DE4217128C2 - Deckenversorgungseinheit - Google Patents
DeckenversorgungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Deckenversorgungseinheit
mit einer Deckenhalterung, einem gegenüber der
Deckenhalterung verschwenkbaren Ausleger, einer um ein
Gelenk an der Deckenhalterung drehbaren Halterung zur
Aufnahme eines Antriebsmotors mit einer Antriebswelle,
einer Spindel und eines die Spindel aufnehmenden
Spindellagers und mit einer Spindelmutter zwischen
Ausleger und Spindel zur Höhenverstellung des
Auslegers.
Eine Deckenversorgungseinheit der genannten Art ist aus
der DE-OS 23 11 257 bekanntgeworden. Bei der bekannten
Deckenversorgungseinheit ist an einer Deckenhalterung
ein verschwenkbarer Ausleger angebracht, der mittels
eines motorischen Antriebs, bestehend aus einem
Antriebsmotor mit einer Antriebswelle und einer
Spindel, höhenverstellbar ist. Der motorische Antrieb
ist an einer gegenüber der Deckenhalterung drehbaren
Halterung befestigt. Die Höhenverstellung des Auslegers
erfolgt mittels einer am Ausleger befestigten
Spindelmutter, deren Lage auf der Spindel durch die
Rotation der Antriebswelle hubbeweglich veränderbar
ist. Nachteilig bei der bekannten
Deckenversorgungseinheit ist, daß der Hubantrieb
aufgrund der seriellen Anordnung von Antriebswelle und
Spindel ein großes Bauvolumen besitzt.
Aus der DE-AS 20 61 662 ist eine
Deckenversorgungseinheit, mit einem um eine erste Achse
an einer Deckenhalterung schwenkbaren Ausleger, und mit
einem mit dem Ausleger verbundenen, zur Deckenhalterung
weisenden Schwenkhebel bekanntgeworden, wobei zwischen
Schwenkhebel und Deckenhalterung ein Hubantrieb zur
Höhenverstellung des Auslegers angebracht ist. Der
Hubantrieb besteht im wesentlichen aus einem
Elektromotor und einer Spindel, wobei die Spindel über
ein Kreuzgelenk mit der Antriebswelle des Elektromotors
verbunden ist. Weiter sind vorhanden eine Spindelmutter
auf der Spindel, ein mit der Spindelmutter
verbundenes Kupplungsrohr und ein Kupplungslager
zwischen dem Kupplungsrohr und dem Schwenkhebel, welche
zusammen ein Kupplungselement zwischen der Spindel und
dem Schwenkhebel bilden. An dem freien Ende des
Auslegers ist gelenkig eine Plattform angebracht,
welche zur Aufnahme von Geräten dient. Zur
Parallelführung der Plattform ist eine
Parallelführungsstange vorgesehen, welche gelenkig mit
der Deckenhalterung und der Plattform verbunden ist und
innerhalb des Auslegers verläuft.
Nachteilig bei der bekannten Deckenversorgungseinheit
ist, daß der Hubantrieb durch die serielle Anordnung
von Elektromotor und Spindel ein großes Bauvolumen
besitzt, die gesamte auf die Spindel wirkende axiale
Zugkraft von dem Lager der Antriebswelle des
Elektromotors aufgenommen werden muß und der sich bei
der Höhenverstellung ergebende axiale Versatz zwischen
Kupplungsrohr bzw. Spindel und Antriebswelle durch ein
Kreuzgelenk ausgeglichen werden muß. Der axiale Versatz
entsteht dadurch, daß das Kupplungslager zwischen
Kupplungsrohr und Schwenkhebel bei der Höhenverstellung
in bezug auf die erste Achse des Auslegers eine
Kreisbahn beschreibt, während die Spindelmutter nur
eine rein linear translatorische Bewegung ausführt.
Neben dem großen Bauvolumen ist der bekannte Hubantrieb
zudem teuer in der Herstellung, da der Elektromotor
primär nach der durch die Antriebswelle auf zunehmenden
Axialkraft dimensioniert werden muß, und ein
aufwendiges Kreuzgelenk zwischen Antriebswelle und
Spindel erforderlich ist. Durch den Winkelversatz
zwischen Antriebswelle und Spindel ergibt sich außerdem
eine nichtkonstante Winkelgeschwindigkeit der Spindel
und damit eine ungleichmäßige Höhenverstellung, die in
einer Vibration der Plattform zum Ausdruck kommt.
Die DE 29 05 302 A1 zeigt eine Deckenversorgungseinheit,
mit einem drehbeweglich an einer Deckenhalterung
befestigten Ausleger mit einem Schwenkhebel, wobei zur
Höhenverstellung des Auslegers einen Hydraulikbalg
zwischen dem Schwenkhebel und der Deckenhalterung
vorgesehen ist. Mittels eines Steuerteils wird
Hydraulikflüssigkeit in den Balg gedrückt oder
abgelassen, wodurch sich die Stellung des Auslegers
verändert. Nachteilig bei der bekannten
Deckenversorgungseinheit ist, daß zur Betätigung des
Hydraulikbalges eine aufwendige Steuerlogistik
erforderlich ist.
Aus dem DE 91 00 250 U1 ist ein schwenkbares Stativ mit
zwei Stativarmen zur Parallelführung bekanntgeworden,
welches mittels eines an den Stativarmen befestigten
Zuggestänges in der Höhe verstellbar ist. In das
Zuggestänge greift eine Spindel ein, welche von einem
Elektromotor angetrieben wird und bei der Drehbewegung
die Stativarme verschwenkt. Nachteilig bei dem
bekannten Stativ ist, daß der Hubantrieb aufgrund der
seriellen Anordnung von Zuggestänge, Spindel und
Antriebswelle des Elektromotors ein großes Bauvolumen
besitzt.
In dem DE 87 04 632 U1 ist ein schwenkbarer,
hohlprofilartiger Tragarm veranschaulicht, der eine
Parallelführungsstange mit rechteckförmigem Querschnitt
im oberen Teil seines Innenraums besitzt. Durch den
rechteckförmigen Querschnitt der Parallelführungsstange
wird die Nutzung des Innenraums des Tragarms behindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Deckenversorgungseinheit mit einem kostengünstig
herstellbaren, kompakten Hubantrieb zu versehen, dessen
Antriebsmotor nur geringen Axialkräften ausgesetzt ist.
Zur Lösung der Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Deckenversorgungseinheit
ist vorgesehen, daß die Spindel
in einer parallel zur Antriebswelle verlaufenden Weise
über eine Zahnradvorrichtung am Spindellager
mit der Antriebswelle verbunden ist, und
daß die Spindelmutter an einem mit dem Ausleger
verbundenen Schwenkhebel angebracht ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß die Spindel als auch der Antriebsmotor mit
seiner Antriebswelle an einer schwenkbaren Halterung
derart befestigt sind, daß die Antriebswelle und die
Spindel parallel zueinander verlaufend auf der
Halterung ausgerichtet und verbunden
sind, wobei die Kopplung auf besonders
einfache Weise, z. B. mittels Stirnzahnrädern oder eines
Kettenantriebes, möglich ist. Die auf der Spindel
befindliche Spindelmutter ist über einen Schwenkhebel
mit dem Ausleger verbunden. Die Anpassung der
kreisförmigen Bewegung des Schwenkhebels an die
translatorische Verschiebung der Spindelmutter auf der
Spindel erfolgt mit dem Gelenk zwischen der Halterung
und der Deckenhalterung, welches ein Verschwenken der
Halterung gegenüber der Deckenhalterung und dem
Schwenkhebel ermöglicht und im einfachsten Fall als ein
Bolzengelenk ausgeführt sein kann. Die Schwenkebene der
Halterung liegt im wesentlichen in der Schwenkebene des
Auslegers. Die Befestigung der Spindel auf der
Halterung erfolgt mittels eines Spindellagers, welches
in der Weise dimensioniert ist, daß es eine
Drehbewegung der Spindel ermöglicht und daß die durch
die Spindelmutter auf die Spindel übertragene
Axialkraft aufgenommen werden kann. Über das
Bolzengelenk wird die von dem Spindellager
aufgenommene Axialkraft unmittelbar an die
Deckenhalterung übertragen. Der Antriebsmotor braucht
nicht unmittelbar an der Spindel befestigt zu sein,
sondern kann im Bereich der Deckenhalterung an
geeigneter Stelle angebracht sein, wobei die
Antriebswelle des Antriebsmotors z. B. über eine
biegsame Welle mit der Spindel verbunden ist. Da die
Antriebswelle des Antriebsmotors jetzt nur noch
unwesentlich durch Axialkräfte beansprucht wird,
braucht der Antriebsmotor
primär nur nach dem für die Höhenverstellung
erforderlichen Drehmoment dimensioniert zu werden.
Durch die Entkopplung von Antriebsmotor und Spindel
ergibt sich insgesamt gesehen ein deutlich kleineres
Bauvolumen für den Hubantrieb.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, in bekannter Weise einen Ampelkopf gelenkig
mit einer Parallelführungsstange an dem Ausleger in der
Weise zu befestigen, daß die Parallelführungsstange
innerhalb des Auslegers verläuft, und dabei den
Ausleger einstückig als einen Profilträger mit
rechteckförmiger- oder quadratischer Querschnittsfläche
auszuführen. Auf diese Weise ist eine besonders
kostengünstige Fertigung der Deckenversorgungseinheit
realisierbar, da ein handelsübliches Trägerprofil
verwendet werden kann. Die Parallelführungsstange ist
im Bereich einer oberen Innenwand des Profilträgers
angeordnet.
Dabei ist die Parallelführungsstange in zweckmäßiger
Weise als eine U-förmige Profilstrebe ausgeführt,
wodurch sich eine erhöhte Steifigkeit gegen mögliche
axiale Druckbeanspruchungen ergibt. Innerhalb des
Profilträgers ist die Profilstrebe derart ausgerichtet,
daß die Biegekanten des Profilträgers und die der
Profilstrebe gleichsinnig verlaufen, d. h. die
Profilstrebe schalenförmig in dem Profilträger liegt.
Wegen der schalenförmigen Anordnung der Profilstrebe
innerhalb des Profilträgers wird die lichte
Querschnittsfläche des Profilträgers durch die
Profilstrebe nur unwesentlich verkleinert, wodurch der
Hohlraum besonders gut zur Durchführung von
Versorgungsleitungen genutzt werden kann.
In zweckmäßiger Weise sind in dem Hohlraum zwischen der
Parallelführungsstange und einer unteren Innenwand des
Profilträgers Versorgungsleitungen geführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der
Deckenversorgungseinheit im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Hubantrieb in Ansicht "A" nach der
Fig. 1.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer
Deckenversorgungseinheit 1 im Längsschnitt mit einer
Deckenhalterung 2, einem gegenüber der
Deckenhalterung 2 über ein erstes Lager 3
schwenkbaren Profilträger 4 als Ausleger, einem am
freien Ende des Profilträgers 4 mit einem zweiten
Lager 5 befestigten Ampelkopf 6, einer innerhalb
des Profilträgers 4 verlaufenden, mit einem dritten
Lager 7 an die Deckenhalterung 2 und einem vierten
Lager 8 an dem Ampelkopf 6 befestigten Profilstrebe
9, als Parallelführungsstange, einem mit dem
Profilträger 4 und dem ersten Lager 3 verbundenen
Schwenkhebel 10 und einem Hubantrieb 11 zwischen
der Deckenhalterung 2 und dem Schwenkhebel 10 zur
Höhenverstellung des Profilträgers 4 bzw. des
Ampelkopfes 6. Der Schwenkhebel 10 ist mittels
Befestigungsschrauben 12 an dem Profilträger 4
befestigt.
Der Hubantrieb 11 besteht aus einer Halterung 13,
welche mittels eines Gelenks 14 schwenkbar an der
Deckenhalterung 2 befestigt ist. An der Halterung
13 sind ein Antriebsmotor 15, und eine Spindel 16
mit einem Spindellager 17 angebracht. Über eine
Spindelmutter 18 und ein Kupplungslager 26, welche
zusammen ein Kupplungselement zwischen der Spindel 16
und dem Schwenkhebel 10 bilden, ist der Schwenkhebel
10 gelenkig mit der Spindel 16 verbunden. Die
Profilstrebe 9 innerhalb des Profilträgers 4 dient
im wesentlichen zur Parallelführung des Ampelkopfes
6. Die Profilstrebe 9 ist U-förmig,
korrespondierend zur quadratischen Querschnittsfläche
des Profilträgers 4 ausgebildet und befindet sich in
der Nähe einer oberen Innenwand 28 des Profilträgers
4. Durch die parallelogrammartige Anordnung der Lager
3, 5, 7, 8 ergibt sich innerhalb des Profilträgers
4 zwischen der Profilstrebe 9 und einer unteren
Innenwand 29 des Profilträgers 4 ein Hohlraum 19,
der für die Unterbringung von in der Fig. 1 nicht
dargestellten Versorgungseinheiten genutzt werden kann.
Wegen der U-förmigen Kontur der Profilstrebe 9 und
der schalenförmigen Anordnung der Profilstrebe 9
innerhalb des Profilträgers 4, wird die Lichte
Querschnittsfläche des Profilträgers 4 durch die
Profilstrebe 9 nicht wesentlich reduziert. An dem
vierten Lager 8 ist eine Justierschraube 20 zur
parallelen Ausrichtung des Ampelkopfes 6 angebracht,
mit der die wirksame Länge der Profilstrebe 9
verändert werden kann.
Fig. 2 zeigt den Hubantrieb 11 in der Ansicht "A"
nach der Fig. 1. Gleiche Komponenten sind mit gleichen
Bezugsziffern der Fig. 1 bezeichnet. Die Antriebswelle
21 des Antriebsmotors 15 ist über einen
Kettenantrieb 22 mit der Spindel 16 verbunden. Das
Gelenk 14 besteht aus Gelenkbuchsen 23 an der
Halterung 13 und Buchsen 25 an der Deckenhalterung
2, wobei die Deckenhalterung 2 in der Fig. 2 nur
stückweise dargestellt ist. Durch die Buchsen 23, 25
ist ein Gelenkbolzen 24 gesteckt.
Soll im Betrieb die Position des Profilträgers 4
verändert werden, wird mit dem Antriebsmotor 15 die
Spindel 16 gedreht und das Kupplungselement 18
bewegt sich längs des Pfeils 27. Hierbei vollführt
die Spindelmutter 18 auf der Spindel 16 eine rein
linear translatorische Bewegung, während sich das
Kupplungslager 26 in bezug auf das erste Lager 3
auf einer Kreisbahn bewegt. Die Anpassung zwischen der
Bewegung der Spindelmutter 18 und der des
Schwenkhebels 10 erfolgt durch Drehung der Halterung
13 um das Gelenk 14 in der Schwenkebene des
Profilträgers 4.
Claims (3)
1. Deckenversorgungseinheit mit einer Deckenhalterung
(2), einem gegenüber der Deckenhalterung
verschwenkbaren Ausleger (4), einer um ein Gelenk
(14) an der Deckenhalterung drehbaren Halterung
(13) zur Aufnahme eines Antriebsmotors (15) mit
einer Antriebswelle (21), einer Spindel (16) und
eines die Spindel (16) aufnehmenden Spindellagers (17)
und mit einer Spindelmutter (18) zwischen Ausleger
und Spindel zur Höhenverstellung des Auslegers,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (16) in
einer parallel zur Antriebswelle (21) verlaufenden
Weise über eine Zahnradvorrichtung (22) am
Spindellager (17) mit der
Antriebswelle (21) verbunden ist und daß die
Spindelmutter (18) an einem mit dem Ausleger (4)
verbundenen Schwenkhebel (10) angebracht ist.
2. Deckenversorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit einer
Parallelführungsstange (9) für einen gelenkig
angeschlossenen Ampelkopf (6) versehene Ausleger (4)
als ein Profilträger mit rechteckförmiger oder
quadratischer Querschnittsfläche mit einer oberen
Innenwand (28) und einer unteren Innenwand (29)
ausgeführt ist, daß die Parallelführungsstange (9) als
eine U-förmige Profilstrebe ausgeführt und
schalenförmig im Bereich der oberen Innenwand (28)
innerhalb des Profilträgers (4) angeordnet ist.
3. Deckenversorgungseinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Profilstrebe (9)
und der unteren Innenwand (29) des Profilträgers
(4) ein Hohlraum (19) für Versorgungsleitungen
gebildet ist.
Priority Applications (1)
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