DE4211946C1 - - Google Patents
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Description
Es sind digitale Anordnungen zum Messen der Frequenz eines
elektrischen Signals bekannt, die prinzipiell übereinstimmend
in der Weise arbeiten, daß durch aufeinanderfolgende
Nulldurchgänge eines elektrischen Signals, dessen
Frequenz gemessen werden soll, ein Zeitintervall bestimmt
wird, während dessen Impulse eines Oszillators in einen
Zähler eingezählt werden. Der Zählerstand nach Ablauf des
Zeitintervalls stellt dann ein Maß für die zu messende
Frequenz dar. Nur beispielhaft sei dazu auf die
DE 31 49 165 A1 hingewiesen, in der eine Schaltungsanordnung
zur Messung der Frequenz einer Wechselspannung
beschrieben ist, bei der mit dem Beginn jeder Periode der
Wechselspannung eine Zeitstufe mit einer Zeitablaufdauer
angestoßen wird, die der kürzesten erwarteten Periode der
Wechselspannung entspricht. Nach Ablauf dieser Zeitstufe
wird ein nachgeordneter Zähler angelassen, in den Impulse
eines Oszillators solange eingezählt werden, bis durch den
Steuerimpuls das Ende der jeweils überwachten Periode
angezeigt wird. Aus dem Zählerstand wird die Frequenz
errechnet.
Ferner ist eine digitale Anordnung zur Ermittlung der
Frequenz eines elektrischen Signals bekannt (US 43 63 099),
bei der das elektrische Signal nach Analog-Digital-Wandlung
in einem Speicher in einem Umfange abgespeichert
wird, daß alle einer Periode des elektrischen Signals zugeordneten,
digitalisierten Abtastwerte jeweils
gleichzeitig im Speicher vorhanden sind. Aus jeweils zwei
gespeicherten Anfangs- und Endwerten wird mittels zweier
Differentialoperatoren, zweier Absolutwertoperatoren und
eines ersten Akkumulators ein erster Rechenwert gebildet.
Ein weiterer Rechenwert wird aus dem jeweiligen
Anfangs- und Endwert der gespeicherten Abtastwerte und
einem Ausgangswert des einen Absolutwertoperators mittels
eines weiteren Differentialoperators und eines zweiten
Akkumulators erzeugt. Durch Quotientenbildung des ersten
und zweiten Rechenwertes wird die Frequenz des elektrischen
Signals bestimmt.
Es ist auch eine Schaltungsanordnung zum Messen der
Momentanfrequenz eines Eingangssignals bekannt
(US 47 91 360), bei der das Eingangssignal einerseits
direkt und andererseits über eine Verzögerungsschaltung
einer Phasendiskriminator-Anordnung zugeführt wird. Dieser
ist über Differenzverstärker ein Quantisierer
nachgeordnet, der ein der Frequenz des Eingangssignals
entsprechendes Ausgangssignal abgibt. Ferner ist in der
genannten Druckschrift eine Frequenzmeßeinrichtung beschrieben,
die eingangsseitig mit einer Schalteinrichtung
versehen ist, der zwei Signalmodifizier-Schaltungen, z. B.
ein Hoch- und ein Tiefpaßfilter, nachgeordnet sind. Diese
beiden Schaltungen sind ausgangsseitig mit einem Summierer
verbunden, der mit einem Eingang auch direkt an die
Schalteinrichtung angeschlossen ist. Mit dem Ausgang des
Summierers ist eine digitale Momentanfrequenz-Meßeinrichtung
verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine digitale
Anordnung zum Messen der Frequenz eines elektrischen Signals
anzugeben, mit der sich eine schnelle, störungsfreie und
hochgenaue Frequenzbestimmung ermöglichen läßt.
Diese Aufgabe wird bei einer digitalen Anordnung zum Messen
der Frequenz eines elektrischen Signals durch die
Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen digitalen
Anordnung zum Messen der Frequenz eines elektrischen
Signals besteht darin, daß mit ihr die Frequenz sehr genau
bestimmt werden kann, weil die Genauigkeit nur noch von
der Güte des Quarzes des verwendeten Oszillators und von
der Auflösung der benötigten Analog/Digital-Umsetzer
abhängig ist. Zur hohen Genauigkeit trägt ferner bei,
daß eine Verfälschung der Meßergebnisse durch Bauteiletoleranzen,
Alterungserscheinungen und Temperaturschwankungen
vermieden ist. Die Verwendung nichtrekursiver
Filter vermeidet außerdem Stabilitätsprobleme.
Bei der erfindungsgemäßen digitalen Anordnung können
Filter unterschiedlicher Ordnung verwendet werden. Als
vorteilhaft wird es jedoch im Hinblick auf eine schnelle
Durchführbarkeit der Messung und im Hinblick auf den erforderlichen
Aufwand angesehen, wenn alle Filter Filter
zweiter Ordnung sind und das Allpaßfilter die Filterkoeffizienten
a(0) = 0
a(1) = 1
a(2) = 0,
a(1) = 1
a(2) = 0,
das Tiefpaßfilter die Filterkoeffizienten
t(0) = 0,5
t(1) = 1
t(2) = 0,5,
t(1) = 1
t(2) = 0,5,
das linearphasige Transversalfilter mit symmetrischer Verteilung
seiner Filterkoeffizienten die Filterkoeffizienten
h(0) = 0
h (1) = 1
h (2) = 0
h (1) = 1
h (2) = 0
und das linearphasige Transversalfilter mit antisymmetrischer
Verteilung seiner Filterkoeffizienten die Filterkoeffizienten
g(0) = - 0,5
g(1) = 0
g(2) = +0,5
g(1) = 0
g(2) = +0,5
aufweist und die Abtastfrequenz das Vierfache der vorgegebenen
Frequenz beträgt.
Die zuverlässige Funktionsweise der erfindungsgemäßen
digitalen Anordnung ist daran gebunden, daß ihr eingangsseitig
als elektrisches Signal ein nahezu reines Sinussignal
zugeführt wird. Da dies in der Praxis, insbesondere
bei dem bevorzugten Anwendungsfall der digitalen Anordnung
zum Messen der Frequenz in einem elektrischen Energieversorgungsnetz,
in der Regel nicht der Fall ist, ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform der digitalen
Anordnung dem Allpaßfilter und dem Tiefpaßfilter gemeinsam
ein Bandpaßfilter vorgeordnet, das ein Digitalfilter ist;
die Abtastfrequenz des Bandpaßfilters ist ein Vierfaches
der Abtastfrequenz der übrigen Filter. Auf diese Weise
läßt sich sicherstellen, daß sowohl das Allpaßfilter als
auch das Tiefpaßfilter mit einer nahezu reinen Sinusgröße
beaufschlagt sind; andererseits läßt sich in einfacher
Weise jeweils das Ausgangssignal des Bandpaßfilters
unterdrücken, das im Hinblick auf die niedrige Abtastfrequenz
der nachgeordneten Filter zur Auswertung nicht
benötigt wird.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes ein Ausführungsbeispiel
einer digitalen Anordnung gemäß der Erfindung, in
Fig. 2 die Verteilung der Filterkoeffizienten und der
Verlauf des komplexen Frequenzganges eines Allpaßfilters
in dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1, in
Fig. 3 die Verteilung der Filterkoeffizienten und der
Verlauf des komplexen Frequenzgangs eines in der
Anordnung nach Fig. 1 verwendeten Tiefpaßfilters,
in
Fig. 4 die Verteilung der Filterkoeffizienten und der
Verlauf des komplexen Frequenzganges eines ersten linear
phasigen Transversalfilters in der Schaltungs
einheit bzw. in der Schaltungseinrichtung der
Anordnung nach Fig. 1 und in
Fig. 5 die Verteilung der Filterkoeffizienten und der
Verlauf des komplexen Frequenzganges eines
zweiten linearphasigen Transversalfilters in der
Schaltungseinheit bzw. der Schaltungseinrichtung
der Anordnung nach Fig. 1 wiedergegeben.
Die in Fig. 1 dargestellte digitale Anordnung weist
eingangsseitig ein Bandpaßfilter 1 auf, das an seinem
Eingang 2 mit einem elektrischen Signal x(t) beaufschlagt
ist, dessen Frequenz f gemessen werden soll. Das Bandpaß
filter 1 ist beispielsweise als linearphasiges, nichtre
kursives Digitalfilter ausgebildet. Ein derartiges
Digitalfilter läßt sich durch seine Übertragungsfunktion
K(jΩ) gemäß folgender Gleichung (1) beschreiben:
In dieser Gleichung (1) beschreibt Ω die normierte Kreis
frequenz, die durch folgende Gleichung (2) definiert
ist:
Ω = 2 · π · f · Tab (2)
In dieser Gleichung bedeutet Tab die Abtastperiodendauer.
Die Größe N in Gleichung (1) bezeichnet die Filterordnung,
während die Größe k(n) die Filterkoeffizienten des
Digitalfilters angibt. Das Bandpaßfilter 1 ist mit
seiner Mittenfrequenz Ω₀ auf eine vorgegebene Frequenz
abgestimmt, bei der es sich bei einem Einsatz der
digitalen Anordnung zum Messen der Frequenz in einem
elektrischen Energieversorgungsnetz um die Nenn-Netz
frequenz fn handelt. Bei einer vorteilhaften praktischen
Verwirklichung der Erfindung ist ein Bandpaßfilter 1 der
Filterordnung N=20 verwendet. Am Ausgang des
Bandpaßfilters 1 entsteht dann ein elektrisches Signal
x₁(t), das auch bei Oberschwingungen ein nahezu reines
Sinussignal darstellt.
Das Signal x₁(t) wird unter anderem einem Allpaßfilter 3
zugeführt, das im dargestellten Ausführungsbeispiel von
einem linearphasigen, nichtrekursiven Digitalfilter mit
symmetrischem Verlauf seiner Filterkoeffizienten und mit
der Ordnung N=2 gebildet ist. Die Filterkoeffizienten
des Allpaßfilters 3 sind gewählt zu:
a(0) = 0
a(1) = 1 und
a(2) = 0
a(1) = 1 und
a(2) = 0
Geht man mit diesen Filterkoeffizienten unter Berücksichti
gung von N=2 in die Gleichung (1), dann errechnet sich der
komplexe Frequenzgang A(jΩ) dieses Filters gemäß der nach
stehenden Gleichung (3) zu
A(jΩ) = e-jΩ (3)
Die rechte Darstellung der Fig. 2 gibt den komplexen
Frequenzgang des Allpaßfilters 3 über der normierten
Kreisfrequenz Ω wieder. Die linke Darstellung der Fig. 2
zeigt die Verteilung der Filterkoeffizienten a(n) in
Abhängigkeit von n.
Dem Allpaßfilter 3 ist ausgangsseitig eine Schaltungs
einheit 4 nachgeordnet, die eingangsseitig ein erstes linear
phasiges Transversalfilter 5 mit symmetrischer Verteilung
der Filterkoeffizienten und ein zweites linearphasiges
Transversalfilter 6 mit antisymmetrischer Verteilung
seiner Filterkoeffizienten enthält. Das zweite Transver
salfilter 6 weist demzufolge ein im Vergleich zu dem ersten
Transversalfilter 5 differenzierendes Verhalten auf.
Das erste Transversalfilter 5 ist Bestandteil eines ersten Zweiges
der Schaltungseinheit 4, der außerdem ein erstes nachgeschaltetes
Verzögerungsglied 7 und ein diesem nachgeordneten ersten Multi
plizierer 8 enthält. Das zweite Transversalfilter 6
ist Bestandteil eines dazu parallelen zweiten Zweiges, der dem
zweiten Transversalfilter 6 nachgeordnet ein zweites
Verzögerungsglied 9 und einen diesem nachgeordneten
zweiten Multiplizierer 10 enthält. Den beiden Multi
plizierern 8 und 10 ist ein Differenzbildner 11 nach
geschaltet.
Das erste linearphasige Transversalfilter 5 weist eine
komplexe Übertragungsfunktion gemäß der nachfolgenden
Gleichung (4) auf:
in der Ω wiederum die normierte Kreisfrequenz, N die
Filterordnung und h(n) die Filterkoeffizienten bezeichnen.
Die normierte Kreisfrequenz Ω ist durch die Gleichung (5)
definiert
Ω=2 π f Tab′ (5)
in der die Größe Tab′ die Abtastfrequenz dieses Filters
angibt. Das linearphasige Transversalfilter 5 ist als
Allpaßfilter mit dem komplexen Frequenzgang gemäß der
nachfolgenden Gleichung (6) ausgebildet:
H(jΩ) = e-jΩ (6)
Es ist ebenfalls von zweiter Ordnung (N=2) und weist
folgende Filterkoeffizienten auf
h(0) = 0
h(0) = 1 und
h(2) = 0
h(0) = 1 und
h(2) = 0
In der rechten Darstellung der Fig. 4 ist der komplexe
Frequenzgang des ersten linearphasigen Transversalfilters 5
über der normierten Kreisfrequenz aufgetragen, während die
linke Darstellung der Fig. 4 die Verteilung der Filter
koeffizienten h(n) dieses Transversalfilters zeigt.
Das zweite linearphasige Transversalfilter 6 ist ein
differenzierendes Filter, das ebenfalls von zweiter
Ordnung ist und eine antisymmetrische Verteilung seiner
Filterkoeffizienten g(n) aufweist, wie sie in der linken
Darstellung der Fig. 5 aufgeführt sind. Demzufolge ist
g(0) = -0,5
g(1) = 0
g(2) = 0,5.
g(1) = 0
g(2) = 0,5.
Der komplexe Frequenzgang G(jΩ) läßt sich durch die nach
stehende Gleichung (7) beschreiben:
G(jΩ) = j sin Ωe-jΩ (7)
Der Verlauf des komplexen Frequenzganges ist in der rechten
Darstellung der Fig. 5 gezeigt. Bei Ω=π/2 ist der Wert
der Übertragungsfunktion Eins.
Wie Fig. 1 im einzelnen zu entnehmen ist, sind die am
Ausgang des ersten Transversalfilters 5 sich ergebenden
digitalen Werte u₁ einerseits über das erste Verzögerungsglied
7 als Werte u₂ dem ersten Multiplizierer 8 zugeführt als auch
direkt dem zweiten Multiplizierer 10. Entsprechend sind
die digitalen Werte v₁ am Ausgang des zweiten linear
phasigen Transversalfilters 6 über ein zweites
Verzögerungsglied 9 als Digitalwerte v₂ dem zweiten
Multiplizierer und direkt dem ersten Multiplizierer 8 zu
geführt.
Bezeichnet man das abgetastete Signal am Ausgang des
Allpaßfilters 3 mit x₃(t), dann läßt sich dies durch die
Gleichung (8) beschreiben:
x₃(t) = X₃ sin (ωt-ϕ₀) (8)
in der ω die Kreisfrequenz des elektrischen Signals x(t)
und ϕ₀ eine im Bandpaß- und Allpaßfilter aufgetretene
Phasenverschiebung angibt. Die Digitalwerte u₁ am Ausgang
des ersten Transversalfilters 5 lassen sich dann durch die
folgende Gleichung (9) mit ϕH als Phasenverschiebung im
Transversalfilter 5 beschreiben:
u₁(t) = H(Ω) X₃ sin (ωt-ϕ₀-ϕH). (9)
Entsprechend sind die Digitalwerte v₁ am Ausgang des
zweiten Transversalfilters 6 durch die folgende Gleichung
(10) mit ϕG als Phasenverschiebung im zweiten Transversal
filter 6 definiert:
v₁(t) = G(Ω) X₃ sin (ωtk-ϕ₀-ϕG) (10)
Die Signale u₂(t) und v₂(t) lassen sich durch die
Gleichungen (11) und (12) beschreiben:
u₂(t) = H(Ω) X₃ sin (ωtk-ϕ₀-ϕH-ϕvz (11)
v₂(t) = G(Ω) X₃ sin (ωtk-ϕ₀-ϕG-ϕvz, (12)
in der ϕvz die Phasenverschiebung durch die Verzögerungs
schaltungen 7 und 9 bezeichnet.
Das am Ausgang des Differenzbildners 11 sich ergebende
Verknüpfungssignal r(Ω) ist - wie eine mathematische
Betrachtung anhand der oben aufgeführten Gleichungen
ergibt - von den Betragsfrequenzgängen H(Ω) und G(Ω),
der Verzögerung ϕvz der Verzögerungsglieder 7 und 9 und
von dem Amplitudenquadrat X₃² des elektrischen Signals
x₃(t) am Ausgang des Allpaßfilters abhängig und durch
folgende Gleichung (13) beschreibbar:
r(Ω) = H(Ω) · G(Ω) X₃² · sin ϕvz (13)
Wie der Fig. 1 ferner entnehmbar ist, ist dem Bandpaß
filter 1 ein Tiefpaßfilter 20 nachgeordnet, das ebenfalls
als linearphasiges, nichtrekursives Digitalfilter zweiter
Ordnung ausgebildet ist. Die Filterkoeffizienten dieses
Tiefpaßfilters 20 sind folgendermaßen gewählt:
t(0) = 0,5
t(1) = 1
t(2) = 0,5.
t(1) = 1
t(2) = 0,5.
Es ergibt sich somit ein komplexer Frequenzgang t(jΩ) nach
folgender Beziehung (14)
T(jΩ) = [1+cos Ω]e-jΩ (14)
Der komplexe Frequenzgang des Tiefpaßfilters 20 ist in der
rechten Darstellung der Fig. 3 wiedergegeben und zeigt,
daß bei der Wert der Übertragungsfunktion Eins ist.
Die Phasenverschiebung im Tiefpaßfilter 20 entspricht
dabei der Phasenverschiebung im Allpaßfilter 3.
Das Ausgangssignal x₂₀(t) des Tiefpaßfilters 20 wird einer
Schaltungseinrichtung 21 zugeführt, die genauso aufgebaut
ist wie die Schaltungseinheit 4, die oben detailliert
beschrieben worden ist. Bei entsprechender Betrachtung
ergibt sich am Ausgang eines weiteren Differenzbildners 22
der Schaltungseinrichtung 21 ein Verknüpfungssignal s(Ω),
das sich durch folgende Gleichung (15) beschreiben läßt:
s(Ω) = H(Ω) · G(Ω) X₂₀² · sin ϕvz (15)
Die Verknüpfungssignale r(Ω) und s(Ω) werden einem
Quotientenbildner 23 zugeführt, der an seinem Ausgang ein
Signal p(Ω) gemäß folgender Gleichung (16) liefert
p(Ω) = s(Ω)/r(Ω) = X₂₀²/X₃² = [1+cosΩ]² (16)
Dem Quotientenbildner 23 ist ein Radizierer 24 nachge
ordnet, der aus der ihm zugeführten Eingangsgröße p(Ω) die
Ausgangsgröße q(Ω) bildet, so daß sich die Größe q(Ω)
durch folgende Gleichung (17) beschreiben läßt:
q(Ω) = -1 = cos Ω (17)
In einem dem Radizierer 24 nachgeordneten
Umkehrfunktionsbildner 25 wird dann die zu messende
Frequenz f entsprechend der nachstehenden Gleichung (18)
ermittelt:
f = ½ π · Tab · arccos (q(Ω)) (18)
Wesentlich für die Arbeitsweise der beschriebenen Anordnung
zum Messen der Frequenz eines elektrischen Signals ist,
daß das Tiefpaßfilter 20 und das weitere Transversalfilter
6 der Schaltungseinheit 4 bzw. der Schaltungseinrichtung
21 bei der vorgegebenen Frequenz, beispielsweise bei der
Nenn-Frequenz fn von 50 Hz in einem Energieversorgungs
netz, die Amplitude des elektrischen Signals nicht ver
ändern. Dies wiederum bedeutet - wie die Fig. 3 und
5 erkennen lassen -, daß dies nur dann gewährleistet ist,
wenn gewählt ist:
Ω = π/2
Daraus wiederum ergibt sich unter Anwendung von Gleichung
(2) für Tab′:
Da die Abtastfrequenz fab′ der dem Bandpaßfilter 1
nachgeordneten Filter der Abtastperiodendauer umgekehrt
proportional ist, folgt daraus eine dem Vierfachen der
vorgegebenen Frequenz fn entsprechende Abtastfrequenz fab′:
fab′=4 · fn
Nach den voranstehenden Ausführungen dürfte klar sein, daß
die Frequenzänderungsempfindlichkeit der beschriebenen
digitalen Anordnung infolge des quadratischen Zusammenhangs
(vgl. beispielsweise Gleichung (16)) eine nichtlineare
Funktion ist. Für eine Frequenzänderung ΔΩ/Ω=10% ergibt
sich:
Δp(Ω)/p(Ω) < 0,288 (19)
Claims (3)
1. Digitale Anordnung zum Messen der Frequenz eines
elektrischen Signals,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein mit dem elektrischen Signal (x(t)) beaufschlagtes linearphasiges, nichtrekursives Digitalfilter mit symmetrischer Verteilung seiner Filterkoeffizienten (a(n)) als ein Allpaßfilter (3) ausgebildet ist,
- - ein ebenfalls mit dem elektrischen Signal (x(t)) beaufschlagtes weiteres linearphasiges, nichtrekursives Digitalfilter mit symmetrischer Verteilung seiner Filterkoeffizienten (t(n)) als ein Tiefpaßfilter (20) derart ausgestaltet ist, daß seine Übertragungsfunktion (T(n)) bei einer vorgegebenen Frequenz (fn) des elektri schen Signals (x(t)) den Wert Eins aufweist,
- - dem Allpaßfilter (3) eine Schaltungseinheit (4) nachge
ordnet ist, die
- - in einem ersten Zweig eingangsseitig ein erstes linear phasiges Transversalfilter (5) mit symmetrischer Verteilung seiner Filterkoeffizienten (h(n)), ein diesem nachgeschaltetes erstes Verzögerungsglied (7) und einen nachgeordneten ersten Multiplizierer (8) enthält, dessen erster Eingang mit dem Ausgang des ersten Verzögerungsgliedes (7) verbunden ist, und
- - in einem zu dem ersten Zweig parallelen zweiten
Zweig eingangsseitig ein zweites linearphasiges
Transversalfilter (6) mit antisymmetrischer Verteilung
seiner Filterkoeffizienten (g(n)) und einem Wert Eins
seiner Übertragungsfunktion bei der vorgegebenen
Frequenz (fn), ein diesem nachgeschaltetes zweites
Verzögerungsglied (9) und einen nachgeordneten zweiten
Multiplizierer (10) aufweist, dessen erster Eingang
mit dem Ausgang des zweiten Verzögerungsgliedes (9)
verbunden ist, wobei
- - der zweite Eingang des ersten Multiplizierers (8) eingangsseitig auch mit einem Ausgang des zweiten Transversalfilters (6) und der zweite Eingang des zweiten Multiplizierers (10) auch mit dem Ausgang des ersten Transversalfilters (5) verbunden ist, und
- - einen Differenzbildner (11) enthält, der mit seinen Eingängen mit den Ausgängen der beiden Multiplizierer (8, 10) verbunden ist,
- - dem Tiefpaßfilter (20) eine im Aufbau der Schaltungs einheit (4) identische Schaltungseinrichtung (21) nachgeordnet ist,
- - die Ausgänge der Differenzbildner (11, 22) der Schaltungseinheit (4) und der Schaltungseinrichtung (21) mit einem Quotientenbildner (23) verbunden sind, dem ein Radizierer (24) nachgeordnet ist, und
- - an den Radizierer (24) ein Umkehrfunktionsbildner (25) angeschlossen ist, dessen Ausgangssignal den Meßwert für die gesuchte Frequenz darstellt.
2. Digitale Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - alle Filter (3, 5, 6, 20) Filter zweiter Ordnung sind und
- - das Allpaßfilter (3) die Filterkoeffizienten
a(0) = 0
a(1) = 1
a(2) = 0, - - das Tiefpaßfilter (20) die Filterkoeffizienten
t(0) = 0,5
t(1) = 1
t(2) = 0,5, - - das linearphasige Transversalfilter (5) mit symmetrischer
Verteilung seiner Filterkoeffizienten die Filterkoeffizienten
h(0) = 0
h(1) = 1
h(2) = 0 und - - das linearphasige Transversalfilter (6) mit antisymmetri
scher Verteilung seiner Filterkoeffizienten die
Filterkoeffizienten
g(0) = -0,5
g(1) = 0
g(2) = +0,5
aufweist und - - die Abtastfrequenz (fab′) das Vierfache der vorgegebenen Frequenz (fn) beträgt.
3. Digitale Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - dem Allpaßfilter (3) und dem Tiefpaßfilter (20) gemein sam ein Bandpaßfilter (1) vorgeordnet ist, das ein Digitalfilter ist, und
- - die Abtastfrequenz des Bandpaßfilters (1) ein Vierfaches der Abtastfrequenz (fab′) der übrigen Filter (3, 5, 6, 20) ist.
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