DE4215578A1 - Kanalballenpresse - Google Patents
KanalballenpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kanalballenpresse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Kanalballen
pressen für Altpapier und sonstiges Abfallmaterial
sind wesentliche Einrichtungen für eine wirksame
Verwertung von Abfällen, die als voluminöse, lose
Massengüter zusammenkommen und zur Lagerung, Beför
derung und Weiterverarbeitung in eine kompakte
und gute handhabbare Ballenform gebracht werden
sollen. Bei diesen Pressen handelt es sich meistens
um hochleistungsfähige Vorrichtungen mit Kanalquer
schnitten für die kontinuierlich hintereinander
herzustellenden Ballen bis zu einem Quadratmeter
und mit Pressendrücken bis zu 1000 Tonnen.
Trotz dieser beträchtlichen Dimensionen und Kräfte
weisen Kanalballenpressen der hier betrachteten
Art Problemzonen auf, aus denen heraus Betriebsstö
rungen erwachsen, die von den Reparaturkosten
und dem Leistungsausfall her teuer werden können.
In der DE-PS 34 35 126 ist bereits ein kritischer
Bereich einer solchen Kanalballenpresse mit dem
Grenzbereich zwischen Einfüllschacht und Preßkanal
angesprochen worden. Während die Boden- und Seiten
wände als bündige Fortsetzungen der Boden- und
Seitenwände des Preßkastens ausgebildet werden
können und dem in den Preßkanal einzuschiebenden
Material keine Hindernisse bieten, gibt es am
Anfang des Preßkanals deckenseitig eine system
bedingte Endkante, an der beim Vorschub des Preß
kolbens eine Trennung zwischen dem in den Preßkanal
gelangenden und dem im Einfüllschacht verbleibenden
Material erfolgen muß. Hierzu dienen beispielsweise
Schneidkanten an einem einlaufseitig die Decke
des Preßkanals abschließenden Schneidbalken und
an der Preßflächen-Oberkante des Preßstempels
mit gegenseitiger Scherwirkung und andere unter
stützende Maßnahmen, wie in der vorgenannten Pa
tentschrift erläutert.
Der Preßstempel fährt nach dem Passieren des
Schneidbalkens mit seiner Preßfläche typischerweise
noch über einen vorgegebenen, nicht unbeträcht
lichen Hub in den Preßkanal hinein. Wenn etwa
ein Ballen mit mehreren Verdichtungshüben gebildet
wird, sollen die je Hub entstehenden Teilballen
im Preßkanal verfestigt zurückgehalten bleiben
und nicht etwa wieder nach Entlastung von dem
Pressendruck auseinanderfallen. Bei Fertigstellung
eines Ballens soll auch die üblicherweise im Be
reich des Preßkanals eingerichtete Abbindevorrich
tung Abbindedrähte durch den Preßstempel hindurch
(zum Austritt durch Schlitze in der Preßfläche)
hindurchführen können. Auch dies verlangt, daß
der Preßstempel weit genug in den Preßkanal hinein
fährt. Schließlich lassen sich auch die verfügbaren
Druckkräfte des Preßstempels besser ausnutzen,
wenn die zur Scherwirkung der Schneidkanten benö
tigten Kräfte nicht bereits mit hohen Kräften
aus dem Widerstand des komprimierten Materials
überlagert sind. Günstiger ist es, wenn die hohe
Verdichtung eines Teilballens mit den entsprechen
den Gegenkräften erst dann eintritt, wenn der
Schervorgang abgeschlossen ist. Auch dies führt
dazu, daß der Preßstempel in seiner vorderen End
stellung um einen beträchtlichen Hub in den Preß
kanal hineingefahren wird.
Bei bestimmten zähelastischen Materialien, insbe
sondere bei dünnen, hochfesten Kunststoffolien
im Abfallmaterial, können sich schwerwiegende
Probleme in dem Spalt zwischen Preßstempel und
Preßkanaldecke ergeben. Die Breite bzw. Höhe dieses
Spalts ist herkömmlich durch einen konstruktions
bedingten Minimalabstand der Schneidkanten vonein
ander bestimmt, der lediglich ein störungsfreies
Passieren der Schneidkanten sicherstellt und sich
durch Abnutzung im Betrieb nur geringfügig auf
weiten soll. Leicht reißbares Material wie Papier
läßt sich dabei gut trennen, während zähelastische
dünne Folien eher gereckt werden und sich zäh
elastisch durch den Bewegungsspalt hindurchziehen,
um bei der Rückbewegung des Preßstempels massierte
Aufstauungen zu bilden, die leicht zu nicht mehr
überdrückbaren Blockierungen führen. Ohne weiteres
ersichtlich ist, daß die Reparatur (und der Be
triebsausfall) einer Kanalballenpresse nach einem
solchen Festfahren kostspielig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kanalballenpres
se zu schaffen, die einen störungsarmen Betrieb,
insbesondere einen Dauerbetrieb, auch dann zuläßt,
wenn das zu verpressende Material Kunststoffolien
oder sonstige zähe und elastische Bestandteile
enthält, ohne daß dazu aufwendige und komplizierte
Einrichtungen an der Presse, hohe zusätzliche
Leistungen oder zusätzliche Kontroll- oder War
tungsarbeiten benötigt werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe, von einer
Ballenpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ausgehend, mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Eine Erweiterung des Bewegungsspalts zwischen
Preßstempel und Preßkanal-Decke schafft einen
Ausweichraum für zunächst gereckte bzw. elastisch
gedehnte Folien und dergleichen zähe Materialien,
die teils eine bei der elastischen Dehnung erfah
rene Querkontraktion nach dem Entspannen wieder
rückbilden bzw. sich beim Zurückfahren des Preß
stempels aus der glatten gestreckten Lage in un
kontrollierbar gefaltete und gestauchte Verwer
fungen begeben. Mit einem Ausweichraum bleiben
auch diese Materialbestandteile locker und nachgie
big und gehen insbesondere nicht in eine blockie
rende Preßlage über.
Nun kann ein solcher Ausweichraum nicht einfach
dadurch geschaffen werden, daß insgesamt ein größe
rer Abstand zwischen dem bewegten Preßstempel
und den feststehenden Teilen des oberen Preßkanals
vorgesehen werden. Dies hieße, die Wirkung der
Schneidkanten aufzugeben, so daß auch zuvor gut
zu verarbeitendes Material wie Papier Schwierig
keiten bereiten würde, die man schon früher ausge
räumt hat. Überdies würde bei einer durchgehenden
Vergrößerung des Bewegungsspiels zwischen Preßstem
pel und Preßkanal-Decke auch ggf. ein dickerer
und massiverer Strang von Kunststoffolien in diesen
Spalt hineingelangen, so daß der Ausweichraum
für diese nicht ausreicht. Wesentlich ist also,
daß der Abstand der Schneidkanten voneinander
in der herkömmlichen Weise beibehalten bleibt,
daß der Ausweichraum also erst dahinter, im Inneren
des Preßkanals gebildet ist.
Hierbei zeigt sich auch, daß das Abgehen von dem
bisher als zweckmäßig angesehenen glatten und
bündigen Übergang des Schneidbalkens in die Decken
fläche des Preßkanals zusätzliche Vorteile bildet,
indem zum einen eine auch nach hinten wirkende
Schneidkante ausgebildet werden kann, die beim
Zurückfahren mitgeschleiftes zähelastisches Mate
rial abstreift und trennt.
Weiterhin bildet eine dabei vorzusehende Kante
neben der Schneidenwirkung auch einen Rückhalte
effekt. Schon bei herkömmlichen Kanalballenpressen
sind teilweise Rückhaltefinger vorgesehen worden,
die unter Federandruck durch die Seitenwände des
Preßkastens bzw. des Preßkanals hindurch nach
innen vorstanden und eine Sperrwirkung ausübten,
so daß das im Preßkanal verdichtete Material nach
dem Rückzug des Preßstempels gehindert wurde,
sich rückwärts zum Preßkasten hin auszudehnen.
Diese Rückhaltefinger sind allerdings relativ
kompliziert im Aufbau und in der Anordnung. Darüber
hinaus stellen die für die Rückhaltefinger vorzu
sehenden Öffnungen in den Preßwänden Problembe
reiche dar, in denen sich Abfallmaterial festsetzen
kann oder durch die Abfallmaterial nach außen
dringt und lästige Verschmutzungen im Umfeld einer
solchen Presse erzeugt. In einem Zuge mit der
Bildung von Ausweichräumen geschaffene Rückhalte
vorsprünge wie etwa eine rückseitige Kante des
Schneidbalkens, stellen also eine willkommene
Alternative zu herkömmlichen Rückhaltefingern
dar.
Der Rückhalteeffekt kann weiterhin durch besondere
Rückhalteelemente, insbesondere Rückhalteleisten
verbessert werden, die in dem Ausweichraum angeord
net werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Schnitt nach Linie I-I in Fig. 3 durch
eine Kanalballenpresse in Seitenansicht,
Fig. 2 Schnitt entsprechend Fig. 1 bei anderer
Arbeitsstellung und
Fig. 3 Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.
Die in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete
Ballenpresse umfaßt feststehende Gehäuseteile,
die einen Einfüllschacht 2, einen Preßkasten 3
unterhalb des Einfüllschachts 2 und einen horizon
tal an den Preßkasten 3 anschließenden Preßkanal 4
einschließen sowie einen Preßstempel 5, der, durch
einen Preßstempelantrieb 6 vorbewegt, zwischen
einer in Fig. 1 dargestellten hinteren Endstellung
und einer in Fig. 2 dargestellten vorderen Endstel
lung horizontal verfahrbar ist. In Fig. 1 und
2 ist lediglich das bereits verpreßte Abfallmate
rial, nicht aber das lose Material dargestellt,
das sich zumindest im unteren Teil des Einfüll
schachts 2 anhäuft und in der Ausgangsstellung
gemäß Fig. 1 auch den Preßkasten 3 füllt.
Der Preßstempel 5 weist eine vorderseitige Preßflä
che 7 auf, die durch Abbindeschlitze 8 - hier
für eine horizontale Abbindung - unterbrochen
ist und die oberseitig mit einer Schneidkante
9 abschließt. Die Schneidkante 9 bildet den vor
deren Abschluß einer Preßstempeloberseite 10,
die so weit nach hinten geführt ist, daß sie den
Einfüllschacht in der vorderen Endstellung des
Preßstempels unterseitig abschließt (Fig. 2).
Die Schneidkante 9 wirkt mit einer feststehenden
Schneidkante 11 eines Schneidbalkens 12 zusammen,
der zwischen einer senkrechten Stirnwand 13 des
Einfüllschachts und einer Deckenfläche 14 des
Preßkanals 4 liegt. Zwischen beiden Schneidkan
ten 9, 11 ist in der Höhe lediglich ein schmaler,
konstruktiv für das Bewegungsspiel erforderlicher
Spalt 15 (Fig. 3) belassen, der eine gute Scher
wirkung ermöglicht.
Dieser auch bei herkömmlichen Ballenpressen vorzu
sehende minimale Spalt ist allerdings nur im Be
reich der Schneidkante erforderlich und wird in
dem dahinterliegenden Bereich der Deckenfläche 14
nur zum kleineren Teil beibehalten. Ansonsten
ist die Deckenfläche zur Ausbildung von Ausweich
räumen weit über das Maß für den Scherspalt nach
oben von der Höhe der Deckenfläche 10 abgesetzt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird der Abstand
hauptsächlich durch ein Deckenblech 15 bestimmt,
dessen Unterseite zumindest 15 mm oberhalb der
Deckenfläche des Preßstempels 5 liegt.
Nach vorne hin werden damit entstehende Ausweich
räume 16, 17, 18, 19 durch den Schneidbalken 12 be
grenzt, dessen Unterfläche 20 bündig mit der
Schneidkante 11 abschließt und der darüber hinaus
rückwärtig eine zweite Schneidkante 21 bildet,
wozu die Kante 21 zumindest rechtwinklig, im darge
stellten Ausführungsbeispiel sogar spitzwinklig
geschärft ist.
Die Ausweichräume 16, 17, 18, 19 sind untereinander
noch einmal durch Rückhalteelemente in Form von
Rückhalteleisten 22, 23, 24 abgeteilt, die untersei
tig bündig mit dem Schneidbalken 12 abschließen
und damit den Scherspalt-Abstand zur Schneidkante
9 des Preßstempels einhalten, einenends an den
Schneidbalken 20 anschließen und anderenends mit
scharfer Stirnkante 25 in einem Bereich enden,
der bei der vorderen Endstellung des Preßstempels
(Fig. 2) hinter der Preßfläche 7 (zum Preßkasten
3 hin) liegt.
Weitere Rückhalteleisten 26, 27 liegen in paralleler
Ausrichtung und gleicher Länge zu den Rückhalte
leisten 22, 23, 24 in den Innenkanten des Preßkanals
zwischen Seitenwänden 28, 29 und dem Deckblech
15. Zwischen diesen Rückhalteleisten bleibt aber
ein überwiegender freier Zwischenraum für die
Ausweichräume 16, 17, 18.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Kanalballen
presse im Bereich der Preßkanal-Decke hinter der
Schneidkante 11 trägt besonderen Problemen Rech
nung, wie sie bei der Verarbeitung von Preßgut
mit zähen, elastischen und dünnen Materialien,
insbesondere mit Kunststoffolien, auftreten. Die
Fig. 2 veranschaulicht, daß der Preßstempel 5
mit einem beträchtlichen vorgegebenen Hub 30 unter
der Schneidkante 11 hindurch in den Preßkanal
4 hineinfährt. Dies dient dazu sicherzustellen,
daß das verpreßte Material auch mit einer gewissen
Entspannung und Lockerung nach dem Zurückfahren
des Preßstempels nicht auseinander- und zurück
fällt, daß Abbindevorrichtungen im Bereich des
Preßkanals 4 hinter der Preßfläche 7 durch die
Schlitze 8 hindurchfahren können, um Abbindedrähte
an einen fertiggestellten Ballen anzulegen und
daß bei einem Preßhub die hohe Belastung des
Preßstempelantriebs beim Abschervorgang nicht
mit den hohen Kräften am Ende des Verdichtungsvor
gangs zusammenfallen.
Diesem Hub 30 entsprechend ergibt sich aber auch
zwischen Preßstempel 5 und Kabelkanal-Decke ein
großflächiger, insbesondere in Preßrichtung langer
Zwischenspalt.
Im Betrieb der Presse wird Preßgut durch den Preß
stempel 5 gegen die Schneidkante 11 bewegt und ge
langt dann teils in den Preßkanal 4, teils, nach
oben ausweichend, in den Einfüllschacht 2. Soweit
dabei leicht reißbares Material wie etwa Papier
der Scherwirkung der Schneidkanten 9 und 11 ausge
setzt ist, tritt normalerweise eine Trennwirkung
auf. Solches Preßgut wird dann weiter in den Preß
kanal 9 hineingeschoben und kann sich auch hinter
dem Schneidbalken 12 in die Ausweichräume 16, 17, 18
und 19 ausdehnen. Die Endphase des Preßvorgangs
mit hohen Drücken führt aber dazu, daß das Preßgut
über die gesamte Preßkanalhöhe hin hochverdichtet
wird. Beim Zurückfahren des Preßstempels 5 versucht
das Preßgut, sich zu entspannen und zum Preßkasten 3
hin elastisch auszudehnen, doch stößt es dabei an
die Stirnkanten 25 der Rückhalteleisten 22, 23, 24, 26
und 27, die den bereits gebildeten Teilballen am
Rand fixieren und damit - unter einer druckfesten
Brückenbildung des hochverdichteten Materials -
auch in der übrigen Fläche halten.
In Fig. 1 ist veranschaulicht, daß sich das verdich
tete Preßgut zwar in begrenztem Maße wieder ent
spannt, aber von den Rückhalteleisten gehalten
bleibt.
Noch bedeutsamer ist die Funktion der Ausweichräu
me 16, 17, 18 und 19 dann, wenn das Preßgut zähe und
elastische Bestandteile enthält, etwa Kunststoffo
lien, aber auch Textilien, feste Bänder, Fäden oder
Fasern und dergleichen. Diese lassen sich von den
Schneidkanten 9 und 11 oft nicht schneiden oder
reißen, sondern durchziehen dann den Zwischenraum
zwischen dem Preßstempel 5 und der Decke des Preßka
nals über die Länge des Hubs 30, um mit der Rückbewe
gung des Preßstempels zuvor erlittene elastische
Querschnittsverengungen aufzugeben oder sich zusam
menzuschieben. Dies führt herkömmlich zu schwerwie
genden Betriebsstörungen oder gar Schäden an der
Presse. Die hier geschaffenen Ausweichräume, die
das freie Volumen zwischen Preßstempel 5 und Preß
kanaldecke insgesamt um ein Vielfaches gegenüber
dem vergrößert, das bei einer durchgehenden Spalt
weite in der Weite des Scherspalts vorhanden wäre,
erlaubt es, daß auch solche kritischen Materialien
ausweichen können und damit nachgiebig bleiben.
Blockierungen lassen sich dadurch verhindern, ohne
daß sonstige Schwierigkeiten in der Pressenfunktion
oder konstruktiv aufwendige Gestaltungen in Kauf
genommen werden müßten.
Die in den Preßkanal 4 hineinweisenden Kanten der
Abstreifleisten 22, 23, 24, 26, und 27 wie auch die
nach hinten gerichtete Schneidkante 21 des Schneid
balkens tragen dazu bei, zähelastisches Material
daran zu hindern, sich beim Rückfahren des Preßstem
pels 5 in den verbleibenden engen Bereich am Schneid
balken 12 hineinzuziehen. Auch sonstige Materialien
werden von diesen Kanten gehalten oder aber gerissen.
Vorteilhaft ist auch, daß die Abbindeschlitze 8
waagerecht geführt sind. Gegenüber der in der Praxis
gleichfalls häufig anzutreffenden vertikalen Aus
richtung der Abbindeschlitze vermeidet dies, daß
sich zähe und elastische Preßgutanteile oberseitig
in die Abbindeschlitze hineinziehen und Störungen
in diesem Bereich verursachen.
Es versteht sich, daß die Rückhalteelemente nicht
zwingend in Form von bündig an einen Schneidbalken
anschließenden und nach hinten durchlaufenden Rück
halteleisten ausgebildet sein müssen. Grundsätzlich
sind einzelne, insbesondere schräg in den Preßkanal
4 hineinweisende Sperrelemente möglich. Die vorlie
gende glattere Ausführungsform vermeidet jedoch
Flächen der Rückhalteelemente, die der Preßstempel
bewegung entgegenstehen könnten. Alle Stirnflächen,
sowohl am Schneidbalken 12 wie auch an den Rückhalte
leisten, sind in Preßrichtung weisend. Es versteht
sich weiterhin, daß die Rückhalteleisten nicht zwin
gend die in Fig. 3 ersichtliche Rechteck-Quer
schnittsform aufweisen müssen. Selbstverständlich
können Querschnitte in Dreieck-Trapez- oder Halbrund
form zur Vermeidung schmutzanfälliger scharfer Innen
winkel vorgesehen werden, doch stellt die Rechteck-
Form von der Herstellung her eine elementare Gestal
tung dar. Die Rückhalteleisten 22, 23, 24, 26, und
27 sind zweckmäßig aufgeschraubte Stahlelemente,
was die Fertigung vereinfacht, aber auch ein Auswech
seln im Reparaturfall erleichtert.
Claims (12)
1. Kanalballenpresse für Abfallmaterial, das
Kunststoffolien oder sonstige zähe und elastische
Bestandteile enthält, wobei das zu verpressende
Abfallmaterial mit einem Preßstempel aus einem
von oben durch einen Einfüllschacht zu beschicken
den Preßkasten horizontal in einen Preßkanal ge
schoben wird, dessen Eingang oberseitig mit einer
vorzugsweise an einem Schneidbalken ausgebildeten
Schneidkante versehen ist, die mit einer Preßflä
chen-Oberkante des Preßstempels bei dessen Eintritt
in den Preßkanal scherend zusammenwirkt, wonach
der Preßstempel nach zumindest über einen vorgege
benen Hub über die Schneidkante hinaus hinter
die Schneidkante in den Preßkanal hineinfährt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkanal (4)
hinter der Schneidkante (11) zumindest bereichs
weise mit einer um ein vorgegebenes, über dem
Bewegungsspiel für den Preßstempel (5) liegen
des Maß nach oben verlegten Deckenfläche (14)
zur Ausbildung zumindest eines Ausweichraums (16,
17, 18, 19) erweitert ist.
2. Kanalballenpresse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidkante (11) an einem
rückseitig scharfkantig ausgebildeten Schneidbal
ken (12) angeordnet ist.
3. Kanalballenpresse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidbalken (12) rück
seitig einen spitzen Schneidenwinkel bildet.
4. Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenflä
che (14) um zumindest 15 mm gegenüber der Schneid
kante (11) nach oben verlegt ist.
5. Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter der
Deckenfläche (14) im Ausweichraum Rückhalteelemente
(22, 23, 24, 26, 27) in den Preßkanal weisenden Rück
haltekanten (25) angeordnet sind.
6. Kanalballenpresse nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhalteelemente als
in Preßrichtung ausgerichtete Rückhalteleisten
(22, 23, 24, 26, 27) ausgebildet sind.
7. Kanalballenpresse nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhalteleisten (22, 23, 24,
26, 27) einenends bündig an den Schneidbalken (12)
anschließen.
8. Kanalballenpresse nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteleisten
(22, 23, 24, 26, 27) unterseitig bündig mit dem
Schneidbalken (12) verlaufen.
9. Kanalballenpresse nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteleisten
(22, 23, 24, 26, 27) kürzer als der Hub (30) sind,
um den der Preßstempel (5) in den Preßkanal (4)
hineinfährt, und bei vorderer Endstellung des
Preßstempels (5) mit einem Abstand zu dessen Preß
fläche (7) zurückliegen.
10. Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche
6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Rückhalte
leisten (26, 27) in den Kantenbereichen des Preß
kanals (4) zwischen Deckenfläche (14) und angren
zenden Seitenwänden (28, 29) liegen.
11. Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche
6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
den Rückhalteleisten (22, 23, 24, 26, 27) verbleibenden
Ausweichräume (16, 17, 18, 19) größer als der von
den Rückhalteleisten eingenommene Raum ist.
12. Kanalballenpresse nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstem
pel (5) an seiner Preßfläche (7) horizontal ausge
richtete Abbindeschlitze (8) aufweist.
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DE19924215578 DE4215578B4 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Kanalballenpresse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924215578 DE4215578B4 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Kanalballenpresse |
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Family
ID=6458647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924215578 Expired - Lifetime DE4215578B4 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Kanalballenpresse |
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8330 | Complete renunciation |