrichtung eine eigene Lagerung aufweist. Alternativ hierzu könnte die Leiteinrichtung relativbeweglich an den Bewegungselementen gelagert sein. Da die Bewegungselemente von der Bewegungseinheit angetrieben werden, würde in diesem Fall die Leiteinrichtung mittelbar von der Bewegungseinheit angetrieben werden. Die Bewegungseinheit könnte beispielsweise einen elektrischen Antrieb mit einer Antriebsleistung von 10 kW aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Leiteinrichtung an mindestens einem Bewegungselement Punkt- oder linienförmig relativbeweglich angelenkt. In diesem Fall ist die Leiteinrichtung von der Bewegung der Bewegungselemente bewegbar. Insoweit kann hierdurch eine kostengünstige und konstruktiv einfache Bewegung der Leiteinrichtung erzielt werden. Als punkt- oder linienförmige Gelenkverbindungen zwischen einem Teil der Leiteinrichtung und einem Bewegungselement kommt insbesondere eine Drehgelenkverbindung mit einem Rotationsfreiheitsgrad in Frage.
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Alternativ oder zusätzlich könnte zumindest ein Teil der Leiteinrichtung bzw. die Leiteinrichtung über mindestens eine Strebe, eine Koppelstange oder mittels kinematischer Elemente an einem Bewegungselement der Abdeckung relativbeweglich angelenkt sein. Die mit den Bewegungselementen mitschwingende Leiteinrichtung kann mittels angekoppelter kinematischer Elemente zusätzliche Vertikalschwingungen ausführen, die einen Übergang des Fördergutes in eine linear-strangförmige Form unterstützen. Die kinematischen Elemente können sowohl an den Bewegungselementen als auch an den Randbereichen gelenkig befestigte Stangen oder Streben sein.
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Es könnte vorgesehen sein, dass die Bewegungselemente und/oder die Leiteinrichtung derart von der der Bewegungseinheit bewegbar sind, dass die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung gleichsinnige oder gegensinnige Bewegungen ausführen. In Abhängigkeit der jeweiligen Anwendung und abhängig von der Beschaffenheit des Schüttguts bzw. des Förderguts kann eine gleichsinnige oder gegensinnige Bewegung der Bewegungselemente und der Leiteinrichtung zweckmäßig machen. Dies hängt nicht zuletzt auch von der Art der Lagerung der Leiteinrichtung und der Eigenschaft des Antriebs der Bewegungselemente und/oder der Leiteinrichtung ab. Gemäß dieser Ausführungsform ist eine Bewegungsperiode der Leiteinrichtung im Wesentlichen identisch zu einer Bewegungsperiode der Bewegungselemente.
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Ganz allgemein könnten jedoch die Bewegungselemente und/oder die Leiteinrichtung derart von der Bewegungseinheit bewegbar sein, dass die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung jeweils mit einer vorgebbaren unterschiedlichen Frequenz bzw. Bewegungsperiode bewegbar sind. So könnte beispielsweise die Frequenz, mit welcher die Bewegungselemente bewegt werden, doppelt so groß sein als die Frequenz, mit welcher die Leiteinrichtung bewegt wird. In welchem Verhältnis die Frequenz der Bewegung der Bewegungselemente zu der Frequenz der Bewegung der Leiteinrichtung gewählt wird, hängt unter anderem auch mit dem zu erzielenden Förderergebnis des Schüttguts zusammen und könnte beispielsweise experimentell als Ergebnis eines Optimierungsprozesses bestimmt werden.
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Nun könnten die Frequenz der Bewegung der Bewegungselemente und die Frequenz der Bewegung der mindestens einen Leiteinrichtung jeweils einen vorgebbaren Wert aufweisen, welcher jeweils in einem Bereich zwischen 0,1 Hz und 3 Hz liegt und vorzugsweise 1 Hz beträgt. Die Festlegung dieses Wertes könnte von der Art und der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Schüttguts abhängen. In der Regel wird die Frequenz der Bewegung der Bewegungselemente einen konstanten Wert aufweisen, der während des Betriebs der Abdeckung unverändert bleibt. Alternativ oder zusätzlich kann es zweckmäßig sein, dass die Frequenz der Bewegung der Bewegungselemente und/oder die Frequenz der mindestens einen Leiteinrichtung variierbar sind.
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Weiterhin könnte es zweckmäßig sein, dass die Bewegung der Leiteinrichtung von der Bewegung der Bewegungselemente entkoppelbar ist. Dies könnte beispielsweise dann vorgesehen sein, wenn sich nur noch wenig Schüttgut auf den Bewegungselementen befindet und eine Bewegung der Leiteinrichtung zur Förderung des verbliebenen Schüttguts nicht mehr oder nur im reduzierten Maß erforderlich ist.
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Zur Ansteuerung der Bewegungseinheit bzw. zur Ansteuerung der Bewegungen der bewegbaren Bewegungselemente und/oder der mindestens einen Leiteinrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Steuereinrichtung vorgesehen. Die Steuereinrichtung könnte in Abhängigkeit des auf die Abdeckung aufgebrachten Schüttguts die Bewegungselemente und/oder die mindestens eine Leiteinrichtung derart ansteuern, dass das Schüttgut zeitoptimiert oder flussoptimiert gefördert wird oder dass ein vorgebbarer vertikaler Volumenfluss des die Abdeckung durchtretenden Schüttguts erzielbar ist. In der Steuereinrichtung könnten also unterschiedliche Programmabläufe bzw. Ansteuerungsabläufe abgespeichert und bei Bedarf abrufbar sein. Die Steuereinrichtung könnte die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung auch derart ansteuern, dass der üblicherweise stoßartig angelieferte Schüttgut-Förderstrom zu einem linear ausgerichteten, vergleichmäßigten Förderstrom umgewandelt wird, der beispielsweise einem kontinuierlich betriebenen und der Leiteinrichtung nachgeordneten Transportmittel zugeführt werden kann. So könnte beispielsweise ein Regelkreis, insbesondere ein Flow Control (FC), dadurch gebildet werden, dass ein Mengenmesser oder eine Bandwaage an einem Transportmittel, zu welchem das Schüttgut gefördert wird, vorgesehen ist. Der Mengenmesser oder die Bandwaage ermittelt die momentan vorliegende Fördermenge des Schüttguts und leitet diese Werte der Steuereinrichtung zu. Die Steuereinrichtung wiederum regelt die Bewegungselemente und/oder die Leiteinrichtung derart, dass ein vorgebbarer oder maximaler Volumenstrom des Schüttguts erzielbar ist.
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Bevorzugt wird die Fläche der Abdeckung bzw. die Breite der Zwischenräume zwischen den Bewegungselementen derart bemessen bzw. dimensioniert, dass damit ein Durchsatz mit einem Vertikalfluss im Mittel von 1 m/min möglich bzw. sichergestellt ist. Falls beispielsweise der Schwenkwinkel der Bewegungselemente nur +/–14 Grad beträgt, ergibt sich ein ruhigerer Lauf und der Schüttgut-Durchsatz ist nicht gravierend geringer als bei einer Winkelbewegung von beispielsweise +/–18 Grad. Der erzielte Vertikalfluss betrug in einem konkreten Ausführungsbeispiel 0,8 m/min. Daher könnte die Steuereinrichtung die Bewegung der Bewegungselemente derart ansteuern, dass ein vorgebbarer – vorzugsweise im Wesentlichen konstanter – Volumenstrom des Schüttguts die Abdeckung durchtritt. Dieser Volumenstrom ist vorzugsweise derart bemessen, dass die Leiteinrichtung das Schüttgut zu dem mindestens einen Leiteinrichtungsausgabebereich fördert.
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Es könnte mindestens ein Begrenzungsmittel vorgesehen sein, mit welchem die Bewegung der Leiteinrichtung begrenzbar ist. Hierzu könnte eine Begrenzung oder mechanische Anschläge und/oder eine Zwangsführung der Bewegung der Leiteinrichtung durch mechanische Mittel vorgesehen sein, welche die Bewegung – und insbesondere eine Pendelbewegung – der Leiteinrichtung auf max. +/–25 Grad – vorzugsweise zu +/–18 Grad – begrenzt. Es könnte auch ein Arretieren der Leiteinrichtung in einer Ruhelage vorgesehen sein, um ein Auslenken der Leiteinrichtung zu verhindern, wenn eine Bewegung der Leiteinrichtung zur Förderung des Schüttguts nicht mehr erforderlich sein sollte.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bewegungselemente ebenerdig angeordnet. Dementsprechend sind der Randbereich und eine eventuell vorgesehene Seitenverkleidung unterhalb oder abschließend mit der Oberfläche des Bereichs um die Abdeckung anzuordnen. Eine ebenerdige Anordnung der Bewegungselemente ermöglicht in vorteilhafter Weise ein Überfahren der Abdeckung mit einem LKW oder einem Radlader. Die Abdeckung ist für Personen einfach zugänglich und kann von ihnen begangen werden.
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Bevorzugt sind die Bewegungselemente derart ausgebildet, dass sie hohen statischen und/oder dynamischen Lasteinträgen genügen, so dass sie von Fahrzeugen, Radladern, LKWs ganz und/oder teilweise überfahren werden können. Wenn die Abdeckung hinsichtlich der Lasteinträge derart auszulegen ist, dass LKWs die Abdeckung teilweise oder vollständig überfahren können, sollte eine solche Abdeckung jedenfalls einen Lasteintrag von bis zu 15 t je Bewegungselement (z. B. eine LKW-Achse mit 10 t Last) aufnehmen können. Die Abdeckung könnte derart ausgebildet und/oder gelagert sein, dass die Bewegungselemente derart dimensioniert und relativ zueinander angeordnet sind, dass die Bewegungselemente befahrbar und/oder begehbar sind.
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Bezüglich einer Grube – die auch als Annahmegosse bezeichnet werden könnte – wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 22 gelöst.
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Demgemäß weist eine Grube eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Transportmittel vorgesehen ist. Die Leiteinrichtung ist derart ausgebildet und angeordnet, dass das geförderte Schüttgut zum Transportmittel gefördert bzw. geleitet wird. Mit dem Transportmittel ist das geförderte Schüttgut aus der Grube transportierbar. In erfindungsgemäßer Weise ist bezüglich einer Grube erkannt worden, dass ein Wesentlich kompakterer Aufbau einer Annahmegosse mit Hilfe der beweglich angeordneten Bewegungselemente der Abdeckung und der beweglich angeordneten Leiteinrichtung möglich ist, da das Schüttgut mit Hilfe der Bewegungselemente der Leiteinrichtung zugeführt und sodann das Schüttgut mit Hilfe der beweglich angeordneten Leiteinrichtung unmittelbar zum Transportmittel gefördert bzw. übergeben werden kann. Insoweit kann mit der erfindungsgemäßen Grube das stoßweise angeliefert Schüttgut ohne das Vorsehen eines unterirdischen Puffervolumens herkömmlicher Ausmaße in einen linear ausgerichteten und kontinuierlichen Förderstrom umgewandelt werden. Insoweit ist es in vorteilhafter Weise möglich, unmittelbar unterhalb der beweglich angeordneten Bewegungselemente der Abdeckung die Leiteinrichtung anzuordnen und unterhalb der Leiteinrichtung wiederum einen Aufnahmebereich des Transportmittels für das Schüttgut anzuordnen. Eine zusätzliche Querförderanlage sowie ein hierfür vorgesehenes tiefer gelegenes unterirdisches Volumen, wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann in vorteilhafter Weise ebenfalls entfallen. Dementsprechend baut die erfindungsgemäße Grube, wenn als Annahmegosse oder als Tiefbunker verwendet, in ganz besonders vorteilhafter Weise mit einem geringeren Volumen und insbesondere mit einer geringeren Grubentiefe.
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Ganz besonders bevorzugt sind die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung derart ausgestaltet und betreibbar, dass das Schüttgut in Form eines im Wesentlichen linear ausgerichteten Förderstroms an ein Transportmittel übergebbar ist, wobei das Transportmittel vorzugsweise einen kontinuierlichen Schüttguttransport realisiert. Im konkreten könnte das Transportmittel ein Förderband oder einen kontinuierlich arbeitenden Schneckenförderer aufweisen, mit welchem das Schüttgut zu einer weiteren Verarbeitung transportiert wird.
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Damit das Schüttgut beprobt werden kann, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform an einem Bereich des Transportmittels mindestens eine Probenentnahme des Schüttguts vorgesehen und/oder mindestens ein Sensor ist vorgesehen, mit welchem mindestens eine Eigenschaft des transportierten Schüttguts detektierbar ist. Mit diesem Sensor kann das Schüttgut auch fahrzeugweise getrennt beprobt werden, da die erfindungsgemäße Grube derart angesteuert werden kann, dass eine vollständige Entleerung bzw. Förderung des Schüttguts eines Fahrzeugs erfolgt ist, bevor eine Förderung des Schüttguts eines anderen Fahrzeugs beginnt. Dementsprechend kann das Schüttgut eines Fahrzeugs in einem Zustand beprobt werden, in welchem das Schüttgut in einer im Wesentlichen strangförmig vereinzelten und vergleichmäßigten Weise vorliegt und somit beispielsweise mit einer Kamera oder einer Scannvorrichtung auf seine Eigenschaften hin untersucht werden kann. Falls der Sensor eine Kamera aufweist, könnte es zweckmäßig sein, mindestens eine Lichtquelle zum Beleuchten des Schüttguts vorzusehen, da zumindest der Aufnahmebereich des Transportmittels sich noch in der Grube befindet und somit die Beleuchtungsbedingungen dies erforderlich machen können. Insbesondere könnte ein Sensorsystem vorgesehen sein, mit welchem spezifische Eigenschaften des Schüttguts detektierbar sind, beispielsweise luminiszierende, fluoreszierende oder phosphoreszierende Eigenschaften des Schüttguts, indem eine geeignete Lichtquelle und ein geeignetes optisches Filtersystemen vor dem Sensor zur Detektion von luminiszierenden Eigenschaften des Schüttguts vorgesehen sind. Auch könnte vorgesehen sein, dass die Feuchte des Schüttguts mit einem Detektor ermittelt wird, wobei eine solche Detektion bevorzugt im nahen IR-Bereich erfolgt. Weiterhin könnte eine sich in vorgebbaren Zeiträumen stattfindende oder eine kontinuierliche Probenentnahme erfolgen, beispielsweise mit einem Roboterarm.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Grube eine Länge und eine Breite auf, die im Wesentlichen der Länge und der Breite der Abdeckung und insbesondere im Wesentlichen der Länge und der Breite des von den Bewegungselementen überdeckten Bereichs entspricht. Die Grube könnte eine Tiefe mit einem Wert aufweisen, welcher in einem Bereich zwischen 2 und 5 m liegt. Dementsprechend kann die erfindungsgemäße Grube im Wesentlichen den Ausmaßen des Puffervolumens von aus dem Stand der Technik bekannten Annahmegossen entsprechen, wobei bei der erfindungsgemäßen Grube das Puffervolumen insbesondere über den Bewegungselementen der Abdeckung gebildet ist. In dieser Grube kann jedoch der beweglich angeordneten Leiteinrichtung unmittelbar der Aufnahmebereich des Transportmittels folgen, so dass zusätzliche Querförderanlagen und ähnliche Fördereinrichtungen und einen hierfür vorgesehenen weiteren Tiefbau-Aufwand in vorteilhafter Weise nicht mehr erforderlich sind. Dementsprechend kann die Grube derart ausgestaltet werden, dass ein vorgebbares Puffervolumen für das Schüttgut realisierbar ist, welches oberhalb der Bewegungselemente der Abdeckung realisiert ist. Dieses Puffervolumen könnte durch entsprechend vorgesehene oberirdische Wände oder Mauern vergrößert werden.
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Es ist eine modulare Bauweise mehrerer Abdeckungen möglich. Zum Abdecken eines Raumes sind mindestens zwei Abdeckungen nebeneinander angeordnet, um so einen größeren Grubenbereich abdecken zu können bzw. eine größere Annahmestelle für Schüttgut bereit zu stellen. Hierdurch können in vorteilhafter Weise mehrere LKWs oder Bahnwagons nebeneinander und/oder gleichzeitig entladen werden. Situationsspezifisch könnten die Abdeckungen getrennt angesteuert werden. So könnten die Bewegungselemente und die Leiteinrichtungen zweier nebeneinander angeordneter Abdeckungen synchron oder unabhängig voneinander bewegbar sein. Mehrere Abdeckungen könnten in einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Linien bzw. Reihen angeordnet sein. Die Leiteinrichtungen unterschiedlicher Abdeckungen könnten derart ausgebildet sein, dass sie das von ihnen jeweils geleitete Schüttgut entweder ein und demselben Transportmittel oder unterschiedlichen Transportmitteln zuführen.
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Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Abdeckung bzw. der Grube mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung kann auf eine Einrichtung zur Ausgabe von Schüttgut angewendet werden. Hierzu ist eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 bodenseitig eines Schüttgutbehälters der Einrichtung zur Ausgabe von Schüttgut angeordnet. In dem Schüttgutbehälter ist Schüttgut speicherbar. Die Bewegungselemente erstrecken sich zumindest bereichsweise in einem Bodenbereich des Schüttgutbehälters. Die Bewegungselemente sind von der Bewegungseinheit bewegbar, um eine Ausgabe des Schüttguts aus dem Schüttgutbehälter zu ermöglichen. Unterhalb der Bewegungselemente ist mindestens eine beweglich angeordnete Leiteinrichtung vorgesehen, welche mit den Bewegungen der Bewegungselemente gekoppelt ist. Insoweit kann die Einrichtung zur Ausgabe von Schüttgut als Modell für die erfindungsgemäße Abdeckung bzw. Grube zur Veranschaulichung der Wirkungsweise verwendet werden, beispielsweise zu Erläuterung- oder Ausbildungszwecken. Hierzu könnte zumindest eine Wand des Schüttgutbehälters zumindest bereichsweise durchsichtig ausgeführt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Einrichtung zur Ausgabe von Schüttgut auch als dekorativer Cerealienspender bzw. als Behälter für Müsli, Haferflocken, Poppkorn oder ähnliche Nahrungsmittel dienen und beispielsweise bei Frühstücks- oder sonstigen Buffets zum Einsatz kommen. Auf weitere Einzelheiten zu der Ausgabe von Schüttgut wird in der Figurenbeschreibung eingegangen.
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In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 31 gelöst. Die Abdeckung weist bewegbare Bewegungselemente, mindestens einen Randbereich und eine Bewegungseinheit auf. Die Bewegungselemente erstrecken sich zumindest bereichsweise über den abzudeckenden Raum und sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Bewegungselemente sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar relativ zum Randbereich gelagert und werden von der Bewegungseinheit bewegt, um eine Förderung des auf die Abdeckung aufgegebenen Schüttguts in den abzudeckenden Raum zu unterstützen. In dem abzudeckenden Raum ist mindestens eine beweglich angeordnete Leiteinrichtung vorgesehen, welche mit den Bewegungen der Bewegungselemente koppelbar ist. Auf die Abdeckung wird Schüttgut aufgegeben und zum Fördern des Schüttguts werden die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung in Bewegung versetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum Betreiben einer Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 und/oder zum Betreiben einer Grube nach einem der Ansprüche 22 bis 30 geeignet, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen hinsichtlich der diesbezüglichen Vorrichtungsmerkmale auf den vorangegangenen Teil der Beschreibung verwiesen wird. Hierbei erschließen sich die zum Betreiben der Abdeckung bzw. der Grube erforderlichen Verfahrensschritte einem auf dem vorliegenden Gebiet tätigen Fachmann in Kenntnis des Offenbarungsgehalts des vorangegangenen Teils der Beschreibung.
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Wie schon im vorangegangenen Teil der Beschreibung ausgeführt, werden die Bewegungselemente und die Leiteinrichtung insbesondere derart ausgestaltet und betrieben, dass das Schüttgut in Form eines im Wesentlichen linear ausgerichteten Förderstroms an ein Transportmittel übergeben wird. Hierbei realisiert das Transportmittel vorzugsweise einen kontinuierlichen Schüttguttransport.
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Üblicherweise erfolgt ein Abladevorgang eines mit Schüttgut beladenen LKWs in folgender Weise, woraus sich konkret durchzuführende Verfahrensschritte ergeben können:
- 1. Vermessung oder Abschätzen des Anliefervolumens
- 2. Zuordnung einer mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung abgedeckten Entladegosse (z. B. Nr. 3)
- 3. Überfahren der Abdeckung Nr. 3 bis zu –1 m, wobei die Bewegungselemente sich in Ruhestellung befinden
- 4. Öffnen der Hecktüren des LKWs ca. 1 m in der Abdeckung
- 5. Start der LKW-Schubboden-Entladung am LKW
- 6. Start der Pendelbewegung der Bewegungselemente der Abdeckung und der Leiteinrichtung per Schalter
- 7. Die Dauer dieser Arbeitsphase beträgt ca. 5 min.
- 8. Stopp der Pendelbewegung der Bewegungselemente der Abdeckung per Schalter
- 9. Aufräum- und Kehrtätigkeit an LKW und Abdeckung
- 10. Abfahrt des LKWs
- 11. Entnahme einer fahrzeugbezogenen Mischprobe des Schüttguts vom Transportmittel, beispielsweise alle 10 s durch eine Probenentnahme.
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Zusammenfassend sind einige Vorteile der erfindungsgemäßen Abdeckung bzw. der erfindungsgemäßen Grube im Folgenden aufgeführt:
- – es ist eine flurgleiche Anordnung der Abdeckung möglich,
- – eine LKW-Überfahrt ist in Plan- bzw. Ruhelage der Bewegungselemente aus allen Richtungen möglich,
- – die Abdeckung kann in Plan- bzw. Ruhelage von Personen aus allen Richtungen begangen werden, wobei beispielsweise Fahrzeugtüren geöffnet oder geschlossen werden können oder die Abdeckung gereinigt werden kann,
- – es ist eine Höhengleichheit der Staboberkante zum Rand in Planlage möglich,
- – es kann eine extern betätigte Aktivierung der Bewegung der Bewegungselemente vorgesehen sein,
- – ein geregelter Durchfluss aus Überflur-Puffervolumen des Schüttguts ist möglich,
- – die Staubentwicklung kann durch geringere Fallhöhen reduziert werden,
- – ein deutlich kleinerer Tiefbau-Aufwand verglichen zu einer Tiefbunker-Annahmegosse ist möglich,
- – ein deutliche kleinerer Flächenbedarf verglichen zu einer Annahmegosse basierend auf einem Schubrechen mit Querförderschnecke ist möglich,
- – keine zusätzliche Querförderanlage ist erforderlich,
- – eine platzsparende und nahe Anordnung der Grube an einer Weiterverarbeitungsanlage ist möglich,
- – eine höhere Energie-Effizienz durch Vermeidung reibender Förderorgane ist erzielbar und
- – eine fahrzeugweise getrennte Band-Beprobung durch vollständige Entleerung des Schüttguts ist möglich.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung
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1 in einer seitlichen Schnittansicht eine herkömmliche Annahmegosse mit einer herkömmlichen Abdeckung,
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2 in einer seitlichen Schnittansicht ein herkömmliches Schubrechen-Annahmesystem mit Querförderschnecke,
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3 in einer hinteren seitlichen Schnittansicht das Schubrechen-Annahmesystem aus 2,
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4 in einer Aufsicht das Schubrechen-Annahmesystem aus 2,
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5 in einer seitlichen Schnittansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abdeckung,
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6 in einer seitlichen Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Grube,
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7 in einer seitlichen Schnittansicht eine Gegenüberstellung einer herkömmlichen Annahmegosse und einer erfindungsgemäßen Grube,
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8 in einer seitlichen Schnittansicht eine Gegenüberstellung eines herkömmlichen Schubrechen-Annahmesystems und einer erfindungsgemäßen Grube,
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9 in einer Aufsicht eine erfindungsgemäße Grube mit drei nebeneinander angeordneten erfindungsgemäßen Abdeckungen,
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10 in einer Aufsicht eine erfindungsgemäße Grube vergleichbar zu 9, als Gegenüberstellung einer Aufsicht eines herkömmlichen Schubrechen-Annahmesystems gemäß 4 und
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11 in einer Seiteansicht ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Ausgeben von Schüttgut.
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In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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5 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abdeckung 2 zum Abdecken eines darunter gelegenen Volumens 16 bzw. einer Grube. Die Abdeckung 2 umfasst bewegbar angeordnete Bewegungselemente 13, einen Randbereich 14 und eine Bewegungseinheit 15. Die Bewegungselemente 13 erstrecken sich über das abzudeckende Volumen 16 sind parallel zueinander angeordnet. Zwischen benachbarten Bewegungselementen 13 ist jeweils ein Zwischenraum Z vorgebbaren Ausmaßes zum Durchtreten des Schüttguts vorgesehen. Die Bewegungselemente 13 sind derart dimensioniert und relativ zueinander angeordnet, dass die Bewegungselemente 13 befahrbar und/oder begehbar sind. Die Bewegungselemente 13 sind weiterhin derart ausgebildet und/oder gelagert, dass sie hohen statischen und/oder dynamischen Lasteinträgen genügen. Die Bewegungselemente 13 sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar relativ zum Randbereich 14 gelagert und können von der Bewegungseinheit 15 bewegt werden. Hierzu wird die Drehbewegung des Antriebs der Bewegungseinheit 15 über ein Übersetzungsgetriebe mit Hilfe einem in Form einer Pleuelstange 18 ausgebildeten Übertragungsmittel auf eine im wesentlich horizontal angeordnete Koppelstange 19 in Form einer periodischen horizontalen bzw. lateralen Bewegung übertragen. Jedes Bewegungselement 13 ist an gegenüberliegenden Seiten des Randbereichs 31 um die Achse A dreh- und/oder schwenkbar gelagert. Insbesondere könnte jedes Bewegungselement 13 derart gelagert sein, dass es eine Pendelbewegung ausführt. Jedes Bewegungselement 13 ist am unteren Ende mit einer Gelenkverbindung 20 mit der Koppelstange 19 gelenkig verbunden. Bei einer lateralen Bewegung der Koppelstange 19 führen somit die Bewegungselemente 13 synchron eine Pendelbewegung aus. Hierdurch fällt das Schüttgut flächig und vertikal durch die Zwischenräume Z der Bewegungselemente 13 in das abzudeckende Volumen 16.
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Um eine Förderung des in den abzudeckenden Raum 16 geförderten Schüttguts (nicht gezeigt) zu unterstützen, ist in erfindungsgemäßer Weise in dem abzudeckenden Raum 16 mindestens eine beweglich angeordnete Leiteinrichtung 17 vorgesehen, welches mit den Bewegungen der Bewegungselemente 13 koppelbar ist. Im Konkreten ist die Leiteinrichtung 17 an seiner rechten Seite an der Gelenkverbindung 21 sowohl mit der Koppelstange 19 als auch mit dem äußersten rechten Bewegungselement 13 gelenkig verbunden. Die Leiteinrichtung 17 ist an der linken Seite über eine Strebe 22 an dem äußersten linken Bewegungselement 13 bzw. an der Strebe 19 relativbeweglich angelenkt. Insoweit ist die Leiteinrichtung 17 durch die Bewegung der Bewegungselemente 13 bzw. der Koppelstange 19 bewegbar. Somit führt die Leiteinrichtung 17 eine mit den Bewegungselementen 13 gekoppelte gleichsinnige pendelförmige Bewegung mit einer Periodendauer von ca. 1 Hz aus.
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Die in 5 gezeigte Leiteinrichtung 17 weist eine gegenüber der Horizontalen schräg angeordnete Förderfläche 23 auf. Die Förderfläche 23 erstreckt sich im Wesentlichen über den von der Abdeckung 2 abgedeckten Bereich. Die Leiteinrichtung 17 weist entlang der in 5 erkennbaren Längsrichtung der Förderfläche 23 mit einer Ausdehnung von ca. 4,5 m auf.
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6 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer weiteren erfindungsgemäßen Abdeckung 2. Auch hier erstrecken sich die Bewegungselemente 13 über das abzudeckende Volumen 16. Die Bewegungselemente 13 sind ebenerdig angeordnet, was durch den teilweise dargestellten LKW 10 angedeutet ist. Die Leiteinrichtung 17 ist ebenfalls relativbeweglich zu den Bewegungselementen 13 angeordnet, jedoch mit den Bewegungen der Bewegungselemente 13 direkt gekoppelt. Die Leiteinrichtung 17 ist im Wesentlichen trichterförmig ausgebildet und weist einen Leiteinrichtungsausgabebereich 24 auf, welcher eine im Wesentlichen mittige Ausgabe des zu fördernden Schüttguts ermöglicht. Im Gegensatz hierzu weist die in 5 gezeigte Leiteinrichtung 17 eine seitliche Ausgabe des zu verteilenden Schüttguts und somit einen seitlichen Leiteinrichtungsausgabebereich 24 auf.
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Die Leiteinrichtung 17 aus 6 weist mehrere Leitflächen 25 auf, mit welchen das Schüttgut zwischen den Bewegungselementen 13 und der Förderfläche 23 in Richtung des Leiteinrichtungsgabebereichs 24 geleitet werden kann. Auch an dem unteren Bereich der Leiteinrichtung 17 und an dem Leiteinrichtungsgabebereich 24 sind seitliche Leitflächen 26 ortsfest angeordnet, mit welchen das von den Förderflächen 23 in Richtung des Leiteinrichtungsausgabebereichs 24 geleitete Schüttgut nahezu verlustfrei der Transportvorrichtung 8 übergeben werden kann. Zwischen den ortsfest angeordneten Leitflächen 26 und der Leiteinrichtung 17 ist ein flexibles Leitmittel 35 angeordnet, welches beispielsweise in Form einer Folie oder einer Gummischicht ausgebildet ist.
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In 5 ist lediglich schematisch die Steuereinrichtung 27 gezeigt, welche die Bewegung der Bewegungselemente 13 und der Leiteinrichtung 17 steuert. Die Steuereinrichtung 27 kann in Abhängigkeit des auf die Abdeckung 2 aufgebrachten Schüttguts die Bewegungselemente 13 sowie die Leiteinrichtung 17 derart ansteuern, dass das Schüttgut zeitoptimiert oder flussoptimiert gefördert wird. Hierzu können beispielsweise geeignete Sensoren (nicht gezeigt) oberhalb der Abdeckung 2 angebracht sein, welche mit der Steuereinrichtung 27 gekoppelt sind, und mit welchen detektierbar ist, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang auf die Abdeckung 2 Schüttgut abgeladen wurde. Insoweit könnte es auch zweckmäßig sein, dass die Steuereinrichtung 27 die Bewegung der Bewegungselemente 13 sowie der Leiteinrichtung 17 derart steuert, dass ein vorgebbarer – vorzugsweise im Wesentlichen konstanter – Volumenstrom des Schüttguts gefördert wird, obwohl das Schüttgut stoßweise auf die Abdeckung 2 abgegeben wird.
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In 6 ist in einer seitlichen Schnittansicht die Grube 28 mit den vertikalen Seitenwänden 29 und der Bodenplatte 30 gezeigt. Die Länge und die Breite der Bodenplatte 30 entspricht im Wesentlichen der Länge und der Breite der Abdeckung 2 bzw. der Länge der Bewegungselemente 13, nämlich 4 m. Die Grube 28 hat eine Tiefe von 2,8 m. Die Grube 28 ist mit der Abdeckung 2 abgedeckt. Die Grube 28 sowie die Abdeckung 2 sind derart ausgestaltet, dass ein vorgebbares Puffervolumen für das Schüttgut realisierbar ist. Das Puffervolumen wird hierdurch einerseits auf der Abdeckung 2 und andererseits – während des Betriebs der Abdeckung 2 – teilweise zwischen den Bewegungselementen 13 und der Leiteinrichtung 17 gebildet.
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In der Grube an 28 befindet sich unterhalb des Leiteinrichtungsausgabebereichs 24 der Leiteinrichtung 17 der Aufnahmebereich der Transportvorrichtung 8. Es wurde bereits erwähnt, dass die Leiteinrichtung 17 derart ausgebildet und angeordnet ist, dass das Schüttgut zum Transportmittel 8 gefördert wird. Mit dem Transportmittel 8 ist das geförderte Schüttgut aus der Grube 28 transportierbar, und zwar entlang einer Richtung aus der Zeichenebene der 6 heraus. Weiterhin sind die Bewegungselemente 13 und die Leiteinrichtung 17 derart ausgestaltet und betreibbar, dass das Schüttgut in Form eines im Wesentlichen linear ausgerichteten Förderstroms an das Transportmittel 8 übergebbar ist. Das Transportmittel ist in Form eines Förderbands ausgebildet und realisiert somit einen im Wesentlichen linearen Volumenstrom des Schüttguts. Wenn die Bewegungselemente 13 und die Leiteinrichtung 17 geeignet angesteuert werden, kann das Transportmittel 8 einen kontinuierlichen Schüttguttransport realisieren.
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7 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht eine Gegenüberstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Annahmegosse 1 mit einer gitterförmigen Abdeckung 2 auf der linken Seite und einer erfindungsgemäßen Grube 28 mit einer bewegliche Bewegungselemente 13 aufweisenden Abdeckung 2 auf der rechten Seite. Den eingezeichneten Maßen ist entnehmbar, dass die herkömmliche Annahmegosse 1 mit ca. 6 m (6000 mm) eine wesentlich größere Bautiefe als die mit einer Bautiefe von weniger als 3 m rechts gezeigte erfindungsgemäße Grube 28 aufweist. In beiden Darstellungen verläuft die Transportvorrichtung 8 im Wesentlichen parallel. Daher weist die links gezeigte Annahmegosse 1 ein tiefer gelegenes Volumen 7 über eine Breite von ca. 4 m auf, so dass die links gezeigte, herkömmliche Annahmegosse 1 eine unterirdische Breite von insgesamt ca. 8 m aufweist. Die rechts gezeigte, erfindungsgemäße Grube 28 weist hingegen lediglich eine unterirdische Breite von 4 m auf. Insoweit ist die in Form der erfindungsgemäßen Grube 28 mit der erfindungsgemäßen Abdeckung 2 ausgestaltete, in 7 rechts gezeigte Annahmegosse 1 wesentlich kompakter und einfacher in der Herstellung als die aus dem Stand der Technik bekannte, links gezeigte Annahmegosse 1.
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8 zeigt in einer seitlichen Schnittansicht eine Gegenüberstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Annahmegosse 1 mit einem Schubrechen und einer Querförderanlage, wie in den 2 bis 4 gezeigt, auf der linken Seite und einer erfindungsgemäßen Grube 28 mit einer bewegliche Bewegungselemente 13 aufweisenden Abdeckung 2 auf der rechten Seite. Den eingezeichneten Maßen ist entnehmbar, dass die herkömmliche Annahmegosse 1 mit 3,5 m eine größere Bautiefe als die mit einer Bautiefe von weniger als 3 m rechts gezeigte erfindungsgemäße Grube 28 aufweist. Eine ähnliche Gegenüberstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Annahmegosse 1 und der erfindungsgemäßen Grube 28 zeigen die 4 und 10 in der Aufsicht.
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9 zeigt in einer schematischen Aufsicht drei nebeneinander angeordnete Abdeckungen 2. Auf der rechten Seite steht ein LKW 10 mit seinem Heck an der rechten Abdeckung 2 und wird heckseitig das Schüttgut auf die Bewegungselemente 13 der rechten Abdeckung 2 abladen. Diese werden hierbei in Bewegung versetzt, so dass ein möglichst volumenmaximierter Schüttgutfluss in die unter der Abdeckung 2 vorgesehene Grube fallen bzw. verbracht werden kann. Auf der linken Seite steht der LKW 10 (es könnte auch ein Bahnwaggon sein) mit seiner linken Seite quer zu den drei Abdeckungen 2. Der linke LKW 10 wird das Schüttgut seitlich abladen. 9 ist entnehmbar, dass der linke LKW 10 die Abdeckungen 2 mit den Rädern befahren hat. Dementsprechend weisen die Abdeckungen 2 und insbesondere die Bewegungselemente 13 eine ausreichende Stabilität hierzu auf. Mit anderen Worten sind die Bewegungselemente 13 sowie deren Lagerungen am Randbereich 31 derart ausgebildet, dass sie solchen hohen statischen und dynamischen Lasteinträgen genügen. In 9 (nicht erkennbar) ist zwischen den Bewegungselementen 13 und der in Form eines Förderbands ausgebildeten Transportvorrichtung 8 in erfindungsgemäßer Weise die bewegbare Leiteinrichtung 17 angeordnet. Hiermit wird das durch die Abdeckung 2 verbrachte Schüttgut unmittelbar auf das Förderband geleitet.
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An einem Bereich des Transportmittels 8 ist ein in Form einer Kamera ausgebildeter Sensor 32 vorgesehen, mit welchem die Beschaffenheit des zu transportierten Schüttguts detektierbar ist. Hierdurch kann das Schüttgut bewertet werden. Da der Sensor 32 noch in einem unterirdischen Bereich angeordnet ist, ist auf der Höhe des Sensors 32 die Lichtquelle 33 angeordnet, mit welcher das Schüttgut beleuchtet werden kann. Die in 9 gezeigten drei Abdeckungen 2 werden üblicherweise sequenziell betrieben, d. h. während des Entladevorgangs von einem LKW 10 wird lediglich die entsprechende Abdeckung 2 in Betrieb gesetzt. Eine Beprobung des Schüttguts mit dem Sensor 32 ist dann eindeutig einer Ladung von einem LKW 10 zuordenbar. Erst nach dem vollständigen Abfördern des Schüttguts eines LKWs 10 wird das Schüttgut eines anderen LKWs durch Betreiben der anderen Abdeckung 2 gefördert.
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Mit der Steuereinrichtung 27 ist ein Regelkreis, nämlich ein Flow Control (FC), realisiert. Eine Bandwaage 34 ist an dem Transportmittel 8 vorgesehen, welche die momentan vorliegende Fördermenge des Schüttguts ermittelt und diese Werte der Steuereinrichtung 27 zuleitet. Die Steuereinrichtung 27 wiederum regelt die Bewegungselemente 13 und/oder die Leiteinrichtung 17 derart, dass ein vorgebbarer Volumenstrom des Schüttguts erzielbar ist.
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Eine Gegenüberstellung zwischen der herkömmlichen Annahmegosse 1 mit Schubbooten und Querförderanlage gemäß 4 und der darunter gezeigten erfindungsgemäßen Grube 28 mit Abdeckung 2 gemäß 10 zeigt, dass die erfindungsgemäße Abdeckung 2 bzw. Grube 28 in ganz besonders vorteilhafter Weise wesentlich platzsparender eingesetzt werden kann, als die Annahmegosse 1 aus 4. Dies wird insbesondere dadurch deutlich, dass die erfindungsgemäße Grube 28 gemäß 10 von einem LKW 10 überfahrbar ist und nicht, wie in 4 angedeutet, rückwärts an den Schubrechenbereich 11 angefahren werden muss. Der sich über nahezu 14 m erstreckende und nicht befahrbare Schubrechenbereich 11 wird bei der erfindungsgemäßen Grube 28 eingespart. Auch die Länge der Transportvorrichtung 8 kann bei der erfindungsgemäßen Grube 28 gemäß 10 kleiner als bei der Annahmegosse 1 gemäß 4 sein. Schließlich sei noch erwähnt, dass eine Querförderanlage 6, wie sie beispielsweise bei der Annahmegosse 1 gemäß 1 oder 4 vorgesehen ist, bei der erfindungsgemäßen Grube gemäß 10 vollständig entfällt. Insoweit ist auch diesbezüglich die erfindungsgemäße Annahmegosse 1 wesentlich einfacher und kostengünstiger in der Herstellung, im Betrieb und in der Wartung.
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11 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung 36 zur Ausgabe von Schüttgut 37. Das Schüttgut 37 ist in diesem Ausführungsbeispiel Müsli. Eine solche Einrichtung 36 umfasst einen Schüttgutbehälter 38, Bewegungselemente 13, mindestens einen Randbereich 31 und eine Bewegungseinheit 15. In dem Schüttgutbehälter 38 ist Schüttgut 37 speicherbar. Die Bewegungselemente 13 sind ausschnittsweise vergrößert gezeigt, erstrecken sich zumindest bereichsweise in einem Bodenbereich des Schüttgutbehälters 38 und sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Bewegungselemente 13 sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar relativ zum Randbereich 31 gelagert und sind von der Bewegungseinheit 15 bewegbar, um eine Ausgabe des Schüttguts 37 aus dem Schüttgutbehälter 38 zu ermöglichen. Die Bewegungseinheit 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Form einer manuell betätigbaren Scheibe 39 mit einem Griff 40 ausgebildet. Die Scheibe ist drehbar um die Achse 41 gelagert. Entlang des äußeren Umfangs der Scheibe 39 ragt eine Kurvenscheibe 42 ab, welche unterschiedliche axiale Positionen mit einem im Wesentlichen kontinuierlichen Verlauf aufweist. Die Kurvenscheibe 42 greift in eine entsprechende Vertiefung des Koppelteils 43 ein, welches mit der Koppelstange 19 verbunden ist. Beim Drehen der Scheibe 39 wird das Koppelteil 43 hin und her bewegt (nach links und rechts in 11), so dass die Bewegungselemente 13 verschwenkt bzw. verdreht werden können. Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegungselemente 13 in ihrer Ruhelage einen kleinen oder keinen Zwischenraum aufweisen. In einem verschwenkten Zustand der Bewegungselemente 13 kann jedoch Schüttgut 37 durchtreten. In 11 ist die Ruhelage der Bewegungselemente 13 mit durchgezogenen Linien angedeutet. Die linke bzw. die rechte ausgelenkte Position der Bewegungselemente 13 ist mit punktierten Linien angedeutet. Unterhalb der Bewegungselemente 13 ist mindestens eine beweglich angeordnete Leiteinrichtung 17 vorgesehen, welche mit den Bewegungen der Bewegungselemente 13 gekoppelt ist. Die Leiteinrichtung 17 ist an vier Stellen mit Streben 44 an dem jeweils vorletzten äußeren Bewegungselement 13 angelenkt. Werden die Bewegungselemente 13 bewegt, wird diese Bewegung auch auf die Leiteinrichtung 17 übertragen. Die Leiteinrichtung 17 weist vier zueinander geneigte Förderflächen 23 auf, welche das durch die Bewegungselemente 13 hindurchtretende Schüttgut 37 trichterförmig auf einen Leiteinrichtungsausgabebereich 24 in einen Behälter 45 leiten bzw. fördern. Der Schüttgutbehälter 38 steht auf vier Pfeilern 46. Die Einrichtung 36 zur Ausgabe von Schüttgut 37 dient in diesem Ausführungsbeispiel als Cerealienspender, also z. B. als dekorativer Behälter für in Form von Müsli, Haferflocken, Poppkorn oder ähnliche Nahrungsmittel ausgestaltetes Schüttgut 37 und kann beispielsweise bei Frühstücks- oder sonstigen Buffets zum Einsatz kommen. Das Schüttgut 37 kann in den Schüttgutbehälter 38 eingeführt werden, wenn der Deckel 47 des Schüttgutbehälters 38 abgenommen wird.
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Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.