DE420734C

DE420734C - Abgetoente, planparallele Gelbscheibe

Info

Publication number: DE420734C
Application number: DER63608D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-28
Filing date: 1925-02-28
Publication date: 1925-10-29

Description

Zur Verwendung bei photographischen Aufnahmen sind schon sogenannte Gelbscheiben bekannt, die aus einem klaren Glas mit darauf befindlicher, durch entsprechenden Zuschliff zu allmählichem Verlaufen gebrachten Gelbschicht bestehen. Die gebräuchlichen Gelbscheiben dieser Art sind derart beschaffen, daß die ganze Scheibenfläche, die während der Aufnahme benutzt wird, einen ganz ίο allmählichen Übergang hinsichtlich der Filterwirkung aufweist. Die Begrenzungsflächen der Scheibe sind dabei planparallel.

Man hat auch schon vorgeschlagen, das allmähliche Verlaufen der Gelbschicht in die klare Schicht dadurch zu bewirken, daß man die Verbundglasplatte einerseits konvex, anderseits konkav abschliff. Soweit hierzu sphärischer Schliff angewendet wurde, ergab sich eine Abstufung der Filterwirkung von der Mitte des Filters nach dem Rande zu. Eine ao solche Abstufung ist jedoch nur in ganz wenigen Fällen mit Vorteil anwendbar. Verwandte man aber Zylinderschliff, so erhielt man eine äußerst ungünstige optische Nebenwirkung, welche die Schärfe des Lichtbildes beeinträchtigte.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine neue Gelbscheibe, die in sehr vielseitiger Weise der Eigenart des aufzunehmenden Objektes angepaßt werden kann, ohne das sie S unscharfe Bilder veranlassen kann. Die Gelbschicht verläuft derart in die Klarschicht, daß je nach der Axt des aufzunehmenden Objektes und je nach Einstellung der Gelbscheibe zum Objektiv ein beliebiger Teil des ίο durchtretenden Lichtstrahlbündels ungefiltert bleibt, ein anderer Teil mit ganz allmählichem Übergang mehr und mehr gefiltert wird. Dabei ist es auch möglich, erforder-' lichenfalls das ganze Lichtstrahlbündel in ab-' getönter Weise zu filtern, und man kann Gelbscheiben herstellen und verwenden, bei welchen die Abtönung nach der einen Seite rascher, nach der anderen Seite langsamer verläuft.

Vier Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Jeder der Abb. 1 bis 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Gelbscheibe gemäß der Erfindung.

Die Klarschicht ist mit a, die- Gelbschicht mit b bezeichnet. Das als Überfangglas oder auch im Wege des Ätzens, Brennens oder Bemalens hergestellte Verbundglas ist planpar^ allel geschliffen, und die beiden Glasschichten besitzen gleichen Brechungsindex, so daß im ganzen eine Lichtbrechung· nicht stattfindet. Gemäß Abb. 1 stoßen die beiden Schichten α und b mit einer Zylinderfläche oder einer Kugelfläche aneinander, gemäß Abb. 2 nimmt die Dicke der Gelbscheibe b nach oben hin rasch, nach unten hin langsam und allmählich ab. Benutzt man den zwischen den Linien I und II liegenden Teil der GeIb-" scheibe, so kann man bei einer Landschaft, bei welcher z. B. dunkle Wälder bis an einen scharf abgegrenzten Horizont heranreichen, über welchem weiße Wolken o. dgl. stehen, mit günstigster Wirkung aufnehmen. Der zwischen den Linien II und III liegende Teil eignet sich für Aufnahmen von Objekten mit allmählicherem Übergang von Stellen, welche starker Lichtfiltration bedürfen, zu Stellen, bei welchen diese Filtration unerwünscht ist. Der mittlere Teil der Scheibe steht für Aufnahmen mit ganz allmählichem Übergang zur Verfügung.

Die Gelbscheibe nach Abb. 3 besitzt einen Mittelteil mit gleichmäßiger Dicke -der Gelbschicht zwischen den Linien II und III.

Gemäß Abb. 4 kann die gleichmäßige Gelbschicht sich von einem Rande der Gelbscheibe her bis über den größten Teil der Scheibe erstrecken und nur im restlichen Teil die Abtönung stattfinden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Abgetönte, planparallele Gelbscheibe, bestehend aus klarem Glas mit einer Farbglasschicht (Gelbschicht), deren Dicke an verschiedenen Stellen' verschieden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbglasschicht sich nur über einen Teil der Fläche des farblosen Glases erstreckt.

2. Gelbscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbglasschicht nach der oder den klaren Stellen der Scheibe zu allmählich an Dicke abnimmt.

3. Gelbscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbglas- schicht nach einer Seite zu allmählicher an Dicke als nach der oder den anderen Seiten abnimmt.

Abb. i.

Abb. 2.

ό-

Abb. ₃.

Abb. 4.