DE4206696C2 - Hydraulische Ventilsteuervorrichtung für Motorventile - Google Patents
Hydraulische Ventilsteuervorrichtung für MotorventileInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen
Ventilsteuervorrichtung für Motorventile, insbesondere
Einlaßventile, in Verbrennungszylindern von
Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge. Sie betrifft die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierte Gattung.
Bei einer bekannten Ventilsteuervorrichtung dieser Art
(DE 39 39 065 A1) für einen Vierzylindermotor weist die
Magnetventileinheit ein einziges 2/2-Wegemagnetventil mit
Federrückstellung auf, an dem alle Steuerleitungen der vier
jeweils einem Einlaßventil zugeordneten
Ventilsteuereinheiten angeschlossen sind. Voraussetzung für
die gemeinsame Steuerung der vier Ventilsteuereinheiten
eines Vierzylindermotors ist jedoch, daß sich keine
Überschneidung der Steuerbereiche der Motorventile ergibt,
was dadurch sichergestellt wird, daß die Steuerung so
ausgelegt ist, daß das 2/2-Wegemagnetventil nur bis 180°KW
ausgesteuert wird. Für bestimmte Vierzylindermotoren wird
hingegen vorgeschlagen, die Magnetventileinheit mit zwei
2/2-Wegemagnetventilen auszustatten und jeweils zwei
Ventilsteuereinheiten über eines der 2/2-Wegemagnetventile
zu schalten. Durch Vorsehen von insgesamt vier 2/2-
Wegemagnetventile können unter Inkaufnahme eines erhöhten
Bauteileaufwands alle diesbezüglichen Probleme umgangen
werden, weil jede Ventilsteuereinheit unabhängig von einem
dieser Magnetventile geschaltet wird.
Die bekannte Druckversorgungseinheit enthält eine mechanisch
angetriebene separate Förderpumpe, die aus einem Ölbehälter
Steueröl ansaugt und der Magnetventileinheit zuführt. Zur
Erzielung eines vorgegebenen konstanten Förderdrucks ist
der Förderpumpe ein Drucksteuerventil parallel geschaltet.
Die Druckversorgungseinheit ist dabei vom Motorölkreislauf
des Verbrennungsmotors mit Motorölpumpe, Ölsammelbehälter
und Ölrücklauf völlig getrennt, da der Motoröldruck wegen
seiner starken Änderung über Temperatur und Motordrehzahl
nicht für die Ansteuerung der Ventilsteuereinheit geeignet
ist.
Die erfindungsgemäße hydraulische Ventilsteuervorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den
Vorteil, daß trotz der genannten, dem Motorölkreislauf
anhaftenden Mängel dieser dennoch zur
Steuerdruckbereitstellung herangezogen wird und damit eine
separate Förderpumpe mit Drucksteuerventil, Ölbehälter und
Rückführleitung eingespart werden kann. Trotz des relativ
geringen Motoröldrucks und der vorhandenen starken
Druckschwankungen wird ein ausreichend hoher Steuerdruck
zum Ansteuern der Ventilsteuereinheiten dadurch erzielt,
daß über die geöffnete Magnetventileinheit ein
Motorteilstrom zurück zum Ölsammelbehälter des
Motorölkreislaufs fließt, der auch die Steuerleitung und
den Speicherraum der Ventilsteuereinheiten versorgt. Bei
dem erfindungsgemäßen Schnellschließen der
Magnetventileinheit entsteht durch das schlagartige
Abbremsen der Ölsäule ein Druckstoß an der
Magnetventileinheit, der über die Steuerleitung auf die
Unterseite des Speicherkolbens wirkt und diesen vom
Kolbensitz abhebt. Die weitere Funktion der
Ventilsteuereinheit zur Steuerung des Ventilhubs des
Motorventils ist dann wie bei der bekannten
Ventilsteuervorrichtung.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen hydraulischen
Ventilsteuervorrichtung möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält
die Ventilmagneteinheit mindestens ein stromlos offen
ausgebildetes 2/2-Wegemagnetventil mit Federrückstellung,
dessen einer Ventilanschluß mit der Steuerleitung der
Ventilsteuereinheit und dessen anderer Ventilanschluß mit
einer zum Ölsammelbehälter führenden Rücklaufleitung
verbunden ist. Eine zur Druckseite der Motorölpumpe
führende Förderleitung ist über eine Drossel und ein
Rückschlagventil entweder an dem mit der Speicherleitung
verbundenen Ventilanschluß des Magnetventils oder an dem
Speicherraum der Ventilsteuereinheit angeschlossen. Im
ersten Fall ist das Rückschlagventil in der Steuerleitung
zum Speicherraum hin öffnend ausgebildet, im zweiten Fall
zum Speicherraum hin sperrend. Das Rückschlagventil ist zum
Ventilanschluß bzw. Speicherraum hin öffnend ausgebildet
und verhindert, daß der Druckstoß zur Förderleitung hin
"verpufft". Die Drossel begrenzt den Motorölteilstrom. Zum
Ausgleich von Leckverlusten ist die Druckleitung der
Ventilsteuereinheit über ein zur Druckleitung hin öffnendes
Rückschlagventil mit der unter Motoröldruck stehenden
Förderleitung verbunden. Der Speicherkolben mit
Speicherfeder ist so ausgelegt, daß er nach Abklingen des
durch Schnellschließen der Magnetventileinheit bewirkten
Druckstoßes gegen den normalen Motoröldruck auf seinen
Kolbensitz aufgedrückt wird.
Bei Verwendung der Ventilsteuervorrichtung für einen
Verbrennungsmotor mit vier Verbrennungszylindern mit
jeweils einem Eingangsventil ist jedem Eingangsventil eine
Ventilsteuereinheit zugeordnet und die Magnetventileinheit
mit zwei 2/2-Wegemagnetventilen ausgestattet. Jedes
Magnetventil ist jeweils an der Steuerleitung von zwei
Ventilsteuereinheiten angeschlossen, die den Einlaßventilen
in den in der Zündfolge nicht aufeinanderfolgenden
Verbrennungszylindern zugeordnet sind.
Zur Erzielung eines verbesserten Ansprechverhaltens der
Ventilsteuereinheit ist gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung eine zweite Speicherfeder
vorgesehen, die nach Zurücklegen eines vorgegebenen
Hubweges des Speicherkolbens an diesem angreift und ihn in
Schließrichtung belastet. Die erste Speicherfeder ist so
dimensioniert, daß der Speicherkolben bei minimalem
stationären Motoröldruck vom Kolbensitz abhebt, und die
zweite Speicherfeder ist so ausgelegt, daß der
Speicherkolben auch bei maximalem stationären Motoröldruck
gegen die Rückstellkraft der zweiten Speicherfeder
verschoben wird. Durch das dadurch erzielte feinfühlige
Ansprechverhalten des Speicherkolbens kann auf die bei der
bekannten Ventilsteuervorrichtung am Speicherkolben
vorgesehene Druckstufe verzichtet werden. Das 2/2-
Wegemagnetventil ist stromlos sperrend ausgebildet und
öffnet vor dem Einlaßventilhub, wodurch der Speicherkolben
auf seinen Kolbensitz gedrückt wird. Bei dieser Ausführung
des Speicherkolbens kann auf die Versorgung der
Druckleitung der Ventilsteuereinheit mit Motoröldruck über
ein Rückschlagventil verzichtet werden, da die Verbindung
zwischen Speicherkolben und Druckleitung erst mit
kurzzeitigem Öffnen des 2/2-Wegemagnetventils unterbrochen
wird und der Speicherraum über die Förder- und
Steuerleitung von der Motorölpumpe mit Motoröl versorgt
wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird für die
Druckversorgung ebenfalls der beim Verbrennungsmotor
vorhandene Motorölkreislauf herangezogen, bei dem eine von
dem Verbrennungsmotor angetriebene, saugseitig mit einem
Ölsammelbehälter in Verbindung stehende Motorölpumpe einen
unter Druck stehenden Motorölstrom aufrechterhält. Die
Druckversorgungseinheit weist zusätzlich eine
selbstregulierende, vorzugsweise vom Verbrennungsmotor
angetriebene Förderpumpe auf, die von der Motorölpumpe
gespeist ist und einen über dem Motoröldruck liegenden
Betriebsdruck erzeugt. Die Druckleitung in der
Ventilsteuereinheit wird zum Leckverlustausgleich über ein
zur Druckleitung öffnendes Rückschlagventil von der
Motorölpumpe mit Motoröl versorgt. Der Speicherkolben mit
Speicherfeder ist so ausgelegt, daß er gegen den
Motoröldruck auf den Kolbensitz aufgedrückt wird. Beim
Öffnen der Magnetventileinheit wird der Speicherkolben an
seiner Unterseite kurzzeitig mit Betriebsdruck
beaufschlagt, worauf sein Abheben vom Kolbensitz erfolgt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die bei der
bekannten Ventilsteuervorrichtung am Speicherkolben
vorgesehene Druckstufe ebenfalls entfallen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
die den
Einsatz der Erfindung bei einem vierzylindrigen
Verbrennungsmotor mit jeweils zwei Einlaßventilen pro
Verbrennungszylinder betrifft, sind jedem Einlaßventil eine
Ventilsteuereinheit zugeordnet und die Steuerleitungen
derjenigen Ventilsteuereinheiten, die den in einem
Verbrennungszylinder angeordneten Einlaßventilen zugehörig
sind, miteinander verbunden. Die Magnetventileinheit weist
zwei 2/2-Wegemagnetventile mit Federrückstellung auf, die
mit ihrem einen Ventilanschluß mit der
Druckversorgungseinheit und mit ihrem anderen
Ventilanschluß mit jeweils den Steuerleitungen von
Paarungen der Ventilsteuereinheiten verbunden sind, die in
der Zündfolge nicht aufeinanderfolgenden
Verbrennungszylindern zugeordnet sind.
Alternativ können auch zwei Steuerleitungen der
Ventilsteuereinheiten, die zum einen den ersten
Eingangsventilen und zum anderen den zweiten
Eingangsventilen in den in der Zündfolge nicht
aufeinanderfolgenden Verbrennungszylindern zugeordnet sind,
jeweils miteinander verbunden und an die
Magnetventileinheit angeschlossen werden. Die
Magnetventileinheit weist bevorzugt vier 2/2-
Wegemagnetventile mit Federrückstellung auf, an deren einem
Ventilanschluß die Druckversorgungseinheit und an deren
anderem Ventilanschluß jeweils die Steuerleitungen einer
der durch die miteinander verbundenen Steuerleitungen sich
ergebenden vier Paarungen von Ventilsteuereinheiten
angeschlossen sind. Bei dieser Ausführungsform ist eine
individuelle Steuerung der Einlaßventile möglich. Z. B. kann
bei niedriger Drehzahl eines der Einlaßventile abgeschaltet
werden, wodurch man eine höhere Luftgeschwindigkeit im
Ventilquerschnitt und eine bessere Kraftstoffaufbereitung
erhält. Auch ein asymmetrischer Ventilhubverlauf ist damit
erzielbar, wodurch eine definierte Drallerzeugung zur
besseren Kraftstoffverteilung im Brennraum erreicht werden
kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können zwei
der 2/2-Wegemagnetventile durch ein 3/2-Wegemagnetventil
ersetzt werden. Je nach Betriebsart entscheidet die
Stellung des 3/2-Wegemagnetventils ob symmetrischer oder
asymmetrischer Ventilhubverlauf erfolgt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in
der Magnetventileinheit ein weiteres 2/2-Wegemagnetventil
eingespart werden. Die Magnetventileinheit umfaßt jetzt nur
noch ein 2/2-Wegemagnetventil und ein 3/2-Wegemagnetventil.
Der eine Ventilanschluß des 2/2-Wegemagnetventils ist an
der Druckversorgungseinheit und der andere Ventilanschluß
einerseits an dem ersten Ventilanschluß des 3/2-
Wegemagnetventils und andererseits an den Steuerleitungen
von zwei der über die miteinander verbundenen
Steuerleitungen sich ergebenden Paarungen von
Ventilsteuereinheiten derart angeschlossen, daß die
angeschlossenen Ventilsteuereinheiten jeweils einem
Einlaßventil in allen vier Verbindungszylindern zugehörig
sind. Der zweite und dritte Ventilanschluß des 3/2-
Wegemagnetvenitls ist jeweils an den beiden anderen der
durch die miteinander verbundenen Steuerleitungen sich
ergebenden Paarungen von Ventilsteuereinheiten
angeschlossen. Voraussetzung für eine solche vereinfachte
Magnetventileinheit ist, daß die Absteuerung nicht im
Überschneidungsbereich der Einlaßventile erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
die
in Kombination mit den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen verwendet wird, weist die
Druckversorgungseinheit eine elektrisch angetriebene
Zusatzpumpe auf, die zumindestens beim Start, darüber
hinaus auch im unteren Drehzahlbereich des
Verbrennungsmotors und bei Auftreten von Fehlern in der
Ventilsteuereinheit eingeschaltet wird. Durch diese
Zusatzpumpe wird einem Nachteil abgeholfen, der bei der
Ausnutzung des Motorölkreislaufs für die
Druckversorgungseinheit sowohl beim Druckstoßprinzip gemäß
dem Anspruch 1 als auch bei der selbstregulierenden
Förderpumpe gemäß Anspruch 11 auftritt, nämlich ein zu
geringes Energieangebot sowohl beim Motorstart als auch im
unteren Drehzahlbereich. Die hier zugeschaltete elektrische
Zusatzpumpe stellt einen ausreichend hohen Motorölstrom mit
ausreichendem Betriebsdruck zur Verfügung und stellt
sicher, daß im gesamten Betriebsbereich genügend Energie
zur Ansteuerung des Speicherkolbens in den
Ventilsteuereinheiten vorhanden ist. Außerdem wird ein
schnelles Füllen der Druckleitung in den
Ventilsteuereinheiten und damit des Druckraums am
Ventilstößel gewährleistet, so daß unerwünschte
Verzögerungen beim Start vermieden werden. Bei höheren
Motordrehzahlen reicht die aus dem Motoröldruck
resultierende Energie allein zur Ansteuerung aus. Der von
der Zusatzpumpe erzeugte Betriebsdruck reicht aus, um
den Speicherkolben von seinem Kolbensitz abzuheben.
In Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 1
ist die Zusatzpumpe saugseitig mit dem Ölsammelbehälter
verbunden und erzeugt einen zum Motorölteilstrom parallelen
Motorölstrom. Alternativ hierzu kann die Zusatzpumpe in dem
Motorölkreislauf am Ausgang der Motorölpumpe angeordnet und
der für die Druckversorgung erforderliche Motorölteilstrom
am Ausgang der Zusatzpumpe abgenommen werden. Der
Motorölpumpe ist ein Rückschlagventil parallel geschaltet,
das zum Einlaß der Zusatzpumpe hin öffnet. Der Zusatzpumpe
ist ein weiteres Rückschlagventil parallel geschaltet, das
zum Auslaß der Zusatzpumpe hin öffnet. Zum Start saugt die
Zusatzpumpe das Öl über das erste Rückschlagventil direkt
aus dem Ölsammelbehälter. Danach speist die Motorölpumpe
die Zusatzpumpe. Nach deren Abschalten fördert die
Motorölpumpe direkt über das zweite Rückschlagventil.
Gegenüber der erstgenannten Alternative können damit
separate Druckanschlüsse für Motorölpumpe und Zusatzpumpe
an der Magnetventileinheit durch einen einzigen ersetzt
werden.
Die elektrische Zusatzpumpe wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dann eingeschaltet, wenn eine
Fahrzeugtür, z. B. die Fahrer- oder Beifahrertür, betätigt
wird. Dies aber nur beim Einsteigen und nicht beim
Aussteigen, wobei als Erkennungskriterium das vorherige
Abstellen des Verbrennungsmotors durch Ausschalten der
Zündung herangezogen wird. Weiterhin wird die Zusatzpumpe
eingeschaltet, solange die Drehzahl des Verbrennungsmotor
oder die Temperatur des Motoröls unterhalb eines
vorgegebenen Wertes liegen. Von Vorteil ist es auch, die
Zusatzpumpe dann einzuschalten, wenn eine
Fehlerdiagnoseeinheit einen Fehler in der
Ventilsteuereinheit erkennt. Insgesamt wird durch die
elektrische Zusatzpumpe bei allen kritischen
Betriebszuständen des Verbrennungsmotors ein ausreichender
Öldruck für die Ventilsteuereinheit gewährleistet.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Ventilsteuervorrichtung
für ein Einlaßventil eines Verbrennungsmotors
mit einer schematisch im Schnitt dargestellten
Ventilsteuereinheit,
Fig. 2 und 3 jeweils ausschnittweise ein Schaltbild einer
Ventilsteuervorrichtung gemäß einem zweiten
und dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 ein Diagramm der Ansteuerung einer
Magnetventileinheit in der
Ventilsteuervorrichtung gemäß
Fig. 3 mit zugeordneten Diagrammen des Hubs
von Speicherkolben und Motoreinlaßventil,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer
Ventilsteuervorrichtung gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein Schaltbild einer alternativen
Druckversorgungseinheit mit Magnetventileinheit
für die Ventilsteuervorrichtung in Fig. 5,
Fig. 7 ein Schaltbild der Steuerschaltung zum
Ansteuern der Druckversorgungseinheit mit
Magnetventileinheit in Fig. 5,
Fig. 8 ausschnittweise ein Schaltbild einer
Ventilsteuervorrichtung gemäß einem fünften
Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 eine schematische Schnittdarstellung einer
Förderpumpe der Ventilsteuervorrichtung in
Fig. 8,
Fig. 10 und 11 jeweils ausschnittweise ein Schaltbild einer
Ventilsteuervorrichtung gemäß einem sechsten
und siebten Ausführungsbeispiel,
Fig. 12 ein Steuerschema der Magnetventileinheit in
Fig. 11,
Fig. 13 ausschnittweise ein Schaltbild einer
Ventilsteuervorrichtung gemäß einem
achten Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 im Schaltbild und teilweise schematisch im
Längsschnitt dargestellte hydraulische
Ventilsteuervorrichtung für die Einlaßventile eines
vierzylindrigen Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs
weist eine jedem Einlaßventil zugeordnete
Ventilsteuereinheit 10, die in Fig. 1 schematisch im
Längsschnitt dargestellt ist, eine Magnetventileinheit 11
und eine Druckversorgungseinheit 12 auf. Die
Ventilsteuereinheit 10 ist über die Anschlüsse A und B mit
der Magnetventileinheit 11 und der Druckversorgungseinheit
12 verbunden. Wegen der insgesamt vier Einlaßventile sind
vier identisch ausgebildete Ventilsteuereinheiten 10
vorhanden, von denen nur eine vollständig dargestellt ist.
Von den drei weiteren Ventilsteuereinheiten 10 sind
lediglich die drei Anschlußpaare A, B in Fig. 1 zu sehen.
Die Ventilsteuereinheit 10 ist zwischen einem Einlaßventil
13 und einem auf einer Nockenwelle 14 drehfest sitzenden
Antriebsnocken 15 zur Betätigung des Einlaßventils 13
angeordnet. Das Einlaßventil 13 weist einen Ventilteller 16
auf, der auf einem in einem Ventilgehäuse 17 axial
geführten und von Ventilschließfedern 18, 19 in
Schließrichtung belasteten Ventilschaft 20 sitzt und
dadurch auf einen Ventilsitz 21 im Ventilgehäuse 17 gepreßt
wird. Die Ventilsteuereinheit 10 weist ein in einer
Gehäusebohrung 22 eingesetztes Steuergehäuse 23 auf, in
welchem eine zentrale, axial durchgehende Bohrung 24
vorgesehen ist. Das Steuergehäuse 23 trennt in der
Gehäusebohrung 22 nach unten eine Federkammer 25 ab, in
welcher die beiden Ventilschließfedern 18 und 19 koaxial
zueinander angeordnet sind und sich einerseits am
Bohrungsgrund und andererseits an einem fest mit dem
Ventilschaft 20 verbundenen Federteller 26 abstützen. In
der Bohrung 24 ist ein mit dem Ventilschaft 20 fest
verbundener Ventilkolben 27 axial verschiebbar angeordnet,
der zusammen mit dem Ventilschaft 20 einen axial
verschiebbaren Ventilstößel 28 zur Betätigung des
Einlaßventils 13 bildet. Über dem Ventilkolben 27 ist in
der Bohrung 24 ein axial verschiebbarer Arbeitskolben 29
angeordnet, der fest mit einem in der Gehäusebohrung 22
axial verschiebbaren, kappenförmigen Nockenkolben 30
verbunden ist. Der Arbeitskolben 29 ist durch eine
Rückstellfeder 31 belastet, die sich einerseits an einer
Schulter des Steuergehäuses 23 abstützt und andererseits an
einem Flansch des Arbeitskolbens 29 angreift und dadurch
den Nockenkolben 30 an den Antriebsnocken 15 preßt.
Zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen des
Arbeitskolbens 29 und des Ventilkolbens 27 ist in der
Bohrung 24 im Steuergehäuse 23 ein mit Öl gefüllter
Druckraum 32 eingeschlossen. Durch Änderung der Ölmenge
läßt sich das Volumen des Druckraums 32 ändern und dadurch
der wirksame Ventilstößelhub ändern. Bei Aufrechterhalten
der maximalen Füllmenge ist der Ventilstößelhub und damit
der Hub des Einlaßventils 13 maximal, bei Verringerung der
eingeschlossenen Ölmenge verringert sich der wirksame
Öffnungshub des Einlaßventils 13.
Der Druckraum 32 steht über einen Druckkanal 33 mit einem
Speicherventil 34 in Verbindung, das einen radial dichten,
topfförmigen Speicherkolben 35 aufweist, der in einem
Speicherfederraum 50 im Ventilgehäuse 17 axial verschiebbar
ist und von einer im Speicherfederraum 50 einliegenden
Speicherfeder 36 auf einen Kolbensitz 37 im Ventilgehäuse
17 aufgedrückt wird. Die untere, vom Speicherfederraum 50
abgekehrte Stirnfläche des Speicherkolbens 35 begrenzt
dabei einen Speicherraum 38, der bei auf dem Kolbensitz 37
aufsitzendem Speicherkolben 35 gegenüber einem Ringkanal 39
abgeschlossen ist, in dem der Druckkanal 33 mündet. Vom
Speicherraum 38 führt eine Steuerleitung 40 zu dem Anschluß
A, in welcher ein zum Speicherraum 38 hin öffnendes
Rückschlagventil 41 angeordnet ist. Von dem Druckkanal 33
bzw. dem mit diesem verbundenen Ringkanal 39 führt eine
Fülleitung 42 zu dem Anschluß B, in welcher ein zu dem
Druckkanal 33 bzw. dem Ringkanal 39 hin öffnendes
Rückschlagventil 43 angeordnet ist. Im Bereich des
Ringkanals 39 weist der Speicherkolben 35 auf seiner
Mantelfläche einen Absatz auf, durch den eine in
Öffnungsrichtung des Speicherventils 34 wirkende
Druckschulter 44 entsteht. Entsprechend ist der Durchmesser
des Kolbensitzes 37, keiner als der Durchmesser des
Speicherkolbens 35 in seinem Führungsbereich. Durch die
Speicherfeder 36 wird innerhalb des topfförmigen
Speicherkolbens 35 ein Federteller 45 einer schwachen Feder
46 auf den Speicherkolbenboden gespannt, wobei die Feder 46
das bewegliche Ventilglied 47 eines Entlastungsventils 48
belastet. Das Entlastungsventil 48 steuert eine als Drossel
ausgebildete Entlastungsbohrung 49 im Speicherkolben 35,
die den Speicherraum 38 mit dem Speicherfederraum 50
verbindet. Die Entlastungsbohrung 49 wirkt als Staudrossel
für den Abfluß von Öl aus dem Speicherraum 38, während das
Entlastungsventil 48 als Drucksteuerventil ausgebildet ist,
um im Speicherraum 38 einen bestimmten Vordruck aufrecht zu
erhalten. Der Speicherfederraum 50 ist über eine Öffnung
einer hier als Pfeil 52 angedeuteten Ölrückführleitung 52
angeschlossen. Der Aufbau der bisher beschriebenen
Ventilsteuereinheit 10 ist bekannt.
Die Ventilsteuereinheit 10 wird über die
Magnetventileinheit 11 von der Druckversorgungseinheit 12
mit unter ausreichendem Steuerdruck stehendem Öl versorgt.
Als Druckversorgungseinheit 12 ist hier der beim
Verbrennungsmotor vorhandene Motorölkreislauf herangezogen,
bei dem eine von dem Verbrennungsmotor angetriebene
Motorölpumpe 53 saugseitig mit einem Ölsammelbehälter 54 in
Verbindung steht und über eine Druckleitung 55 die
Verbrennungszylinder des Verbrennungsmotors mit einem
Motorölstrom versorgt, wobei der Motoröldruck sehr stark
über Temperatur und Drehzahl des Verbrennungsmotors
schwankt. Über eine an der Druckleitung 55 angeschlossene
Förderleitung 56 wird nunmehr ein Motorölteilstrom
abgezweigt und zur Ölversorgung und Steuerung der
Ventilsteuereinheit 10 durch die Magnetventileinheit 11
herangezogen. Die Magnetventileinheit 11 weist hier zwei
2/2-Wegemagnetventile mit Federrückstellung, im folgenden
Magnetventile 57 und 58 genannt, auf, die von einem
Motorkenngrößen verarbeitenden elektronischen Steuergerät
60 angesteuert werden. Jedes Magnetventil 57 bzw. 58
steuert dabei zwei Ventilsteuereinheiten 10, die
Einlaßventilen 13 von Verbrennungszylindern zugeordnet
sind, die in der Zündfolge nicht aufeinanderfolgen. Hierzu
sind die Anschlüsse A zweier solcher Ventilsteuereinheiten
10 mit dem einen Ventilanschluß 572 bzw. 582 des
Magnetventils 57 bzw. 58 verbunden, während der zweite
Ventilanschluß 571 bzw. 581 des Magnetventils 57 bzw. 58
mit einer zum Ölsammelbehälter 54 führenden Rücklaufleitung
59 verbunden ist. Die beiden Magnetventile 57, 58 sind
stromlos offen ausgebildet. Die von der Druckleitung 55
der Motorölpumpe 53 abzweigende Förderleitung 56 ist mit
den Anschlüssen B der Ventilsteuereinheit 10 verbunden.
Außerdem führen von der Förderleitung 56 zu jedem ersten
Ventilanschluß 572 bzw. 582 der Magnetventile 57, 58 zwei
Förderleitungsabschnitte 561 und 562, in welchen jeweils
eine Drossel 61 und ein zum Ventilanschluß 572 bzw. 582 hin
öffnendes Rückschlagventil 62 in Strömungsrichtung gesehen
in der genannten Reihenfolge angeordnet sind.
Die vorstehend beschriebene hydraulische
Ventilsteuervorrichtung arbeitet wie folgt:
Beim Rotieren der Nockenwelle 14 wird über den
Antriebsnocken 15 der Nockenkolben 30 und damit der
Arbeitskolben 29 entgegen der Rückstellfeder 31 nach unten
verschoben. Der dabei im Druckraum 32 erzeugte Druck setzt
sich einerseits über den Druckkanal 33 zum Speicherventil
34 hin fort und wirkt andererseits und vor allem auf die obere
Stirnfläche des Ventilkolbens 27, so daß der Ventilstößel
28 entgegen der Kraft der Ventilschließfedern 18, 19 nach
unten geschoben wird und der Ventilteller 16 vom Ventilsitz
21 abhebt. Die Ventileinlaßöffnung ist damit freigegeben,
so daß entsprechend dem freigegebenen Querschnitt und der
zur Verfügung stehenden Öffnungszeit Verbrennungsluft in
den Verbrennungszylinder des Verbrennungsmotors einströmt.
Die Öffnung des Einlaßventils 13 erfolgt synchron mit dem
Saughub des Motorkolbens, wobei wiederum in Abstimmung mit
der Zündfolge die einzelnen Motoreinlaßventile nacheinander
geöffnet werden, beispielsweise in der Öffnungs- oder
Zündreihenfolge I, III, IV, II.
Der im Ringkanal 39 des Speicherventils 34 anstehende Druck
aus dem Druckraum 32 beaufschlagt dort die Druckschulter 44
am Speicherkolben 35 gegen die Kraft der Speicherfeder 36.
Speicherfeder 36 und Druckschulter 44 sind so ausgebildet,
daß der Speicherkolben 35 auf seinem Kolbensitz 37
verharrt. Der von der Motorölpumpe 53 abgezweigte
Motorölteilstrom fließt über die Drosseln 61 und die
Rückschlagventile 62 und den stromlos offenen
Magnetventilen 57, 58 zur Rücklaufleitung 59 und zum
Ölsammelbehälter 54 zurück. Die Drosseln 61 begrenzen dabei
den Ölstrom. Durch diesen Motorölstrom wird auch über den
Anschluß A die Steuerleitung 40 und das Rückschlagventil 41
der Speicherraum 38 mit Motoröl gefüllt. Solange die
Magnetventileinheit 11 nicht angesteuert wird, verbleibt
der Speicherkolben 35 auf seinem Kolbensitz 37, der
Druckraum 32 bleibt maximal gefüllt und der Ventilstößel 28
mit Ventilteller 16 wird bei jeder Umdrehung des
Antriebsnockens 15 maximal verschoben.
In der Zeichnung ist die Ventilsteuereinheit 10 gerade in
einer Antriebspause dargestellt, d. h. in einer
Arbeitsstellung, in der der Grundkreis des Antriebsnockens
15 mit dem Nockenkolben 30 zusammenwirkt und der
Ventilteller 16 durch die Ventilschließfedern 18, 19 auf den
Ventilsitz 21 dichtend aufgelegt ist. Irgendwelche während
des Betriebs entstehende Leckverluste an Motoröl im
Druckraum 32 werden über die Fülleitung 42 mit
Rückschlagventil 43 ausgeglichen, da die Förderleitung 56
mit dem Anschluß B der Ventilsteuereinheit 10 verbunden
ist. Wird nun das Magnetventil 57 schnell geschlossen, so
entsteht durch das schlagartige Abbremsen der Motorölsäule
ein Druckstoß am Magnetventil 57, der über das
Rückschlagventil 41 auf die Unterseite des Speicherkolbens
35 wirkt und diesen von dem Kolbensitz 37 abhebt. Die
beiden Rückschlagventile 62 verhindern dabei, daß dieser
Druckstoß über die Förderleitung 56 "verpufft". Durch das
Verschieben des Speicherkolbens 35 kann eine Teilölmenge
aus dem Druckraum 32 abströmen, wodurch sich der auf den
Ventilstößel 28 übertragene Hub des Nockenkolbens 30
verkleinert. Dadurch verkleinert sich entsprechend der
Öffnungshub des Einlaßventils 13, was sich auf das
angesaugte Luftvolumen des Verbrennungsmotors und damit
unmittelbar auf dessen Drehzahl auswirkt. Die Speicherfeder
36 ist nun so ausgelegt, daß der Speicherkolben 35 nach dem
Schließen des Einlaßventils gegen den dann im Speicherraum 38
herrschenden Öldruck wieder auf seinen Kolbensitz 37
gedrückt wird. Mit Schnellschließen des Magnetventils 57
wird auch die Ventilsteuereinheit 10 angesteuert, die dem
weiteren Einlaßventil in dem in der Zündfolge nicht
folgenden Verbrennungszylinder zugeordnet ist. Da aber dort
der Ventilstößel 28 gerade keinen Arbeitshub ausführt, ist
die Betätigung des Speicherkolbens 35 ohne Belang. Nach
Rücksetzen des Magnetventils 57 kann durch erneutes
Schnellschließen des Magnetventils 57 zu einem späteren
Zeitpunkt dieses weitere Einlaßventil 13 in der
beschriebenen Weise gesteuert werden. Die gleiche
Beschreibung gilt auch für das Magnetventil 58.
In Fig. 2 ist eine hydraulische Ventilsteuervorrichtung
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ausschnittweise
und im Schaltplan dargestellt. Zur Vereinfachung sind von
den Ventilsteuereinheiten 10 bzw. 10', die den
Einlaßventilen 13 in Verbrennungszylindern zugeordnet sind,
die in der Zündfolge nicht aufeinanderfolgen, nur die
Speicherventile 34 bzw. 34' mit Speicherkolben 35 bzw. 35'
und Speicherfeder 36 bzw. 36' dargestellt. Übereinstimmende
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in
Fig. 1. So ist mit 33 bzw. 33' der Druckkanal, der in dem
Ringkanal 39 bzw. 39' mündet, mit 42 bzw. 42' die
Fülleitungen mit darin angeordnetem Rückschlagventil 43
bzw. 43' und mit 40 bzw. 40' die Steuerleitungen
bezeichnet, die in den Anschlüssen A münden. Im Unterschied
zu Fig. 1 sind hier die von der Förderleitung 56
abzweigenden Förderleitungsabschnitte 561 und 562 mit den
darin liegenden Drosseln 61 und Rückschlagventilen 62 nicht
mit dem Ventilanschluß 572 des Magnetventils 57 sondern mit
den Druckräumen 38 bzw. 38' der Ventilsteuereinheit 10 bzw.
10' verbunden. Die beiden in den Anschlüssen A mündenden
Steuerleitungen 40 und 40' sind nach wie vor mit dem
Ventilanschluß 572 des Magnetventils 57 verbunden, während
der andere Ventilanschluß 571 nach wie vor an der
Rücklaufleitung 59 liegt. Das Rückschlagventil 41 bzw. 41'
in der Steuerleitung 40 bzw. 40' ist anders als in Fig. 1
zum Druckraum 38 bzw. 38' hin sperrend ausgebildet. Durch
diese Modifikation liegt der Speicherraum 38 bzw. 38' im
Hauptstrom des über die Förderleitung 56 von der
Motorölpumpe kommenden Motorölteilstroms, der über das
stromlos offen ausgebildete Magnetventil 57 zur
Rücklaufleitung 59 hin strömt. Der beim Schnellschließen
des Magnetventils 57 entstehende Druckstoß ist dadurch um
ein Vielfaches größer als der stationäre Motoröldruck. Im
übrigen ist der Aufbau und die Funktionsweise dieser
Ventilsteuervorrichtung wie zu Fig. 1 beschrieben.
In Fig. 3 ist ausschnittweise der Schaltplan einer weiter
modifizierten hydraulischen Ventilsteuervorrichtung
dargestellt. Von der Ventilsteuereinheit 10 bzw. 10', die den
Einlaßventilen 13 in Verbrennungszylindern zugeordnet sind,
die in der Zündfolge nicht aufeinanderfolgen, sind wiederum
nur die Speicherventile 34 bzw. 34' dargestellt. Da beide
Speicherventile 34 und 34' identisch ausgebildet sind, ist
das Speicherventil 34' nur strichliniert angedeutet. Die
Beschreibung für die Ventilsteuereinheit 10 gilt identisch
für die Ventilsteuereinheit 10'. Um ein verbessertes
Ansprechverhalten der Ventilsteuereinheit 10 zu erhalten,
ist im Speicherfederraum 50 des Speicherventils 34 eine
zweite Speicherfeder 63 koaxial zu der ersten Speicherfeder
36 angeordnet. Die zweite Speicherfeder 63 stützt sich am
Grunde des Speicherfederraums 50 ab und drückt einen im
Speicherfederraum 50 axial verschieblich geführten
Gleitring 64 gegen eine im Speicherfederraum 50
ausgebildete ringförmige Anschlagschulter 65. Der Gleitring
34 ist in seiner Breite so dimensioniert, daß er radial
über die Anschlagschulter 65 vorsteht und in den
Verschiebeweg des Speicherkolbens 35 hineinragt. Die
Anschlagschulter 65 ist so auf der vom Kolbensitz 37
abgekehrten Rückseite des Speicherkolbens 35 angeordnet,
daß sie bei auf dem Kolbensitz 37 aufsitzendem
Speicherkolben 35 einen definierten Abstand a von der
Rückseite des Speicherkolbens 35 hat.
Wie in Fig. 2 ist der Speicherraum 38 über den
Förderleitungsabschnitt 561 (bzw. 562) an der Förderleitung
56 angeschlossen, wobei der Förderleitungsabschnitt 561
wiederum die Drossel 61 und das zum Speicherraum 38 hin
öffnende Rückschlagventil 62 enthält. Die Steuerleitung 40
ist über den Anschluß A wiederum an dem Ventilanschluß 572
des Magnetventils 57 angeschlossen. Das Rückschlagventil 41
ist wie in Fig. 2 zum Speicherraum 38 hin sperrend
ausgebildet. Der zweite Ventilanschluß 571 des
Magnetventils 57 liegt nach wie vor an der Rücklaufleitung
59. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist das Magnetventil 57 stromlos
sperrend ausgebildet. Durch Schnellschließen des zuvor
geöffneten Magnetventils 57 wird wie beschrieben ein
Druckstoß erzeugt, der auf die Unterseite des
Speicherkolbens 35 wirkt und diesen von dem Kolbensitz 37
abhebt. Die erste Speicherfeder 36 ist so dimensioniert,
daß der Speicherkolben 35 bei minimalem Motoröldruck vom
Kolbensitz 37 abhebt und sich nach dem Vorhub a an den
Gleitring 64 anlegt. Die zweite Speicherfeder 63 ist so
dimensioniert, daß der Speicherkolben 35 auch bei maximalem
Motoröldruck gegen deren Rückstellkraft verschoben wird.
Aufgrund der geringen Federkraft der ersten Speicherfeder
36 weist die Ventilsteuereinheit 10 ein sehr feinfühliges
Ansprechverhalten auf. Durch den durch Motoröldruck vom
Kolbensitz 37 abhebenden Speicherkolben 35 können über die
Förderleitung 56 und den Speicherraum 38 Leckmengen im
Druckkanal 33 ausgeglichen werden, so daß die Fülleitung 42
mit Rückschlagventil 43 entfallen kann.
Im Diagramm der Fig. 4 ist die Ansteuerung des
Magnetventils 57 über den Nockenwinkel des Antriebsnockens
15 (c) sowie der sich ergebende Hub des Speicherkolbens 35
(b) und des Einlaßventils 13 (a) dargestellt. Vor dem
Einlaßventilhub wird durch Öffnen des Magnetventils 57
(Diagramm c) der Speicherkolben 35 durch die erste
Speicherfeder 36 auf seinen Kolbensitz 37 gedrückt. Die
Hubkurve des Speicherkolbens 35 (Diagramm b) liegt auf
Null. Anschließend öffnet das Einlaßventil 13 entsprechend
dem Hub des Nockenkolbens 15 (Diagramm a). Nach dem
schnellen Schließen des Magnetventils 57 (Diagramm c) hebt
infolge des erzeugten Druckstoßes der Speicherkolben 35 vom
Kolbensitz 37 ab und wird anschließend durch den Druck im
Druckraum 32 zusätzlich beschleunigt (Diagramm b).
Gleichzeitig schließt das Einlaßventil 13 (Digramm a). Das
Einlaßventil 13 führt nur einen Teilhub aus. Der Vollhub
des Einlaßventils 13 ist in Diagramm a der Fig. 4 punktiert
eingezeichnet. Nach dem Arbeitsspiel nimmt der
Speicherkolben 35 wieder seine Vorhubstellung ein, in
welcher er durch den Motoröldruck in Anlage an den
Gleitring 64 gehalten wird. Der Speicherkolben steht um den
Hub a (Vorhub) vom Kolbensitz 37 ab.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
hydraulischen Ventilsteuervorrichtung ausschnittweise im
Schaltplan dargestellt. Von der einen Ventilsteuereinheit
10 ist wiederum lediglich das Speicherventil 34
dargestellt, das wie in Fig. 1 über die Anschlüsse A und B
an der Magnetventileinheit 11 und an der
Druckversorgungseinheit 12 angeschlossen ist. Von der
Magnetventileinheit 11 ist lediglich das eine 2/2-
Wegemagnetventil 57 dargestellt. Die wie in Fig. 1
ebenfalls von dem Magnetventil 57 angesteuerte weitere
Ventilsteuereinheit, die dem Einlaßventil in dem in der
Zündfolge nicht folgenden Verbrennungszylinder zugeordnet
ist, ist wie in Fig. 1 anzuschließen. Bis auf die
nachstehend beschriebenen Modifikationen stimmt daher diese
Ventilsteuervorrichtung mit der in Fig. 1 dargestellten und
beschriebenen überein, so daß gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Zusätzlich zu dem zur Druckölversorgung herangezogenen
Motorölkreislauf mit Motorölpumpe 53, Ölsammelbehälter 54
und Rücklaufleitung 59 weist die Druckversorgungseinheit 12
noch eine elektrisch angetriebene Zusatzpumpe 66 auf, die
saugseitig mit dem Ölsammelbehälter 54 in Verbindung steht
und druckseitig über eine Förderleitung 67 mit dem
Ventilanschluß 572 des Magnetventils 57 verbunden ist. In
der Förderleitung 67 sind wiederum eine Drossel 68 und ein
zum Ventilanschluß 572 hin öffnendes Rückschlagventil 69
eingeschaltet. Der die Zusatzpumpe 66 antreibende
Elektromotor 70 ist über einen steuerbaren Schalter 71 an
dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs angeschlossen. Im
vorliegenden Beispiel wird der Schalter 71 von dem
Schaltkontakt eines elektrischen Schaltrelais 72 gebildet,
das von einer Steuerschaltung 73 angesteuert wird. Die
Steuerschaltung 73 ist dabei so ausgebildet, daß der
Schalter 71 geschlossen und damit die Zusatzpumpe 66
eingeschaltet wird unmittelbar vor dem Start des
Verbrennungsmotors, im unteren Drehzahlbereich des
Verbrennungsmotors und bei Auftreten von Fehlern in der
Ventilsteuereinheit 10, die durch eine
Fehlerdiagnoseeinheit 74 erkannt werden.
Die Steuerschaltung 73 ist in Fig. 7 im Schaltbild
dargestellt. Sie weist ein ODER-Glied 75 mit drei Eingängen
auf, dessen Ausgang über einen Verstärker 76 an dem Ausgang
731 der Steuerschaltung 73 liegt. Der erste Eingang des
ODER-Gliedes 75 ist mit dem Ausgang eines UND-Glied es 77
verbunden, dessen einer Eingang an den Ausgang eines
Zündsignalgebers 78 und dessen anderer Eingang an den
Ausgang eines ODER-Gliedes 79 gelegt ist. An dem einen
Eingang des ODER-Gliedes 79 ist ein Drehzahlgeber 80 und an
dem anderen Eingang des ODER-Gliedes 79 ist ein
Temperaturgeber 81 angeschlossen. Der Drehzahlgeber 80 und
der Temperaturgeber 81 geben jeweils ein logisch 1-Signal
aus, solange die Drehzahl nM des Verbrennungsmotors bzw.
die Temperatur T des Motoröls einen Vorgabewert ns bzw. Ts nicht
überschreiten, ansonsten ein logisch 0-Signal. Der
Zündsignalgeber 78 gibt bei eingeschalteter Zündung das
Zündsignal logisch 1 und bei ausgeschalteter Zündung das
Zündsignal logisch 0 aus.
Der zweite Eingang des ODER-Gliedes 75 ist über einen
Unterbrecher 82 an einem Zeitglied 83 mit der
Zeitkonstanten τT angeschlossen, das über einen Türkontakt
84 bei Öffnen einer Kraftfahrzeugtür, z. B. der Fahrer- oder
Beifahrertür, gesetzt wird und im gesetzten Zustand für
eine der Zeitkonstanten τT entsprechende Zeitspanne an den
Eingang des ODER-Gliedes 75 ein logisch 1-Signal legt. Der
Unterbrecher 82 kann - wie in Fig. 7 schematisch angedeutet
ist - durch ein dynamisches, taktflankengesteuertes
Zeitglied 85 mit der Zeitkonstanten τZ geöffnet werden, so
daß die Verbindung zwischen ODER-Glied 75 und Zeitglied 83
unterbrochen wird. Dar Eingang des Zeitgliedes 85 ist an
dem Zündsignalgeber 78 angeschlossen. Das Zeitglied 85 wird
durch die negative Flanke des Zündsignals, also beim
Übergang vom logisch 1- zum logisch 0-Signal (Ausschalten
der Zündung) gesetzt und öffnet für eine der Zeitkonstanten
τZ entsprechende Zeitspanne den Unterbrecher 82.
Der dritte Eingang des ODER-Gliedes 75 ist über den Eingang
733 der Steuerschaltung 73 an der Fehlerdiagnoseeinheit 74
angeschlossen. Die Fehlerdiagnoseeinheit 74 erzeugt bei
Vorliegen eines Fehlers in der Ventilsteuereinheit 10 ein
logisch 1-Signal. Ein Beispiel eines solchen Fehlers ist
ein zu mager laufender Motor, was über die Lambdasonde
erkannt wird. Die Ursache hierfür kann eine Undichtigkeit
im Speicherkolben 35 sein, so daß der beim Schließen des
Magnetventils 57 erzeugte Druckstoß nicht mehr ausreicht,
den Speicherkolben 35 vom Kolbensitz 37 abzuheben. Damit
führt der Ventilstößel 28 immer den vollen Stößelhub aus
und ein frühes Schließen des Einlaßventils 13 ist nicht
möglich.
Die Steuerschaltung 73 weist außerdem noch ein UND-Glied 86
auf, dessen Ausgang über einen Verstärker 87 an den zweiten
Ausgang 732 der Steuerschaltung 73 gelegt ist. Von den
beiden Eingängen des UND-Gliedes 86 ist einer negiert bzw.
invertiert und an dem Ausgang des Zündsignalgebers 78
angeschlossen. Der andere Eingang des UND-Gliedes 86 liegt
am Ausgang des ersten Zeitgliedes 83. Von den Ausgängen 731
und 732 der Steuerschaltung 73 ist der Ausgang 731 mit der
Relaiswicklung des Schaltrelais 72 und der Ausgang 732 mit
der Erregerwicklung des Magnetventils 57 verbunden.
Die in Fig. 5 ausschnittweise dargestellte hydraulische
Ventilsteuervorrichtung arbeitet in Verbindung mit der
Steuerschaltung 73 gemäß Fig. 7 wie folgt:
Normalerweise läuft die Zusatzpumpe 66 nicht. Sie wird
aktiviert, wenn die Fahrer- oder Beifahrertür geöffnet
wird. Der Türkontakt setzt das erste Zeitglied 83, und über
den geschlossenen Unterbrecher 82 steht am Ausgang des
ODER-Gliedes 75 für die Zeit τT ein logisch 1-Signal an,
das verstärkt über den Ausgang 731 an das Schaltrelais 72
gelangt. Der Schalter 71 schließt und die Pumpe 66 ist
angeschaltet. Dieser Vorgang setzt jedoch nur beim
Einsteigen in das Fahrzeug und beim Starten des
Verbrennungsmotors innerhalb der durch die Zeitkonstante
τT vorgegebenen Zeit ein. Wird nach Beendigung der Fahrt
der Verbrennungsmotor abgeschaltet, so wird durch die
negative Flanke des Zündsignals vom Zündsignalgeber 78 das
zweite Zeitglied 85 für die Zeitspanne τZ gesetzt und für
diese Zeit der Unterbrecher 82 geöffnet. Ein nachfolgendes
Öffnen der Tür und damit Betätigen des Türkontaktes 84 hat
dann während der Zeit τZ keinen Einfluß auf den
abgeschalteten Betriebszustand der Zusatzpumpe 66.
Läuft der Verbrennungsmotor und die Drehzahl nM oder die
Öltemperatur T liegt unterhalb eines vorgegebenen Werte ns
oder ts, so lagt der Drehzahlgeber 80 und/oder der
Temperaturgeber 81 ein logisch 1-Signal an das ODER-Glied
79. Da die Zündung eingeschaltet ist, gibt der
Zündsignalgeber 78 ebenfalls ein logisch 1-Signal an das
UND-Glied 77. Damit steht am Ausgang des UND-Gliedes 77 ein
logisch 1-Signal an, das über das ODER-Glied 75 ausgegeben
wird und über den Verstärker 76 und den Ausgang 731 der
Steuerschaltung 73 an das Schaltrelais 72 gelangt. Dieses
schließt wiederum den Schalter 71, und die Zusatzpumpe 66
läuft an.
Bei Auftreten eines Fehlersignals liegt ein logisch 1-
Signal an dem Eingang 733 der Steuerschaltung 73. Über das
ODER-Glied 75 gelangt dieses Signal verstärkt an den
Ausgang 731 der Steuerschaltung 73 und schaltet damit das
Schaltrelais 72, wodurch wiederum die Zusatzpumpe 66
eingeschaltet wird.
Der von der Zusatzpumpe 66 erzeugte Druck, der ungefähr 10
bar beträgt, reicht aus, um den Speicherkolben 35 vom
Ventilsitz 37 abzuheben. Die Drossel 68 in der
Förderleitung 67 und eine im Magnetventil 57 angeordnete
Drossel 88 sind so dimensioniert, daß bei offenem
Magnetventil 57 (Fig. 5) der Hauptdruckabfall in der
Drossel 68 stattfindet. Durch die Verwendung der
Zusatzpumpe 66 ist sichergestellt, daß im gesamten
Betriebsbereich genügend Energie zur Ansteuerung des
Speicherkolbens 35 vorhanden ist. Bei höherer Motordrehzahl
reicht die aus dem Motoröldruck resultierende
Druckstoßenergie wie beschrieben allein zur Ansteuerung
aus. Über eine gezielte Variation der Ansteuerdauer des
Magnetventils 57 kann die in den Speicherraum 38
überströmende Ölmenge so dimensioniert werden, daß die
während der Absteuerung abströmenden Leckmenge vorab
ersetzt wird. Auf die Versorgung der Druckleitung 33 mit
Motoröl, was in Fig. 1 über die Fülleitung 42 mit
Rückschlagventil 43 erfolgt, kann dadurch verzichtet
werden.
Die Zusatzpumpe 66 kann auch bei den Ausführungsbeispielen
der Ventilsteuervorrichtung gemäß Fig. 2 und 3 eingesetzt
werden. Auch ist es möglich, daß Prinzip der elektrischen
Zusatzpumpe bei hydraulischen Ventilsteuervorrichtungen
anzuwenden, die eine vom Motorölkreislauf getrennte
separate Förderpumpe aufweisen, die ebenfalls vom
Verbrennungsmotor angetrieben werden.
In Fig. 6 ist eine Variante der Anordnung von Motorölpumpe
53 und elektrischer Zusatzpumpe 66 dargestellt. Die
Zusatzpumpe 66 ist hier am Ausgang der Motorölpumpe 53 in
den Motorölkreislauf eingeschaltet und liegt mit ihrem
Pumpenauslaß an der Förderleitung 56 mit Drossel 61 und
Rückschlagventil 62. Sowohl der Motorölpumpe 53 als auch
der Zusatzpumpe 66 ist jeweils ein Rückschlagventil 90 bzw.
91 parallel geschaltet, das zum Pumpenauslaß der jeweiligen
Pumpe hin öffnet. Mittels eines am Auslaß der Zusatzpumpe
66 angeordneten Drucksteuerventils 89 wird der Förderdruck
der Förderpumpe auf ca. 10 bar gehalten. Die Druckleitung
55 für die Motorölversorgung des Verbrennungsmotors geht am
Ausgang der Motorölpumpe 53 ab. Beim Start saugt die
Zusatzpumpe 66 Öl über das Rückschlagventil 90 direkt aus
dem Ölsammelbehälter 54 an. Danach speist die Motorölpumpe
53 die Zusatzpumpe 66. Nach deren Abschaltung fördert die
Motorölpumpe 53 über das Rückschlagventil 91 direkt in die
Förderleitung 56.
In Fig. 8, 10, 11 und 13 sind weitere Ausführungsbeispiele
für hydraulische Ventilsteuervorrichtungen im Schaltbild
ausschnittweise dargestellt, die bei einem vierzylindrigen
Verbrennungsmotor mit jeweils zwei Einlaßventilen verwendet
werden. Die Einlaßventile der mit Z1, Z2, Z3 und Z4
bezeichneten Verbrennungszylinder sind mit V1.1, V1.2 bzw.
V2.1, V2.2 bzw. V3.1, V3.2 bzw. V4.1, V4.2 gekennzeichnet.
Jedem Einlaßventil ist eine Ventilsteuereinheit 10
zugeordnet, die wie in Fig. 1 dargestellt ausgebildet ist.
Gleiche Bauteile sind daher mit gleichen Bezugszeichen
versehen, wobei der gleichen Bauweise wegen nur eine der
den Einlaßventilen zugeordneten Ventilsteuereinheiten 10
mit Bezugszeichen versehen sind. Der Übersichtlichkeit
halber sind von den Ventilsteuereinheiten 10 wiederum nur
das Speicherventil 34 mit Speicherkolben 35, Speicherfeder
36 und Speicherraum 38 dargestellt, das über den Druckkanal
33 mit dem Druckraum am Ventilstößel des Einlaßventils
verbunden ist. Die beiden Ventilsteuereinheiten 10, die
jeweils den Einlaßventilen V1.1, V1.2 bzw. V2.1, V2.2 bzw.
V3.1, V3.2 bzw. V4.1, V4.2 eines Zylinders Z1-Z4 zugeordnet
sind, sind über ihre Ausgänge A, in denen jeweils die
Steuerleitungen 40 mit darin angeordneten, zum Druckraum 38
hin öffnenden Rückschlagventilen 41 münden, miteinander
verbunden, so daß sich insgesamt vier Paare von
Ventilsteuereinheiten 10 ergeben, die jeweils einem der
Zylinder Z1-Z4 zugeordnet sind. Die Magnetventileinheit
11 weist wiederum zwei 2/2-Wegemagnetventile mit
Federrückstellung auf, die im folgenden als Magnetventile
57 und 58 bezeichnet werden. Von den beiden
Ventilanschlüssen 571 und 572 bzw. 581 und 582 sind die
beiden Ventilanschlüsse 571 und 581 wiederum mit der
Druckversorgungseinheit 12 verbunden, während die
Ventilanschlüsse 572 und 582 mit jeweils den
zusammengefaßten Anschlüssen A der Paare von
Ventilsteuereinheiten 10 verbunden sind, die den
Einlaßventilen in den in der Zündfolge nicht
aufeinanderfolgenden Verbrennungszylindern Z1 und Z4 bzw.
Z3 und Z2 zugeordnet sind. Die Druckversorgungseinheit 12
weist eine selbstregulierende Förderpumpe 92 auf, die
eingangsseitig an dem Motorölkreislauf des
Verbrennungsmotors angeschlossen ist und einen über dem
Motoröldruck pM liegenden Betriebsdruck pB von ungefähr 10
bar erzeugt. Der Motorölkreislauf besitzt wie in Fig. 1 die
Motorölpumpe 53, an deren Auslaß die Förderpumpe 92 und die
Druckleitung 55 angeschlossen sind, und den
Ölsammelbehälter 54. Der von der Förderpumpe 92 erzeugte
Betriebsdruck pB ist größer als der
Motoröldruck und ausreichend, beim Öffnen der Magnetventile
57, 58 die Speicherkolben 35 von ihrem Kolbensitz 37
abzuheben. Die Druckstufe 44 am Speicherkolben 35, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist, kann bei dieser Auslegung des
Betriebsdruckes pB entfallen. Die Speicherfeder 36 ist so
ausgelegt, daß sie den Speicherkolben 35 gegen den
Motoröldruck pM auf den Kolbensitz 37 drückt. Zum
Ausgleich der Leckverluste sind wiederum die Anschlüsse B
der Ventilsteuereinheiten 10 an dem Motorölkreislauf
angeschlossen und werden von dem Motoröldruck pM
beaufschlagt.
Bei der Ventilsteuervorrichtung gemäß Fig. 8 können die
Rückschlagventile 41 in den Steuerleitungen 40 der
Ventilsteuereinheiten 10 entfallen, wenn in den
Verbindungsleitungen zwischen den Paarungen von
Ventilsteuereinheiten 10 und den Ventilanschlüssen 572 und
582 der Magnetventile 57 und 58 jeweils ein
Rückschlagventil mit zum Ventilanschluß 572 bzw. 582
weisender Sperrichtung angeordnet wird.
In Fig. 9 ist der prinzipielle Aufbau der
selbstregulierenden Förderpumpe 92 dargestellt. In einem
Pumpenzylinder 93 ist ein Pumpenkolben 94 axial
verschieblich geführt und durch eine im Pumpenraum 95
angeordnete Pumpenfeder 96 an einem von einem Exzenter 97
angetriebenen Antriebsstößel 98 angedrückt. Der Exzenter 97
sitzt bevorzugt auf der Nockenwelle 14 des
Verbrennungsmotors. Der Pumpenraum 95 steht über ein
Eingangsventil 99 mit einem Einlaßstutzen 100 und über ein
Ausgangsventil 101 mit einem Auslaßstutzen 102 in
Verbindung. Von dem Auslaßstutzen 102 führt ein Bypaß 103
zurück zum Pumpenzylinder 93 und mündet dort in dem
Raumbereich, der von dem Pumpenkolben 94 gegenüber dem
Pumpenraum 95 abgetrennt wird, so daß die vom Pumpenraum 95
abgekehrte Rückseite des Pumpenkolbens 94 mit Betriebsdruck
pB beaufschlagt wird. Überwiegt der Druck pB gegenüber der
Federkraft der Pumpenfeder 96, so hebt der Pumpenkolben 94
von dem Antriebsstößel 98 ab und der Pumpenkolben 94 führt
entsprechend nur einen Teilhub aus.
Bei der hydraulischen Ventilsteuervorrichtung gemäß Fig. 10
sind wie in Fig. 8 immer zwei Ventilsteuereinheiten 10 durch
Verbinden ihrer Steuerleitungen 40 über die Anschlüsse A
paarweise zusammengefaßt. Anders als in Fig. 8 gehören aber
die Einlaßventile der zu Paaren zusammengefaßten
Ventilsteuereinheiten 10 unterschiedlichen
Verbrennungszylindern an, und zwar solchen, die in der
Zündfolge der Verbrennungszylinder Z1-Z4 nicht
aufeinanderfolgen. So sind die Ventilsteuereinheiten 10, die
den ersten Einlaßventilen V1.1, V4.1 der Zylinder Z1, Z4 bzw.
den zweiten Einlaßventilen V1.2, V4.2 der Zylinder Z1 und Z4
bzw. den ersten Einlaßventilen V3.1, V2.1 der Zylinder Z3
und Z2 bzw. den zweiten Einlaßventilen V3.2, V2.2 der
Zylinder Z3 und Z2 zugeordnet sind, paarweise
zusammengefaßt. Die Einlaßventile sind wiederum
entsprechend der Zylinderzugehörigkeit mit
V1.1, V1.2, V2.1, V2.2, V3.1, V3.2, V4.1, V4.2 bezeichnet.
Die Magnetventileinheit 11 weist insgesamt vier 2/2-
Wegemagnetventile mit Federrückstellung auf, die im
folgenden als Magnetventile 111, 112, 113 und 114 bezeichnet
sind. Der eine Ventilanschluß der Magnetventile 111-114
ist mit der selbstregulierenden Förderpumpe 92 verbunden,
während der andere Ventilanschluß der Magnetventile 111-
114 jeweils mit den zusammengefaßten Anschlüssen A eines
der vier Paare von Ventilsteuereinheiten 10 verbunden ist.
Die Anschlüsse B der Ventilsteuereinheiten 10 sind wiederum
an dem Motorölkreislauf angeschlossen und werden mit
Motoröldruck pM beaufschlagt. Die vier Magnetventile 111-
114 ermöglichen eine individuelle Steuerung der
Einlaßventile, so daß sich beliebige Ansteuervarianten
erzielen lassen. Beispielsweise kann bei niedriger Drehzahl
eines der beiden Einlaßventile in den Zylindern
abgeschaltet werden. Dadurch erhält man eine höhere
Luftgeschwindigkeit im Einlaßventilquerschnitt, verbunden
mit einer besseren Kraftstoffaufbereitung. Auch ist ein
asymmetrischer Ventilhubverlauf einstellbar. Mit einem
solchen asymmetrischen Ventilhubverlauf kann eine
definierte Drallerzeugung zwecks besserer
Kraftstoffverteilung im Brennraum erreicht werden. Der
Aufbau der Ventilsteuereinheiten 10, von denen wiederum nur
die Speicherventile 34 dargestellt sind, entspricht
identisch dem in Fig. 8, so daß auf die Einzeichnung der
aus Fig. 8 bekannten Bezugszeichen verzichtet worden ist.
Diese gelten identisch für Fig. 10 und ebenso für die
nachfolgend noch zu beschreibenden Fig. 11 und 13.
Die in Fig. 11 ausschnittweise im Schaltplan gezeigte
hydraulische Ventilsteuervorrichtung ist gegenüber der
zuvor zu Fig. 10 beschriebenen insoweit modifiziert, als
die Magnetventileinheit 11 zwei 2/2-Wegemagnetventile
115, 116 und ein 3/2-Wegemagnetventil 117, jeweils mit
Federrückstellung, aufweist. Gegenüber der
Ventilsteuervorrichtung gemäß Fig. 10 werden somit zwei
2/2-Wegemagnetventile durch ein 3/2-Wegemagnetventil
ersetzt. An den Ventilanschlüssen 115a und 116a der
Magnetventile 115, 116 ist die Ausgangsseite der Förderpumpe
92 angeschlossen, so daß hier der Betriebsdruck pa ansteht.
Die anderen Ventilanschlüsse 115b und 116b der
Magnetventile 115, 116 sind über je ein Rückschlagventil 118
bzw. 119 mit dem ersten Ventilanschluß 117a des 3/2-
Wegemagnetventils 117 verbunden. Zusätzlich sind die beiden
Ventilanschlüsse 115b und 116b der Magnetventile 115, 116
mit zwei der über die Anschlüsse A zusammengefaßten Paare
von Ventilsteuereinheiten 10 verbunden und zwar mit solchen
Paaren, daß jede der an den Magnetventilen 115, 116
angeschlossenen Ventilsteuereinheiten 10 einem der
Einlaßventile in den vier Verbrennungszylindern Z1-Z4
zugeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 11 ist der
Ventilanschluß 115b mit den Steuerleitungen 40 der
Ventilsteuereinheiten 10 verbunden, die den ersten
Einlaßventilen V1.1 und V4.1 der Zylinder Z1 und Z4
zugehörig sind. Der Ventilanschluß 116b ist mit den
Steuerleitungen 40 der Ventilsteuereinheiten 10 verbunden,
die den ersten Einlaßventilen V3.1 und V2.1 der
Verbrennungszylinder Z3 und Z2 zugeordnet sind. Die beiden
2/2-Wegemagnetventile 115, 116 sind stromlos sperrend
ausgebildet. Das 3/2-Wegemagnetventil 117 ist mit seinem
zweiten und dritten Ventilanschluß 117b bzw. 117c jeweils mit einem
der verbleibenden Paare von Ventilsteuereinheiten 10
angeschlossen, und zwar der Ventilanschluß 117b mit den
Anschlüssen A der Ventilsteuereinheiten 10, die den zweiten
Einlaßventilen V1.2 und V4.2 der Zylinder Z1 und Z4
zugeordnet sind, und der Ventilanschluß 117c mit den
Anschlüssen A der Ventilsteuereinheiten 10, die den zweiten
Ventilen V3.2 und V2.2 der Verbrennungszylinder Z3 und Z2
zugehörig sind. Die Zündfolge der Zylinder Z1-Z4 ist
wiederum in der Reihenfolge Z1, Z3, Z4, Z2, so daß
Ventilsteuereinheiten 10 von in der Zündfolge nicht
aufeinanderfolgenden Zylindern Z1 und Z4 bzw. Z3 und Z2
immer von dem gleichen Magnetventil 115 bzw. 116
angesteuert werden. Die Stellung des 3/2-Wegemagnetventils
117 entscheidet, ob symmetrischer oder asymmetrischer
Ventilhubverlauf erfolgt.
Im Diagramm der Fig. 12 ist ein Steuerungsbeispiel für den
Fall dargestellt, daß die zweiten Einlaßventile
V1.2, V2.2, V3.2, V4.2 der Verbrennungszylinder Z1-Z4
abgeschaltet sind und die ersten Einlaßventile
V1.1, V2.1, V3.1, V4.1 der Zylinder Z1-Z4 einen Teilhub
ausführen. Die Ansteuerung der Magnetventile 115, 116, 117
ist über den Nockenwinkel der Antriebsnocken 15
dargestellt, wobei zu berücksichtigen ist, daß bei einem
Vierzylinder-Verbrennungsmotor die vier Explosionshübe der
vier Zylinder Z1-Z4 innerhalb von zwei Umdrehungen der
Nockenwelle 14 stattfinden, so daß eine Winkeleinteilung
von 0 bis 720°KW zur Verfügung steht. Im Diagramm oben ist
der Hub der ersten Ventile V1.1, V3.1, V4.1, V2.1 dargestellt.
Darunter der Hub der zweiten Ventile V1.2, V3.2, V4.2, V2.2,
der voraussetzungsgemäß Null ist. Dieser Hub ergibt sich
aus den Einschaltzeiten der Magnetventile 115, 116, 117, die
untereinander eingezeichnet sind. Wie ersichtlich, wird das
3/2-Wegemagnetventil 117 immer so angesteuert, daß es zu
Beginn des Hubes der zweiten Einlaßventile V1.2, V4.2, V3.2
und V2.2 bereits geöffnet ist, so daß sich der Druck im
Druckraum am Ventilstößel völlig abbaut und der
Ventilstößel der zweiten Einlaßventile keinen Hub ausführt.
Fig. 13 zeigt eine gegenüber Fig. 11 vereinfachte
Ventilsteuervorrichtung, bei welcher die beiden 2/2-
Magnetventile durch ein einziges 2/2-Wegemagnetventil 120
mit Federrückstellung ersetzt sind. Voraussetzung hierfür
ist jedoch, daß die Absteuerung nicht im
Überschneidungsbereich der Einlaßventile erfolgt. Das
Magnetventil 120 ist mit dem Ventilanschluß 120a wiederum
an der Ausgangsseite der Förderpumpe 92 angeschlossen,
während der Ventilanschluß 120b einerseits mit dem ersten
Ventilanschluß 117a des 3/2-Wegemagnetventils 117 und
andererseits an zwei der über die Anschlüsse A
zusammengefaßten vier Paare der Ventilsteuereinheiten 10
angeschlossen ist, und zwar solchen Paaren, daß jeweils von
den angeschlossenen Ventilsteuereinheiten 10 jede einem
Einlaßventil in einem der vier Zylinder Z1-Z4 zugeordnet
ist. Im Ausführungsbeispiel sind die Ventilsteuereinheiten
10, die den ersten Ventilen V1.1, V4.1 und V3.1, V2.1 der
Zylinder Z1, Z4 und Z3, Z2 zugeordnet sind, an dem
Magnetventil 120 angeschlossen. Die Ventilsteuereinheiten
10 für die zweiten Einlaßventile V1.2, V4.2 bzw. V3.2, V2.2
in den vier Zylindern Z1, Z4 und Z3, Z2 sind paarweise mit
dem zweiten Ventilanschluß 117b und dem dritten
Ventilanschluß 117c des 3/2-Wegemagnetventils 117
verbunden. Im übrigen stimmt Aufbau und Funktionsweise
dieser Ventilsteuervorrichtung mit der in Fig. 11 überein.
Claims (31)
1. Hydraulische Ventilsteuervorrichtung für Motorventile,
insbesondere Einlaßventile, in Verbrennungszylindern von
Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge, mit mindestens einer
jeweils einem Motorventil zugeordneten Ventilsteuereinheit
(10) für einen durch einen Antriebsnocken (15) einer Nocken
welle (14) angetriebenen Ventilstößel (20) zur Ventilbetä
tigung, die einen zwischen Antriebsnocken (15) und Ventil
stößel (20) angeordneten, von diesem und einem an dem
Antriebsnocken (15) anliegenden Übertragungskolben (29)
begrenzten, flüssigkeitsgefüllten Druckraum (32) mit
änderbarem Volumen zur Steuerung des Ventilstößelhubs, ein
über eine Druckleitung (33) mit dem Druckraum (32) ver
bundenes Speicherventil (34), das einen Speicherraum (38),
einen den Speicherraum (38) begrenzenden Steuerkolben (35)
zur Steuerung der Verbindung zwischen Druckleitung (33) und
Speicherraum (38) und eine den Speicherkolben (35)auf einen
den Speicherraum (38) von der Druckleitung (33) trennenden
Kolbensitz (37) aufdrückende Speicherfeder (36) aufweist,
und eine in dem Speicherraum (38) mündende Steuerleitung
(40) mit Rückschlagventil (41) umfaßt, mit einer Druckver
sorgungseinheit (12) zur Bereitstellung einer unter Steuer
druck stehenden Steuerflüssigkeit und mit einer an der
Steuerleitung (40) der Ventilsteuereinheit (10) und der
Druckversorgungseinheit (12) angeschlossenen Magnetventil
einheit (11) zur Steuerung des Speicherkolbens (35), dadurch
gekennzeichnet, dass als Druckversorgungseinheit (12) der
beim Verbrennungsmotor vorhandene Motorölkreislauf heran
gezogen wird, bei dem eine von dem Verbrennungsmotor ange
triebene, saugseitig mit einem Ölsammelbehälter (54) in
Verbindung stehende Motorölpumpe (53) einen unter Motoröl
druck stehenden Motorölstrom (Druckleitung 55) aufrecht
erhält, dass ein Motorölteilstrom (Förderleitung 56) unter
gleichzeitiger Versorgung (Steuerleitung 40) des Speicher
raums (38) der Ventilsteuereinheit (10) über die geöffnete
(Magnetventil 57) Magnetventileinheit (11) zum Ölsammel
behälter (54) geführt ist (Rücklauf 59) und dass die
Magnetventileinheit (11) zur Erzeugung eines Druckstoßes in
der Steuerleitung (40) schnell schließbar ausgebildet ist
(Fig. 1).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventileinheit (11) mindestens ein 2/2-
Wegemagnetventil (57) mit Federrückstellung aufweist,
dessen einer Ventilanschluß (572) mit der
Steuerleitung (40) und dessen anderer Ventilanschluß
(571) mit einer zum Ölsammelbehälter (54) führenden
Rücklaufleitung (59) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (41) in der Steuerleitung
(40) der Ventilsteuereinheit (10) zum Speicherraum
(38) hin öffnend ausgebildet ist, daß eine zur
Druckseite der Motorölpumpe (53) führende
Förderleitung (56) über eine Drossel (61) und ein
weiteres Rückschlagventil (62) an dem, mit der
Steuerleitung (40) verbundenen Ventilanschluß (572)
des 2/2-Wegemagnetventil (57) angeschlossen ist und
daß das weitere Rückschlagventil (62) zum
Ventilanschluß (572) öffnend ausgebildet ist (Fig. 1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (41) in der Steuerleitung
(40) des Ventilsteuereinheit (10) zum Speicherraum
(38) hin sperrend ausgebildet ist, daß eine zur
Druckseite der Motorölpumpe (53) führende
Förderleitung (56) über eine Drossel (61) und ein
weiteres Rückschlagventil (62) im Speicherraum (38)
mündet und daß das weitere Rückschlagventil (62) zum
Speicherraum (38) öffnend ausgebildet ist (Fig. 2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das 2/2-Wegemagnetventil (57)
stromlos offen ausgebildet ist, daß die Druckleitung
(33) der Ventilsteuereinheit (10) über ein zur
Druckleitung (33) öffnendes Rückschlagventil (43) mit
der Förderleitung (56) verbunden ist und daß der
Speicherkolben (35) mit Speicherfeder (36) so
ausgelegt ist, daß er gegen den statischen
Motoröldruck auf seinen Kolbensitz (37) aufgedrückt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Speicherkolben (35) nach
Zurücklegen eines vorgegebenen Hubweges (Vorhub a)
eine in Schließrichtung vorgespannte zweite
Speicherfeder (63) angreift und daß die erste
Speicherfeder (36) so dimensioniert ist, daß der
Speicherkolben (35) bei minimalem statischen
Motoröldruck vom Kolbensitz (37) abhebt und an der
zweiten Speicherfeder (63) anliegt, und die zweite
Speicherfeder (63) so dimensioniert ist, daß der
Speicherkolben (35) auch bei maximalem statischen
Motoröldruck gegen deren Rückstellkraft verschoben
wird (Fig. 3).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der vom Speicherraum (38) abgekehrten
Rückseite des Speicherkolbens (35) ein koaxialer,
axial verschieblicher Gleitring (64) angeordnet ist,
der sich unter der Wirkung der zweiten Speicherfeder
(63) an einem raumfesten, im Abstand (a) von dem auf
dem Kolbensitz (37) aufsitzenden Speicherkolben (35)
befindlichen Anschlag (65) abstützt und radial in den
Verschiebeweg des Speicherkolbens (35) hineinragt (Fig. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das 2/2-Wegemagnetventil (57)
stromlos sperrend ausgebildet ist (Fig. 3).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das 2/2-Wegemagnetventil (57) derart angesteuert
ist, daß es vor dem Hub des Ventilstößels (28) in
seine Arbeitsstellung umgeschaltet und während des
Ventilstößelhubs wieder zurückgesetzt wird (Fig. 4).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9 für einen
Verbrennungsmotor mit vier Verbrennungszylindern, die
jeweils ein Einlaßventil aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Einlaßventil (13) eine
Ventilsteuereinheit (10) zugeordnet ist, daß die
Magnetventileinheit (11) zwei 2/2-Wegemagnetventile
(57, 58) mit Federrückstellung aufweist und daß jeweils
die Steuerleitungen (40) von zwei
Ventilsteuereinheiten (10), die Einlaßventilen (13) in
den in der Zündfolge nicht aufeinanderfolgenden
Verbrennungszylindern zugeordnet sind, an das gleiche
2/2-Wegemagnetventil (57 bzw. 58) angeschlossen sind
(Fig. 1).
11. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Druckversorgungseinheit (12) der beim
Verbrennungsmotor vorhandene Motorölkreislauf mit
verwendet wird, bei dem eine von dem Verbrennungsmotor
angetriebene, saugseitig mit einem Ölsammelbehälter
(54) in Verbindung stehende Motorölpumpe (53) einen
unter Motoröldruck (pM) stehenden Motorölstrom
aufrecht erhält, und daß die Druckversorgungseinheit
(12) eine selbstregulierende, vorzugsweise vom
Verbrennungsmotor angetriebene Förderpumpe (92)
aufweist, die von der Motorölpumpe (53) gespeist ist
und einen oberhalb des Motoröldrucks (pM) liegenden
Betriebsdruck (pB) erzeugt (Fig. 8).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckleitung (33) der Ventilsteuereinheit (10)
über ein zur Druckleitung (33) öffnendes
Rückschlagventil (43) an der Motorölpumpe (53)
angeschlossen ist und daß der Speicherkolben (35) mit
Speicherfeder (36) so ausgelegt ist, daß er gegen den
statischen Motoröldruck (pM) auf den Kolbensitz (37)
aufgedrückt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderpumpe (92) einen in
einem Pumpenzylinder (93) axial beweglichen
Pumpenkolben (94) aufweist, der einen Pumpenraum (95)
begrenzt und durch eine im Pumpenraum (95) angeordnete
Pumpenfeder (96) an einem von einem Exzenter (97)
angetriebenen Antriebsstößel (98) angedrückt ist, daß
der Pumpenraum (95) über ein Eingangsventil (99) mit
einem an der Motorölpumpe (53) angeschlossenen
Einlaßstutzen (100) und über ein Ausgangsventil (101)
mit einem Auslaßstutzen (102) in Verbindung steht und
daß die vom Pumpenraum (95) abgekehrte Rückseite des
Pumpenkolbens (94) mit dem Druck (pB) im Auslaßstutzen
(102) beaufschlagt ist (Fig. 9).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenter (97) auf der Nockenwelle (14) des
Verbrennungsmotors drehfest angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder
nach einem der Ansprüche 11 bis 14 für
einen Verbrennungsmotor mit vier Verbrennngszylindern,
die jeweils zwei Einlaßventile aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Einlaßventil (V1.1-V4.2)
eine Ventilsteuereinheit (10) zugeordnet ist, daß das
Rückschlagventil (41) in der Steuerleitung (40) jeder
Ventilsteuereinheit (10) zum Speicherraum (38) öffnend
ausgebildet ist, daß jeweils die Steuerleitungen (40)
zweier Ventilsteuereinheiten (10), die den
Einlaßventilen (V1.1, V1.2 bzw. V2.1, V2.2 bzw.
V3.1, V3.2 bzw. V4.1, V4.2) des gleichen
Verbrennungszylinders (Z1-Z4) zugeordnet sind,
miteinander paarweise verbunden sind, und daß die
Magnetventileinheit (11) zwei 2/2-Wegemagnetventile
(57, 58) mit Federrückstellung aufweist, die mit ihrem
einen Ventilanschluß (571, 581) mit der
Druckversorgungseinheit (12) und mit ihrem anderen
Ventilanschluß (572, 582) mit jeweils den
Steuerleitungen (40) der beiden Paare von
Ventilsteuereinheit (10) verbunden sind, die den
Einlaßventilen (V1.1-V4.2) in den in der Zündfolge
nicht aufeinanderfolgenden Verbrennungszylindern
(Z1, Z4 bzw. Z3, Z2) zugeordnet sind (Fig. 8).
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder
nach einem der Ansprüche 11 bis 14 für
einen Verbrennungsmotor mit vier
Verbrennungszylindern, die jeweils zwei Einlaßventile
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Einlaßventil (V1.1-V4.2) eine Ventilsteuereinheit (10)
zugeordnet ist, daß das Rückschlagventil (41) in der
Steuerleitung (40) jede Ventilsteuereinheit (10) zum
Speicherraum (38) öffnend ausgebildet ist, daß jeweils
zwei Steuerleitungen (40) der Ventilsteuereinheiten
(10), die den ersten Einlaßventilen (V1.1, V4.1 bzw.
V3.1, V2.1) bzw. den zweiten Einlaßventilen (V1.2, V4.2
bzw. V3.2, V2.2) in den in der Zündfolge nicht
aufeinanderfolgenden Verbrennungszylindern (Z1, Z4 bzw.
Z3, Z2) zugeordnet sind, miteinander verbunden und an
der Magnetventileinheit (11) angeschlossen sind
(Fig. 10, 11, 13).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventileinheit (11) vier 2/2-
Wegemagnetventile (111, 112, 113, 114) mit
Federrückstellung aufweist, an deren einem
Ventilanschluß die Druckversorgungseinheit (12) und
deren anderem Ventilanschluß jeweils die
Steuerleitungen (40) einer der durch die miteinander
verbundenen Steuerleitungen (40) sich ergebenden
Paarungen der Ventilsteuereinheiten (10) angeschlossen
sind (Fig. 10).
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventileinheit (11) zwei 2/2-
Wegemagnetventile (115, 116) mit Federrückstellung
aufweist, an deren einem Ventilanschluß (115a, 116a)
die Druckversorgungseinheit (12) und an deren anderem
Ventilanschluß (115b, 116b) jeweils die Steuerleitungen
(40) von zwei der durch die miteinander verbundenen
Steuerleitungen (40) sich ergebenden Paarungen der
Ventilsteuereinheiten (10) derart angeschlossen sind,
daß die angeschlossenen Ventilsteuereinheiten (10)
jeweils einem Einlaßventil (V1.1, V4.1, V3.1, V2.1) in
allen vier Verbrennungszylindern (Z1-Z4) zugehörig
sind, und daß ein 3/2-Wegemagnetventil (117) mit
Federrückstellung mit seinem ersten Ventilanschluß
(117a) über je ein zu den 2/2-Wegemagnetventilen
(115, 116) hin öffnendes Rückschlagventil (118, 119) an
den mit den Steuerleitungen (40) der Ventileinheiten
(10) verbundenen Ventilanschlüssen (115b, 116b) der
2/2-Wegemagnetventile (115, 116) und mit seinem zweiten
und dritten Ventilanschluß (117b, 117c) jeweils an den
beiden anderen der durch die miteinander verbundenen
Steuerleitungen (40) sich ergebenden Paarungen der
Ventilsteuereinheiten (10) angeschlossen ist
(Fig. 11).
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventileinheit (11) ein 2/2-
Wegemagnetventil (120) mit Federrückstellung und ein
3/2-Wegemagnetventil (117) mit Federrückstellung
aufweist, daß der eine Ventilanschluß (120a) des 2/2-
Wegemagnetventils an der Druckversorgungseinheit (12)
und der andere Ventilanschluß (120b) einerseits an dem
ersten Ventilanschluß (117a) des 3/2-Wegemagnetventils
(117) und andererseits an den Steuerleitungen (40) von
zwei der durch die miteinander verbundenen
Steuerleitungen (40) sich ergebenden Paarungen der
Ventilsteuereinheiten (10) derart angeschlossen ist,
daß die angeschlossenen Ventilsteuereinheiten (10)
jeweils einem Einlaßventil (V1.1, V4.1, V3,1, V2.1) in
allen vier Verbrennungszylindern (Z1-Z4) zugehörig
sind, und daß der zweite und dritte Ventilanschluß
(117b, 117c) des 3/2-Wegemagnetventils (117) jeweils an
den beiden anderen durch die miteinander verbundenen
Steuerleitungen (40) sich ergebenden Paarungen der
Ventilsteuereinheiten (10) angeschlossen ist
(Fig. 13).
20. Vorrichtung nach
nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckversorgungseinheit (12)
eine elektrisch angetriebene Zusatzpumpe (66)
aufweist, die zumindest unmittelbar vor dem Starten
des Verbrennungsmotors für eine vorgegebene Zeitdauer
(τT) eingeschaltet wird (Fig. 5-7).
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzpumpe (66) im unteren Drehzahlbereich
des Verbrennungsmotors und vorzugsweise bei Auftreten
von Fehlern in der Ventilsteuereinheit (10)
zugeschaltet wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (70) der
Zusatzpumpe (66) über einen steuerbaren Schalter (71)
an einer Versorgungsspannung angeschlossen ist und daß
der Schalter (71) von einer Steuerschaltung (73) in
dessen Schließstellung überführt wird, wenn eine
Kraftfahrzeugtür geöffnet wird, ohne daß unmittelbar
zuvor die Zündung des Verbrennungsmotors abgestellt
worden ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (73) den Schalter (71) in
dessen Schließstellung überführt, solange die Drehzahl
(nM) des Verbrennungsmotors oder die Temperatur (T)
des Motoröls unterhalb eines vorgegebenen Wertes
(ns, Ts) liegen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Steuerschaltung (73) eine
Fehlerdiagnoseeinheit (74) angeschlossen ist, die für
die Dauer des Auftretens eines Fehlers in der
Ventilsteuereinheit (10) ein Fehlersignal an die
Steuerschaltung (73) gibt, und daß die Steuerschaltung
(73) den Schalter (71) in dessen Schließstellung
überführt, solange das Fehlersignal ansteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerausgang (731) der Steuerschaltung (73)
zur Steuerung des Schalters (71) von dem Ausgang eine
ODER-Glieds (75) angesteuert ist, von dessen drei
Eingängen einer mit einem Fehlersignaleingang (733)
der Steuerschaltung (73), einer mit dem Ausgang eines
UND-Glieds (77) und einer mit dem Ausgang eines
Zeitgliedes (83) verbunden ist, daß das Zeitglied (83)
von einem Türkontaktgeber (84) bei Türbetätigung
gesetzt wird, daß der eine Eingang des UND-Gliedes
(77) mit einem Zündsignalgeber (78), der bei
eingeschalteter Zündung ein Zündsignal "logisch 1" und
bei ausgeschalteter Zündung ein Zündsignal "logisch 0"
ausgibt, und der andere Eingang des UND-Glieds (77) mit
dem Ausgang eines zweiten ODER-Glieds (79) mit zwei
Eingängen verbunden ist und daß an den beiden
Eingängen des zweiten ODER-Glieds (79) ein
Drehzahlgeber (80) und ein Temperaturgeber (81) für
die Motoröltemperatur angeschlossen sind, die jeweils
ein logisch 1-Signal ausgeben, solange ein Vorgabewert
(ns, Ts) nicht überschritten wird.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß im Verbindungsweg zwischen dem Zeitglied (83) und
dem ersten ODER-Glied (75) ein Unterbrecher (82)
eingeschaltet ist, der durch Setzen eines dynamischen,
taktflankengesteuerten zweiten Zeitgliedes (85)
geöffnet wird, und daß das zweite Zeitglied (85) von
der negativen Flanke des vom Zündsignalgeber (78)
gelieferten Zündsignals gesetzt wird (Fig. 7).
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (73) ein
zweites UND-Glied (86) aufweist, an dessen einem
negierten Eingang der Zündsignalgeber (78) und an
dessen anderem Eingang der Ausgang des ersten
Zeitgliedes (83) liegt, und dessen Ausgang über einen
Verstärker (87) an der Erregerwicklung der
Magnetventileinheit (11), insbesondere des mindestens
einen 2/2-Wegemagnetventils (57), angeschlossen ist.
28. Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzpumpe (66) am Ausgang der Motorölpumpe (53) in
den Motorölkreislauf eingesetzt und der
Motorölteilstrom am Ausgang der Zusatzpumpe (66)
abgenommen ist und daß der Zusatzpumpe (66) und der
Motorölpumpe (53) jeweils ein zum jeweiligen
Pumpenauslaß öffnendes Rückschlagventil (91, 90)
parallel geschaltet ist (Fig. 6).
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang der Zusatzpumpe (66) ein
Drucksteuerventil (89) angeordnet ist.
30. Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzpumpe (66) saugseitig mit dem Ölsammelbehälter
(54) in Verbindung steht und einen zum Motorteilstrom
parallelen Motorölstrom erzeugt (Fig. 5).
31. Vorrichtung nach
Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzpumpe (66) druckseitig über eine Förderleitung
(67) an der Steuerleitung (40) bzw. an dem
Speicherraum (38) der Ventilsteuereinheit (10)
angeschlossen ist und daß in der Förderleitung (67)
eine Drossel (68) und ein zur Steuerleitung (40) bzw.
zum Speicherraum (38) hin öffnendes Rückschlagventil
(69) in Strömungsrichtung gesehen in der genannten
Reihenfolge angeordnet sind.
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