DE4221186A1 - Verfahren zur Ermittlung der Referenz- und der Versorgungsspannung in einer Recheneinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Referenz- und der Versorgungsspannung in einer RecheneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung der Refe
renz- und der Versorgungsspannung in einer Recheneinrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei der Auswertung von Sensorsignalen in einer Recheneinrichtung,
beispielsweise im Steuergerät eines Kraftfahrzeuges, bei der gleich
zeitig auch noch eine Fehlererkennung durchgeführt werden soll, wer
den üblicherweise mehrere Verbindungsleitungen zwischen dem Sensor
und dem Steuergerät benötigt, die jeweils einen eigenen Eingang des
Steuergeräts belegen.
Besonders bei der Auswertung von Signalen eines Sensors, der sich
aus mehreren Sensorelementen zusammensetzt beispielsweise eines
Winkelsensors zur Bestimmung der Stellung einer Welle, insbesonders
der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, bei der ein Sensor mit einem
Grobpotentiometer und zwei Feinpotentiometern verwendet wird, werden
viele Leitungen benötigt und damit viele Eingänge des Steuergerätes
blockiert. Im einzelnen werden bei einem solchen Winkelsensor fol
gende Spannungen benötigt: die Versorgungsspannung der
Feinpotentiometer, die Schleiferspannungen der beiden Feinpotentio
meter, die Referenzspannung der Feinpotentiometer, die Referenzspan
nung des Grobpotentiometers und die Schleiferspannung des Grobpoten
tiometers. Es sind daher sechs Eingänge des Steuergerätes allein zur
Auswertung eines solchen Winkelsensors belegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung der Referenz- und der
Versorgungsspannung in einer Recheneinrichtung hat den Vorteil, daß
nur die eigentlichen Meßspannungen dem Steuergerät zugeführt werden,
während die übrigen, für die Auswertung bzw. Fehlererkennung bei
einem Sensor benötigten Spannungen in der Recheneinrichtung selbst
erzeugt werden. Es können daher eine Anzahl von Eingängen eingespart
werden, bzw. ohnehin vorhandene Eingänge anderweitig benutzt werden.
Die Versorgungsspannung bzw. die Referenzspannung kann in der Re
cheneinrichtung aus den Meßsignalen der einen Sensorelemente, z. B.
der Feinpotentiometerschleifersignalen gewonnen werden, da das Maxi
mum dieser Signale der Versorgungsspannung und das Minimum der Refe
renzspannung entspricht, sofern sich gleichzeitig das weitere
Signal, z. B. das Grobpotentiometerschleifersignal in eine Richtung
über einen bestimmten Winkel erstreckt.
Beträgt dieser Winkel 300° und sind die Feinpotentiometer gegenein
ander um 90° versetzt, ist gewährleistet, daß jedes Feinpotentiome
ter einmal an seinem oberen und einmal an seinem unteren Anschlag
war und damit eine Maximal- und eine Minimalspannung geliefert hat.
Da das Grobpotentiometer nur für die Feinpotentiometerbereichsbe
stimmung verwendet wird, ist die genaue Grobpotentiometerreferenz
spannung nicht erforderlich, der Eingang, über den bisher die Grob
potentiometerreferenzspannung dem Steuergerät zugeführt wurde, ist
daher nicht erforderlich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch beanspruchten Ver
fahrens möglich.
Dabei ist besonders vorteilhaft, daß die im Steuergerät ermittelten
Spannungen gefiltert werden, so daß Störungen unterdrückt werden.
Die Abspeicherung der vor dem Ausschalten des Steuergerätes ermit
telten Spannungen in Speichern, deren Inhalt nach dem Abschalten
nicht gelöscht wird, hat den Vorteil, daß nach dem Wiedereinschalten
sofort Referenz- und Versorgungsspannungen zur Verfügung stehen und
beispielsweise zur Fehlererkennung verwendet werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1a die bisherige Lösung, die sechs Eingänge beno
tigt, Fig. 1b zeigt die erfindungsgemäße Lösung, die nur noch drei
Eingänge benötigt und in Fig. 2 ist ein Flußdiagramm angegeben, das
zeigt, wie die Referenz- bzw. Versorgungsspannung in der Rechenein
richtung bzw. im Steuergerät aus den Meßsignalen ermittelt wird.
Die Erfindung wird anhand der Auswertung der Signale eines Lenkwin
kelsensors erläutert, sie kann jedoch auch für andere Sensoren, die
entsprechende Signale abgeben, verwendet werden.
In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines Lenkwinkelsensors sowie die
einzelnen Verbindungen zwischen dem Lenkwinkelsensor und dem Steuer
gerät angegeben. Ein solcher Lenkwinkelsensor ist beispielsweise aus
der DE-OS 39 07 442 bekannt, wobei dort die einzelnen Verbindungen
jedoch nicht explizit dargestellt sind.
Der bekannte Lenkwinkelsensor besteht aus zwei Feinpotentiometern
10, 10a, die einerseits an Versorgungsspannung UV und andererseits
über einen Widerstand 11 an Masse angeschlossen sind. Die beiden
Feinpotentiometer 10 und 10a sind so angeordnet, daß sie an ihren
Schleifern sogenannte Feinpotentiometerschleifersignale UFS1 und
UFS2 liefern, die gegeneinander um 90° verschoben sind, wobei die
Feinpotentiometerschleifersignale einen Maximalwert aufweisen, der
gleich der Versorgungsspannung UV ist und einen Minimalwert, der
gleich der Feinpotentiometerreferenzspannung UR ist.
Neben den Feinpotentiometern 10 und 10a umfaßt der Lenkwinkelsensor
noch ein Grobpotentiometer 12, das über einen Widerstand 13 an Ver
sorgungsspannung UV liegt und auf der anderen Seite mit Masse in
Verbindung steht.
Am Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 13 und dem einen Poten
tiometeranschluß liegt die Grobpotentiometerreferenzspannung UGR. Am
Schleifer des Grobpotentiometers ist die Grobpotentiometerschleifer
spannung UGS abnehmbar, die je nach Stellung des Schleifers zwischen
0 Volt und UGR liegt.
Bei der in der Fig. 1a dargestellten Losung werden die Spannungen
bzw. Signale UV, UFS1, UFS2, UR, UGR und UGS über entsprechende
Analogeingänge der Recheneinrichtung 14, die beispielsweise ein
Steuergerät eines Kraftfahrzeuges ist, zugeführt und dort zur Be
stimmung des Lenkwinkels ausgewertet, die Auswerteverfahren selbst
sind aus derzeit noch nicht veröffentlichten Anmeldungen bekannt.
In Fig. 1b ist derselbe Sachverhalt wie in Fig. 1a dargestellt,
jedoch entfallen die Anschlüsse für die Versorgungsspannung UV, für
die Referenzspannung UR und für die Grobpotentiometer
referenzspannung UGR. Da für die Auswertung bzw. Fehlererkennung die
Versorgungsspannung UV sowie die Referenzspannung UR jedoch benötigt
werden, werden diese beiden Spannungen in der Recheneinrichtung 14
bzw. im Steuergerät 15 aus den Spannungen UFS1, UFS2 und UGS ermit
telt, wobei diese Ermittlung nach dem in Fig. 2 angegebenen Verfah
ren erfolgt.
In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm dargestellt, das das erfindungsge
mäße Verfahren zur Ermittlung der Referenz- bzw. Versorgungsspannung
in der Recheneinrichtung 14 bzw. im Steuergerät 15 verdeutlichen
soll.
Dabei wird in einem ersten Schritt S1 aus den, der Recheneinrichtung
14 zugeführten Feinpotentiometerschleifersignalen UFS1 und UFS2 das
Maximum und das Minimum gebildet.
Im Schritt S2 wird überprüft, ob sich das Grobpotentiometer seit der
letzten Abspeicherung um mehr als 300° gedreht hat. Dazu wird das
Grobpotentiometerschleifersignal UGS daraufhin überprüft, ob es sich
um einen entsprechenden Betrag verändert hat.
Wird im Schritt S2 erkannt, daß sich das Grobpotentiometer seit der
letzten Abspeicherung um mehr als 300° gedreht hat, werden im
Schritt S3 die im Schritt S1 gefundenen Extremwerte gefiltert. In
diesem Fall muß einer der beiden Feinpotentiometerschleifer am Ver
sorgungspunkt und einer am Referenzpunkt vorbeigekommen sein, so daß
die beiden Extremwerte der Versorgungsspannung UV und der Referenz
spannung UF entsprechen.
Im sich anschließenden Schritt S4 werden die Extremwerte als Refe
renz- UR bzw. Versorgungsspannung UV abgespeichert, wobei für die
Referenzspannung UR gilt, daß das Minimum aller Feinpotential
schleifersignale UFS1, UFS2 der Referenzspannung UR entspricht und
das Maximum aller Feinpotentiometerschleifersignale UFS1, UFS2 die
Versorgungsspannung UV wiedergibt.
Die Abspeicherung im Schritt S4 erfolgt in EEPROM- oder batteriege
pufferten RAM-Zellen, die als Speicher 16 im Steuergerät 15 enthal
ten sind.
Diese Abspeicherung ist erforderlich, damit nach dem Einschalten
sofort Referenz- und Versorgungsspannungswerte zur Verfügung stehen,
beispielsweise zur Fehlererkennung.
Nach der im Schritt S4 erfolgten Abspeicherung der Spannungswerte
wird im Schritt 55 die Extremwertbildung neu initialisiert, das
Programm springt wieder an seinem Anfang zurück.
Wird im Schritt S2 erkannt, daß das Grobpotentiometer seit der letz
ten Abspeicherung sich nicht um mehr als 300° gedreht hat, springt
das Programm ebenfalls an seinen Anfang zurück und es wird eine neue
Extremwertbildung der beiden Feinpotentialschleifersignale eingelei
tet.
Da bei der Anordnung gemäß Fig. 1b die Referenzspannung des Grob
schleiferpotentiometers UGS dem Steuergerät 15 nicht zugeführt wird,
muß diese Referenzspannung steuergeräteintern gebildet werden, bzw.
wird durch einen Spannungsfestwert ersetzt. Dieser Wert wird jedoch
innerhalb des Steuergerätes 15 gebildet und dem Steuergerät nicht
zugeführt. Da das Grobpotentiometer nur für Feinpotentiometerbe
reichsbestimmungen verwendet wird und die Fehlererkennung mit Hilfe
eines Feinpotentiometerreferenzsignales bzw. der Versorgungsspannung
realisiert wird, ist eine genaue Referenzspannung UGR nicht erfor
derlich.
Zur Fehlererkennung, die in Fig. 2 als Schritt S6 angegeben wird,
können im Anschluß an Schritt S4 Spannungsvergleiche ablaufen, mit
denen Abweichungen der ermittelten Referenzspannung bzw. der ermit
telten Versorgungsspannung von Sollwerten erkannt wird. Es kann sich
auch bereits im Anschluß an Schritt S1, in dem die Extremwerte der
beiden Feinpotentiometersignale gebildet werden, durch Vergleich
dieser Signale ein Fehler erkennen lassen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung der Referenz- und der Versorgungsspan
nung in einer Recheneinrichtung, in der die Signale eines Winkelsen
sors zur Bestimmung der Stellung einer Welle ausgewertet werden,
insbesondere eines Lenkwinkelsensors zur Bestimmung der Stellung der
Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, mit einem ersten Sensorelement, das
ein den gesamten Drehbereich der Welle umfassendes erstes Signal
abgibt und wenigstens zwei gleichartigen weiteren Sensorelementen,
die gegeneinander um einen ersten vorgebbaren winkelverschobene,
sich nach einer Umdrehung der Welle wiederholende gleichartige
Signale liefern, deren Maximum der Versorgungsspannung (UV) und
deren Minimum der Referenzspannung (UR) entspricht, dadurch gekenn
zeichnet, daß laufend das Maximum und das Minimum aller gleicharti
gen Signale ermittelt wird, daß aus dem ersten Signal erkannt wird,
ob sich die Welle um einen bestimmten Winkel in einer Richtung ge
dreht hat und daß nachdem dies erkannt ist, aus dem Maximum die
Versorgungsspannung (UV) und aus dem Minimum die Referenzspannung
(UR) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Re
cheneinrichtung (14) ein Steuergerät (15) eines Kraftfahrzeugs ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, aus dem
Maximum errechnete Versorgungsspannung (UV) und die aus dem Minimum
bestimmte Referenzspannung (UR) gefiltert werden und die gefilterten
Spannungen in einem Speicher (16) abgelegt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Fehlererkennung abläuft, die aus dem Ver
gleich der berechneten Referenzspannung bzw. der berechneten Ver
sorgungsspannung mit Sollwerten einen Fehler erkennt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer
Fehlererkennung eine Anzeige (A) erfolgt und/oder geeignete Maßnah
men zur Unterdrückung der fehlerhaften Signale eingeleitet werden.
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