DE4220781C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff für eine Kurbel, insbesondere für Angelrollen zur Vermeidung von Zerrungen im Handgelenk sowie zur gleichmäßigen Führung des künstlichen Köders.

Kurbeln sind allgemein bekannt und seit vielen Jahren im Ein­ satz, auch bei Angelrollen. Sie bestehen aus einem Kurbel­ arm, der einerseits mit dem zu kurbelnden Teil verbunden ist und an dem offenen Ende einen Kurbelgriff vorzeigt, der um eigene Längsachse herum drehbar ist.

Es gibt Kurbeln mit verschieden ausgeformten Kurbelgriffen. Bekannte Kurbelgriffe (bspw. DE-OS 19 45 137, FR 13 00 841, US 32 96 731, US 27 75 418 und DE 24 21 879 B2) bestehen aus Kunststoff oder Holz und weisen die verschieden­ sten Formen auf.

Die Kurbelgriffe sind direkt oder indirekt auf einem Lager­ stift, der einseitig starr mit dem Kurbelarm verbunden ist, gelagert und können sich somit ausschließlich um die eigene Längsachse herumdrehen, andere Bewegungen sind nicht möglich.

Bei üblichen Angelrollen befindet sich der Lagerstift im Ende der Kurbel und ist von einem Zylinder umgeben, der die verschie­ densten Formen haben kann.

Bei der Fliegenrolle befindet sich der Lagerstift direkt am Rand der Schnurspule und ist allgemein von einem Zylinder umgeben.

Da die Griffe der o. g. Angelrollen starr an der Kurbel bzw. an der Schnurrolle montiert sind, ergibt sich daraus ein Problem anatomischer Art:
Beim Drehen der Kurbel halten die Finger (Zeigefinger und Daumen) den Griff druckvoll zusammen, so daß der Bewegungs­ ausgleich zwangsläufig aus dem Handgelenk kommen muß, was Zerrungen und Verspannungen im Handgelenk zur Folge haben kann. Ist das Handgelenk erst einmal verspannt, so läßt sich auch der Köder nicht mehr gleichmäßig führen. Die Folge ist dann, daß der Angler nach einer bestimmten Zeit aufgibt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Griff für eine Kurbel so auszugestalten, daß allgemein Zerrungen und Verspannungen im Handgelenk vermieden und bei Angelrollen eine gleich­ mäßige Führung des künstlichen Köders auch über einen längeren Zeitraum ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Da das Handgelenk jetzt nicht mehr dem Bewegungsablauf des Griffes, sondern der Griff dem Bewegungsablauf des Handgelenkes folgt, kann der künstliche Köder sehr gleichmäßig und ruhig geführt werden, was erfahrene Angler sicherlich zu schätzen wissen werden.

Da der Bewegungsablauf sehr harmonisch verläuft, tritt eine Ermüdung des Handgelenkes auch erst wesentlich später auf als bei einem konventionellen Kurbelgriff.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Handskizze mit einer Angelrolle, an der der Griff montiert ist.

Die Pfeile zeigen die zu allen Seiten beweglichen Fingerauf­ lagen (3).

Fig. 2 zeigt den Kugel-Gelenk-Griff im Querschnitt. Zu sehen sind:

• (1) eine Kugel mit einer Gewindebohrung;
• (2) zwei Kugellager mit Außengewinde (7) und Imbus-Lagern (8);
• (3) zwei Fingerauflagen, die beispielsweise durch Hineinschrauben in die Kugellager verbunden sind.
• (4) Ein Zylinder, der einerseits auf einer Schraube (5) gelagert ist und andererseits die Aufnahmestelle für den Kugel- Gelenk-Griff ist. Der Zylinder (4) ist mit Gewinde und zwei konischen Bohrungen (12) versehen.
• (5) Eine Schraube, sie ist mit Ölgangkanälen (11), die der Schmierung dienen, versehen und weist ein Imbus-Lager (8.1) auf, sie ist in eine Kurbel (9) hineingeschraubt;
• (6) eine Mutter, die zum Kontern der Schraube (5) in einer Kurbel (9) dient;
• (7) ein Gewinde zur Aufnahme der Kugellager (2);
• (8) Imbus-Lager, sie dienen der Aufnahme eines Imbusschlüssels;
• (9) die Kurbel, an ihr wird der Kugel-Gelenk-Griff befestigt;
• (10) ein Ölfilz, er dient der Schmierung der Kugel (1) und der Kugellager (2);
• (11) der Ölgangkanal in der Schraube (5).

Claims (10)

1. Griff für eine Kurbel (9), insbesondere für Angelrollen zur Vermeidung von Zerrungen im Handgelenk sowie zur gleich­ mäßigen Führung des künstlichen Köders (Blinker, Fliege, usw.), dadurch gekennzeichnet, daß der Griff Auflagen (3) aufweist, die mit einer Kugel (1) verbunden sind, wobei sich die Kugel (1) in einem Kugellager (2), das mit der Kurbel (9) verbunden ist, be­ findet und durch das Kugellager (2) paßgenau zu allen Seiten schwenkbeweglich positioniert ist.

2. Griff für eine Kurbel (9), insbesondere für Angelrollen zur Vermeidung von Zerrungen im Handgelenk sowie zur gleichmäßigen Führung des künstlichen Köders, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff aus einer Auflage (3) besteht, in die ein Kugelbett eingelassen ist, das an einem Kugelkopf, der mit der Kurbel fest verbunden ist, positioniert und zu allen Seiten schwenkbeweglich ge­ haltert ist.

3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine Schraube (5) mit der Kurbel (9) verbunden ist, wobei diese mit einer Mutter (6) gegen Lockern oder Hinaus­ schrauben gesichert ist.

4. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Vernieten mit der Kurbel (9) verbunden ist.

5. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß er aus verschiedenen Materialien gefertigt ist.

6. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß er beispielsweise, bis auf einen Ölfilz (10), aus Messing gefertigt ist.

7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kugellager (2) beispielsweise Imbuslager (8) und Gewinde (7) aufweist und somit die Kugel (1) nach Bedarf auch nachpositioniert.

8. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kugel (1) eine Montagebohrung in der Längsachse vorzeigt.

9. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß er auch zum nachträglichen Einbau geeignet ist.

10. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gewindeteile (7 und 7.1), vorzugsweise durch Kleben, gegen Lockern gesichert sind.