DE4210931C1 - Splittergefechtskopf - Google Patents

Splittergefechtskopf

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Peter Groesler
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/22Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
    • F42B12/32Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction the hull or case comprising a plurality of discrete bodies, e.g. steel balls, embedded therein or disposed around the explosive charge

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Abstract

Bei einem Splitter-Gefechtskopf sind die vorgeformten Splitter (2) so ausgebildet, daß sie sich bei Detonation der Sprengladung (1) unter Vergrößerung ihrer Länge in Fortbewegungsrichtung (4) verformen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Splittergefechtskopf mit vorgeformten Splittern.
Ein derartiger Gefechtskopf ist aus der DE-OS 19 44 224 bekannt. Die Splitter des bekannten Gefechtskopfes sind kugelförmig aus­ gebildet und mit einer Ausnehmung versehen, die sich bei Detonation der Sprengladung schließt. Damit soll eine unerwünschte Verformung der Splitter vermieden, d. h. die Kugelform aufrechterhalten werden.
Aus DE 38 23 823 A1 ist ein Gefechtskopf bekannt, dessen Hülle mit konkaven Einbuchtungen versehen ist, in welche kappenförmige Hohl­ ladungsbelegungen eingesetzt sind, die sich, wie bei Hohlladungen üblich, in die Hauptladung hinein verjüngen. Die vom Hüllenmaterial eingefaßten Belegungen werden bei Detonation der Hauptladung umge­ stülpt.
Aus DE 80 32 039 U1 geht ein Splitterkörper für Splittergefechtsköpfe hervor, bei dem im Sinterverfahren hergestellte Splitter, die mit Flossen versehen sind, in einer Splitterhülle eingeformt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Durchschlagsleistung der Splitter des bekannten Gefechtskopfes zu erhöhen.
Dies wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen erreicht. Die Splitter des erfindungsgemäßen Gefechts­ kopfes liegen mit ihrer Basis und damit einer relativ großen Fläche auf der Hauptladung auf. Zum einen erreichen die Splitter dadurch bei Detonation der Hauptladung eine hohe Anfangsgeschwindigkeit. Zum andern werden die Splitter erfindungsgemäß nach dem Auftreffen der Detonationswelle in Fortbewegungsrichtung der Länge nach ge­ streckt, so daß sie im Idealfall die Form eines Wuchtstabes oder Penetrators einnehmen.
Damit besitzen die Splitter einen geringen Luftwiderstand, so daß sie mit ihrer gleichfalls durch die große Grundfläche bedingte hohe Geschwindigkeit mit entsprechend hoher kinetischer Energie auf das Ziel auftreffen, und zwar aufgrund ihres relativ geringen Querschnitts mit hoher Impulsdichte, d. h. mit hoher Eindring- und Durchschlagskraft.
Zur Ausbildung einer Pfeilform bei Detonation der Hauptladung sind die Splitter schalenförmig gewölbt ausgebildet, z. B. trichter- oder kugelschalensegmentförmig, wobei sie mit der Basis des Trichters bzw. der Kugelschale auf der Hauptladung angeordnet sind, sich also von der Hauptladung weg verjüngen.
Durch die gewölbte Ausbildung der Splitter kann jedoch die Tendenz bestehen, daß die Splitter bei der Detonation der Haupt­ ladung aufgeweitet werden, also sich ihre Länge in Fortbewegungs­ richtung nicht nur nicht vergrößert, sondern sogar abnimmt.
Um dem entgegenzutreten, liegen die trichter- oder halbkugel­ schalenförmigen Splitter nicht nur mit ihrer Basis auf der Haupt­ ladung auf, sondern die Sprengladung erstreckt sich an der Außen­ seite der Splitter über die Basis hinaus, so daß die Außenseiten der Splitter über eine gewisse Höhe am basisseitigen Ende mit Sprengstoff bedeckt sind.
Durch diesen Sprengstoff zwischen den Splittern werden die Mantelflächen der kegelförmigen bzw. kugelschalenförmigen Splitter an der Basis bei Detonation der Sprengladung zusammen­ gedrückt, wodurch sie zum einen eine schlankere Ausbildung er­ halten und zum andern werden die Splitter durch das Zusammen­ drücken an der Basis bei Detonation der Sprengladung zusätzlich beschleunigt, so daß sie eine höhere Fortbewegungsgeschwindigkeit erreichen.
Damit sich aus den trichter- oder kugelsegmentförmigen vorge­ formten Splittern bei Detonation der Sprengladung möglichst schlanke Splitter ausbilden können, weisen auch die trichter- bzw. kugelschalenförmigen Splitter eine relativ geringe Wandstärke auf. D. h., die Länge der Mantellinie des Trichters bzw. der Kugel­ schale von der Basis bis zur Spitze sollte mindestens dreimal größer als die Wandstärke sein.
Die mit Sprengstoff belegte Außenseite der Splitter am basis­ seitigen Splitterende, kann vorteilhaft dazu genutzt werden, die Splitter an der Innenseite der Schale mit einer Wirksubstanz, beispielsweise mit Brandmasse zu versehen. Durch das Zusammen­ drücken der Splitter an der Basis wird nämlich die Wirksubstanz mehr oder weniger eingeschlossen, wodurch sie möglichst intakt, eine Brandmasse also möglichst unverbrannt, durch das Ziel­ material ins Zielinnere gelangt.
Die Initiierung der Sprengladung wird vorzugsweise so eingeleitet, daß die Splitter möglichst symmetrisch beschleunigt werden. D. h., die Detonationswelle soll möglichst simultan und senkrecht auf die Grundfläche bzw. Basis der Splitter auftreffen. Dazu können bei­ spielsweise mehrere Initiierungspunkte entlang der Achse der zylindrischen Sprengladung vorgesehen sein. Auch kann die zylindrische Sprengladung ein sich entlang ihrer Längsrichtung erstreckendes koaxiales Innenrohr aus einem inerten Material aufweisen, in welchem eine Übertragerladung vorgesehen ist und das eine in Längsrichtung abnehmende Wandstärke aufweist. Damit wird die Detonationswelle unterschiedlich verzögert von der Übertragerladung durch das Rohr hindurch auf die Sprengladung übertragen und damit insgesamt eine simultane Detonation der Sprengladung über deren gesamte Länge hinweg erzielt.
Erfindungsgemäß wird die hohe Eindring- und Durchschlagsleistung der Splitter also im wesentlichen allein durch die Formgebung der vorgeformten Splitter und deren Verformung bei der Detonation des Sprengstoffs erzielt, also nicht aufgrund der Auswahl eines besonderen Materials, beispielsweise Schwermetall. Eine Voraus­ setzung muß das Splittermaterial des erfindungsgemäßen Gefechts­ kopfes allerdings erfüllen, d. h., es muß so duktil oder verform­ bar sein, damit die Splitter bei Detonation der Sprengladung nicht zerlegt werden. Geeignete Materialien sind beispielsweise Weicheisen, Kupfer u. a. duktile Metalle.
Nachstehend sind Ausführungsformen der Splitter des erfindungs­ gemäßen Gefechtskopfes anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 und 2 Querschnitte durch trichter- bzw. halbkugelschalen­ förmig ausgebildete vorgeformte Splitter.
Danach sind trichterförmiige bzw. halbkugelschalenförmige, vor­ geformte Splitter 5, 6 auf der Hauptladung 1 angeordnet, durch die die Ausbildung einer Pfeilform bei Detonation der Haupt­ ladung 1 erleichtert wird.
Die Splitter 5, 6 können an ihrer Innenseite mit einer Brandmasse 7 versehen sein.
Die Splitter 5, 6 ruhen mit ihrer Basis 5', 6' auf der Haupt­ ladung 1. Weiterhin bedeckt zusätzlicher Sprengstoff 1' die Splitter 5, 6 an ihrer Außenseite an dem Ende, an dem sich die Basis 5', 6' des Trichters bzw. der Halbkugel befindet.
Die Länge der Mantellinie L' bzw. L" an der Außenseite des Trichters bzw. der Halbkugel ist etwa dreimal so groß wie die Wandstärke A der vorgeformten Splitter 5, 6.

Claims (6)

1. Splittergefechtskopf mit vorgeformten Splittern, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitter (5, 6) aus einem duktilen Material gefertigt sind und eine von der Hauptladung (1) weg verjüngende Schalenform aufweisen, daß die Splitter (5, 6) mit ihrer Basis (5', 6') auf der Hauptladung (1) angeordnet sind und eine, auf der Hauptladung (1) zusätzlich angeordnete dünne Sprengladung (1') die Außenseite der Splitter (5, 6) an deren Basis (5', 6') bedeckt.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitter (2) eine vom Rand zur Mitte hin geringer werdende Wandstärke aufweisen.
3. Gefechtskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Splitter (5, 6) trichter- oder kugelschalen­ segmentförmig ausgebildet sind.
4. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitter (5, 6) an der Innenseite mit einer Wirksubstanz (7) versehen sind.
5. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge (L', L") der Mantellinie an der Außenseite der Splitter (5, 6) zu deren durchschnittlicher Wandstärke (A) mindestens 3 : 1 beträgt.
6. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Splitter (5, 6) aus Weich­ eisen oder Kupfer bestehen.
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Citations (3)

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DE1944224A1 (de) * 1969-08-30 1971-03-11 Messerschmitt Boelkow Blohm Splittergefechtskopf mit vorgeformten Splittern
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DE3823823A1 (de) * 1988-07-14 1990-01-18 Diehl Gmbh & Co Gefechtskopf

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