DE4214328A1 - Neue peptidderivate die als inhibitoren von bakteriellen kollagenasen verwendet werden koennen - Google Patents
Neue peptidderivate die als inhibitoren von bakteriellen kollagenasen verwendet werden koennenInfo
- Publication number
- DE4214328A1 DE4214328A1 DE4214328A DE4214328A DE4214328A1 DE 4214328 A1 DE4214328 A1 DE 4214328A1 DE 4214328 A DE4214328 A DE 4214328A DE 4214328 A DE4214328 A DE 4214328A DE 4214328 A1 DE4214328 A1 DE 4214328A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- peptide
- group
- amino acid
- alpha
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K5/00—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K5/02—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link
- C07K5/0207—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof containing at least one abnormal peptide link containing the structure -NH-(X)4-C(=0), e.g. 'isosters', replacing two amino acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P17/00—Drugs for dermatological disorders
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K7/00—Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K7/02—Linear peptides containing at least one abnormal peptide link
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K7/00—Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K7/50—Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link
- C07K7/54—Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link with at least one abnormal peptide link in the ring
- C07K7/56—Cyclic peptides containing at least one abnormal peptide link with at least one abnormal peptide link in the ring the cyclisation not occurring through 2,4-diamino-butanoic acid
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Dermatology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung hat neue Peptidderivate zum
Gegenstand, die als Inhibitoren von bakteriellen
Kollagenasen verwendet werden können, welche zur Klasse
der Zink enthaltenden metallhaltigen Proteasen gehören.
Genauer gesagt betrifft sie Derivate von Polypeptiden,
die eine chelatbildendende Phosphinatgruppe PO2-CH2
enthalten, welche eine starke Wechselwirkung mit dem
Zinkatom des aktiven Zentrums dieser Kollagenasen
eingehen kann.
Das Kollagen ist ein überwiegender Bestandteil der
extrazellulären Matrix von mehrzelligen eukaryontischen
Organismen. So ist es der Hauptbestandteil der Haut, der
Sehnen, der Knochen, der Knorpel und der Gewebe, und
macht etwa 40% der gesamten Proteine des menschlichen
Körpers aus.
Obwohl das Kollagenmolekül sehr beständig gegen die
Wirkung der meisten Proteasen ist, kann es dennoch durch
spezifische Proteasen, nämlich die Kollagenasen, abgebaut
werden.
Bis jetzt sind zwei deutlich unterscheidbare Klassen von
Kollagenasen identifiziert und aufgrund der Spezifizität
der Schnitte, die sie im Kollagenmolekül verursachen,
charakterisiert worden. Die erste Klasse von Kollagenasen
besteht aus den Kollagenasen von höheren Organismen, die
die Peptidbindungen, welche das Paar Gly-Ile oder Gly-Leu
enthalten, hydrolysieren, während die zweite Klasse aus
bakteriellen Kollagenasen besteht, die systematisch alle
Peptidbindungen, welche die Sequenz X-Gly enthalten,
hydrolysieren und im allgemeinen das gesamte
Kollagenmolekül abbauen.
Die bakteriellen Kollagenasen gehören zu der Klasse der
Zink enthaltenden metallhaltigen Proteasen und das
Vorhandensein eines Zinkatoms in ihrem katalytischen
Zentrum, welches direkt an der Hydrolysereaktion der
Peptidbindung des Substrats beteiligt ist, macht die
Entwicklung von kompetitiven Inhibitoren dieser Enzyme
möglich. Diese Inhibitoren, die Peptidderivate sein
können, enthalten einen Peptidteil, dessen Funktion es
ist, spezifische Wechselwirkungen mit den Bindungsstellen
des Enzyms einzugehen, und eine chelatbildende
Gruppierung, die eine starke Wechselwirkung mit dem
Zinkatom des aktiven Zentrums eingehen kann.
Dieses Modell der Enzym-Substrat-Wechselwirkung, das für
die Familie der Zink enthaltenden Proteasen gilt, hat in
letzter Zeit die Entwicklung von wirksamen Inhibitoren
ermöglicht, die interessante pharmakologische
Eigenschaften aufweisen. Darunter sind die Inhibitoren
der Konvertase (enzyme de conversion) und die Inhibitoren
der Enzephalinasen. Diese Verbindungen sind jedoch nicht
fähig, die bakteriellen Kollagenasen zu inhibieren. Dies
erklärt sich dadurch, daß jede dieser drei Zink
enthaltenden Proteasen (Enzephalinase, Konvertase,
bakterielle Kollagenase) eine verschiedene Spezifizität
besitzt.
Im Fall der bakteriellen Kollagenasen haben neuere
Arbeiten gezeigt, daß es möglich war, gemäß den oben
dargelegten Hypothesen, auch für diese Klasse von
Proteasen pseudopeptidische Inhibitoren zu erzeugen, die
eine chelatbildende Thiol-, Keton- oder
Phosphoramidgruppierung enthalten.
So haben Yotakis et al. in Eur. J. Biochem, Band 160, S.
413-418 (1986) und in Eur. J. Biochem., Band 172, S. 761-766,
(1988), gezeigt, daß die Verbindungen HS-CH2-CH2-CO-
Pro-Arg und HS-CH2-CH2-CO-Pro-Har die von Achromobacter
iophagus und von Clostridium histolyticum produzierten
Kollagenasen inhibierten, wobei die erhaltenen
Inhibitionskonstanten Ki 400 * 10-9M und 210 * 10-9M
betrugen.
Galardy et al. in Biochemistry, Band 22, Nr. 19, S. 4556-
4561 (1983) und in US-A-45 58 034 haben gezeigt, daß Di-
und Tripeptide, die eine Phosphonylgruppierung enthalten,
die Kollagenase von Clostridium histolyticum inhibierten.
In diesem Fall ist die Inhibitionskonstante Ki 20 * 10-6M
für die beste Verbindung Isoamyl-PO₂Gly-Pro-Ala.
Mookhtiar et al. in Biochemistry, Band 27, S. 4299-4304
(1988) haben gezeigt, daß Peptidderivate, die eine
Ketonfunktion tragen, die Kollagenasen von Clostridium
histolyticum inhibieren konnten. In diesem Fall ist die
Inhibitionskonstante Ki 1 * 10-6M für die beste Verbindung
(Cinnamoyl-Leuk-Gly-Pro-Arg).
So führt keiner der bekannten Inhibitoren zu
Inhibitionskonstanten mit einer Größenordnung im
Nanomolbereich.
Es sind auch Forschungsarbeiten unternommen worden, um
andere, wirksamere Inhibitoren zu finden.
Die vorliegende Erfindung hat genau solche neuen
Peptidderivate zum Gegenstand, die stärkere und
selektivere Inhibitoren von bakteriellen Kollagenasen
sind.
Gemäß der Erfindung entsprechen diese Peptidderivate der
Formel:
in welcher
R1 für ein Wasserstoffatom, eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, oder ein Radikal steht, das von einer alpha- Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, das an NH über sein CO-Ende gebunden ist und an seinem Aminoende ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, trägt,
R² die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist,
R³ ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe ist,
R⁴ ein bivalentes Radikal ist, das von einer alpha- Amonisäure abgeleitet ist, die aus Prolin, Hydroxyprolin, Thiazolidin und Dehydroprolin mit den Formeln:
R1 für ein Wasserstoffatom, eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, oder ein Radikal steht, das von einer alpha- Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, das an NH über sein CO-Ende gebunden ist und an seinem Aminoende ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, trägt,
R² die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist,
R³ ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe ist,
R⁴ ein bivalentes Radikal ist, das von einer alpha- Amonisäure abgeleitet ist, die aus Prolin, Hydroxyprolin, Thiazolidin und Dehydroprolin mit den Formeln:
ausgewählt wird, und das an CO über sein Stickstoffatom
gebunden ist,
R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R⁶ eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist, und
R⁷ für OR⁸ steht, wobei R⁸ für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe steht,
oder in welcher entweder R1 und R7, oder R1 und R6 zusammen ein bivalentes Radikal bilden, das von einer alpha-Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, welches 2 bis 3 Aminosäurereste enthält.
R⁵ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R⁶ eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist, und
R⁷ für OR⁸ steht, wobei R⁸ für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe steht,
oder in welcher entweder R1 und R7, oder R1 und R6 zusammen ein bivalentes Radikal bilden, das von einer alpha-Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, welches 2 bis 3 Aminosäurereste enthält.
In diesem Peptidderivaten wird als chemische Gruppierung,
die mit dem Zinkatom des aktiven Zentrums der
Kollagenasen wechselwirken kann, die Phosphinatgruppe
PO₂--CH₂ verwendet, die ein großes Inhibitionsvermögen
aufweist und gleichzeitig dem Derivat eine gute chemische
Stabilität verleiht.
Tatsächlich stabilisiert die Verwendung dieser
Phosphinatbindung die neuen Derivate, besonders in saurer
Umgebung. Zudem sind diese Derivate besonders
interessant, da sie, neben einer ausgezeichneten
Affinität zu den bakteriellen Kollagenasen, außerdem eine
bessere Selektivität als die bekannten Inhibitoren
besitzen.
Zudem besitzen die erfindungsgemäßen Peptidderivate, die
der Formel (I) entsprechen, in welcher R1 und R7 zusammen
ein bivalentes Radikal bilden, das von einer alpha-
Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, eine
verbesserte Stabilität gegen den möglichen Abbau durch
Proteasen.
In der Tat betrifft eines der Probleme, mit denen man bei
der Verwendung von Peptiden in physiologischer Umgebung
konfrontiert wird, die Tatsache, daß diese Moleküle im
allgemeinen sehr schnell durch Proteasen inaktiviert
werden, die in der Lage sind, eine in diesen Molekülen
vorhandene Peptidbindung zu trennen.
Bei der Definition der erfindungsgemäßen Peptide bezieht
sich der Ausdruck "alpha-Aminosäure" auf die zwanzig
alpha-Aminosäuren, die gewöhnlich in den Proteinen
gefunden werden, die auch unter dem Namen
Standardaminosäuren bekannt sind, und auf ihre Analogen.
Die Seitenketten dieser Aminosäuren umfassen geradkettige
und verzweigte Alkylgruppen, Hydroxyalkylgruppen,
Carboxyalkylgruppen, Aralkylgruppen, Aminoalkylgruppen,
Carboxamidalkylgruppen, Mercaptoalkylgruppen,
Phenylalkylgruppen, Hydroxyphenylalkylgruppen,
Guanidinoalkylgruppen, Imidazolylalkylgruppen,
Indolylalkylgruppen und Pyrrolidinylgruppen.
Als Beispiele für Aminosäuren, die verwendet werden
können, können Alanin, Arginin, Asparagin, Asparginsäure,
Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin,
Isoleucin, Leucin, Norleucin, Lysin, Methionin,
Phenylalanin, Prolin, Hydroxyprolin, Serin, Threonin,
Tryptophan, Tyrosin, Valin, Nitrophenylalanin,
Komoarginin, Thiazolidin und Dehydroprolin genannt
werden.
Die Ausdrücke "Gruppe, die als Schutzgruppe für das
Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann" und
"Schutzgruppe" schließen alle Schutzgruppen ein, die zum
Schutz der Aminofunktion von Aminosäuren und Peptiden
verwendet werden können, zum Beispiel die
t-Butoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl, Cinnamoyl-,
Pivaloyl- und N-(9-Fluorenyl-methoxycarbonyl)-gruppen.
Die Metalle, die für R3 und R8 verwendet werden können,
sind insbesondere pharmazeutisch akzeptable Metalle, zum
Beispiel Alkalimetalle wie Natrium und Lithium.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung steht R1
für ein Wasserstoffatom, eine Gruppe, die als
Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure
wirken kann, oder für ein Radikal, das von einer alpha
Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, das
eventuell durch eine Schutzgruppe geschützt wird, und R7
steht für OR8, wobei R8 für ein Wasserstoffatom, ein
Metallatom, eine Alkylgruppe oder eine Benzylgruppe
steht.
In diesen Derivaten ist R2 die Seitenkette einer alpha-
Aminosäure, die zum Beispiel Phenylalanin sein kann, und
R4 ist von einer Aminosäure abgeleitet, die aus Prolin,
Hydroxyprolin, Thiazolidin und Dehydroprolin ausgewählt
wird.
Vorzugsweise wird für R4 das Prolinderivat der Formel:
verwendet.
In diesen Derivaten kann das
Ende verschiedenen Aminosäuren entsprechen.
Zum Beispiel könnte es sich um Norleucin handeln, und in
diesem Fall ist R5 ein Wasserstoffatom und R6 ist die
n-Butyl-Gruppe.
In dieser ersten Ausführungsform der Erfindung, kann R1
für eine Schutzgruppe stehen, zum Beispiel für die
Benzyloxycarbonyl-Gruppe, oder einem geschützten
Aminosäurerest, zum Beispiel einem durch eine
Schutzgruppe geschützten Glycin, oder einem geschützten
Peptidrest entsprechen, zum Beispiel durch eine
Schutzgruppe geschütztem -Pro-Gly. Die Schutzgruppe kann
ebenfalls die Benzyloxycarbonyl-Gruppe sein.
Sofern die erfindungsgemäßen Peptidderivate als
Inhibitoren von bakteriellen Kollagenasen verwendet
werden sollen, ist R3 vorzugsweise ein Metall wie Natrium
und in R7, d. h. OR8, ist R8 ebenfalls vorzugsweise ein
Metall, zum Beispiel Natrium.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist das
Peptidderivat ein Cyclopeptid entsprechend, zum Beispiel,
der Formel:
in welcher R10 für ein bivalentes Radikal steht, das von
einem Peptid oder einer alpha-Aminosäure abgeleitet ist.
Allgemein ist R10 von einem Peptid abgeleitet und umfaßt
zum Beispiel zwei Aminosäurereste. Mit einem solchen R10
erhält man ein zyklisches Derivat, das beständiger gegen
einen Abbau durch Proteasen ist, als die nicht-zyklischen
Derivate der Formel (I), welches im übrigen seine
inhibitorischen Eigenschaften bezüglich der bakteriellen
Kollagenasen intakt beibehält.
In dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung stehen
R2, R3, R4, R5 und R6 vorteilhafterweise für die gleichen
Gruppen wie in der ersten Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Peptidderivate können nach
klassischen Verfahren hergestellt werden.
So können die der ersten Ausführungsform der Erfindung
entsprechenden Derivate, in denen R1 eine Schutzgruppe
ist, R2, R3, R4, R5 und R6 die oben angegebene Bedeutung
haben, und R7 für OR8 steht, wobei R8 identisch mit R3
ist, nach einem Verfahren hergestellt werden, das die
folgenden Schritte umfaßt:
- a) Umsetzen eines Aldehyds der Formel R2-CHO, in dem R2 die oben angegebene Bedeutung hat, mit Diphenylaminohypophosphit, um eine Diphenylmethylaminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten.
- b) Umsetzen der Diphenylmethylaminoalkylphosphinsäure der Formel (II) mit einer Halogenwasserstoffsäure der Formel HX, in welcher X ein Halogenatom ist, um eine Aminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten.
- c) Schützen des Aminoendes der Aminoalkylphosphinsäure der Formel (III) durch die Schutzgruppe R¹, um die Aminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten,
- d) Umsetzen der Säure der Formel (IV) mit einem Alkylacrylat der Formel: CH₂ = CH - COOR⁹in welcher R⁹ ein Alkylradikal ist, um die Verbindung der Formel: zu erhalten,
- e) Verseifen der Verbindung der Formel (V), um die Säure der Formel (VI) zu erhalten,
- f) Umsetzen der Säure der Formel (VI) mit einem Peptid der Formel in welchem R⁹ ein Alkylradikal ist, um ein Peptid der Formel (VII) zu erhalten.
- g) Umsetzen des Peptids der Formel (VII) mit einem Halogenid der Formel R3X, in welchem R3 die oben angegebene Bedeutung hat und X ein Halogenatom ist, um das Peptid der Formel (I) zu erhalten.
Die der ersten Ausführungsform der Erfindung
entsprechenden Peptidderivate, d. h. die der Formel (I)
entsprechenden, in der R1 ein Radikal ist, das von einer
Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, dessen
Aminoende durch eine Schutzgruppe geschützt ist, R2, R3,
R4, R5 und R6 die oben angegebene Bedeutung haben, und R7
für OR8 steht, wobei R8 identisch mit R3 ist, können
durch ein Verfahren hergestellt werden, das die
nachstehenden aufeinanderfolgenden Schritte umfaßt:
- a′) Herstellen eines Peptids der Formel (VII) durch Ausführen der Schritte a) bis f) des oben beschriebenen Verfahrens,
- b′) Entfernen der Schutzgruppe R¹ desPeptids der Formel (VII), um das Peptid der Formel: zu erhalten,
- c′) Umsetzen des Peptids der Formel (VIII) mit einer Aminosäure oder einemn Peptid, dessen Aminoende durch eine Schutzgruppe geschützt ist und dessen Carboxylende durch eine Nitrophenylgruppe aktiviert ist, und
- d′) Umsetzen des in Schritt c′) erhaltenen Peptids mit einem Halogenid der Formel R³X, in dem X ein Halogenatom ist.
Die der zweiten Ausführungsform der Erfindung
entsprechenden Cyclopeptidderivate, die der Formel:
entsprechen, in welcher R10 für ein bivalentes Radikal
steht, das von einem Peptid oder einer Aminosäure
abgeleitet ist, und in der R2, R3, R4, R5 und R6 die oben
angegebene Bedeutung haben, können nach einem Verfahren
hergestellt werden, das die nachstehenden
aufeinanderfolgenden Schritte umfaßt:
- a′′) Herstellen eines Peptids der Formel (VII) durch Ausführen der Schritte a) bis f) des oben beschriebenen Verfahrens,
- b′′) Entfernen der Schutzgruppe R¹ des Peptids der Formel (VII), um das Peptid der Formel: zu erhalten,
- c′′) Umsetzen des Peptids der Formel (VIII) mit einem Peptid der Formel R¹-R¹⁰-OR¹¹, in welcher R¹ eine Schutzgruppe für das Aminoende des Peptids und R¹¹ eine Nitrophenylgruppe ist, um ein Peptid der Formel: zu erhalten,
- d′′) Umsetzen des Peptids der Formel (IX) mit Hydrazin, um das Hydrazid der Formel: zu erhalten,
- e′′) Entfernen der Schutzgruppe des Hydrazids der Formel (X), um ein Hydrazid der Formel: zu erhalten,
- f′′) Cyclisieren des Hydrazids der Formel (XI), um das Cyclopeptid der Formel (Ia): zu erhalten.
In den oben beschriebenen Verfahren werden die
verschiedenen Schritte nach klassischen Methoden und
unter Verwendung von Reagenzien und Lösungsmitteln
durchgeführt, die allgemein in der Peptidchemie
eingesetzt werden, um diese Art von Reaktionen
auszuführen.
Die erfindungsgemäßen Peptidderivate können zahlreiche
Anwendungen finden aufgrund ihrer inhibitorischen
Fähigkeit gegenüber bakteriellen Kollagenasen.
Sie können insbesondere in pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden, die zur Behandlung
gewisser Infektionen bestimmt sind, welche auf die
Anwesenheit von Bakterien zurückzuführen sind, die
Kollagenase ausscheiden können.
In der Tat kann die Anwesenheit dieser Bakterien eine
bedeutende Zerstörung des Kollagens nach sich ziehen und
somit die Unversehrtheit des Bindegewebes des infizierten
Organismus beeinträchtigen. Dies ist besonders bei
Erkrankungen durch Clostridium histolyticum oder durch
Pseudomonas aeruginosa der Fall. Man kann sie besonders
zur Behandlung von Zahnfleischerkrankungen verwenden, die
mit kollagenolytischen Mikroorganismen in Zusammenhang
stehen, welche für die Zerstörung des Kollagens
verantwortlich sind, die zum Beispiel in der
Zusammensetzung des Zahnfleisches eintritt. Obwohl die
erfindungsgemäßen Peptidderivate keine direkte Wirkung
auf die kollagenolytischen Mikroorganismen haben, stellen
sie in der Tat ein interessantes therapeutisches Mittel
bei einigen pathologischen Zuständen (zum Beispiel
Gangrän, Zahninfektionen) dar, da sie starke und
spezifische Inhibitoren der bakteriellen Kollagenasen
sind. Bei diesen pharmazeutischen Anwendungen können die
erfindungsgemäßen Peptidderivate auch dazu verwendet
werden, andere metallhaltige Proteasen zu inhibieren, die
ähnliche Spezifitäten wie die bakteriellen Kollagenasen
aufweisen, und die am Stoffwechsel des Kollagens
beteiligt sind.
Ein Gegenstand der Erfindung ist auch eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine pharmazeutisch
wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Peptidderivats
umfaßt, welches der oben angegebenen Formel (I)
entspricht, in der R3 ein Wasserstoffatom oder Metallatom
ist.
Diese Zusammensetzung kann in der Form eines
physiologisch akzeptablen Salzes des Peptidderivats, in
einem Transportmittel oder einem geeigneten physiologisch
akzeptablen Träger vorliegen. Sie kann zum Beispiel in
der Form von Lösungen oder Suspensionen durch Injektion
verabreicht werden.
Die bevorzugt verabreichte Dosis liegt im Bereich von
1 mg/Kg/Tag bis ungefähr 5 mg/Kg/Tag.
Die Zusammensetzungen können auch in der Form von
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung, wie etwa
Tabletten oder Kapseln, vorliegen, die zum Beispiel durch
das Kombinieren der erfindungsgemäßen Peptidderivate mit
Trägern, Arzneimittelgrundlagen und klassischen Zusätzen
wie zum Beispiel Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat,
Talk, Zucker, Laktose, Pektin, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Tragant, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
oder Kakaobutter erhalten werden. Zum Beispiel können
Verdünnungsmittel, Geschmacksstoffe, Lösungsvermittler,
Gleitmittel, Suspendierhilfen, Bindemittel oder
Lockerungsmittel den Zusammensetzungen hinzugefügt
werden. Die aktiven Inhaltsstoffe können auch mit anderen
Trägern etc. verkapselt werden.
Die erfindungsgemäßen Peptidderivate können auch auf
anderen Gebieten Verwendung finden, zum Beispiel zum
Schutz von Häuten im Bereich der Lederherstellung oder
zum Schutz der Gelatine bei verschiedenen Tätigkeiten,
die Gelatine verwenden.
Wenn auch das natürliche Substrat für bakterielle
Kollagenasen offensichtlich in erster Linie das native
Kollagen ist, ist doch bekannt, daß diese Protease als
Substrat Kollagen in denaturierter Form, d. h. Gelatine,
verwenden kann. Gelatine wird zur Zeit in verschiedenen
Zusammenhängen verwendet und es besteht ein Interesse,
die vollkommene Unversehrtheit der Gelatine für diese
Anwendungen aufrecht zu erhalten. Dies kann nun durch die
Verwendung der erfindungsgemäßen Peptidderivate als
kompetitive Inhibitoren der bakteriellen Kollagenasen,
welche die Gelatine zerstören können, erreicht werden.
Man kann weiter die erfindungsgemäßen Peptidderivate
verwenden, um neue, Zink enthaltende Proteasen, die eine
ähnliche Spezifizität wie die der bakteriellen
Kollagenasen aufweisen, zu isolieren, besonders in
höheren Organismen. In diesem Fall kann man die
erfindungsgemäßen Peptidderivate als Ligand zur
Herstellung von Affinitätssäulen mit dem Ziel der
Abtrennung anderer Zink enthaltender Proteasen verwenden.
Man kann die erfindungsgemäßen Peptidderivate auch als
Mittel zur Kontrolle der Aktivität der bakteriellen
Kollagenase verwenden, zum Beispiel in biotechnologischen
Verfahren, die auf die Verwendung von kollagenolytischen
Bakterien gegründet sind, zum Beispiel für das Zartmachen
von Rindfleisch oder den Abbau der Sedimente in
Absetzbecken.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden
durch die folgenden Beispiele erläutert.
Eine Dioxanlösung (12 ml), die Phenylacetaldehyd (12 g,
0,1 mol) enthält, wird vorsichtig zu einer Dioxanlösung
(300 ml) gegeben, in der Diphenylaminohypophosphit (24,9 g,
0,1 mol) suspendiert ist. Die Zugabe des
Phenylacetaldehyds erfolgt bei 100°C in
Stickstoffatmosphäre in dem Maß, daß die Temperatur
100°C nicht überschreitet. Diese Zugabe erfolgt während 3
Stunden. Das im Verlauf der Reaktion gebildete Wasser
wird durch azeotrope Destillation entfernt. Nachdem der
gesamte Aldehyd zugegeben worden ist, wird die Reaktion
15 min unter Rückfluß fortgesetzt. Das Gemisch wird
abgekühlt, dann mit 100 ml Ethanol verdünnt. Das
auskristallierte Produkt wird filtriert, erst mit
Ethanol, dann mit Ether gewaschen und getrocknet. Man
erhält so 12 g der Verbindung Nr. 1 (34%); (Schmelzpunkt:
210°C, Rf(1) = 0,81)
Die Verbindung Nr. 1 (3,51 g, 10 mmol) wird während 1
Stunde in einem 48% HBr/H2O-Gemisch (12 ml) auf 100°C
erhitzt. Das Gemisch wird im Hochvakuum zur Trockne
eingedampft, danach wird das Produkt in Wasser
aufgenommen. Das Diphenylmethylbromid wird aus dieser
Lösung durch Behandeln mit Ether extrahiert. Nach dem
Eindampfen wird das Produkt in 30 ml Ethanol aufgenommen.
Dieses Gemisch, dem 1 ml Propylenoxid zugegeben wird,
wird auf 4°C abgekühlt, bis zur vollständigen Ausfällung
des Produkts. Das filtrierte Produkt wird erst mit
Ethanol, dann mit Ether gewaschen und getrocknet. Die
erwartete Verbindung Nr. 2 (2) wird mit einer Ausbeute von
76% (1,42 g) erhalten. Rf(1) = 0,37, Rf(2) = 0,7,
Schmelzpunkt: 226°C.
Die Verbindung Nr. 2 (1,1 g, 6 mmol) wird in 10 ml Wasser
gelöst, anschließend wird der pH der Lösung mit einer 4N
Sodalösung (solution de soude) auf 9,5 eingestellt. Zu
diesem in einem Eisbad gekühlten Gemisch wird vorsichtig
Chlorameisensäurebenzylester (1,2 ml, 7,5 mmol)
zugegeben, wobei der pH durch wiederholte Zugabe von
Soda stets bei 9,5 gehalten wird. Das Reaktionsgemisch
wird unter Rühren 30 min bei 0°C, danach eine Stunde bei
Raumtemperatur gehalten. Nach Behandeln mit Diethylether
wird das Gemisch abgekühlt und danach durch Zugabe von
Salzsäure angesäuert. Das ausfallende Produkt wird
filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet.
Die erwartete Verbindung Nr. 3 wird mit einer Ausbeute
von 76% (1,5 g) erhalten. Rf(1) = 0,57, Rf(2) = 0,76,
Schmelzpunkt: 110°C.
Eine Suspension der Verbindung Nr. 3 (1,27 g, 4 mmol) in
Hexamethyldisilazan (0,968 g, 6 mmol) wird unter Rühren
während 40 min auf 110°C in einer Argonatmosphäre
erhitzt. Nachdem man das Gemisch auf 90°C abgekühlt hat,
wird Ethylacrylat (0,48 g, 4,8 mmol) zugetropft. Diese
Reaktion wird anschließend unter Rühren 15 min bei 90°C
gehalten. Wenn die Temperatur des Gemisches 70°C erreicht
hat, gibt man 12 ml absoluten Ethanol zu und dampft zur
Trockne ein, sobald es wieder die Raumtemperatur erlangt
hat. Der Rückstand wird in 10 ml 10%iger NaHCO3 gelöst
und dann mit Diethylether gewaschen. Die wäßrige Lösung
wird abgekühlt und bis pH 1,5 mit 1N HCl angesäuert. Der
Niederschlag wird filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen
und getrocknet. Die erwartete Verbindung Nr. 4 wird mit
einer Ausbeute von 84% (1,4 g) erhalten. Rf(1) = 0,52,
Rf(3) = 0,8.
Die Verbindung Nr. 4 (1,26 g, 3 mmol) wird in 6,5 ml 1N
KOH gelöst und unter Rühren 45 min bei Raumtemperatur
gelassen. Dieses Gemisch wird anschließend mit 1N HCl bis
zum pH 1,5 angesäuert. Der Niederschlag wird mit
Ethylacetat extrahiert, anschließend wird diese Phase mit
einer wäßrigen, mit NaCl gesättigten Lösung gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und auf ein geringes Volumen
eingeengt. Nach einer Nacht bei 4°C wird der Niederschlag
filtriert, mit ein wenig Ethylacetat gewaschen und
getrocknet. Die erwartete Verbindung Nr. 5 wird mit einer
Ausbeute von 88% (1 g) erhalten.
Rf(1) = 0,51, Rf(2) = 0,93, Rf(3) = 0,55, Rf(5) = 0,41.
Zu einer 4°C kalten Lösung der Verbindung Nr. 5
Tetrahydrofuran (12 ml) gibt man 1,1-Carbonyldiimidazol
(1,78 g, 11 mmol). Nach 45 min Rühren bei Raumtemperatur
gibt man zu diesem Gemisch das Peptid Pro-Nle-OCH3 (5,5
mmol), das mit Tetrahydrofuran (5 ml) verdünnt wurde. Das
Gemisch wird nach 24 h Rühren zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in 20 ml 0,27N KOH (5,5 mmol) gelöst
und diese Phase wird sofort mit Diethylether gewaschen,
und mit 1N HCl bis zum pH 1,5 angesäuert. Das ausfallende
Produkt wird in Ethylacetat aufgenommen und diese Phase
wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet
und bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird in
einer kleinen Menge Chloroform gelöst, und dann durch
Zugabe von Petrolether ausgefällt. Das Endprodukt
Verbindung Nr. 6 wird nach der Filtration, Waschen und
Trocknen mit einer Ausbeute von 89% (3 g) erhalten.
Rf(5) = 0,6, Rf(6) = 0,33.
Die Verbindung Nr. 6 (0,15 g, 0, 19 mmol) wird in 10%igem
Ethanol (15 ml) gelöst, dann gibt man 2N KOH (0,475 ml)
zu, unter Rühren 3 h bei Raumtemperatur. Die wäßrige
Phase wird mit 1N HCl bis zum pH 1,5 angesäuert. Der
Niederschlag wird in Ethylacetat aufgenommen und die
organische Phase wird mit einer wäßrigen Lösung, die mit
NaCl gesättigt ist, gewaschen, mit Natriumsulfat
getrocknet und bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand
wird in einer wäßrigen Lösung verdünnt, die NaHCO3(0,38
mmol) enthält, und anschließend lyophilisiert. Das
erwartete Produkt wird mit einer Ausbeute von 93%
erhalten.
Rf(1) = 0,27, Rf(2) = 0,85, Rf(8) = 0,57.
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,94; CHγ,δ Nle 1,37 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,18 (m, 1); NHNle 8,08 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 2,02 (m, 1); CHβPro 2,228 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,48 (m, 1); CHαPro 4,41 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,57 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,88 (m, 2); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,26 (m, 1); CHαPhe 3,96 (m, 1); NHPhe 7,26; (d, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,83
Rf(1) = 0,27, Rf(2) = 0,85, Rf(8) = 0,57.
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,94; CHγ,δ Nle 1,37 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,18 (m, 1); NHNle 8,08 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 2,02 (m, 1); CHβPro 2,228 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,48 (m, 1); CHαPro 4,41 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,57 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,88 (m, 2); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,26 (m, 1); CHαPhe 3,96 (m, 1); NHPhe 7,26; (d, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,83
Die Schutzgruppe Z der Verbindung Nr. 6 wird durch
klassische katalytische Hydrogenolyse entfernt. Das
erhaltene Produkt wird an kommerziell erhältliches Z-Pro
ONph (Nitrophenylester) in Dimethylformamid angekoppelt.
Das Produkt wird verseift und dann unter den gleichen
Bedingungen weiterbehandelt, wie bei der Gewinnung von
Verbindung A beschrieben.
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,89; CHδ,γ Nle 1,35 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,12 (m, 1); NHNle 7,96 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 1,98 (m, 1); CHβPro 2,25 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,52 (m, 1); CHαPro 4,28 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,63 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,70 (m, 2); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,31 (m, 1); CHαPhe 4,42 (m, 1); NHPhe 8,16; (d, 1); CHγPro 1,55 (m, 2); CHβPro 1,72 (m, 1); CHβPro 2,15 (m, 1); CHδPro 3,42 (m, 1); ChαPro 4,32 (q, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35-7,45 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,2
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,89; CHδ,γ Nle 1,35 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,12 (m, 1); NHNle 7,96 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 1,98 (m, 1); CHβPro 2,25 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,52 (m, 1); CHαPro 4,28 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,63 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,70 (m, 2); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,31 (m, 1); CHαPhe 4,42 (m, 1); NHPhe 8,16; (d, 1); CHγPro 1,55 (m, 2); CHβPro 1,72 (m, 1); CHβPro 2,15 (m, 1); CHδPro 3,42 (m, 1); ChαPro 4,32 (q, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35-7,45 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,2
Die Synthese dieses Peptids wird durch Ankoppeln von Z-
Gly-Pro-ONph an die Verbindung Nr. 6, welche zuvor einer
klassischen katalytischen Hydrogenolyse unterzogen wurde,
ausgeführt und anschließend unter den gleichen
Bedingungen weiterbehandelt, wie bei der Gewinnung der
oben erwähnten Verbindung A beschrieben.
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,89; CHw,γ Nle 1,35 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,12 (m, 1); NHNle 7,96 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 1,98 (m, 1); CHβPro 2,25 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,52 (m, 1); CHαPro 4,28 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,63 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,70 (m, 2); CHa Gly 3,65 (d, 1); CHα Gly 3,45 (d, 1); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,31 (m, 1); CHαPhe 4,37 (m, 1); NHPhe 8,2 (d, 1); CHγPro 1,55 (m, 2); CHβPro 1,70 (m, 1); CHβPro 2,15 (m, 1); CHδPro 3,40 (m, 1); CHαPro 4,29 (q, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35-7,45 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,35
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,89; CHw,γ Nle 1,35 (m, 4) CHβNle 1,84 (m, 1); CHβ Nle 1,73 (m, 1); CHαNle 4,12 (m, 1); NHNle 7,96 (d,1); CHγPro 2,02 (m, 2); CHβPro 1,98 (m, 1); CHβPro 2,25 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,52 (m, 1); CHαPro 4,28 (q, 1);P-CH₂- CH₂ 2,63 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,70 (m, 2); CHa Gly 3,65 (d, 1); CHα Gly 3,45 (d, 1); CHβ Phe 2,73 (m, 1); CHβ Phe 3,31 (m, 1); CHαPhe 4,37 (m, 1); NHPhe 8,2 (d, 1); CHγPro 1,55 (m, 2); CHβPro 1,70 (m, 1); CHβPro 2,15 (m, 1); CHδPro 3,40 (m, 1); CHαPro 4,29 (q, 1); Z-CH₂- 5 (m, 2); Ar 7,35-7,45 (m, 10).
³¹P NMR (H₂O): 43,35
Die Synthese dieses Produkts wird ausgeführt ausgehend
von der Verbindung Z-Gly-Pro-Phe*-PO(OH)-CH₂-CH₂-CO-Pro-
Nle°-OCH₃, die in Beispiel 3 im Verlauf der Synthese der
Verbidnung C erhalten wurde. Man stellt durch Behandeln
mit Hydrazin in Methanol das Hydrazid dieser Verbindung
her, danach wird die Schutzgruppe Z durch klassische
katalytische Hydrierung entfernt. Anschließend wird die
Cyclisierung nach dem Verfahren von Bodanzsky M. und
Henes G.B. (1975) Bioorg. Chem. Band 4, S. 212-218
durchgeführt.
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,92; CHδ Nle 1,28 (m, 2) CHγNle 1,28 (m, 2); CHβ Nle 1,95 (m, 1); CHβNle 1,67 (m, 1); CHαNle 4,5 (m, 1); NHNle 8,31 (d,1); CHγPro 2,11 (m, 2); CHβPro 2,02 (m, 1); CHβPro 2,38 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,82 (m, 1); CHαPro 4,38 (q, 1) ;P- CH₂-CH₂ 2,68 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,62 (m, 1); P-CH₂-CH₂ 2,29 (m, 1); CHβ Phe 2,78 (m, 1); CHβ Phe 3,25 (m, 1); CHαPhe 4,27 (m, 1); NHPhe 8,33 (d, 1); CHγPro 1,88 (m, 2); CHβPro 1,18 (m, 1) CHβPro 2,06 (m, 1); CHδPro 3,58 (m, 1); CHδ Pro 3,41 (m, 1) CHαPro 4,28 (q, 1); Ar 7,35- 7,45 (m, 10).
³¹P NmR (H₂O): 43,83
¹H NMR (H₂O): CHε Nle 0,92; CHδ Nle 1,28 (m, 2) CHγNle 1,28 (m, 2); CHβ Nle 1,95 (m, 1); CHβNle 1,67 (m, 1); CHαNle 4,5 (m, 1); NHNle 8,31 (d,1); CHγPro 2,11 (m, 2); CHβPro 2,02 (m, 1); CHβPro 2,38 (m, 1); CHδPro 3,63 (m, 1); CHδPro 3,82 (m, 1); CHαPro 4,38 (q, 1) ;P- CH₂-CH₂ 2,68 (m, 2) P-CH₂-CH₂ 1,62 (m, 1); P-CH₂-CH₂ 2,29 (m, 1); CHβ Phe 2,78 (m, 1); CHβ Phe 3,25 (m, 1); CHαPhe 4,27 (m, 1); NHPhe 8,33 (d, 1); CHγPro 1,88 (m, 2); CHβPro 1,18 (m, 1) CHβPro 2,06 (m, 1); CHδPro 3,58 (m, 1); CHδ Pro 3,41 (m, 1) CHαPro 4,28 (q, 1); Ar 7,35- 7,45 (m, 10).
³¹P NmR (H₂O): 43,83
Die Aktivitäten der verschiedenen Verbindungen A, B, C
und D sind zum einen bestimmt worden durch Messen der
Geschwindigkeitskonstante der Bindung der Inhibitoren an
Kollagenase nach dem Verfahren von Morrison, J. und
Walsh, C.T. (1987), Adv. Enzymol. Relat. Aeras Mol.
Biol., was im Fall von Inhibitoren des slow binding-Typs
angewandt wurde; zum anderen durch Messen der
Geschwindigkeitskonstanten der Dissoziation der
Inhibitoren vom Enzym-Inhibitor-Komplex. In diesem Fall
wird, nachdem die Kollagenase in Gegenwart eines
Überschusses des Inhibitors vorinhubiert worden ist, der
so gebildete Enzym-Inhibitor-Komplex durch Gelfiltration
gereinigt. Anschließend wird die den gereinigten Komplex
enthaltende Lösung um einen Faktor 10 000 in einer
Referenz-Pufferlösung verdünnt und man mißt anschließend
als Funktion der Zeit die Rückkehr der Aktivität der
Kollagenase, die der Dissoziation des Inhibitors vom
Enzym-Inhibitor-Komplex entspricht.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen
Inhibitionskonstanten entsprechen dem Zusammenhang mit
den so bestimmten Geschwindigkeitskonstanten der
Dissoziation Koff und der Assoziation Kon. Bei allen
Experimenten zur Messung der Aktivität haben wir als
synthetisches Substrat das Fa-Leu-Gly-Pro-Ala in einem
Tricine ph7 Puffer verwendet. Die Quelle der verwendeten
bakteriellen Kollagenase ist der Stamm Empedobaterium
collagenolyticum.
Zum Vergleich wurden auf die gleiche Weise die Aktivität
der folgenden Verbindungen bestimmt:
welche in der gleichen Weise wie die Verbindung A
hergestellt wurden, jedoch unter Verwendung von
dem Peptid Ala-Nle-OCH3 anstelle des Peptids Pro-Nle-OCH3
für die Verbindung E im Schritt f)
Ethylmethacrylat anstelle von Ethylacrylat für die
Verbindung F im Schritt d).
In Anbetracht der Ergebnisse der Tabelle im Anhang stellt
man fest, daß das Ersetzen des Pro in der Verbindung A
durch eine Aminosäure, die nicht zu der Gruppe des
Hydroxyprolins, des Thiazolidins und des Dehydroprolins
gehört, die Aktivität der Verbindung gegenüber
bakteriellen Kollagenasen stark herabsetzt.
Ebenso führt das Ersetzen des Glycins durch Alanin zu
schlechten Ergebnissen.
Claims (15)
1. Peptidderivat entsprechend der Formel
in welcher
R1 für ein Wasserstoffatom, eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, oder ein Radikal steht, das von einer alpha- Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, das an NH über sein CO-Ende gebunden ist und an seinem Aminoende ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, enthält,
R2 die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist,
R3 ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe ist,
R4 ein bivalentes Radikal ist, das von einer alpha- Aminosäure abgeleitet ist, die aus Prolin, Hydroxyprolin, Thiazolidin und Dehydroprolin mit den Formeln: ausgewählt wird, und das an CO über sein Stickstoffatom gebunden ist,
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R⁶ eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist, und
R⁷ für OR⁸ steht, wobei R⁸ für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe steht,
oder in welcher entweder R¹ und R⁷, oder R¹ und R⁶ zusammen ein bivalentes Radikal bilden, das von einer alpha-Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, welches 2 bis 3 Aminosärereste enthält.
R1 für ein Wasserstoffatom, eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, oder ein Radikal steht, das von einer alpha- Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, das an NH über sein CO-Ende gebunden ist und an seinem Aminoende ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, enthält,
R2 die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist,
R3 ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe ist,
R4 ein bivalentes Radikal ist, das von einer alpha- Aminosäure abgeleitet ist, die aus Prolin, Hydroxyprolin, Thiazolidin und Dehydroprolin mit den Formeln: ausgewählt wird, und das an CO über sein Stickstoffatom gebunden ist,
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
R⁶ eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder die Seitenkette einer alpha-Aminosäure ist, und
R⁷ für OR⁸ steht, wobei R⁸ für ein Wasserstoffatom, ein Metallatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe steht,
oder in welcher entweder R¹ und R⁷, oder R¹ und R⁶ zusammen ein bivalentes Radikal bilden, das von einer alpha-Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist, welches 2 bis 3 Aminosärereste enthält.
2. Peptidderivat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R⁴ für das Radikal der Formel:
steht.
3. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß R5 ein Wasserstoffatom und R6
die n-Butylgruppe ist.
4. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß R2 für das
Phenylmethylradikal steht.
5. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß R1 für eine Gruppe steht, die
als Schutzgruppe für das Aminoende einer alpha-Aminosäure
wirken kann.
6. Derivat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
R1 die Benzyloxycarbonylgruppe ist.
7. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß R1 für ein Radikal steht, das
von Prolin abgeleitet ist, welches eine Gruppe enthält,
die als Schutzgruppe für sein Aminoende wirken kann.
8. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß R1 für das vom Peptid Pro-Gly
abgeleitete Radikal steht, welches am Aminoende von Gly
durch eine Schutzgruppe geschützt ist.
9. Peptidderivat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzgruppe die Benzyloxycarbonyl-Gruppe ist.
10. Peptidderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß R7 für OR8 steht, wobei R8
für ein Natriumatom steht und R3 für ein Natriumatom
steht.
11. Peptidderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R7 zusammen das
bivalente Radikal Pro-gly bilden.
12. Verfahren zum Herstellen eines Peptidderivats
entsprechend der Formel:
in welcher R1 eine Gruppe ist, die als Schutzgruppe für
das Aminoende einer alpha-Aminosäure wirken kann, R2, R3,
R4, R5 und R6 die in Anspruch l angegebene Bedeutung
haben, und R7 für OR8 steht, wobei R8 identisch mit R3
ist, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden
Schritte umfaßt:
- a) Umsetzen eines Aldehyds der Formel R2-CHO, in welchem R2 die oben angegebene Bedeutung hat, mit Diphenylaminohypophosphit, um eine Diphenylmethylaminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten,
- b) Umsetzen der Diphenylmethylaminoalkylphosphinsäure der Formel (II) mit einer Halogenwasserstoffsäure der Formel HX, in welcher X ein Halogenatom ist, um eine Aminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten,
- c) Schützen des Aminoendes der Aminoalkylphosphinsäure der Formel (III) durch die Schutzgruppe R1, um die Aminoalkylphosphinsäure der Formel: zu erhalten,
- d) Umsetzen der Säure der Formel (IV) mit einem Alkylacrylat der Formel: CH2 = CH - COOR⁹in welcher R9 ein Alkylradikal ist, um eine Verbindung der Formel: zu erhalten,
- e) Verseifen der Verbindung der Formel (V), um die Säure der Formel (VI) zu erhalten,
- f) Umsetzen der Säure der Formel (VI) mit einem Peptid der Formel in welchem R9 ein Alkylradikal ist, um ein Peptid der Formel (VII) zu erhalten,
- g) Umsetzen des Peptids der Formel (VII) mit einem Halogenid der Formel R3X, in welchem R3 die oben angegebene Bedeutung hat und X ein Halogenatom ist, um das Peptid der Formel (I) zu erhalten.
13. Verfahren zum Herstellen eines Peptidderivats
entsprechend der Formel:
in welcher R1 ein Radikal ist, das von einer Aminosäure
oder einem Peptid abgeleitet ist, dessen Aminoende durch
eine Schutzgruppe geschützt ist, R2, R3, R4, R5 und R6
die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, und R7 für
OR8 steht, wobei R8 identisch mit R3 ist, dadurch
gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt:
- a′) Herstellen eines Peptids der Formel (VII) durch Ausführen der Schritte a) bis f) des Verfahrens von Anspruch 12.
- b′) Entfernen der Schutzgruppe R¹ des Peptids der Formel (VII), um das Peptid der Formel: zu erhalten,
- c′) Umsetzen des Peptids der Formel (VIII) mit einer Aminosäure oder einem Peptid, dessen Aminoende durch eine Schutzgruppe geschützt ist und dessen Carboxylende durch eine Nitrophenylgruppe aktiviert ist,
- d′) Umsetzen des in Schritt c′) erhaltenen Peptids mit einem Halogenid der Formel R³X, in dem X ein Halogenatom ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Cyclopeptidderivats
entsprechend der Formel:
in welchem R10 für ein bivalentes Radikal steht, das von
einer Aminosäure oder einem Peptid abgeleitet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus:
- a′′) Herstellen eines Peptids der Formel (VII) durch Ausführen der Schritte a) bis f) des Verfahrens von Anspruch 12,
- b′′) Entfernen der Schutzgruppe R¹ des Peptids der Formel (VII), um das Peptid der Formel: zu erhalten,
- c′′) Umsetzen des Peptids der Formel (VIII) mit einem Peptid der Formel R¹-R¹⁰-OR¹¹, in welchem R¹ eine Schutzgruppe für das Aminoende des Peptids und R¹¹ eine Nitrophenylgruppe ist, um ein Peptid der Formel: zu erhalten,
- d′′) Umsetzen des Peptids der Formel (IX) mit Hydrazin, um das Hydrazid der Formel: zu erhalten.
- e′′) Entfernen der Schutzgruppe des Hydrazids der Formel (X), um ein Hydrazid der Formel: zu erhalten,
- f′′) Cyclisieren des Hydrazids der Formel (XI), um das Cyclopeptid der Formel: zu erhalten.
15. Pharmazeutische Zusammensetzung, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine pharmazeutisch wirksame
Menge eines Peptidderivats nach einem der Ansprüche 1 bis
11 umfaßt, wobei R3 für ein Wasserstoffatom oder
Metallatom steht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9105403A FR2676059B1 (fr) | 1991-05-02 | 1991-05-02 | Nouveaux derives de peptides utilisables comme inhibiteurs de collagenases bacteriennes. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214328A1 true DE4214328A1 (de) | 1992-11-05 |
Family
ID=9412455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4214328A Withdrawn DE4214328A1 (de) | 1991-05-02 | 1992-04-30 | Neue peptidderivate die als inhibitoren von bakteriellen kollagenasen verwendet werden koennen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5500414A (de) |
JP (1) | JPH05163287A (de) |
DE (1) | DE4214328A1 (de) |
FR (1) | FR2676059B1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2730235A1 (fr) * | 1995-02-06 | 1996-08-09 | Commissariat Energie Atomique | Nouveaux derives de peptides utilisables comme inhibiteur de l'endopeptidase a zinc 24-15 |
FR2781230B1 (fr) | 1998-07-02 | 2000-09-01 | Commissariat Energie Atomique | Derives de peptides utilisables comme inhibiteur selectif du site n-terminal de l'enzyme de conversion de l'angiotensine humaine |
FR2788525B1 (fr) * | 1999-01-19 | 2002-11-29 | Commissariat Energie Atomique | Pseudo-peptides phosphiniques, utilisables comme inhibiteurs des metalloproteases a zinc matricielles |
FR2834989B1 (fr) | 2002-01-18 | 2005-05-20 | Commissariat Energie Atomique | Derives de pseudo-peptides phosphiniques inhibant selectivement le site actif c-terminal de l'enzyme de conversion de l'angiotensine i(ace) |
US20060112494A1 (en) * | 2004-12-01 | 2006-06-01 | David Oppong | Method of protecting an animal skin product from metalloproteinase activity |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4379146A (en) * | 1981-02-17 | 1983-04-05 | Merck & Co., Inc. | Substituted phosphonamides as antihypertensives |
US4558034A (en) * | 1984-01-31 | 1985-12-10 | The Board Of Trustees Of The University Of Kentucky | Inhibitors of bacterial collagenase |
ZW23187A1 (en) * | 1986-12-15 | 1988-06-29 | Hoffmann La Roche | Phosphinic acid derivatives |
-
1991
- 1991-05-02 FR FR9105403A patent/FR2676059B1/fr not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-04-30 DE DE4214328A patent/DE4214328A1/de not_active Withdrawn
- 1992-05-06 JP JP4113771A patent/JPH05163287A/ja not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-06-22 US US08/264,198 patent/US5500414A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5500414A (en) | 1996-03-19 |
FR2676059B1 (fr) | 1993-07-23 |
FR2676059A1 (fr) | 1992-11-06 |
JPH05163287A (ja) | 1993-06-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0236872A2 (de) | Hydroxylaminderivate, deren Herstellung und Verwendung für Heilmittel | |
CH643820A5 (de) | Peptidyl-arginin-aldehyd-derivate sowie verfahren zur herstellung dieser verbindungen. | |
EP0046953A2 (de) | Aminosäurederivate, Verfahren zu ihrer Herstellung, diese enthaltende Mittel und deren Verwendung | |
DE2602193A1 (de) | Peptid-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
DE3341610A1 (de) | Carboxy- und substituierte carboxyalkanoyl- und cycloalkanoylpeptide | |
EP0344682B1 (de) | Oligopeptide mit zyklischen Prolin-analogen Aminosäuren | |
DE2714141A1 (de) | Dipeptid-analoge und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE4443390A1 (de) | Neue dipeptidische p-Amidinobenzylamide mit N-terminalen Sulfonyl- bzw. Aminosulfonylresten | |
DE2855786A1 (de) | Peptidderivate und deren herstellung | |
DE1184770C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von antibacteriell wirksamen Peptiden | |
DE2730549A1 (de) | Peptidderivate und deren herstellung | |
EP1294741A2 (de) | Dipeptidische hemmstoffe für den gerinnungsfaktor xa | |
DE69634955T2 (de) | Tripeptidylpeptidase-inhibitoren | |
DE4214328A1 (de) | Neue peptidderivate die als inhibitoren von bakteriellen kollagenasen verwendet werden koennen | |
DE2732454A1 (de) | Peptidderivate und deren herstellung | |
DE60005788T2 (de) | Phosphinic pseudopeptide als matrix metalloprotease-inhibitoren | |
DE1248059B (de) | Verfahren zur Herstellung bradykininwirksamer Undeca- und Dodecapeptide | |
DE2158123A1 (de) | Neue pharmazeutische Präparate | |
DE4026614A1 (de) | Phosphonopyrrolidin- und piperidin-haltige pseudopeptide vom statintyp, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel gegen retroviren | |
DE2730524A1 (de) | Peptidderivate und deren herstellung | |
DE4036130A1 (de) | Neue peptidderivate, die als bakterienkollagenase-inhibitoren verwendbar sind, und sie enthaltende pharmazeutische zusammensetzung | |
DE3320175A1 (de) | Aminosaeure- bzw. peptidderivate, verfahren zu deren herstellung und verwendung als arzneimittel | |
EP0069894B1 (de) | Optisch aktives Dipeptide, seine pharmazeutisch verträglichen Salze, Verfahren zur Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate | |
DE3421303A1 (de) | Salze aus 3-hydroxy-4-oxo-3,4-dihydro-1,2,3-benzotriazin und amino-verbindungen | |
CH499497A (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Polypeptide |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |