DE4210527C2 - Spiralverdichter - Google Patents
SpiralverdichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spiralverdichter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung betrifft einen Spiralverdichter mit im Spiralver
dichter vorgesehenen Elementen zur Verbesserung der Schwankungsstabilität ei
nes oder mehrerer Spiralelemente. Ein Spiralverdichter der eingangs genannten Art
ist aus der JP-A-6424191 bekannt und weist
zwei abstehende, evolventenkurvenähnlich, spiralförmig
verlaufende, miteinander im Eingriff stehende Spiralwände auf, wobei
die Spiralwände um zwei verschiedene entsprechende Achsen angeordnet
sind. Jede entsprechende, evolventenkurvenähnlich verlaufende Spiralwand
ist auf einer Endplatte angeordnet. Die vorderen Enden der Spiralwände
stehen in Kontakt oder zumindest nahezu in Kontakt mit der Endplatte
des jeweils anderen Spiralelementes. Die Spiralwände weisen jeweils
eine Flankenfläche auf, die im Bewegungsablauf miteinander einen Linienkontakt
und beim Stillstand der Spiralelemente einen Ruhekontakt bilden. Die
Spiralwände bilden im Betrieb der Vorrichtung eine Mehrzahl sich bewegender
Kammern. In Abhängigkeit von der relativen Umlaufbewegung der Spiralwände
bewegen sich die Kammern vom radial äußeren Ende der Spiralwände
zum radial inneren Ende der Spiralwände und verdichten dabei das Strö
mungsmedium. Ebenso könnten sich die Kammern vom radial inneren Ende zum ra
dial äußeren Ende der Spiralwände bewegen, wodurch das Strömungsmedium
expandiert bzw. gefördert wird. Zur Bildung der Kammern werden die Spiralwände
durch eine Antriebseinrichtung in eine einander umlaufende Bewegung
verbracht. Die Spiralelemente bzw. Spiralwände drehen sich dabei nicht
um eine gemeinsame Achse.
Bei dem aus der JP-A-64-24 191 bekannten Spiralverdichter ist das durch den
asymmetrischen Aufbau der Spiralelemente entstandene Ungleichgewicht der Spiralelemente
durch zusätzlich angeordnete Massenelemente ausgeglichen. Dadurch, daß
die Spiralwände der Spiralelemente evolventenkurvenähnlich verlaufen, sind die einzelnen
Spiralelemente asymmetrisch aufgebaut, so daß durch die Anordnung von
Massenelementen dafür Sorge getragen wird, daß der Schwerpunkt jedes Spiralelementes
- trotz seines asymmetrischen Aufbaus - auf seiner Rotationsachse liegt, so
daß durch die Anordnung solcher Massenelemente zunächst ein "statisches Gleichgewicht"
für jedes einzelne Spiralelement hergestellt bzw. sichergestellt ist. Hierfür
werden bei dem bekannten Spiralverdichter an der Endplatte jedes Spiralelementes
zwei Massenelemente angeordnet, die einander gegenüberliegen. Hierbei weist das
eine Massenelement einen Gewichtskörper und einen diesen Gewichtskörper tragenden
Befestigungskörper auf, mit dem das erste Massenelement an der Endplatte des
jeweiligen Spiralelementes befestigt ist. Das andere Massenelement besteht hingegen
nur aus einem Befestigungskörper, der dem Befestigungskörper des ersten Massenelements
entspricht, so daß durch die gegenüberliegende Anordnung der beiden
Massenelemente der Einfluß der Befestigungsmittel auf das jeweilige Spiralelement
vermieden wird.
Es wurden auch sporadische Versuche zur Entwicklung von Spiralverdichtern der
in Rede stehenden Art mit zwei gemeinsam drehenden Spiralelementen unternom
men. Bei solchen Spiralverdichtern drehen beide Spiralelemente gleichzeitig,
jedoch um voneinander abweichende, parallele Achsen und erzeugen somit die er
forderliche Umlaufbewegung zwischen den Spiralwänden. Im Ergebnis hat
es bis heute keinen zuverlässig arbeitenden Spiralverdichter der in Rede stehen
den Art mit zwei bewegbaren Spiralelementen gegeben.
Im allgemeinen wird in einem Spiralverdichter der in Rede stehenden Art eine
Anzahl von Drehlagern benötigt. Hierdurch verringert sich die Zuverlässigkeit
und der Wirkungsgrad einer solchen Vorrichtung. Zusätzlich wird im allgemeinen
bei einem Verdichter der in Rede stehenden Art ein Drucklager benötigt, welches
auf jede der Endplatten einwirkt, um eine axiale Abtrennung der Spiralelemente
zu verhindern. Hierdurch nimmt im wesentlichen der Kraftbedarf der Vorrichtung
genauso zu wie die Zuverlässigkeit einer solchen Vorrichtung sich im wesent
lichen verringert.
Ein zusätzliches Problem muß gelöst werden, welches bei einem Spiralverdichter
der in Rede stehenden Art auftritt. Je nachdem, ob eine Verdichtung oder Ex
pansion des Strömungsmediums erfolgt, entstehen Kräfte als Ergebnis des in den
durch die Spiralwände gebildeten Kammern eingeschlossenen Strömungs
mediums. Diese Kräfte weisen insbesondere zwei Kraftkomponenten auf. Der durch
das Strömungsmedium hervorgerufene Druck wirkt auf die Endplatten der Spiral
elemente, wodurch eine Kraftkomponente in axialer Richtung entsteht und zur
Abtrennung der Spiralelemente führen kann. Zusätzlich wirkt der durch das
Strömungsmedium hervorgerufene Druck auf die Spiralwände selber, so
daß eine radiale Kraftkomponente entsteht, welche ebenfalls zur Abtrennung
führen kann. Weiterhin verändern sich die Abtrennungskräfte zyklisch passend
zu dem zu verdichtenden Strömungsmedium, während die Spiralelemente des Spi
ralverdichters rotieren. Diese zyklische Veränderung ist eine Funktion zweier
Faktoren. Der erste Faktor ist die augenblickliche Lage jeder einzelnen Druck
kammer während jeder einzelnen Umdrehung, wobei die Druckkammern durch die
Spiralwände gebildet werden. Die Lage der Kammer ist eine Funktion der
winkeligen und radialen Anordnung der Mitte der Kammer in bezug auf die Mitte
des Spiralverdichters für einen bestimmten Drehwinkel. Der zweite Faktor ist
der momentane Druck des verdichteten Strömungsmediums, welcher sich in bezug
auf die augenblickliche Lage der Druckkammer verändert. Der Druck des sich in
der Druckkammer befindenden Strömungsmediums nimmt vom radial inneren Ende zum
radial äußeren Ende der Spiralwände ab.
Diese beiden Faktoren zusammen erzeugen ein Moment. Entscheidend ist hierbei
die augenblickliche Lage, d. h. Mitte einer Druckkammer und der augenblick
liche Druck des Strömungsmediums, also die in dieser augenblicklichen Lage
auftretenden Kräfte. Als Ergebnis dieser Kräfte wirkt ein Kippmoment auf die
Spiralelemente, welches der sich ergebende Effekt der Momente ist, welche von
jeder einzelnen Druckkammer erzeugt werden. Das Kippmoment drückt senkrecht
auf die Rotationsachsen der Spiralelemente und verursacht hierdurch ein Kip
pen der Spiralelemente. Bei verschiedenen Drehwinkelpositionen, während der
Rotation der Spiralelemente, ist die Größe des Kippmomentes deutlicher ausge
prägt. Das tatsächliche Kippen kann in einigen Drehwinkelpositionen auftreten,
wohingegen es bei anderen Drehwinkelpositionen durch andere auf die Spiral
elemente hinreichend wirkende Kräfte verhindert werden kann. Tatsächliches Kip
pen kann durch das Schaukeln oder Schwanken eines Spiralelementes während der
Rotation beobachtet werden.
Im allgemeinen versucht man dieses Problem durch die Einrichtung einer Axial
kraft zu beseitigen, wobei die Axialkraft dann die Endplatten der Spiralele
mente aufeinander zu drückt. Um den durch das Strömungsmedium verursachten
Abtrennkräften entgegenzuwirken, werden auch relativ größere Lager angeordnet.
Die die Endplatten der Spiralelemente zusammendrückenden Axialkräfte werden
im allgemeinen mechanisch von solchen Mitteln wie Drucklagern oder Federn
induziert, aber auch durch den auf die entgegengesetzte Seite einer Endplatte
aufgebrachten Druck des Strömungsmediums.
Früher versuchte man bei einem Spiralverdichter der in Rede stehenden Art den
Schwankungseffekt durch die einfache Erhöhung der auf die Endplatte wirkenden
Axialkraft entgegenzuwirken bis die Kippmomente überwunden wurden. Hierfür wa
ren eine große Anzahl von Lagern vorgesehen, welche die Wellen der Spiralele
mente drehbar lagerten und abstützten, um eine Versetzung der Wellen, welche
während des Kippens auftritt, zu verhindern. Hierfür versuchte man auch die
bei der Herstellung auftretenden Toleranzen der einzelnen Komponenten zu ver
ringern. Durch all diese Lösungen nimmt die Größe und Anzahl der Komponenten
eines Spiralverdichters genauso zu, wie die Anschaffungs- und Betriebskosten.
Natürlich hat dies auch eine Abnahme der erwarteten Lebensdauer eines Spiral
verdichters der in Rede stehenden Art zur Folge.
Durch die beschriebenen Lösungsansätze wird die Wirksamkeit eines Spiralver
dichters unerwünschterweise beeinträchtigt. Weil die Axialkraft in jedem be
stimmten Betriebszustand konstant bleibt, ist die Axialkraft relativ hoch,
wenn die Abtrennungseffekte des Kippmomentes gering sind. Dies ist im allge
meinen häufig während eines Umlaufzyklus der Fall. Somit wirken unnötig
hohe Kräfte auf die vorderen Enden der Spiralwände bei vielen Dreh
winkelpositionen in einem Umlaufzyklus. Hieraus resultieren unnötige Rei
bungsverluste und Abnutzung genauso wie ein übermäßiger Kraftbedarf und eine
Minderung des Gesamtwirkungsgrades eines Spiralverdichters.
Zusätzlich kann ein Kippen der Spiralelemente bei einigen Drehwinkelpositionen
während des Betriebs eines Spiralverdichters auftreten, wenn die axiale Kraft
belastung relativ hoch ist. Wenn ein Schwanken der Spiralelemente auftritt,
können sich die vorderen Enden der Spiralwände vorübergehend von der
entgegengesetzt angeordneten Endplatte trennen. Dies erlaubt dem Strömungsme
dium von einer Kammer mit hohem Druck in eine Kammer mit geringerem Druck zu
strömen. Hierdurch muß das Strömungsmedium noch einmal verdichtet werden, was
wiederum eine Verringerung des Gesamtwirkungsgrades des Spiralverdichters zur
Folge hat.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Spiralverdichter der in Rede
stehenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß im Betrieb des Spiralverdichters
ein Schwanken und Kippen der Spiralelemente verhindert wird, daß das
auf das erste und zweite Spiralelement wirkende erste und zweite maximale Kippmoment
verringert ist, und daß der Gesamtwirkungsgrad des Spiralverdichters durch
Kompensation des Kippmomentes verbessert ist.
Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einem Spiralverdichter der eingangs genannten
Art nun dadurch gelöst, daß an mindestens einem der Spiralelemente ein Massenelement
vorgesehen ist, dessen Schwerpunkt so liegt, daß während des Betriebes des
Spiralverdichters zur Verringerung des auf dieses Spiralelement bei einer Umdrehung
durch den Verdichtungsdruck bewirkten maximalen Kippmomentes ein diesem maximalen
Kippmoment entgegenwirkendes Dämpfungsmoment erzeugt wird.
Zur Lehre der Erfindung gehört mindestens ein Massenelement, welches an min
destens einem Spiralelement angebracht ist. Bevorzugt ist mindestens ein Mas
senelement auf der Endplatte mindestens eines Spiralelementes angeordnet, wo
bei das Massenelement auch als integraler Bestandteil der Endplatte bzw. des
Spiralelementes ausgebildet sein kann. Dieses Massenelement ist im Bereich des
Umfanges oder des äußeren Randes der Endplatte des Spiralelementes angeordnet.
Das Massenelement erzeugt ein Moment, welches sich zu dem Gesamteffekt der Mo
mente addiert, welche durch die durch das Strömungsmedium hervorgerufenen Kräf
te innerhalb der Spiralwände erzeugt werden. Dieses durch die Kräfte
des Strömungsmediums hervorgerufene auf die Spiralelemente wirkende Moment wird
als Kippmoment bezeichnet, weil als Ergebnis dieses Effektes ein Kippen der
Spiralelemente auftreten kann. Das Massenelement ist so angeordnet, daß das
hierdurch entstehende und auf das Spiralelement wirkende Moment das auf das
Spiralelement wirkende, durch die Kräfte des Strömungsmediums erzeugte Gesamt
moment - Kippmoment - während der Rotation der Spiralelemente verringert oder
gedämpft wird. Dies verbessert die Schwankungsstabilität eines sich im Betrieb
befindenden Spiralverdichters, oder anders gesagt, dies verringert das Schwan
ken bzw. Schaukeln der Spiralelemente während der Rotation.
Es muß erwähnt werden, daß die Größe des augenblicklichen Mo
mentes, hier Kippmoment genannt, welches sich aus den auf das Spiralelement
wirkenden Kräften des Strömungsmediums ergibt, für jeden radialen Punkt oder
jede Position während der Rotation des Spiralelementes festgelegt ist. Hier
durch kann das maximale Kippmoment, welches auf das Spiralelement wirkt, und
die Position des Drehwinkels, bei welchem das maximale Kippmoment wirkt, fest
gestellt werden. Folglich können auch die Bereiche der Drehwinkelpositionen
festgelegt werden, in welchen die maximalen Kippmomente auftreten. Der Betrag
bzw. das Gewicht des Massenelementes, der Radius oder der Abstand des Massen
elementes, durch den das Massenelement zur Rotationsachse des Spiralelementes
versetzt ist, und die winkelige Anordnung des Massenelementes ist entscheidend
und ist dadurch bestimmt, daß das durch das Massenelement erzeugte bzw. indu
zierte Moment - das Dämpfungsmoment - ausreichend groß sein muß, um das maxi
mal festgestellte bzw. festgelegte Kippmoment zu dämpfen oder zu verringern.
Das geeignete Massenelement wird dann an einem Spiralelement in einem hier
durch bestimmten Abstand und einer bestimmten winkeligen Position angebracht,
um das Schwanken der Spiralelemente zu verringern.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung
in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist auf die
nachfolgende Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Aus
führungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Schnitt einen erfindungsgemäßen Spiralverdichter mit zwei gemein
sam drehenden Spiralelementen,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen geschlossenen Kreislauf, wie
z. B. eine Kälte- oder Klimaanlage mit einem erfindungsgemäßen Spiral
verdichter,
Fig. 3 den Gegenstand aus Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie 3-3,
Fig. 3A ausschnittsweise eine vergrößerte Darstellung des Gegenstandes von
Fig. 3,
Fig. 4 den Effekt des auf die Spiralelemente eines Spiralverdichters wir
kenden Kippmomentes,
Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung der Kippmomente und der axialen Kontakt
kraft, welche während des Betriebes eines Spiralverdichters auf die
Spiralelemente wirken, und
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung des Kippmomentes im Zusammenhang mit ver
schiedenen Dämpfungsmomenten, welche während des Betriebes eines Spi
ralverdichters auf die Spiralelemente wirken.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zum Verdichten bzw. Fördern eines Strö
mungsmediums handelt es sich um einen Spiralverdichter 20.
In der hier bevorzugten Ausführungsform weist der Spiralverdichter 20 ein luft
dicht abgeschlossenes Gehäuse 22 auf. Es ist
offensichtlich, daß die Merkmale des Gegenstandes der Erfindung sich sowohl
in einem Verdichter, als auch in einer Expansionsvorrichtung, in einer Pumpe,
oder in einem Verdichter ohne luftdicht abgeschlossenes Gehäuse verwirklichen
lassen.
In der bevorzugten Ausführungsform weist der Spiralverdichter 20 ein luftdicht
abgeschlossenes Gehäuse 22 mit einem oberen Bereich 24, einem unteren Bereich
26 und einem mittigen äußeren Gehäuse 27 auf. Das mittige äußere Gehäuse 27
ist zwischen dem oberen Bereich 24 und dem unteren Bereich 26 angeordnet, wo
bei am mittigen äußeren Gehäuse 27 ein dazwischenliegender, mittiger Rahmen
bereich 28 angeordnet ist. Das äußere Gehäuse 27 ist im allgemeinen ein zy
lindrischer Körper. Der mittige Rahmenbereich 28 weist im allgemeinen einen
zylindrischen oder kreisringförmigen äußeren Bereich 30 und einen mittleren
Bereich 32 auf, welcher sich über den Querschnitt des Spiralverdichters 20
erstreckt. Der kreisringförmige äußere Bereich 30 des mittigen Rahmenbereichs
28 ist größenmäßig auf das äußere Gehäuse 27 abgestimmt und kann mit diesem
durch eine Preßpassung, durch eine Schweißverbindung oder durch andere geeig
nete Mittel abdichtend verbunden werden.
Ein im wesentlichen zylindrisches oberes Lagergehäuse 34 ist als integraler
Bestandteil des mittigen Rahmenbereichs 28 ausgebildet. Das Lagergehäuse 34
ist im wesentlichen koaxial zu der Achse des kreisringförmigen äußeren Be
reichs 30 angeordnet. Axial durch das obere Lagergehäuse 34 hindurch erstreckt
sich ein Durchgang 36 für eine Antriebswelle 84. Ein oberes Hauptlager 38 ist
radial innerhalb des Durchgangs 36 angeordnet. Das obere Hauptlager 38 ist
vorzugsweise als Drehlager ausgeführt und aus gesinteter Bronze oder ähnlichem
Material gefertigt. Das obere Hauptlager 38 kann ebenso als Kugel- oder Rol
lenlager ausgeführt sein, so daß es auch bei Rotation belastet werden kann.
Innerhalb des oberen Bereichs 24 und des mittigen äußeren Gehäusebereichs 27
des luftdicht abgeschlossenen Gehäuses 22 ist ein Motor 40 angeordnet. Der Mo
tor 40 ist vorzugsweise als Ein-Phasen- oder als Drei-Phasen-Elektromotor mit
einem allseitig einen Rotor 44 umgebenen Stator 42 ausgeführt. Zwischen dem
Stator 42 und dem Rotor 44 ist ein kreisringförmiger Raum sowohl zur ungehin
derten Drehung des Rotors 44 innerhalb des Stators 42, als auch für einen un
gehinderten Schmiermittel- oder Kältemittelfluß ausgebildet.
Es ist offensichtlich, daß in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ebenso andere Motoren und verschiedene entsprech
ende Befestigungsmittel für den jeweiligen Motor vorgesehen sein können. Zum
Beispiel kann der Stator 42 innerhalb des äußeren Gehäuses 27 durch eine Preß
passung angeordnet sein. Andere Möglichkeiten zur Sicherung des Motors 40 in
nerhalb des luftdicht abgeschlossenen Gehäuses 22 sind eine Mehrzahl von Bol
zen oder Kopfschrauben (nicht dargestellt), für welche dann geeignete Durch
gänge in den Platten des Stators 42 und mit Innengewinde versehene Bohrungen
im mittigen Rahmenbereich 28 vorgesehen sind.
Im Spiralverdichter 20 ist ein erstes direkt angetriebenes und ein zweites
indirekt angetriebenes Spiralelement 76 und 78 angeordnet, wobei jedes
Spiralelement 76 und 78 eine abstehende evolventenkurvenähnlich verlaufende
Spiralwand aufweist und die Spiralwände durch Verschachtelung
miteinander im Eingriff stehen. Das erste Spiralelement 76 weist eine abstehen
de, erste evolventenkurvenartig verlaufende Spiralwand 80 auf, wel
che integraler Bestandteil einer im allgemeinen ebenen Endplatte 82 ist. An
der Endplatte 82 ist entgegengesetzt zur abstehenden, evolventenkurvenähnlich
verlaufenden Spiralwand 80 eine Antriebswelle 84 angeordnet. Durch eine
sich mittig durch die Antriebswelle 84 hindurch erstreckende mittige Bohrung
ist ein Auslaßkanal 86 gebildet. Der Auslaßkanal 86 ist mit einer durch eine im
wesentlichen mittige Bohrung durch die Endplatte 82 hindurch gebildete Auslaß
öffnung 88 strömungsverbunden. Die Antriebswelle 84 weist einen sich zur freien,
gelagerten Drehbewegung axial durch das obere Hauptlager 38 hindurch erstrecken
den Bereich 90 mit erweitertem Durchmesser und einen sich axial durch den Rotor
44 hindurch erstreckenden Bereich 92 mit verringertem Durchmesser auf. Der Be
reich 92 ist mit dem Rotor 44 fest verbunden. Diese Verbindung des Rotors 44
mit dem Rotorbereich 92 der Antriebswelle 84 ist entweder in Form einer Preß
passung oder durch Keile und dazugehörende Keilnuten ausgebildet.
Das zweite, indirekt angetriebene Spiralelement 78 weist eine zweite, indirekt
angetriebene Spiralwand 100 auf, wobei die indirekt angetriebene
Spiralwand 100 durch Verschachtelung mit der direkt angetriebenen
Spiralwand 80 in Eingriff steht. Die indirekt angetriebene
Spiralwand 100 steht von der indirekt angetriebenen Endplatte 102 ab und verläuft
evolventenkurvenähnlich. Ein indirekt angetriebener Wellenstumpf 104 ist an
der Endplatte 102 entgegensetzt zur Spiralwand 100 angeordnet.
Die Bezeichnung des Spiralelementes 76 als das erste Spiralelement und des in
direkt angetriebenen Spiralelementes 78 als das zweite Spiralelement ist will
kürlich gewählt und dient zum besseren Verständnis der Beschreibung. Dieses hat
keine beschränkende Wirkung in bezug auf den Gegenstand der Erfindung. Es ist
somit durchaus möglich, das indirekt angetriebene Spiralelement 78 als das
erste Spiralelement und das direkt angetriebene Spiralelement 76 als das zweite
Spiralelement zu bezeichnen.
Ein kreisringförmiges Lager 110 ist innerhalb einer ein Lagergehäuse 112 bildenden
kreisringförmigen Wandung angeordnet. Dieses kann ein Gleitlager, hergestellt
aus gesinteter Bronze oder ähnlichem Material, oder ein Rollen- oder Kugellager
sein. Die Wandung ist integraler Bestandteil des unteren Bereichs 26 des luft
dicht abgeschlossenen Gehäuses 22 und dient zur drehbaren Lagerung des zweiten
indirekt angetriebenen Spiralelementes 78.
In der bevorzugten Ausführungsform weist die Endplatte 82 zwei radial gegenüber
liegende Fortsätze 120 auf, welche sich parallel zur ersten Spiralwand
80 erstrecken. Die Fortsätze 120 sind in Positionen nahe dem äußeren Rand der
direkt angetriebenen ersten Endplatte 82 radial gegenüberliegend angeordnet
und weisen eine größere Länge als die Höhe der evolventenkurvenähnlich verlauf
enden Spiralwände 80 und 100 plus der Dicke der zweiten Endplatte 102
auf. Die Fortsätze 120 sind an einer ringförmigen Druckplatte 130 befestigt.
Die Druckplatte 130 ist im allgemeinen tassenförmig ausgebildet und weist um
ihr äußeres Ende herum einen kreisringförmigen, im wesentlichen ebenen Randbe
reich 132 auf. Die Fortsätze 120 sind an diesen ebenen Randbereich 132 durch
z. B. Befestigungselemente mit Gewinden, durch Schweißen oder durch eine Preß
passung verbunden. Parallel zu dem Randbereich 132 der Druckplatte 130 und
nach unten mit Abstand dazu angeordnet ist ein ebener, flacher Zentralbereich
136 vorgesehen. Der Zentralbereich 136 umfaßt vorzugsweise einen als Aufnahme
schulter 138 ausgeführten, geringfügig nach unten abgesetzten zweiten Bereich
und eine Wirkfläche 140. Eine durch die axiale Mitte des ebenen Zentralbereichs
136 führende Bohrung bildet einen mittigen Durchgang 142. Der mittige Durchgang
142 hat einen solchen Innendurchmesser, daß die Druckplatte 130 ungehindert um
das Lagergehäuse 112 drehen kann. Der Innendurchmesser des Durchganges 142 ist
daher im wesentlichen größer ausgebildet als der Außendurchmesser des unteren
Lagergehäuses 112, so daß genügend Raum zwischen der Druckplatte 130 und dem
unteren Lagergehäuse 112 zum ungehinderten Drehen der Druckplatte 130 um das
untere Lagergehäuse 112 vorhanden ist.
Zwischen der Wirkfläche 140 der Druckplatte 130 und der indirekt angetriebenen
Endplatte 102 ist eine Druckfeder 150 angeordnet. Die Druckfeder 150 dient der
Druckbeaufschlagung dahingehend, daß sie die Endplatten 82 und 102 aufeinander
zu drückt. Die Druckfeder 150 übt eine auf die Endplatte 102 gerichtete Kraft
und eine auf die Endplatte 82 entgegengesetzt gerichtete Kraft über die Druck
platte 130 und die Fortsätze 120 aus. In dem hier bevorzugten Ausführungsbei
spiel ist zur Aufnahme eines Endes der Druckfeder 150 in der indirekt angetrie
benen Endplatte 102 ein kreisringförmiger Kanal 152 ausgebildet. Hierdurch wirkt
die Druckfeder 150 als eine eine Drehkraft bzw. Drehmoment übertragendes Ele
ment. In dieser Ausführungsform bilden die Fortsätze 120, die Druckplatte 130
und die Druckfeder 150 zusammen die Antriebsmittel, welche eine zusammenwir
kende Drehbewegung des ersten und zweiten Spiralelementes 76 und 78 verur
sachen.
Es ist offensichtlich, daß auch an
dere mögliche Antriebsmittel wie z. B. ein Oldham-Ring zur Verfügung stehen.
Durch einen Oldham-Ring werden dann die Fortsätze 120 und auf der indirekt an
getriebenen Endplatte 102 angeordnete keilförmige Stutzen für den drehbaren
Antrieb verbunden. Weil die Art und Weise der Antriebsmittel hier nicht von
besonderer Bedeutung in bezug auf den Gegenstand der Erfindung ist, wird eine
weitere detaillierte Erörterung nicht für notwendig erachtet.
In Fig. 2 ist ein Spiralverdichter 20 dargestellt, wobei der Spiralverdichter
20 eine Auslaßöffnung 50 und eine Ansaugöffnung 52 aufweist und in
einem geschlossenem Kreislauf z. B. einer Kälte- oder Klimaanlage angeordnet
ist. Es ist offensichtlich, daß
der Spiralverdichter 20 auch in anderen Kreislaufsystemen eingesetzt werden
kann und der Einsatz des Spiralverdichters 20 in einer Kälte- oder Klimaanlage
hier nur beispielhaft aufgeführt aber nicht einschränkend ist.
In Fig. 2 ist eine Kälteanlage mit einem erfindungsgemäßen Spiralverdichter 20
dargestellt. Sie umfaßt eine zwischen der Ausstoßöffnung 50 und einem Verflüs
siger 60 angeordnete Auslaßleitung 54. Der Verflüssiger 60 dient zur Wärmeent
nahme aus der Kälteanlage und zum Verflüssigen des Kältemittels. Eine Leitung
62 verbindet den Verflüssiger 60 mit einer Ausdehnungsvorrichtung 64. Die Aus
dehnungsvorrichtung 64 könnte ein thermisch oder elektrisch auf das Signal ei
nes in den Figuren nicht gezeigten Reglers hin betätigbares Ventil sein.
Es ist offensichtlich, daß auch andere Elemente geeig
net sind, welche eine Expansion des Kältemittels gewährleisten (Vorrichtung aus
kapillaren Rohren). Eine weitere Leitung 66 verbindet die Ausdehnungsvorrich
tung 64 mit einem Verdampfer 68. Zum Zwecke der Wärmeaufnahme wird über Lei
tung 66 das ausgedehnte bzw. entspannte Kältemittel von der Ausdehnungsvorrich
tung 64 zu einem Verdampfer 68 geleitet, in welchem dann eine Verdampfung statt
findet. Schließlich leitet eine Ansaugleitung 70 das verdampfte Kältemittel
vom Verdampfer 68 zum Spiralverdichter 20, in dem das Kältemittel verdichtet
wird. Von dort aus gelangt das Kältemittel entsprechend vorangegangener Be
schreibung wieder in die Kälteanlage.
Der prinzipielle Aufbau und die grundsätzliche Funktion der in Rede stehenden
Kälteanlage mit einem erfindungsgemäßen Spiralverdichter 20 sind aus dem Stand
der Technik bekannt, so daß hier auf eine detaillierte Beschreibung der Bau
teile einer solchen Kälteanlage verzichtet werden kann. Ebenso könnte eine
solche Kälteanlage bzw. eine Klimaanlage auch mehrere Spiralverdichter 20 ent
halten. Dabei könnten die Verdichter in strömungstechnischem Sinne parallel
oder in Serie geschaltet sein. Auch könnten eine Vielzahl von Verflüssigern
60, Verdampfern 68 oder anderen Komponenten und Einheiten, wie Kühler und Ven
tilatoren vorhanden sein, was hier nicht näher erörtert werden muß.
Die Fig. 3 und 3A zeigen im Schnitt den Gegenstand nach Fig. 1, so daß die Lehre
der Erfindung noch übersichtlicher dargestellt ist. Das Maß 0 definiert den Ab
stand mit dem die Achse D und die Achse I versetzt sind. Eine Bezugslinie phi0
ist durch die Achse des Spiralelementes 76 und die Achse I des indirekt ange
triebenen Spiralelementes 78 definiert. Wenn diese Achsen festliegen, so ist
auch die Bezugslinie phi0 in bezug auf den Spiralverdichter 20 festgelegt. Die
Linie phi0 kann also als Bezugslinie phi0 bezeichnet werden, weil die winkelige
Anordnung der Komponenten des Spiralverdichters 20 auf diese zurückbezogen werden
kann bzw. wird. Die Bezugslinie phi0 stellt also den Punkt des Drehwinkels 0
Grad dar. Das ist der Punkt, an welchem die äußeren Enden der entsprechenden
Spiralwand 80 und 100 den ersten Kontakt mit der jeweils anderen
Spiralwand aufweisen, um die erste oder äußere Kammer zu schließen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist am direkt angetriebenen Spiralelement 76 ein
erstes ein Moment erzeugendes Massenelement 160 angeordnet bzw. angebracht.
Auch an dem indirekt angetriebenen zweiten Spiralelement 78 ist ein zweites
ein Moment erzeugendes Massenelement 162 angeordnet bzw. angebracht. In der
bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Spiralverdichter zwei
Massenelemente 160 und 162 auf, welche mit den Endplatten 82 und 102 der ent
sprechenden Spiralelemente 76 und 78 auf mechanische Art und Weise wie z. B.
durch Schweißen oder Kleben verbunden sind. Die Massenelemente 160 und 162
dienen als Elemente zur Verbesserung der Schwankungsstabilität des Spiralele
mentes, an welchem sie angebracht sind. Dies wird im folgenden näher erläutert.
Das ein Moment erzeugende Massenelement 160 weist einen Schwerpunkt cg1 auf.
Dieser Schwerpunkt cg1 des Massenelementes 160 ist in einem abgestimmten Ab
stand bzw. Radius r1 vom Mittelpunkt der Rotation (Achse D) des ersten
Spiralelementes 76, an welchem es angebracht ist, entfernt angeordnet. Das Mas
senelement 160 bzw. der Schwerpunkt cg1 ist auf einer Linie in einem Winkel
phi1 zur Bezugslinie phi0 angeordnet. Das zweite ein Moment erzeugendes Mas
senelement 162 weist ebenso einen Schwerpunkt cg2 auf. Der Schwerpunkt cg2
des Massenelementes 162 ist in einem Abstand bzw. Radius r2 vom Mittelpunkt
der Rotation (Achse I) des indirekt angetriebenen Spiralelementes 78 entfernt
angeordnet. Das zweite Massenelement 162 ist an der Endplatte 102 des zweiten
Spiralelementes 78 angeordnet und der Schwerpunkt cg2 des Massenelementes 162
liegt auf einer Linie in einem Winkel phi2 zur Bezugslinie phi0.
In der bevorzugten Ausführungsform weist die Gestalt der Massenelemente 160
und 162 eine bogenförmige Oberfläche auf. Hierdurch wird der potentielle Rei
bungswiderstand zwischen den Massenelementen 160 und 162 und dem Strömungsmedium,
in welchem die Spiralelemente 76 und 78 rotieren, minimiert. Für den Durch
schnittsfachmann ist es offensichtlich, daß die Gestalt und Form der Massen
elemente 160 und 162 veränderbar ist. Die Massenelemente 160 und 162 können
auch so geformt sein, daß sie als "Eintrittsschaufeln" wirken und hierdurch
das "Einfließen" des Strömungsmediums in die Spiralwände 80 und 100 des
Spiralverdichters 20 unterstützen, wenn der Spiralverdichter 20 als Verdich
ter arbeitet. Weiterhin ist es offensichtlich, daß der Radius r und der Winkel
phi für die Massenelemente 160 und 162 eine rein repräsentative Bedeutung und
keine beschränkende Wirkung haben. In häufigen Fällen ist der Winkel phi1 und
der Winkel phi2 gleich oder im wesentlichen gleich groß, wohingegen in anderen
Fällen es wünschenswert ist nur ein Massenelement 160 oder 162 an einem Spiral
element 76 oder 78 vorzusehen. Es ist auch verständlich, daß die Gewichte m1
und m2 der Massenelemente 160 und 162 - soweit zwei Massenelemente in einem
Spiralverdichter 20 vorgesehen sind - gleich groß oder im wesentlichen gleich
groß sein können, aber auch unterschiedliche Gewichte für die Massenelemente
160 und 162 wären denkbar. Die Gewichte m1 und m2 des ersten und zweiten Mas
senelementes 160 und 162, die Radien r1 und r2 in denen die Massenelemente von
den entsprechenden Rotationsachsen entfernt angeordnet sind, und die radiale An
ordnung der Massenelemente 160 und 162 auf einer Linie in einem Winkel phi1 und
in einem Winkel phi2 zur Bezugslinie phi0 muß für jeden bestimmten Fall bestimmt
werden. Dies wird im folgenden näher erläutert.
Fig. 4 zeigt im Schnitt einen Spiralverdichter 20 in einer bestimmten winkeligen
Drehposition, bei welcher fünf Kammern C1 bis C5 existieren, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist. Jede dieser Kammern erzeugt eine axiale Abtrennkraft a und ei
ne radiale Abtrennkraft s. So erzeugt z. B. die Kammer C1 den Kraftvektor a1
als axiale Abtrennkraft, welche auf die Endplatte 82 drückt. Hierdurch kann
sich die direkt angetriebene Endplatte 82 von der indirekt angetriebenen End
platte 102 entfernen. Zusätzlich wirkt eine Kraft, dargestellt als Kraftvektor
s1, als radiale Abtrennkraft. Diese drückt gegen die Spiralwand 80, so
daß dies zu einer Abtrennung vom zweiten Begrenzungselement 100 führt. Beide
Kraftvektoren a1 und s1 führen dazu, daß ein Schwenken oder Kippen des ersten
Spiralelementes 76 senkrecht zu der Rotationsachse des Spiralelementes erzeugt
wird. Die gesamte axiale Abtrennkraft a ist gleich der Summe der Vektoren a1
plus a2 plus a3 plus a4 plus a5. Die gesamte radiale Abtrennkraft s ist somit
gleich der Summe der Vektoren s1 plus s2 plus s3 plus s4 plus s5. Die gesamte
entstehende Abtrennkraft ist gegenüber der Rotationsachse des ersten Spiralele
mentes 76 versetzt. Als Ergebnis entsteht ein augenblickliches Kippmoment mt.
Das Kippmoment mt wirkt auf das erste Spiralelement 76 und erzeugt ein Kippen
oder Schwanken, dargestellt durch den Winkel δd. Weil die Kammern in der glei
chen radialen und winkeligen Lage angeordnet und die durch das Strömungsmedium
hervorgerufenen Kräfte die gleichen sind, die Achsen der Spiralelemente 76 und
78 aber gegeneinander versetzt sind, wirken die Kräfte in jeder Kammer so, daß
ein Kippmoment mt für jedes Spiralelement 76 und 78 erzeugt wird. Die in den
Kammern C1 bis C5 entstehenden Kräfte erzeugen ein Kippen oder Schwanken des
Spiralelementes 78, wie dies durch den Winkel δi dargestellt ist. Der Winkel
δi kann sich vom Winkel δd, welcher durch das Spiralelement 76 erzeugt wird,
unterscheiden. Dies ist abhängig von den Unterschieden in der Anzahl, in der
Ausführungsform, und in der Größe der Lager, welche die Wellen der entsprechen
den Spiralelemente drehbar lagern, und anderen durch die Endplatten hervorgeru
fenen Zwängen. Die Spiralwände 80 und 100 trennen sich im allgemeinen
ab, wenn sich der Winkel δi vom Winkel δd unterscheidet.
Die Berechnung muß für jede winkelige Lage eines Umlaufzyklus der Spiralele
mente 76 und 78 wiederholt werden. Wie Fig. 4 zeigt, wirkt eine axiale Belas
tungskraft Fd auf die Achse D des direkt angetriebenen Spiralelementes 76 und
eine axiale Belastungskraft Fi auf die Achse I des indirekt angetriebenen
Spiralelementes 78, wobei diese Kräfte durch axiale Belastungsmittel erzeugt wer
den. Die Kraft Fd muß hinreichend groß sein um die axiale Abtrennkraft ad zu
übertreffen und sie muß gleichzeitig das Kippmoment mt mit einem Moment Me
übertreffen. Das Moment Me entsteht aus dem Produkt der Differenz der Kräfte
Fd und ad (Fd-ad) und dem verfügbaren oder tatsächlichen "Kontaktradius"
der vorderen Enden des Begrenzungselementes zur gegenüberliegenden Endplatte.
Hierdurch wird ein Schwanken der Endplatte 82 des Spiralelementes 76 für jede
vorgegebene radiale Drehwinkelposition verhindert. Dann, wenn die Kraft ad die
Differenz der Kräfte Fd und ad (Fd-ad) übertrifft, tritt ein Kippen oder
Schwanken passend zum Kippmoment mt auf. Das Kippen oder Schwanken eines Spiral
elementes 76 oder 78 kann auch dann auftreten, wenn die Kraft ad geringer ist
als die Kraft Fd, so daß entweder die Kraft Fd oder der "Kontaktradius" unzu
reichend groß ist, um ein entgegenwirkendes Moment zu erzeugen. Mit der Kraft
Fi verhält es sich ähnlich.
Fig. 5 zeigt eine Analyse der augenblicklichen Kippmomente, welche auf eines
der Spiralelemente 76 und 78, während der Rotation der Spiralelemente einwir
ken. Die Drehwinkelposition bezieht sich auf eine winkelige Position der ent
sprechenden Spiralelemente, gemessen in bezug auf die Linie phi0. Zwischen
0° und 360° (ein Umlaufzyklus) wurde das Kippmoment und die Kontaktkraft (Fd-ad)
in jeder Drehwinkelposition gemessen. Diese auch auf Erfahrung beruhenden
momentanen Momente und Kontaktkräfte sind für jede Drehwinkelposition im Dia
gramm aufgetragen. Auf der horizontalen Achse des Diagramms sind die Drehwin
kelpositionen und auf der vertikalen Achse des Diagramms die Momente und Kon
taktkräfte abgetragen. Die für die in jeder Drehwinkelposition wirkenden augen
blicklichen Kippmomente beispielhaft auftragene Kurve ist grob sinusförmig.
Die für die Kontaktkräfte repräsentative Kurve verläuft ähnlich grob sinus
förmig aber phasenverschoben.
Fig. 6 zeigt die augenblicklichen Momente, welche auf eines der Spiralelemente
76 oder 78 während der Rotation der Spiralelemente wirken. Hierbei ist der
Schwerpunkt eines Massenelementes, dies kann der Schwerpunkt cg1 des Massen
elementes 160 oder der Schwerpunkt cg2 des Massenelementes 162 auf einer Linie
in einem vorgegebenen Winkel, hier in einem Winkel phi1 oder in einem Winkel phi2,
zur Bezugslinie phi0 und mit einem verschiedenen Radius, hier verschiedenen Ra
dien r1 oder verschiedenen Radien r2, zur entsprechenden Rotationsachse angeord
net. Zur Vereinfachung ist der Index weggelassen, weil die Fig. 6 beispielhaft
Bedingungen zeigt, welche sowohl für das erste Spiralelement 76 als auch für
das zweite Spiralelement 78 auftreten können. Während die winkelige Anordnung,
d. h. der Winkel phi und das Gewicht des Massenelementes konstant bleiben, so
werden die Radien - also der Abstand des Schwerpunktes des Massenelementes zur
entsprechenden Rotationsachse - verändert, so daß hier verschiedene Kurven für
verschiedene Radien r = 0 E, r = 1 E, r = 2 E und r = 3 E (E = Einheit) darge
stellt sind. Das heißt in den dargestellten Kurven wird die winkelige Anordnung
und die Größe bzw. das Gewicht des Massenelementes konstant gehalten und ledig
lich der Abstand des Massenelementes zur entsprechenden Rotationsachse verändert.
Wie schon erwähnt, stellt Me ein Moment dar, welches als Produkt der Differenz
der Kräfte Fd und ad (Fd-ad) und dem verfügbaren oder tatsächlichen "Kontakt
radius" der vorderen Enden einer Spiralwand zur gegenüberliegenden
entsprechenden Endplatte erzeugt wird.
In Fig. 6 sind keine spe
zifischen Maßeinheiten angegeben, da die Lehre der Erfindung für einen
Spiralverdichter jeglicher Größe geeignet ist. Zusätzlich ist es beabsichtigt
in Fig. 6 beispielhafte Ergebnisse darzustellen, welche durch die Anordnung
eines Massenelementes 160 oder 162 in einem Spiralverdichter 20 erhalten wur
den. Die Darstellung ist dementsprechend nur beispielhaft und soll sich nicht
auf einen spezifischen Fall beschränken. Geeignete spezifische Maßeinheiten
würden eine Vielzahl von Zehnerstellen aufweisen.
Bei Betrachtung der Fig. 6 ist zu erkennen, daß die die augenblicklichen Momente
für r = 0 darstellende Kurve das größte Maximalmoment bei den Drehwinkelposi
tionen aufweist, wo das verfügbare entgegenwirkende Moment (Me) minimal ist.
Die die augenblicklichen Momente für r = 2 darstellende Kurve zeigt ein ge
ringeres Maximalmoment. Für r = 3 wird das geringste Maximalmoment in der
hier beispielhaften Vorrichtung bei den Drehwinkelpositionen erzeugt, bei de
nen das verfügbare, entgegenwirkende Moment (Me) minimal ist. Es ist offensicht
lich, daß diese Kurven nur beispielhaft sind und keine beschränkende Wirkung
haben, weil der tatsächliche Winkel phi und gewählte Radius r für die Anordnung
des Massenelementes zur Erzeugung eines Dämpfungsmomentes für jedes Spiralele
ment, bei welchem die Lehre der Erfindung angewandt wird, variieren kann. Das tat
sächliche Schwanken oder Kippen, welches in einem Spiralverdichter 20 zu beob
achten ist, ist abhängig von dem tatsächlichen Kippmoment in jeder winkeligen
Position (Drehwinkel) und dem diesem Kippmoment gegenüberstehenden verfügbaren
entgegenwirkenden Moment zur Verhinderung eines Schwankens. Wie auch immer,
so ist in diesem Ausführungsbeispiel der Radius r = 3 die bevorzugte Position
für die Anordnung der Dämpfungselemente, nämlich der Massenelemente mit ihrem
Eigengewicht m, weil die das Moment Me darstellende Kurve für jede beliebige
Drehwinkelposition von der die Kippmomente für r = 3 darstellenden Kurve nicht
übertroffen wird. Hieraus ist ersichtlich, daß der Radius r = 0 die für diesen
Fall ungeeignetste Anordnung eines Dämpfungselementes darstellt.
Es ist offensichtlich, daß die Gewichte m1 und m2 der Massenelemente 160 und
162 ein mechanisches, dynamisches Ungleichgewicht der Endplatten 82 und 102 er
zeugen. Hierdurch wird das durch die auf die Endplatten 82 und 102 wirkenden
Kräfte des Strömungsmediums erzeugte, maximale Kippmoment verringert, wenn die
Massenelemente radial entgegengesetzt zu diesem Kippmoment angeordnet sind.
Das durch die Massenelemente 160 und 162 erzeugte Dämpfungsmoment überlagert
sich mit einem geringen Moment der Spiralelemente, welches durch die mecha
nischen Komponenten der Spiralelemente erzeugt wird. Daher ist es notwendig,
die Gewichte m1 und m2 der Massenelemente 160 und 162 so zu wählen, daß das
notwendige Dämpfungsmoment erzeugt bzw. erzielt wird, ohne daß eine übermäßige
Addition zu dem geringen Moment der Spiralelemente stattfindet.
Das Verfahren zur Verbesserung der Schwankungsstabilität der Spiralelemente
eines Spiralverdichters durch die Erzeugung eines Dämpfungsmomentes aufgrund
eines durch eine Masse verursachten Ungleichgewichtes weist die folgenden
Schritte auf: Festlegung des augenblicklichen Kippmomentes für jede Drehwinkel
position, welches auf das erste Spiralelement wirkt; Festlegung des maximalen
Kippmomentes und der Drehwinkelposition oder des Drehwinkelbereichs, in welchem
das maximale Kippmoment wirkt; Festlegung eines Dämpfungsmomentes, welches be
nötigt wird, das auf das erste Spiralelement wirkende maximale Kippmoment zu
dämpfen, und Festlegung des Eigengewichtes m1 des ersten Massenelementes 160,
des Radius r1 und der winkeligen Anordnung phi1 des ersten Massenelementes 160,
um das gewünschte Dämpfungsmoment zu verursachen; und die Anordnung und Anbrin
gung des ersten Massenelementes 160 am ersten Spiralelement 76, insbesondere an
der ersten Endplatte 82. Das erste Massenelement 160 kann mechanisch durch
Schweißen oder andere Mittel angebracht werden oder auch integraler Bestandteil
des ersten Spiralelementes 76 sein. Ist das erste Massenelement 160 als inte
graler Bestandteil des ersten Spiralelementes 76 ausgebildet, so kann dies durch
entsprechende Fertigungsmethoden realisiert werden. Um zusätzlich die Schwankungs
stabilität der Spiralelemente 76 und 78 eines Spiralverdichters 20 zu verbes
sern, kann ein zweites Massenelement 162 am zweiten Spiralelement 78 angebracht
werden. Die Anordnung des Massenelementes 162, d. h. die Anordnung und die Be
stimmung des Gewichtes erfolgt einfach nach den gleichen Schritten, wie sie
schon für die Anordnung des Massenelementes 160 am ersten Spiralelement 76 eben
beschrieben wurden.
Die Anordnung einer ein Moment
verursachenden Masse zur Verbesserung der Schwankungsstabilität des Spiralver
dichters 20 stellt eine wesentliche Verbesserung des Standes der Technik dar.
Die Massenelemente 160 und 162 können durch analytische Methoden bestimmt und
angeordnet werden. Dies hat zur Folge, daß keine sich bewegenden Teile not
wendig sind, welche zusätzlich gewartet werden müßten und die Anfangskosten
eines Spiralverdichters 20 erhöhen würden. Weiterhin verringert die Anordnung
von Massenelementen 160 und 162 die benötigte axiale Belastungskraft, was
wiederum eine Verringerung der Reibungsverluste zwischen den vorderen Enden
der Spiralwände 80 und 100 und den Endplatten 82 und 102 zur Folge
hat. Hierdurch reduziert sich der Energieverbrauch eines Spiralverdichters
20 mit einer bestimmten Kapazität, wodurch die Anordnung von kleineren und
leichteren Motoren 40 möglich wird. Es ist ersichtlich, daß aus den voran
stehend genannten Gründen die Lehre der Erfindung eine wesentliche Verbes
serung darstellt, wodurch die Herstellungskosten verringert und der Gesamt
wirkungsgrad eines Spiralverdichters verbessert wird. Natürlich, obwohl die
Lehre der Erfindung hier beispielhaft für einen Spiralverdichter 20 offen
bart wird, kann dieser Spiralverdichter 20 auch in einer Kälteanlage angewendet
werden. Unzweifelhaft kann die Lehre der Erfindung nicht nur bei einem Spiral
verdichter 20, sondern auch bei Pumpen, Expansionsvorrichtungen, Strömungsma
schinen oder ähnlichen Maschinen angewendet werden. Entscheidend ist die Ver
besserung der Wirksamkeit und die Verringerung der Unkosten.
Claims (4)
1. Spiralverdichter (20), insbesondere zur Verdichtung eines Kältemittels, mit einem
ersten und einem zweiten Spiralelement (76, 78) und mindestens einem Motor (40)
zum Antrieb des ersten und des zweiten Spiralelementes (76, 78), wobei das erste Spiralelement
(76) eine erste Endplatte (82) und auf dieser angeordnet eine erste Spiralwand
(80) aufweist, und das zweite Spiralelement (78) eine zweite Endplatte (102)
und auf dieser angeordnet eine zweite Spiralwand (100) aufweist, wobei die erste
Spiralwand (80) und die zweite Spiralwand (100) durch Verschachtelung miteinander
in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem der Spiralelemente
(76, 78) ein Massenelement (160, 162) vorgesehen ist, dessen Schwerpunkt
(cg₁, cg₂) so liegt, daß während des Betriebes des Spiralverdichters (20) zur Verringerung
des auf dieses Spiralelement (76, 78) bei einer Umdrehung durch den Verdichtungsdruck bewirkten maximalen Kippmomentes ein diesem maximalen Kippmoment
entgegenwirkendes Dämpfungsmoment erzeugt wird.
2. Spiralverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Spiralelement
(76, 78) ein Massenelement (160, 162) angebracht ist.
3. Spiralverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das - das Dämpfungsmoment erzeugende - Massenelement (160, 162)
mechanisch mit der Endplatte (82, 102) verbunden ist.
4. Spiralverdichter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das - das Dämpfungsmoment erzeugende - Massenelement (160, 162) einstückig mit
der Endplatte (82, 102) ausgebildet ist.
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