DE4212375C2 - Sprengkette - Google Patents
SprengketteInfo
- Publication number
- DE4212375C2 DE4212375C2 DE19924212375 DE4212375A DE4212375C2 DE 4212375 C2 DE4212375 C2 DE 4212375C2 DE 19924212375 DE19924212375 DE 19924212375 DE 4212375 A DE4212375 A DE 4212375A DE 4212375 C2 DE4212375 C2 DE 4212375C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stage
- ignition
- explosive
- explosive chain
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
- F42D1/045—Arrangements for electric ignition
- F42D1/05—Electric circuits for blasting
- F42D1/055—Electric circuits for blasting specially adapted for firing multiple charges with a time delay
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sprengkette mit einer Viel
zahl von der Reihe nach anzusteuernden Zündstufen, denen je
weils Sprengsätze zugeordnet sind. Derartige Sprengketten fin
den insbesondere im Bergbau Anwendung, wobei am Abbaustoß bei
spielsweise einhundert oder mehr Bohrlöcher angebracht, in je
des ein Sprengsatz mit einem zugehörigen Zünder eingesetzt und
die Bohrlöcher mit einem Stopfen verschlossen werden. Um einen
wirksamen Abbau zu gewährleisten, kommt es darauf an, daß die
Sprengsätze in vorgegebener Reihenfolge nacheinander detonie
ren, wobei der Zeitabstand zwischen aufeinanderfolgenden Zün
dungen typischerweise 30 ms beträgt.
Eine Sprengkette mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen ist aus US 40 99 467 bekannt. Jede Zünd
stufe wird dort von einem Zünder und einem mit diesem in Serie
liegenden Thyristor gebildet, wobei die Steuerelektrode des
Thyristors mit dem Abgriff eines Spannungsteilers verbunden
ist, der den Zünder der jeweils vorhergehenden Stufe der
Sprengkette enthält. Wird der vorhergehende Zünder durchge
schaltet, so ändert sich dessen Widerstand von einem zunächst
geringen Wert auf praktisch unendlich, wodurch der Thyristor
der folgenden Stufe leitend wird. Damit wird die Serienschal
tung aus Thyristor und Zünder der folgenden Stufe in den Zu
stand gebracht, in dem bei Auftreten des nächsten Stromimpul
ses dieser Zünder durchgeschaltet wird.
Bei der bekannten Sprengkettenschaltung enthält jede Zünd
stufe den Zünder selbst, den Thyristor, die Spannungsteiler-
Widerstände und gegebenenfalls eine Diode zur Vermeidung von
fehlerhaften Zündungen oder sonstigen Störeffekten. Alle diese
Teile lassen sich so fertigen und anordnen, daß sie mit dem
Zünder eine bauliche Einheit bilden und in ein Bohrloch ein
gesetzt werden können. Bei einer solchen Anordnung sind die
Schaltungselemente gegen vorzeitige Beschädigung durch Stöße
und umherfliegende Gesteinsbrocken geschützt. Die Verdrahtung
besteht dabei aus zwei Versorgungsleitungen, gegebenenfalls
einer gemeinsamen Masseleitung, einer von der vorhergehenden
Zündstufe ankommenden Steuerleitung und einer zur nachfolgen
den Zündstufe führenden Steuerleitung.
Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, eine
Sprengkette anzugeben, die mit weniger Schaltungselementen und
einem geringeren Verdrahtungsaufwand auskommt.
Nach der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Halbleiterschalter jeder
Zündstufe mindestens zwei Zünder zugeordnet werden, wobei der
in der Zündreihenfolge spätere Zünder mit einem Widerstand in
Serie liegt und dieser Serienkreis zu dem jeweils früheren
Zünder parallelgeschaltet ist. Der Wert des Widerstandes ist
wesentlich größer als der Widerstand eines nicht-durchgeschal
teten Zünders und wesentlich kleiner als der eines durchge
schalteten Zünders. Die der Sprengkette zugeführten Impulse
sind dabei auf einen Stromwert begrenzt, der zur Durchschal
tung jeweils nur eines Zünders ausreicht. Gestaltet man den
die Sprengkette speisenden Impulsgenerator so, daß er je nach
der Anzahl der zu jedem Halbleiterschalter gehörigen Zünder
nacheinander eine entsprechende Anzahl von gleichen Stromim
pulsen liefert, so läßt sich erreichen, daß nicht nur die ein
zelnen Zündstufen sondern auch innerhalb jeder Zündstufe die
vorhandenen Zünder der Reihe nach durchgeschaltet werden.
Bei gleicher Gesamtzahl von Zündern in einer Sprengkette
läßt sich auf diese Weise die Anzahl der erforderlichen Halb
leiterschalter mit den zugehörigen Spannungsteiler-Widerstän
den und gegebenenfalls zugehörigen Dioden um etwa die Hälfte
oder sogar mehr reduzieren. Gleichzeitig wird der Verdrahtungs
aufwand verringert, weil für jede mehrere Zünder enthaltende
Zündstufe eine Verbindung mit beiden Versorgungsleitungen nur
einmal erforderlich ist.
Gestaltungsmöglichkeiten der elektrischen Verdrahtung der
Sprengkette sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben. Die
Schaltungsweise nach Anspruch 3 ist dabei besonders vorteil
haft, weil sie ein Minimum an Leitungsaufwand erfordert.
Die in den Ansprüchen 5 bis 7 gekennzeichnete Ausgestal
tung des Impulsgenerators zur Speisung der Sprengkette hat den
Vorteil, daß sich dieser unabhängig von der Anzahl der in
jeder Zündstufe vorhandenen Zünder verwenden läßt und dabei
selbsttätig die jeweils erforderliche Anzahl von Stromimpulsen
nacheinander auf derselben Versorgungsleitung liefert. Ein
derartiger Impulsgenerator ist also auch zur Ansteuerung her
kömmlicher Sprengketten gemäß US 40 99 467 verwendbar, bei der
in jeder Zündstufe nur ein Zünder vorhanden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Sprengkette, die über insgesamt drei Leitun
gen mit einem Impulsgenerator verbunden ist,
Fig. 2 eine Sprengkette mit insgesamt zwei impulsführen
den Leitungen,
Fig. 3 ein Blockschaltbild für einen Impulsgenerator zur
Versorgung einer Sprengkette gemäß Fig. 1, und
Fig. 4 ein Impulsdiagramm zur Veranschaulichung der von
Schaltung gemäß Fig. 3 gelieferten Impulse.
Die Sprengkette nach Fig. 1 weist zwei Versorgungslei
tungen A und B auf, denen von einem (in Fig. 1 nicht gezeig
ten) Impulsgenerator Impulse mit einer auf beispielsweise 10 A
begrenzten Amplitude zugeführt werden, wobei der Abstand zwi
schen aufeinanderfolgenden Impulsen beispielsweise 50 ms be
trägt. Mit M ist eine gemeinsame Masseleitung bezeichnet.
Von den abwechselnd mit den Versorgungsleitungen A und B
verbundenen Zündstufen sind in Fig. 1 nur eine Zündstufe Z1
vollständig dargestellt. Jede dieser Zündstufen enthält in dem
dargestellten Beispiel drei einzelne Zünder Z11, Z12, Z13 bzw.
Z21 . . . Bei einer praktischen Ausführung enthält eine Zündkette
beispielsweise 40 Zündstufen mit insgesamt 120 Zündern.
Die Zündstufe Z1 enthält eine zwischen die Versorgungs
leitung A und die Masseleitung M eingefügte Serienschaltung
aus einem Thyristor T1 und einem ersten Zünder Z11. Parallel
zu dem ersten Zünder Z11 liegt ein Serienkreis aus einem Wi
derstand R14 und einem zweiten Zünder Z12. Parallel zu dem
zweiten Zünder Z12 liegt eine Serienschaltung aus einem Wider
stand R14′ und einem dritten Zünder Z13.
Die Steuerelektrode des Thyristors T1 liegt über einen
Widerstand R12 (z. B. 390 Ω) am Abgriff eines Spannungsteilers,
der aus einem Eingangswiderstand R11 (z. B. 2,2 kΩ) und dem
dritten Zünder Z03 der vorhergehenden (nicht vollständig ge
zeigten) Zündstufe aufgebaut ist. Der Eingangswiderstand R11
liegt mit seiner anderen Klemme an der gleichen Versorgungs
leitung A wie die Anode des Thyristors T1. Sämtliche Zünder
aller Zündstufen sind mit ihrem anderen Ende an die Masselei
tung M angeschlossen. Zwischen die Steuerelektrode und die
Kathode des Thyristors T1 ist ferner ein Widerstand R13 (z. B.
68 Ω) eingeschaltet, der dazu dient, die Thyristorsteuerung
gegen Störimpulse unempfindlich zu machen.
Die Widerstände R14 und R14′ haben einen Wert (z. B. 1 . . .
2 Ω), der wesentlich größer ist als der Widerstand eines Zün
ders im nicht-durchgeschalteten Zustand (z. B. 0,1 . . . 0,2 Ω)
und wesentlich kleiner als der (praktisch unendlich große) Wi
derstand eines Zünders im durchgeschalteten Zustand.
Die in Fig. 1 gezeigte zweite Zündstufe Z2 ist in ihrem
Aufbau mit der Zündstufe Z1 identisch, wobei lediglich der
Eingangswiderstand R21 und die Anode des Thyristors T2 mit der
anderen Versorgungsleitung B verbunden sind.
Solange beim Betrieb der Zündkette nach Fig. 1 der Zün
der Z03 nicht durchgeschaltet worden ist, hat er einen sehr
niedrigen Widerstand, so daß die Steuerelektrode des Thyri
stors T1 im wesentlichen auf dem Potential der Masseleitung M
liegt und der Thyristor T1 gesperrt ist. Wird der Zünder Z03
durchgeschaltet, so wird er hochohmig, so daß nun die Steuer
elektrode des Thyristors T1 auf ein Potential nahe dem der Ver
sorgungsleitung A gelangt und der Thyristor T1 leitend wird.
Der nächste auf der Versorgungsleitung A auftretende
Stromimpuls löst daher den Zünder Z11 der Zündstufe Z1 aus.
Eine in dem Impulsgenerator vorhandene (weiter unten näher
erläuterte) Steuerung begrenzt die einzelnen Impulse hinsicht
lich ihrer Stromamplitude und zeitlichen Dauer derart, daß
jeweils nur ein Zünder ausgelöst wird, während die über die
Widerstände R14 bzw. R14′ dazu parallel liegenden weiteren
Zünder Z12 bzw. Z13 nicht gleichzeitig ansprechen.
Ist der Zünder Z11 infolge Durchschaltung hochohmig gewor
den, so löst der nächste auf der Versorgungsleitung A auftre
tende Stromimpuls den über seinen Widerstand R14 mit der Kat
hode des Thyristors T1 verbundenen zweiten Zünder Z12 der
Zündstufe Z1 aus. Nachdem so auch dieser hochohmig geworden
ist, wird durch den dritten auf der Versorgungsleitung A auf
tretenden Stromimpuls der dritte Zünder Z13 durchgeschaltet,
der seinerseits hochohmig wird und nun den Thyristor T2 der
nächsten Zündstufe Z2 leitend macht. Die nächsten drei Strom
impulse, die der Impulsgenerator dann der Versorgungsleitung B
zuführt, schalten in ähnlicher Weise die drei Zünder Z21 . . .
der Zündstufe Z2 nacheinander durch.
Die Sprengkettenschaltung nach Fig. 2 unterscheidet sich
von der nach Fig. 1 dadurch, daß sie mit einer Leitung weni
ger auskommt. Im Gegensatz zu Fig. 1 werden hier Impulsfolgen
nacheinander nicht abwechselnd auf zwei verschiedene Versor
gungsleitungen A und B gegeben, sondern mit jeweils entgegen
gesetzter Polarität zwischen den beiden Versorgungsleitungen
V1 und V2 zugeführt. Dementsprechend sind die Thyristoren T1
. . . T3 der einzelnen Zündstufen Z1 . . . Z3 mit abwechselnd entge
gengesetzter Durchlaßrichtung zwischen die Versorgungsleitun
gen V1, V2 eingeschaltet.
Die Schaltung nach Fig. 2 ist der Einfachheit halber nur
mit je zwei Zündern Z11, Z12; Z21, Z22 . . pro Zündstufe darge
stellt, wobei der zweite Zünder Z12; Z22 . . . jeweils wiederum
mit einem Widerstand R14 . . . in Serie liegt und dieser Serien
kreis zu dem jeweils ersten Zünder Z11 . . . parallel geschaltet
ist. Prinzipiell lassen sich auch bei dieser Schaltung mehr
als zwei Zünder pro Zündstufe vorsehen.
Auch in Fig. 2 liegt die Steuerelektrode jedes Thyri
stors T1 . . . am Abgriff eines Spannungsteilers, der vom letzten
(zweiten) Zünder Z02 . . . der vorhergehenden Zündstufe Z0 . . . und
einem Eingangswiderstand R11 . . . (z. B. 2,2 kΩ) gebildet wird.
Zwischen Steuerelektrode und Kathode des Thyristors T1 ist ein
Widerstand R13 (z. B. 68 Ω) zur Verhinderung von Störeinflüssen
vorgesehen. Zur weiteren Vermeidung von fehlerhaften Zündungen
ist zwischen die Steuerelektrode jedes Thyristors T1 . . . und
den Abgriff des zugehörigen Spannungsteilers Z02, R11 . . . eine
Diode D1 . . . eingeschaltet.
Beim Betrieb der in Fig. 2 gezeigten Sprengkette sei zu
nächst angenommen, daß die Leitung V1 gegenüber der Leitung V2
positiv ist, so daß die Diode D0 leitet. Beim ersten Impuls
entsprechender Polarität schaltet dann der Zünder Z01 und beim
anschließenden Impuls gleicher Polarität der Zünder Z02 durch.
In dieser Phase sperren die Thyristoren T1, T3, da sie in
Sperrichtung liegen. Die Thyristoren T2, T4 sind ebenfalls ge
sperrt, da ihre Steuerelektroden wegen der noch niederohmigen
Zünder Z12, Z32 der jeweils vorhergehenden Stufen Z1, Z3 im
wesentlichen auf dem Potential der Thyristorkathoden liegen.
Ist der Zünder Z02 durchgeschaltet und hochohmig gewor
den, so liegt die Steuerelektrode des Thyristors T1 im wesent
lichen auf dem Potential der Thyristoranode. Schaltet nun die
Polarität zwischen den Versorgungsleitungen V1 und V2 um, so
daß V2 gegenüber V1 positiv wird, so fließt Strom durch den
Thyristor T1 und den Zünder Z11, der seinerseits durchschaltet
und hochohmig wird. Der nächste Impuls gleicher Polarität
fließt über den Widerstand R14 und den zweiten Zünder Z12 der
Zündstufe Z1, der nun seinerseits hochohmig wird und den Thy
ristor T2 der nächsten Zündstufe Z2 für das nächste Zündinter
vall freigibt.
Der in Fig. 3 gezeigte Impulsgenerator umfaßt eine
Stromquelle S, deren eine Klemme über einen Stromregler L (mit
einer Strombegrenzung auf 10 A) und die Emitter-Kollektor-
Strecken zweier Transistoren T1, T2 mit Ausgangsklemmen A, B
und deren andere Klemme über einen Meßwiderstand R1 (z. B. 0,2
Ω) mit einer Ausgangsklemme M verbunden ist. An diese Aus
gangsklemmen sind die Versorgungsleitungen A, B und die Masse
leitung M einer Sprengkette, beispielsweise der nach Fig. 1,
angeschlossen. In Fig. 3 ist die Sprengkette durch die beiden
Zünder Z nur symbolisch angedeutet.
An die Stromquelle S ist ein Oszillator Osz angeschlos
sen, dessen Ausgangs-Taktsignal am Wechseleingang eines Flip-
Flops FF liegt. Die beiden Ausgangssignale des Flip-Flops FF
steuern abwechselnd die Transistoren T1 und T2 in den leiten
den bzw. nicht-leitenden Zustand.
Die an den Ausgangsklemmen A und B auftretenden Spannun
gen liegen über ein ODER-Glied OR und einen Kondensator C am
einen Eingang einer Komparatorstufe K1, deren anderer Eingang
über einen Widerstand R2 mit einem Schwellenwert versorgt wird.
Überschreitet das der Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs
auf einer der beiden Versorgungsleitungen A, B entsprechende
Signal diesen Schwellenwert, so führt die Komparatorstufe K1
einem Rücksetzeingang des Flip-Flops FF ein Signal zu, das be
wirkt, daß das Flip-Flop FF nun beide Transistoren T1, T2 bis
zum Eintreffen eines weiteren Taktimpulses des Oszillators Osz
sperrt.
Eine zweite Komparatorstufe K2 überwacht den von der
Sprengkette gezogenen Strom über den Spannungsabfall am Wider
stand R1 und setzt den Oszillator Osz sofort in seinen vorhe
rigen Zustand zurück, falls der gemessene Strom unter einem
vorgegebenen Schwellenwert von z. B. 1 A liegt. An den Ausgang
des Oszillators ist ein Monoflop MF mit einer Periode von z. B.
1 ms angeschlossen. Änderungen im Strom durch den Meßwider
stand R1, die erst nach Ablauf dieser Zeitspanne von 1 ms auf
treten, beeinflussen die Steuerung des Oszillators nicht mehr.
Das Impulsdiagramm nach Fig. 4 zeigt den Spannungsver
lauf am Ausgang des Impulsgenerators nach Fig. 3 in dem Fall,
daß an diesen eine Sprengkette angeschlossen ist, bei der in
jeder Zündstufe zwei Zünder parallelgeschaltet sind und nach
einander zünden.
Der Einfachheit halber sind in Fig. 4 die der Versor
gungsleitung A zugeführten Impulse an der Ordinate nach oben
und die der Versorgungsleitung B zugeführten Impulse an der
Ordinate nach unten aufgetragen. Bei einer Sprengkette gemäß
Fig. 1 sind beide Impulse positiv, liegen jedoch auf unter
schiedlichen Leitungen. Ist der Impulsgenerator so abgewan
delt, daß er zur Ansteuerung einer Sprengkette gemäß Fig. 2
Impulse abwechselnder Polarität zwischen zwei Versorgungslei
tungen V1, V2 liefert, so ist das Impulsdiagramm nach Fig. 4
so zu verstehen, daß die nach oben gezeichneten Impulse mit
positiver Polarität und die nach unten eingezeichneten Impulse
mit negativer Polarität erzeugt werden.
Gemäß Fig. 4 beträgt das Taktintervall des in Fig. 3
mit Osz bezeichneten Oszillators 50 ms. Zum Zeitpunkt 0 werde
der Transistor T1 durchgeschaltet, so daß auf der Versorgungs
leitung A ein Impuls auftritt, der in der Sprengkette nach
Fig. 1 beispielsweise den Zünder Z11 durchschaltet. Das in
Fig. 4 eingezeichnete Intervall von 30 ms entspricht der
Durchschaltzeit des Zünders Z11.
Am Ende dieses Intervalls ist der Zünder Z11 durchge
schaltet und wird hochohmig, so daß die Spannung schlagartig
ansteigt. Dieser Spannungsanstieg überschreitet den Schwellen
wert der Komparatorstufe K1 in Fig. 3, so daß nun das Flip-
Flop FF beide Transistoren T1, T2 sperrt und keine der Versor
gungsleitungen A, B mehr Strom führt. Bei Auftreten des näch
sten Oszillator-Taktimpulses zum Zeitpunkt 50 ms kippt das
Flip-Flop FF und schaltet nun den Transistor T2 ein, so daß
die Versorgungsleitung B gespeist wird. Da jedoch in diesem
Zeitpunkt der Thyristor T2 in der Schaltung nach Fig. 1 noch
gesperrt ist, fließt kein Strom. Dieser Zustand wird über die
Komparatorstufe K2 erfaßt, die nach Ablauf von 1 ms den Oszil
lator in den vorherigen Zustand umschaltet, der seinerseits
das Flip-Flop FF erneut umschaltet, so daß der Transistor T1
wieder eingeschaltet wird.
Auf diese Weise wird nun der über den Thyristor T1 an die
Versorgungsleitung A angeschlossene zweite Zünder Z12 beauf
schlagt. Wegen des Serienwiderstandes R14 ist die Spannung
dieses zweiten Impulses höher als die des ersten Impulses.
Nach Überwindung der Durchschaltzeit wird der Zünder Z12 hoch
ohmig, so daß die Spannung wieder abrupt ansteigt, was zum
Abschalten beider Transistoren T1, T2 führt.
Zum Zeitpunkt 100 ms erzeugt der Oszillator einen weite
ren Taktimpuls, der den Transistor T2 erneut einschaltet. Da
angenommen worden ist, daß jede Zündstufe (im Gegensatz zu der
Darstellung in Fig. 1) nur zwei parallel geschaltete Zünder
aufweist, ist mit Durchschaltung des Zünders Z12 der Zündstufe
Z1 der Thyristor T2 der nächsten Zündstufe Z2 leitend gewor
den, so daß nun der mit der Versorgungsleitung B verbundene
erste Zünder Z21 der zweiten Zündstufe Z2 angesteuert wird.
Wie ersichtlich, schickt der Impulsgenerator nach Fig. 3
automatisch jeweils so viele Impulse nacheinander auf dieselbe
Versorgungsleitung, wie in jeder Zündstufe der angeschlossenen
Sprengkette parallelgeschaltete Zünder enthalten sind. Die
Schaltung nach Fig. 3 eignet sich daher ohne Änderung zur
Ansteuerung einer Sprengkette mit zwei oder drei parallel ge
schalteten Zündern pro Zündstufe ebenso wie für herkömmliche
Sprengketten, bei der in jeder Zündstufe nur ein Zünder vor
handen ist. In jedem Fall werden die einzelnen Zünder der Rei
he nach mit der vom Oszillator vorgegebenen Frequenz (hier 20
Hz) gezündet.
Claims (7)
1. Sprengkette mit einer Vielzahl von der Reihe nach anzu
steuernden Zündstufen (Zn) mit jeweils zugeordneten Spreng
sätzen, wobei
jede Zündstufe (Zn) mit dem Ausgangskreis eines Halblei terschalters (Tn) in Serie liegt,
diese Serienschaltungen (Tn, Zn) von einem Stromimpuls generator angesteuert sind und
der Eingangskreis jedes Halbleiterschalters (Tn) durch den Widerstandsanstieg der jeweils vorhergehenden Zündstufe (Zn-1) aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zündstufe (Zn) einen mit dem Halbleiterschalter (Tn) in Serie liegenden ersten Zünder (Zn1) und mindestens einen zu diesem parallel geschalteten Serienkreis aus einem Widerstand (Rn4, Rn4′) und einem zweiten Zünder (Zn2, Zn3) aufweist, wobei der Wert des Widerstands (Rn4, Rn4′) wesent lich größer ist als der Widerstand eines nicht-durchgeschalte ten Zünders und wesentlich kleiner als der eines durchgeschal teten Zünders sowie klein genug, so daß die Steuerspannung des Impulsgenerators zum Durchschalten des zweiten Zünders (Zn2, Zn3) ausreicht, und
daß die Impulsfolge jeweils eine der Anzahl der in jeder Zündstufe (Zn) enthaltenen Zünder (Zn1, Zn2, Zn3) gleiche An zahl von nacheinander auf derselben Versorgungsleitung (A, B; V1, V2) auftretenden Stromimpulsen enthält.
jede Zündstufe (Zn) mit dem Ausgangskreis eines Halblei terschalters (Tn) in Serie liegt,
diese Serienschaltungen (Tn, Zn) von einem Stromimpuls generator angesteuert sind und
der Eingangskreis jedes Halbleiterschalters (Tn) durch den Widerstandsanstieg der jeweils vorhergehenden Zündstufe (Zn-1) aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zündstufe (Zn) einen mit dem Halbleiterschalter (Tn) in Serie liegenden ersten Zünder (Zn1) und mindestens einen zu diesem parallel geschalteten Serienkreis aus einem Widerstand (Rn4, Rn4′) und einem zweiten Zünder (Zn2, Zn3) aufweist, wobei der Wert des Widerstands (Rn4, Rn4′) wesent lich größer ist als der Widerstand eines nicht-durchgeschalte ten Zünders und wesentlich kleiner als der eines durchgeschal teten Zünders sowie klein genug, so daß die Steuerspannung des Impulsgenerators zum Durchschalten des zweiten Zünders (Zn2, Zn3) ausreicht, und
daß die Impulsfolge jeweils eine der Anzahl der in jeder Zündstufe (Zn) enthaltenen Zünder (Zn1, Zn2, Zn3) gleiche An zahl von nacheinander auf derselben Versorgungsleitung (A, B; V1, V2) auftretenden Stromimpulsen enthält.
2. Sprengkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündstufen (Zn) mit einer gemeinsamen Masseleitung (M) und
die Halbleiterschalter (Tn) der Reihe nach abwechselnd mit je
weils einer von zwei alternierend gespeisten Versorgungslei
tungen (A, B) verbunden sind.
3. Sprengkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Serienschaltungen aus jeweils einem Halbleiterschalter
(Tn) und einer Zündstufe (Zn) mit abwechselnder Durchlaßrich
tung der Halbleiterschalter (Tn) zwischen zwei mit wechselnd
entgegengesetzter Polarität gespeiste Versorgungsleitungen
(V1, V2) eingeschaltet sind.
4. Sprengkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode jedes Halbleiterschal
ters (Tn) mit dem Abgriff eines den letzten Zünder (Zn3; Zn2)
der vorhergehenden Zündstufe (Zn) und einen Eingangswiderstand
(Rn1) enthaltenden Spannungsteilers verbunden ist.
5. Sprengkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch einen Impulsgenerator mit
einer Stromquelle (S),
einer Ausgangsstufe (T1, T2), die aus der Stromquelle (S) abgeleitete Impulse wahlweise jeweils einer der beiden Versor gungsleitungen (A, B; V1, V2) der Sprengkette zuführt,
einer von einem Oszillator (Osz) abwechselnd umgesteuer ten Umschaltstufe (FF), deren Ausgangssignal die Ausgangsstufe (T1, T2) steuert, und
einer Komparatorstufe (K2), die dann, wenn der von der Sprengkette gezogene Strom während einer vorgegebenen Zeit spanne unterhalb eines Schwellenwertes liegt, der Umschaltstufe (FF) einen Umsteuerimpuls zuführt.
einer Stromquelle (S),
einer Ausgangsstufe (T1, T2), die aus der Stromquelle (S) abgeleitete Impulse wahlweise jeweils einer der beiden Versor gungsleitungen (A, B; V1, V2) der Sprengkette zuführt,
einer von einem Oszillator (Osz) abwechselnd umgesteuer ten Umschaltstufe (FF), deren Ausgangssignal die Ausgangsstufe (T1, T2) steuert, und
einer Komparatorstufe (K2), die dann, wenn der von der Sprengkette gezogene Strom während einer vorgegebenen Zeit spanne unterhalb eines Schwellenwertes liegt, der Umschaltstufe (FF) einen Umsteuerimpuls zuführt.
6. Sprengkette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgegebene Zeitspanne wesentlich kürzer ist als die Durch
schaltzeit eines Zünders, und daß der Strom-Schwellenwert
wesentlich kleiner als der durch einen nicht durchgeschal
teten Zünder fließende Strom ist.
7. Sprengkette nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Impulsgenerator eine weitere Komparatorstufe (K1)
enthält, die dann, wenn die Anstiegsgeschwindigkeit der an den
Versorgungsleitungen (A, B; V1, V2) liegenden Spannung einen
Schwellenwert überschreitet, die Umschaltstufe (FF) bis zu
ihrer nächsten Ansteuerung durch den Oszillator (Osz) in einen
Zustand schaltet, in dem sie beide Versorgungsleitungen (A, B;
V1, V2) von der Stromquelle (S) abschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212375 DE4212375C2 (de) | 1991-05-02 | 1992-04-13 | Sprengkette |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9105437U DE9105437U1 (de) | 1991-05-02 | 1991-05-02 | Sprengkette |
DE19924212375 DE4212375C2 (de) | 1991-05-02 | 1992-04-13 | Sprengkette |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212375A1 DE4212375A1 (de) | 1992-12-24 |
DE4212375C2 true DE4212375C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=25913929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924212375 Expired - Fee Related DE4212375C2 (de) | 1991-05-02 | 1992-04-13 | Sprengkette |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4212375C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2572854C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-01-20 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Реле времени подрыва пиросредств |
RU2580111C1 (ru) * | 2015-02-02 | 2016-04-10 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2580110C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-04-10 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2581175C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-04-20 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2681029C1 (ru) * | 2018-02-08 | 2019-03-01 | Федеральное государственное унитарное предприятие "Научно-производственный центр автоматики и приборостроения имени академика Н.А. Пилюгина" (ФГУП "НПЦАП") | Схема подключения пиросредств |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4415388C1 (de) * | 1994-05-02 | 1995-04-20 | Euro Matsushita Electric Works | Sprengkette |
RU2665582C1 (ru) * | 2017-11-15 | 2018-08-31 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования Северо-Кавказский горно-металлургический институт (государственный технологический университет) (СКГМИ (ГТУ) | Автономная система инициирования промышленных взрывчатых веществ |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA757981B (en) * | 1975-12-23 | 1977-07-27 | Plessey Sa Ltd | The sequential initiation of explosions |
-
1992
- 1992-04-13 DE DE19924212375 patent/DE4212375C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2572854C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-01-20 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Реле времени подрыва пиросредств |
RU2580110C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-04-10 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2581175C1 (ru) * | 2014-12-29 | 2016-04-20 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2580111C1 (ru) * | 2015-02-02 | 2016-04-10 | Российская Федерация, от имени которой выступает Государственная корпорация по атомной энергии "Росатом" | Прибор для подрыва пиросредств |
RU2681029C1 (ru) * | 2018-02-08 | 2019-03-01 | Федеральное государственное унитарное предприятие "Научно-производственный центр автоматики и приборостроения имени академика Н.А. Пилюгина" (ФГУП "НПЦАП") | Схема подключения пиросредств |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4212375A1 (de) | 1992-12-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2945122C2 (de) | ||
DE69024446T2 (de) | Zeitvorrichtung | |
DE2838055C2 (de) | Elektrischer Zünder | |
DE2417414A1 (de) | Impulsgenerator | |
DE3904563C2 (de) | ||
EP0681158B1 (de) | Sprengkette | |
DE2303279C3 (de) | Überwachungsanordnung für ein Thyristorventil für Hochspannung | |
DE1211258B (de) | Schaltungsanordnung zur Weitergabe eines Impulses mit einer Mindestverzoegerung | |
DE4212375C2 (de) | Sprengkette | |
DE2528544C2 (de) | Vorrichtung zum Zünden einer pyrotechnischen Ladung | |
DE2316976A1 (de) | Programmiereinrichtung fuer einen geschosszuender | |
DE2327432C3 (de) | Elektrische Steuervorrichtung zum aufeinanderfolgenden Einschalten wenigstens zweier Lastkreise | |
DE2556950A1 (de) | Stroboskoplampensteuerung mit siliciumgesteuertem gleichrichter zur verhinderung der kondensatorwiederaufladung waehrend des nachgluehens | |
DE2851573A1 (de) | Schaltungsanordnung fuer eine elektrische entladungslampe | |
DE2362779A1 (de) | Testeinrichtung zur bestimmung der ausgangsenergie einer zuendmaschine | |
DE2948001C2 (de) | ||
DE2422155A1 (de) | Vorrichtung zur automatischen umschaltung in elektrischen zuendern fuer geschosse | |
DE9105437U1 (de) | Sprengkette | |
DE2133684C2 (de) | Schaltungsanordnung in einem elektrischen Zünder für Geschosse | |
DE4433880C1 (de) | Sprengkette | |
DE2422201A1 (de) | Zuendschaltung fuer blitzlampen | |
EP0303599B1 (de) | Zündeinrichtung für brennkraftmaschinen | |
DE2255237C3 (de) | Elektronischer Zündfolgeverteiler für elektrische Zünder von pyrotechnischen Vorrichtungen | |
DE1751892B2 (de) | Elektrische Impulserzeugungseinrichtung | |
DE3624047C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |