DE4215654A1 - Dispersionsfarbstoffe - Google Patents
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Dispersionsfarbstoffe, Verfahren zu
deren Herstellung sowie ihre Verwendung zum Färben von Textilmaterialien.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe entsprechen der Formel
worin
R₁ Alkyl oder Aryl, R₃
Wasserstoff, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio, Arylthio oder R₃ und R₄, zusammen mit dem
Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden C-Atomen, einen 5- oder 6gliedrigen
Ring, welcher einen ankondensierten Benzolring aufweisen kann, R₄ Wasserstoff, Alkyl,
Aralkyl oder R₄ und R₅ zusammen mit dem Stickstoffstom, an das sie gebunden sind,
einen 5- oder 6gliedrigen Ring, R₅ Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl, R₆ Wasserstoff oder
R₅ und R₆, zusammen mit dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden
C-Atomen, einen 5- oder 6gliedrigen Ring und R₇ Waserstoff, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy,
Halogen oder Nitro bedeuten.
Unter Alkylresten sind erfindungsgemäß generell geradkettige, verzweigte oder cyclische
Alkylgruppen zu verstehen. Es handelt sich z. B. um Methyl, Propyl, i-Propyl,
Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, Amyl, tert.-Amyl (1,1-Dimethylpropyl),
1,1,3,3-Tetramethylbutyl, Hexyl, 1-Methylpentyl, Neopentyl, 1-, 2- oder 3-Methylhexyl,
Heptyl, n-Octyl, tert.-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, Isononyl, Decyl, Dodecyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl sowie die dazugehörigen Isomeren. Die
nicht cyclischen Alkylreste enthalten vorzugsweise 1 bis 6 C-Atome, vor allem 1 bis 4
C-Atome, die cyclischen Alkylreste enthalten vorzugsweise 5 bis 7 C-Atome.
Diese Alkylreste können substituiert sein, z. B. durch Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Cyan
oder Phenyl. Beispiele für solche substituierten Alkylreste sind Hydroxyethyl,
Methoxymethyl, Ethoxyethyl, Cyanethyl, Propoxypropyl, Benzyl, Chlorethyl oder
Cyanethoxyethyl.
Geeignete Alkoxyreste sind vorzugsweise solche mit 1-4 C-Atomen z. B. Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy oder tert.-Butoxy.
Unter Halogen ist in dieser Anmeldung generell Fluor, Brom, Jod oder vor allem Chlor zu
verstehen.
Die Arylreste stellen aromatische carbocyclische oder heterocyclische Reste dar. Es
handelt sich z. B. um Phenyl, Naphthyl-1, Naphthyl-2, Pyridyl-2, Pyridyl-3, Pyridyl-4,
Pyrimidyl-2 oder Thienyl-2. Diese Reste können substituiert sein, z. B. durch Halogen,
C₁-C₆-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy, Nitro oder CN.
R₃ und R₄ können ebenso wie R₅ und R₆ zusammen mit dem Stickstoffatom und den
beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen 5- oder 6gliedrigen Ring bilden,
welcher ein weiteres Heteroatom, z. B. Sauerstoff oder Schwefel, enthalten kann.
Außerdem kann der Ring substituiert sein, z. B. durch Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Halogen
CN oder Phenyl, oder einen weiteren ankondensierten Benzolring tragen. Bevorzugte
Ringe welche durch R₃, R₄, bzw. R₅, R₆, und die verbindenden Kohlenstoffatome und das
Stickstoffatom gebildet werden, sind Dihydrooxazin- und Di- oder
Tetrahydropyridinringe, welche 0 bis 4 Methylgruppen tragen.
R₄ und R₅ können auch zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Piperidin-,
Morpholin- oder Piperazinrest bilden. Der Piperazinrest kann am nicht mit dem
Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl oder Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl oder
Amino-C₁-C₄-Aklyl substituiert sein. Der bevorzugte Substituent ist Hydroxyethyl.
In besonders wertvollen Farbstoffen der Formel (1) bedeutet X
Die bevorzugten Bedeutungen von R₃ sind Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy oder
R₃ und R₄ bilden zusammen mit dem Stickstoffatom und den sie verbindenden
Kohlenstoffatomen einen Dihydrooxazin- oder Tetrahydropyridinring, welcher 1 bis 3
Methylgruppen trägt.
Weitere bevorzugte Bedeutungen von R₄ sind Wasserstoff, unsubstituiertes C₁-C₄-Alkyl
oder C₁-C₄-Alkyl, welches durch Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, Chlor, Cyan, Phenyl oder
Cyanethoxy substituiert ist.
R₅ bedeutet vorzugsweise Wasserstoff, unsubstituiertes C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkyl,
welches durch Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, Chlor, Cyan, Phenyl oder Cyanethoxy substituiert
ist.
R₆ ist vorzugsweise Wasserstoff oder R₆ bildet zusammen mit R₅ und dem Stickstoffatom
und den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen Tetrahydropyridinring, welcher
unsubstituiert oder durch Hydroxy oder Chlor substituiert ist.
Die bevorzugte Bedeutung von R₇ ist Wasserstoff.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Farbstoffe sind solche der Formel (1), worin X
R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy, R₄
Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkyl, welches durch Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy,
Chlor, Cyan, Phenyl oder Cyanoethoxy substituiert ist oder R₃ und R₄ zusammen mit dem
Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen Dihydrooxazin-
oder Tetrahydropyridinring, welcher 1 bis 3 Methylgruppen trägt, R₅ Wasserstoff,
C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkyl, welches durch Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, Chlor, Cyan,
Phenyl oder Cyanethoxy substituiert ist, R₆ Wasserstoff oder R₅ und R₆ zusammen mit
dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen Tetra
hydropyridinring und R₇ Wasserstoff bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe werden z. B. hergestellt, indem man eine Verbindung
der Formel
worin X, R₃, R₄, R₅, R₆ und R₇ die unter der Formel (1) angegebenen Bedeutungen
aufweisen und R₂ Amino, Acylamino oder Arylamino bedeutet, auf erhöhte Temperaturen
erhitzt, vorzugsweise auf 100-250°C, insbesondere auf 130 bis 200°C.
Unter Acylamino ist Alkylcarbonylamino oder Arylcarbonylamino zu verstehen, wobei
Alkyl und Aryl die vorher definierten Bedeutungen aufweisen.
Vorzugsweise bedeutet R₂ C₁-C₄-Alkylcarbonylamino oder Phenylcarbonylamino.
Das Erhitzen wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Dimethyl
sulfoxid, Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon, Nitrobenzol, Dichlorbenzol, Sulfolan oder
vorzugsweise Dimethylformamid durchgeführt, kann jedoch auch ohne Lösungsmittel
durchgeführt werden. Anschließend wird die Reaktionsmischung abgekühlt und auf
übliche Art gereinigt.
Die Verbindungen der Formel (2) werden z. B. hergestellt, indem man eine Verbindung
der Formel
mit einer Verbindung der Formel
umsetzt, wobei X, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆ und R₇ die unter der Formel (1) angegebenen Bedeutungen
aufweisen. Die Umsetzung der Verbindung (3) mit der Verbindung (4) geschieht
unter analogen Bedingungen wie sie für ähnliche Kondensationsreaktionen bekannt sind,
beispielsweise durch Rühren bei Raumtemperatur in Gegenwart eines wasserentziehenden
Lösungsmittels oder indem man das Reaktionswasser azeotrop abdestilliert.
Die Verbindungen der Formel (3), worin X
sind
bekannt, z. B. aus J. Chem. Soc. Perkin Trans. II, 815 (1987) oder können auf an sich
bekannte Art hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel
worin R₁ Alkyl oder Aryl und R₇ Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Halogen oder Nitro
bedeutet, erhält man z. B., indem man eine Verbindung der Formel
mit Malonsäuredinitril kondensiert.
Diese Kondensation erfolgt analog zu bekannten Reaktionen ähnlicher Art
(Knoevenagel-Kondensation), vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel,
z. B. Ethanol, Butanol, Benzol, Toluol oder Chlorbenzol, bei Temperaturen zwischen 20
und 150°C, wobei die Anwesenheit eines Katalysators, z. B. Piperidin oder ein Gemisch
aus Piperidin und Eisessig, vorteilhaft ist.
Die Verbindungen der Formel (6) sind bekannt oder können auf an sich bekannte Art und
Weise erhalten werden.
Die Nitrosoverbindungen der Formel (4) sind ebenfalls bekannt oder können auf bekannte
Art und Weise hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (1) können als Farbstoffe zum Färben
und Bedrucken von halbsynthetischen und insbesondere synthetischen hydrophoben
Fasermaterialien, vor allem Textilmaterialien, verwendet werden. Textilmaterialien aus
Mischgeweben, die derartige halbsynthetische bzw. synthetische hydrophobe Textil
materialien enthalten, können ebenfalls mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen
gefärbt oder bedruckt werden.
Als halbsynthetische Textilmaterialien kommen vor allem Cellulose 21/2-Acetat und
Cellulosetriacetat in Frage.
Synthetische hydrophobe Textilmaterialien bestehen vor allem aus linearen, aromatischen
Polyestern, beispielsweise solchen aus Terephthalsäure und Glykolen, besonders Ethylen
glykol oder Kondensationsprodukten aus Terephthalsäure und 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-
cyclohexan; aus Polycarbonaten, z. B. solchen aus α,α-Dimethyl-4,4′-dihydroxydiphenyl
methan und Phosgen, aus Fasern auf Polyvinylchlorid- sowie Polyamid-Basis.
Die Applikation der erfindungsgemäßen Verbindungen auf die Textilmaterialien erfolgt
nach bekannten Färbeverfahren. Beispielsweise färbt man Polyesterfasermaterialien im
Ausziehverfahren aus wäßriger Dispersion in Gegenwart von üblichen anionischen oder
nicht-ionischen Dispergiermitteln und gegebenenfalls üblichen Quellmitteln (Carrier) bei
Temperaturen zwischen 80 und 140°C. Cellulose-21/2-acetat färbt man vorzugsweise
zwischen ungefähr 65 bis 85°C und Cellulosetriacetat bei Temperaturen bis zu 115°C.
Die neuen Farbstoffe färben im Färbebad gleichzeitig anwesende Wolle und Baumwolle
nicht oder nur wenig an (sehr gute Reserve), so daß sie auch gut zum Färben von
Polyester/Wolle- und Polyester/Cellulosefaser-Mischgeweben verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich zum Färben nach dem Thermosol-Ver
fahren, im Ausziehverfahren und für Druckverfahren.
Das genannte Textilmaterial kann dabei in den verschiedenen Verarbeitungsformen vor
liegen, wie z. B. als Faser, Faden oder Vlies, als Gewebe oder Gewirke.
Es ist vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Farbstoffe vor ihrer Verwendung in ein
Farbstoffpräparat zu überführen. Hierzu wird der Farbstoff vermahlen, so daß seine
Teilchengröße im Mittel zwischen 0,1 und 10 Mikron beträgt. Das Vemlahlen kann in
Gegenwart von Dispergiermitteln erfolgen. Beispielsweise wird der getrocknete Farbstoff
mit einem Dispergiermittel gemahlen oder in Pastenform mit einem Dispergiermittel
geknetet und hierauf im Vakuum oder durch Zerstäuben getrocknet. Mit den so erhaltenen
Präparaten kann man nach Zugabe von Wasser Druckpasten und Färbebäder herstellen.
Beim Bedrucken wird man die üblichen Verdickungsmittel verwenden, z. B. modifizierte
oder nichtmodifizierte natürliche Produkte, beispielsweise Alginate, British-Gummi,
Gummi arabicum, Kristallgummi, Johannisbrotkernmehl, Tragant, Carboxymethylcellu
lose, Hydroxyethylcellulose, Stärke oder synthetische Produkte, beispielsweise Polyacryl
amide, Polyacrylsäure oder deren Copolymere oder Polyvinylalkohole.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe verleihen den genannten Materialien, vor allem dem
Polyestermaterial, egale violette bis gelbe Farbtöne von sehr guten Gebrauchs-Echtheiten,
wie vor allem guter Lichtechtheit, Thermofixier-, Plissier-, Chlor- und Naßechtheit wie
Wasser-, Schweiß- und Waschechtheit; die Ausfärbungen sind ferner gekennzeichnet
durch sehr gute Reibechtheit. Besonders hervorzuheben ist die gute Thermomigrierecht
heit der erhaltenen Färbungen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können auch gut verwendet werden zur Herstellung
von Mischnuancen zusammen mit anderen Farbstoffen. Selbstverständlich können auch
Mischungen der erfindungsgemäßen Farbstoffe untereinander verwendet werden.
Die vorstehend genannte Verwendung der erfindungsgemäßen Azoverbindungen der
Formel (1) stellt ebenso einen Gegenstand der vorliegenden Erfindung dar wie ein Ver
fahren zum Färben oder Bedrucken von halb-synthetischem oder synthetischem hydro
phobem Fasermaterial, insbesondere Textilmaterial, das darin besteht, eine oder mehrere
Verbindungen der Formel (1) auf das genannte Material aufzubringen oder es in dieses
einzuarbeiten. Das genannte hydrophobe Fasermaterial ist vorzugsweise textiles Poly
estermaterial. Weitere Substrate, die durch das erfindungsgemäße Verfahren behandelt
werden können sowie bevorzugte Verfahrensbedingungen sind vorstehend bei der näheren
Erläuterung der Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu finden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das durch das genannte Verfahren gefärbte
bzw. bedruckte hydrophobe Fasermaterial, vorzugsweise Polyester-Textilmaterial.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel (1) eignen sich außerdem für moderne
Aufzeichnungsverfahren, wie z. B. Thermotransfer-Printing.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter, ohne sie darauf zu
beschränken. Teile und Prozente beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das
Gewicht.
A) 28 Teile der Verbindung der Formel
werden in 52 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst und mit 125 Teilen Eis versetzt. Zu
der erhaltenen Lösung läßt man bei 0 bis 5°C eine Lösung von 7,3 Teilen Natriumnitrit in
14 Teilen Wasser zutropfen. Nach 1 Stunde wird die erhaltene Suspension abfiltriert. Der
Rückstand wird in 50 Teilen Wasser angeschlämmt und mit konzentrierter Natronlauge
auf einen pH-Wert von 11 gestellt. Durch Extraktion mit Toluol und Eindampfen der
Toluollösung erhält man 8,3 Teile Nitrosoverbindung der Formel
B) 4,8 Teile 1,3-Bisdicyanovinylindan (hergestellt gemäß J. Chem. Soc. Perkin Trans. 11,
817 (1987)) und 9,1 Teile der gemäß Beispiel 1A erhaltenen Nitrosoverbindung werden
in 125 Teilen Essigsäureanhydrid gelöst und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
ausgefallene Reaktionsprodukt wird abgenutscht, mit Ethanol gewaschen und getrocknet.
Man erhält 9 Teile der Verbindung der Formel
C) 5 Teile der vorstehend beschriebenen Verbindung werden 15 min in 60 Teilen Di
methylformamid auf 150°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und die
Suspension bei Raumtemperatur abgenutscht. Der Rückstand wird mit Methanol ge
waschen und getrocknet. Man erhält 3,3 Teile des Farbstoffes der Formel:
Der Farbstoff färbt Textilmaterial aus Polyester in rotstichig blauen Tönen mit guten
Echtheiten.
Nach der analogen Arbeitsweise wie im Beispiel 1 werden die in der folgenden Tabelle
aufgeführten Farbstoffe hergestellt. Diese färben Polyestermaterial in den angegebenen
Nuancen.
Die in den Beispielen 4 und 5 eingesetzte Dicyanvinylverbindung wird auf folgende
Weise erhalten. 52 Teile 1-Acetyl-3-oxo-2,3-dihydroindol werden in 500 Teilen n-Butanol
verrührt und mit 18 Teilen Eisessig, 5 Teilen Piperidin und 80 Teilen Malonsäuredinitril
versetzt. Das Gemisch wird auf 90°C geheizt und 2 Stunden bei dieser Temperatur ge
rührt. Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, abgenutscht, mit Methanol gewaschen
und getrocknet. Man erhält 30 Teile der Verbindung der Formel:
mit einem Schmelzpunkt von 159-160°C.
1 g des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffs wird zusammen mit 17 g
Wasser und 2 g eines handelsüblichen Dispergators vom Typ Dinaphthylmethandisulfonat
in einer Sandmühle gemahlen und in eine 5%ige wäßrige Dispersion überführt.
Mit dieser Formulierung wird im HT-Ausziehverfahren bei 130°C eine 1%ige Färbung
(bezogen auf Pigment und Substrat) auf Polyestergewebe erstellt und reduktiv gereinigt.
Die so erzielte rotstichig blaue Färbung weist gute Gebrauchsechtheiten auf.
Claims (15)
1. Farbstoffe der Formel
worin
R₁ Alkyl oder Aryl, R₃
Wasserstoff, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio, Arylthio oder R3 und R4, zusammen mit dem
Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden C-Atomen, einen 5- oder 6gliedrigen
Ring, welcher einen ankondensierten Benzolring aufweisen kann, R4Wasserstoff, Alkyl,
Aralkyl oder R4 und R5 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind,
einen 5- oder 6gliedrigen Ring, R5 Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl, R6Wasserstoff oder
R5 und R6, zusammen mit dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden
C-Atomen, einen 5- oder 6gliedrigen Ring und R7 Wasserstoff, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy,
Halogen oder Nitro bedeuten.
2. Farbstoffe gemäß Anspruch 1, worin X
bedeutet.
3. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, worin R3 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl
oder C1-C4-Alkoxy, bedeuten oder worin R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom
und den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen Dihydrooxazin- oder Tetrahydro
pyridinring, welcher 1 bis 3 Methylgruppen trägt, bilden.
4. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R4 Wasserstoff, unsubstituiertes
C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkyl, welches durch Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, Chlor, Cyan,
Phenyl oder Cyanethoxy substituiert ist, bedeutet.
5. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, worin R5 Wasserstoff, unsubstituiertes
C1-C4-Alkyl, oder C1-C4-Alkyl, welches durch Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, Chlor, Cyan,
Phenyl oder Cyanethoxy substituiert ist, bedeutet oder worin R5 und R6, zusammen mit
dem Stickstoffatom und den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen
Tetrahydropyridinring, welcher unsubstituiert oder durch Hydroxy oder Chlor substituiert
ist, bildet.
6. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, worin R6 Wasserstoff bedeutet.
7. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, worin R7 Wasserstoff bedeutet.
8. Farbstoffe gemäß Anspruch 1, worin X
R₃ Wasserstoff,
C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy, R₄ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkyl , welches
durch Hydroxy, C₁-C₄-Alkoxy, Chlor, Cyan, Phenyl oder Cyanethoxy substituiert ist, oder
R₃ und R₄ zusammen mit dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen
einen Dihydrooxazin- oder Tetrahydropyridinring, welcher 1 bis 3 Methylgruppen
trägt, R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Akyl oder C₁-C₄-Alkyl, welches durch Hydroxy,
C₁-C₄-Alkoxy, Chlor, Cyan, Phenyl oder Cyanethoxy substituiert ist, R₆ Wasserstoff oder
R₅ und R₆ zusammen mit dem Stickstoffatom und den beiden sie verbindenden Kohlenstoffatomen
einen Tetrahydropyridinring und R₇ Wasserstoff bedeutet.
9. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Formel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
worin X, R₃, R₄, R₅, R₆ und R₇ die unter der Formel (1) angegebenen Bedeutungen
aufweisen und R₂ Amino, Acylamino oder Arylamino bedeutet, auf erhöhte Temperatur
erhitzt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung
der Formel (2) verwendet, worin R2 C1-C4-Alkylcarbonylamino oder Phenylcarbonyl
amino bedeutet.
11. Verwendung der Dispersionsfarbstoffe gemäß Anspruch 1 zum Färben oder Bedrucken
von halbsynthetischem oder synthetischem hydrophobem Fasermaterial, inbesondere
Textilmaterial.
12. Verwendung nach Anspruch 11 zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus
Polyesterfasern.
13. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von halbsynthetischem oder synthetischem
hydrophobem Fasermaterial, insbesondere Textilmaterial dadurch gekennzeichnet, daß
man eine oder mehrere der im Anspruch 1 definierten Verbindungen auf das genannte
Material aufbringt oder diesem einverleibt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, worin das hydrophobe Fasermaterial, vorzugsweise
Textilmaterial, aus Polyesterfasern besteht.
15. Das gemäß Anspruch 13 oder 14 gefärbte oder bedruckte Material.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH146191 | 1991-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215654A1 true DE4215654A1 (de) | 1992-11-19 |
Family
ID=4211020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215654 Withdrawn DE4215654A1 (de) | 1991-05-16 | 1992-05-13 | Dispersionsfarbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215654A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1002516A1 (de) * | 1998-11-13 | 2000-05-24 | Wella Aktiengesellschaft | Haarfärbemittel mit einem Gehalt an Indanderivaten |
-
1992
- 1992-05-13 DE DE19924215654 patent/DE4215654A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1002516A1 (de) * | 1998-11-13 | 2000-05-24 | Wella Aktiengesellschaft | Haarfärbemittel mit einem Gehalt an Indanderivaten |
US6231622B1 (en) | 1998-11-13 | 2001-05-15 | Wella Aktiengesellschaft | Dye compositions, especially for dyeing hair, containing indane derivative compounds |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |