DE4212369A1 - Steuergerät - Google Patents
SteuergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät, insbesondere für
den Einsatz in einem Kraftfahrzeug, gemäß Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Bei einem bekannten Steuergerät (DE 38 35 178 A1) teilt
eine Trennwand das Gehäuseinnere in zwei Gehäuseinnenräume.
Zur Hochfrequenzabdichtung des einen Gehäuseinnenraums, in
dem die Schaltungbestandteile des Steuergeräts angeordnet
sind, ist die Trennwand aus elektrisch leitendem Werkstoff
hergestellt.
Bei diesem Steuergerät ist die Montage sehr zeitaufwendig,
weil die Trennwand in das Gehäuse montiert werden muß. Eine
Hochfrequenzabdichtung ist damit auch nur mit großen Auf
wand zu erreichen.
Das Problem der Erfindung ist es, eine schnelle und einfa
che Montage eines Steuergeräts zu ermöglichen, wobei eine
gute Hochfrequenzabdichtung einer Schaltungsanordnung ge
währleistet ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Steuergerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung liegen unter anderem darin, daß
die durch Leistungsbauelemente entstehende Verlustwärme
über ein Rahmenteil und den zusammen damit einstückig her
gestellten Gehäuserahmen nach außen abgeführt wird. Die
Montage der Leistungsbauelemente wird durch eine Feder er
leichtert, die bereits vor dem Lötvorgang über diese ge
steckt wird. Vorteilhafterweise weisen dadurch die Lötstel
len, an denen die Anschlußbeine der Leistungsbauelemente
angelötet sind, keine mechanischen Spannungen auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgendem näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Steuergerät (Gehäuse ohne
Deckel) mit montierten Leistungsbauelementen,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Steuergerät an der Stelle
II-II gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt durch das Steuergerät an der Stelle
III-III gemäß Fig. 1 mit montierten Leistungsbau
elementen.
Ein Steuergerät, beispielsweise zur Motorsteuerung in einem
Kraftfahrzeug, weist ein Gehäuse 1 (Fig. 1) mit einem Ge
häuserahmen 2, einem Gehäuseboden 3 sowie einem nicht dar
gestellten Gehäusedeckel auf. In dem Gehäuse 1 ist eine
Leiterplatte 4 angeordnet, die nicht dargestellte Schal
tungsbestandteile des Steuergeräts trägt. Lediglich Lei
stungsbauelemente 5 - in Fig. 1 durch eine Federleiste 6
verdeckt - der Schaltungsanordnung sind in der Zeichnung
dargestellt. Die Schaltungsbestandteile sind über nicht
dargestellte Leiterbahnen der Leiterplatte 4 an Steckver
binder 8, dessen Anschlußbeine 7 mit der Leiterplatte ver
lötet sind, angeschlossen. Über den Steckverbinder 8 kann
ein Kontakt zu weiteren Steuergeräten oder elektrischen
Einrichtungen im Kraftfahrzeug hergestellt werden.
Das Gehäuse 1 weist ein geformtes Rahmenteil 9 auf, das zu
sammen mit dem Gehäuse 1 einstückig aus einem elektrisch
leitenden Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium, im
Druckguß hergestellt ist. Das Rahmenteil 9 umschließt den
Steckverbinder 8 und teilt das Gehäuseinnere in zwei ge
schirmte Gehäuseinnenräume 10 und 11, wobei die Schaltungs
bestandteile in dem ersten 10 und der Steckverbinder 8 in
dem zweiten Gehäuseinnenraum 11 angeordnet ist. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird als Steckverbinder 8
eine 55polige Messerleiste eingesetzt, auf die im Betrieb
eine entsprechende mit einem Kabel verbundene Buchsenleiste
gesteckt wird.
In der Schaltungsanordnung des Steuergeräts werden unter
anderem Leistungsbauelemente 5 eingesetzt, die während des
Betriebs eine große Verlustleistung in Form von Wärme abge
ben. Zur Wärmeabfuhr werden die Leistungsbauelemente 5 an
dem Rahmenteil 9 oder dem Gehäuserahmen 2 so befestigt, daß
sie in Wärmekontakt dazu stehen. Da das Rahmenteil 9 zusam
men mit dem Gehäuserahmen 2 einstückig hergestellt ist,
wird die Wärme über den Gehäuserahmen 2 nach außen abgelei
tet.
Der erste Gehäuseinnenraum 10 wird durch das Rahmenteil 9
(Fig. 2), den Gehäuserahmen 2, die Leiterplatte 4 und
durch den Gehäusedeckel begrenzt. Die Leiterplatte 4 ist
auf einer Seite mit Metall beschichtet und liegt im mon
tierten Zustand des Steuergeräts an der Unterseite sowohl
des Gehäuserahmens 2 als auch des Rahmenteils 9 an. Da die
Leiterplatte 4 auf einer Seite ganzflächig elektrisch lei
tend ist, hat sie eine schirmende Wirkung. Ebenso liegt der
aus elektrisch leitendem Material hergestellte Gehäuse
deckel an der Oberseite des Gehäuserahmens 2 und dem Rah
menteil 9 dicht an. Somit wird die Schaltungsanordnung ge
gen äußere elektromagnetische Felder abgeschirmt. Ebenso
bietet das Gehäuse 1 Schutz vor hochfrequenter Abstrahlung
der Schaltung selbst.
Damit die Funktion der Schaltung nicht durch hochfrequente
Signale gestört wird, die über ein an den Steckverbinder 8
angeschlossenes Kabel in das Gehäuse 1 gelangen können, ist
der Steckverbinder 8 in dem zweiten Gehäuseinnenraum 11 an
geordnet. Die beiden Gehäuseinnenräume 10 und 11 sind HF-
mäßig durch das Rahmenteil 9 voneinander getrennt. Dadurch
werden alle Anforderungen des Steuergeräts an die elektro
magnetische Verträglichkeit (EMV) erfüllt.
Zur Montage eines Leistungsbauelements 5 in das Gehäuse 1
wird das Steuergerät zuerst in eine nicht dargestellte Be
stückaufnahme gebracht (vgl. Fig. 3). Die Anschlußbeine 12
des Leistungsbauelements 5 werden durch Bohrungen der Lei
terplatte 4 bis zu einem Abstandshalter der Bestückaufnahme
hindurchgeführt. Durch den Abstandshalter, der unter der
Leiterplatte 4 in einem Abstand zu ihr angeordnet ist, wird
ein definierter Überstand der Anschlußbeine 12 erreicht.
Die Anschlußbeine 12 werden so geformt, daß eine Kühlfahne
14 des Leistungsbauelements 5 an dem Rahmenteil 9 oder dem
Gehäuserahmen 2 anliegt.
Um das Leistungsbauelement 5 in dieser Position vor äußeren
mechanischen Einflüssen zu schützen, wird ein elektrisch
isolierender Bauelementehalter 15 mit etwa u-förmigem Pro
fil soweit über das Leistungsbauelement 5 und das Rahmen
teil 9 gesteckt, bis er auf dem Rahmenteil 9 aufliegt. Da
bei spreizen seine Rasthaken 16 die Schenkel des Bauelemen
tehalters 15 auseinander, damit er kraftlos über das Lei
stungsbauelement 5 montiert werden kann. Die Rasthaken 16
rasten an der Unterkante des Rahmenteils 2 ein und halten
somit den Bauelementehalter 12 auch bei Erschütterungen
fest (siehe auch Fig. 2).
Der Bauelementehalter 15 wird also kraftlos montiert. Da
durch können die Anschlußbeine 12 nicht verbogen und das
Leistungsbauelement 5 nicht in seiner Position verschoben
werden. Der Bauelementehalter 15 liegt großflächig, d. h.
formschlüssig, an dem Gehäuse 1 des Leistungsbauelements 5
an.
Die Federleiste 6 mit etwa u-förmigem Profil - im folgenden
kurz als Feder 6 bezeichnet - wird über den Bauelementehal
ter 15 gesteckt, wobei die Schenkel der Feder 6 auseinan
dergezogen werden. Der Bauelementehalter 15 ist entspre
chend Fig. 3 so ausgebildet, daß das Leistungsbauelement 5
bei der Montage der Feder 6 vor mechanischen Einflüssen ge
schützt wird.
Die Schenkel der Feder 6 üben eine große Kraft auf die
Schenkel des Bauelementehalters 15 aus. Dadurch wird das
Leistungsbauelement 5 zwischen dem Bauelementehalter 15 und
dem Rahmenteil 9 eingeklemmt, d. h. die Kühlfahne 14 wird an
das Rahmenteil 9 gedrückt.
Die Schenkel des Bauelementehalters 15 sind im Querschnitt
so ausgebildet, daß sie zueinander geneigt sind. Dadurch
kann die über die Leistungsbauelemente 5 gesteckte Feder 6
nur schwer nach oben aus dem Bauelementehalter 15 gleiten.
Die Feder 6 kann - wie in Fig. 2 dargestellt - zusätzlich
mit einer Ausnehmung 17 in einer Rastnase 18 des Bauelemen
tehalters 15 einrasten und somit gesichert werden. Dadurch
wird ein Abspringen der Feder 6 bei Vibration, beispiels
weise während der Fahrt, sicher verhindert.
Die Feder 6 ist beispielsweise aus Edelstahl hergestellt,
der Bauelementehalter 15 hingegen aus einem elektrisch iso
lierenden und hitzebeständigen Material, wie beispielsweise
Polyamid.
Die Feder 6 und der Bauelementehalter 15 können auch so
ausgebildet sein, daß sie gemeinsam über mehrere Leistungs
bauelemente 5, die entlang dem Rahmenteil 9 angeordnet sein
können, gesteckt werden (vgl. Fig. 1). Die Feder 6 und der
Bauelementehalter 15 sind dann fingerartig ausgebildet, so
daß jedes Leistungsbauelement 5 von jeweils einem Finger
paar an das Rahmenteil 9 geklemmt wird. Die Rasthaken 16
des Bauelementehalters 15 können an seinen beiden Enden an
geordnet sein.
Durch die Feder 6 und den Bauelementehalter 15 sind die
Leistungsbauelemente 5 bei der Montage in ihrer Position
fixiert. Anschließend kann das Steuergerät aus der Bestück
aufnahme entnommen werden und die Anschlußbeine 12 an die
Leiterplatte 4 angelötet werden. Da die Leistungsbauele
mente 5 durch die Feder 6 fest an das Rahmenteil 9 gedrückt
werden und die Leiterplatte 4 auch in ihrer Position fi
xiert ist, bleibt die Lötstelle frei von mechanischen Span
nungen.
Das Leistungsbauelement 5 bleibt auch während des Betriebs
des Steuergeräts an das Rahmenteil 9 geklemmt und kann so
mit seine Verlustwärme über das Rahmentitel 9 abführen. Zwi
schen den Leistungsbauelementen 5 und dem Rahmenteil 9 kann
eine weichelastische, wärmeleitende Vergußmasse, beispiels
weise eine Wärmeleitpaste, den Wärmeübergang von dem Lei
stungsbauelement 5 auf das Rahmenteil 9, d. h. die Wärmeab
fuhr des Leistungsbauelements 5, verbessern.
Falls die Kühlfahnen 14 der Leistungsbauelemente 5 auf un
terschiedlichen Spannungspotentialen liegen, wird eine
nicht dargestellte Isolierfolie zwischen den Kühlfahnen 14
und dem Rahmenteil 9 angeordnet. Die Isolierfolie ist ei
nerseits elektrisch isolierend und andererseits wärmelei
tend.
Claims (3)
1. Steuergerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit
einem Gehäuse (1), das einen Gehäuserahmen (2), einen Ge
häusedeckel sowie einen Gehäuseboden (3) aufweist und in
dem eine Schaltungsbestandteile tragende Leiterplatte (4)
sowie ein Steckverbinder (8) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Gehäuse (1) ein geformtes Rahmenteil (9) auf weist, das zusammen mit dem Gehäuserahmen (2) einstückig aus einem elektrisch leitenden Werkstoff hergestellt ist, und
- - daß das Rahmenteil (9) das Gehäuseinnere in zwei ge schirmte Gehäuseinnenräume (10, 11) teilt, wobei die Schaltungsbestandteile in dem ersten (10) und der Steck verbinder (8) in dem zweiten Gehäuseinnenraum (11) ange ordnet sind.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Verlustwärme erzeugende Bauelemente (5) an dem Rahmenteil
(9) so befestigt sind, daß sie in Wärmekontakt dazu stehen.
3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bauelemente (5) mit einem elektrisch isolierenden Bau
elementehalter (15) und einer Feder (6) an dem Rahmenteil
(9) befestigt sind.
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