DE4213481C1 - Pre-warming melt material consisting of broken glass - by passing material down through vertical columns while passing heating gas in reverse direction - Google Patents
Pre-warming melt material consisting of broken glass - by passing material down through vertical columns while passing heating gas in reverse directionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorwärmen
von Schmelzgut aus Glasscherben und Glasgemenge oder
dergleichen Schüttgütern mittels Heizgas, bei dem sich das
Schmelzgut unter Schwerkrafteinfluß in einer Vielzahl von
schmalen Säulen vertikal abwärts bewegt und dabei von sich
indirekten Wärmetauschs vorgewärmt wird, wobei die Temperatur
der Schmelzgutsäulen von oben nach unten stetig zunimmt,
während die Temperatur der Heizgasströme von unten nach oben
allmählich abnimmt. Die Erfindung betrifft auch einen
Plattenwärmetauscher zur Ausführung des Verfahrens.
Durch die DE-32 17 414 C1 und DE-37 16 687 C1 sind
Einrichtungen bzw. Plattenwärmetauscher bekannt, mittels
derer das oben angegebene Verfahren durchgeführt werden kann.
Diese bekannten Einrichtungen funktionieren problemlos,
solange das vorzuwärmende Schüttgut trocken ist, denn dann
fließt es in den Kanälen der Einrichtung bzw. des
Plattenwärmetauschers unter dem Einfluß der Schwerkraft
gut nach unten ab, ohne daß es zu Verklebungen oder
Anbackungen und letztendlich zu blockierenden
Brückenbildungen kommt. Dies gilt auch in gewissem Maße
noch für Glasscherben im feuchten Zustand, denn zwischen
den Glasteilchen bilden sich genügend Hohlräume aus, durch
welche der beim Vorwärmen entstehende Wasserdampf nach
oben aus der Einrichtung bzw. dem Plattenwärmetauscher
entweichen kann. Wenn es sich jedoch bei dem vorzuwärmenden
Schütt- bzw. Schmelzgut um feuchte Glasscherben und
feuchtes oder trockenes Glasgemenge handelt, was die Regel
ist, versagen die obigen Verfahren. In diesen Fällen kommt
es in dem Plattenwärmeaustauscher zu den gefürchteten
Verklebungen und Brückenbildungen, wodurch der
Abwärtsfluß des vorzuwärmenden Materials unterbrochen bzw.
blockiert wird. Mit ein Grund für diese Vorkommnisse ist
Wasserdampf aus der Grundfeuchte des Glasgemenges, welcher
entsteht, wenn das Glasgemenge auf über 100°C aufgeheizt
bzw. vorgewärmt wird. Schließlich trägt zur
Wasserdampfbildung bei dieser Vorwärmung auch das
Kristallwasser im Sodaanteil des Glasgemenges bei. Da der
Verdampfungsvorgang beim Vorwärmen eines solchen Schüttguts
erst in einer Tiefe zwischen ca. 1-2 m beginnt, kann bei
einem Aufgabegut aus Glasscherben und Glasgemenge der
Dampf nicht mehr nach oben aus dem Aufgabegut entweichen,
da letzteres wie eine Art Verschlußstopfen wirkt. Wie schon
erwähnt, können aufgrund der Kondensation des
Wasserdampfes in den Kanälen des Plattenwärmeaustauschers
Brückenbildungen mit der Folge von Durchflußsperren entstehen.
Bekannte mechanische Lösungen für dieses Problem sind
baulich zu aufwendig und in der Herstellung zu teuer.
Durch die DE-40 00 358 A1 ist ein Verfahren und ein
Wärmetauscher zum Trocknen und Vorwärmen eines Schmelzguts
aus Glasscherben und Glasgemenge bekannt, bei dem eine
oder einige wenige sich unter Schwerkrafteinfluß abwärts
bewegende Schmelzgutsäulen von dem Heizgas quer
durchströmt werden, was im Gegensatz zu dem eingangs
erläuterten Verfahren eine direkte Heizgas-Kontaktierung
bedeutet. Der dabei entstehende Wasserdampf wird seitlich
mit dem für Trocknung und Vorwärmung verwendeten
Heizgasstrom abgesaugt, ohne daß es zu einer Kondensation
des Wasserdampfs kommt. Dieses Verfahren ist jedoch
nicht ohne weiteres dann anwendbar, wenn es sich um eine
Vielzahl schmaler Schmelzgutsäulen handelt, welche seitlich
hermetisch abgeschlossen unter Schwerkraftseinfluß von
oben nach unten wandern und dabei durch in Gegenrichtung
strömendes Heizgas über Wärmeaustauschflächen (indirekt)
vorgewärmt werden. Ein oberer Einführteil für das
vorzuwärmende Schmelzgut wird bei der bekannten Methode
nicht beheizt, bleibt daher für die Trocknung ungenutzt
und vergrößert nur die Bauhöhe der Vorrichtung. Bei
feuchtem Aufgabegut kann sich aber bereits Wasserdampf
im Übergangsbereich zwischen diesem Einführteil und dem
Vorwärmeteil dieser bekannten Vorrichtung ausbilden,
kondensieren und eine Verstopfungsgefahr hervorrufen.
Durch die DE-PS 31 33 467 C2 ist ein Verfahren und eine
Einrichtung zum Vorerhitzen von Glasgemenge in einem
Wärmetauscher bekannt, bei dem ein kleinerer Anteil des
erhitzten Glasgemenges abgetrennt und einem oberen Bereich
des Wärmetauschers im Kreislauf wieder zugeführt wird.
Durch die EP-02 55 606 A1 ist ein Vorwärmer für Glasscherben
bekannt, bei dem die Glasscherben direkt vom Heizgas
kontaktiert werden, wobei das Heizgas in verschiedenen,
auch höher liegenden Ebenen zugeführt wird.
In der durch die DE-0S 40 07 115 A1 bekannt gewordenen
Vorrichtung zum Aufheizen von Schüttgütern wird
gleichfalls Heizgas auf verschiedenen Ebenen direkt
zugeführt. Nach dem direkten Wärmeaustausch wird das
Heizgas einschließlich des erzeugten Wasserdampfs durch
Abgas-Abführungskanäle abgezogen. Bei beiden zuletzt
beschriebenen Methoden erfolgt, wie schon erwähnt, der
Wärmeübergang vom Heizgas auf das Glasscherbengemenge auf
direktem Wege, was direkte Heizgas-Kontaktierung bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren der eingangs bezeichneten Art sicherzustellen,
daß bei feuchtem Aufgabe- bzw. Schmelzgut dasselbe
sich ungehindert in schmalen Säulen vertikal abwärts
bewegen kann und nicht durch Brückenbildungen, Verklebungen
etc. bei seiner Abwärtsbewegung blockiert wird.
Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß
dem Vorwärmen ein Trocknungsschritt für feuchtes
Schmelzgut vorgeschaltet wird, bei dem in einem
Einführbereich des Schmelzgutes durch gesonderte Zuführung
von heißem Heizgas in die bereits abgekühlten
Heizgasströme die Feuchtigkeit verdampft wird, und daß
man die so aufgeheizten Schmelzgutsäulen Hohlräume passieren
läßt, durch welche der Wasserdampf nach außen entweichen
kann, so daß dessen Kondensation vermieden ist und nur
trockenes, fließ- oder rieselfähiges Schmelzgut zur
Vorwärmung gelangt. Durch die Einleitung von heißem Heizgas,
vorzugsweise des im Glasschmelzofen anfallenden Abgases
mit ca. 600° C in den Einführbereich des Schmelzgutes wird
bereits hier die Verdampfung der vom Schmelzgut, insbesondere
des Glasgemenges mitgeführten Feuchtigeit eingeleitet
und gleichzeitig wird aus diesem Bereich der Wasserdampf
nach außen abgeführt, so daß es zu keiner Kondensation
kommen kann. Nach dem Trocknungsvorgang im Einführbereich
des Schmelz- bzw. Aufgabeguts erreicht letzteres im
trockenen, fließ- oder rieselfähigen Zustand die eigentliche
Vorwärmzone, in der es unter Schwerkrafteinfluß
ungehindert abwärts fließen und dabei vorgewärmt werden
kann. Von entscheidender Bedeutung bei dem vorgeschalteten
Trocknungsschritt ist die Möglichkeit, daß der
Wasserdampf durch Hohlräume nach außen strömen kann, die
sich seitlich neben den Schmelzgutsäulen befinden oder
auch innerhalb der Schmelzgutsäulen ausgebildet werden
können.
Zur Ausführung obigen Verfahrens dient ein
Plattenwärmetauscher mit einer Vielzahl von oben und unten
offenen, vertikalen sowie seitlich beabstandeten, schmalen
Kanälen für den Schmelzgut-Durchtritt unter dem Einfluß
der Schwerkraft, wobei die Hohlräume zwischen den Wänden
der das Schmelzgut aufnehmenden Kanäle der Führung des
Heizgases dienen, sowie mit einer unteren Zuführleitung
und einer oberen Abführleitung für das Heizgas, und
dieser Plattenwärmetauscher weist von oben nach unten
betrachtet, zunächst eine Trockenzone auf, der sich die
Zone zum Vorwärmen des Schmelzguts anschließt und die
Trockenzone weist Einrichtungen zur Zuführung von heißem
Heizgas in die Führungshohlräume für das Heizgas sowie
Einrichtungen mit Hohlräumen zur Abführung von aus dem
Schmelzgut entweichenden Wasserdampf auf, die im
Plattenwärmetauscher quer zur Bewegungsrichtung des
Schmelzgutes angeordnet und wenigstens mit einem Ende aus
dem Plattenwärmetauscher herausgeführt sind.
Während bei dem eingangs erläuterten Stand der Technik in
den schmalen Kanälen für den Schmelzgut-Durchtritt feuchtes
Aufgabegut gewissermaßen abdichtende Pfropfen bildet,
die ein Entweichen des Dampfes nach oben verhindern und
dabei dessen Kondensation begünstigen, erfolgt
erfindungsgemäß die Abführung des Wasserdampfs aus der
Trockenzone über quer zur Bewegungsrichtung des Schmelzguts
angeordnete Hohlräume nach außen. Die heißen Heizgase,
welche der Trockenzone zugeführt werden, werden vorteilhaft
von der Haupt-Heizgaszuführleitung am unteren Ende des
Plattenwärmetauschers abgezweigt. Die bereits
abgekühlten, durch den Plattenwärmetauscher nach oben
strömenden Heizgase werden in der Trockenzone mit dem
heißen Heizgas vermischt, wobei eine Temperaturerhöhung
des Heizgases stattfindet, die eine Verdampfung des
Feuchteanteils im Schmelzgut in der Trockenzone
sicherstellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beginnt
die Trockenzone nahe dem Schmelzgut-Aufgabeende des
Wärmetauschers in einer Guttiefe von ca. 1-2 m. Diesen
Abstand wählt man deshalb, da die Heizgase in diesem
Bereich des Wärmetauschers bereits relativ stark abgekühlt
sind, so daß es zweckmäßig ist, auf diesem Niveau die
Wasserverdampfung durch Einleitung entsprechend heißer
Abgase einzuleiten.
Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind
die Einrichtungen zur Zuführung von heißem Heizgas und
die Einrichtungen zur Abführung von Wasserdampf aus der
Trockenzone jeweils vertikal unmittelbar benachbart
angeordnet. Die vertikale Ausdehnung der Trockenzone
kann dabei entsprechend den jeweiligen Anforderungen
unterschiedlich bemessen werden.
Zweckmäßig weisen nach noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung die Einrichtungen zur Abführung von
Wasserdampf aus der Trockenzone kanalförmige, nach unten
offene oder an ihrer Unterseite gelochte oder
geschlitzte Körper auf, die wenigstens mit einem offenen
Ende aus dem Plattenwärmetauscher ausmünden.
Die kanalförmigen Körper zur Wasserdampf-Abführung aus der
Trockenzone können in einer oder mehreren, vertikal
beabstandeten Ebenen angeordnet sein.
Wenn der Plattenwärmetauscher aus einzelnen
Wärmetauscherblöcken besteht, die für eine horizontale
Durchströmung des Heizgases ausgebildet sind und bei
welchen die Führungshohlräume für das Heizgas vertikal
benachbarter Wärmetauscherblöcke durch außen angebaute
Umleitkanäle für das Heizgas verbunden sind, mündet
nach noch einer weiteren Ausbildung der Erfindung je ei
Zuleitung für heißes Heizgas in den oberen Teil des
obersten Umleitkanals oder von einigen der oberen
Umleitkanäle, und die kanalförmigen Körper zur
Wasserdampfabführung sind vorteilhaft in eigene Zwischen-
Blöcke eingebaut, die zwischen je zwei Wärmetauscherblöcken
angeordnet sind. Die Erfindung ist dadurch vorteilhaft
auch bei einem aus aufeinandergesetzten Wärmetauscherblöcken
bestehenden Plattenwärmetauscher anwendbar, wobei die
Wasserdampfabführung durch kanalförmige Körper in den
Zwischenblöcken erfolgt. Diese Zwischenblöcke weisen
Längen- und Breitenabmessungen auf, die denjenigen der
Wärmetauscherblöcke entsprechen, sind jedoch vorzugsweise
niedriger als jene. Die heißen Heizgase vermischen sich mit
den bereits abgekühlten Heizgasen in den Umleitkanälen
und das Gemisch erreicht dort einen Temperaturwert, der
die Verdampfung der Feuchtigkeit in der Trockenzone
sicherstellt.
Die kanalförmigen Körper zur Wasserdampfabführung sind
zweckmäßig in ihrem Block so eingebaut, daß sie jweils
zwischen zwei Führungshohlräumen für das Heizgas von
vertikal benachbarten Wärmetauscherblöcken angeordnet sind.
Aufgrund dieser Maßnahme erfolgt die Wasserdampf-Abführung
aus der Trockenzone ohne den Fluß des Schmelz- bzw.
Schüttguts in den vertikalen Kanälen nach unten zu
behindern.
Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen
die kanalförmigen Körper zur Wasserdampf-Abführung aus
umgekehrt angeordneten U-Profilen, V-Profilen oder H-Profilen
Zweckmäßig entspricht die Querschnittsbreite der H-Profile
im wesentlichen derjenigen der Führungshohlräume für das
Heizgas, an welchen die H-Profile mit ihren oberen Rändern
vertikal ausgefluchtet angrenzen.
Die Abwärtsbewegung des Schmelz- bzw. Schüttguts im
Plattenwärmetauscher wird weiter begünstig, wenn in den
Zwischenblöcken in vertikalem Abstand von den H-Profilen
und parallel zu diesen Winkelprofilen liegend eingebaut sind, die vertikal
auf die H-Profile ausgefluchtet sind und deren Schenkel
Ablenkflächen für das durch den Zwischenblock fließende
Schmelzgut bilden.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Plattenwärmetauschers mit einer
Trockenzone und einer anschließenden
Vorwärm-Zone für das Schmelzgut, wobei
durch Pfeile die Führung des Heizgases
durch den Wärmetauscher und durch
strichpunktierte Pfeile die Wasserdampf-
Abführung aus dem Wärmetauscher angedeutet
sind;
Fig. 2 eine Seitenansicht vom oberen Teil des
Plattenwärmetauschers der Fig. 1, und zwar
von dessen Trockenzone und einem oberen
Teil der angrenzenden Vorwärmzone und
Fig. 3 eine Stirnansicht des in Fig. 2 gezeigten
Teils in Blickrichtung des Pfeils A,
jedoch ohne die Umleitkanäle und teilweise
aufgeschnitten, um die Wasserdampf-
Abführung über die H-Profile zu
verdeutlichen.
Der Plattenwärmetauscher 10 dient zum Vorwärmen eines
Schmelzgutes aus Glasscherben und Glasgemenge, bevor
dieses in eine Schmelzwanne eingebracht wird. Das
Schmelzgut wird in dem Plattenwärmetauscher 10 auf mehrere
100°C (je nach Verweildauer sowie Menge und Temperatur
des zur Verfügung stehenden Heizgases) vorgewärmt und als
Heizgas wird vorzugsweise das in der Glasschmelzanlage
anfallende Rauchgas genutzt.
Der Plattenwärmetauscher 10 ist in Modulbauweise aus
einzelnen Wärmetauscherblöcken 11 zusammengesetzt. In Fig. 1
bilden beispielsweise neun in einer vertikalen Reihe
übereinander angeordnete Wärmetauscherblöcke 11 den
Plattenwärmetauscher 10. Zwischen den oberen letzten drei
Wärmetauscherblöcken 11 sind beim Ausführungsbeispiel
Zwischenblöcke 12 angeordnet, deren spezielle Funktion
an anderer Stelle noch erläutert wird. Die
Wärmetauscherblöcke 11 sind gleichartig ausgebildet, jedoch
haben die oberen drei beispielsweise eine niedrigere
Bauhöhe. Auch die Art und Weise ihrer gegenseitigen
Verbindung ist gleichartig. Auf dem obersten
Wärmetauscherblock 11 ist ein Einführ- oder Aufgabeschacht
13 für das vorzuwärmende Schmelzgut befestigt. Das durch
den Plattenwärmetauscher 10 hindurchgetretene, vorgewärmte
Schmelzgut verläßt den untersten Wärmetauscherblock 11
an seiner offenen Unterseite über mehrere trichterförmige
Schächte 14 und fällt auf rinnenförmige Rüttelförderer
15 (Fig. 2 und 3), welche das vorgewärmte Schmelzgut direkt
einer nicht gezeigten Schmelzwanne der Glasschmelzanlage
zuführen.
Es wird nun einer der gleichartigen Wärmetauscherblöcke 11
ausführlicher beschrieben. Dieser weist einen oberen und
unteren rahmenförmigen Befestigungsflansch 16 auf, die
vertikal ausgefluchtet an einem aus vertikalen und
horizontalen Profilen 17 und 18 bestehenden, umlaufenden
Stützrahmen 19 befestigt sind. Der Stützrahmen 19 trägt
zahlreiche, in gleichem Abstand voneinander angeordnete,
hohle Heizplatten 20, deren gegenseitiger Abstand durch
Abstandshalter 21 fixiert ist. Die hohlen, hochkant
stehenden Heizplatten 20 sind an beiden Seiten (in Fig. 2
links und rechts) offen, dagegen oben und unten durch
Leisten 22 verschlossen. Die Räume bzw. Kanäle 23 zwischen
den Heizplatten 20 sind oben und unten offen, dagegen
seitlich verschlossen. Die Räume bzw. Kanäle 23 aller
Wärmetauscherblöcke 11 des Plattenwärmetauschers 10
fluchten vertikal miteinander und dienen dem Durchtritt
des vorzuwärmenden Schmelzguts aus Glasscherben und
Glasgemenge. Das vorzuwärmende Schmelzgut bewegt sich
demzufolge in Form einer Vielzahl relativ schmaler Säulen vertikal
durch den Plattenwärmetauscher 10 nach unten, wobei diese
Schmelzgutsäulen auch die Zwischenblöcke 12 passieren.
Das vorzuwärmende Schmelzgut wird oben über ein nicht
gezeigtes Fördergerät gleichmäßig in die Kanäle 23
zwischen den Heizplatten 20 eingebracht, so daß es in
diesen Kanälen 23 unter Schwerkraftseinfluß nach unten
rutschen kann. Zu Beginn der Inbetriebnahme des
Plattenwärmetauschers 10 befinden sich die Rüttelförderer
15 im Ruhezustand, so daß sich das Schmelzgut während des
Füllvorgangs allmählich in den Kanälen 23 aufstauen kann.
Sobald die Kanäle 23 vollständig mit Schmelzgut gefüllt
sind, wird der Plattenwärmetauscher 10 zur Vorwärmung des
Schmelzguts in Funktion gesetzt, wobei "im Fluß" gearbeitet
wird.
Die neun Wärmetauscherblöcke 11 des Plattenwärmetauschers
10 der Fig. 1 sind vertikal ausgefluchtet an ihren
Flanschen 16 durch nicht gezeigte Schrauben miteinander
verbunden. Die hohlen Heizplatten 20 sind, wie schon
erwähnt, oben und unten geschlossen und nur seitlich offen.
Am untersten Wärmetauscherblock 11 ist gemäß Fig. 1
rechts eine Zuführleitung 24 für das Heizgas angeflanscht.
Die gemäß Fig. 1 linken Seiten der nach außen offenen
hohlen Heizplatten 20 der zwei untersten Wärmetauscherblöcke
11 sind durch einen angeflanschten Umleitkanal 25 für
das Heizgas miteinander verbunden. In gleicher Weise
verbindet ein weiterer Umleitkanal 25 für das Heizgas die
gemäß Fig. 1 rechten offenen Seiten der hohlen
Heizplatten 20 des zweiten und dritten Wärmetauscherblocks
11, von unten gesehen. Die linken offenen Seiten der
Heizplatten 20 des dritten und vierten Wärmetauscherblocks
11, von unten gesehen, sind in gleicher Weise durch einen
weiteren Umleitkanal 25 für das Heizgas strömungsmäßig
miteinander verbunden. Auf diese Weise sind abwechselnd
die linken und rechten offenen Seiten der hohlen
Heizplatten 20 vertikal benachbarter Wärmetauscherblöcke
11 durch Umleitkanäle 25 miteinander verbunden und an
der linken offenen Seite der hohlen Heizplatten 20 des
obersten Wärmetauscherblocks 11 ist eine Abführleitung 26
für das Heizgas angeflanscht. Das Heizgas durchströmt
auf diese Weise die Wärmetauscherblöcke 11 horizontal in
abwechselnder Richtung, so daß man eine mäanderförmige
Heizgasströmung durch den Plattenwärmetauscher 10 erhält,
wie in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist.
Während des Betriebs des Plattenwärmetauschers 10 zum
Vorwärmen des Schmelzguts wird Heiz- bzw. Rauchgas mit
einer Temperatur zwischen 400-700°C über die
Zuführleitung 24 in die Hohlräume 20 a der Heizplatten 20
in den Wärmetauscherblöcken 11 eingeleitet. Das Heizgas
strömt mäanderförmig durch die einzelnen Wärmetauscherblöcke
11 nach oben und verläßt den Plattenwärmetauscher 10 durch
die Abführleitung 26, wobei sich das Heizgas von unten
nach oben allmählich abkühlt. Da es sich bei dem Aufgabegut
in der Regel um feuchtes Schmelzgut handelt, welches beim
Vorwärmen zur Brückenbildung in den Kanälen 23 neigen
würde, und damit zur Blockierung des vertikalen
Materialflusses, ist erfindungsgemäß der Vorwärmzone
(Fig. 1) eine Trockenzone für das feuchte Schmelzgut
vorgeschaltet. In dieser Trockenzone wird durch gesonderte
Zuführung von heißem Heizgas in die bereits abgekühlten
Heizgasströme die Feuchtigkeit im Schmelzgut verdampft.
Gleichzeitig läßt man das Schmelzgut in dieser Trockenzone
Hohlräume passieren, durch welche der Wasserdampf nach
außen entweichen kann, um dessen Kondensation zu vermeiden.
In die Vorwärmzone gelangt daher nur trockenes,
einwandfrei fließ- oder rieselfähiges Schmelzgut, welches
die relativ schmalen Kanäle 23 ohne weiteres passiert.
Zur Ausbildung der Trockenzone im oberen bzw. Einführbereich
des Plattenwärmetauschers 10 ist von der Heizgas-Zuführleitung
24 eine sog. By-Pass-Leitung 27 nach oben geführt,
welche sich in zwei Zuleitungen 28 relativ kleineren Lichten
Querschnitts verzweigt. Die eine Zuleitung 28 mündet in den
oberen Teil des gemäß Fig. 1 rechten obersten Umleitkanals
25 und die andere Zuleitung 28 in den oberen Teil des gemäß
Fig. 1 linken obersten Umleitkanals 25. Die in die
erwähnten Umleitkanäle 25 einströmenden heißen Heizgas-
Teilströme vermischen sich dort mit dem schon relativ stark
abgekühlten Heizgas-Hauptstrom und heizen diesen auf eine so
hohe Temperatur auf, daß beim Durchtritt dieses Heizgas-
Gemisches durch die Hohlräume 20 a in den Heizplatten 20 der
beispielsweise drei oberen Wärmetauscherblöcke 11 (mit der
vergleichsweise geringeren Bauhöhe) die vom Schmelzgut
mitgeführte Feuchtigkeit verdampft wird. Soweit der Dampf
in den Kanälen 23 des obersten Wärmetauscherblocks 11
auftritt, kann er nach oben und außen entweichen. Der in den
Kanälen 23 der sich nach unten anschließenden
Wärmetauscherblöcke 11 entstehende Wasserdampf kann in die
Hohlräume der Zwischenblöcke 12 einströmen. Aus diesen
Zwischenblöcken 12 wird der Wasserdampf nach außen
abgeführt, so daß er nicht kondensieren kann und das
Schmelzgut, wie schon erwähnt, die Vorwärmzone in einwandfrei
trockenem, fließfähigem Zustand erreicht.
Zur Abführung des Wasserdampfs sind in jedem Zwischenblock
12 kanalförmige Körper, beispielsweise in Form von
H-Profilen 29 eingebaut. Beim Ausführungsbeispiel werden
diese H-Profile 29 von Vierkant-Rohrstücken 30 und 31
getragen, die in den Stirnwänden 32 der Zwischenblöcke 12
befestigt sind. Die Rohrstücke 31 sind nach außen offen, die
Rohrstücke 30 dagegen verschlossen.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß die H-Profile 29 jeweils
zwischen zwei hohlen Heizplatten 20 von vertikal
benachbarten Wärmetauscherblöcken 11 und in einer Ebene
angeordnet sind. Die Querschnittsbreite der H-Profile 29
entspricht derjenigen der Heizplatten 20 und damit im
wesentlichen der Breite der Führungshohlräume 20 a für das
Heizgas in den Heizplatten 20. Die Anordnung ist ferner so
getroffen, daß die H-Profile 29 mit den oberen Rändern ihrer
Schenkel 33 an die verschlossene Unterseite der Heizplatten
20 angrenzen. Ferner sind beim Ausführungsbeispiel in den
Zwischenblöcken 12 in vertikalem Abstand von den H-Profilen
29 und parallel zu diesen beispielsweise Winkelprofile 34
liegend eingebaut. Diese Winkelprofile 34 sind mit ihren
Enden an den Stirnwänden 32 der Zwischenblöcke 12 befestigt.
Die Winkelprofile 34 sind auf die Heizplatten 20 des jeweils
nächst unteren Wärmetauscherblocks 11 vertikal ausgefluchtet.
Die zwei Schenkel jedes Winkelprofils 34 bilden
Ablenkflächen für das die Zwischenblöcke 12 durchfließende
Schmelzgut und lenken letzteres in die Kanäle 23 des
nächst unteren Wärmetauscherblocks 11.
Die Trockenzone beginnt beim Ausführungsbeispiel in einer
Guttiefe von ca. 1-2 m. Je nach den Verhältnissen können
in Abweichung vom Ausführungsbeispiel auch mehr als drei
Zwischenblöcke 12 zur Wasserdampf-Abführung vorgesehen sein.
Es kann aber auch ein einziger Zwischenblock 12 für diese
Aufgabe genügen. Anstelle der H-Profile 29 können auch
andere kanalförmige Körper zur Wasserdampfabführung
eingesetzt werden, deren Unterseite offen bzw. gelocht oder
geschlitzt ist. Wenn die Kanäle 23 für den Schmelzgut-
Durchtritt in den Wärmetauscherblöcken 11 genügend breit
sind, ist es auch möglich, die kanalförmigen Körper zur
Wasserdampf-Abführung in diese Kanäle so einzubauen, daß sie
von dem sich nach unten bewegenden Schmelzgut umströmt werden.
Der Wasserdampf kann bei seiner Abführung nach außen durch
die Rohrstücke 31 in Sammelleitungen 35 eingeleitet werden,
die in die Abführleitung 26 für das abgekühlte Heiz- bzw.
Rauchgas einmünden können. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
daß man zur Abführung des abgekühlten Heiz- bzw. Rauchgases
und des Wasserdampfes nur eine Leitung benötigt.
Als Ausführungsbeispiel ist ein Plattenwärmetauscher 10
gewählt, der sich aus einzelnen Wärmetauscherblöcken 11 in
sog. Modulbauweise zusammensetzt. Die Erfindung ist jedoch
auch bei Plattenwärmetauscher anwendbar, die aus einem
einzigen Block bestehen, auf welchen dann die
Einrichtungen zur Zuführung von heißem Heizgas und zur
Abführung von Wasserdampf aufmontiert werden. Die letzten
beiden Einrichtungen bilden dann die Trockenzone, der nach
unten die aus einem einzigen Block bestehende Vorwärmzone
folgt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Vorwärmen von Schmelzgut aus Glasscherben
und Glasgemenge oder dergleichen Schüttgütern mittels
Heizgas, bei dem sich das Schmelzgut unter Schwerkrafteinfluß
in einer Vielzahl von schmalen Säulen vertikal abwärts
bewegt und dabei von sich in Gegenrichtung bewegenden
Heizgasströmen im Zuge eines indirekten Wärmeaustauschs
vorgewärmt wird, wobei die Temperatur der Schmelzgutsäulen
von oben nach unten stetig zunimmt, während die Temperatur
der Heizgasströme von unten nach oben allmählich abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorwärmen ein
Trocknungsschritt für feuchtes Schmelzgut vorgeschaltet
wird, bei dem in einem Einführbereich des Schmelzgutes durch
gesonderte Zuführung von heißem Heizgas in die bereits
abgekühlten Heizgasströme die Feuchtigkeit verdampft wird,
und daß man die so aufgeheizten Schmelzgutsäulen Hohlräume
passieren läßt, durch welche der Wasserdampf nach außen
entweichen kann, so daß dessen Kondensation vermieden ist und
nur trockenes, fließ- oder rieselfähiges Schmelzgut zur
Vorwärmung gelangt.
2. Plattenwärmetauscher zum Vorwärmen von Schmelzgut aus
Glasscherben und Glasgemenge oder dergleichen Schüttgütern
mittels Heizgas entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 1,
mit einer Vielzahl von oben und unten offenen, vertikalen
sowie seitlich beabstandeten, schmalen Kanälen für den
Schmelzgutdurchtritt unter dem Einfluß der Schwerkraft,
wobei die Hohlräume zwischen den Wänden der das Schmelzgut
aufnehmenden Kanäle der Führung des Heizgases dienen,
sowie mit einer unteren Zuführleitung und einer oberen
Abführleitung für das Heizgas, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Plattenwärmetauscher (10), von oben nach unten betrachtet, zunächst eine Trockenzone aufweist, der sich die Zone zum Vorwärmen des Schmelzguts anschließt und
- b) die Trockenzone Einrichtungen (24, 27, 28, 20) zur Zuführung von heißem Heizgas in die Führungshohlräume (20a) für das Heizgas sowie Einrichtungen (12, 29, 31) mit Hohlräumen (29a) zur Abführung von aus dem Schmelzgut entweichenden Wasserdampf aufweist, die im Plattenwärmetauscher (10) quer zur Bewegungsrichtung des Schmelzguts angeordnet und wenigstens mit einem Ende aus dem Plattenwärmetauscher (10) herausgeführt sind.
3. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenzone nahe dem Schmelzgut-
Aufgabeende des Wärmetauschers (10) in einer Guttiefe von
ca. 1-2 m beginnt.
4. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (28, 20) zur Zuführung
von heißem Heizgas und die Einrichtungen (12, 29, 29a, 31)
zur Abführung von Wasserdampf aus der Trockenzone jeweils
vertikal unmittelbar benachbart angeordnet sind.
5. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (12, 31) zur Abführung
von Wasserdampf aus der Trockenzone kanalförmige, nach
unten offene oder an ihrer Unterseite gelochte oder
geschlitzte Körper (29) aufweisen, die wenigstens mit einem
offenen Ende aus dem Plattenwärmetauscher (10) ausmünden.
6. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die kanalförmigen Körper (29) zur
Wasserdampfabführung aus der Trockenzone in einer oder
mehreren, vertikal beabstandeten Ebenen angeordnet sind.
7. Plattenwärmetauscher nach einem der Ansprüche 2-6,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Wärmetauscher aus
einzelnen Wärmetauscherblöcken (11), die für eine
horizontale Durchströmung des Heizgases ausgebildet sind
und bei welchen die Führungshohlräume (20a) für das
Heizgas vertikal benachbarter Wärmetauscherblöcke (11)
durch außen angebaute Umleitkanäle (25) für das Heizgas
verbunden sind, je eine Zuleitung (28) für heißes Heizgas
in den oberen Teil des obersten Umleitkanals (25) oder von
einigen der oberen Umleitkanäle (25) einmündet, und daß die
kanalförmigen Körper (29) zur Wasserdampfabführung in
eigene Zwischenblöcke (12) eingebaut sind, die zwischen
je zwei Wärmetauscherblöcken (11) angeordnet sind.
8. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die kanalförmigen Körper (29) zur
Wasserdampfabführung in ihrem Block (12) so eingebaut sind,
daß sie jeweils zwischen zwei Führungshohlräumen (20a)
für das Heizgas von vertikal benachbarten Wärmetauscherblöcken
(11) angeordnet sind.
9. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die kanalförmigen Körper (29) zur
Wasserdampfabführung aus umgekehrt angeordneten U-Profilen,
V-Profilen oder H-Profilen bestehen.
10. Plattenwärmetauscher nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsbreite der
H-Profile (29) im wesentlichen derjenigen der
Führungshohlräume (20a) für das Heizgas entspricht, an
welchen die H-Profile (29) mit ihren oberen Rändern
vertikal ausgefluchtet angrenzen.
11. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Zwischenblöcken (12) in
vertikalem Abstand von den H-Profilen (29) und parallel
zu diesen Winkelprofile (34)
liegend eingebaut sind, die vertikal auf die
H-Profile (29) ausgefluchtet sind und deren Schenkel
Ablenkflächen für das durch den Zwischenblock (12)
fließende Schmelzgut bilden.
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