DE4219838A1 - Brandschutzverglasung - Google Patents
BrandschutzverglasungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B5/00—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor
- E06B5/10—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
- E06B5/165—Fireproof windows
Description
Die Erfindung betrifft eine Brandschutzverglasung
mit einem Rahmen oder als Rahmen wirkenden
Fassadenprofilen mit einem gegebenenfalls durch
Glashalteleisten gebildeten Falz, in welchem
wenigstens eine Scheibe mit zugehörigen Dichtungen
und/oder Vorlegebändern aus organischem oder
anorganischem Material eingebaut ist.
Herkömmliche, in Brandschutzverglasungen eingesetzte
Spezialglasscheiben, z. B. vorgespannte
Borosilikatgläser, zerbrechen im Falle eines Brandes
nicht, sondern werden weich und können infolge ihres
Gewichtes als verformte Masse aus der Halterung oder
dem Rahmen rutschen.
Die ebenfalls in Brandschutzverglasungen
eingesetzten Verbundgläser zerbrechen zwar, werden
jedoch durch eine Drahteinlage oder eine
Zwischenschicht, z. B. aus Alkalisilikat oder
wasserhaltigen Gelen, zusammengehalten und können
dadurch ihre Brandschutzfunktion noch erfüllen. Sie
erweichen jedoch ebenfalls und können dann aus dem
Rahmen rutschen. Die Brandschutzfunktion kann aber
nur dann erfüllt werden, wenn die vorgenannten
Scheiben sicher im Rahmen gehalten werden.
Um hier Abhilfe zu schaffen und höhere
Feuerwiderstandszeiten zu er reichen, wurden daher
Brandschutzverglasungen entwickelt, deren
Rahmensysteme das Herausrutschen der Scheiben aus
dem Rahmen verhindern.
Aus der DE-OS 38 26 260 ist es bekannt, die Ränder
der Scheiben mittels Klemmleisten, die unter
Federvorspannung stehen, einzuspannen. Die
Federvorspannung wird durch Blatt-, Teller- oder
Schraubenfedern erzeugt. Diese Konstruktion ist
verhältnismäßig aufwendig, muß sehr sorgfältig
montiert werden, um Glasbruch zu verhindern und die
gewünschte Brandschutzfunktion zu erzielen, und
besitzt darüber hinaus den Nachteil, daß Federn
unter dem Einfluß von Hitze ihre Spannkraft
verlieren können, indem sie ausglühen. Dadurch geht
die Federwirkung verloren.
Es ist auch z. B. aus der DE-OS 34 23 298, der
DE-OS 34 36 236 und der DE-OS 36 21 943 bekannt,
einen zusätzlichen Anpreßdruck erst im Brandfalle zu
erzeugen, indem durch Wärme aktivierte Federn oder
Intumeszenzmassen verwendet werden, die zwischen
Scheibe und Rahmen angeordnet sind. Federn haben den
bereits oben beschriebenen Nachteil, daß sie
ausglühen können. Intumeszenzmaterialien sind
preiswert und einfach in der Anwendung. Sie schäumen
unter Gasbildung auf, wobei die den Druck
erzeugenden Gase aber die Tendenz haben, sich zu
verflüchtigen, so daß der Anpreßdruck bereits nach
kurzer Zeit wieder nachläßt oder sogar vollkommen
unwirksam wird.
Aus der DE-PS 39 39 149 ist eine
Brandschutzverglasung bekannt, bei der die
Einspannmittel als bewegliche Keile ausgebildet
sind. Der Falz ist mit mit den Keilen
zusammenwirkenden Anlaufschrägen versehen, durch die
bei Ausübung eines Druckes auf die Treibflächen der
Keile diese auf die Scheibe gepreßt werden. Als
Druckmittel wird eine unter Wärmeeinwirkung sich
ausdehnendes oder aufblähbares Material verwendet.
Wenn sich die Keile aufgrund der Ausdehnung des
Druckmittels längs der Anlaufschrägen bewegen,
stehen sie auch gegenüber der Glashalteleiste
geringfügig vor. Zwar wird in diesem Zusammenhang
eine gewisse Abschattung des Randbereiches der
Scheibe erwähnt, jedoch wird diese für einige
Glasscheiben als nachteiliger Nebeneffekt angesehen.
Da die Anpressung im Randbereich im Vordergrund
steht, wird auch keine gezielte Abschattung über
einen vorgegebenen Randbereich angestrebt.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß die
Abschattung - falls sie überhaupt eintritt - langsam
erfolgt, vom Anpreßdruck abhängig ist und die Keile
nur geringfügig ausgefahren werden, so daß eine
wirksame Abschattung eines vorgegebenen
Randbereiches nicht erzielbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine
Brandschutzverglasung bereitzustellen, die einfach
und preiswert herstellbar und montierbar ist, und
mit der erst im Brandfalle ein vorgegebener
Randbereich der Scheibe vor Wärmeeinwirkung
geschützt wird.
Diese Aufgabe wird mit einer Brandschutzverglasung
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Abschattungseinrichtung der
Scheibe zeichnet sich dadurch aus, daß sie im
Brandfall unabhängig von einer Scheibenpressung
aktivierbar und bewegbar ist. Abschattung und
Anpressung der Scheibe sind dadurch entkoppelt und
beeinflussen sich nicht gegenseitig. Diese
Entkopplung bietet weiterhin den Vorteil, daß die
Abschattungseinrichtung bei überschreiten einer
vorgegebenen Temperatur sofort ihre volle
Schutzwirkung für den Randbereich erfüllt und den
Scheibenrand dadurch über längere Zeit kühl hält.
Eine permanent vorhandene Abschattung,
beispielsweise durch einen hohen Randeinstand, würde
Nachteile, insbesondere für vorgespannte
Kalk-Natron-Gläser mit sich bringen. Ein hoher
Randeinstand verursacht in der Aufheizphase des
Brandes eine zu hohe thermisch induzierte Spannung
aufgrund des Temperaturunterschieds und damit ein
großes Bruchrisiko des Kalk-Natron-Glases. Aus
diesem Grund werden vorgespannte Kalk-Natron-Gläser
nur mit einem geringen Randeinstand von ca. 10 mm in
Brandschutzverglasungen eingebaut. Da
erfindungsgemäß in der Aufheizphase eines Brandes
die Abschattungseinrichtung noch nicht aktiv ist
sondern erst bei Überschreiten einer vorgegebenen
Temperatur, wird die erfindungsgemäße
Abschattungseinrichtung bevorzugt bei
Kalk-Natron-Gläsern eingesetzt.
Die Abschattung ist vornehmlich auf der dem Feuer
zugewandten Seite der Scheibe anzuordnen, da eine
Anordnung auf der feuerabgekehrten Seite u. U. auf
die Feuerwiderstandszeit verkürzend wirken kann.
Die Standzeitverlängerung der Abschattung beruht auf
einem breiten, kühlen Rand der Scheibe, welche nicht
so schnell erweicht und die Scheibe über längere
Zeit stabil hält.
Versuche habe gezeigt, daß mit einer etwa 10 mm
breiten Abschattung entlang des Scheibenrandes die
Standzeit von vorgespanntem Borosilikatglas in einem
Rahmen ohne Anpressung auf über 60 Minuten gegenüber
etwa 50 Minuten mit der gleichen Scheibe und
ansonsten gleichem Rahmen verlängert werden kann.
Die Abschattungseinrichtung kann auch nicht nur für
Kalk-Natron-Gläser sondern auch für Drahtglas oder
Verbundgläser zur Verlängerung ihrer Standzeit
eingesetzt werden. Werden solche Scheiben nicht vor
der Brandraumstrahlung geschützt, erwärmen sie sich
im Verlauf des Brandes stark und erweichen
dementsprechend. Die so erweichte Scheibe sackt in
sich zusammen, rutscht aus dem Falz heraus, so daß
die Brandschutzwirkung nicht mehr gewährleistet ist.
Die Abschattung kann diesen Prozeß wirkungsvoll
verzögern, indem der breite, kühle Rand der Scheibe
die erweichte Mittelfläche des Glases aufrechterhält
und die Scheibe sackt dementsprechend später
zusammen. Der Zeitgewinn kann in diesen
Anwendungsfällen bis zu 15 Minuten betragen.
Die Abschattungseinrichtung besteht vorzugsweise aus
zwei Komponenten und zwar einem Schieber und einem
sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnenden, auf den
Schieber einwirkenden Druckmittel.
Gemäß einer ersten Ausführungsform besteht der
Schieber aus einem Winkelprofilelement, vorzugsweise
einem Winkelblech, das zusammen mit dem Druckmittel
in einem Zwischenraum zwischen der Scheibe und dem
Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste untergebracht
ist. Das Winkelprofilelement liegt auf dem
Druckmittel auf und deckt mit seinem ersten Schenkel
die freie Oberfläche des Druckmittels ab. Der zweite
Schenkel ist parallel zu Scheibe ausgerichtet und
vor dieser angeordnet. Die Abmessungen des
Winkelprofilelementes sind so gewählt, daß das
Winkelprofilelement zusammen mit dem Druckmittel
vollständig in dem Zwischenraum zwischen der Scheibe
bzw. dem Dichtelement der Scheibe und dem Rahmenteil
bzw. Glashalteleiste untergebracht ist und nicht
gegenüber dem Rahmenteil bzw. Glashalteleiste
vorsteht.
Um das Winkelprofilelement bei Ausdehnung des
Druckmittels im Brandfall zu führen, ist an dem
Rahmenteil bzw. Glashalteleiste ein
Begrenzungsflansch vorgesehen, der den Zwischenraum
bis auf einen Spalt für den Durchtritt des zweiten
Schenkels des Winkelprofilelementes überdeckt. Somit
wird das Winkelprofilelement mit seinem zweiten
Schenkel zwischen diesem Begrenzungsflansch und der
Glasscheibe bzw. einem der Scheibe zugeordneten
Dichtelement geführt. Gleichzeitig dient der
Begrenzungsflansch als Anschlag für den ersten
Schenkel, wenn das Winkelprofilelement zur Abdeckung
des gewünschten Randbereiches vollständig
ausgefahren ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der
Schieber als Rechteckprofil ausgebildet, das
zusammen mit dem Druckmittel zwischen der Scheibe
bzw. einem Dichtelement der Scheibe und dem
Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste untergebracht
ist, wobei das Rechteckprofil ähnlich wie das
Winkelprofilelement die freie Oberfläche des
Druckmittels abdeckt. Das Rechteckprofil ist in
seinen Abmessungen so ausgebildet, daß es mit dem
Rahmenteil oder der Glashalteleiste im wesentlichen
bündig abschließt. Bei der Ausdehnung des
Druckmittels im Brandfalle ist bei dieser
Ausführungsform kein Begrenzungsmittel vorgesehen,
wobei jedoch die maximale Ausdehnung durch die Menge
und die Art des Druckmittels eingestellt werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist am
Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste seitlich eine
aus zwei Schenkeln gebildete Winkelleiste
angebracht. Diese Winkelleiste umgreift teilweise
die Glashalteleiste und ist mit ihrem ersten
Schenkel am Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste
befestigt. Der zweite Schenkel ist im wesentlichen
senkrecht zur Scheibe ausgerichtet und erstreckt
sich vom ersten Schenkel auf die Scheibe zu. Hierbei
ist der zweite Schenkel beabstandet zum Rahmenteil
bzw. der Glashalteleiste angeordnet, so daß ein
Zwischenraum entsteht, in dem das Druckmittel
untergebracht ist. Vorzugsweise erstreckt sich der
zweite Schenkel bis nahe an die Glasscheibe heran.
Wenn im Brandfalle sich das Druckmittel ausdehnt,
wird unter dem auftretenden Druck der zweite
Schenkel hochgebogen oder aufgerichtet. Der zweite
Schenkel verbleibt nach der Ausdehnung des
Druckmittels in seiner Endstellung. Der abgebogene
zweite Schenkel verhindert auch ein vorzeitiges
Herauslösen des Druckmittels.
Als Druckmittel können solche Druckmittel eingesetzt
werden, die sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnen,
aufschäumen oder aufblähen. Bevorzugt sind
pyrolytische Materialien, Intumeszenzmaterial,
Blähgraphit, Vermikulit, Zeolith, Perlit, Glimmer
oder Borax.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in einem
Zwischenraum zwischen Scheibe und Rahmenteil bzw.
Glashalteleiste ein sich unter Wärmeeinwirkung
aufschäumendes und in der Scheibe hochquellendes
Material vorgesehen. Bei diesem hochquellenden
Material handelt es sich vorzugsweise um ein
Versieglungsmaterial, z. B. aus Silikon mit
intumeszierenden Eigenschaften. Auch dieses Material
wird vorzugsweise nur auf der Feuer zugewandten
Seite eingesetzt. Im Brandfall schäumt diese
Versiegelungsmasse auf und quillt an der Scheibe
hoch. Der sich so bildende Schaum dient dann als
Abschattungseinrichtung. Die Wärmestrahlung des
Brandes kann so den Randbereich der Scheibe nicht
mehr so stark erwärmen und dementsprechend bleibt
dieser Randbereich länger kühl und steif.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Vertikalschnitt durch den Rahmen der
Brandschutzverglasung gemäß einer ersten
Ausführungsform im Normalzustand und im
Brandfall,
Fig. 3 und 4 einen Vertikalschnitt durch eine
Brandschutzverglasung gemäß einer weiteren
Ausführungsform im Normalzustand und im
Brandfall,
Fig. 5 und 6 den Vertikalschnitt durch eine
Brandschutzverglasung einer weiteren
Ausführungsform im Normalfall und im
Brandfall und
Fig. 7 und 8 einen Vertikalschnitt durch eine
Brandschutzverglasung gemäß einer weiteren
Ausführungsform im Normalzustand und im
Brandfall.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rahmen aus einem
Anschlagprofil 4, mit dem dazugehörigen Anschlag 5,
an dem die Glasscheibe 1 mit ihrem Dichtungsstreifen
2b anliegt. Auf der gegenüberliegenden Seite der
Glasscheibe 1 ist ebenfalls ein Dichtungsstreifen 2a
vorgesehen. Die Glasscheibe 1 liegt mit einer
Verklotzung 3 auf dem Anschlagprofil 4 auf.
Beabstandet zur Glasscheibe 1 ist eine
Glashalteleiste 6 auf dem Anschlagprofil 4 montiert,
so daß sich zwischen der Glashalteleiste 6 und der
Scheibe 1 bzw. dem Dichtungsstreifen 2a ein
Zwischenraum 8 ausbildet, in dem die
Abschattungseinrichtung 10 untergebracht ist.
Diese Abschattungseinrichtung 10 besteht aus dem auf
dem Anschlagprofil 4 aufliegenden Druckmittel in
Form von Intumeszenzmaterial 11 und einem auf diesem
Druckmittel 11 aufliegenden, den Schieber 12
bildenden Winkelprofilelement 13. Der erste Schenkel
14 des Winkelprofilelementes 13 deckt die freie
Oberfläche des Intumeszenzmaterials 11 ab, während
der zweite Schenkel 15 parallel zur Scheibe 1
aufgerichtet ist und am Dichtungsstreifen 2a
anliegt. Dadurch wird verhindert, daß beim Ausdehnen
des Intumeszenzmaterials unter Wärmeeinwirkung
dieses ohne Druckausübung auf den Schieber 12
entweichen kann. Die Länge des zweiten Schenkels 15
ist so gewählt, daß dieser nicht gegenüber der
Glashalteleiste 6 nach oben vorsteht. Zwischen dem
Begrenzungsflansch 7 und dem Dichtungsstreifen 2a
ist ein Spalt 16 freigelassen, durch den der zweite
Schenkel 15 hindurchtreten kann.
Wie in der Fig. 2 zu sehen ist, wird das
Winkelprofilelement 13 durch die Ausdehnung des
Druckmittels 11 so weit nach oben geschoben, daß der
erste Schenkel 14 mit seiner Oberseite an der
Unterseite des Begrenzungsflansches 7 anliegt. Damit
ist die Endstellung des Schiebers 12 erreicht und
dieser deckt mit seinem zweiten Schenkel 15 den
vorgegebenen Randbereich 24 der Scheibe 1 ab, so daß
dieser vor der Brandeinwirkung geschützt und über
eine bestimmte Zeit kühl gehalten wird. Der Spalt 16
ist in der Weise ausgebildet, daß das
Winkelprofilelement 13 ohne beim Hochschieben zu
verklemmen, geführt wird.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere
Ausführungsform dargestellt. In dem Zwischenraum 8
ist ebenfalls auf dem Anschlagprofil 4 ein
Druckmittel 11 in Form eines Intumeszenzmateriales
vorgesehen. Anstelle des Winkelprofilelementes 13
besteht der Schieber in dieser Ausführungsform aus
einem Rechteckprofil 17, das den übrigen Freiraum
des Zwischenraums 8 vollständig ausfüllt und mit der
Oberkante der Glashalteleiste 6 im wesentlichen
bündig abschließt. Dadurch, daß das Rechteckprofil
17 den Zwischenraum 8 ausfüllt, wird dieses beim
Ausdehnen des Druckmittels 11 zwischen dem
Dichtungsstreifen 2a und der Glashalteleiste 6
geführt. Dies ist in der Fig. 4 dargestellt.
Nachdem sich das Intumeszenzmaterial 11 maximal
ausgedehnt hat, hat der Schieber 12 seine
Endstellung erreicht und schattet den vorgegebenen
Randbereich 24 der Glasscheibe 1 wirksam ab.
In der Fig. 5 und 6 ist eine weitere
Ausführungsform dargestellt. Auf den Zwischenraum
zwischen dem Dichtungsstreifen 2a und der
Glashalteleiste 6 wurde in dieser Ausführungsform
verzichtet. Statt dessen ist das Intumeszenzmaterial
auf der Glashalteleiste 6 aufgebracht und wird von
einer Winkelleiste 18 abgedeckt. Der erste Schenkel
19 der Winkelleiste 18 ist an einer Seitenwand der
Glashalteleiste 6 befestigt. Der zweite Schenkel 20,
der sich senkrecht zur Glasscheibe 1 bis nahe an die
Glasscheibe 1 heran erstreckt, ist im Abstand zur
Glashalteleiste 6 angeordnet, so daß das Druckmittel
11 in dem dadurch gebildeten Zwischenraum
vollständig eingeschlossen ist. Vorzugsweise ist der
Dichtungsstreifen 2a so weit hochgezogen, daß der
zweite Schenkel 20 auf dem Dichtungsstreifen 2a
aufliegt, so daß der Zwischenraum 21 allseitig
abgeschlossen ist.
Im Brandfall, der in der Fig. 6 dargestellt ist,
dehnt sich das Druckmittel 11 aus und biegt hierbei
den zweiten Schenkel nach oben. Dadurch, daß der
zweite Schenkel 20 sich bis dicht an die Glasscheibe
1 erstreckt, wird ein ungewünschtes Entweichen im
Falle von Intumeszenzmaterial zwischen Schenkel 20
und Glasscheibe 1 verhindert. Um ein leichtes
Hochbiegen des zweiten Schenkels 20 zu ermöglichen,
sind an der Verbindungsstelle der beiden Schenkel 19
und 20 entsprechende Vorkehrungen getroffen. Nachdem
das Druckmittel 11 seine maximale Ausdehnung
erreicht hat, verbleibt der zweite Schenkel 20 in
seiner Endposition und deckt damit den vorgegebenen
Randbereich 24 ab.
In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere
Ausführungsform dargestellt. Die Dichtungsstreifen
2a und 2b sind gegenüber den anderen
Ausführungsformen verkürzt dargestellt, so daß
zwischen der Glasscheibe und der Glashalteleiste 6
ein Zwischenraum 22 gebildet wird, in dem ein unter
Wärmeeinwirkung aufquellendes Material 23
eingebracht ist. Hierbei handelt es sich um ein
Silikonmaterial mit intumeszierenden Eigenschaften.
Dieses Material quillt im Brandfall auf, kriecht an
der Glasscheibe 1 hoch und schattet damit den
Randbereich 24 der Scheibe 1 ab. Hierbei wird der
Zwischenraum 22 und die Art des Materials sowie die
Menge des Materials 23 so aufeinander abgestimmt,
daß im Brandfall auf jeden Fall der vorgegebene
Randbereich 24 mit dem quellenden Material bedeckt
ist.
Bezugszeichenliste
1 Glasscheibe
2, 2b Dichtungsstreifen
3 Verklotzung
4 Anschlagprofil
5 Anschlag
6 Glashalteleiste
7 Begrenzungsflansch
8 Zwischenraum
9 feuerzugewandte Seite
10 Abschattungseinrichtung
11 Druckmittel, Intumeszenzmaterial
12 Schieber
13 Winkelprofilelement
14 erster Schenkel des Winkelprofilelementes
15 zweiter Schenkel des Winkelprofilelementes
16 Spalt
17 Rechteckprofil
18 Winkelleiste
19 erster Schenkel der Winkelleiste
20 zweiter Schenkel der Winkelleiste
21 Zwischenraum
22 Zwischenraum
23 quellendes Material
24 Randbereich
2, 2b Dichtungsstreifen
3 Verklotzung
4 Anschlagprofil
5 Anschlag
6 Glashalteleiste
7 Begrenzungsflansch
8 Zwischenraum
9 feuerzugewandte Seite
10 Abschattungseinrichtung
11 Druckmittel, Intumeszenzmaterial
12 Schieber
13 Winkelprofilelement
14 erster Schenkel des Winkelprofilelementes
15 zweiter Schenkel des Winkelprofilelementes
16 Spalt
17 Rechteckprofil
18 Winkelleiste
19 erster Schenkel der Winkelleiste
20 zweiter Schenkel der Winkelleiste
21 Zwischenraum
22 Zwischenraum
23 quellendes Material
24 Randbereich
Claims (12)
1. Brandschutzverglasung mit einem Rahmen oder als
Rahmen wirkenden Fassadenprofilen mit einem
gegebenenfalls durch Glashalteleisten gebildeten
Falz, in welchem wenigstens eine Scheibe mit
zugehörigen Dichtungen und/oder Vorlegebändern
aus organischem oder anorganischem Material
eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest auf der feuerzugewandten Seite (9)
der Scheibe (1) im Bereich des Falzes eine
Abschattungseinrichtung (10) vorgesehen ist, die
im Brandfall unabhängig von einer
Scheibenpressung aktivierbar und bewegbar ist
und die sich bei Überschreiten einer
vorgegebenen Temperatur vollständig vor den
abzuschattenden Randbereich (24) der Scheibe (1)
schiebt.
2. Brandschutzverglasung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschattungseinrichtung
(10) zur Abdeckung eines Randbereiches (24) von
10 bis 15 mm ausgebildet ist.
3. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschattungseinrichtung (10) einen Schieber (12)
und ein sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnendes,
auf den Schieber einwirkendes Druckmittel (11)
aufweist.
4. Brandschutzverglasung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (12) aus einem
Winkelprofilelement (13) besteht, das zusammen
mit dem Druckmittel (11) in einem Zwischenraum
(8) zwischen Scheibe (1) und Rahmenteil bzw.
Glashalteleiste (6) untergebracht ist, wobei der
erste Schenkel (14) des Winkelprofilelementes
(13) die freie Oberfläche des Druckmittels (11)
abdeckt und der zweite Schenkel (15) parallel
zur Scheibe (1) ausgerichtet und vor dieser
angeordnet ist.
5. Brandschutzverglasung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rahmenteil bzw. die
Glashalteleiste (6) einen Begrenzungsflansch (7)
aufweist, der den Zwischenraum (8) bis auf eine
Spalte (16) für den Durchtritt des zweiten
Schenkels (15) des Winkelprofilelementes (13)
überdeckt und der als Anschlag für den ersten
Schenkel (14) dient.
6. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Winkelprofilelement (13) ein Winkelblech ist.
7. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(12) aus einem Rechteckprofil (17) besteht, das
zusammen mit dem Druckmittel (11) zwischen
Scheibe (1) und Rahmenteil bzw. Glashalteleiste
(6) untergebracht ist, wobei das Rechteckprofil
(17) die freie Oberfläche des Druckmittels (11)
abdeckt und mit dem Rahmenteil oder der
Glashalteleiste (6) im wesentlichen bündig
abschließt.
8. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste (6) eine aus
zwei Schenkeln (19, 20) gebildete Winkelleiste
(18) angebracht ist, wobei der erste Schenkel
(19) am Rahmenteil bzw. der Glashalteleiste (6)
befestigt und der zweite Schenkel (20) unter
Ausbildung eines das Druckmittel (11)
aufweisenden Zwischenraumes (21) beabstandet zum
Rahmenteil bzw. Glashalteleiste (6) angeordnet
ist und
daß sich der zweite Schenkel (20) bei Ausdehnung des Druckmittels (11) unter Abschattung des vorgegebenen Randbereiches (24) der Scheibe (1) aufrichtet.
daß sich der zweite Schenkel (20) bei Ausdehnung des Druckmittels (11) unter Abschattung des vorgegebenen Randbereiches (24) der Scheibe (1) aufrichtet.
9. Brandschutzverglasung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der zweite Schenkel
(20) bis zur Scheibe (1) erstreckt.
10. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmittel (11) ein Intumeszenzmaterial, ein
pyrolytisches Material, Blähgraphit, Vermikulit,
Zeolith, Perlit, Glimmer oder Borax ist.
11. Brandschutzverglasung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Zwischenraum (22) zwischen Scheibe (1) und
Rahmenteil bzw. Glashalteleiste (6) ein sich
unter Wärmeeinwirkung aufschäumendes und an der
Scheibe hochquellendes Material (23) vorgesehen
ist.
12. Brandschutzverglasung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses Material (23) aus
Silikon mit intumeszierenden Eigenschaften
besteht.
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ID=6461224
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4219838A Withdrawn DE4219838A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Brandschutzverglasung |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (5)
Country | Link |
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EP (1) | EP0574818B1 (de) |
AT (1) | ATE160846T1 (de) |
DE (2) | DE4219838A1 (de) |
DK (1) | DK0574818T3 (de) |
ES (1) | ES2110028T3 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOTT GLAS, 55122 MAINZ, DE |
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8130 | Withdrawal |