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Sicherheitsgurtanordnung für einen Kraftfahrzeugrücksitz
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsgurtanordnung für einen
Kraftfahrzeugrücksitz nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Neuere Kraftfahrzeuge weisen für die Rücksitze in der Regel drei Sicherheitsgurte
auf, links und rechts je einen Dreipunktgurt und in der Mitte einen Beckengurt.
Bei den Dreipunktgurten handelt es sich meist um solche mit selbsttätiger Gurtaufrollung,
während der Beckengurt als Statikgurt ausgelegt ist. Er setzt sich üblicherweise
zusammen aus einem längeren Abschnitt, der sich über ein Gurtschloß mit einem kürzeren
Abschnitt verbinden läßt.
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Dabei ist der kürzere Abschnitt so bemessen, daß er gerade aus der
Trennfuge zwischen Sitzkissen und Rückenlehne hervorschaut.
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Im nicht benutzten Zustand liegt der längere Abschnitt des Beckengurts
lose auf der Sitzbank herum. Das wirkt sich lästig aus für die Fahrgäste, die sich
auf den Rücksitz setzen wollen. Einmal müsscn die links und rechts Platznehmenden
darauf achten, daß der Gurtabschnitt nicht auf ihrem Platz liegt, zum anderen muß
der in der Mitte Sitzende nach ihn kramen, bevor er den Gurt anlegen kann.
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Ist der Rücksitz nicht belegt, vermittelt der herumliegende Gurtabschnitt
einen unordentlichen Eindruck.
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Aus dem DE-Gm 783dz 906 ist ein Beckengurt für einen Rücksitz bekannt,
bei dem der längere Abschnitt im nicht angelegten Zustand auf einen Halter gesteckt
werden kann, der auf dem Kardantunnel sitzt und die Form einer Schloßzunge aufweist.
Ist bei unbenütztem Beckengurt der Gurtabschnitt aus irgendeinem Grunde nicht auf
den falter gesteckt, besteht die Gefahr, daß die- Fahrgäste an dem Halter hängenbleiben
und sich möglicherweise verletzen.
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Aber auch im aufgesteckten Zustand wirkt der Gurtabschnitt hinderlich,
insbesondere wenn ein Fahrgast auf die andere Seite des Rücksitzes hinüberrutschen
möchte. Außerdem läuft im aufgesteckten Zustand der Gurtabsehnitt schräg über die
Sitzbank, was wiederum beim Anblick als störend empfunden wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei nicht benutztem Beckengurt, den
längeren Gurtabschnitt so festzulegen, daß er die Fahrgäste nicht behindert und
darüber hinaus den Rücksitz in einem gefälligen Bild erscheinen läßt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß-mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Aufgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es ist gleichgültig, ob an dem freien Ende des längeren Gurtabschnitts
die Schloßzunge oder die Einstecktasche des Gurtschlosses befestigt ist. In beiden
Fällen läßt sich der Gurtabschnitt nach der Erfindung so festlegen, daß er die Fahrgäste
beim Einsteigen nicht behindert.
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Durch die Art der Festlegung sind sie auch keiner Verletzungsgefahr
ausgesetzt,wenn der Gurtabschnitt unaufgeräumt auf dem Rücksitz liegt. In seinem
aufgeräumten Zustand ist er für den in der Mitte sitzenden Fahrgast leicht auffindbar.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Erfindung nicht beschränkt
ist auf Beckengurte, die in der Mitte des Rücksitzes angeordnet sind. Sie könnte
auch angewendet werden, wenn statt dem linken und rechten Automatikgurt ebenfalls
Beckengurte vorgesehen wären.
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Die Rückenlehnen von Fahrzeugsitzen sind meist mit Steppnähten versehen,
die parallel zueinander und senkrecht ausgerichtet über die Rückenlehne verlaufen.
Um ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erhalten, ist es vorteilhaft, den Festlegepunkt
so anzubringen, daß der aufgeräumte Gurtabschnitt parallel zu diesen Steppnähten
über die Rückenlehne läuft. Ist der Gurt außerdem in etwa in der gleichen Farbe
gehalten wie das Polster der Rückenlehne, so ist er im aufgeräumten Zustand kaum
zu erkennen. Unabhängig von diesem Vorteil reiht er sich harmonisch zu den GurtSndern
des linken und rechten Automatikgurts ein. Denn diese laufen im zurückgezogenen
Zustand in gleicher Ausrichtung über die Rückenlehne.
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Es ist zweckmäßig, den Gurtabschnitt auf der Hutablage festzulegen.
Ist dies aber nicht möglich, so kann das Ende des Gurtabschnittes nach der Erfindung
auch an der Oberkante der Rückenlehne, beispielsweise mit einem Klettband angebracht
werden.
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Das Festlegen des Gurtabschnitts auf der Hutablage kann mit einer
U-förmigen Spange geschehen. Die Spange ist hier mit ihrem unteren Schenkel an der
Hutablage befestigt und zwar so, daß sie den eingelegten Gurtabschnitt unmittelbar
hinter dessen Schloßzunge oder Einstecktasche hintergreift. Dadurch wird der Gurt
stramm über die Rückenlehne geführt. Der Gurtabschnitt selbst wird seitlich in die
Spange eingeschoben. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der freie, obere Schenkel der
Spange federnd ausgelegt ist. Er läßt sich dann beim Einlegen leicht anheben und
klemmt nach dem Loslassen das Gurtband auf den unteren Schenkel.
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Statt mit einer Spange kann der Gurtabschnitt auch mit einer elastischen
Schlaufe, beispielsweise aus einem Gummiband, auf der Hutablage festgelegt werden.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, die beiden Enden des Bandes an der Hutablage zu
befestigen. Wird das Band angehoben, läßt sich der Gurtabschnitt mit seinem Schloßteil
hindurchstecken. Wird es losgelassen, hält es den Gurtabschnitt dann wieder hinter
dem Schloßteil.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen
Zeichnung.
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Die Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur ausschnittsweise den hinteren
Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges.
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Dabei ist mit 1 eine Seitenwand bezeichnet, mit 2 die Sitzbank eines
Rücksitzes und mit 3 dessen Rückenlehne.
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-An der oberen Kante 3a der Rückenlehne 3 schließt sich eine Hutablage
4 an. Ein Beckengurt 5 eines nicht weiter dargestellten Sicherheitsgurtsystems liegt,
gestrichelt dargestellt, auf der Sitzbank 2. Der Beckengurt 5 läßt sich über ein
Gurtschloß 6 in einen längeren Gurtabschnitt 5a und einen kürzeren Gurtabschnitt
5b teilen. Dabei ist die Schloßzunge 6a am längeren Gurtabschnitt 5a befestigt.
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Die vom Gurtschloß 6 abgewandten Enden der Gurtabschnitte 5a, b führen
durch die Trennfuge zwischen Sitzbank 2 und Rückenlehne 3 hindurch und sind an der
Karosserie des Kraftfahrzeuges verankert (nicht gezeichnet).
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Im unbenützten Zustand läßt sich der längere Gurtabschnitt 5a mit
seinem die Schloßzunge 6a trage-nden Ende über eine U-förmige Spange 7 auf der Hutablage
14 festlegen. Zu diesem Zweck ist die Spange 7 quer zum Gurtbandverlauf mit ihrem
unteren Schenkel an der Hutablage 4 befestigt.
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Sie ist dabei so angeordnet, daß der Gurtabschnitt 5a etwa parallel
zu den senkrecht ausgerichteten abgesteppten Nähten 3b der Rückenlehne 3 verläuft.
In dem gezeigten
Beispiel liegt sie versetzt zu der Längsachse
des Kraftfahrzeuges.
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Der Gurtabschnitt 5a wird unmittelbar hinter der Schloßzunge 6a seitlich
in den Bügel 7 eingeschoben. Um eine stramme Führung des Gurtabschnittes 5a über
die Rückenlehne 3 zu erhalten, kann sich das Gurtschloß 6a unter kleiner Vorspannung
an der Spange 7 abstützen.