DE4213681C2 - Blutbeutelanordnung mit Schutzbeutel - Google Patents
Blutbeutelanordnung mit SchutzbeutelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blutbeutelanordnung
nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Blutbeutelanordnungen werden für die Herstellung von
Blutkonserven und Blutpräparaten benötigt; sie bestehen im
allgemeinen aus mehreren Einzelbeuteln, die über Schläuche
miteinander verbunden sind. Die einzelnen Beutel enthalten
im allgemeinen die für die Stabilisierung der einzelnen
Blutbestandteile erforderlichen Stabilisator- und
Additivlösungen. Solche Blutbeutelanordnungen dienen der
Durchführung von Blutspenden und damit der Aufnahme von
Spenderblut. Weiterhin dienen die Blutbeutelanordnungen
dem Auftrennen des Spenderblutes in einzelne
Blutfraktionen und als Primärbehältnis zur Aufnahme und
Lagerung der Blutfraktionen bis zur Transfusion oder
Weiterverarbeitung.
Derartige Blutbeutelanordnungen werden fertigmontiert und
als pyrogenfreie, sterile Ware im Handel angeboten.
Zur Aufrechterhaltung der Sterilität müssen die
Blutbeutelanordnungen in geeigneter Weise verpackt sein.
Aus der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegenden DE-GM 82 31 027 ist es dazu bekannt, eine
Blutbeutelanordnung in einer Verpackung unterzubringen,
die aus einer Tiefziehschale mit einem aufgeschweißten
Deckel besteht. Der Deckel ist so ausgebildet, daß er vor
der Inbenutzungsnahme abgerissen wird und danach nicht
wieder verwendbar ist. Mehrere solche Einzelverpackungen
können dann in wasserdampfdichten, größeren Gebinden
nochmals verpackt sein.
Die Blutbeutelanordnungen werden vor der Blutspende aus
den Verpackungen entnommen. Dabei werden sie mit
Nummernetiketten beklebt, die der Spender- und
Konservenidentität dienen. Inhaltsgleiche Nummernetiketten
werden auch auf die dazugehörigen Spenderfragebögen und
Untersuchungsröhrchen geklebt. Über diese EDV-lesbaren
Nummern erfolgt die Zuordnung der Ergebnisse der
Blutgruppenbestimmung und der infektionsserologischen
Parameter zu den aus der Blutspende hergestellten
Blutprodukten und letztendlich die Entscheidung über deren
Freigabe zum Gebrauch.
Bei der Blutspende wird nach dem Herausnehmen der
Blutbeutelanordnung aus der Verpackung zunächst ein
sogenannter Entnahmebeutel mit Blut gefüllt, das durch die
in diesem Beutel enthaltene Stabilisatorlösung am Gerinnen
gehindert wird.
Wenn die Blutbeutelanordnung vor der Blutspende aus der
Verpackung entnommen werden muß, dann ergeben sich im
weiteren Verlauf der Handhabung gewisse Risiken bezüglich
der mikrobiologischen Quälität der Blutspende. Diese
resultieren hauptsächlich daraus, daß die Außenflächen der
Beutelsysteme ungeschützten Kontakt zur Umwelt haben und
über Aerosole und Staub kontaminiert werden können. Es ist
deshalb üblich, die mit Blut gefüllten
Blutbeutelanordnungen einzeln einer Reinigungsprozedur in
Form einer Bestrahlung mit ultraviolettem Licht zu
unterziehen, um auf der Beuteloberfläche anhaftende
Mikroorganismen abzutöten. Erst danach werden die Beutel
in den eigentlichen Produktionsbereich eingebracht, in dem
die Auftrennung der Blutspende in einzelne Blutfraktionen
erfolgt.
Im weiteren Verlauf der Handhabung werden aus der
Blutspende einzelne Blutfraktionen hergestellt. Dazu wird
die mit Blut gefüllte Blutbeutelanordnung zunächst in eine
Zentrifuge gesetzt und bei einer bestimmten Drehzahl
geschleudert. Dabei wird eine Abtrennung der zellulären
von den plasmatischen Blutbestandteilen innerhalb des
Entnahmebeutels erreicht. Anschließend wird dieser Beutel
in eine Preßvorrichtung gesetzt. Die Schläuche, die die
einzelnen Beutel der Blutbeutelanordnung miteinander
verbinden, enthalten Ventile, die vor dem Pressen geöffnet
werden. Beim Pressen fließen die durch die Zentrifugation
voneinander getrennten Blutbestandteile in die anhängenden
Beutel der Blutbeutelanordnung, die je nach Bedarf weitere
Nährlösungen enthalten und der Lagerung der einzelnen
Blutkomponenten dienen.
Wichtig ist bei der Handhabung nach der Zentrifugation,
daß die durch die Zentrifugation gewonnene Schichtung in
Plasma einerseits und Erythrozytenkonzentrat andererseits
exakt erhalten bleibt. Es muß also Sorge getragen werden,
daß die Schichtung der Blutbestandteile auch während des
Herausnehmens der Blutbeutelanordnung aus der Zentrifuge
so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
Werden die Blutbeutelanordnungen auf übliche Weise während
des Zentrifugierens lose gehandhabt, dann kann dies der
deutlichen Trennung der Blutbestandteile sehr abträglich
sein. Die Zwischenschicht zwischen Plasma und
Erythrozytenkonzentrat kann sich verbreitern. Es ist in
diesem Zusammenhang nicht zu übersehen, daß die
gebräuchliche Blutbeutelanordnung außer dem Entnahmebeutel
noch bis zu drei weitere Beutel aufweist. Alle diese über
die Schläuche nur lose verbundenen und deshalb immer
wieder auseinanderfallenden Beutel müssen die Mitarbeiter
eines Blutspendedienstes während der Blutspende und der
späteren Bearbeitung (UV-Bestrahlung, Zentrifugierung
und Abpreßvorgang) immer wieder sortieren und ordnen.
Dabei besteht ständig die Gefahr, daß die Trennung von
Plasma und Erythrozytenkonzentrat innerhalb der
Trennschicht zwischen beiden zu Durchmengungen führt, die
die verwertbaren Anteile der Blutprodukte verringern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Blutbeutelanordnung
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß bei verbesserten Hygienebedingungen mit größerer
Sicherheit die beim Zentrifugieren erhaltene Trennung
zwischen Plasma und Erythrozytenkonzentrat
aufrechterhalten bleibt.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Die wieder verschließbare kleinere erste Öffnung erlaubt
die Durchführung der Blutspende und damit das Befüllen der
Blutbeutelanordnung mit Spenderblut, ohne die
Beutelanordnung aus der Verpackung entnehmen zu müssen;
sie dient der Entnahme der zur Durchführung der Blutspende
benötigten Kanüle und des Entnahmeschlauches. Die Größe
der Durchgreiföffnung ist damit beschränkt auf das
Herausnehmen des Entnahmeschlauches.
Dies bedeutet Vorteile bei der Abwicklung der
Spendeabläufe und verbessert die Hygienebedingungen bei
der Durchführung der Blutspende.
Die nicht mehr verschließbare Entleeröffnung der
Verpackung erlaubt es, die Blutbeutelanordnung innerhalb
der Verpackung zu zentrifugieren und die Verpackung nach
der Zentrifugation erschütterungs- sowie belastungsfrei
und damit ohne die Gefahr einer Vermischung der durch die
Zentrifugation herbeigeführten Trennung von Plasma und
roten Blutkörperchen zu entfernen. Die Größe der
Entleeröffnung dazu ist so bemessen, daß eine Entnahme
ohne Druckbelastung oder Erschütterung möglich ist, um die
getrennten Bestandteile auch sicher getrennt zu halten.
Außer den damit erreichten Vorteilen in der Handhabung
werden die Hygienebedingungen beim Transport und bei der
Verarbeitung von Blutkonserven wesentlich verbessert, da
die Verpackung bis zu ihrem Entfernen am Ende der
Behandlung einen wirksamen Schutz gegen Kontamination
jeglicher Art darstellt.
Wegen des guten Schutzes der Blutbeutelanordnung vor
Kontaminationen kann eine UV-Bestrahlung vor der
späteren Verarbeitung entfallen. Weiterhin hält der
Schutzbeutel die Blutbeutelanordnung während der
Blutspende und des Zentrifugierens so zusammen, daß sie
sich einfacher handhaben läßt. Diese einfache Handhabung
ist eine wichtige Voraussetzung für eine späterhin
mögliche Automatisierung der Produktionsabläufe.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Verschlußmechanismus der
Entleeröffnung, aus einem die Beutelwand
aufreißenden Aufreißfaden oder -band besteht, der (das)
sich um den gesamten Beutelumfang erstreckt. Damit fällt
nach dem Abziehen des abgetrennten Teiles praktisch ein
Teil des Schutzbeutels weg und die Blutbeutelanordnung
wird frei.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Verschlußmechanismus der
Entleeröffnung bei einem Schutzbeutel, der
aus zwei längs ihrer Ränder miteinander verbundenen Folien
gebildet ist, aus aufreißbaren Randverbindungsnähten der
Folien besteht (Peelnaht). Auch hier wird mit einem
Aufreißvorgang die gesamte Blutbeutelanordnung freigelegt
zur weiteren Handhabung.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Verschluß der
Durchgreiföffnung vor dem ersten Öffnen luftdicht
ausgebildet ist, jedoch nach dem ersten Öffnen und
erneuten Verschließen luftdurchlässig ist. Dieser
Unterschied ist wichtig, da bei einem luftdichten
Wiederverschluß ein Befüllen des Blutbeutels mit
Spenderblut wegen des durch die eingeschlossene Luft
entstehenden Gegendruckes behindert werden kann. Weiterhin
kann ein eingeschlossenes Luftpolster bei der weiteren
Handhabung der Blutbeutelanordnung zu unkontrollierbaren
Druckbelastungen führen, die die Durchführung des
Zentrifugierens und der Trennung beeinträchtigen können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Durchgreiföffnung
durch eine Perforation der Beutelwand vorbereitet ist, die
von einem Klebestreifen mit Grifflasche überdeckt ist,
wobei beim Hochreißen des Klebestreifens die Perforation
gelöst wird. Nach einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung
ist vorgesehen, daß der Klebestreifen ebenfalls eine
Perforation aufweist, die nach dem Aufreißen und dem
Wiederaufkleben eine Luftverbindung zum Beutelinnenraum
herstellt. Damit ist die Ausbildung eines Innendruckes
vermieden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Größe des Schutzbeutels so bemessen
ist, daß die ungefüllten Blutbeutel im Schutzbeutel nicht
verrutschen können, damit ihre Anordnung erhalten bleibt.
Die Bemessungsgröße ist wichtig, damit ein Klemmen oder
Quetschen der einzelnen Beutel innerhalb des Schutzbeutels
vermieden wird. Ein solches Klemmen oder Quetschen beim
oder nach dem Befüllen mit Spenderblut oder während und
nach dem Zentrifugieren kann die Trennung der Substanzen
und das Aufrechterhalten der Trennung stören. Im
allgemeinen muß der Schutzbeutel ausreichend Platz für
eine Befüllung der Blutbeutelanordnung mit bis zu 550 ml
Blut bieten. Die Bemessungsgröße ist weiterhin wichtig zur
Aufrechterhaltung der Ordnung, weil so Irrtümer bei der
Handhabung vermieden werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß auf den Blutbeutel im
Schutzbeutel und auf dem Schutzbeutel selbst außenseitig
Erkennungsetiketten für die jeweils zusammengehörige
Anordnung, bestehend aus Blutbeutel(n), Schlauch
(Schläuchen) und Schutzbeutel, vorgesehen sind. Damit ist
immer erkennbar, welche Blutbeutelanordnung zu welchem
Schutzbeutel gehört und umgekehrt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Erkennungsetiketten Mehrfach-Etiketten
mit duplizierter Bezeichnung sind, die einzeln
abreißbar sind zur weiteren Verwendung im Rahmen der
jeweiligen Blutbeutelanordnung und der Weiterverarbeitung
der in dieser angelieferten Blutprodukte. Die abreißbaren
Etiketten können während der Blutspende und während des
späteren Trennvorganges abgenommen und auf die zu
kennzeichnenden Einheiten geklebt werden.
Mit Hilfe dieser Etiketten kann bei der Ausgabe der
Blutbeutel an die Entnahmeteams auch der Chargennachweis
geführt werden. Dazu werden die auf den Etiketten
angebrachten Konservennummern unter Zuordnung der
Chargennummer der Blutbeutelanordnung in die
Datenverarbeitung eingelesen. Bei dieser Erfassung kann
gleichzeitig mit Hilfe der Datenverarbeitung die
Übereinstimmung der Nummern auf dem Entnahmebeutel mit den
Nummern auf dem Schutzbeutel geprüft werden. Weiterhin ist
es mit Hilfe der Etiketten möglich, die Blutkonserven bei
der Anlieferung zur Weiterverarbeitung ebenfalls EDV-mäßig
zu erfassen. Auf diese Weise ist ein lückenloser Nachweis
über den Verbleib der in den Verkehr gebrachten
Blutbeutelanordnungen möglich, wie er nach den
entsprechenden Richtlinien gefordert ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Schutzbeutel aus zwei miteinander
verbundenen Folienteilen besteht, die aus einer
tiefgezogenen schalenförmigen Unterfolie und einer mit
dieser längs des Randes geschweißten Oberfolie besteht.
Beim Abreißen der Oberfolie wird dann die gesamte
Blutbeutelanordnung frei. An sich ist diese
Schutzbeutelgestaltung aus der DE-GM 82 31 027 ekannt.
Es sind aber auch andere Schutzbeutelgestaltungen möglich.
So ist beispielsweise nach einer an sich aus der DE-GM 70 07 772
bekannten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Schutzbeutel aus einer Schlauchfolie
gebildet ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß an dem Schutzbeutel eine Tasche vorgesehen
ist zur Unterbringung von Untersuchungsartikeln.
Damit wird beispielsweise die
Zuordnung von Untersuchungsröhrchen und Spenderbogen zur
Blutbeutelanordnung noch weiter verbessert. Die Anbringung
einer Tasche ist an sich aus der GB 1 358 379 bekannt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Blutbeutelanordnung mit einem Schutzbeutel in
Draufsicht,
Fig. 2 eine vereinfachte Blutbeutelanordnung mit nur einem
Beutel,
Fig. 3 den Aufbau einer Blutbeutelanordnung mit mehreren
Beuteln in vereinfachter Darstellung,
Fig. 4 einen Teil der Anordnung nach Fig. 1 in
schaubildlicher Darstellung,
Fig. 5 den Aufbau der Blutbeutelanordnung nach Fig. 1 bei
geöffneter Durchgreiföffnung,
Fig. 6 die Anordnung nach Fig. 1 bei geöffneter
Entleeröffnung,
Fig. 7 einen Teil eines Schutzbeutels mit einem
Aufreißmechanismus mit einem Aufreißfaden.
Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt eine Blutbeutelanordnung
mit einem gestrichelt dargestellten Entnahmebeutel 3. Die
Gesamtblutbeutelanordnung besteht entsprechend Fig. 2
entweder aus dem Entnahmebeutel 3 und einem
Entnahmeschlauch 4 oder entsprechend Fig. 3 aus dem
Entnahmebeutel 3 , Entnahmeschlauch 4 und weiteren über
Schläuche 5 angeschlossenen Beuteln 6, 7, 8. Im allgemeinen
kommen zur Zeit Blutbeutelanordnungen mit insgesamt zwei
bis vier Blutbeuteln nach Fig. 3 zur Anwendung. Im
vorliegenden Fall kann entweder eine Blutbeutelanordnung
nach Fig. 2 oder eine nach Fig. 3 in einem Schutzbeutel 9
angeordnet sein. Der Schutzbeutel 9 ist mit einer
Perforation 10 versehen, über die ein Klebestreifen 11
geklebt ist, der eine Grifflasche 11a aufweist. Auch der
Klebestreifen 11 hat eine Perforation 11b. Der
Klebestreifen 11 reißt beim Hochreißen der Grifflasche 11a
die Perforation 10 auf und öffnet dabei den Schutzbeutel 9
zur Freilegung des Schlauches 4 mit der am freien
Schlauchende vorgesehenen Kanüle 4a.
Der Klebestreifen 11 ist so ausgebildet, daß er nach dem
Aufreißen des Schutzbeutels 9 und dem Freilegen der
Durchgreiföffnung 12 wieder auf den Schutzbeutel 9
aufklebbar ist. Dabei bleiben jedoch mittels der
Perforation 11b Luftkanäle 11c übrig, die dafür sorgen,
daß der vor dem ersten Aufreißen luftdicht verschlossene
Schutzbeutel über die Luftkanäle 11c nunmehr nicht mehr
vakuumdicht verschlossen ist.
Fig. 4 zeigt, wie ein als Ausführungsbeispiel zu
betrachtender Schutzbeutel 9 aufgebaut ist. Er besteht aus
einer tiefgezogenen Folienschale 9a und einer Oberfolie
9b, die längs ihrer Ränder 9c miteinander lösbar
verschweißt sind. Es handelt sich dabei um eine sogenannte
Peel-Naht, die sich beim Aufreißen trennt. In Fig. 4 ist
angedeutet, wie die beiden Folien in einer Ecke 9d
unverschweißt sind. Durch Auseinanderreißen der Ecken 9d
in Richtung der Pfeile 13 kann die Oberfolie 9b von der
Folienschale 9a abgerissen werden, womit die
Entleeröffnung 9f und mit ihr der Beutelinnenraum 9k
freigelegt wird.
Dieser Abreißeffekt ist in Fig. 6 dargestellt. Damit liegt
die Blutbeutelanordnung 3 frei.
Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, ist die
Durchgreiföffnung so bemessen, daß das freie Schlauchende
des Entnahmeschlauches mit der Kanüle 4a aus der
geöffneten Schlauchöffnung herausziehbar ist. Demgegenüber
ist die Entleeröffnung so groß, daß die gesamte
Blutbeutelanordnung freigelegt wird.
Das Aufnahmevolumen des Schutzbeutels 9 ist so bemessen,
daß wenigstens eine Befüllung der Blutbeutelanordnung mit
bis zu 550 ml Blut möglich ist, ohne daß die Beutel Falten
werfen oder gequetscht werden.
Fig. 7 zeigt einen abgewandelten Aufreißmechanismus für die
Entleeröffnung. Dieser Aufreißmechanismus besteht aus
einem Faden oder einem Band 14, der bzw. das sich um den
Umfang 9h eines diesmal als Schlauchbeutel ausgebildeten
Schutzbeutels 9 erstreckt. Durch Aufreißen des Fadens oder
Bandes 14 kann der gesamte, nach dem Zentrifugieren
oberhalb des Fadens oder Bandes 14 befindliche Teil 15 des
Schlauchbeutels 9 abgezogen werden.
Wie Fig. 4 zeigt, kann an der Unterfolie 9b eine
angeschweißte Tasche 9e vorgesehen sein, in die ein
Untersuchungsröhrchen 16 und/oder ein Spenderbogen 17
eingeschlossen sind.
Auf der Oberfolie 9b sind Mehrfach-Etiketten 18a
vorgesehen, die einzeln abreißbar sind und alle die
Kennungsnummer dieser Blutbeutelanordnung tragen. Ebenso
ist auf der Blutbeutelanordnung (Fig. 6) ein
Mehrfachetikett 18b vorgesehen mit eben derselben
Kennungsnummer in mehrfacher Ausführungsform. Auch hier
sind die einzelnen Teiletiketten abreißbar und im Rahmen
dieses einen speziellen Blutspendevorganges an den
entsprechenden Präparatgefäßen anbringbar, um jederzeit
eine jeweilige Substanz einer bestimmten Blutspende
zuordnen zu können.
Claims (12)
1. Blutbeutelanordnung für Blutprodukte mit zumindest einem
Beutel (3) und zumindest einem an diesen Beutel (3)
angeschlossenen Entnahmeschlauch (4), die bis zur
Benutzungsaufnahme vollständig in einen Schutzbeutel (9)
eingeschlossen ist, wobei der Schutzbeutel (9) eine
Entleeröffnung (9f) hat, die in der Größe so bemessen ist,
daß durch sie die gesamte im Schutzbeutel (9) eingeschlossene
Blutbeutelanordnung nach dem Zentrifugieren ohne
Druckbelastung der einzelnen Beutel (3) herausnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzbeutel (9) zusätzlich
eine von der Entleeröffnung (9f) unabhängig handhabbare
wiederverschließbare Durchgreiföffnung (12) aufweist, durch
die das freie Ende des Entnahmeschlauches (4) herausziehbar
ist, wobei die Größe Durchgreiföffnung (12) auf
die Funktion der Schlauchentnahme beschränkt ist.
2. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußmechanismus der
Entleeröffnung (9f) aus einem die Beutelwand (9g)
aufreißenden Aufreißfaden oder -band (14) besteht, der/das
sich um den gesamten Beutelumfang (9h) erstreckt.
3. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußmechanismus der
Entleeröffnung (9f) bei einem Schutzbeutel (9), der aus zwei
längs ihrer Ränder miteinander verbundenen Folien (9a, 9b)
gebildet ist, aus aufreißbaren Randverbindungsnähten (9c) der
Folien besteht (Peel-Naht).
4. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschluß der Durchgreiföffnung (12)
vor dem ersten Öffnen luftdicht ausgebildet ist, jedoch nach
dem ersten Öffnen und erneuten Verschließen luftdurchlässig
ist.
5. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchgreiföffnung
(12) durch eine Perforation (10) der Beutelwand (9g)
vorbereitet ist, die von einem Klebestreifen (11) mit
Grifflasche (11a) überdeckt ist, wobei beim Hochreißen des
Klebestreifens (11) die Perforation (10) lösbar ist.
6. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klebestreifen (11) ebenfalls eine
Perforation (11b) aufweist, die nach dem Aufreißen und dem
Wiederaufkleben eine Luftverbindung (11c) zum Beutelinnenraum
(9k) herstellt.
7. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe des Schutzbeutels (9) so
bemessen ist, daß die ungefüllten Blutbeutel im Schutzbeutel
(9) nicht verrutschen können, damit ihre Anordnung erhalten
bleibt.
8. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem den Blutbeutel(n) (3) im Schutzbeutel
(9) und auf dem Schutzbeutel (9) selbst außenseitig
Erkennungsetiketten (18a, 18b) für die jeweils
zusammengehörige Anordnung, bestehend aus Blutbeutel(n) (3),
Schlauch/Schläuchen (4) und Schutzbeutel (9) vorgesehen
sind.
9. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erkennungsetiketten (18a, 18b)
Mehrfachetiketten mit duplizierter Bezeichnung sind, die
einzeln abreißbar sind zur weiteren Verwendung im Rahmen der
jeweiligen Blutbeutelanordnung und der Weiterverarbeitung der
in dieser angelieferten Blutprodukte.
10. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzbeutel (9) aus zwei miteinander
verbundenen Folienteilen (9a, 9b) besteht, die aus einer
tiefgezogenen schalenförmigen Unterfolie (9a) und einer mit
dieser längs des Randes (9c) geschweißten Oberfolie (9b)
bestehen.
11. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzbeutel aus einer Schlauchfolie
besteht.
12. Blutbeutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Schutzbeutel (9) eine Tasche (9e)
vorgesehen ist zur Unterbringung von Untersuchungsartikeln
(17).
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Publications (2)
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DE4213681A1 DE4213681A1 (de) | 1993-11-04 |
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- 1992-04-25 DE DE19924213681 patent/DE4213681C2/de not_active Expired - Fee Related
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