DE4221228A1 - Abstand-schutzvorrichtung fuer diagonalgurte an 3-punkte-sicherheitsgurtsystemen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abstand-Schutzvorrichtung für diagonal verlaufende Gurte im 3- Punkt-Sicherheitsgurtsystem, bestehend aus einem Schulterteil (A), mit einem durch den Achselbereich des Kfz-Insassen verlaufenden Befestigungsteil (C) mit zwei Befestigungspunkten und einer schlaufenartig ausgebildeten, aufklappbaren, von der oberen und unteren Längsseite verschließ- und lösbaren "Zwangs-(Diagonal)Gurtführung" (E).

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Kfz-Insassen mit kleineren Körpergrößen, den diagonal verlaufenden Gurtteil von 3-Punkt- Sicherheitssgurten aus dem gefährdeten Halsbereich fernzuhalten. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Mit der Abstand-Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung ist die gestellte Aufgabe, den diagonal verlaufenden Gurtteil des 3-Punkt- Gurtsystems vom gefährdeten Halsbereich mittels "Zwangsgurtführung" fernzuhalten, lösbar.

Die in den heutigen Kraftfahrzeugen integrierten 3-Punkt-Sicherheitsgurtsysteme bieten den Insassen den größtmöglichen Schutz bei plötzlichen Bremsmanövern, Auffahrunfällen etc. Jedoch beinhaltet die Anwendung bei Insassen kleinerer Körpergrößen dahingehend Nachteile, daß der diagonal verlaufende Gurtteil im Extremfall zu nah am Halsschlagaderbereich positioniert ist. Auch bei höherverstellbaren Gurtsystemen ist dieser Nachteil vorhanden. Kommt es zum Einsatz des Sicherheitsgurtes, besteht erhöhte Verletzungs-Gefahr im Halsbereich des Kfz-Insassen mit kleinerer Körpergröße.

Besonders mitfahrende Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, für die auf Grund ihrer Körpergröße Kindersitze nicht mehr geeignet oder sonstige Sicherheitseinrichtungen nicht vorhanden sind, stellt der diagonal verlaufende Gurtteil eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Die Anwendung der Erfindung schafft hier auf einfache Weise in der Handhabung Abhilfe. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist auch darin zu sehen, daß der Platzbedarf auf Grund der Abmessungen als äußerst gering anzusehen ist sowie auch die Anschaffungskosten günstig sind.

Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung kein Ersatz für vorhandene Sicherheitseinrichtungen für Kinder, z. B. Kindersitze etc., darstellt, sondern nur ergänzende Funktionen für die bereits erwähnten Insassengruppen bietet.

Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß der diagonal verlaufende Gurtteil (F) des 3- Punkt-Gurtsystems in eine "zwangsführende" Position gebracht ist und so eine Annäherung an den gefährdeten Halsbereich ausschließbar ist.

Bedingt durch die korrekte Positionierung des diagonal verlaufenden Gurtteils (F) im Schulterbereich des Insassen bei Anwendung der Erfindung ist die Zweckbestimmung und Wirkungsweise des 3-Punkt-Sicherheitsgurtes nicht beeinträchtigt bzw. zu 100% gegeben. Ebenso ist ein Verdrehen des diagonal verlaufenden Gurtteils (F) ausschließbar.

Diese Aufgabe ist erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß aus reißfesten Textil/Kunststoff-Fasern ein Schulterteil (A) hergestellt ist, welches an die linke wie auch an die rechte Seite des Kfz-Insassen anwendbar ist. Die beidseitige Anwendung ist durch die längsseits angeordneten Klettverschlüsse (D) der Über- und Unterseite des schlaufenartig ausgebildeten Teils (E) möglich.

Mittels Klettverschlüssen (B) wird das Befestigungsteil (C) durch den Achselbereich des Kfz-Insassen mit dem Schulterteil (A) an der Vorder- und der Rückseite verbunden. Am vorderen Schulterteil (A) befindet sich eine schlaufenartig ausgebildete, (E) aufklappbare, verschließ- und lösbare "Zwangsgurtführung" und längsseits angeordnete Klettverschlüsse (B)+(D). Die schlaufenartige Verbindung (E) ist so ausgebildet, daß der diagonal verlaufende Gurtteil (F) freigängig darin ablegbar und in seiner Zweckbestimmung nicht beeinträchtigt ist.

Durch die Verwendung von Klettverschlüssen (B)+(D) ist ein für die Zweckbestimmung der Erfindung erforderliche Halt gewährleistet. Andererseits ist nur ein Handgriff erforderlich, um die Erfindung bei Bedarf leicht zu entfernen, in dem der jeweils nach vorne weisende Befestigungspunkt des Befestigungsteils (C) lösbar ist. Das gesamte Teil kann dann am diagonal verlaufenden Gurtteil (F) bis zum nächsten Gebrauch verbleiben.

Zur besseren Kennzeichnung der Erfindung im Anwendungsbereich ist bei der Herstellung Material mit Signalfarbwirkung einsetzbar, da dieses sich von den schwarzen Textilgurten erheblich unterscheidet. Da die Erfindung kostengünstig herstellbar ist, bietet sich auch die Möglichkeit der Aufbringung von Werbeaufdrucken an.

Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß im sichtbaren Vorderteil eine Klarsicht-Einstecktasche (G) ausgebildet ist, so daß ein der Größe entsprechendes Gurtmesser dauerhaft ablegbar ist. So ist auch dieses bereits bekannte Sicherheitszubehör dort plaziert, wo es ggf. benötigt wird.

Die dargestellten Fig. 1-3 und die dazugehörigen Bezugszeichen bedeuten im einzelnen:

Fig. 1 zeigt das aufliegende Schulterteil (A) sowie das sich im Achselbereich befindende Befestigungsteil (C) im noch nicht verschlossenen Zustand. Die schlaufenartig ausgebildete Gurtführung (E) ist ebenfalls noch nicht verschlossen und zeigt den bereits abgelegten Gurtteil (F).

Fig. 2 zeigt die Erfindung im angelegten und verschlossenen Zustand.

Fig. 3 zeigt die Erfindung im angelegten und verschlossenen Zustand, jedoch mit der Darstellung einer ausgebildeten Klarsicht-Einstecktasche (G), zur Ablage eines Sicherheitsgurtmessers.

A Schulterteil
B Klettverschlüsse
C Befestigungsteil (Achselbereich)
D Klettverschlüsse
E Verschlußteil der Gurtführung
F Diagonal verlaufender Gurtteil

Claims (6)

1. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, bestehend aus einem Schulterteil (A) mit einem durch den Achselbereich des Insassen verlaufenden beidseitig lös- und verschließbaren Befestigungsteils (C) und einer schlaufenartig ausgebildeten, aufklappbaren, lös- und verschließbaren Zwangsgurtführung (E), dadurch gekennzeichnet, daß das Schulterteil (A) mit dem Befestigungsteil (C) beidseitig verbindbar und wieder lösbar ist sowie der diagonal verlaufende Gurtteil (F) in die schlaufenartig ausgebildete Verbindung (E) einsetzbar und wieder lösbar ist.

2. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (B)+(D) mit Klettverschlüssen ausgebildet sind.

3. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (B)+(D) mit Druck-Knöpfen ausgebildet sind.

4. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung Textil- oder Kunststoff- Faser verwendbar ist.

5. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß signalfarbiges Material zwecks besseren Kontrastmöglichkeiten verwendbar ist.

6. Abstand-Schutzvorrichtung für Diagonalgurte an 3-Punkt-Sicherheitsgurtsystemen, nach dem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im sichtbaren Vorderteil (E) eine Klarsicht- Einstecktasche (G) zur Ablage eines Gurtmessers ausgebildet ist.