DE4213254C2 - Transportschutzhülle für Fahrräder - Google Patents

Transportschutzhülle für Fahrräder

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Schutzhülle für zu tansportierende Fahrräder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Gute High-Tech-Fahrräder sind teuer, deren Wert gilt es zu erhalten. Viele Fahrradbesitzer transportieren ihre Räder über weit mehr Kilometer auf dem Auto (PKW oder BUS), als sie damit "radeln". Gerade bei diesen Transportfahrten ist der Alterungsprozeß durch Verschmutzung mit Straßenabrieb, Salznebel, Nässe etc. geradezu vorprogrammiert.
Aus dem DE-GM 90 02 774 ist eine Schutzhülle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt, die im unteren Bereich einen lösbaren Verschluß, vorzugsweise einen Klettverschluß aufweist, so daß bei geöffnetem Verschluß die Schutzhülle wie eine Art Haube über das gesamte Fahrrad gestülpt werden kann. Nach Verschließen des Klettverschlusses ist das Fahrrad im wesentlichen allseits spritzwasserdicht verschlossen.
Das Überstülpen der Haube ist relativ umständlich. Außerdem umgibt die Hülle das Fahrrad nicht sehr eng, so daß beim Transport die Hülle zum Flattern neigt. Es sind zwar in diesem Gebrauchsmuster auch Ausführungen bekannt, bei denen der Lenker nicht mitverpackt wird. Jedoch ist bei solchen Ausführungen stets das Vorderrad auszubauen, so daß die Montage der Schutzhülle und des verpackten Fahrrades etwa auf einem Dachgepäckträger noch umständlicher ist.
Aus der US-PS 4 991 715 ist eine Schutzhülle für ein Fahrrad bekannt, die nach Art eines Kofferkulis aufgebaut ist. Auf einer festen Basis sind Halteelemente für die Vorder- und Hintergabel des Fahrrades angeordnet, das nach Entfernung der beiden Räder in diese Halteelemente eingespannt wird. Die beiden Räder werden zu beiden Seiten des Rahmens in eine gefaltete Hülle gelegt und mit dem Rahmen sowie Schnallen am Boden befestigt. Die gesamte Anordnung ist mit einer flexiblen Hülle abgedeckt, die aus zwei mit der Basis verbundenen Hälften besteht, die mit Hilfe eines Reißverschlusses verbunden werden können. Die Basis kann noch mit kleinen Rädern versehen sein, so daß die gesamte Schutzhülle gezogen werden kann.
Das Verpacken des Fahrrades ist wegen der Entfernung der Räder und auch der notwendigen Lenkerverpackung umständlich. Außerdem ist es nicht vorgesehen, das Fahrrad mit der Schutzhülle etwa auf einem Dachgepäckträger zu befestigen.
Es sollte jedoch Zweck einer Schutzhülle sein, ohne Demontage irgendwelcher Fahrradteile dem verpackten Fahrrad umfassenden Schutz zu gewähren und trotzdem eine sichere Befestigung mit handelsüblichen Fahrradhaltern zu ermöglichen.
Ein ähnliches Problem liegt auf Seiten der Produzenten. Kleinste Lackschäden, entstanden auf dem Transportweg vom Hersteller zum Händler, machen die Ware unverkäuflich. Die Produktion von Karton-Umverpackungen ist angesichts der wachsenden Müllproblematik kostspielig und wird künftig mit unerheblichen Gebühren belegt. Es gilt also, eine mehrfach verwendbare Schutzverpackung zu schaffen, die als "Pfand-Verpackung" für unterschiedlichste Fahrräder verwendet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem oben erwähnten Gebrauchsmuster bekannte Schutzhülle derart weiterzubilden, daß bei leichterer Montage der Hülle auch eine raumsparende Stapelung der umhüllten Fahrräder, insbesondere auf Heckgepäckträgern und im Keller möglich ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Demgemäß besteht die Schützhülle aus zwei konguenten etwa nierenförmigen Seitenteilen, die umlaufend zur Schutzhülle miteinander verbindbar sind. Zwischen den Laufrädern befindet sich hierbei ein Klettverschluß, an den sich zu beiden Seiten ein außen umlaufender Hauptreißverschluß mit vier Schiebern anschließt. Des weiteren sind die in den Seitenteilen befindlichen Verschlüsse, mit denen die Rahmenholme zugänglich sind, vollständige Reiß- oder Klettverschlüsse. Ein Reiß- oder Klettverschluß ist ferner vorgesehen, durch den das jeweils nach oben vorstehende Pedal hindurchgesteckt werden kann.
Durch den vollständig umlaufenden Verschluß ist die Montage des Fahrrades in der Hülle sehr einfach. Entweder wird das Fahrrad auf die aufgeklappte Hülle gestellt, die dann zugeklappt und durch den umlaufenden Reißverschluß verschlossen wird, oder die Schutzhülle wird bei im oberen Bereich geschlossenen Hauptreißverschluß über das Fahrrad gestülpt. Die Hülle liegt sehr eng an dem Fahrrad an, insbesondere da auch das nach oben ragende Pedal durch den zugehörigen Reiß- oder Klettverschluß nach außen durchgesteckt werden kann. In Kombination mit dem Material, das vorzugsweise ein imprägniertes wasserabweisendes Kunststoffgewebe mit einem druckelastischen Schaumstoff, also relativ steif ist, neigt die Hülle beim Fahren nicht zum Flattern und es können insbesondere auf Heckgepäckträgern mehrere umhüllte Fahrräder eng gestapelt werden.
Mit der Erfindung werden folgende Anforderungen erfüllt:
  • - Schutz sämtlicher Teile vor Staub oder Ruß etc.,
  • - Schutz vor Feuchtigkeit (Schmutzwasser- und Salznebel),
  • - Schutz gegen Beschädigung durch Schlagen und Kratzen,
  • - Ausreichende Festigkeit gegen Flattern im Fahrtwind,
  • - Ermöglichung sichere Befestigung auf Gepäckträgern trotz Verpackung,
  • - Ermöglichung des Verpackens ohne Demontage von Teilen.
Diese Anforderungen werden durch die eng anliegende Schutzhülle aus imprägniertem, wasserabweisenden Kunststoffgewebe und druckelastischem Sauerstoff mit der speziellen Formgebung der Schutzhülle und der durchdachten Plazierung der Reißverschlüsse erfüllt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • - (Fig. 1, Seite 12, proportionale Größen-Kompatibilität der konstruktiv ermittelten Umrißkontur),
  • - (Fig. 2, Seite 13, Hülle paßt für viele Rahmen).
Die Fahrrad-Schutzhülle ist nach ästhetischen, ergonomischen, aerodynamischen und funktionstechnischen Überlegungen so gestaltet, daß sie in wenigen Standardgrößen, (entstanden durch proportionale Vergrößerung oder Verkleinerung), Fahrräder mit unterschiedlichen Rahmenhöhen und Radständen aufnehmen kann, vom Kinderrad bis hin zu Spezialgrößen.
  • - (Fig. 3, Seite 14, Anordnung der Reiß- u. Klettverschlüsse),
  • - (Fig. 4, Seite 15, Art u. Öffnungsrichtungen der Verschluß­ systeme),
  • - (Fig. 5, Seite 16, Schutzhülle aufgeklappt für Anwendung A).
Die Schutzhülle besteht aus zwei "nierenförmigen" Seitenteilen, die durch Reiß- und Klettverschlüsse so miteinander verbunden sind, daß sich daraus zwei Anwendungsmöglichkeiten ergeben.
Der außen umlaufende Haupt-Reißverschluß kann durch unterschied­ liche Stellungen der vier Reißverschluß-Schieber so geöffnet werden, daß die Verpackung entweder wie eine "Tasche" verwendet, oder dem Rad als "Hülle" übergestülpt werden kann. (siehe Anwendung A und B).
Anwendung A
  • - (Fig. 6, Seite 17, Draufsicht, Verwendung als "Tasche" aufgeklappt, mit Rad).
Steht man links vom Rad, in Fahrtrichtung gesehen (wo auch der Ständer zu bedienen ist), drückt man zuerst das linke Pedal mit dem Fuß in die unterste Stellung. In dieser Pedalstellung wird das Rad in die Mitte der aufgeklappten "Tasche" gestellt und die beiden Hälften die Buchdeckel nach oben geklappt.
Das linke Pedal steckt man durch die Klettverschluß-Öffnung (Fig. 4), das rechte Pedal durch die Doppel-Reißverschluß-Öffnung. (Fig. 4).
Der vierfach geteilte, außen umlaufende Haupt-Reißverschluß kann nun von den untersten Positionen in einem Zug zur Lenkerposition hin geschlossen werden. (Siehe auch Fig. 4).
  • - (Fig. 7, Seite 18, Rad halbverpackt, oben doch offen).
Anwendung B
  • - (Fig. 8 Seite 19, Verwendung als "Hülle" zum überstülpen).
Öffnet man den langen Haupt-Reißverschluß (er ist mit vier Reißverschluß-Schiebern bestückt) bis zu den in Fig. 8 mit Pfeilen markierten Positionen, kann man die Hülle auch über das Fahrrad stülpen.
  • - (Fig. 9 Seite 20, übergestülpte "Hülle", oben und unten noch offen),
  • - (Fig. 10, Seite 21, Rad schutzverpackt, Draufsicht).
Der mittels Schnellspannverschluß eingeschobene Sattel ist dabei völlig in die Hülle integriert.
  • - (Fig. 11, Seite 22, Radschacht aufgeklappt, Laufräder freigegeben).
Will man das verpackte Rad über kurze Distanzen schieben, öffnet man den Haupt-Reißverschluß von den unteren Enden aus um ca. 30 cm. Dann kann man vorn und hinten die Laufrad- Abdeckungen nach oben klappen, wo sie mit Klett-Streifen gehalten werden.
  • - (Fig. 12, Seite 23, verpacktes Rad mit ausgeklapptem Ständer und offenem Radschacht, Seitenansicht).
Geöffnet erlaubt der Reißverschluß hinten links unten, die Benutzung des Ständers, auch wenn das Rad verpackt ist.
  • - (Fig. 13, Seite 24, z. B.: Befestigung mit "sherpas"-System auf PKW-Dach).
Um das Rad in verpacktem Zustand mit handelsüblichen Dachträgern gefahrlos transportieren zu können, sind auf beiden Seiten der Hülle kurze Reißverschlüsse und Klettbänder so angebracht, daß ein Zugriff auf die Rahmen-Holme möglich ist.
Durch Öffnen von einem der rahmenparallel eingelassenen Reißverschlüsse, kann eine Befestigungskralle entweder am vorderen Holm, oder am Sitzrohr des Rahmens befestigt werden; gleichgültig ob von links oder von rechts.
Der Falz der Radschachtklappen ist mit Schlitzen zur Fixierung des Vorder- und Hinterrad′s versehen.
  • - (Fig. 14, Seite 25, Befestigung des verpackten Rades auf Stumpf-Heck-Fahrzeugen z. B. Halterungssystem "Paulchen").
Bei Verwendung eines Trägersystems für Stumpf-Heck-Fahrzeuge z. B.: VW-Bus), ermöglicht diese spezielle Anordnung der Reißverschlüsse sogar die Befestigung von einem, zwei, oder mehreren schutzverpackten Rädern hintereinander!
  • - (Fig. 15, Seite 26, zwei verpackte Räder, hintereinander).
Eine entsprechend längere Halterung (Pfeil B) wird durch die geöffneten Verschlüsse in der Hülle des ersten Rades geführt und ermöglicht so die Befestigung eines zweiten, und auch noch weiterer Räder.
  • - (Fig. 16, Seite 27, zwei verpackte Räder hintereinander, von oben gesehen),
  • - (Fig. 17, Seite 28, reduzierte Version für den rein gewerblichen Einsatz,
  • - (Fig. 18, Seite 29, Verpackung des Lenkerbereiches),
  • - (Fig. 19, Seite 30, Seitenansicht , Teilausschnitt).
Die unterschiedlichsten Lenkervarianten können mit drei bis fünf Haubenformen verpackt werden. Exemplarisch wird in den folgenden Zeichnungen die Verpackung eines Traking-Lenkers mit "Hörnchen" veranschaulicht.
  • - (Fig. 20, Seite 31, Lenkerhaube seitlich),
  • - (Fig. 21, Seite 32, Lenkerhaube von oben),
  • - (Fig. 22, Seite 33, Lenkerhaube von vorn).

Claims (6)

1. Flexible Schutzhülle für zu transportierende Fahrräder, die das jeweilige Fahrrad im wesentlichen vollständig ohne den Fahrradlenker umgibt und auftrennbare Verschlüsse aufweist, die eine umschließende Montage der Schutzhülle um das Fahrrad herum ermöglichen, wobei ein unter Verschluß die Freigabe des Unterteils der Laufräder ermöglicht und parallel zu den Rahmenholmen in den Seiten der Schutzhülle Längsverschlußteile vorhanden sind, durch die die Rahmenholme zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei kongruente etwa nierenförmige Seitenteile (Zeichnungen 4, 5) umlaufend zur Schutzhülle verbindbar sind, wobei sich einerseits an einen unten zwischen den Laufrädern befindlichen Klettverschluß ein außen umlaufender Hauptreißverschluß mit vier Schiebern anschließt und andererseits die in den Seitenteilen befindlichen Verschlüsse vollständige Reiß- oder Klettverschlüsse sind und ein Reiß- oder Klettverschluß zum Durchstecken des jeweils nach oben vorstehenden Pedals vorgesehen ist.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Seitenteilen befindlichen Verschlüsse in beiden Seitenteilen vorhanden sind.
3. Schutzhülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei teilweise geöffnetem Hauptreißverschluß unter Freigabe der unteren Radbereiche die nach oben klappbare Laufradabdeckung mit einem Klettverschluß zur Verbindung mit den Seitenteilen versehen ist (Zeichnung 12).
4. Schutzhülle nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Seitenteil im Bereich des Fahrradständers für dessen Durchtritt ein weiterer Reißverschluß vorgesehen ist (Zeichnung 12).
5. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißverschluß zum Durchstecken des Pedals zwei von beiden Enden aus laufende Schieber aufweist (Zeichnung 4).
6. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus imprägniertem wasserabweisenden Kunststoffgewebe und druckelastischem Schaumstoff, also relativ steif, gefertigt ist.
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