DE4207802A1 - Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel - Google Patents

Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel

Info

Publication number
DE4207802A1
DE4207802A1 DE19924207802 DE4207802A DE4207802A1 DE 4207802 A1 DE4207802 A1 DE 4207802A1 DE 19924207802 DE19924207802 DE 19924207802 DE 4207802 A DE4207802 A DE 4207802A DE 4207802 A1 DE4207802 A1 DE 4207802A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrotalcite
fatty acid
reacting
hydrophobic
produced
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19924207802
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Dr Breuer
Helmut Dr Endres
Thomas Dr Foerster
Michael Schaaf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE19924207802 priority Critical patent/DE4207802A1/de
Priority to PCT/EP1993/000483 priority patent/WO1993018127A1/de
Publication of DE4207802A1 publication Critical patent/DE4207802A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/0004Non aqueous liquid compositions comprising insoluble particles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/02Inorganic compounds ; Elemental compounds
    • C11D3/12Water-insoluble compounds
    • C11D3/1233Carbonates, e.g. calcite or dolomite

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdicken nichtwäß­ riger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel bei dem man hydrophobierten Hydrotalcit, der nach bestimmten unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden kann, als Verdickungsmittel verwendet.
Flüssige Waschmittel werden pulverförmigen Produkten oft aus unterschied­ lichen Gründen vorgezogen, beispielsweise weil sie leichter dosierbar sind, weil sie bei der Handhabung nicht stauben und weil sie oft einen ge­ ringeren Platzbedarf bei der Lagerung haben. Ein Nachteil von flüssigen, feststoffhaltigen Waschmitteln ist jedoch deren Neigung zur Sedimentation bei der Lagerung. Damit verbunden sind oft Schwierigkeiten bei der Redisper­ gierung. Es ist daher wichtig, daß derartige Suspensionen durch geeignete organische oder anorganische Verdickungsmittel stabilisiert werden. Je nachdem, ob die Suspensionen wäßrig oder nichtwäßrig sind, werden zur Sta­ bilisierung unterschiedliche Mittel eingesetzt. Für nichtwäßrige flüssige Waschmittel sind beispielsweise in der DE-A-38 20 631 Celluloseether, Acryl- und Acrylamid-Polymere oder kolloidale Tone bzw. mit quartären Ammoniumverbindungen behandelte Bentonite oder Montmorillonite vorgeschla­ gen worden. Für wäßrige Systeme sind aus der internationalen Patentanmel­ dung WO 89/08 693 Hydrotalcite bzw. vergleichbare Doppelschichthydroxid- Phasen als Viskositätsstellmittel bekannt. In der DE-C-37 91 919 werden Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Verbindungen als Verdickungsmittel für Farben, Lacke, Anstrichmittel und dergleichen beschrieben. Aus der DE-A-37 32 265 sind Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Verbindungen als rheologisches Additiv und Antiabsetzmittel für Kosmetica bekannt. In der DE-A-40 10 606 werden hydrophobierte Hydrotalcite, die zur Gruppe der Doppelschichthydroxide gehören, als Katalysatoren für die Ethoxylierung bzw. Propoxylierung be­ schrieben. Aus der DE-A-39 14 960 schließlich sind hydrophobierte Hydro­ talcite als Zusatz zu Bohrspül-Flüssigkeiten bekannt. Für die Herstellung von thermostabilen Gelen für kosmetische und pharmazeutische Anwendung sind Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Fettsäureverbindungen beschrieben (DE-A-39 32 377). Diesem Stand der Technik war nicht zu entnehmen, daß hydrophobierte Hydrotalcite zur Verdickung nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel geeignet sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Verdic­ ken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel, das dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, herstellbar nach einem der folgenden Verfahren
  • a) Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Lösungsmitteln;
  • b) direktes Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Mischaggregaten;
  • c) Synthese aus Magnesiumsalz und Aluminiumsalz in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure-Alkalisalz enthält;
  • d) Umsetzen von calciniertem Hydrotalcit mit einer Lösung von Fettsäure oder deren Alkalisalz
verwendet.
Die nach den obengenannten Verfahren herstellbaren hydrophobierten Hydro­ talcite sind alle in gleicher Weise geeignet für das erfindungsgemäße Ver­ fahren zum Verdicken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel. Die so herstellbaren hydrophobierten Hydrotalcite haben die folgende idealisierte allgemeine Formel I
[Mg1-xAlx(OH)₂]AaBb · zH₂O (I)
in der A für ein Äquivalent eines aliphatischen Monocarbonsäuren mit 2 bis 34 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Bedingungen
0,1 x 0,5
0 < a 0,5
0 b 0,5
0 < (a + b) 0,5
0 z 10
gelten.
Insoweit entsprechen die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren hydrophobierten Hydrotalcite den in der DE-A-40 10 606 näher beschriebenen Produkten.
Hydrotalcit ist ein natürliches Mineral mit der Ideal-Summenformel Mg6Al2(OH)16CO3·4H2O, dessen Struktur von derjenigen des Brucits (Mg(OH)2) abgeleitet ist. Hydrotalcite geben beim Erhitzen bzw. Calcinieren konti­ nuierlich Wasser ab. Die Entwässerung ist bei 200°C vollständig, wobei durch Röntgenbeugung nachgewiesen werden konnte, daß die Struktur des Hydrotalcits noch erhalten geblieben ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist da­ durch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, den man durch Umsetzen von 1-Mol-Hydrotalcit der idealisierten Summenformel, suspendiert in organischen Lösungsmitteln, mit 0,5 bis 4 Mol einer Fettsäure mit 6 bis 30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, gelöst in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des Feststoffes, Aus­ waschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem Druck bis zur Massekonstanz hergestellt hat, verwendet. Zur Suspendierung des Hydrotal­ cits sind organische Lösungsmittel geeignet, die ausreichend inert sind, beispielsweise Isopropylalkohol. Auch zum Lösen der Fettsäure, mit der Hydrotalcit hydrophobiert wird, ist in vielen Fällen Isopropylalkohol ein geeignetes Lösungsmittel. Bei längerkettigen Fettsäuren kann es zweckmäßig sein, anstelle von Isopropylalkohol ein anderes Lösungsmittel, beispiels­ weise Tetrahydrofuran, zu verwenden. Anstelle von organischen Lösungsmit­ teln kann in manchen Fällen auch Wasser eingesetzt werden. Auch dies stellt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Für die Umsetzung des Hydrotalcits mit dem Hydrophobierungsmittel ist es zweck­ mäßig, bei erhöhter Temperatur zu arbeiten. Rückflußtemperatur empfiehlt sich dabei für verhältnismäßig niedrigsiedende Lösungsmittel. Beim Einsatz höhersiedender Lösungsmittel kann es zweckmäßig sein, eine niedrigere Temperatur als die Rückflußtemperatur einzustellen. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls geeignet sind aber auch hydro­ phobierte Hydrotalcite, die ohne Verwendung von Lösungsmitteln hergestellt wurden. Dies erfolgt durch direktes Umsetzen von Hydrotalcit beispiels­ weise mit Fettsäure in Mischaggregaten wie beispielsweise Kneter und Mischer bei erhöhter Temperatur. Je nach dem Maß der Hydrophobierung kann man Hydrotalcit mit unterschiedlichen Mengen an Fettsäure umsetzen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, etwa 2 bis 10 Gew.-% Fettsäure, bezogen auf Hydrotalcit, mit dem Hydrotalcit umzusetzen. Ohne Schwierigkeiten lassen sich aber auch hydrophobierte Umsetzungsprodukte mit weniger oder mit mehr Fettsäure, beispielsweise bis etwa 70 % Fettsäure, bezogen auf Hydrotalcit, herstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch unter Verwendung von hydro­ phobiertem Hydrotalcit durchführen, dessen Hydrotalcit aus Magnesium- und Aluminiumsalzen in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure- Al­ kalisalz enthält, durchführen. Geeignete Magnesium- bzw. Aluminiumsalze, sind beispielsweise die Nitrate, die in Wasser gut löslich sind. Geeignete Fettsäure-Alkalisalze leiten sich von Fettsäuren mit 6 bis 30 Kohlenstoff­ atomen ab. Beim Vermischen der Reaktionsbestandteile bildet sich ein Nie­ derschlag, den man zweckmäßigerweise nach dem Abtrennen und Auswaschen bei 90 bis 120°C und vermindertem Druck von etwa 50 bis 200 mbar, trocknet.
Auch hydrophobierter Hydrotalcit, den man durch Calcinieren von Hydrotal­ cit bei 300 bis 600°C, Suspendieren des calcinierten Hydrotalcits in Was­ ser, Umsetzen mit einer Lösung oder einer Suspension des Alkalisalzes ei­ ner Fettsäure oder einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bei 60 bis 90°C, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter einem Druck von 50 bis 200 mbar hergestellt hat, ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Eine für die Cal­ cinierung geeignete Temperatur ist beispielsweise 500°C, die man unter Verlust an Wasser und CO2 etwa 2 Stunden lang auf den Hydrotalcit einwir­ ken läßt. Die Fettsäure, mit der der calcinierte Hydrotalcit hydrophobiert wird, wird entweder in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln, bei­ spielsweise Isopropylalkohol gelöst.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von hydrophobiertem Hydrotalcit, hergestellt nach einem der zuvor beschrie­ benen Verfahren zum Verdicken von nichtwäßrigen flüssigen Wasch- und Rei­ nigungsmitteln in einer Konzentration von 0,05 bis 5, vorzugsweise von 0,5 bis 3 Gew.-% hydrophobiertem Hydrotalcit, bezogen auf das Wasch- und Rei­ nigungsmittel. Nichtwäßrige flüssige Wasch- bzw. Reinigungsmittel haben gegenüber wäßrigen Mitteln den Vorteil, daß man sie sehr viel wirkstoff­ reicher als wäßrige Mittel herstellen kann und daß sie beispielsweise auch die in wäßrigen Mitteln instabilen Bleichmittel auf Basis von Peroxidver­ bindungen enthalten können. Man vermischt den hydrophobierten Hydrotalcit mit dem flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel durch Vermahlen beispiels­ weise in einer Kugelmühle. Man beobachtet bei den so erhaltenen Produkten einen konzentrationsabhängigen Anstieg von Fließgrenze und Viskosität, die eine besonders geringe Temperaturabhängigkeit aufweisen.
Beispiele
Die folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Methoden für die Herstel­ lung und Anwendung erfindungsgemäß verwendbarer hydrophobierter Hydrotal­ cite.
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt die Hydrophobierung von Hydrotalcit in Lösungs­ mitteln.
Je 50 g Hydrotalcit der Firma Giulini wurden in 250 ml Isopropylalkohol suspendiert und innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von a) 55 g Öl­ säure, b) 33,2 g Laurinsäure und c) 19,5 g Capronsäure in jeweils 200 ml Isopropylalkohol bei Raumtemperatur versetzt. Nach Erhitzen auf Rückfluß­ temperatur setzte eine CO2-Entwicklung ein. Nach beendeter Gasentwicklung ließ man noch zwei Stunden nachreagieren. Im Anschluß an das Abkühlen fil­ trierte man dann die Suspension. Der Filterkuchen wurde mit Isopropylalko­ hol gewaschen und im Trockenschrank bei 105°C und bei einem reduzierten Druck von 100 mbar bis zur Massekonstanz getrocknet.
Bei längerkettigen Fettsäuren kann es zweckmäßig sein, anstelle von Iso­ propylalkohol ein anderes Lösungsmittel zu verwenden. So wurde beispiels­ weise 50 g Hydrotalcit mit 72,1 g TMUL, Firma Hoechst, (berechnet als C27H55COOH), gelöst in 600 ml Tetrahydrofuran, umgesetzt. Anstelle von or­ ganischen Lösungsmitteln kann auch Wasser eingesetzt werden. So wurde bei­ spielsweise Laurinsäure in Wasser in der Wärme gelöst. Nach Erhitzen auf ca. 80°C setzte eine Gasentwicklung ein. Der Reaktionsansatz wurde bis zum Ende der Gasentwicklung bei dieser Temperatur gehalten. Den Feststoff­ anteil filtrierte man heiß ab; er wurde mit heißem Wasser nachgewaschen und wie oben beschrieben getrocknet.
Die analytische Bestimmung des Magnesium-, Aluminium-, Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalts lieferte die erwarteten Werte.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstruktur der Verbindungen, Infrarotspektren die erwarteten Banden.
Beispiel 2
Dieses Beispiel beschreibt die Hydrophopierung von Hydrotalcit ohne Ver­ wendung von Lösungsmitteln. Je 50 g Hydrotalcit der Firma Giulini wurden mit 5 g Laurinsäure bzw. 5 g Behensäure eine Stunde lang bei 80°C im Kne­ ter verarbeitet. Nach dem Abkühlen resultierten pulverförmige Produkte. In gleicher Weise lassen sich hydrophobierte Umsetzungsprodukte mit weniger und mit mehr Fettsäure, beispielsweise bis ca. 70 % Fettsäure, bezogen auf Hydrotalcit, herstellen.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstrukturen der Verbindung an.
Beispiel 3
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit durch Synthese des Hydrotalcits. Zu Lösungen aus 65 g 50%iger Natronlauge und a) 30,4 g Natriumoleat, b) 22,2 g Natriumlaurat und c) 13,8 g Natriumcapronat, in jeweils 400 ml Was­ ser wurden unter intensivem Rühren jeweils eine Lösung aus 77,0 g Mg(NO3)2·6H2O und 37,5 g Al(NO3)3·9H2O in 300 ml Wasser innerhalb von 90 Minuten zugetropft. Es entstand spontan ein weißer Niederschlag. Die so erhaltene Supension wurde 15 Stunden lang bei 70°C getempert. Nach dem Abfiltrieren und Waschen mit Wasser wurden die erhaltenen Niederschläge im Trockenschrank bei 105°C und 100 mbar getrocknet.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstrukturen der Verbindung an.
Beispiel 4
Dieses Beispiel beschreibt wie das Beispiel 3 die Herstellung von hydro­ phobiertem Hydrotalcit durch Synthese.
Die Lösungen von jeweils 307,7 g Mg(NO3)2·6H2O und 150,0 g Al(NO3)3·9H2O in 8 l Wasser wurde mit den Lösungen aus je 300 g 50%iger Natronlauge und a) 136,2 g Behensäure, b) 113,0 g Ölsäure, c) 80,1 g Laurinsäure und d) 143,0 g technischer Rüböl-Spaltfettsäure in jeweils 8 l Wasser durch ein Y-Stück gepumpt und zur Reaktion gebracht. Es fielen weiße Suspensionen an, die abfiltriert und gewaschen wurden. Getrocknet wurde bei 105°C und 100 mbar.
Auch in diesem Fall zeigten die Röntgenbeugungs-Diagramme die typischen Schichtstrukturen.
Beispiel 5
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit aus calciniertem Hydrotalcit.
Hydrotalcit wurde bei 500°C zwei Stunden lang calciniert. Dabei trat ein Masseverlust an Wasser und CO2 von ca. 60 % ein.
10 g des wie oben calcinierten Hydrotalcits wurden in 100 ml Wasser sus­ pendiert und mit einer Lösung aus 13,3 g Natriumlaurat in 100 ml Wasser bei Raumtemperatur versetzt. Nach Zugabe der gesamten Lösung wurde die Suspension zwei Stunden lang auf 70°C erwärmt, man ließ anschließend ab­ kühlen, filtrierte die Suspension und wusch den Filterkuchen solange mit Wasser aus, bis das Waschwasser einen pH-Wert von 10 anzeigte. Der Fil­ terrückstand wurde bis zur Massekonstanz bei 110°C und 100 mbar getrock­ net. Die analytische Bestimmung des Magnesium-, Alumminium-, Natrium-, Kohlenstoff- und Wasserstoff-Gehalts sowie die Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die erwarteten Ergebnisse.
Beispiel 6
Auch dieses Beispiel zeigt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit aus calciniertem Hydrotalcit.
20 g des wie in Beispiel 5 beschrieben hergestellten calcinierten Hydro­ talcits wurden in 200 ml Wasser suspendiert und mit einer Lösung aus 25 g Laurinsäure in 100 ml Isopropylalkohol versetzt. Die Reaktionsmischung wurde drei Stunden lang auf 70°C erwärmt, man ließ abkühlen und filtrier­ te die Suspension ab. Nach dem Waschen des Filterkuchens mit Isopropylal­ kohol wurde bei 110°C und 100 mbar bis zur Massekonstanz getrocknet.
Beispiel 7
Dieses Beispiel beschreibt die verdickende Wirkung der hydrophobierten Hydrotalcite auf ein nichtwäßriges Waschmittel der folgenden Zusammenset­ zung:
15,0 % Alkylbenzolsulfonat-Natrium
26,2 % Laurylalkohol mit 3 Mol Ethylenoxid
26,2 % C12-C18-Fettalkohol mit 5 Mol Ethylenoxid
6,0 % 1-Methoxy-2-Propanol
0,5 % Triacetin
10,0 % Natriumperborat-Monohydrat
3,0 % Sokalan CP5
4,0 % TAED
4,0 % Natriumcarbonat
0,2 % Silikonöl
Dispergator.
Der Dispergator wurde in unterschiedlichen Mengen zusammen mit den übrigen Feststoffen in der Kugelmühle vermahlen und an dem darauf folgenden Tag die rheologischen Eigenschaften gemessen. Die als Dispergator wirkenden hydrophobierten Hydrotalcite wurden in unterschiedlichen Mengen dem Wasch­ mittel zugemischt. Von den Waschmitteln wurden die Fließgrenze und die Viskosität bei 30s-1, gemessen mit einem Carrimed-Viskosimeter, angegeben. Vor dem Vermahlen in der Kugelmühle wurde dem hydrophobierten Hydrotalcit bei 200°C und 100 mbar innerhalb von 2 Stunden Kristallwasser entzogen.
Dispergator I ist Hydrotalcit, der mit Ölsäure in Isopropanol hydropho­ biert wurde. Dispergator II ist Hydrotalcit, der in Wasser mit Laurinsäure hydrophobiert wurde. Dispergator III ist Hydrotalcit, der im Kneter mit 40 % Laurinsäure umgesetzt wurde.
Den Angaben der folgenden Tabelle 1 kann entnommen werden, wie Viskosität und Fließgrenze durch hydrophobierten Hydrotalcit beeinflußt werden, wobei ein Anstieg der Fließgrenze mit einer verbesserten Sedimentationsstabili­ tät verbunden ist.
Tabelle 1
Beispiel 8
Ein wasserfreies Gemisch der nachstehenden Zusammensetzung wurde mit un­ terschiedlichen Mengen an hydrophobiertem Hydrotalcit vermischt und wie in Beispiel 1 beschrieben Fließgrenze und Viskosität gemessen:
55 Gew.-% Metasilikat, wasserfrei
5 Gew.-% Maleinsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymerisat
1 Gew.-% Hydroxyethyldiphosphonsäure
1 Gew.-% Carboxymethylcellulose/Methylcellulose-Gemisch hydrophobierter Hydrotalcit
Rest 2:1 Gemisch Laurylalkohol + 3 Mol Ethylenoxid + Propylenoxid.
Als hydrophobierter Hydrotalcit wurde das Produkt II von Beispiel 1 in unterschiedlicher Konzentration eingesetzt. Man erhielt die in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse.
Tabelle 2
Im Vergleich zu den anderen bekannten Verdickungsmitteln weisen mit hydro­ phopiertem Hydrotalcit verdickte Systeme eine geringere Temperaturabhängig­ keit von Fließgrenze und Viskosität auf.

Claims (12)

1. Verfahren zum Verdicken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungs­ mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, herstellbar nach einem der folgenden Verfahren:
  • a) Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Lösungsmitteln;
  • b) direktes Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Mischaggregaten;
  • c) Synthese aus Magnesiumsalz und Aluminiumsalz in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure-Alkali­ salz enthält;
  • d) Umsetzen von calciniertem Hydrotalcit mit einer Lösung von Fettsäure oder deren Alkalisalz;
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von 1 Mol Hydrotalcit, suspendiert in organischen Lösungsmitteln mit 0,5 bis 4 Mol einer Fett­ säure mit 6 bis 30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, ge­ löst in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter ver­ mindertem Druck bis zur Massekonstanz, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure mit 6 bis 30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, gelöst in Wasser bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem Druck bis zur Massekonstanz, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure bei Abwesenheit von Lösungsmitteln im Kneter oder Mischer bei erhöhter Temperatur, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotal­ cit mit 2 bis 70 Gew.-% Fettsäure, bezogen auf Hydrotalcit, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen bei 60 bis 120°C, vorzugsweise bei 70 bis 90°C, verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Vermischen wäßriger Lösungen von Alkalihydroxid, Magnesiumsalz, Aluminiumsalz und dem Alkalisalz einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, Abtrennen der Fest­ stoffe, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem Druck von 50 bis 200 mbar, verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Calcinieren von Hydrotalcit bei 300 bis 600°C, Suspendieren des calcinierten Hydrotalcit in Wasser, Umsetzen mit einer Lösung oder Suspension des Alkalisalzes einer Fett­ säure oder einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bei 60 bis 90°C, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter einem Druck von 50 bis 200 mbar, verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von calciniertem Hy­ drotalcit mit einer wäßrigen Lösung des Alkalisalzes einer Fettsäure, verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho­ bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von calciniertem Hy­ drotalcit mit einer Lösung von Alkalisalz einer Fettsäure in Alkanol, verwendet.
11. Verwendung von hydrophobiertem Hydrotalcit, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 10 zum Verdicken von nicht­ wäßrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß man 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% hydrophobierten Hydrotalcit, bezogen auf das Wasch- und Reinigungs­ mittel verwendet.
DE19924207802 1992-03-12 1992-03-12 Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel Withdrawn DE4207802A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19924207802 DE4207802A1 (de) 1992-03-12 1992-03-12 Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel
PCT/EP1993/000483 WO1993018127A1 (de) 1992-03-12 1993-03-03 Verfahren zum verdicken nichtwässriger flüssiger wasch- und reinigungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19924207802 DE4207802A1 (de) 1992-03-12 1992-03-12 Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4207802A1 true DE4207802A1 (de) 1993-09-16

Family

ID=6453831

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19924207802 Withdrawn DE4207802A1 (de) 1992-03-12 1992-03-12 Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE4207802A1 (de)
WO (1) WO1993018127A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP4691263B2 (ja) * 2001-04-06 2011-06-01 水澤化学工業株式会社 油中水型エマルジョン
DE102017215016A1 (de) * 2017-08-28 2019-02-28 Henkel Ag & Co. Kgaa Strukturiertes Wasch- oder Reinigungsmittel mit Fließgrenze

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4264466A (en) * 1980-02-14 1981-04-28 The Procter & Gamble Company Mulls containing chain structure clay suspension aids
JPS56129297A (en) * 1980-03-14 1981-10-09 Kyowa Chem Ind Co Ltd Clarifying and dispersing additive for lubricating or fuel oil
US5015409A (en) * 1985-07-05 1991-05-14 The Dow Chemical Company Viscosity-modifiers for aqueous-based functional products containing mixed metal hydroxides
US4886615A (en) * 1985-08-05 1989-12-12 Colgate-Palmolive Company Hydroxy polycarboxylic acid built non-aqueous liquid cleaning composition and method for use, and package therefor
US4931195A (en) * 1987-07-15 1990-06-05 Colgate-Palmolive Company Low viscosity stable non-aqueous suspension containing organophilic clay and low density filler
DE3732265A1 (de) * 1987-09-25 1989-04-06 Giulini Chemie Neuartige gelzusammensetzungen
DE3819191A1 (de) * 1988-06-06 1989-12-07 Henkel Kgaa Verwendung von kationischen nichtsilikatischen schichtverbindungen in waschmitteln
DE3932377A1 (de) * 1989-09-28 1991-04-11 Giulini Chemie Aluminium, magnesiumhydroxi-fettsaeure verbindungen und damit hergestellte thermostabile lipogele
DE4010606A1 (de) * 1990-04-02 1991-10-10 Henkel Kgaa Verwendung von hydrophobierten hydrotalciten als katalysatoren fuer die ethoxylierung bzw. propoxylierung
DE4110835A1 (de) * 1991-04-04 1992-10-08 Henkel Kgaa Verfahren zur herstellung hydrophobierter doppelschichthydroxid-verbindungen

Also Published As

Publication number Publication date
WO1993018127A1 (de) 1993-09-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0243619B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer hochkonzentrierten, fliess- und pumpfähigen Betainlösung
EP0523089B1 (de) Verwendung von hydrophobierten hydrotalciten als katalysatoren für die ethoxylierung bzw. propoxylierung
US4539195A (en) Basic magnesium aluminum hydroxycarbonate
DE69432858T2 (de) Alkoxylierungskatalysator, verfahren für die bereitung des katalysators und alkoxylate herstllung unter verwendung des katalysators
DE3533007C2 (de)
DE2912069A1 (de) Viskositaetserhoehendes additiv fuer nicht-waessrige fluide systeme
DE2345707A1 (de) Katalysatoren fuer die polymerisation von olefinen und verfahren zu deren herstellung
EP0555246A1 (de) Hydrophobierte doppelschichthydroxid-verbindungen.
DE3932377C2 (de)
EP0580619A1 (de) Verfahren zur herstellung hydrophobierter doppelschichthydroxid-verbindungen.
DE69912538T3 (de) Verfahren zur Synthese von Aluminiumoxiden in alkalischem Medium
DE3346943A1 (de) Herstellung von hydrotalcit mit verbesserten eigenschaften
DE3541666A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kristallinen, quellfaehigen schichtsilikats vom saponit-typ
CH496622A (de) Verfahren zur Herstellung von feinteiligen, gefällten Silikaten und Doppelsilikaten
DE4207802A1 (de) Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel
EP0007555A1 (de) Verwendung wasserunlöslicher Aluminiumsilikate bei der Lederherstellung
EP0005546B1 (de) Verwendung wasserunlöslicher Aluminiumsilikate bei der Chromgerbung von Leder
DE19511016A1 (de) Kationische Schichtverbindungen, deren Herstellung und deren Verwendung als PVC-Stabilisatoren
DE2319429A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserloeslichen salzen der carboxyalkoxy-bernsteinsaeure
CH620659A5 (en) Process for preparing finely disperse, amorphous, pigment-like alkali metal alumosilicates
CH637539A5 (en) Use of finely divided, water-insoluble alkali metal aluminiumsilicates in hair cleaning compositions, for decreasing the refatting of the hair
DE4101740A1 (de) Verfahren zur herstellung von fettalkoholpolyalkylenglycolethern
DE2159127A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd
DE2728812A1 (de) Verwendung feinteiliger wasserunloeslicher alkalialuminiumsilikate zum waschen und reinigen von rohhaeuten und pelzfellen
EP0586850B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thixotropiermitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee