DE4218007A1

DE4218007A1 - Gehäuse

Info

Publication number: DE4218007A1
Application number: DE4218007A
Authority: DE
Inventors: Paul Mazura
Original assignee: Schroff GmbH
Current assignee: Schroff GmbH
Priority date: 1992-06-01
Filing date: 1992-06-01
Publication date: 1993-12-02
Anticipated expiration: 2012-06-02
Also published as: US5297004A; DE4218007C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektrische Geräte mit Seitenwänden, Lüftungsöffnungen in den Seitenwänden und wenig stens einer Blende, die vor den Lüftungsöffnungen vorgesehen ist.

Anwendungsgebiet der Erfindung sind insbesondere aus Stahl blech gefertigte Gehäuse von unabhängigen Tischgeräten für die Industrieelektronik.

Es ist bekannt, daß in Gehäusen für elektrische Geräte je nach Ausführungsmodell eine bestimmte Anzahl von Lüftungsöff nungen fest vorgesehen sind und diese nicht wieder verschlos sen werden können. Somit muß bereits vor der Bestückung fest stehen, welcher Kühlbedarf in den einzelnen Bereichen des Gehäuses für die hochempfindliche Elektronik vorzusehen ist. Speziell bei individueller Bestückung kann jedoch der Fall auftreten, daß keines der angebotenen Ausführungsmodelle den besonderen Anforderungen gerecht wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei bereits erfolgter Bestückung nachträg liche Änderungen nicht mehr berücksichtigt werden können, da bei der Erstellung von zusätzlichen Lüftungsöffnungen Schmutz und Späne erzeugt werden, welche in das Innere des Gehäuses eindringen und somit die einwandfreie Funktion des elektro nischen Gerätes beeinträchtigen können. So bereitet beispiels weise eine Umrüstung von Konvektionskühlung auf Gebläseküh lung oder umgekehrt Schwierigkeiten, da in den Seitenwänden befindliche Lüftungsöffnungen dazu führen, daß die im allge meinen waagerecht angeordneten Gebläse durch diese Lüftungs öffnungen Falschluft ansaugen. Für eine gute Gebläsekühlung wäre es dagegen sinnvoll, die Kühlluft nur an der Frontseite oder dem Boden anzusaugen und an der Rückseite beziehungs weise der Deckplatte des Gehäuses austreten zu lassen. Be helfslösungen, die störende Lüftungsöffnungen beispielsweise durch Überkleben verschließen, entsprechen im allgemeinen nicht den Sicherheitsbestimmungen und sind somit unzulässig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse für elektrische Geräte zu konzipieren, welches sowohl bei indivi dueller Bestückung mit elektronischen Baugruppen wie nach Veränderungen der fertigen Bestückung den jeweiligen Kühlungs erfordernissen angepaßt werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe wird von einem Gehäuse der oben genann ten Art ausgegangen, welches erfindungsgemäß eine Abdeck platte aufweist, die zwischen den Lüftungsöffnungen und der Blende angeordnet ist. Diese herausnehmbare Abdeckplatte ermöglicht es, das Gehäuse jeglichen individuellen Kühlungser fordernissen anzupassen. Darüber hinaus kann die Zahl und die Anordnung der geöffneten Lüftungsöffnungen des Gehäuses jeder zeit durch Einlegen oder Entfernen der Abdeckplatte, auch bei bereits fertiger Bestückung, leicht nachträglich verändert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Abdeckplatte höchstens 0.5 Millimeter dick. Bei dieser Ausgestaltung ist gewährleistet, daß die Abdeckplatte in die Aufnahme der Blende eingelegt werden kann, ohne auf zutragen. Dadurch ist sichergestellt, daß die einfache Montage der Blende durch die Abdeckplatte nicht beeinträchtigt wird.

Bevorzugt ist die Abdeckplatte aus steifem Material gefer tigt. Durch die Steifigkeit ergibt sich der Vorteil, daß die Abdeckplatte sehr leicht eingesetzt werden kann. Desweiteren kann sich die Abdeckplatte bei den durch Kühlgebläse erzeug ten Druckschwankungen nicht wölben.

Zweckmäßig besteht die Abdeckplatte aus temperaturbeständigem Material, um einer möglichen temperaturbedingten Ausdehnung und/oder Verformung durch die im Innern des Gehäuses ent wickelte Wärme vorzubeugen.

Vorteilhaft weist die Abdeckplatte Aussparungen für Befesti gungsmittel der Blende auf. Diese Aussparungen ermöglichen die Befestigung der Blende durch die Abdeckplatte hindurch. Desweiteren ist die Abdeckplatte durch die hindurchgreifenden Befestigungsmittel bei der Montage gegen Verschieben gesi chert.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Blende eine Aufnahme für die Abdeckplatte auf. Aufgrund dieser Auf nahme kann die Blende mit und ohne Abdeckplatte montiert werden, ohne dabei unterschiedliche Endlagen, die durch eine auf tragende Abdeckplatte bedingt sind, einzunehmen.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Aufnahme eine Vertie fung an der Rückseite der Blende, deren Abmessungen mit denen der Abdeckplatte korrespondieren, so daß die Abdeckplatte in die Aufnahme eingelegt werden kann. Dadurch wird verhindert, daß sich die Abdeckplatte verschieben kann, und somit unbeab sichtigt Lüftungsöffnungen freigibt.

An der Blende können schräg nach unten gerichtete übereinan derstehende Lamellen angeformt sein. Dieses Merkmal dient dazu, Spritzwasser vor dem Eindringen in das Gehäuse abzuhal ten. Die Lamellen können als Luftführung ausgebildet sein, um der Kühlluft einen optimalen Anströmwinkel vorzugeben. Da rüber hinaus erfüllen Lamellen auch ästhetische Erforder nisse.

In einer vorteilhaften Ausführung sind an der Blende Befesti gungsmittel angeformt. Mit diesen Befestigungsmitteln kann die Blende ohne Schrauben oder andere Hilfsmittel befestigt werden. Diese Befestigungsmittel greifen in einzelne der ohnehin vorhandenen Lüftungsöffnungen ein, wodurch zusätz liche Befestigungslöchern entfallen.

Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel Haken und Federklem men. Diese Art der Befestigungsmittel ermöglicht eine ein fache Montage ohne Werkzeuge und stellt eine lösbare Verbin dung her.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeich nung erläutert. Diese zeigt eine explosionsartige, leicht vergrößerte, perspektivische Darstellung von einem Gehäuse, einer Abdeckplatte und einer Blende.

Das ausschnittsweise dargestellte Gehäuse 1 weist eine läng lich-rechteckige Seitenwand 2 und eine Deckplatte 3 auf. In der Seitenwand 2 sind mehrere rechteckige Lüftungsöffnungen 4 angebracht. Die Lüftungsöffnungen 4 sind in zwei Gruppen angeordnet, die jeweils aus neun einzelnen Lüftungsöffnungen 4 bestehen. Eine Gruppe ist in drei Spalten und drei Zeilen unterteilt.

Vor der Seitenwand 2 des Gehäuses 1 ist die ebene Abdeck platte 5 mit einer geringen Wandstärke 6 abgebildet. Die Abdeckplatte 5 besteht aus steifem Material und ist recht eckig ausgebildet. Im Randbereich weist die Abdeckplatte 5 vier symmetrisch angeordnete Aussparungen 7 auf. Die Ausspa rungen 7 sind ebenfalls rechteckig, wobei die beiden oberen Aussparungen 7 nahezu die zweifache Höhenabmessung der beiden unteren Aussparungen 7 besitzen.

Vor der Abdeckplatte 5 ist die Blende 8 dargestellt. Die Blende 8 weist an ihrer Außenseite 9 acht waagrechte, paral lel angeordnete Lamellen 10 auf. Diese Lamellen 10 stehen schräg nach unten weisend übereinander. An der Rückseite 11 der Abdeckplatte 5 sind aus Gründen besserer Erkennbarkeit vergrößert dargestellte Befestigungsmittel angeformt. Die oberen Befestigungsmittel sind zwei um 90 Grad nach oben abgewinkelte Haken 12, und die unteren Befestigungsmittel sind zwei Federklemmen 13 mit einer nach unten weisenden Nase 14. Mit Strichlinien ist eine an der Rückseite 11 der Blende 8 liegende Aufnahme 15 für die Abdeckplatte 5 angedeutet. Diese Aufnahme 15 weist die gleichen Flächenabmessungen auf wie die Abdeckplatte 5. Die Tiefe der Aufnahme 15 entspricht der Wandstärke 6 der Abdeckplatte 8, um mögliche Vibrationen der Abdeckplatte 8 zu verhindern.

Zur Befestigung der Blende 8 am Gehäuse 1 werden die vier Befestigungsmittel durch die jeweils fluchtenden Aussparungen 7 der Abdeckplatte 5 geführt und die beiden Haken 12 in zwei der oberen Lüftungsöffnungen 4 eingehängt. Daraufhin wird die Blende 8 leicht nach oben versetzt, bis die nach oben weisen den Flächen 16 der Haken 12 an den oberen Rändern 17 der Lüftungsöffnungen 4 anstoßen. Dadurch können die Federklemmen 13 über die unteren Ränder 18 der unteren Lüftungsöffnungen 4 gleiten und einrasten. Im eingerasteten Zustand liegt die Abdeckplatte 5 auf den Lüftungsöffnungen 4 und verschließt diese. Diejenigen Lüftungsöffnungen 4, in welche die Befesti gungsmittel eingreifen sind weitgehend verschlossen.

Verzeichnis der Bezugszeichen

1 Gehäuse
2 Seitenwand
3 Deckplatte
4 Lüftungsöffnung
5 Abdeckplatte
6 Wandstärke
7 Aussparung
8 Blende
9 Außenseite
10 Lamelle
11 Rückseite
12 Haken
13 Federklemme
14 Nase
15 Aufnahme
16 Fläche (von 12)
17 Oberer Rand (von 4)
18 Unterer Rand (von 4)

Claims

1. Gehäuse für elektrische Geräte, mit

- Seitenwänden;
- Lüftungsöffnungen in den Seitenwänden;
- wenigstens einer Blende, die vor den Lüftungsöffnungen vorgesehen ist; gekennzeichnet, durch eine Abdeckplatte (5), welche zwischen den Lüftungsöffnun gen (4) und der Blende (8) angeordnet ist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Abdeckplatte (5) höchstens 0.5 Millimeter dick ist.

3. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Abdeckplatte (5) aus stei fem Material gefertigt ist.

4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Abdeckplatte (5) aus tempe raturbeständigem Material besteht.

5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Abdeckplatte (5) Aussparun gen (7) aufweist.

6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Blende (8) eine Aufnah me (15) für die Abdeckplatte (5) aufweist.

7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß die Aufnahme (15) eine Vertiefung an der Rücksei te (11) der Blende (8) ist, deren Abmessungen mit denjenigen der Abdeckplatte (5) korrespondieren.

8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß an der Blende (8) schräg nach unten gerichtete übereinanderstehende Lamellen (10) angeformt sind.

9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß an der Blende (8) Befestigungs mittel angeformt sind.

10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die Befestigungsmittel Ha ken (12) und Federklemmen (13) sind, deren Anordnung mit den Aussparungen (7) korrespondieren und die in die Lüftungsöff nungen (4) passen.