DE4218278A1

DE4218278A1 - Vorrichtung zur Sicherung eines Gaskochstellenbrenners

Info

Publication number: DE4218278A1
Application number: DE4218278A
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Heller; Roland Richters
Original assignee: SEPPELFRICKE GEB GmbH
Current assignee: SEPPELFRICKE HAUS- UND KUECHENTECHNIK GMBH, 45881
Priority date: 1992-06-03
Filing date: 1992-06-03
Publication date: 1993-12-09
Anticipated expiration: 2012-06-04
Also published as: DE4218278C2

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Siche rung eines Gaskochstellenbrenners mit einem Energieregler, mit einer Zündelektrode im Bereich der Brennerflammen sowie mit einer Überwachungselektrode nach dem Ionisationsprin zip.

Sicherungen von Gasbrennern, insbesondere Zündsicherungen, sind allgemein bekannt. Bei den bekannten Gaskochstellen erfolgt die Zündsicherung über den Energieregler, wobei da bei der Brenner grundsätzlich in Großstellung gefahren wer den muß. Dabei wird die Großstellung des Brenners über wacht, und zwar über eine gewisse Wartezeit von z. B. 5 Se kunden, es erfolgt dann die Zündung und dann noch eine wei tere Sicherheitszeit von 10 Sekunden, wobei ein Magnetven til geöffnet und die Zündung bewirkt hat. Liegt ein Flam mensignal während der Sicherheitszeit vor, so fließt nach dem Ionisationsprinzip über die Überwachungselektrode ein Strom gegen die Erde und ermöglicht damit den Betrieb des Brenners, bleibt ein Flammensignal aus oder erlischt die Flamme während dieser Zeit, erfolgt eine Störabschaltung, d. h. das Gasventil schließt, d. h. die Zündung schaltet ab.

Ein besonderes Problem besteht darin, daß es Situationen beim Kochen gibt, bei denen das Kochgeschirr von der Flamme entfernt werden muß, gleichwohl muß später der Kochvorgang weitergeführt werden. Wird bei herkömmlichen Brennern der Energieregler nicht betätigt, brennt während der Gesamtzeit die Brennerflamme mit der damit verbundenen Vergeudung von Energie. Wird der Brenner aber abgeschaltet, so muß später zur Fortführung des Kochvorganges der Einschaltzündvorgang mit den entsprechenden Wartezeiten u. dgl. wiederholt wer den. In einem Falle kommt es zu großen Zeitverlusten und auch zu Energieverlusten beim Einschalten, im anderen Falle besteht zusätzlich der Nachteil, daß es bei entferntem Kochgeschirr und noch brennender Flamme zu Verbrennungen sowohl der mit dem Kochen befaßten Personen kommen kann, als auch zu Verbrennungen beispielsweise von Kindern, die die brennende Gasflamme möglicherweise optisch nicht wahr nehmen können.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der zum einen automatisches Abschalten der Brenngaszufuhr bei entferntem Kochgeschirr möglich wird, und zum anderen ein automatisches Wiederzünden des Brenners bei Zurückset zen des Kochgeschirrs auf die erloschene Brennstelle.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Überwachungselektrode vom Brenner einen so großen Abstand aufweist, daß das Flammenbild des Brenners nur bei aufge setztem Kochgeschirr die Elektrode beheizt, und daß ein vom aufgesetzten Kochgeschirr betätigbarer Sicherheitsschalter derart vorgesehen ist, daß bei entferntem Kochgeschirr und damit verbundenem Erlöschen der Brennerflamme bei Zurück stellen des Kochgeschirrs eine Reaktivierung des Brenners bewirkbar ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß bei Entfernen des Kochgeschirrs einerseits die Ionisation der Überwachungs elektrode unterbrochen wird, was zu einem automatischen Ab schalten der Gaszufuhr führt, zum anderen wird bei Rückset zen des Kochgeschirrs auf die entsprechende Brennstelle ei ne automatische Zündung ermöglicht. Mit der Erfindung wird gleichzeitig insbesondere eine Kleinkindsicherung erreicht, da bei entferntem Kochgeschirr sofort die Flamme erlischt, so daß gerade Kinder sich nicht verbrennen können, die noch so klein sind, daß sie nicht von oben in die Brennstelle schauen können. Da es diesen Kindern in der Regel auch nicht möglich ist, ein volles Kochgeschirr auf eine unbe setzte Brennstelle zurückzusetzen, kann es insofern auch nicht zu entsprechenden Fehlbedienungen kommen.

Die Erfindung sieht auch vor, daß der Sicherheitsschalter derart ausgebildet ist, daß er über die elektronische Zünd einrichtung bei Betätigung durch das aufgesetzte Kochge schirr eine automatische Brennerzündung auslöst.

Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß der Si cherheitsschalter die elektrische Verbindung zwischen dem betätigbaren Energieregler und einer Zündsicherungselektro nikplatine schließt oder öffnet.

In weiterer Ausgestaltung kann nach der Erfindung vorgese hen sein, daß der Sicherheitsschalter die elektrische Ver bindung zwischen Überwachungselektrode und Zündsicherungs elektronikplatine öffnet oder schließt. Werden besonders hohe Sicherheitsanforderungen an die entsprechende Schal tung gestellt, kann in abgewandelter Ausgestaltung auch vorgesehen sein, daß neben dem Sicherheitsschalter eine vom Benutzer zu betätigende Nullstellungstaste wirkmäßig zwi schen dem Energieregler und der Zündsicherungselektronik platine vorgesehen ist.

Mit der letzteren Lösung ist es möglich, daß zwar die ge wünschte Regelung der Brennstelle bei beigesetztem Kochge schirr sofort zur Verfügung steht, um allerdings weiterko chen zu können, bedarf es dann der Betätigung einer Null stellungstaste.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Brennstelle in vereinfachter Seitenan sicht ohne Kochgeschirr,

Fig. 2 die gleiche Brennstelle mit aufgesetztem Koch geschirr,

Fig. 3 eine Brennstelle mit aufgesetztem Kochgeschirr und zusätzlichem Sicherheitsschalter sowie in den

Fig. 4 bis 6 unterschiedliche prinzipielle Schaltbilder der Regelung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

An einem Herd 1 ist ein Brenner 2 vorgesehen, wobei es auf die Anzahl der dort vorgesehenen Brennstellen hier nicht näher ankommt. Neben dem Brenner 2 ist unterhalb des Rostes 3 eine Überwachungselektrode (UE) in einem solchen Abstand zu andeutungsweise wiedergegebenen Brennerflammen 4 vorge sehen, daß die Brennerflammen 4 die Überwachungselektrode UE bei nicht aufgesetztem Kochgeschirr (Fig. 2) nicht be rühren.

Wie in Fig. 2 dargestellt, werden durch das aufgesetzte Kochgeschirr die Brennerflammen 4 so seitlich abgelenkt, daß die Überwachungselektrode UE berührt wird und damit nach dem Ionisationsprinzip arbeiten kann.

Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist zusätzlich ein Sicherheits schalter 6 vorgesehen, der die Kochmulde des Herdes 1 durchsetzt und, beispielsweise von einer Feder 7 beauf schlagt, zwei Schaltpositionen einnehmen kann, nämlich die in Fig. 3 durchgezogene Aktivierungssituation oder die ge strichelt dargestellte Öffnungsstellung, wenn das Kochge schirr 5 entfernt würde.

In den Fig. 4 bis 6 sind Schaltbilder unterschiedlicher Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt, wobei dort fol gende Kürzel gleichbleibend verwendet wurden:
f1 Energieregler mit Ankochstoß
f2 Sicherheitsschalter (6)
f3 Nullstellungstaste (Fig. 6)
d1 Gasmagnetventil
m1 Zündtransformator
ZE Zündelektrode
UE Überwachungselektrode
h3 Kontrollanzeige für Ankochstoß.

Erkennbar wird eine Elektronikplatine 8 für die Zündsiche rung beaufschlagt, wobei in den Fig. 4 bis 5 unterschiedli che Unterbrechungen der Stromlinien vorgesehen sind. So wird im Falle der Fig. 4 die Nulleiterverbindung zwischen dem Anschlußpunkt 2 des Energiereglers (f1) unter der Zünd sicherungsplatine unterbrochen, wenn das Kochgeschirr ent fernt ist.

In Fig. 5 ist dargestellt, daß die Ionisationsleitung zwi schen Überwachungselektrode UE und Zündsicherungsplatine 8 durch den Schalter 6 bzw. f2 unterbrochen wird, nur bei aufgesetztem Topf kann der Ionisationsstrom fließen und da mit den Brenner heizen. Wird der Topf entfernt, unterbricht der Ionisationsstrom derart, daß nach einer gebrauchstech nisch sinnvollen Sicherheitszeit von etwa 10 bis 30 Sekun den beispielsweise der Brenner abgeschaltet wird. Eine sol che Sicherheitszeit, die ggf. auch vom Benutzer des Herdes variabel einstellbar ist, ist beispielsweise dann sicher, wenn eine Bratpfanne lediglich zum Wenden eines Pfanneku chens von der Kochstelle abgenommen wird. Ein Vorteil die ser Schaltung besteht auch darin, daß eine versehentlich nicht abgeschaltete Kochstelle durch Aufsetzen eines Topfes nicht unbeabsichtigt zündet.

In Fig. 6 ist ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbei spiel dargestellt. Hier unterbricht der Schalter f2 in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 die Ionisationsleitung zwischen Überwachungselektrode und Zündsicherungsplatine. Zusätzlich ist hier eine Nullstel lungstaste f3 in der Nulleiterverbindung zwischen Anschluß 2 und Zündelektronikplatine vorgesehen, derart, daß hier erst nach kurzzeitigem Drücken dieses Schalters f3 eine Zündung erfolgen kann. Die Reglereinstellung kann unverän dert bleiben, das Nullsetzen der Zündsicherungsplatine er folgt durch die mit dem Schalter f3 kurzzeitige Unterbre chung der Stromversorgung.

Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise die Überwachungselektrode und der Sicherheitsschalter 6 zu ei nem Bauelement zusammengefaßt sein, um möglichst Berührun gen in der Kochmulde vorsehen zu müssen. Der Sicherheits schalter 6 kann auch als Wippschalter im Randbereich des Herdrostes 3 vorgesehen sein u. dgl. mehr.

Claims

1. Vorrichtung zur Sicherung eines Gaskochstellenbrenners mit einem Energieregler, mit einer Zündelektrode im Bereich der Brennerflammen sowie mit einer Überwachungselektrode nach dem Ionisationsprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungselektrode (UE) vom Brenner (2) einen so großen Abstand aufweist, daß das Flammenbild (4) des Bren ners (2) nur bei aufgesetztem Kochgeschirr (5) die Elektro de (UE) beheizt, und daß ein vom aufgesetzten Kochgeschirr (5) betätigbarer Sicherheitsschalter (6) derart vorgesehen ist, daß bei entferntem Kochgeschirr (5) und damit verbun denem Erlöschen der Brennerflamme (4) bei Zurückstellen des Kochgeschirrs (5) eine Reaktivierung des Brenners (2) be wirkbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschalter (6) derart ausgebildet ist, daß er über die elektronische Zündeinrichtung (8) bei Betäti gung durch das aufgesetzte Kochgeschirr (5) eine automati sche Brennerzündung auslöst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschalter (6) die elektrische Verbindung zwischen dem betätigbaren Energieregler (f1) und einer Zündsicherungselektronikplatine (8) schließt oder öffnet.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsschalter (8) die elektrische Verbindung zwischen Überwachungselektrode (UE) und Zündsicherungselek tronikplatine (8) öffnet oder schließt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Sicherheitsschalter (6) eine vom Benutzer zu betätigende Nullstellungstaste (f3) wirkmäßig zwischen dem Energieregler (f1) und der Zündsicherungselektronikplatine (8) vorgesehen ist.