DE4216581A1 - Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine - Google Patents

Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine mit einem türseitigen Schließkloben und einem gehäuseseitigen Verschluß, wobei der Anpreßdruck der Tür gegen die Türdichtung durch eine von der Bedienperson aufzubringende Schließkraft erzeugt wird.
Es ist bekannt, Wäschebehandlungsmaschinen mit einfachen Türverriegelungen auszubilden, bei denen an der Tür ein Schließkloben angeordnet ist, der in einen Verschluß am Gehäuse eingreift und dort elektromagnetisch verriegelt wird.
Derartige einfache Verriegelungen erfordern relativ hohe Schließkräfte. Die Tür muß mit größerem Kraftaufwand geschlossen werden. Die Haltekräfte sind in der Regel gering, weil wirtschaftliche Elektromagneten nur begrenzte Reibkräfte überwinden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Türverriegelung zu konzipieren, bei der die erforderlichen Schließkräfte gering und die Haltekräfte groß sind.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß der Schließvorgang der Tür durch das Ineinandergreifen einer Anzugsnase an der Grifftaste und eines Ansatzes am Stützhebel infolge Hebelwirkung unterstützt wird. Die ineinandergreifenden Elemente sind jedoch im geschlossenen Zustand der Tür entlastet. Die Haltekräfte werden dann über Rasthaken und Rastleiste aufgenommen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwei voneinander entkoppelte Haken vorgesehen, wobei ein Haken als Rasthaken die Haltekräfte aufnimmt und mit einer in der Rastleiste gelagerten Rolle zum Eingriff kommt. Die Rolle in der Rastleiste bewirkt eine Verringerung der Reibung beim Schließen der Tür. Der zweite Haken übt als Steuerhaken Steuerfunktion beim Entriegeln der Türverriegelung aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Türverriegelung im Schnitt,
Fig. 2 die Befestigung der Rastleiste (11) auf der Grundplatte (17),
Fig. 3 ausschnittsweise die Tür (2) mit Darstellung der Rasthaken (10, 10′).
In der Fig. 1 ist der Türbereich einer Wäschebehandlungsmaschine mit der Türverriegelung im Schnitt dargestellt. Das Gehäuse der Wäschebehandlungsmaschine ist mit (1) bezeichnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tür (2) für den Laugenbehälter mitschwingend am schwingenden Aggregat bzw. am Laugenbehälter angeordnet. Die Laugenbehälterstirnseite wird von einem frontseitigen Abdeckblech (3) abgedeckt. Hinter dem Abdeckblech (3) ist der Verschluß (4) der Türverriegelung an der Laugenbehälterkappe (5) befestigt. Die Tür (2) für den Laugenbehälter ist als Rundtür ausgebildet und weist ein Sichtfenster (6) sowie eine am Sichtfenster (6) umlaufende Türdichtung (7) auf. Im geschlossenen Zustand drückt die Tür (2) mit ihrer Türdichtung (7) gegen den umgebördelten Rand der Einfüllöffnung (8) in der Laugenbehälterkappe (5). Die Tür (2) weist außerdem einen schwenkbaren Türgriff auf, der als Grifftaste (9) ausbebildet ist.
Die Grifftaste (9) ist zur Tür (2) in zwei Stellungen schwenkbar gelagert. In der Offen- und Schließstellung bewirkt mindestens eine Drehfeder (Totpunktfeder) eine Zwangspositionierung der Grifftaste (9). Der Schließkloben ist als Rasthaken (10) ausgebildet und an der Grifftaste (9) ausweichbar gelagert. Der Verschluß (4) weist eine Rastleiste (11) für den Rasthaken (10) auf, die im Eingriffsbereich des Rasthakens (10) mit einer Anlaufschräge (12) ausgebildet ist. Auf der Rastleiste (11) ist ein Stützhebel (13) ausweichbar gelagert. Der Stützhebel (13) weist einen Ansatz (14) auf, hinter den eine Anzugsnase (15) der Grifftaste (9) greift. Der Ansatz (14) wirkt als Gegenlager für die Anzugsnase (15).
Bei geöffneter Tür (2) steht die Grifftaste (9) etwas schräg zur Tür (2) und wird über die Totpunktfedern in der Offenstellung zwangspositioniert. Beim Schließvorgang wird die Tür (2) mit der Türdichtung (7) gegen den Rand der Einfüllöffnung (8) gedrückt. Ab einer bestimmten Kraft wird die Grifftaste (9) bewegt und greift mit ihrer Anzugsnase (15) hinter den Ansatz (14) am Stützhebel (13). Durch weiteres Drücken auf die Grifftaste (9) wird die Tür (2) bedingt durch den Eingriff von Anzugsnase (15) an der Grifftaste (9) und Ansatz (14) am Stützhebel (13) infolge Hebelwirkung angezogen. Die tatsächliche Schließkraft wird dadurch ohne höheren Türanpreßdruck durch die Bedienperson erhöht. Durch Hebelwirkung zwischen Grifftaste (9) und Stützhebel (13) auf der Rastleiste (11) wird beim Schließvorgang die tatsächliche Schließkraft unterstützt. Die Tür (2) wird angezogen und mit der Türdichtung (7) gegen den Rand am Einfüllring (8) gepreßt.
Ab einer bestimmten Stellung der Grifftaste (9) gehen die Totpunktfedern über die Totlage hinaus und unterstützen den Schließvorgang.
Ab einer bestimmten Stellung der Tür (2) kann der ausgewichene Rasthaken (10), der sich über die Anlaufschräge (12) der Rastleiste (11) bewegt hat, hinter die Rastleiste (11) springen.
Der Verschluß (4) weist einen Rastschieber (16) auf, der den Rasthaken (10) beim Öffnungsversuch in der Verriegelungsstellung hält. Der Rastschieber (16) weist eine Schaltschräge auf.
Beim Eingreifen hinter die Rastleiste (11) verschiebt der Rasthaken (10) den Rastschieber (16) in die Schließstellung. Die Tür (2) ist mechanisch verriegelt. Der Rastschieber (16) betätigt dabei mit seiner Schaltschräge einen Schalter und gibt die Stromzufuhr zum Magneten frei. Der Magnet ist programmabhängig steuerbar. Der Magnet zieht an und schaltet sich sofort über einen weiteren Schalter wieder ab. Ein mit dem Magnetanker gekoppelter Sperrhebel für den Rastschieber (16) wird in die Sperrlage geführt, und über eine Totpunktfeder dort gehalten. Die gesperrte Lage wird über einen Schalter abgefragt und an die Steuerung gemeldet. Erst jetzt ist die Maschine betriebsbereit. Der Rastschieber (16) ist gesperrt und hält den Rasthaken (10) in der Verriegelungsstellung, so daß die Tür (2) elektrisch gesperrt und mechanisch verriegelt ist.
Im geschlossenen Zustand der Tür (2) werden die Haltekräfte über den Rasthaken (10) und die Rastleiste (11) aufgenommen, wodurch eine Entlastung der Grifftaste (9) und des Stützhebels (13) erfolgt.
Die Positionierung, Justierung und Befestigung der Rastleiste (11) auf der Grundplatte (17) des Verschlusses erfolgt auf einer Kraftlinie. Die Verstellbarkeit wird mittels Gewindebuchsen (18) erzielt, die eine stufenlose und parallele Verstellung des Verschlusses zum Toleranzausgleich bewirken und in der exakten Lage durch Konterschrauben (19) fixiert werden. Befestigungs- und Tiefenverstellschraube sind koaxial angeordnet.
Die Verriegelung weist eine Notentriegelung auf, die über einen Taster ausgelöst wird. Zum Öffnen der Tür (2) über die Notentriegelung müssen der Taster der Notentriegelung und die Grifftaste (9) gleichzeitig betätigt werden. Die Notentriegelung gibt das Sperrelement für den Rastschieber (16) frei, so daß die Tür (2) über die Grifftaste (9) mechanisch entriegelt werden kann. Beim erneuten Schließen der Tür (2) wird die Türverriegelung durch die Bewegung des Rastschiebers (16) wieder in die mechanische und elektrische Normalstellung geführt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß Fig. 3 ist zur Reibungsverminderung in der Rastleiste (11) eine Rolle (20) eingesetzt. Dadurch wird das Hinterfahren des Rasthakens (10) beim Schließen der Tür erleichtert. Anstatt eines Rasthakens (10) können auch zwei voneinander entkoppelte Haken (10, 10′) vorgesehen sein. Dabei ist ein Haken als Rasthaken (10) vorgesehen, der die Haltekräfte aufnimmt und mit der in der Rastleiste (11) gelagerten Rolle (20) zum Eingriff kommt.
Der zweite Haken übernimmt als Steuerhaken (10′) Steuerfunktionen beim Entriegeln der Tür.
Sind zwei Haken (10, 10′) vorgesehen, ist die Rolle (20) im Bereich des Steuerhakens (10′) etwas geringer im Durchmesser ausgebildet, so daß sie nicht in Eingriff mit dem Steuerhaken (10′) steht.
Diese Ausbildung erhöht die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Türverriegelung gegenüber einer Ausführung mit nur einem Rasthaken (10).
Probleme können bei einer Türverriegelung mit nur einem Rasthaken (10), welcher Haltefunktion und Steuerfunktion gleichzeitig übernimmt dann auftauchen, wenn bei laufendem Programm die Grifftaste (9) der Türverriegelung betätigt wird. Bei laufendem Programm ist die Türverriegelung noch elektromagnetisch gesperrt. Durch die Betätigung der Grifftaste (9) wird der Rastschieber (16) bewegt, obwohl der Sperrhebel des Elektromagneten den Rastschieber (16) sperrt, also elektrisch verriegelt.
Rastschieber (16) und Sperrhebel gelangen durch die Bewegung des Rastschiebers (16) bei Betätigung der Grifftaste in Reibschluß. Dieser Reibschluß kann vom Elektromagneten beim Öffnungsversuch der Tür nach Programmablauf nicht überwunden werden. Die Türverriegelung bleibt gesperrt, da der Rastschieber (16) dadurch den Rasthaken (10) und den Steuerhaken (10′) arretiert hält.
Demgegenüber liegt der Vorteil bei zwei Haken darin, daß ein Haken als Rasthaken (10) durch Reibschluß mit der Rolle (20) fixiert ist und die Haltekräfte aufnimmt. Der Steuerhaken (10′) gelangt nicht in Reibschluß mit der Rolle und ist bewegbar.
Wurde während des laufenden Programms die Grifftaste (9) betätigt, stehen Rastschieber (16) und Sperrhebel des Elektromagneten in Reibschluß. Der Elektromagnet kann nicht entsperren, da die Reibkraft zu hoch ist. Durch die zwei voneinander entkoppelten Haken (10, 10′), von denen nur einer die Haltekräfte der Türverriegelung aufzunehmen hat und der andere als Steuerhaken (10′) mittels Grifftastenbetätigung bewegbar ist, kann der Rastschieber (16) vom Steuerhaken (10′) aus der Reibschlußlage bewegt werden. Die Türverriegelung kann elektromagnetisch entsperrt werden. Der Rastschieber (16) gibt den Rasthaken (10) und den Steuerhaken (10′) frei, die Tür kann mechanisch entriegelt werden.

Claims (15)

1. Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine mit einem türseitigen Schließkloben und einem gehäuseseitigen Verschluß (4), wobei der Anpreßdruck der Tür gegen die Türdichtung (7) durch eine von der Bedienperson aufzubringende Schließkraft erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tür (2) eine Grifftaste (9) gelagert ist, die mindestens einen als Rasthaken (10) ausgebildeten Schließkloben trägt und zur Tür (2) in zwei Stellungen (Offen- bzw. Schließstellung) schwenkbar gelagert ist,
daß der Verschluß (4) im Bereich der Türöffnung angeordnet ist und mechanische Verriegelungselemente aufweist, die auf einer Grundplatte (17) gemeinsam mit den elektromagnetischen Bauteilen der Verriegelung angeordnet sind,
daß die Grifftaste (9) eine Anzugsnase (15) aufweist, die beim Schließvorgang der Tür (2) mit einem Ansatz (14) am Verschluß (4) in Eingriff kommt und infolge Hebelwirkung eine Erhöhung des Anpreßdruckes bewirkt und wobei Anzugsnase (15) und Ansatz (14) im geschlossen Zustand der Tür (2) kraftlos bzw. entlastet sind,
daß der Rasthaken (10) des Schließklobens beim Schließvorgang eine am Verschluß (4) ausgebildete Rastleiste (11) hintergreift, wodurch die Anpreßkräfte aufgenommen und die Tür (2) mechanisch verriegelt wird, und
daß eine Sicherung bzw. Sperrung der mechanischen Verriegelung elektromagnetisch erfolgt.
2. Türverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (11) im Eingriffsbereich des Rasthakens (10) eine Rolle (20) zur Reibungsverminderung aufweist.
3. Türverriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander entkoppelte Haken (10, 10′) vorgesehen sind, wobei ein Haken als Rasthaken (10) die Haltekräfte aufnimmt und mit der in der Rastleiste (11) gelagerten Rolle (20) in Eingriff kommt und der zweite Haken als Steuerhaken (10′) Steuerfunktion beim Entriegeln der Türverriegelung ausübt und nicht in Eingriff mit der Rolle (20) gelangt.
4. Türverriegelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (20) im Bereich des Steuerhakens (10′) einen geringeren Durchmesser als im Bereich des Rasthakens (10) aufweist.
5. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Drehfeder eine Zwangspositionierung der Grifftaste (9) in der Offen- bzw. Schließstellung bewirkt.
6. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (10, 10′) an der Grifftaste (9) ausweichbar gelagert sind.
7. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (11) im Eingriffsbereich der Haken (10, 10′) mit einer Anlaufschräge (12) ausgebildet ist.
8. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rastleiste (11) ein Stützhebel (13) ausweichbar gelagert ist, der einen Ansatz (14) aufweist, hinter den die Anzugsnase (15) der Grifftaste (9) greift.
9. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (4) einen gegenüber der Grundplatte (17) und der Rastleiste (11) verschiebbar gelagerten Rastschieber (16) aufweist, der mittels in den Verschluß (4) eingreifenden Rast- und Steuerhakens (10, 10′) gegen die Federwirkung einer Rückstellfeder in die mechanisch verriegelte Stellung führbar ist.
10. Türverriegelung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastschieber (16) den Rasthaken (10) und den Steuerhaken (10′) in der elektrisch verriegelten Stellung arretiert.
11. Türverriegelung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastschieber (16) eine Schaltschräge aufweist, die einen auf der Grundplatte (17) angeordneten Schalter betätigt, welcher die Stromzufuhr über die Steuerung der Maschine zu einem ebenfalls auf der Grundplatte (17) angeordneten Magneten freigibt.
12. Türverriegelung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rastschieber (16) auf der Grundplatte (17) ein mit dem Magnetanker gekoppeltes Sperrelement zugeordnet ist, welches den Verschiebeweg des Rastschiebers (16) in der elektrisch verriegelten Position blockiert und in Sperrstellung führbar ist.
13. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastleiste (11) über Gewindebuchsen (18) toleranzausgleichend auf der Grundplatte (17) angeordnet ist und mit Hilfe von koaxial zur Gewindebuchse (18) angeordneten Konterschrauben (19) in der exakten Lage fixiert ist.
14. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Notentriegelung über einen Taster erfolgen kann.
15. Türverriegelung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Notentriegelung beim erneuten Schließen der Tür (2) durch den Rastschieber (16) in die elektrische und mechanische Normalstellung führbar ist.
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