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Die Erfindung betrifft einen transportablen Behälter zum Sammeln von rezyklierbarem Abfall nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein solches Verfahren nach Anspruch 20.
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Auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft sind eine Vielzahl von verschiedenen Behältnissen bekannt, mit denen ein Sammeln und ggf. Rückführen von Abfällen möglich ist. Im einfachsten Fall sind solche Behälter struktursteif ausgebildet und dienen zur Aufnahme von flexiblen Tüten oder Säcken, in die der Abfall eingebracht wird. Struktursteife Behälter sind in der Regel für einen stationären Einsatz vorgesehen. Falls eine Tüte mit Abfall gefüllt ist, so kann sie gegen eine neue Tüte ausgetauscht werden. Die Handhabung von gefüllten Mülltüten ist wegen ihrer geringen Eigenstabilität und der Gefahr eines Aufreißens nachteilig.
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Herkömmlich sind auch Behältnisse für Abfall bekannt, die zusammen mit dem darin aufgenommenen Abfall rückgeführt bzw. einer weiteren Verwertung zugeführt werden. Ein solches Einweg-Abfallbehältnis ist zum Beispiel aus
DE 100 32 727 A1 bekannt, mit dem insbesondere auch flüssige oder teilflüssige Abfälle gesammelt werden können. Ein weiterer Einwegbehälter ist aus
US 5,860,555 bekannt, mit dem gebrauchte Wasserkartuschen auf dem Postweg zurück an den Hersteller geschickt werden. Bei diesen beiden genannten Beispielen sind demnach die Abfallbehältnisse Bestandteil des Kreislaufsystems und werden zusammen mit dem darin befindlichen Abfall einer weiteren Verwertung zugeführt.
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Seit geraumer Zeit hat sich eine getrennte Müllsammlung eingebürgert, bei der rezyklierbarer Abfall, der Wertstoffe in Form von Kunststoffen, Metall oder sonstige Verbundstoffe enthält, getrennt vom normalen Hausmüll eingesammelt wird. In Deutschland ist dieser Weg des Einsammelns von rezyklierbarem Abfall durch den sogenannten ”gelben Sack” bekannt. Der rezyklierbare Abfall, der über den gelben Sack eingesammelt wird, wird anschließend an Verwertungsstellen bzw. Sortieranlagen ausgeliefert, bei denen die Inhaltsstoffe des gelben Sacks nach ihrer Materialbeschaffenheit, Größe, usw., weiter voneinander getrennt bzw. sortiert werden.
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Rezyklierbarer Abfall, der wie oben erläutert in Deutschland u. a. über den gelben Sack eingesammelt wird, kann auch kleinteilige Artikel aufweisen. Zu solchen kleinteiligen Partikeln zählen beispielsweise auch gebrauchte Kaffeekapseln oder Teekapseln, die aus Aluminium und/oder Kunststoff bestehen können. Der Nachteil von solchen kleinteiligen Partikeln besteht darin, dass diese in den Verwertungs- bzw. Sortieranlagen wegen ihrer geringen Abmessungen möglicherweise nicht korrekt erkannt werden, so dass sie fälschlicherweise in andere Wertstofffraktionen gelangen und diese dann verunreinigen.
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In Deutschland werden die gelben Säcke üblicherweise durch Müllwagen der kommunalen Müllversorgungsunternehmen eingesammelt. In bekannter Weise wird das in den Müllwagen aufgenommene Müllgut zusammengepresst bzw. vorkomprimiert, um das Fassungsvolumen des Müllwagens zu vergrößern. Dies bedeutet, dass die Inhaltsstoffe der gelben Säcke hierbei stark komprimiert und zusammengedrückt werden. Falls kleinteilige Recycling-Partikel in einem geschlossenen Behälter enthalten sind, so besteht durch das genannte Komprimieren des Müllguts die Gefahr, dass diese Behälter aufplatzen und die darin befindlichen kleinteiligen Partikel herausfallen. Die erläuterte Problematik, dass dann in den Sortieranlagen diese kleinteiligen Partikel ggf. nicht korrekt erkannt und sortiert werden, besteht also für den Fall von beschädigten bzw. aufgeplatzten Behältnissen fort.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen transportablen Behälter und ein Verfahren zum Sammeln von rezyklierbarem Abfall zu schaffen, bei dem die Stabilität des Behälters gegen eine Krafteinwirkung von aussen und die Effizienz beim Sammeln des rezyklierbaren Abfalls verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen transportablen Behälter mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Ein transportabler Behälter nach der vorliegenden Erfindung eignet sich zum Sammeln von rezyklierbarem Abfall und umfasst einen Aufnahmeraum mit zumindest einer Öffnung, die von aussen in den Aufnahmeraum mündet. Entsprechend kann der Aufnahmeraum von aussen mit rezyklierbarem Abfall befüllt werden. Die Öffnung des Aufnahmeraums kann geschlossen werden. Der Behälter umfasst des Weiteren Druckausgleichsmittel, die bei geschlossener Öffnung ein Entweichen von Luft aus dem Aufnahmeraum an seine Umgebung ermöglichen, insbesondere dann, wenn der Behälter von außen zusammengepresst bzw. mit einer Kraft beaufschlagt wird.
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Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass durch die Druckausgleichsmittel die Gefahr eines unkontrollierten Aufplatzens von transportablen Behältern, in denen rezyklierbare Abfälle aufgenommen sind, beim Zusammenpressen in einer Müllpresse oder dergleichen herabgesetzt oder gar ausgeschlossen werden kann. Die Druckausgleichsmittel ermöglichen einen Druckausgleich zwischen dem Aufnahmeraum und seiner Umgebung, wenn der Behälter von außen zusammengedrückt bzw. mit einer Kraft beaufschlagt wird.
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Der erfindungsgemäße Behälter dient als Sammelbehälter für rezyklierbaren Abfall, wobei der Behälter zusammen mit dem darin aufgenommenen Abfall in den Abfall-Kreislauf zurückgeführt wird. Bis zu einer ausgewählten Verwertungsstufe im Prozess der Wertstoffrückgewinnung ist durch den Behälter gewährleistet, dass der rezyklierbare Abfall in dem Behälter gebündelt bleibt und „unterwegs” nicht verloren geht. Zweckmäßigerweise sind in dem Abfall, der in den Aufnahmeraum des Behälters gefüllt wird, zumindest teilweise die gleichen Wertstoffe enthalten, die auch Bestandteil des Behälters sind. Im Ergebnis wird durch den erfindungsgemäßen Behälter die Effizienz beim Sammeln bzw. Rückgewinnen von rezyklierbarem Abfall verbessert.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann für den Behälter ein Außenmantel vorgesehen sein, der den Aufnahmeraum umschließt. Hierbei kann der Aufnahmeraum unmittelbar durch den Innenraum des Außenmantels gebildet sein. Die Öffnung, die in den Aufnahmeraum mündet, ist entsprechend in einer Wandung des Außenmantels ausgebildet. Der Druckausgleich mittels der Druckausgleichsmittel kann hierbei dann zwischen dem Aufnahmeraum, d. h. dem Innenraum des Außenmantels, und der Umgebung, d. h. der Atmosphäre, erfolgen. Der erläuterte Druckausgleich verhindert ein unkontrolliertes Aufplatzen des Außenmantels und somit ein Herausfallen des Abfalls aus dem Aufnahmeraum.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann innerhalb des Außenmantels ein sackförmiger Beutel mit einer Öffnung vorgesehen sein. Hierbei wird der Aufnahmeraum durch den Beutel selbst ausgebildet, wobei die Öffnung des Beutels mit der Öffnung des Aufnahmeraums übereinstimmt. Der Druckausgleich mittels der Druckausgleichsmittel kann hierbei zwischen dem Aufnahmeraum, d. h. dem Innenraum des Beutels, und seiner Umgebung, d. h. zumindest dem Innenraum des Außenmantels, erfolgen, nämlich dann, wenn der Außenmantel aus einem stabilen Material hergestellt und gegenüber der Umgebung gasdicht ausgeführt ist. Optional kann der Außenmantel ebenfalls mit den Druckausgleichsmitteln (z. B. Entlüftungsloch, Perforierung oder dergleichen) versehen sein, so dass der Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Beutels auch mit der Umgebung des Außenmantels erfolgt. Anders ausgedrückt, kann Luft durch die Druckausgleichsmittel aus dem Beutel über den Innenraum des Außenmantels nach außen an die Umgebung austreten.
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Bei der vorstehend genannten Ausführungsform, die einen Aufnahmeraum in Form des Beutels innerhalb des Außenmantels vorsieht, wird rezyklierbarer Abfall durch die Öffnung in das Innere des Beutels gefüllt. Entsprechend befindet sich zwischen den Partikeln des Abfalls und der Innenwandung des Außenmantels stets der Beutel. Der Beutel hat den Zweck, dass darin die Abfallpartikel zusätzlich gebündelt bzw. zusammen gehalten werden. Falls der Außenmantel des Behälters aufplatzen sollte, verhindert der Beutel ein Herausfallen der Abfallpartikel aus dem in dem Außenmantel entstandenen Loch. Anders ausgedrückt, wird durch den sackförmigen Beutel eine zusätzliche Verliersicherung für die Abfallpartikel bei einer Beschädigung des Außenmantels des Behälters gebildet.
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Zweckmäßigerweise wird der Beutel in Form einer Folie oder eines Netzes ausgebildet und bevorzugt aus dem Material Kunststoff hergestellt. Ein Beutel in Form eines Netzes kann aus Polypropylen (PP) hergestellt werden, wobei die PP-Fäden vorgestreckt sein können, um die Zugfestigkeit eines solchen Netzes zu erhöhen.
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Die Ausgestaltung der Druckausgleichsmittel ist in vielfältiger Form möglich, nämlich als Überdruckventil, das mit dem Aufnahmeraum in Fluidverbindung steht, als Perforierung oder zumindest ein Entlüftungsloch des Aufnahmeraums in Form des Außenmantels, oder als Perforierung oder zumindest ein Entlüftungsloch des Aufnahmeraums in Form des sackförmigen Beutels. Die genannten Perforierungen des Außenmantels bzw. des Beutels können als Sollbruchstellen ausgebildet sein, mit denen ein gezieltes Aufplatzen des Außenmantels bzw. Beutels eintritt, falls der Überdruck innerhalb des Aufnahmeraums beim Zusammenpressen des Behälters einen vorbestimmten Wert übersteigt. Ergänzend oder alternativ zu den Perforierungen ist der Druckausgleich auch durch zumindest ein Entlüftungsloch möglich, das in dem Beutel oder dem Außenmantel ausgebildet ist. In jedem Fall versteht sich, dass die Größe der Perforierung bzw. des Entlüftungslochs in dem Beutel bzw. Außenmantel kleiner ausgebildet sind als die Abmessungen der Abfallpartikel, die in dem Aufnahmeraum aufgenommen sind, so dass diese Partikel nicht versehentlich aus dem Aufnahmeraum herausfallen können.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Druckausgleichsmittel dahingehend zu verstehen, dass hierdurch bei einer Einwirkung einer äußeren Kraft auf den Behälter ein Druckausgleich zwischen Aufnahmeraum und seiner Umgebung in sehr kurzer Zeit, zum Beispiel innerhalb weniger Sekunden oder gar Bruchteilen von Sekunden, möglich ist. Entsprechend sind die genannten Druckausgleichsmittel, zum Beispiel Überdruckventil, die Perforierung(en) oder Entlüftungslöcher des Beutels bzw. Außenmantels derart dimensioniert, dass eine ausreichend große Menge Luft zur Umgebung hin austreten kann, so dass ein Aufplatzen des Außenmantels bzw. des Beutels verhindert werden kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der sackförmige Beutel in dem Aufnahmeraum als Inliner ausgebildet und an zumindest einem Punkt an der Innenwandung des Außenmantels befestigt, zum Beispiel durch Kleben, Nieten oder dergleichen. Zweckmäßigerweise hat der Beutel großflächigen Kontakt mit der Innenwandung des Außenmantels, so dass die Innenwandung im Wesentlichen vollständig durch den Beutel ausgekleidet ist. Hierdurch entspricht das Innenvolumen des Beutels im Wesentlichen dem Innenraum des Außenmantels und gewährleistet damit ein großes Fassungsvolumen des Behälters für den rezyklierbaren Abfall.
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Die genannte Befestigung des Beutels an der Innenwandung des Außenmantels hat weiterhin den Vorteil, dass der Beutel mit seinem Inhalt auch bei einer teilweisen Beschädigung des Außenmantels mit dem Behälter verbunden bleibt. Dies bedeutet, dass im Verlauf der Müllsortierung bzw. -trennung die Abfallpartikel, die innerhalb des Beutels aufgenommen sind, möglichst lange Zeit in Verbindung mit dem Behälter bleiben, so dass ein sortenreines Sortieren des Mülls bis zum Erreichen einer vorbestimmten Wertstofftrennung möglich ist.
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Die Öffnung, die in den Aufnahmeraum mündet, ist ausreichend groß dimensioniert, dass der Aufnahmeraum durch diese Öffnung mit rezyklierbarem Abfall gefüllt werden kann, insbesondere in Form von festen Körpern. Zu solchen festen Körpern werden vorliegend zum Beispiel gebrauchte Kaffeekapseln oder Teekapseln gezählt. Der Aufnahmeraum ist, angepasst an solchen rezyklierbaren Abfall, so ausgestaltet, dass diese festen Körper innerhalb des Aufnahmeraums übereinander gestapelt und/oder nebeneinander angeordnet werden können.
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In vorteilhafter Weise kann das Fassungsvolumen des Behälters weiter dadurch erhöht werden, dass innerhalb des Aufnahmeraums eine Mehrzahl von Kammern ausgebildet sind. Bei einer Längserstreckung des Behälters sind diese Kammern jeweils entlang der Längserstreckung und parallel zueinander ausgebildet. Die Mehrzahl von Kammern hat zur Folge, dass die einzelnen Abfallpartikel, zum Beispiel gebrauchte Kaffee- oder Teekapseln, in den jeweiligen Kammern übereinander gestapelt werden. Hierbei sind die Kammern mit ihrem Durchmesser an die Abmessungen der Kapsel(n) angepasst.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Öffnung des Aufnahmeraums geschlossen werden, z. B. durch einen Deckel. Ergänzend und/oder alternativ kann diese Öffnung in ihrem Durchtrittsbereich dergestalt verengt werden, z. B. durch ein Zuschnüren mittels eines Fadens, so dass ein Herausfallen von Abfallpartikeln aus dem Aufnahmeraum nach außen nicht möglich ist. Die letztgenannnte Variante eignet sich insbesondere für den Fall, dass der Aufnahmeraum in Form des Beutels ausgebildet ist, der innerhalb des Außenmantels des Behälters aufgenommen ist.
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In vorteilhafter Weise kann die Öffnung zu dem Aufnahmeraum durch ein Verschlusselement in Form eines Deckels manuell verschlossen werden, wobei eine Bedienperson hierzu keine weiteren Hilfsmittel benötigt. Der Deckel kann hierbei an der Öffnung mittels eines Schraub- oder Drehverschlusses befestigt werden. Ein ausreichendes Moment beim Festschrauben bzw. Festdrehen des Deckels kann zum Beispiel durch ein ”Knack”-Geräusch angezeigt werden, so dass die Bedienperson eine akustische Rückmeldung über einen ordnungsgemäßen und sicheren Verschluss der Öffnung durch den Deckel erhält. In der Praxis ist es von Vorteil, wenn der Deckel verliersicher mit dem Behälter verbunden ist, so dass er nicht verloren geht und stets griffbereit ist, wenn er nicht auf der Öffnung angebracht ist.
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Insbesondere für den Fall, dass in dem Aufnahmeraum eine Mehrzahl von Kammern ausgebildet sind, eignet sich zum Verschließen der Öffnung(en), die in den Aufnahmeraum mündet bzw. münden, ein Deckel, der formschlüssig mit einem Randbereich an einer oberen Stirnseite des Außenmantels zusammenwirkt, zum Beispiel über eine Verrastung mittels eines Hinterschnitts. Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Deckel über ein Filmscharnier an dem Außenmantel verbunden bzw. angelenkt ist. Ein solches Filmscharnier ist preiswert herstellbar und praxissicher für eine vielfache Betätigung ausgelegt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Behälter in Form eines länglichen Quaders ausgebildet und hat dabei ein Volumen zwischen 500 cm3 und 3000 cm3. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform hat der quaderförmige Behälter ein Volumen zwischen 1000 cm3 und 2000 cm3. Somit entspricht das Volumen des Behälters dem von herkömmlichen Milchtüten, die zum Beispiel unter dem Markennamen Tetrapak® bekannt sind. Dies erleichtert das Handling des erfindungsgemäßen Behälters bei der Verarbeitung in einer Sortieranlage.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Behälter vor seiner Ingebrauchnahme, d. h. einer entsprechenden Befüllung des Aufnahmeraums mit rezyklierbaren Abfall, zusammengefaltet werden, zum Beispiel entlang seiner Längsachse. Hierdurch ist es möglich, den Behälter vor der eigentlichen Ingebrauchnahme in seinen Abmessungen geeignet kleiner zu machen, um ihn in diesem Zustand an Endkunden bzw. die Haushalte auszuliefern und in Umlauf zu bringen.
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Der erfindungsgemäße Behälter zeichnet sich dadurch aus, dass er ähnlich zu den Behältern, die im Markt beispielsweise unter der Marke Tetrapak® bekannt sind, hergestellt werden kann, nämlich hinsichtlich der Materialbeschaffenheit und der Außenabmessungen. Dies führt einerseits zu dem Vorteil, dass für die Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters auf bereits installierte Maschinentechnik ohne die Notwendigkeit von Neuinvestitionen zurückgegriffen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Behälter wegen seiner ähnlichen Abmessungen im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungen, wie Milchtüten, Safttüten oder dergleichen, während des Prozessablaufs in Sortieranlagen problemlos bearbeitet werden kann. Eine geeignete Erkennung des Behälters während des Prozessablaufs innerhalb einer Sortieranlage kann durch optische Systeme und/oder durch manuellen Eingriff von Bedienpersonal erfolgen.
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Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung und des zugrundeliegenden Verfahrens besteht darin, dass in den Behälter rezyklierbare Abfälle eingefüllt werden, deren Wertstoffe zumindest teilweise die gleichen Wertstoffe umfasst, die auch Bestandteil des Behälters sind. Hierdurch wird durch den Behälter und die darin aufgenommenen Abfallpartikel eine homogene bzw. homogenisierte Stoffgruppe von Wertstoffen gebildet, die gemeinsam einer weiteren Verwertung zugeführt werden. Wie oben bereits erläutert, wird diese homogenisierte Wertstoffgruppe, in Form des Behälters mit den darin enthaltenen Abfallpartikeln, in Sortieranlagen geeignet durch optische Systeme oder dergleichen erkannt.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen.
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Es zeigen:
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1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Behälters nach einer ersten Ausführungsform;
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2 den Behälter von 1 in einer Längsschnittansicht;
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3 eine Perspektivansicht eines Deckels, zur Verwendung für den Behälter von 1;
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4 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Behälters nach einer zweiten Ausführungsform;
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5 eine Längsquerschnittsansicht durch einen Behälter nach einer weiteren Ausführungsform, analog zur Darstellung von 2;
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6 eine vereinfachte Seitenansicht eines sackförmigen Beutels mit einer Netzstruktur, der zur Verwendung mit dem Behälter von 5 vorgesehen ist;
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7 eine vereinfachte Seitenansicht eines sackförmigen Beutels nach einer weiteren Ausführungsform, der durch eine Kunststofffolie mit zumindest einer Perforierung hergestellt ist und zur Verwendung mit dem Behälter von 5 vorgesehen ist
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8 eine vereinfachte Längsquerschnittsansicht durch den erfindungsgemäßen Behälter nach einer weiteren Ausführungsform, bei der entlang der Längserstreckung des Behälters mehrere Kammern ausgebildet sind;
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9 eine Querschnittsansicht durch den Behälter von 8 entlang der darin gezeigten Linie A-A; und
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10 eine Schnittansicht durch den Wandbereich eines Außenmantels des erfindungsgemäßen Behälters.
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In den 1–3 ist ein erfindungsgemäßer Behälter 1 nach einer ersten Ausführungsform gezeigt.
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1 zeigt eine Perspektivansicht des Behälters 1. In vereinfachter Weise ist mit gestrichelten Linien 2 rezyklierbarer Abfall angedeutet, der in einem Aufnahmeraum 3 aufgenommen ist. Der Aufnahmeraum 3 weist eine Öffnung 4 auf, durch die der Abfall 2 in den Aufnahmeraum 3 hineingefüllt werden kann. Diesbezüglich versteht sich, dass ein Durchmesser der Öffnung 4 an die Außenabmessungen dieses Abfalls 2 angepasst und entsprechend ausreichend groß gewählt ist.
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Der Aufnahmeraum 3 ist bei der in 1 gezeigten Ausführungsform durch einen Außenmantel 5 gebildet. Die Öffnung 4, die in den Aufnahmeraum 3 mündet, ist an einer oberen Stirnseite 5a des Außenmantels 5 ausgebildet.
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Der Behälter 1 umfasst des Weiteren sogenannte Druckausgleichsmittel. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform sind diese Druckausgleichsmittel als Perforierung 5p in dem Außenmantel 5 ausgebildet, wie in 1 beispielhaft gezeigt, an jeder Seitenfläche des Außenmantels 5 an zwei Stellen, nämlich angrenzend an die obere Stirnseite 5a und an eine der oberen Stirnseite 5a entgegengesetzte untere Stirnseite 5b. Die Bedeutung und die Funktionsweise der Druckausgleichsmittel sind nachstehend noch im Detail erläutert.
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2 zeigt den Behälter 1 von 1 in einer Längsschnittansicht. Die vorstehend erläuterten Druckausgleichsmittel 5p sind hier in den Wandbereichen des Außenmantels 5 als strichpunktierte Linie dargestellt.
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Innerhalb des Aufnahmeraums 3 ist rezyklierbarer Abfall 2 aufgenommen. In vereinfachter Weise ist dieser Abfall 2 in 2 in Form von verbrauchten Kaffee- bzw. Teekapseln gezeigt, wobei hier vier Kapseln übereinander gestapelt sind. Des Weiteren ist zu erkennen, dass ein Außendurchmesser dieser Kapseln 2 geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Öffnung 4, so dass die Kapseln 2 ohne ein Verkanten oder dergleichen in den Aufnahmeraum 3 hineingegeben werden können. Abweichend von den gezeigten verbrauchten Kapseln 2 versteht sich, dass der Aufnahmeraum 3 auch mit anderen Arten von rezyklierbarem Abfall gefüllt werden kann, wobei vorzugsweise feste Körper in Betracht kommen.
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Des Weiteren ist ein Deckel 8 vorgesehen, der von oben auf die Öffnung 4 aufgebracht werden kann, um den Aufnahmeraum 3 geeignet zu verschließen. 5 verdeutlicht diesen Deckel 8 in einer vereinfachten Perspektivansicht. Mit dem Pfeil U ist die Richtung gezeigt, in der der Deckel 8 auf die Öffnung 4 aufgesetzt wird. Der Deckel 8 kann mit einem Schraubgewinde versehen sein. In 3 ist mit dem Pfeil D die Drehrichtung verdeutlicht, in der sich der Deckel 8 auf die Öffnung 4 an der oberen Stirnseite 5a des Außenmantels 5 aufschrauben lässt. Der Deckel 8 ist bezüglich seiner Verschraubung stabil genug ausgelegt, so dass bei einem Zusammenpressen des Behälters 1 ein Abplatzen des Deckels 8 von der Öffnung 4 nicht eintritt.
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In 2 ist eine Verliersicherung 13 in Form eines Bandes oder dergleichen gezeigt, mit der der Deckel 8 an dem Behälter 1 befestigt sein kann, z. B. an der oberen Stirnseite 5a. Das Band 13 hat die Funktion, dass der Deckel 8, wenn er nicht auf die Öffnung 4 aufgeschraubt ist, nicht von dem Behälter 1 verloren geht, sondern stets griffbereit ist. Insoweit ist eine stete Verschließbarkeit des Aufnahmeraums 3 des Behälters 1 durch den Deckel 8 sichergestellt. Ergänzend oder alternativ zu dem Band 13 kann z. B. an einer Aussenwandung des Außenmantels 5 eine Halterung vorgesehen sein, mit der der Deckel 8 lösbar verbindbar ist (z. B. durch Klipsen), wenn er nicht auf der Öffnung 4 aufgebracht ist.
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Die Zusammenschau der 1 und 2 verdeutlicht, dass der Behälter 1 als länglicher Quader ausgebildet ist, der an seiner oberen Stirnseite 5a mit einer Öffnung 4 versehen ist, durch die der Aufnahmeraum 3 mit rezyklierbarem Abfall 2 befüllt werden kann.
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Nachfolgend wird die Funktion der genannten Druckausgleichsmittel erläutert.
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Nachdem der Behälter 1 vollständig mit rezyklierbarem Abfall 2 gefüllt und der Aufnahmeraum 3 durch den Deckel 8 verschlossen ist, wird der Behälter 1 zum Beispiel über das Sammelsystem des ”Gelben Sacks” eingesammelt und einer Abfallverwertung zugeführt. Hierbei kann es sein, dass zum Beispiel durch eine Müllpresse oder dergleichen erhebliche Kräfte von außen auf den Behälter 1 einwirken, der sich entsprechend nach innen in den Aufnahmeraum 3 hinein verformt. Infolge dessen wird die Luft, die in dem Aufnahmeraum 3 enthalten ist, stark komprimiert. Um ein vollständiges Aufplatzen des Behälters 1 bei einem Zusammenpressen zu vermeiden, sind die Druckausgleichsmittel in Form der perforierten Wandbereiche 5p vorgesehen, wobei diese perforierten Bereiche 5p ab einem bestimmten Innendruck innerhalb des Aufnahmeraums 3 gezielt bzw. kontrolliert nach außen aufplatzen. In der vergrößerten Teilansicht 1 von 1 ist in vereinfachter Weise ein perforierter Bereich 5p des Außenmantels 5 nach dem Aufplatzen gezeigt, wobei sich durch den genannten Überdruck innerhalb des Aufnahmeraums 3 der perforierte Bereich 5p nach außen aufgebogen hat. Es entsteht hierdurch eine Öffnung, die den Aufnahmeraum 3 zur Umgebung verbindet, so dass ein Druckausgleich in sehr kurzer Zeit möglich ist. Des Weiteren ist zu erkennen, dass der perforierte Bereich 5p wesentlich kleiner als die Außenabmessungen einer Kaffeekapsel 2 gewählt ist. Entsprechend kann eine verbrauchte Kaffeekapsel 2, die an einen ausgebrochenen perforierten Bereich 5p angrenzt, nicht aus dem Aufnahmeraum 3 herausfallen. Im Ergebnis verbleibt somit der Abfall 2, bzw. die in 2 gezeigten verbrauchten Kapseln 2, innerhalb des Behälters 1, auch wenn von aussen zusammengepresst wird.
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Die Druckausgleichsmittel können auch ein Überdruckventil 14 umfassen, das in 3 vereinfacht dargestellt und in dem Deckel 8 angeordnet sein kann. Das Überdruckventil 14 ist so ausgelegt, dass ab einem bestimmten Überdruck innerhalb des Aufnahmeraums 3 ein Entweichen von Luft an die Umgebung möglich ist. Das Überdruckventil 14 kann ergänzend oder alternativ zu den perforierten Wandbereichen 5p des Außenmantels 5 vorgesehen sein, wobei das Überdruckventil 14 entweder wie gezeigt in dem Deckel 8 und/oder auch in der Wandung des Außenmantels 5 angeordnet sein kann.
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4 zeigt eine Perspektivansicht des Behälters 1 nach einer weiteren Ausführungsform. Abweichend von 1 ist bei der Ausführungsform gemäß 4 der Deckel 8 entlang einer Längsseite über ein Filmscharnier 15 an der oberen Stirnseite 5a des Außenmantels 5 angebracht bzw. angelenkt. In der Darstellung von 4 ist der Deckel 8 im geöffneten Zustand gezeigt, wenn die Öffnung 4 im Bereich der oberen Stirnseite 5 vollständig geöffnet ist. Im (nicht gezeigten) geschlossenen Zustand umgreift der Deckel 8 die Randbereiche der oberen Stirnseite 5a vollständig und ist dabei formschlüssig durch ein Umgreifen eines Hinterschnitts gesichert. Bei der Ausführungsform gemäß 4 kann der Deckel 8 ebenfalls mit einem Überdruckventil 14 versehen sein. Im Übrigen ist die Funktionsweise des Behälters 1 nach der Ausführungsform von 4 identisch zum Behälter gemäß den 1–3, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen darauf verwiesen wird.
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Bezüglich der Darstellung in 1 wird darauf hingewiesen, dass der Deckel 8 zu Zwecken der Vereinfachung nicht gezeigt ist. Alternativ zu den Ausführungsformen der 1 bzw. 4 kann der Aufnahmeraum 3 auch ohne einen Deckel 8 geschlossen werden, z. B. durch ein Zuschnüren mittels eines Fadens oder dergleichen. Hierdurch wird die Öffnung 4 geeignet so verengt, dass ein Herausfallen von in dem Aufnahmeraum 3 befindlichem Abfall nicht möglich ist.
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In 5 ist der Behälter 1 nach einer weiteren Ausführungsform gezeigt, nämlich in einer Längsquerschnittsansicht ähnlich zur 2. Im Unterschied hierzu ist bei der Ausführungsform von 5 zusätzlich ein sackförmiger Beutel 6 vorgesehen, dessen Öffnung 7 mit der oberen Stirnseite 5a des Außenmantels 5 abdichtend verbunden ist. In 5 ist der Beutel 6 innerhalb des Aufnahmeraums 3 vereinfacht durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Bei dieser Ausführungsform wird der Aufnahmeraum 3 durch den Beutel 6 gebildet, der innerhalb des Außenmantels aufgenommen ist. Entsprechend ist der rezyklierbare Abfall – in Form der verbrauchten Kapseln 2 – innerhalb des Beutels 6 selbst eingefüllt, nämlich durch die Öffnung 7, die mit der Öffnung 4 zusammenfällt. Der Beutel 6 ist in flächigem Kontakt mit der Innenwandung des Außenmantels 5, und vorzugsweise mit dieser Innenwandung verklebt.
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In 6 ist der sackförmige Beutel 6, der bei dem Behälter 1 von 5 zum Einsatz kommt, vereinfacht in einer Seitenansicht dargestellt. Der Beutel 6 ist nach dieser Ausführungsform durch ein Netz 6' gebildet, das aus zugstarken Fäden hergestellt ist. Bei diesem Netz sind die Druckausgleichsmittel ebenfalls verwirklicht, nämlich durch die Zwischenräume, die bei dem Netz automatisch zwischen den jeweiligen Fäden vorliegen. Somit findet bei einem solchen Netz 6' bei einem Zusammendrücken des Behälters 1 automatisch ein Druckausgleich mit der Umgebung des Aufnahmeraums 3 statt.
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Das genannte Netz 6', das bei dem Behälter 1 von 5 zum Einsatz kommt, dient als Verliersicherung für die Kapseln 2, die in dem Aufnahmeraum 3 eingebracht sind. Falls die Wandung des Außenmantels 5 infolge einer Krafteinwirkung von außen an einer Stelle aufreißen sollte, so verhindert das Netz 6' ein Herausfallen von daran angrenzenden Kapseln 2.
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In 6 ist ein Faden 9 im Bereich der Öffnung 7 des Netzes 6' angedeutet. Mittels des Fadens 9 kann die Öffnung 7 des Netzes nach einem Befüllen des Aufnahmeraums 3 zugeschnürt werden. Dies hat den Vorteil, dass bei einem ungewollten Abplatzen des Deckels 8 von der Öffnung 4 ein Herausfallen der Kapseln 2 aus dem Aufnahmeraum 3 nicht möglich ist.
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In 7 ist eine alternative Ausführungsform des sackförmigen Beutels 12 in einer vereinfachten Seitenansicht gezeigt, nämlich als Beutel, der aus einer Kunststofffolie 6'' hergestellt ist. Ein solcher Kunststofffolienbeutel 6'' kann alternativ zu dem Netz 6' bei dem Behälter 1 von 5 zum Einsatz kommen. In 7 sind durch Pfeile 6p vereinfacht perforierte Bereiche des Beutels 6'' angedeutet. Diese perforierten Bereiche 6p bilden für den Beutel 6'' Druckausgleichsmittel, weil ab einem bestimmten Überdruck innerhalb des Beutels 6'' diese perforierten Bereiche 6p nach außen aufplatzen und somit einen Druckausgleich mit der Umgebung gewährleisten. Alternativ oder ergänzend zu den perforierten Bereichen kann in dem Kunststofffolienbeutel 6'' auch zumindest ein (nicht gezeigtes) Entlüftungsloch ausgebildet sein, das wie erläutert den Druckausgleich zur Umgebung gewährleistet.
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Bei den Ausführungsformen gemäß der 5–7 ist wesentlich, dass die Druckausgleichsmittel 6p zumindest bei dem Beutel 6 vorgesehen sind, so dass beim Zusammenpressen des Behälters 1 der Beutel 6 nicht unkontrolliert aufplatzt bzw. zerstört wird. Stattdessen strömt die Luft gezielt aus dem Beutel 6 heraus in seine Umgebung. Der Druckausgleich des Aufnahmeraums 3, der in Form eines Beutels 6 (als Netz 6' oder Folienbeutel 6'') ausgebildet ist, mit seiner Umgebung ist dahingehend zu verstehen, dass die Luft, die aus dem Beutel 6 entweicht, zunächst in den Innenraum des Außenmantels 5 entweicht. Der Außenmantel 5 kann – in Abwandlung zur Darstellung von 1 – auch ohne Druckausgleichsmittel, z. B. Perforierungen oder Entlüftungslöcher, ausgebildet werden. Falls der Außenmantel 3 bezüglich seiner Wandung stabil ausgebildet ist, so ist in dieser Weise der Druckausgleich bezüglich des Beutels 6 möglich, ohne dass dabei der Aussenmantel 5 aufplatzt.
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Für den in 1 gezeigten Fall, dass auch der Außenmantel 5 eine Perforierung 5p und/oder ein (nicht gezeigtes) Entlüftungsloch zur Umgebung aufweist und der Innendruck innerhalb des Außenmantels 5 einen vorbestimmten Wert übersteigt, strömt die Luft aus dem Innenraum des Außenmantels 5 dann auch in die Umgebung des Behälters 1 aus.
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Die 8 und 9 zeigen den Behälter 1 nach einer weiteren Ausführungsform, nämlich in 8 in einer Längsquerschnittsansicht und in 9 in einer Querschnittsansicht entlang der in 8 gezeigten Linie A-A.
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Die Ausführungsform gemäß den 8 und 9 zeichnet sich durch insgesamt vier Kammern 10 aus, die als Teil des Aufnahmeraums 3 entlang der Längsachse des Behälters 1 und jeweils parallel zueinander innerhalb des Behälters 1 ausgebildet sind. Die Querschnittsansicht von 9 verdeutlicht, dass diese vier Kammern 10 den Aufnahmeraum 3 in vier gleiche Segmente aufteilen. In jede der Kammern 10 können rezyklierbare Abfälle 2 von der oberen Stirnseite 5a her eingebracht werden. In der Darstellung von 8 ist dies beispielsweise durch verbrauchte Kapseln 2 verdeutlicht. In jeder der Kammern 10 können die Kapseln 2 übereinander gestapelt werden. In der Darstellung von 8 sind zum Zwecke der Vereinfachung nur einige Kapseln gezeigt. Es versteht sich, dass der Aufnahmeraum 3 des Behälters 2 in seiner vollen Höhe mit Kapseln 2 oder ähnlichem rezyklierbarem Abfall gefüllt werden kann.
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Die Unterteilung des Aufnahmeraums 3 mit einer Mehrzahl von Kammern 10 führt dazu, dass Abfallpartikel, beim gezeigten Beispiel in Form der Kapseln 2, in jeder der Kammern 10 übereinander gestapelt werden. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, dass diese Kapseln 2 in geordneter Weise in den Aufnahmeraum 3 aufgenommen werden, wodurch ein größeres Fassungsvolumen des Aufnahmeraums 3 resultiert.
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Bezüglich aller der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird darauf hingewiesen, dass darin der Behälter 1 und die darin eingebrachten Kapseln 2 nicht maßstäblich dargestellt sind. Die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen des Behälters 1 verdeutlichen lediglich das Prinzip, nach dem z. B. verbrauchte Kapseln in dem Aufnahmeraum 3 eingebracht werden können und ein Druckausgleich zwischen dem Aufnahmeraum 3 bzw. dem Beutel 6 und der Umgebung funktioniert, falls der Behälter 1 von aussen zusammengepresst wird.
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Der Behälter 1 wird mit seinem Außenmantel 5 auf Kartonbasis hergestellt, so dass er Struktursteifigkeit aufweist und dadurch aufrecht positioniert werden kann. Beispielsweise verdeutlicht die 1, dass die untere Stirnseite 5b des Behälters 1 als Standfläche ausgebildet ist. Somit lässt sich der Behälter aufrecht und platzsparend auf seiner unteren Stirnseite 5b aufstellen.
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10 zeigt einen Teilbereich des Außenmantels 5 in einer Schnittansicht, und verdeutlicht einen möglichen Aufbau des Außenmantels 5. Mit „11” ist eine Kartonage bezeichnet, die einen wesentlichen Teil des Außenmantels 5 bildet. Mit „12” ist in der 10 eine weitere Beschichtung angedeutet, die an einer Innenwandung des Außenmantels 5 vorgesehen sein kann. Diese weitere Beschichtung 12 kann zum Beispiel aus einer Aluminiumfolie bestehen, die feuchtigkeitsabweisend und/oder wärmeisolierend ist. Für das Beispiel von verbrauchten Kaffeekapseln 2, die in den Aufnahmeraum 3 hineingegeben werden, hat eine solche Aluminiumfolie 12 den Vorteil, dass Wassertropfen, die an den Kaffeekapseln 2 anhaften können, nicht die Kartonage 16 durchnässt. Des Weiteren bleibt die Temperatur einer Außenwandung des Außenmantels 5 im Wesentlichen unverändert, wenn Kaffeekapseln 2 mit einer erhöhten Temperatur in Kontakt mit der Innenwandung des Außenmantels 5 gelangen.
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Schließlich ist in 10 mit einer gestrichelten Linie der sackförmige Beutel in Form des Netzes 6' angedeutet, der bereits unter Bezugnahme auf die 5 und 6 ausführlich erläutert worden ist.
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Der erfindungsgemäße Behälter 1 hat für seine vorstehend erläuterten Ausführungsformen bezüglich seines strukturellen Aufbaus und seiner Materialbeschaffenheit jeweils große Ähnlichkeit zu herkömmlichen Verpackungen, die zum Beispiel als Milchtüten im Markt eingeführt sind und u. a. unter dem Markennamen Tetrapak® angeboten werden. Insoweit ist eine preisgünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters 1 gewährleistet.
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Da der Behälter 1 überwiegend aus der genannten Kartonage 11 hergestellt sein kann, wird er selbst ebenfalls in den Wertstoffkreislauf rückgeführt, wobei er in ähnlicher oder gleicher Weise wie Milchtüten oder dergleichen behandelt wird, zur Rückgewinnung des zu Grunde liegenden Zellstoffs. Falls der Behälter 1 noch andere Materialen als Papier aufweist, z. B. Kunststoffe oder Aluminium, so werden diese Materialien in dem Trennprozess der Sortieranlagen in bekannter Weise von der Kartonage getrennt und einer sortenreinen weiteren Verwertung zugeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10032727 A1 [0003]
- US 5860555 [0003]