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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung, insbesondere eine
Grubenabdeckung. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Betreiben einer Abdeckung.
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Abdeckungen
der eingangs genannten Art werden beispielsweise in Aufnahme-Gossen der holzverarbeitenden
Industrie, beispielsweise in Papier- und Zellstoffwerken eingesetzt,
wo Schüttgut
in Form von Holzhackschnitzeln in großen Mengen angeliefert wird.
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Bei
der Entladung von Schüttgut
von Transportern, insbesondere von Holzhackschnitzel-Transportern
(LKW und/oder Waggon) werden pro Zeiteinheit erhebliche Mengen von
Schüttgut
ausgeschoben. Das Schüttgut
ist zügig
in eine Grube bzw. in eine tiefliegende Aufnahme-Gosse zu führen, ohne dass
eine Absturz- oder
Verletzungs- bzw. Quetschgefahr für das Entladepersonal besteht.
So kann beispielsweise bei einem LKW mit einem Schubboden innerhalb
kürzester
Zeit 90 m3 Schüttgut abgeladen und somit auf
die Abdeckung gegeben werden.
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Auf
Grund von Brückenbildung
des Schüttguts
kann das Schüttgut
auf einer statisch angeordneten gitterförmigen Abdeckung verbleiben
und tritt daher nicht durch das Gitter hindurch. Ein solcher Schüttguthaufen
ist dann beispielsweise mit einem Radlader oder einem anderen Hilfsmittel
relativ zu dem statisch angeordneten Abdeckgitter zu bewegen, damit
das Schüttgut
durch das Gitter hindurchtritt. Dies ist zeitaufwendig, kostenintensiv
und das Gitter kann hierdurch verformt bzw. beschädigt werden.
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Falls
man das Gitter grobmaschiger ausgestaltet, ist das Gitter weder
befahrbar noch begehbar. Zur Vermeidung einer Unfallgefahr wird
ein solches Gitter mit einer großflächigen Abdeckplatte abgedeckt.
Auch dies ist teuer und erfordert darüber hinaus einen ganz erheblichen
Platzbedarf für
die Abdeckplatte, welche in horizontaler Richtung über das Gitter
bewegt bzw. von dem Gitter wegbewegt werden muss.
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Es
existieren Lösungen,
bei welchen die Gruben keine gitterförmige Abdeckung aufweisen, also
lediglich eine Grube bzw. ein Loch vorliegt. Hierbei sind seitliche
Absperrungen vorgesehen, welche zu öffnen bzw. zu entfernen sind,
bevor ein LKW oder ein Bahnwagon entladen werden kann. Falls jedoch der
LKW an der Grube zum Entladen positioniert und die Absperrung entfernt
bzw. abgesenkt ist, ist es einem Bediener nicht mehr möglich, die
Heckklappe des LKWs zu öffnen,
um den Abladevorgang einzuleiten, da der Bediener nicht mehr hinter
dem LKW (d.h. auf einer nicht vorhandenen Grubenabdeckung) gehen
kann. Es ist allenfalls möglich,
die Heckklappe des LKWs dann zu öffnen,
wenn der LKW noch einen ausreichenden Abstand zur Grube aufweist.
Hierbei kann allerdings schon Schüttgut von der Ladefläche des
LKWs abfallen, was ein noch erforderliches Positionieren bzw. Rangieren
des LKWs an der Grube zum effektiveren Abladen des Schüttguts unmöglich machen
kann. Auch besteht bei dieser Lösung
die Gefahr, dass der LKW, ein Radlader, ein Fahrzeug und/oder ein
Bediener in die Grube fallen kann, was aus Sicherheitsgründen in
jedem Fall zu vermeiden ist.
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Insbesondere
in der Papier- und Zellstoffindustrie sind Annahmestellen für anzuliefernde
Holzhackschnitzel derart ausgebildet, dass die Aufnahme-Gossen mit
Gitter- und Schwingrosten oder Barrieren versehen sind. Diese erfüllen die
im Folgenden aufgelisteten Anforderungen nur teilweise. Somit besteht
ein Verbesserungsbedarf. Die Anforderungen an eine verbesserte Abdeckung
sind insbesondere:
- – unterschiedliche LKW-Typen,
Bahnwaggons und/oder Container sollen entladen werden können,
- – eine
flexible und freie Andockung mit Überquerung durch LKW und Radlader
soll möglich
sein,
- – es
soll keine Absturzgefahr für
ein Fahrzeug, LKW, LKW-Fahrer, Anlagenbediener und/oder Qualitätskontrolleur
bestehen,
- – es
soll Trittsicherheit für
das Öffnen
der Heck- bzw. Seitenklappe von LKW und für die Qualitätsprobenahme
gegeben sein,
- – die
Abdeckung soll keine Teile aufweisen, welche kritische Verletzungsgefahren
beinhalten,
- – die
Abdeckung soll keine hervorstehenden Kanten aufweisen,
- – es
soll ein stetiger und hoher Schüttgutdurchsatz
möglich
sein,
- – die
Abdeckung soll eine robuste und reparaturfreundliche Konstruktion
aufweisen und
- – eine
modulare Bauweise zwecks Parallelanordnung mehrerer Abdeckungen
soll möglich
sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Abdeckung anzugeben und weiterzubilden,
welche zumindest ein oben aufgeführtes
Problem zu lösen
vermag.
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Die
erfindungsgemäße Abdeckung
der eingangs genannten Art löst
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Danach weist die erfindungsgemäße Abdeckung bewegbare Elemente,
mindestens einen Randbereich und eine Bewegungseinheit auf. Die
Elemente erstrecken sich zumindest bereichsweise über den
abzudeckenden Raum und sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
Die Elemente sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar relativ zum
Randbereich gelagert und sind von der Bewegungseinheit bewegbar. Die
Elemente sind derart dimensioniert und relativ zueinander angeordnet,
dass die Abdeckung befahrbar und/oder begehbar ist. Eine solche
Abdeckung dient insbesondere zum Abdecken eines Volumens und/oder
eines Raums. Im Konkreten könnte
die Abdeckung in Form einer Grubenabdeckung ausgebildet sein. Mindestens
eines der Elemente könnte
in Form eines Stegs ausgebildet sein.
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So
ist zunächst
erkannt worden, dass bei einem Gitterboden mit einem Gittermuster
von ca. 250 × 250
mm eine für
den Schüttgutfluss
wirksame offene Fläche
von ca. 70% vorliegt. Wenn der Gitterboden ein Gittermuster von
ca. 300 × 300
mm aufweist, liegt sogar eine offene Fläche von ca. 80% vor. Dennoch
kommt es regelmäßig vor,
dass ein auf einen solchen Gitterboden aufgegebenes Schüttgut diesen nicht
passieren kann und eine Haufenbildung des Schüttguts die Folge ist. Erfindungsgemäß ist jedoch erkannt
worden, dass beispielsweise in einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckung eine
offene Fläche
von lediglich ca. 30% ausreicht. Wenn das Schüttgut auf die Elemente in Ruhelage aufgegeben
wird, wird in der Regel ebenfalls eine Haufenbildung beobachtet.
Sobald allerdings die Elemente in Bewegung versetzt werden, ist
hierdurch ein stabiler bzw. stetiger und zumeist ausreichender Schüttgutfluss – trotz
der relativ geringen offenen Fläche – möglich. Durch
das Schwenken bzw. Bewegen der Elemente tritt eine mit dem Abstand
von der Schwenkachse bzw. Bewegungsachse wachsende Vertikalbewegung
der entsprechenden Teile der Elemente auf. Diese überträgt sich
auf das unter Eigengewichtsdruck stehende Schüttgut und verursacht dort tektonische
Bewegungen, die eventuelle Brückenbildungen
des Schüttguts
zerstören
bzw. verhindern. Das Schüttgut
wird zwangsweise mobilisiert. Nicht zuletzt deshalb kann mit der
erfindungsgemäßen Abdeckung
in vorteilhafter Weise ein vorgebbarer Schüttgutfluss erzielt werden.
Durch die Dreh-, Schwenk- oder Pendelbewegung benachbarter Elemente
wird das Schüttgut
auch gequetscht bzw. geschnitten, was ebenfalls eine Förderung
des Schüttguts
bewirkt. Die hierdurch hervorgerufene Schüttgutförderung liefert im Allgemeinen
einem geringeren Beitrag als die durch die Vertikalbewegungen hervorgerufene
Schüttgutförderung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Bewegungseinheit mindestens einen Antrieb und mindestens ein Übertragungselement
auf. Die Elemente sind von dem mindestens einen Antrieb über das
mindestens eine Übertragungselement zu
einer Dreh-, Schwenk- oder Pendelbewegung antreibbar. Als Antrieb
könnte
beispielsweise ein Elektromotor mit einer Antriebsleistung von ca.
2 kW dienen. Hiermit können
Elemente mit einer Gesamtlänge
vom 20 m angetrieben werden. Das entspricht einer erforderlichen
Antriebsleistung von 1 kW pro 10 m Elementelänge. Die Zusammenwirkung zwischen den
Elementen und dem Übertragungselement
könnte
derart ausgestaltet sein, dass die Dreh-, Schwenk- oder Pendelbewegung
der Elemente einen Auslenkwinkel von bis zu +/– 20 Grad aufweist.
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Besonders
bevorzugt erfolgt die Bewegung der Elemente durch ein wiederholtes
Auslenken bzw. Verschwenken der Elemente in eine Drehrichtung bis zu
einem ersten Umkehrpunkt. Dann erfolgt ein Auslenken bzw. Verschwenken
der Elemente in die entgegengesetzte Drehrichtung bis zu einem zweiten Umkehrpunkt.
Dieser Vorgang wird wiederholt ausgeführt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Elemente gleichsinnig bewegt. Dementsprechend werden
alle Elemente zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung ausgelenkt
bzw. gedreht. Es ist auch denkbar, jeweils benachbarte Elemente
gegensinnig zu bewegen, wobei beispielsweise alle geradzahligen
Elemente in eine Richtung und alle ungeradzahligen Elemente in die
hierzu entgegengesetzte Richtung – quasi gegenphasig – ausgelenkt
werden, falls man sich die Elemente mit einer aufsteigenden Nummerierung
denkt. Es kann auch vorteilhaft sein, für ein vorgebbares Zeitintervall sämtliche
Elemente gleichsinnig zu bewegen und für ein weiter vorgebbares Zeitintervall
jeweils benachbarte Elemente gegensinnig zu bewegen. Hierzu könnten zwei Übertragungsmittel
vorgesehen sein, welche beispielsweise jeweils von einem Antrieb
angetrieben werden könnten.
Es könnte
auch lediglich ein Antrieb und zwei Übertragungsmittel mit einem Getriebe
und einer Kupplung vorgesehen sein, mit welchem die zwei Übertragungsmittel
gleichphasig, gegenphasig oder lediglich ein Übertragungsmittel antreibbar
sind.
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Die
Elemente könnten
einen T-förmigen,
einen dreieckförmigen,
einen trapezförmigen
oder vieleckigen Querschnitt aufweisen. Von der Seitenkante eines
T-förmigen
Elements (Pendelstabs) könnte eine
Quetschgefahr für
Personen ausgehen. Daher ist diese Ausführungsform zumindest für einige
Anwendungen auf Grund von Sicherheitsanforderungen an die Abdeckung
weniger bevorzugt. Eine Verkleidung der kritischen Kante (wie z.B.
in 2b gezeigt) beeinträchtigt in vorteilhafter Weise
die Wirksamkeit des Pendelprinzips nicht. Dementsprechend können solche
Elemente einen dreieckförmigen
oder einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen.
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Bevorzugt
sind die Elemente derart ausgebildet, dass sie hohen statischen
und/oder dynamischen Lasteinträgen
genügen,
so dass sie von Fahrzeugen, Radladern, LKWs ganz und/oder teilweise überfahren
werden können.
Wenn die Abdeckung hinsichtlich der Lasteinträge derart auszulegen ist, dass
LKWs die Abdeckung teilweise oder vollständig überfahren können, sollte eine solche Abdeckung
jedenfalls einen Lasteintrag von bis zu 15 t je Element (z.B. eine
LKW-Achse mit 10 t Last) aufnehmen können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist
ein Element eine Längsrichtung
auf. Die Dreh- bzw. Schwenkachse eines Elements ist parallel zur Längsrichtung
angeordnet. Vorzugsweise ist die Dreh- bzw. Schwenkachse innerhalb
des Querschnitts eines Elements angeordnet. Gemäß dieser Ausführungsform
ist also ein Element einzeln dreh- bzw. schwenkbar gelagert, beispielsweise
mit einer an einem Endbereichen des Elements vorgesehenen und an
dem Element befestigten Achse. Diese Achse könnte in einem Lager des Randbereichs
drehbar gelagert sein.
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Ganz
besonders bevorzugt sind die Elemente derart ausgebildet, angeordnet
und bewegbar, dass mindestens eine Längskante des dem Schüttgut zugewandte
Oberflächenteils
zumindest teilweise eine Vertikalbewegung ausführt, falls die Elemente bewegt
werden. Es ist nämlich
erkannt worden, dass mit solchen Vertikalbewegungen der Elemente
tektonische Bewegungen im anlagernden Schüttgut verursacht werden können und
hierdurch Brückenbildungen
des Schüttguts
zerstört
oder verhindert werden können.
Ein Vertikalfluss des Schüttguts
ist somit erzielbar.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist ein Element eine Oberfläche
auf, welche dem Schüttgut
zugewandt ist. Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die Elemente derart am Randbereich gelagert, dass die Oberflächen der
Elemente im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind, falls die
Elemente sich in einem Ruhezustand befinden. Hierdurch ist die Abdeckung von
Personen begehbar und kann von Fahrzeugen befahren werden.
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Es
könnte
mindestens ein Begrenzungsmittel vorgesehen sein, mit welchem die
Bewegung der Elemente begrenzbar ist. Hierzu könnte eine Begrenzung oder mechanische
Anschläge
und/oder eine Zwangsführung
der Bewegung der Elemente durch mechanische Mittel vorgesehen sein,
welche die Bewegung – und
insbesondere eine Pendelbewegung – der Elemente auf max. +/– 25 Grad – vorzugsweise zu
+/– 18
Grad – begrenzt.
Es könnte
auch ein Arretieren der Elemente in der Ruhelage vorgesehen sein,
um ein Auslenken einzelner Elemente zu verhindern, wenn beispielsweise
ein LKW die Abdeckung überfährt.
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Im
Ruhezustand der Elemente könnte
zwischen zwei benachbarten Elementen ein Zwischenraum vorgebbarer
Breite vorgesehen sein, welche vorzugsweise einen Wert aufweist,
der in einem Bereich zwischen 80 und 150 mm liegt. Die Spaltbreite beträgt vorzugsweise
minimal 100, maximal 130 mm, und insbesondere 110 mm, was als Optimum
zwischen Quetschgefahr und Fehltrittsrisiko angesehen wird. Auch
hiervon abweichende Werte sind denkbar und hängen insbesondere von der durchschnittlichen Größe und Beschaffenheit
des jeweils verwendeten Schüttguts
ab, für
welches die Abdeckung konzipiert wird.
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Die
dem abzudeckenden Raum abgewandte bzw. dem Schüttgut zugewandte Oberfläche der
Elemente bzw. der obere Bereich der Elemente könnte eine Breite – quer zur
Längsrichtung
der Elemente – aufweisen,
welche vorzugsweise einen Wert aufweist, der in einem Bereich zwischen
150 und 250 mm liegt. Die Breite weist bevorzugt einen Wert von 200
mm auf, was die Trittsicherheit gewährleistet. Im Konkreten könnten die
Elemente eine Länge
aufweisen, welche einen Wert aufweist, der in einem Bereich zwischen
3000 bis 7000 mm liegt.
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Bevorzugt
weist der Randbereich eine – insbesondere
vertikal ausgerichtete – Seitenverkleidung auf,
welche sich über
eine Tiefe von mindestens 400 mm ab der dem Schüttgut zugewandten Oberfläche der
Elemente erstreckt. Eine solche – ggf. geschlossene – Seitenverkleidung
der Elemente bzw. der Pendelstäbe
kann insbesondere zur Abschirmung menschlicher Gliedmaßen dienlich
sein.
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Bevorzugt
weist die dem Schüttgut
zugewandte Oberfläche
der Elemente eine rutschhemmende Beschichtung oder mindestens ein
rutschhemmendes Mittel auf, beispielsweise in Form eines an der
Oberfläche
vorgesehenen Tränenblechs
oder einer entsprechenden Beschichtung. So wird beispielsweise der
Materialfluss durch Profilierungen, Erhebungen bzw. Hindernisse
auf der Elementoberseite nicht signifikant verringert. Im Konkreten
könnten
die Profilierungen eine Höhe
von 10 mm und eine Breite von 40 mm aufweisen und in Form von Randleisten
ausgeführt
sein.
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Es
ist eine modulare Bauweise mehrerer Abdeckungen möglich. Zum
Abdecken eines Raumes sind mindestens zwei Abdeckungen nebeneinander angeordnet,
um so einen größeren Grubenbereich abdecken
zu können.
Hierdurch können
in vorteilhafter Weise mehrere LKWs oder Bahnwagons nebeneinander
und/oder gleichzeitig entladen werden. Situationsspezifisch könnten die
Abdeckungen getrennt angesteuert werden. So könnten die Elemente zweier nebeneinander
angeordneter Abdeckungen synchron oder unabhängig voneinander bewegbar sein.
Mehrere Abdeckungen könnten
in einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Linien bzw. Reihen
angeordnet sein.
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Zur
Ansteuerung der bewegbaren Elemente bzw. der Bewegungseinheit ist
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eine Steuereinrichtung vorgesehen. Die Steuereinrichtung könnte in
Abhängigkeit
des auf die Abdeckung aufgebrachten Schüttguts die Elemente derart
angesteuert werden, dass das Schüttgut
zeitoptimiert oder flussoptimiert die Abdeckung durchtritt oder
dass ein vorgebbarer vertikaler Volumenfluss des die Abdeckung durchtretenden
Schüttguts
erzielbar ist. In der Steuereinrichtung könnten also unterschiedliche
Programmabläufe bzw.
Ansteuerungsabläufe
abgespeichert und bei Bedarf abrufbar sein.
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Bevorzugt
wird die Fläche
der Abdeckung bzw. die Breite der Zwischenräume zuwischen den Elementen
derart bemessen bzw. dimensioniert, dass damit ein Durchsatz mit
einem Vertikalfluss im Mittel von 1 m/min möglich bzw. sichergestellt ist. Falls
beispielsweise der Schwenkwinkel der Elemente nur +/– 14 Grad
beträgt,
ist die Abdeckung während
einer Bewegung der Elemente besser bzw. sicherer begehbar. Es ergibt
sich ein ruhigerer Lauf und der Schüttgut-Durchsatz ist nicht gravierend
geringer als bei einer Winkelbewegung von beispielsweise +/– 18 Grad.
Der erzielte Vertikalfluss betrug in einem konkreten Ausführungsbeispiel
0,8 m/min. Daher könnte
die Steuereinrichtung die Bewegung der Elemente derart ansteuern,
dass ein vorgebbarer – vorzugsweise
im Wesentlichen konstanter – Volumenstrom
des Schüttguts
die Abdeckung durchtritt.
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Die
Frequenz der Bewegung der Elemente könnte einen vorgebbaren Wert
aufweisen. Dieser Wert könnte
z.B. 1 Hz betragen bzw. könnte
in einem Bereich von 0,1 Hz bis 3 Hz liegen. Die Festlegung dieses
Wertes könnte
von der Art und der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Schüttguts abhängen. In
der Regel wird die Frequenz der Bewegung der Elemente einen konstanten
Wert aufweisen, der während
des Betriebs der Abdeckung unverändert bleibt.
Dennoch könnte
es von Vorteil sein, wenn die Frequenz der Bewegung der Elemente
variierbar ist.
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Bevorzugt
ist ein Bedienelement vorgesehen, mit welchem die Bewegung der Elemente
gestartet, gestoppt und/oder in mindestens zwei Betriebsmodi angesteuert
werden kann. Das Bedienelement könnte
in Form eines Fußschalters
oder in Form einer – vorzugsweise
mobilen – Fernbedienung ausgebildet
sein.
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Es
könnte
eine zwangsweise Erreichung der Planlage der Elemente bei Antriebsstopp
durch steuerungstechnische Maßnahmen
vorgesehen sein, wenn beispielsweise ein Anlagenbetreiber eine Not-Aus-Vorrichtung
(z. B. am Bedienelement) betätigt.
Hiernach werden die Elemente mit ihrer oberen Fläche horizontal ausgerichtet.
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Als
Schüttgut
kommen insbesondere alle Arten von groben und inhomogenen Schüttgütern in Frage.
Insbesondere kann es sich bei dem Schüttgut um Biomasse oder um Holzhackschnitzel
handeln. Daher könnten
die geometrischen und/oder sonstigen Eigenschaften der Abdeckung
an Besonderheiten für
die Verwendung der Abdeckung für
Biomasse oder Holzhackschnitzel als Schüttgut angepasst sein.
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Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Elemente ebenerdig angeordnet. Dementsprechend ist der
Randbereich und eine eventuell vorgesehene Seitenverkleidung unterhalb
oder abschließend
mit der Oberfläche
des Bereichs um die Abdeckung anzuordnen. Eine ebenerdige Anordnung
der Elemente ermöglicht
in vorteilhafter Weise ein Überfahren
der Abdeckung mit einem LKW oder einem Radlader. Die Abdeckung ist für Personen
einfach zugänglich
und kann von ihnen begangen werden.
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In
verfahrensmäßiger Hinsicht
wird die eingangs genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
26 gelöst.
Demgemäß ist ein
Verfahren zum Betreiben einer Abdeckung, insbesondere zum Betreiben
einer Grubenabdeckung, definiert. Die Abdeckung umfasst bewegbare
Elemente, mindestens einen Randbereich und eine Bewegungseinheit.
Die Elemente erstrecken sich zumindest bereichsweise über den
abzudeckenden Raum und sind im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet. Die Elemente sind jeweils dreh- und/oder schwenkbar
relativ zum Randbereich gelagert und von der Bewegungseinheit bewegbar.
Die Elemente sind derart dimensioniert und relativ zueinander angeordnet,
dass die Abdeckung befahrbar und/oder begehbar ist. Auf die Abdeckung
wird Schüttgut
aufgegeben und zum Austragen bzw. Durchtreten des Schüttguts durch
die Abdeckung werden die Elemente in Bewegung versetzt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere zum Betreiben einer Abdeckung gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 25 geeignet, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen hinsichtlich
der diesbezüglichen
Vorrichtungsmerkmale auf den vorangegangenen Teil der Beschreibung
verwiesen wird. Hierbei erschließen sich die zum Betreiben
der Abdeckung erforderlichen Verfahrensschritte einem auf dem vorliegenden
Gebiet tätigen
Fachmann in Kenntnis des Offenbarungsgehalts des vorangegangenen
Teils der Beschreibung.
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Insbesondere
durch geeignetes Einstellen des Schwenkwinkels und/oder der Bewegungsfrequenz
der Elemente kann ein vorgebbarer bzw. gewünschter Schüttgutfluss erreicht werden.
Diese könnten
während
des Betriebs auch variiert werden.
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Üblicherweise
erfolgt ein Abladevorgang eines mit Schüttgut beladenen LKWs in folgender
Weise:
- 1. Vermessung oder Abschätzen des
Anliefervolumens
- 2. Zuordnung einer mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung abgedeckten Entladegosse
(z.B. Nr. 3)
- 3. Überfahren
der Abdeckung Nr. 3 bis zu –1
m, wobei die Elemente sich in Ruhestellung befinden
- 4. Öffnen
der Hecktüren
des LKWs ca. 1 m in der Abdeckung
- 5. Start der LKW-Schubboden-Entladung am LKW
- 6. Start der Pendelbewegung per Fußschalter
- 7. Die Dauer dieser Arbeitsphase beträgt ca. 10 min.
- 8. Stopp der Pendelbewegung per Fußschalter
- 9. Aufräum-
und Kehrtätigkeit
an LKW und Abdeckung
- 10. Abfahrt des LKWs.
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Zusammenfassend
sind einige Vorteile der erfindungsgemäßen Abdeckung im Folgenden
aufgeführt:
- – es
ist eine flurgleiche Anordnung der Abdeckung möglich,
- – eine
LKW-Überfahrt
ist in Plan- bzw. Ruhelage der Elemente möglich,
- – die
Abdeckung kann in Plan- bzw. Ruhelage von Personen begangen werden,
wobei beispielsweise Fahrzeugtüren
geöffnet
oder geschlossen werden können
oder die Abdeckung gereinigt werden kann,
- – es
ist eine Höhengleichheit
der Staboberkante zum Rand in Planlage möglich,
- – es
kann eine extern betätigte
Aktivierung der Bewegung der Elemente vorgesehen sein, beispielsweise
per Fuß-Fernbedienung.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
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1a eine
schematische Darstellung einzelner Elemente einer Abdeckung eines
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
wobei die Elemente sich in einer ersten Winkelstellung befinden,
-
1b die
Elemente aus 1a in einer zweiten Winkelstellung,
-
1c die
Elemente aus 1a in einer dritten Winkelstellung,
-
1d die
Elemente aus 1a in einer Ruhestellung,
-
2a eine
schematische Darstellung in einer Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Abdeckung,
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2b in
einer detaillierten Schnittansicht ein Element des Ausführungsbeispiels
gemäß 2a,
-
3 eine
schematische Darstellung mehrerer nebeneinander angeordneter erfindungsgemäßer Abdeckungen,
-
4a eine
schematische Darstellung in einer Schnittansicht eines dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Abdeckung und
-
4b eine
Aufsicht auf die Abdeckung gemäß 4a.
-
In
den Figuren sind gleiche oder ähnliche Bauteile
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1a zeigt
einzelne Elemente 1 einer Abdeckung eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
in einer Schnittansicht. Die Elemente 1 befinden sich in
einer ersten Winkelstellung. Die Elemente 1 weisen einen
T-förmigen
Querschnitt auf. Mit dem Bezugszeichen 2 ist die Dreh-
bzw. Schwenkachse des Elements 1 gezeigt, welche senkrecht
zur Zeichenebene verläuft.
Die Elemente 1 gemäß 1a sind
allesamt in die gleiche Richtung, d.h. gleichsinnig bzw. gleichphasig,
ausgelenkt und zwar um einen ersten Winkel relativ zur Horizontalen, welche
mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet ist. Auf gleicher
Höhe zu
dem in den 1a bis 1d eingezeichneten
Horizontalen 3 erstreckt sich die Oberfläche des
Bereichs um die Abdeckung, wodurch eine ebenerdige Anordnung der
Elemente 1 vorliegt. In 1b sind
die Elemente 1 um einen größeren Winkel relativ zur Horizontalen 3 und
in 1c schließlich
um einen vorgebbaren maximalen Winkel zur Horizontalen 3 ausgelenkt.
Schließlich
sind die Elemente 1 in 1d in
einer Ruhelage bzw. Ruhestellung gezeigt, in welcher die Oberfläche 4 der
Elemente parallel zur Horizontalen 3 ausgerichtet ist.
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2a zeigt
eine schematische Darstellung in einer Schnittansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Abdeckung 5. Bei
der Abdeckung 5 sind lediglich drei Elemente 1 nebeneinander
angeordnet. Zwei benachbarte Elemente 1 weisen hierbei
einen Abstand Z von 100 mm auf. Die Elemente 1 sind in 2a in
drei unterschiedlichen Schwenkpositionen gezeigt, nämlich in 0
Grad, in 18 Grad nach links und in 18 Grad nach rechts ausgelenkt.
Die unterschiedlichen Schwenkpositionen der Elemente 1 sind
mit unterschiedlichen Schraffuren angedeutet.
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Das
in 2b vergrößert in
einer Schnittansicht gezeigte Element 1 weist eine im Wesentlichen plattenförmige Konstruktion
auf. Sowohl das die Oberfläche 4 bildende
Oberteil 6 als auch die beiden Seitenplatten 7 können aus
Metallplatten gebildet sein, welche zur Herstellung aneinander geschweißt oder
entsprechend gebogen werden können.
Die Oberfläche
weist eine Breite B von 200 mm auf. Die in 2a gezeigte
Abdeckung erstreckt sich lediglich über einen Bereich von 1100
mm. Rechts davon ist eine weitere Abdeckung (nicht gezeigt) vorgesehen, welche
zusammen mit der in
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2a gezeigten
Abdeckung 5 einen darunter liegenden Raum abdeckt. Mit
dem Bezugszeichen 8 ist ein Teil des Randbereichs bzw.
einer Seitenverkleidung der Abdeckung 5 gekennzeichnet, nämlich der
Teil, der von der Schnittansicht erfasst ist. Der an den Stirnenden
vorgesehene Randbereich (in 2a nicht
gezeigt) weist entsprechende Lagerstelle auf, mit welchen die Elemente 1 jeweils
um die Drehachsen 2 drehbar gelagert sind. Auch dort ist eine
Seitenverkleidung vorgesehen.
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3 zeigt
in einer schematischen Aufsicht vier nebeneinander angeordneter
Abdeckungen 5, wobei der Randbereich einer jeden Abdeckung 5 ebenfalls
mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnet ist. Ein LKW 9 steht
mit seinem Heck an der linken Abdeckung 5 und wird heckseitig
das Schüttgut
auf die Elemente 1 der linken Abdeckung 5 abladen.
Diese werden hierbei in Bewegung versetzt, so dass ein möglichst
volumenmaximierter Schüttgutfluss
in die unter der Abdeckung 5 vorgesehene (nicht gezeigte) Aufnahme-Gosse
fallen bzw. verbracht werden kann. Der LKW 10 (es könnte auch
ein Bahnwaggon sein) steht mit seiner linken Seite quer zu den vier
Abdeckungen 5. Der LKW 10 wird das Schüttgut seitlich abladen. 3 ist
entnehmbar, dass der LKW 10 die Abdeckungen 5 mit
den linken Rädern
befahren hat. Dementsprechend weisen die Abdeckungen 5 und insbesondere
die Elemente 1 eine ausreichende Stabilität hierzu
auf. Mit anderen Worten sind die Elemente 1 sowie deren
Lagerungen am Randbereich 8 derart ausgebildet, dass sie
solchen hohen statischen und dynamischen Lasteinträgen genügen.
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4a zeigt
in einer Schnittansicht eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Abdeckung 5. Die
siebzehn Elemente 1 sind in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
dreieckförmig
ausgebildet. Die Elemente 1 werden mit Hilfe eines Übertragungsmittels 11 (nämlich eine
Strebe, an welcher die Elemente 1 an ihrem unteren Bereich
jeweils drehbar befestigt sind) von der Bewegungseinheit 12,
welche einen Elektromotor und ein Übersetzungsgetriebe aufweist, über eine
Strebe 14 angetrieben bzw. bewegt. Die Abdeckung 5 gemäß 4a erstreckt
sich über
eine Länge
von ca. 5600 mm in diesem Ausführungsbeispiel.
Unterhalb der Abdeckung 5 ist eine Aufnahme-Gosse bzw.
eine Grube 15 vorgesehen, in welche das auf der Abdeckung
aufgegebene Schüttgut
(nicht gezeigt) herabfällt,
wenn die Elemente 1 der Abdeckung 5 bewegt werden.
Das in der Grube 15 befindliche Schüttgut wird dann mit einer nicht
gezeigten Förderspirale
zu seinem Bestimmungsort transportiert.
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4b zeigt
die Abdeckung 5 aus 4a in einer
Aufsicht. Es ist erkennbar, dass der Randbereich 8 sich
rechteckig bzw. rahmenförmig
um die Elemente 1 erstreckt. Lediglich schematisch ist
angedeutet, dass die Elemente 1 jeweils an gegenüberliegenden
Enden an den Lagerstellen 13 jeweils an den gegenüberliegenden
Randbereichen 8 drehbar gelagert sind. Die Abdeckung 5 gemäß 4a weist
eine Breite von 5000 mm auf.
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In 1c ist
gezeigt, dass die äußeren Längskanten
der Elemente 1 bei den Schwenkbewegungen Vertikalbewegungen
ausführen.
Diese Vertikalbewegung ist mit den Pfeilen 16 angedeutet.
Die Vertikalbewegungen sind umso größer, je größer der Schwenkwinkel der Elemente 1 ist.