DE102010018209A1 - Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hydraulikeinheit für einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb, umfassend:
- – ein Hydraulikgehäuse mit zumindest einer antriebseitigen Gebereinheit, zumindest einer abtriebseitigen Nehmereinheit und zumindest einem ansteuerbaren Hydraulikventil,
- – zumindest einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Mitteldruckraum,
- – zumindest einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Hochdruckraum, der im Übertragungssinn zwischen der zugehörigen Gebereinheit und der zugehörigen Nehmereinheit angeordnet und über das zugehörige Hydraulikventil mit dem zugehörigen Mitteldruckraum verbindbar ist,
- – zumindest einen im Hydraulikgehäuse verlaufenden Niederdruckraum, der als Hydraulikmittelreservoir dient und über eine Drosselstelle mit dem zugehörigen Mitteldruckraum verbunden ist,
- – und einen Ventilkörper, der in Richtung eines Hydraulikmittelflusses zwischen dem Mitteldruckraum und dem Niederdruckraum im Hydraulikgehäuse verlagerbar aufgenommen ist und zur Bildung der Drosselstelle dient, die zwei in Abhängigkeit der Lage des Ventilkörpers unterschiedlich große Durchflussquerschnitte für den Hydraulikmittelfluss aufweist.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Hydraulikeinheit geht aus der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2009 011 983 A1 hervor. Bei der dort vorgeschlagenen Hydraulikeinheit sind alle wesentlichen, für die hydraulisch variable Übertragung von Nockenerhebungen auf die Gaswechselventile erforderlichen Bauteile und die Druckräume in einem gemeinsamen Hydraulikgehäuse zusammengefasst. Die den Mitteldruckraum mit dem als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum verbindende Drosselstelle ist dabei so konfiguriert, dass das vom Mitteldruckraum in den Niederdruckraum fließende Hydraulikmittel einen Drosselquerschnitt passieren muss und umgekehrt dem Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum in den Mitteldruckraum ein drosselarmer Durchflussquerschnitt zur Verfügung steht. Die in dieser Flussrichtung geringe Drosselung soll bewirken, dass dem Mitteldruckraum beim Kaltstart der Brennkraftmaschine ein ausreichend schnell verfügbares Hydraulikmittelreservoir zur Seite steht. - Versuche der Anmelderin haben jedoch gezeigt, dass eine so konfigurierte Drosselstelle die Leckage aus Hochdruckraum und Mitteldruckraum begünstigt und es bereits binnen weniger Stillstandstage der Brennkraftmaschine zu einer Entleerung des die Leckage ausgleichenden Niederdruckraums kommen kann. Folglich steht dieser nicht mehr als Hydraulikmittelreservoir während des Kaltstarts der Brennkraftmaschine zur Verfügung, und das sich zwischenzeitlich in Mittel- und/oder Hochdruckraum angesammelte Luftvolumen beeinträchtigt oder verhindert aufgrund dessen hoher Kompressibilität eine für den Startvorgang ausreichende Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile.
- Diese Problematik gilt in vergleichbarem Maße für Drosselstellen mit konstantem Drosselquerschnitt, wie aus der
DE 10 2007 054 376 A1 bekannt. - Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikeinheit der eingangs genannten Art dahingehend fortzubilden, dass die Hydraulikmittelleckage aus der Hydraulikeinheit minimiert ist, so dass auch nach längerer Stillstandszeit der Brennkraftmaschine die für deren erfolgreichen Startvorgang erforderliche Öffnungsbetätigung der Gaswechselventile in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar sind. Demnach ist es vorgesehen, dass der erste Durchflussquerschnitt, der dem Hydraulikmittelfluss vom Mitteldruckraum in den Niederdruckraum zur Verfügung steht, größer ist als der zweite Durchflussquerschnitt, der dem Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum in den Mitteldruckraum zur Verfügung steht.
- Anders als im eingangs zitierten Stand der Technik soll also die Drosselstelle so konfiguriert sein, dass sie dem Hydraulikmittelfluss vom Mitteldruckraum in den Niederdruckraum einen geringeren Widerstand entgegensetzt als dem umgekehrten Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum in den Mitteldruckraum. Folglich ist es auch nicht primärer Zweck der Erfindung, dass dem Mitteldruckraum und dem Hochdruckraum beim Start der Brennkraftmaschine ein ausreichend schnell verfügbares Hydraulikmittelreservoir in Form des Niederdruckraums zur Seite steht, sondern vielmehr, dass während der Stillstandszeit vor dem Start die Hydraulikmittelleckage aus der Hydraulikeinheit weitestgehend minimiert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der zweite Durchflussquerschnitt einen innerhalb vorbestimmter Grenzen definierten, gegenüber den bekannten Systemen jedoch vergleichsweise kleinen und Leckage hemmenden Volumenstrom aus dem Niederdruckraum in den Mitteldruckraum zulässt.
- Dieser kleine Volumenstrom bewirkt einen stetigen Druckausgleich der Druckräume untereinander, welcher im Hinblick auf zyklische Änderungen der Umgebungstemperatur wie Tag-Nacht-Änderung oder wechselnde Sonneneinstrahlung während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine einen erheblichen Einfluss auf das Leckageverhalten der Hydraulikeinheit haben kann. Denn ein fehlender Druckausgleich würde aufgrund thermisch bedingter Druckdifferenzen zu einem sukzessiven Leerpumpen der Druckräume mit entsprechendem Ansaugen von Umgebungsluft innerhalb weniger Stillstandstage der Brennkraftmaschine führen.
- Zudem besteht eine temperaturabhängige Leckage durch den Viskositätsgang des Hydraulikmittels. Nach dem Abstellen der heißen Brennkraftmaschine ist die Leckage des dann niedrigviskosen Hydraulikmittels größer, kann aber gleichzeitig durch den dann vergleichsweise geringen Durchflusswiderstand der Drosselstelle kompensiert werden. Wie vorstehend erläutert, führt auch eine Volumenabnahme des abkühlenden Hydraulikmittels in Mitteldruckraum und Hochdruckraum nicht zum Nachsaugen von Umgebungsluft in diese Druckräume, da die Drosselstelle zwischen Mitteldruckraum und Hochdruckraum für den erforderlichen Druckausgleich sorgt. Nach dem Abkühlen der Brennkraftmaschine auf Umgebungstemperatur ist die Viskosität des Hydraulikmittels entsprechend hoch, so dass sich die Leckage aus den Druckräumen deutlich und idealerweise zu Null reduziert.
- In Weiterbildung der Erfindung soll es sich bei dem Ventilkörper um die vom Ventilsitz eines Kugelventils in Richtung des Niederdruckraums abhebende Kugel handeln, wobei der zweite Durchflussquerschnitt bei am Ventilsitz anliegender Kugel durch einen nicht-kreisförmigen Querschnitt des Ventilsitzes bestimmt ist. Der Querschnitt des Ventilsitzes kann die Form eines regelmäßigen Polygons mit beispielsweise drei oder fünf gerundeten Ecken aufweisen. Räumlich betrachtet, ist der Ventilsitz zweckmäßigerweise ähnlich eines Kegelstumpfs geformt, wobei die Kontaktfläche zur Kugel – als Längsschnitt durch das Kugelventil betrachtet – konvex, konkav oder gerade sein kann.
- Der erste Durchflussquerschnitt kann durch eine Drosselbohrung bestimmt sein, die mit dem Kugelventil hydraulisch in Reihe geschaltet ist. In bevorzugter konstruktiver Ausgestaltung soll dabei der Ventilsitz des Kugelventils an einem zylindrischen Ventilträger (vorzugsweise mittels Kaltumformung wie Prägen) angeformt sein, der vonseiten des Niederdruckraums in eine Stufenbohrung des Hydraulikgehäuses eingepresst ist und eine von der Drosselbohrung durchsetzte Drosselscheibe gegen eine Bohrungsstufe der Stufenbohrung drückt.
- Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Drosselstelle kann auch ein zum Mitteldruckraum hin öffnendes Rückschlagventil zwischen Niederdruckraum und Mitteldruckraum vorgesehen sein, das während der Stillstandszeit der Brennkraftmaschine geschlossen ist und beim darauffolgenden Startvorgang infolge des sich dann im Mitteldruckraum ausbildenden Unterdrucks einen Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum in den Mitteldruckraum widerstandsarm zulässt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Soweit nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs; -
2 eine erfindungsgemäße Drosselstelle als Hydrauliksymbol; -
3 eine erfindungsgemäße Hydraulikeinheit in perspektivischer Gesamtdarstellung; -
4 einen Längsschnitt durch die Hydraulikeinheit gemäß3 mit Darstellung der Drosselstelle; -
5 die Einzelheit X in4 in vergrößerter Darstellung; -
6 die Geometrie eines ersten erfindungsgemäßen Ventilsitzes in Draufsicht; -
7 die Geometrie eines zweiten erfindungsgemäßen Ventilsitzes in Draufsicht und -
8 eine alternativ gestaltete Drosselstelle in schematischer Schnittdarstellung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist der prinzipielle Aufbau eines hydraulisch variablen Gaswechselventiltriebs1 schematisch offenbart. Dargestellt ist ein für das Verständnis der Erfindung wesentlicher Ausschnitt eines Zylinderkopfs2 einer Brennkraftmaschine mit einem Nocken3 einer Nockenwelle und einem in Schließrichtung federkraftbeaufschlagten Gaswechselventil4 . Die Variabilität des Gaswechselventiltriebs1 wird mittels einer zwischen dem Nocken3 und dem Gaswechselventil4 angeordneten Hydraulikeinheit5 erzeugt, die folgende Komponenten umfasst: - – eine antriebseitige Gebereinheit
6 , hier in Form eines vom Nocken3 angetriebenen Pumpenstößels7 , - – eine abtriebseitige Nehmereinheit
8 , hier in Form eines das Gaswechselventil4 unmittelbar betätigenden Nehmerkolbens9 , - – ein ansteuerbares Hydraulikventil
10 , hier in Form eines elektromagnetischen, stromlos geöffneten 2-2-Wege-Schaltventils, - – einen im Übertragungssinn des Nockenhubs
3 auf das Gaswechselventil4 zwischen der Gebereinheit6 und der Nehmereinheit8 verlaufenden Hochdruckraum11 , aus dem bei geöffnetem Hydraulikventil10 Hydraulikmittel in einen Mitteldruckraum12 abströmen kann, - – einen an den Mitteldruckraum
12 angeschlossenen Druckspeicher13 mit einem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben14 , - – ein in Richtung des Mitteldruckraums
12 öffnendes Rückschlagventil15 , über das die Hydraulikeinheit5 an den Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist, - – und einen als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraum
16 , der sich (gemäß Pfeilrichtung der Erdbeschleunigung g) geodätisch über dem Mitteldruckraum12 und dem Hochdruckraum11 befindet und über eine Drosselstelle17 in einer den Niederdruckraum16 vom Mitteldruckraum12 separierenden Trennwand18 mit dem Mitteldruckraum12 verbunden ist. - Der Niederdruckraum
16 ist mit einem in den Zylinderkopf2 mündenden Überlauf20 versehen. Dieser dient nicht nur der Entlüftung des Niederdruckraums16 , sondern auch der Kühlung der Hydraulikeinheit5 , indem aufgeheiztes Hydraulikmittel via Niederdruckraum16 in den Zylinderkopf2 entweichen und mithin in den gekühlten Hydraulikmittelkreislauf der Brennkraftmaschine zurückgeführt werden kann. - Die an sich bekannte Funktionsweise des hydraulischen Gaswechselventiltriebs
1 lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass der Hochdruckraum11 zwischen der Gebereinheit6 und der Nehmereinheit8 als hydraulisches Gestänge wirkt, wobei das – bei Vernachlässigung von Leckagen – proportional zum Hub des Nockens3 vom Pumpenstößel7 verdrängte Hydraulikvolumen in Abhängigkeit des Öffnungszeitpunkts und der Öffnungsdauer des Hydraulikventils10 in ein erstes, den Nehmerkolben9 beaufschlagendes Teilvolumen und in ein zweites, in den Mitteldruckraum12 einschließlich Druckspeicher13 abströmendes Teilvolumen aufgeteilt wird. Hierdurch sind die Hubübertragung des Pumpenstößels7 auf den Nehmerkolben9 und mithin nicht nur die Steuerzeiten, sondern auch die Hubhöhe des Gaswechselventils4 vollvariabel einstellbar. -
2 zeigt die Drosselstelle17 als Hydrauliksymbol. Für die Erfindung wesentlich ist die Existenz eines in Richtung des Hydraulikmittelflusses zwischen Mitteldruckraum12 und Niederdruckraum16 verlagerbaren Ventilkörpers19 zur Bildung der Drosselstelle17 derart, dass diese je nach Lage des Ventilkörpers19 zwei unterschiedlich große Durchflussquerschnitte für den Hydraulikmittelfluss aufweist. Zu diesem Zweck ist die Drosselstelle17 als Reihenschaltung einer Engstelle21 einerseits und einem Kugelventil22 mit Kugel19 und Ventilsitz23 andererseits ausgebildet. Von ihrer Anlage am Ventilsitz23 ausgehend hebt die Kugel19 in Richtung des Niederdruckraums16 ab und ermöglicht einen drosselarmen Durchfluss durch das Kugelventil22 . Folglich wird der für den Hydraulikmittelfluss vom Mitteldruckraum12 in den Niederdruckraum16 maßgebliche erste Durchflussquerschnitt durch die Größe der Engstelle21 bestimmt. Der Ventilsitz23 ist geometrisch so geformt, dass dieser mit der daran anliegenden Kugel19 nicht vollständig dichtet. Vielmehr stellt sich bei anliegender Kugel19 eine vorbestimmte Undichtigkeit des Kugelventils22 mit einem zweiten Durchflussquerschnitt ein, wie es durch die zum Kugelventil22 parallel verlaufende Engstelle ohne Bezugszahl symbolisiert ist. Da der erste Durchflussquerschnitt – maßgeblich ist die Engstelle21 – deutlich größer als der zweite Durchflussquerschnitt – maßgeblich ist das geschlossene Kugelventil22 – ist, wird der Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum16 in den Mitteldruckraum12 deutlich stärker als in die umgekehrte Richtung gedrosselt. Wie eingangs erwähnt, verhindert der deutlich kleinere zweite Durchflussquerschnitt eine leckagebedingte schnelle Entleerung der Druckräume11 ,12 und16 und ermöglicht gleichzeitig einen Druckausgleich zwischen den Druckräumen, welcher einem sukzessiven Leerpumpen der Druckräume und dem gleichzeitigen Ansaugen von Luft entgegenwirkt. -
3 zeigt eine ausgeführte Hydraulikeinheit5 , in der alle eingangs genannten Komponenten in einem einteiligen Hydraulikgehäuse24 aufgenommen sind. Die Hydraulikeinheit5 wird als vormontierte und mit Hydraulikmittel befüllte Baueinheit in den Zylinderkopf einer 2-Zylinder-Reihenmaschine montiert. Die zwei Gebereinheiten6 umfassen jeweils ein Abstützelement25 , einen darauf schwenkbeweglich gelagerten Schlepphebel26 mit darin gelagerter Rolle27 für einen reibungsarmen Nockenabgriff und den hier vom Schlepphebel26 betätigten und in Rückhubrichtung federkraftbeaufschlagten Pumpenstößel7 . Bügel28 dienen als Verliersicherung für die Schlepphebel26 bei nicht im Zylinderkopf montierter Hydraulikeinheit5 . Diese ist weiterhin so ausgebildet, dass jede der Gebereinheiten6 mit zwei Nehmereinheiten8 zusammenwirkt. Mit anderen Worten wird für jedes Paar gleichwirkender Gaswechselventile, hier die Einlassventile eines Zylinders der Brennkraftmaschine, nur ein Nocken und eine Gebereinheit6 benötigt, wobei das vom Pumpenstößel7 verdrängte Hydraulikvolumen beide Nehmereinheiten8 gleichzeitig beaufschlagt. Auf der den Gebereinheiten6 gegenüber liegenden Seite der Hydraulikeinheit5 sind die elektrischen Anschlussstecker29 der jeweils einer Gebereinheit6 und den beiden Nehmereinheiten8 zugeordneten Hydraulikventile zu erkennen. Die im stromlosen Zustand geöffneten Hydraulikventile10 sind auf an sich bekannte und hier nicht näher dargestellte Weise in Ventilaufnahmen im Hydraulikgehäuse24 befestigt. - In
4 ist eine Schnittansicht durch die Hydraulikeinheit5 dargestellt, die der in3 strichpunktiert dargestellten Schnittebene entspricht. Der Mitteldruckraum12 ist einerseits über das Rückschlagventil15 an die Hydraulikmittelversorgung der Brennkraftmaschine angeschlossen und steht andererseits mit dem federkraftbeaufschlagten Ausgleichskolben14 des Druckspeichers13 in Verbindung. Zudem ist das im Mitteldruckraum12 mündende innere Ende des Hydraulikventils10 erkennbar. Die Verbindung des als Hydraulikmittelreservoir dienenden Niederdruckraums16 zum Mitteldruckraum12 ist über eine Stufenbohrung30 hergestellt, deren Eintritt in das Hydraulikgehäuse24 mit einem vom Überlauf20 durchsetzten Stopfen31 verschlossen ist (siehe3 ). Sowohl Luftblasen, die während des Betriebs der Brennkraftmaschine über die Drosselstelle17 aus dem Mitteldruckraum12 in den Niederdruckraum16 gelangen, als auch überschüssiges Hydraulikmittel können über den Überlauf20 in das Innere des Zylinderkopfs abgeschieden werden. -
5 zeigt die in der Stufenbohrung30 befestigte Drosselstelle17 in Vergrößerung. Der Ventilsitz23 des Kugelventils22 ist an einem zylindrischen Ventilträger32 angeformt, der vonseiten des Niederdruckraums16 in die Stufenbohrung30 eingepresst ist und eine Drosselscheibe33 gegen eine Bohrungsstufe34 drückt. Der für den Hydraulikmittelfluss vom Mitteldruckraum12 in den Niederdruckraum16 maßgebliche erste Durchflussquerschnitt wird durch die Engstelle21 in Form einer die Drosselscheibe33 durchsetzenden Drosselbohrung bestimmt, die mit dem Kugelventil22 hydraulisch in Reihe geschaltet ist und hier einen Durchmesser von 0,4 mm aufweist. Der für den umgekehrten Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum16 in den Mitteldruckraum12 maßgebliche zweite Durchflussquerschnitt wird bei anliegender Kugel19 durch die Formgebung des Ventilsitzes23 bestimmt. Dieser weist im Anlagebereich der Kugel19 einen nicht-kreisförmigen Querschnitt auf, wie es in den6 und7 an zwei Ausführungen in nicht maßstäblicher, stark übertriebener Draufsicht auf den Ventilträger32 illustriert ist. In beiden Fällen handelt es sich um Querschnitte in Form eines regelmäßigen Polygons35 bzw.36 mit drei bzw. fünf gerundeten Ecken. Die realen maßlichen Abweichungen des Polygons35 ,36 von der Kreisform können der jeweils eingezeichneten Bemaßung entnommen werden. - Eine alternative Drosselstelle
17' geht aus8 in schematischer Darstellung hervor. In diesem Fall ist ebenfalls ein Kugelventil22' vorgesehen, dessen Kugel19 zwischen zwei Ventilsitzen21' und23' verlagerbar ist. Wie bei dem vorher erläuterten Ausführungsbeispiel bestimmt der seitens des Mitteldruckraums12 verlaufende untere Ventilsitz23' bei daran anliegender Kugel19 den zweiten Durchflussquerschnitt und entspricht geometrisch dem in6 oder7 dargestellten Ventilsitz23 . Demgegenüber ersetzt der seitens des Niederdruckraums16 verlaufende obere Ventilsitz21' die Drosselscheibe33 und die Ventilkappe37 in5 . Der größere erste Durchflussquerschnitt wird hier ebenfalls durch eine vorbestimmte Undichtigkeit zwischen dem oberen Ventilsitz21' und der daran anliegenden (gestrichelt dargestellten) Kugel19 bestimmt. Diese Undichtigkeit wird ebenfalls durch einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt des oberen Ventilsitzes21' erzeugt, wobei jedoch die Abweichungen maßlich deutlich größer sind, als in6 oder7 dargestellt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gaswechselventiltrieb
- 2
- Zylinderkopf
- 3
- Nocken
- 4
- Gaswechselventil
- 5
- Hydraulikeinheit
- 6
- Gebereinheit
- 7
- Pumpenstößel
- 8
- Nehmereinheit
- 9
- Nehmerkolben
- 10
- Hydraulikventil
- 11
- Hochdruckraum
- 12
- Mitteldruckraum
- 13
- Druckspeicher
- 14
- Ausgleichskolben
- 15
- Rückschlagventil
- 16
- Niederdruckraum
- 17
- Drosselstelle
- 18
- Trennwand
- 19
- Ventilkörper/Kugel
- 20
- Überlauf
- 21
- Engstelle/Drosselbohrung/oberer Ventilsitz
- 22
- Kugelventil
- 23
- Ventilsitz
- 24
- Hydraulikgehäuse
- 25
- Abstützelement
- 26
- Schlepphebel
- 27
- Rolle
- 28
- Bügel
- 29
- Anschlussstecker des Hydraulikventils
- 30
- Stufenbohrung
- 31
- Stopfen
- 32
- Ventilträger
- 33
- Drosselscheibe
- 34
- Bohrungsstufe
- 35
- Polygon
- 36
- Polygon
- 37
- Ventilkappe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009011983 A1 [0002]
- DE 102007054376 A1 [0004]
Claims (5)
- Hydraulikeinheit (
5 ) für einen Zylinderkopf (2 ) einer Brennkraftmaschine mit hydraulisch variablem Gaswechselventiltrieb (1 ), umfassend: – ein Hydraulikgehäuse (24 ) mit zumindest einer antriebseitigen Gebereinheit (6 ), zumindest einer abtriebseitigen Nehmereinheit (8 ) und zumindest einem ansteuerbaren Hydraulikventil (10 ), – zumindest einen im Hydraulikgehäuse (24 ) verlaufenden Mitteldruckraum (12 ), – zumindest einen im Hydraulikgehäuse (24 ) verlaufenden Hochdruckraum (11 ), der im Übertragungssinn zwischen der zugehörigen Gebereinheit (6 ) und der zugehörigen Nehmereinheit (8 ) angeordnet und über das zugehörige Hydraulikventil (10 ) mit dem zugehörigen Mitteldruckraum (12 ) verbindbar ist, – zumindest einen im Hydraulikgehäuse (24 ) verlaufenden Niederdruckraum (16 ), der als Hydraulikmittelreservoir dient und über eine Drosselstelle (17 ) mit dem zugehörigen Mitteldruckraum (12 ) verbunden ist, – und einen Ventilkörper (19 ), der in Richtung eines Hydraulikmittelflusses zwischen dem Mitteldruckraum (12 ) und dem Niederdruckraum (16 ) im Hydraulikgehäuse (24 ) verlagerbar aufgenommen ist und zur Bildung der Drosselstelle (17 ) dient, die zwei in Abhängigkeit der Lage des Ventilkörpers (19 ) unterschiedlich große Durchflussquerschnitte für den Hydraulikmittelfluss aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Durchflussquerschnitt, der dem Hydraulikmittelfluss vom Mitteldruckraum (12 ) in den Niederdruckraum (16 ) zur Verfügung steht, größer ist als der zweite Durchflussquerschnitt, der dem Hydraulikmittelfluss vom Niederdruckraum (16 ) in den Mitteldruckraum (12 ) zur Verfügung steht. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Ventilkörper (19 ) um die vom Ventilsitz (23 ) eines Kugelventils (22 ) in Richtung des Niederdruckraums (16 ) abhebende Kugel handelt, wobei der zweite Durchflussquerschnitt bei am Ventilsitz (23 ) anliegender Kugel (19 ) durch einen nicht-kreisförmigen Querschnitt des Ventilsitzes (23 ) bestimmt ist. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Ventilsitzes (23 ) die Form eines regelmäßigen Polygons (35 ,36 ) mit gerundeten Ecken aufweist. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Durchflussquerschnitt durch eine Drosselbohrung (21 ) bestimmt ist, die mit dem Kugelventil (22 ) hydraulisch in Reihe geschaltet ist. - Hydraulikeinheit (
5 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (23 ) des Kugelventils (22 ) an einem zylindrischen Ventilträger (32 ) angeformt ist, der vonseiten des Niederdruckraums (16 ) in eine Stufenbohrung (30 ) des Hydraulikgehäuses (24 ) eingepresst ist und eine von der Drosselbohrung (21 ) durchsetzte Drosselscheibe (33 ) gegen eine Bohrungsstufe (34 ) der Stufenbohrung (30 ) drückt.
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