DE4209682C2 - Sicherungsvorrichtung - Google Patents
SicherungsvorrichtungInfo
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Classifications
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung zur Sicherung mehrerer
benachbarter Überwurfmuttern.
Bei der Herstellung von elektronischen Bauelementen und in
anderen Einsatzbereichen werden in vielen Fällen flüssige
Chemikalien benötigt, an deren Reinheit höchste Ansprüche
gestellt werden. Beim Transport, der Lagerung und der Handha
bung müssen jegliche Verunreinigungen dieser Chemikalien
vermieden werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß diese
Chemikalien in vielen Fällen giftig oder in anderer Weise
schädlich sind. Dadurch ergeben sich einerseits hohe Anforde
rungen an die verwendeten Transport- und Lagerbehälter,
andererseits insbesondere aber an deren Entnahmeverschlüsse,
die so gestaltet sein müssen, daß beim Transport und bei der
Lagerung ein sicherer Verschluß des Behälters gewährleistet
ist und daß bei der Befüllung oder Entnahme und auch bei den
Vorbereitungen hierzu jegliche Fehlermöglichkeiten weitestge
hend ausgeschlossen sind, die zu einer Verunreinigung
und/oder einem unbeabsichtigten Flüssigkeitsaustritt führen
könnten. Aus diesen Gründen werden an die Materialauswahl und
die Konstruktion der Entnahmeverschlüsse sehr strenge Anfor
derungen gestellt.
Bisher ist es üblich, die Entnahmeverschlüsse aus PTFE (Po
lytetrafluoräthylen) herzustellen, um jegliche Reaktion des
Werkstoffs mit den flüssigen Chemikalien auszuschließen. Da
eine Schweißverbindung von PTFE nicht möglich ist, sind die
gebräuchlichen Entnahmeverschlüsse als Schraubkonstruktion
ausgeführt, wobei auch das Tauchrohr in den Verschlußflansch
eingeschraubt (z. B. DE 86 28 919 U1) ist.
Sowohl beim Anbringen und Lösen der Verbindung des
Anschlußstutzens des Tauchrohrs mit den Rohrleitungen zum
Befüllen und zur Flüssigkeitsentnahme als auch beim Ver
schließen mittels einer Schraubkappe besteht dabei jedoch die
Gefahr, daß das aufgebrachte Schraubmoment zum Lösen der
Schraubverbindung zwischen dem Tauchrohr und dem Ver
schlußflansch führt. In der EP 0 341 533 A1 wird daher vorge
schlagen, solch einen Entnahmeverschluß einstückig als Kunst
stoffspritzgußteil herzustellen.
Bei den bisher bekannten Entnahmeverschlüssen dieser Gattung
werden die Entnahmesysteme mit Kunststoff-Überwurfmuttern
befestigt. Da Verschraubungen aus Kunststoff geringe Rei
bungskoeffiziente aufweisen, kommt es bei längerer Benutzung
leicht zu unbeabsichtigtem Lösen dieser Verschraubungen.
Herkömmliche Metallsicherungen können zur Sicherung der
Verschraubungen nicht eingesetzt werden, da sie leicht korro
dieren und so zu Verunreinigung dieser hochreinen
Flüssigkeiten führen.
Eine Möglichkeit zur Sicherung der Überwurfmuttern besteht
darin, sie mit Madenschrauben aus Kunststoff zu versehen.
Diese Lösung weist jedoch anwendungstechnische Nachteile auf:
Erstens sind solche Madenschrauben im praktischen Betrieb
schlecht zu handhaben, zweitens weisen sie eine zu geringe
mechanische Festigkeit auf und drittens ist es bei dieser
Lösung erforderlich, jede einzelne Überwurfmutter einzeln zu
sichern. Dies führt bei Wechseln der Entnahmesysteme zu
erhöhtem Zeit- und Arbeitsaufwand.
In der US 957,931 wird eine Mutternsicherung beschrieben,
wobei ein Sicherungselement auf eine der Muttern aufgebracht
wird, dessen Radius so bemessen ist, daß seine Zähnung in die
Zähnung eines weiteren Sicherungselementes eingreift, d. h.
auf jeder der zu sichernden Muttern muß danach ein Siche
rungselement gebracht und zum Öffnen entfernt werden.
Ausgehend von dieser US 957,931 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Sicherungselement der
eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß die Überwurf
muttern gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert sind, und die
Handhabung der dazu eingesetzten Sicherung einfach und
schnell durchzuführen ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Sicherungsvorrichtung erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei oder mehr Anschlußstutzen
konzentrisch um den mit dem Sicherungsring versehenen ersten
Anschlußstutzen angeordnet.
Vorzugsweise bestehen der Sicherungsring und die Überwurf
muttern aus Materialien unterschiedlicher Härte.
Vorzugsweise bestehen die Überwurfmuttern aus einem fluorier
ten Kunststoff, vorzugsweise Thermoplast, insbesondere aus
einem modifizierten Polytetrafluoroethylen.
Vorzugsweise besteht der Sicherungsring aus einem Kunststoff
oder Metall, vorzugsweise aus einem härteren Material, insbe
sondere einem härteren Kunststoff, als die Überwurfmuttern.
Dadurch kann zwischen diesen Überwurfmuttern einerseits und
Entnahmesystemen andererseits keine unbeabsichtigte Undicht
heit mehr auftreten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt einen Entnahmeverschluß
für einen Flüssigkeitsbehälter für hochreine flüssige Chemi
kalien und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Entnahmeverschluß nach Fig. 1
mit abgenommenen Verschlußteilen.
Der in der Zeichnung dargestellte Entnahmeverschluß weist
einen Verschlußflansch 10 auf, der an der Oberseite eines nur
mit strichpunktierten Linien angedeuteten Behälterflanschs 11
anliegt. Der Behälterflansch 11 umgibt eine Behälteröffnung
eines Flüssigkeitsbehälters, der in der Zeichnung nur teil
weise dargestellt ist und der zur Aufnahme von hochreinen
flüssigen Chemikalien bestimmt ist, wie sie beispielsweise in
der elektronischen Halbleiterfertigung Verwendung finden.
Zwischen dem Verschlußflansch 10 und dem Behälterflansch 11
ist ein Dichtring 15 eingelegt.
Ein einstückig mit dem Verschlußflansch 10 verbundenes Tauch
rohr 12 ragt nach unten in den Flüssigkeitsbehälter und dient
zur Entnahme der Flüssigkeit. Nach oben schließt sich an das
Tauchrohr 12 ein erster Anschlußstutzen 1a an, auf dem mit
tels einer ersten Überwurfmutter 3 ein Einsatzstutzen bzw. ein
Ventilnippel 1 gehalten wird.
Neben dem ersten Anschlußstutzen 1a ist mindestens ein weite
rer Anschlußstutzen 2a an der Oberseite des Verschluß
flansches 10 angeordnet, der ebenfalls einstückig mit diesem
ausgeführt ist. Der Einsatzstutzen, der mittels einer
Überwurfmutter 4 befestigt ist und mit einer Rohrleitung
verbindbar ist, dient beispielsweise zur Gaszufuhr bei der
Flüssigkeitsentnahme.
Auf dem Verschlußflansch 10 liegt eine Brillenplatte 16 auf,
die Durchbrechungen aufweist, durch die der ersten und zweite Anschlußstutzen
1a und 2a ragen. Am Rand der Brillenplatte 16 sind in Bohrun
gen 19 Flanschschrauben 20 angeordnet, die in Fig. 1 nur
angedeutet sind und die zur Verbindung mit dem Behälter
flansch 11 dienen. Mittels der Flanschschrauben 20 wird die
Brillenplatte 16 und somit auch der Verschlußflansch 10 gegen
den Behälterflansch 11 gepreßt.
Der aus dem härteren Material bestehende Sicherungsring 5
wird auf die erste Kunststoffüberwurfmutter 3 aufgeschoben
und vorzugsweise durch einen innenseitig angebrachten Stift 6
in eine Nut 8 der ersten Kunststoff-Überwurfmutter 3 orientiert.
Mit der außenseitigen Zähnung 7, welche in Fig. 2 zur Ver
deutlichung übertrieben dargestellt wurde, greift der Siche
rungsring 5 in den Umfang der benachbaren Kunststoff-Überwurfmutter 4
ein, so daß ein gleichsinniges Verdrehen der beiden
Überwurfmuttern verhindert ist. Beim Versuch, z. B. die erste Kunststoff-
Überwurfmutter 3 zu lösen, wird gleichzeitig die benachbarte
Kunststoff-Überwurfmutter 4 festgedreht.
Ein unbeabsichtigtes Lösen von Teilen des Entnahmeverschlus
ses ist ausgeschlossen, so daß die Betriebssicherheit erhöht
wird.
Claims (7)
1. Sicherungsvorrichtung zur Sicherung mehrerer benachbarter
Überwurfmuttern, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Sicherungsvorrichtung als Sicherungsring (5) ausgebildet ist, der an einem aus einem Kunststoff-Spitzgußteil bestehen den Entnahmeverschluß für einen für hochreine Flüssigkeiten vorgesehenen Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist,
- b) der Entnahmeverschluß mittels eines Behälterflansches (11) an einer Behälteröffnung angebracht ist und mindestens zwei Anschlußstutzen (1a, 2a) aufweist, die mit Kunststoff-Überwurf muttern (3, 4, 4′) befestigte Entnahmesysteme bilden,
- c) die Sicherungsvorrichtung einen Innendurchmesser aufweist, der dem Durchmesser einer Kunststoff-Überwurfmutter (3) entspricht,
- d) innenseitig einen Stift (6) aufweist, der in die Nut (8) der ersten Kunststoff- Überwurfmutter (3) eingreift, und
- e) außenseitig eine Zähnung aufweist, die in den Umfang mindestens einer benachbarten Überwurfmutter (4, 4′) eingreift.
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 2 oder mehr Anschlußstutzen (2a) konzentrisch um den mit dem
Sicherungsring (5) versehenen ersten Anschlußstutzen (1a) angeordnet sind.
3. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (5) und die benachbarten Kunststoff-Überwurfmuttern
(3, 4) aus Materialien unterschiedlicher Härte bestehen.
4. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die benachbarten Kunststoff-Überwurfmuttern (3, 4) aus einem fluorierten
Kunststoff, vorzugsweise Thermoplast, bestehen.
5. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die benachbarten Kunststoff-Überwurfmuttern (3, 4) aus einem modifizierten Polytetrafluorethylen
bestehen.
6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (5) aus einem Kunststoff oder
Metall besteht.
7. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsring (5) aus einem härteren Material, vorzugsweise
einem härteren Kunststoff, als die benachbarten Kunststoff-Überwurfmuttern (3, 4) besteht.
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