DE4220616A1 - Mikroemulsion - Google Patents
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K9/10—Dispersions; Emulsions
- A61K9/107—Emulsions ; Emulsion preconcentrates; Micelles
- A61K9/1075—Microemulsions or submicron emulsions; Preconcentrates or solids thereof; Micelles, e.g. made of phospholipids or block copolymers
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- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/435—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
- A61K31/44—Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof
- A61K31/445—Non condensed piperidines, e.g. piperocaine
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Description
Die Erfindung betrifft eine Arzneimittelzubereitung zur intravenösen Injek
tion von Dexniguldipin.
Die Verbindung (-)-1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-pyridin-3,5-
dicarbonsäure-3-methyl-5-[3-(4,4-diphenyl-1-piperidinyl)-propyl]este-r (In
ternational Nonproprietary Name: Dexniguldipin) zeichnet sich durch ihre
cytostatische Aktivität aus. Sie eignet sich daher zur Behandlung von Tu
morerkrankungen, insbesondere zur Verringerung oder Verhinderung von Meta
stasenbildung und des Tumorwachstums.
Dexniguldipin läßt sich aufgrund seiner Schwerlöslichkeit im wäßrigen Mi
lieu (Löslichkeit ca. 44 mg/100 ml Wasser) bisher nicht in Form injizierba
rer Zubereitungen mit annehmbaren Eigenschaften zur Verfügung stellen. Es
wird daher bislang oral verabreicht. Bei der oralen Verabreichung ist die
Resorption unerwünschten Schwankungen unterworfen. Weiterhin ist es kaum
möglich, ausreichend hohe Blutspiegel zu erreichen oder aufrecht zu erhal
ten. Es besteht daher das dringende Bedürfnis nach einer parenteral appli
zierbaren Zubereitung.
Zwar ist es möglich, die Löslichkeit mit Hilfe der üblichen Lösevermittler
wie Propylenglykol, Polyethylenglykol 400 oder durch substituierte Cyclodex
trine wesentlich zu erhöhen. Jedoch zeigen diese Zubereitungen eine stark
ausgeprägte Venenunverträglichkeit, womit die angezeigte Verabreichung über
einen längeren Zeitraum nicht durchführbar ist.
Bei Einarbeitung von Dexniguldipin in eine Fettemulsion ist es möglich, pro
100 ml Zubereitung 300 mg Wirkstoff zu lösen. Jedoch ist die notwendige
Menge von 10 bis 20 g Triglyceride pro 100 ml Zubereitung, insbesondere bei
wiederholter Anwendung, nicht annehmbar.
Es ist bekannt, für topische Präparationen Mikroemulsionen von Wirkstoffen
herzustellen. Mikroemulsionen sind üblicherweise viskos und eignen sich
deshalb besonders als streichfähige Zubereitungen. Sie sind nur in bestimm
ten Konzentrationsbereichen der einzelnen Hilfsstoffe stabil und entstehen
spontan ohne Einwirkung von Scherkräften. Mikroemulsionen sind transparent
und führen zu einer raschen Penetration des Wirkstoffs durch die Haut. Mi
kroemulsionen können auch ohne Wirkstoff hergestellt werden. Die Herstel
lung von Mikroemulsionen ist beispielsweise in den DE-A-39 30 928 und
DE-A-34 06 497 angegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine injizierbare Zubereitung
für Dexniguldipin zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst große Wirk
stoffmenge enthält, sich durch eine gute Verträglichkeit auszeichnet und es
erlaubt, hohe Dosen Dexniguldipin in einem kleinen Applikationsvolumen zu
verabreichen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, Dexniguldipin in
einer Konzentration von 2 g/100 ml in eine sehr gut verträgliche parentera
le Form einzuarbeiten, die als wesentliche Bestandteile neben Dexniguldi
pin, ein Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolymerisat, Lecithin, ein phy
siologisch verträgliches organisches Lösungsmittel, ein flüssiges Triglyce
rid, Polyvinylpyrrolidon und Wasser enthält.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb eine Arzneimittelzubereitung zur in
travenösen Injektion von Dexniguldipin, dadurch gekennzeichnet, daß ein Po
lyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolymerisat, Lecithin, ein physiologisch
verträgliches organisches Lösungsmittel, ein flüssiges Triglycerid, Poly
vinylpyrrolidon und Wasser enthalten sind.
Weitere Erfindungsgegenstände ergeben sich aus den Patentansprüchen.
Das Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolymerisat ist in der USP XXII un
ter dem INN Poloxamer beschrieben. Poloxamer 188 wird erfindungsgemäß in
einer Konzentration von 2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 4-6 Gew.-% einge
setzt.
Als Lecithin wird erfindungsgemäß ein Rohstoff eingesetzt, der mehr als
90 Gew.-% Phosphatidylcholin enthält (wie z. B. Epikuron 200 der Fa. Lucas
Meyer). Die Einsatzkonzentration beträgt 1,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
2,5 bis 7,5 Gew.-%.
Als organische Lösungsmittel werden die pharmazeutisch annehmbaren Lösungs
mittel, vorzugsweise Propylenglykol oder PEG 400, in einer Konzentration
von 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-%, eingesetzt.
Als Triglyceride können erfindungsgemäß z. B. Neutralöl oder Sojaöl verwendet
werden. Vorzugsweise wird mittelkettiges Triglycerid (Miglyol 812 der Firma
Hüls) in einer Konzentration von 2,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis
6 Gew.-% eingesetzt.
Erfindungsgemäß verwendetes Polyvinylpyrrolidon hat einen K-Wert von 11 bis
18, vorzugsweise 16 bis 18 (z. B. Kollidon 17PF der Firma BASF). Die Ein
satzkonzentration beträgt 1,25 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-%.
Gewünschtenfalls können noch Antioxidantien, wie z. B. Ascorbylpalmitat,
und/oder übliche Konservierungsmittel zugegeben werden.
Als Hilfsstoff für die Zwecke der Erfindung nicht geeignet ist Glycerin als
Alternative zu PEG 400 oder Propylenglykol.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitungen erfolgt auf
an sich bekannte Weise. Man löst beispielsweise Dexniguldipin zusammen mit
dem Lecithin und dem flüssigen Triglycerid in dem organischen Lösungsmit
tel. Das Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolymere wird zusammen mit dem
Polyvinylpyrrolidon in Wasser gelöst. Die beiden Lösungen werden vermischt.
Die ölige Phase wird grob dispergiert. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 5
bis 6 wird die erhaltene Dispersion solange mit Ultraschall beschallt, bis
die Zubereitung transparent geworden ist. Erforderlichenfalls wird der pH-
Wert korrigiert und eventuell nochmals beschallt. Die Teilchengröße der in
neren Phase sollte 100 nm nicht überschreiten. Die fertige Zubereitung wird
nach Sterilfiltration in Ampullen abgefüllt.
Zusammensetzung für eine Menge von 1 Liter:
Dexniguldipin-Hydrochlorid 21,00 g
Poloxamer 188 75,00 g
Epikuron 200 50,00 g
Neutralöl 50,00 g
Propylenglycol 200,00 g
Kollidon 17PF 25,00 g
Wasser für Injektionszwecke auf 1 Liter.
Dexniguldipin-Hydrochlorid 21,00 g
Poloxamer 188 75,00 g
Epikuron 200 50,00 g
Neutralöl 50,00 g
Propylenglycol 200,00 g
Kollidon 17PF 25,00 g
Wasser für Injektionszwecke auf 1 Liter.
In der angegeben Menge Propylenglykol werden das Epikuron 200, Dexniguldi
pin und Neutralöl gelöst. Im Wasser für Injektionszwecke werden das Poloxa
mer 188 und Kollidon 17PF gelöst. Die beiden Lösungen werden unter Rühren
gemischt und die ölige Phase grob dispergiert. Man stellt mit Trometamol
einen pH von 5 bis 6 ein. Die erhaltene Dispersion wird anschließend so
lange mit einem Ultraschallgerät (Branson Sonifier 450) beschallt, bis die
Zubereitung transparent wird. Es wird der pH nachjustiert und erforderli
chenfalls nochmals beschallt. Die Teilchengröße der inneren Phase muß
<100 nm sein. Die Zubereitung wird sterilfiltriert und in farblose Ampullen
abgefüllt. Herstellung und Abfüllung müssen unter Stickstoffbegasung erfol
gen.
Menge für einen Ansatz von 1 Liter:
Dexniguldipin-Hydrochlorid 20,00 g
Poloxamer 188 50,00 g
Epikuron 200 50,00 g
Lutrol 400 300,00 g
Neutralöl 50,00 g
Kollidon 17PF 75,00 g
Wasser zur Injektion auf 1 Liter.
Dexniguldipin-Hydrochlorid 20,00 g
Poloxamer 188 50,00 g
Epikuron 200 50,00 g
Lutrol 400 300,00 g
Neutralöl 50,00 g
Kollidon 17PF 75,00 g
Wasser zur Injektion auf 1 Liter.
Die Herstellung erfolgt analog Beispiel 1, nur daß statt Propylenglykol Lu
trol 400 (Polyoxyethylen mit einem mittleren Molekulargewicht 400 der Firma
BASF) verwendet wird.
Ein Vorteil dieser Injektionslösungen liegt auch darin, daß nach Verdünnen
mit handelsüblicher Trägerlösung (Glucose-Lösung 10%, bzw. Fructose-Lösung
5%) nach 3 Monaten Lagerung bei Raumtemperatur die Teilchengröße unverän
dert bleibt.
Claims (10)
1. Arzneimittelzubereitung zur intravenösen Injektion von Dexniguldipin,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolyme
risat, Lecithin, ein physiologisch verträgliches organisches Lösungsmittel,
ein flüssiges Triglycerid, Polyvinylpyrrolidon und Wasser enthalten sind.
2. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Mischpolymerisat in einer Menge von 2 bis
10 Gew.-% enthalten ist.
3. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lecithin in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% enthalten ist.
4. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lecithin mehr als 90 Gew.-% Phosphatidylcholin enthält.
5. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das organische Lösungsmittel in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% enthalten
ist.
6. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als organisches Lösungsmittel Propylenglykol und/oder Polyethylenglykol
enthalten sind.
7. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Triglycerid in einer Menge von 2,5 bis 10 Gew.-% enthalten ist.
8. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Triglycerid Neutralöl und/oder Sojaöl enthalten sind.
9. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyvinylpyrrolidon in einer Menge von 1,25 bis 10 Gew.-% enthalten ist.
10. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polyvinylpyrrolidon einen K-Wert von 11 bis 18 aufweist.
Priority Applications (3)
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DE19924220616 DE4220616C2 (de) | 1992-06-24 | 1992-06-24 | Dexniguldipin zur intravenösen Verabreichung |
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- 1992-06-24 DE DE19924220616 patent/DE4220616C2/de not_active Expired - Fee Related
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