DE4213553A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vierkantern aus baumstaemmen o. dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von vierkantern aus baumstaemmen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von Vierkantern aus Baumstämmen od. dgl. im Durch
laufverfahren, wobei die Baumstämme vorzugsweise quer zu einer
Bearbeitungsstraße zugeführt, nach Durchlauf durch Abtragwerk
zeuge einer Säge zur weiteren Verarbeitung zu Brettern, Bohlen
oder Balken zugeführt werden. Derartige Kantmaschinen, die
unterschiedliche Baumstämme im schnellen Durchsatz zu Vierkan
tern verarbeiten, erleichtern die weitere Zerlegung in Bretter
und Balken u. dgl. ganz wesentlich, da die so vorbereiteten
Vierkanter ebene Auflagen und parallele Seiten aufweisen.
Es sind Durchlaufmaschinen bekannt, die eine derartige Vier
seitenbearbeitung durchführen. Hiebei wird der Baumstamm mit
tels Niederhalter auf einen Kettenförderer gepreßt und so
durch die Bearbeitungswerkzeuge geführt. Diese bestehen aus
paarweise um horizontale und vertikale Achsen umlaufenden
Walzenfräsern (Chipper), die die Walzen (Rundungen) der Baum
stämme abtragen. Die seitliche Führung der Baumstämme erfolgt
vor den Werkzeugen durch den Kettenförderer und den mitlaufen
den Niederhalter und nach den Werkzeugen, also auslaufseitig,
durch die bearbeitete Unterseite des Baumstammes. Die untere
horizontale Walzenfräse besitzt mittig eine schmale Absetzung
mit kleinerem Durchmesser, so daß der auslaufende Stamm an
seiner Unterseite einen überstehenden Steg aufweist, der im
Kettenförderer eine zugeordnete Führung findet. In einiger
Entfernung von den Werkzeugen (nach angemessener Führungslän
ge) wird dieser überstehende Steg mit einem kleinen Walzen
fräser abgetragen. Diese bekannten Maschinen weisen hohe
Durchsatzleistungen auf, haben aber den Nachteil, daß die
Baumstämme nicht kernparallel bearbeitet werden. Das heißt,
auf der aufliegenden, dem Kettenförderer zugekehrten Seite
wird die Walze parallel zur Umrißerzeugenden des Baumstammes
abgefräst und an seiner Oberseite wird eine um die Konizität
des Stammes erhöhte keilförmige Walze abgetragen. Der so ge
fertigte Vierkanter hat daher einen schräg verlaufenden Kern
und die daraus gefertigten Bretter, Balken od. dgl. weisen
schräg zur Faserung verlaufende Schnitte auf, die zur Splitte
rung neigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, die es erlauben, aus Baumstämmen
od. dgl. Vierkanter herzustellen, wobei die aus diesen herge
stellten Bretter, Bohlen und Balken die aufgezeigten Nachteile
nicht aufweisen.
Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß die Walzen parallel zur Kernzone der Baum
stämme abgetrennt werden.
Die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmte
Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß
die Baumstämme durch höhenverstellbare Auflagen derart unter
stützt sind, daß die Kernzone mit der vorzugsweise waagrechten
Vorschubrichtung des Baumstammes zusammenfällt und der herge
stellte Vierkanter durch zur Kernzone parallele Ebenen be
grenzt ist.
Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen zu entneh
men. Diese stellen schematisch dar:
Fig. 1 das Fräsen von Vierkantern nach dem derzeitigen bekann
ten Stand der Technik,
Fig. 2 die angestrebte kernparallele Bearbeitung eines Baum
stammes,
Fig. 3 die Stirnseite eines Baumstammes mit eingezeichnetem
Vierkanter und schraffiert die abzunehmenden Walzen,
Fig. 4
schematisch die Vorrichtung zur Herstellung kernparalleler
Schnitte,
Fig. 5 und 6 ein praktisches Ausführungsbeispiel der Vorrich
tung in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 7 die zopfseitige Auflage in Rückansicht,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 9 eine Ansicht der kopfseitigen Auflage von Fig. 8.
Aus Fig. 1 ergibt sich, daß von einem auf einem Kettenförderer
1 aufliegenden Baumstamm 2 eine Walze 3 durch eine untere
Fräswalze 4 abgetrennt wird, wodurch die Walze 3 parallel zum
Kettenförderer 1 begrenzt ist, wogegen eine obere Fräswalze 5
eine konisch begrenzte Walze 6 abtrennt. In dem erzeugten
Vierkanter 7 liegt die Kernzone 8 des Baumstammes 2 daher
schräg zur Längserstreckung des Vierkanters 7. Damit sind die
einleitend geschilderten Nachteile gegeben.
Fig. 4 veranschaulicht, daß die vorzugsweise seitlich über
Kettenförderer absetzig zugeführten Baumstämme kopf- und
zopfseitig in gabelförmige Auflagen 9 und 10 fallen, wodurch
eine längsseitige Zentrierung erfolgt. Nachdem der Baumstamm 2
seine Lage in den Auflagen 9 und 10 eingenommen hat, wird
unmittelbar der Zopfdurchmesser d (Fig. 3) mittels einer
Lichtschranke 11 festgestellt und in einem Rechner wird dieser
Wert durch 2 dividiert, woraus sich die Seitenlänge S des
zu schaffenden Vierkanters 7 ergibt. Die so ermittelte zopf
seitige Seitenlänge S entspricht kopfseitig S+2h, wenn h die
kopfseitige Höhe der abzutragenden Walze ist (Fig. 2). Die für
S ermittelten Werte werden in Impulse bzw. Verstellschritte
umgesetzt. Bei der Wahl dieser Verstellschritte ist zu berück
sichtigen, daß Baumstämme nie ganz gerade sind, nie gleichmä
ßig und Astansätze und Verwachsungen in unregelmäßiger Anord
nung aufweisen, somit von der Natur Grenzen an die Genauigkeit
gesetzt sind. Der ermittelte S-Wert wird nun kopfseitig als
lichter Abstand zwischen den waagrechten und den lotrechten
Fräswalzen 4, 5, 12, 13 mittels inkrementärer Weggeber und
Stellmotoren eingestellt. Gleichzeitig wird mit einer weiteren
Lichtschranke 16 das Kopfende vermessen und über Rechner der
Wert h aus D-S = 2h ermittelt. Dieser Wert h wird ebenfalls
über einen inkrementären Weggeber 17 und Stellmotor 18 der
kopfseitigen Auflage 9 übermittelt, wobei sich die Auflage im
Abstand h unter die Oberkante der unteren Fräswalze 4 stellt
(Fig. 2 und 4). Diese Einstellung ergibt zwangsweise auch für
die obere Walzenfräse 5 einen Eingriff mit der Höhe h. Damit
ist am Kopfende ein symmetrischer Walzenabtrag 3 und 6 an den
vier Seiten des Baumstammes eingestellt. Wenn der Baumstamm 2
soweit vorgeschoben ist, daß der Vierkanter 7 auf einem Ket
tenförderer 19 aufliegt, wird über einen Tastfinger 20 die
kopfseitige Auflage 9 abgesenkt.
Um den symmetrischen Abtrag auf die gesamte Länge des Baum
stammes 2 sicherzustellen und damit eine kernparallele Be
arbeitung zu gewährleisten, muß die zopfseitige Auflage 10
gemeinsam mit der kopfseitigen Auflage 9 verstellt werden,
damit die Kernzone des Baumstammes 2 parallel zur Auflage am
Kettenförderer 19 geführt ist. Die Verstellung der zopfseiti
gen Auflage 10 kann gemeinsam und in Abhängigkeit von der
kopfseitigen Auflage 9 erfolgen, wenn man von der Annahme
ausgeht, daß die Konizität eines Baumstammes 2 mit bestimmter
Länge einen naturgegebenen Wert einnimmt. Die zopfseitige
Auflage 10 ist demnach stets um die halbe Konizität höher zu
legen als die kopfseitige Auflage 9. Somit kann der Wert zur
Einstellung der halben Konizität aus der Erfahrung hergeleitet
bzw. nach Durchgang einiger Baumstämme entsprechend berichtigt
werden.
Die Koppelung der kopf- und zopfseitigen Verstellung der Auf
lagen 9 und 10 kann durch mechanische Übertragungsmittel oder
durch differenzierte Verstellmotore 18 und 23 bewerkstelligt
werden.
Die seitlichen Walzen 24, 25 (Fig. 3) des Baumstammes 2 werden
durch die zwei lotrecht angeordneten Fräswalzen 12, 13, die
den waagrechten Fräswalzen 4, 5 nachgeordnet sind, abgetragen.
Die Einstellung dieser Walzen auf den Durchgang S erfolgt
gleichzeitig bzw. gleichlaufend mit der S-Einstellung der
oberen waagrechten Fräswalze 5.
Abgabeseitig (auslaufseitig) wird der auslaufende Vierkanter 7
von dem Kettenförderer 19 mit zugeordneten Niederhaltern 26
übernommen, wobei die auflagebildende Oberseite des Kettenför
derers niveaugleich mit der Oberkante der unteren im Gestell
festgelagerten Fräswalze 4 liegt. Der Niederhalter 26 trägt an
einer Schwinge 30 Rollen 27, wobei die Schwinge 30 an einem
Hebel 29 angelenkt ist, auf dem ein Belastungsgewicht 28 ver
schiebbar angeordnet ist. Eine anschließende Säge zur weiteren
Verarbeitung zu Brettern usw. übernimmt die auslaufenden Vier
kanter 7. Anstelle der nachgeordneten Säge kann auch eine
seitlich abführende Auswurf- bzw. Abgabevorrichtung angeordnet
sein.
Die zopfseitige Auflage 10 ist in einem Schlitten 31 gelagert,
der in Schienen 32, die parallel zum Kettenförderer 19 ver
laufend geführt ist. Der Schlitten 31 wird durch mechanische
oder hydraulische Antriebsmittel in den Schienen 32 hin- und
rückgeführt. Durch diese Schienenführung, die etwa zwei Drit
tel der Länge des längsten zu bearbeitenden Baumstammes 2
einnimmt, ist die gerade Schnittführung, sowohl in Seitenan
sicht als auch in Draufsicht gesehen, gewährleistet. Im Ab
stand über der zopfseitigen Auflage 10 sind beiderseits durch
eine Hydraulik 38 betätigbare Zangen 33 angebracht, die den
Baumstamm 2 seitlich fassen und fest mit dem Schlitten 31
verbinden. Nach einem einstellbaren Vorschubweg des Schlittens
31 mittels eines verstellbaren Anschlages 34 auf den Schienen
32 werden die Zangen 33 hydraulisch ausgeklinkt und gleichzei
tig der Schlitten 31 in seine Ausgangslage zurückgeführt. Der
Schlitten 31 übernimmt demnach den Vorschub des Baumstammes 2
auf etwa zwei Drittel seiner Länge, während die Restlänge
durch den auslaufseitigen Kettenförderer 19 und den Niederhal
ter 26 den weiteren Vorschub übernimmt. Die Vorschubgeschwin
digkeit des Schlittens 31 und des Kettenförderers 19 sind ent
sprechend aufeinander abgestimmt. Die gerade Führung in Drauf
sicht gesehen (Fig. 6) erfolgt entweder durch ein den lotrech
ten Fräswalzen 12, 13 beabstandet, nachgeordnetes Walzenpaar
oder durch einen im auslaufenden Vierkanter 7 verbleibenden
Steg, der im Kettenförderer 19 geführt ist, und im Abstand von
den vertikalen Fräswalzen von einem kleinen Walzenfräser 21
abgetragen wird.
Um eine übermäßige Vielfalt verschiedener Seitenlängen S der
Vierkanter 7 zu vermeiden, ist der Rechner so programmiert,
daß die errechneten Seitenwerte beispielsweise auf ganze
Zentimeterwerte auf- oder abgewertet werden. Beispielsweise
der errechnete Seitenwert betrüge 18,6 cm, so wird dieser Wert
vom Rechner mit 19 cm ausgewiesen, oder ein errechneter Wert
von 20,3 cm entsprechend aufgewertet mit 20 cm ausgewiesen.
Die kopfseitige Auflage 9 besteht gemäß Fig. 5 und 6 aus ga
belförmig angebrachten Rollen 35 oder über gabelförmige Trag
körper umlaufende Ketten. Die Gabel besitzt eine lotrechte
Führung 36, so daß diese mittels Stellmotor 18 in ihrer Höhen
lage begrenzt einstellbar ist. Die untere Fräswalze 4 ist im
Gestell, in dem auch der Kettenförderer 19 gelagert ist, un
verrückbar gelagert und die Walzenoberkante bildet mit der
Kettenoberfläche eine Ebene. Die verstellbaren Fräswalzen 5,
12, 13 sind in einer Schlittenführung und achsparallel geführt
und werden von Stellmotoren 15 mit selbsthemmenden Gewinde
spindeln verstellt. Auch die zopfseitige Auflage 10 ist gabel
förmig ausgebildet und die Gabel mit den Zangen 33 besitzt
eine gemeinsame vertikale Führung 37 im längsverschieblichen
Schlitten 31. Die Höhenverstellung erfolgt ebenfalls mittels
eines Stellmotors 23, der wie oben geschildert von Rechner
über Weggeber 22 nach dem jeweiligen Wert h′ = d-S gebrochen
durch 2 eingestellt wird.
Der funktionelle Ablauf tritt sofort ein, wenn ein Baumstamm 2
in die gabelförmigen Aufnahmen 9 und 10 eingelegt ist. Die
Lichtmessung bestimmt in Bruchteilen von Sekunden die Durch
messer und übermittelt die Werte praktisch ohne Zeitverlust an
den Rechner, der die Größen S und h bzw. h′ ermittelt und
diese Werte über inkrementäre Weggeber an die Stellmotore lei
tet. Der gesamte Einstellungsvorgang ist in 1-2 Sekunden
durchgeführt. Hat die zopfseitige Auflage 10 ihre zugeordnete
Einstellung erreicht, so schließt sich die hydraulisch betä
tigte Zange 33. Der beim Schluß der Zange auftretende Druck
anstieg aktiviert den Vorschub des Schlittens 31 und der Baum
stamm 2 durchläuft mit etwa 2-3 m/sec die Fräswalzen 4, 5,
12, 13. Hat der Vierkanter 7 die lotrechten Fräswalzen 12, 13
verlassen, so werden die obere waagrechte Fräswalze 5, die
beiden lotrecht geführten Fräswalzen 12, 13 und die Auflagen
9, 10 in eine Nullstellung, auf die der inkrementäre Weggeber
eingestellt ist, zurückgeführt. Diese Nullstellung ist am
Weggeber 17, 22 einstellbar und richtet sich nach dem klein
sten Durchmesser D des zur Bearbeitung vorgesehenen Baumstam
mes 2. Die Fräswerkzeuge sind unabhängig vom Steuervorgang
schaltbar und bleiben während des Steuervorganges in Betrieb.
Um die Stellmotore nicht durch die schweren Antriebsmotore 39
der Fräswalzen 4, 5 und 12, 13 zu belasten, sind diese im
Abstand von den Fräswalzen am Gestell ortsfest aufgebaut und
die Kraftübertragung erfolgt mittels Gelenkwellen 40.
Die oben geschilderte Einrichtung mit Lichtmessung, Rechner
und Weggeber zur Steuerung eines kernparallelen Abtrages der
Fräswalzen ergibt einen automatischen Ablauf der Bearbeitung
und der Bedienungsmann hat vorwiegend eine überwachende Funk
tion, so daß hiefür ungeschulte Kräfte eingesetzt werden kön
nen.
Um die kopfseitige Einrichtung 16 zur Lichtmessung, die
schwierig unterzubringen und durch wegfliegende Späne leicht
zu stören ist, zu vermeiden, wird die in den Fig. 8 und 9
dargestellte Vorrichtung vorgeschlagen, durch welche auch die
Steuerung vereinfacht wird.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Vorrichtung weist gegen
über den vorher beschriebenen Vorrichtungen einen weiteren
Vorteil auf, und zwar den, daß die Konizität des Baumstammes
beim Einstellen der Auflagen 9 und 10 automatisch ausgeglichen
wird. Dazu weist die Vorrichtung einen Auflagerträger 41 auf,
der in seiner Höhe einstellbar ist. Am Auflagerträger 41 ist
die Auflage 9 mit zwei V-förmig angeordneten und drehbar gela
gerten Rollen 35 und ein Schlitten 42 mit einer drehbar gela
gerten Rolle 43 verschiebbar geführt. Wesentlich dabei ist,
daß die Auflage 9 und der Schlitten 42 synchron aufeinander zu
bzw. voneinander weg bewegt werden, so daß ein Baumstamm 2
automatisch immer in einer bestimmten Höhe am Auflagerträger
41 zentriert wird, wenn sich die Auflage 9 und der Schlitten
42 aufeinander zu bewegen, wie in der beispielhaften Ausfüh
rungsform von Fig. 9 dargestellt.
Wird ein Baumstamm 2 in die gabelförmigen Auflagen 9 und 10
eingelegt (die Auflage 9 und der Schlitten 42 sind in ihrer
voneinander entfernten Stellung), wird der Durchmesser d des
Zopfendes durch die Lichtschranke 11 bestimmt und an den Rech
ner übergeben, der die Größen S und h′ ermittelt. Aus diesen
Werten läßt sich der Wert H, d.i. die Höhe der Kernzone 8 über
einer Bezugsebene, z. B. dem Boden oder der von der Oberkante
der Walze 4 und der Förderfläche des Förderers 19 gebildeten
Ebene (in diesem Fall ist H = S/2), bestimmen. Der Wert H, der
am Zopfende und am Fußende des Baumstammes 2 gleich ist, kann
nun sowohl zur Höheneinstellung der zopfseitigen Auflage 10
als auch des Auflagerträgers 41 herangezogen werden.
Gleichzeitig bewegen sich die Auflage 9 und der Schlitten 42
aufeinander zu, bis die Rolle 43 des Schlittens 42 am Baum
stamm 2 anliegt und das Kopfende des Baumstammes 2 automatisch
in der Höhe H, die am Auflagerträger 41 eingestellt wurde,
zentriert wird.
Es ist ersichtlich, daß durch diese Ausführungsform der Erfin
dung die Konizität des Baumstammes nicht mehr berücksichtigt
werden muß, wodurch eine getrennte Steuerung der Stellmotore
für die Auflager 9 und 10 bzw. das Umschalten oder Wechseln
entsprechender Getriebe nicht mehr erforderlich ist. Weiters
ist auch keine Lichtschranke mehr erforderlich, die den Kopf
durchmesser D des Baumstammes ermittelt, um die Höhe der
Auflage 9 zu errechnen.
Es ist natürlich auch möglich, gemäß einer nicht dargestell
ten Ausführungsform die Auflage 10 für das zopfseitige Ende
durch eine Auflage zu ersetzen, die im wesentlichen wie die in
Fig. 9 dargestellte kopfseitige Auflage gestaltet ist, wobei
die Rollen 35 und 43 durch Klemmbacken ersetzt werden können
und der Durchmesser d des Zopfendes gleichzeitig durch die
Klemmbacken 35 und 43 bestimmt werden kann.
Wird der zopfseitige Durchmesser d durch eine der in Fig. 9
dargestellten Einrichtungen entsprechende Einrichtung mit
Klemmbacken 35 und 43 bestimmt, so kann der Hub der Auflag
erträger 41 am Zopfende und am Kopfende direkt mit dem Vor
schub der Auflage 9 bzw. des Schlittens 42 am Zopfende gekop
pelt werden, da die Höhe H der Kernzone proportional zum
Durchmesser d des Baumstammes 2 bzw. zur Größe S ist.
Es können am Schlitten 42 z. B. anstatt einer Rolle bzw. Klemm
backe 43 auch zwei V-förmig angeordnete Rollen bzw. Klemm
backen 43 vorgesehen sein, wodurch die Arbeitsgenauigkeit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter erhöht wird.
Die beschriebene Anlage kann auch handgesteuert ausgeführt
werden. Der Aufbau ist in diesem Fall analog wie in Fig. 5 und
6 dargestellt. Es entfallen jedoch die Einrichtung zur Licht
messung, der Rechner und die Weggeber. Die Verstellbarkeit der
oberen Fräswalze 5 und der gleichlaufenden, lotrechten Fräs
walzen 12, 13 sowie der kopf- und fußseitigen Auflagen 9 und
10 mittels Verstellmotore 18 und 23 sind unverändert. Der
Bedienungsmann schätzt am einlaufenden Baumstamm die Zopfstär
ke D bzw. die daraus zu gewinnende Seitenlänge S des Vierkan
ters und stellt mit Knopfdruck die Stellmotore für die obere 5
und die beiden lotrechten Fräswalzen 12, 13 auf den geschätz
ten Wert S ein, wobei der jeweils eingestellte Wert auf einer
Meßskala oder über Bildschirm angezeigt wird. Mit einem zwei
ten Bedienungsknopf wird der Stellmotor 18 für die kopfseitige
Auflage 9 betätigt und diese so in ihrer Höhenlage verschoben,
bis der obere und untere h-Wert angenähert gleich groß ist
(Fig. 2). Diese Einstellung ist durch optische Wahrnehmung
ziemlich genau abzuschätzen. Die Einsteuerung der zopfseitigen
Auflage 10 ist mit der fußseitigen Einsteuerung gekoppelt. Das
Höhenverhältnis der beiden Auflagen ist durch die Konizität
des Baumstammes 2 bestimmt, die durch eine bestimmte Holzart
angenähert gleich verlaufend angenommen werden kann. Der Hö
henunterschied der Auflagen 9 und 10 kann daher als fester
Wert, der von der Länge des Baumstammes abhängig ist, einge
führt werden. Das Verhältnis h′ : h (zu Fig. 2) bezogen auf
eine bestimmte Länge, beträgt beispielsweise 1 : 6, d. h. der
Stellmotor 23 der zopfseitigen Auflage 10 darf nur 1 cm Vor
schub erfahren, wenn sich die kopfseitige Auflage 9 um 6 cm
bewegt. Dieses Obersetzungsverhältnis kann durch Wahl ver
schiedener Spindelsteigung bzw. Getriebeübersetzungen festge
legt werden. Die geringfügigen Höhendifferenzen, die sich aus
den verschiedenen Längen ergeben, können durch Änderung der
Drehzahl des zopfseitigen Stellmotors ausgeglichen werden,
beispielsweise durch Einsatz drehzahlveränderbarer Haupt
schlußmotore. Alle übrigen Funktionen, wie Schlittenführung
und Rückholung desselben durch verstellbaren Anschlag 34 an
den Schienen 32, sowie auch die auslaufseitige Ausbildung,
bleiben unverändert. Mit dieser einfachen mit zwei Druckknöp
fen gesteuerten Ausführung können mit einer geübten Person
ebenfalls hohe Durchsatzleistungen erbracht werden. Für die
Bedienung ist jedoch eine geschulte Kraft erforderlich, da das
Abschätzen der Zopfstärke eine gewisse Erfahrung erfordert.
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von Vierkantern aus Baumstämmen
od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen parallel
zur Kernzone der Baumstämme abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtrennung der Walzen entsprechend eines in das Zopfende
des Baumstammes eingeschriebenen Quadrates erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrennung in zwei aufeinanderfolgenden Schritten
erfolgt, zunächst durch Vorschub mittels eines am Zopfende
angreifenden Mitnehmers und sodann durch Mitnahme des
fertiggestellten Teiles des Vierkanters durch einen Ket
tenförderer.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abtrennen der Walzen durch Vorbei
bewegung des Baumstammes parallel zu seiner Kernzone an
senkrecht aufeinanderstehenden Fräswalzenpaaren erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kopf- und der Zopfdurchmesser des
Baumstammes ermittelt werden und daß die Höheneinstellung
für Auflagen für das Kopf- und das Zopfende des Baumstam
mes aufgrund der ermittelten Werte für den Kopf- und den
Zopfdurchmesser und der Seitenlänge des herzustellenden
Vierkanters erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zopfdurchmesser des Baumstammes er
mittelt wird, daß die Seitenlänge des herzustellenden
Vierkanters und die Höhe der Kernzone des Baumstammes über
einer Bezugsebene, die parallel zur Förderrichtung und im
rechten Winkel zur Hubrichtung der Auflagen für den Baum
stamm liegt, berechnet wird und daß die Höhe der Auflagen
für das Kopf- und das Zopfende des Baumstammes entspre
chend der berechneten Höhe der Kernzone des Baumstammes
eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kopf- und/oder der Zopfdurchmesser
über Lichtschranken ermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Kernzone des Baumstammes über der Bezugs
ebene über einen Auflagerträger eingestellt wird und daß
der Baumstamm am Auflagerträger zwischen der Auflage und
einem Schlitten zentriert wird, wobei die Auflage und der
Schlitten normal zur Bezugsebene synchron gegeneinander
verschiebbar sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zopfdurchmesser des Baumstammes zwischen der Auflage und
dem Schlitten gemessen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höheneinstellung des Auflagerträgers am Zopf- und
vorzugsweise am Kopfende mit dem Vorschub der Auflage bzw.
des Schlittens am Zopfende gekuppelt ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Vierkanter zu Brettern, Bohlen oder Balken
zerschnitten wird.
12. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Baum
stämme (2) durch höhenverstellbare Auflagen (9, 10) derart
unterstützt sind, daß die Kernzone (8) mit der vorzugs
weise waagrechten Vorschubrichtung des Baumstammes (2)
zusammenfällt und der hergestellte Vierkanter (7) durch
zur Kernzone parallele Ebenen begrenzt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die zopfendige Auflage (10) und oder die kopfendige Auflage (9)
entsprechend der Pfeilhöhe (h, h′) der abzutrennen
den Walzen (3, 6) gegenüber dem Vierkanter (7) eingestellt
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fräswalzen (5, 12, 13) der am Kopfende
des Baumstammes (2) angeordneten Fräswalzenpaare (4, 5,
12, 13) der Höhe nach und seitlich auf den Querschnitt des
herzustellenden Vierkanters (7) einstellbar angeordnet
sind, die untere Fräswalze (4) des waagrecht liegenden
Fräswalzenpaares (4, 5) jedoch ortsfest ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflage (10) für das Zopfende des
Baumstammes (2) gabelförmig ausgebildet, mit einer Zange
(33) zum Erfassen des Baumstammes (2) versehen und auf
einem längs waagrechter Schienen (32) verschiebbaren
Schlitten (31) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Schienen (32) Anschläge (34) zur Begrenzung des
Weges des Schlittens (31) angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die für das Kopfende des Baumstammes
(2) vorgesehene Auflage (9) gabelförmig ausgebildet und
mit Rollen (35) zur verschiebbaren Abstützung des Baum
stammes (2) bestückt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das verlaufende Trum des Kettenförde
rers (19) zur Mitnahme des fertiggestellten Vierkanters
(7) bzw. dessen fertiggestellten Teiles in Höhe der Unter
seite des Vierkanters (7) angeordnet ist und daß oberhalb
des Kettenförderers (19) Niederhalter (26) für den Vier
kanter (7) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Niederhalter (26) mit an einer Schwinge (30) gelager
ten Rollen (27) versehen ist, wobei die Schwinge (30) an
einem ein Belastungsgewicht (28) tragenden Hebel (29)
angelenkt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflage (9, 10) und ein Schlitten
(42) auf einem verstellbaren Auflagerträger (41) ver
schiebbar geführt sind und daß eine Einrichtung vorgesehen
ist, durch welche die Auflage (9) und der Schlitten (42)
am Auflagerträger (41) synchron gegeneinander bewegt wer
den.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorschub des Auflagerträgers (41) am Zopfende und
vorzugsweise am Kopfende mit dem Vorschub der Auflage (10)
bzw. des Schlittens (42) gekuppelt sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (42) am Kopfende des Baumstam
mes mit wenigstens einer Rolle (43) ausgestattet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflage (10) und der Schlitten
(42) am Zopfende des Baumstammes mit Klemmbacken ausge
stattet sind.
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