DE4206566C2 - Biopsie-Vorrichtung - Google Patents
Biopsie-VorrichtungInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/02—Instruments for taking cell samples or for biopsy
- A61B10/0233—Pointed or sharp biopsy instruments
- A61B10/0283—Pointed or sharp biopsy instruments with vacuum aspiration, e.g. caused by retractable plunger or by connected syringe
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Biopsie-Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Aus der US-A 4 643 196 ist eine Biopsie-Vorrichtung gemäß des
Hauptanspruchs bekannt. Bei dieser bekannten Biopsie-Vorrichtung hat die
Kanüle an ihrem äußeren Ende einen Abschnitt mit einem Durchmesser, der dem
Außendurchmesser des Stiletts entspricht, so daß in diesem Abschnitt kein
Vakuum während des Zurückziehens des Stiletts erzeugt werden kann. Erst wenn
das Stilett zurückgezogen wird, bis sein äußeres Ende in einen Bereich gelangt, der
zwischen dem äußeren Bereich und der Kammer liegt, wird ein Vakuum an die
Probe angelegt, um diese in die Kanüle zu ziehen. Daher kann bei dieser
Vorrichtung die Biopsieprobe nicht unter gleichzeitiger Anwendung von Vakuum
entnommen werden. Vielmehr wird die Probe ohne Vakuum entnommen und dann
erst anschließend durch das Vakuum in der Kanüle gehalten. Dies hat sich in der
Praxis als nachteilig erwiesen.
In der US-A- 4 817 631 ist eine Biopsie-Vorrichtung offenbart, in der
zwischen der Kanüle und der Kolbenkammer eine Abdichtung vorgesehen ist, so
daß in diesem Fall die Probe weder unter Vakuum entnommen, noch unter
Vakuum gehalten wird.
Die US-A-4 776 346 offenbart eine Biopsie-Vorrichtung mit einer Kanüle
und einem Stilett. Die Biopsie-Probe wird durch Eindringen des Gewebes in eine
Kerbe des Stiletts und ruckartiges Zurückziehen des Stiletts ohne Anwendung
eines Unterdrucks entnommen.
Die EP 0 390 528 A1 beschreibt eine Biopsie-Vorrichtung mit einem Stilett
und einer Kanüle, jedoch ohne eine Kolbeneinrichtung und damit ohne
Vakuumanwendung.
Die EP 0 221 007 bezieht sich auf eine Biopsie-Vorrichtung
mit einer Kanüle, einem Stilett und einem
Kolben, bei der ein Vakuum aus dem Kolben über
einen Kanal in dem vorne offenen Stilett
an die Probe bei der Probennahme angelegt
wird. Diese Vorrichtung ist wegen des
offenen Endes des Stiletts für die Entnahme
von Gewebeproben nicht gut
geeignet.
Das offengelegte japanische Gebrauchsmuster 1-130315 offenbart eine
Biopsie-Nadel in Verbindung mit einer Handspritze. Die Probe wird offensichtlich
nur seitlich in die Stilettspitze eingezogen, wenn die Stilettspitze
zurückgezogen wird.
Schließlich offenbart das offengelegte japanische Patent 56-52575 eine dem
obigen Gebrauchsmuster ähnliche Vorrichtung, wobei die Probe dadurch in die
Kanüle gesaugt wird, daß das Stilett in der Kanüle zurückgezogen wird. Der
Unterdruck an der Spitze der Kanüle reicht jedoch in der Praxis oft nicht aus, um
die Probe wirklich von dem ungebundenen Gewebe zu trennen oder sicher in der
Kanüle zu halten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Biopsie-
Vorrichtung bereitzustellen, die ein zuverlässiges Entnehmen und Festhalten der
Biopsie-Probe in der Biopsie-Vorrichtung beim und nach dem Entnehmen der
Probe ermöglicht, wobei eine möglichst große Probe unter Ausnutzung des
gesamten Kanülendurchmessers erhalten werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Biopsie-Vorrichtung nach
dem Hauptanspruch gelöst. Da bei der erfindungsgemäßen Biopsie-Vorrichtung
durch die Relativbewegung zwischen dem stillstehenden Stilett und der
vorwärtsbewegten Kanäle die Probe gleichzeitig genommen und unter Vakuum in
die Kanäle gezogen und dort gehalten wird, weil das Vakuum von der Kammer
sofort an der Kanäle zur Verfügung steht, wird ein zuverlässiges Entnehmen und
Festhalten der Biopsie-Probe in der Biopsie-Vorrichtung beim und nach dem
Entnehmen der Probe ermöglicht.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Biopsienadel in der Anord
nung vor dem Einführen;
Fig. 2 einen Längsschnitt analog zu Fig. 1 in der das
Gewebe durchbohrenden Anordnung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teilbereich einer er
findungsgemäßen Biopsienadel, die in einer feder
getriebenen Einrichtung zum Einschiepen der Biop
sienadel in eine bestimmte Tiefe befestigt ist;
Fig. 4 den Ausschnitt eines Auslöse-Freigabe-Mechanismus
zur Halterung der federgetriebenen Einrichtung in
einer Abschußposition mit einer Sicherheitssperre
in verschlossener Anordnung;
Fig. 5 eine perspektivische Teildarstellung der federge
triebenen Einrichtung, die eine Sicherheitssperre
in verschlossener Anordnung in bezug auf den Ab
zug darstellt; und
Fig. 6 die Draufsicht eines Teilbereiches analog zu Fig.
4, der die federgetriebene Einrichtung in ent
spannter Anordnung nach dem Abschuß der Biop
sienadel zeigt.
Im folgenden wird die grundsätzliche Anordnung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Biopsie
vorrichtung 50 unter Bezug auf die Fig. 1 und 2 erläutert.
Gemäß Fig. 1 enthält die Vorrichtung 50 eine äußere Hohlnadel
oder Kanüle 22, die an einem Ende eine geschliffene Schnitt
kante 35 zur Einführung in das Gewebe zur Probennahme und
einen Kanal 36 aufweist, der die Gewebeprobe aufnimmt und ein
Gehäuse für das Stilett 18 darstellt. Die Schnittkante 35 der
Kanüle 22 kann glatt oder gezahnt ausgeführt sein und kann
unter einem Winkel oder rechtwinklig zu der Mittelachse der
Kanüle 22 angeschnitten sein. Vorzugsweise wird die Schnitt
kante aus weiter unten beschriebenen Gründen gezahnt. Die
Schnittkante 35 kann entweder auf der äußeren oder auf der
inneren Oberfläche der Kanüle 22 oder auf einem Umkreis zwi
schen der äußeren und der inneren Oberfläche geschärft sein.
Der Kanal 36 der Vorrichtung 50 ist über den ringförmigen
Zwischenbereich 24 mit einem Ende der einheitlich erweiterten
Luftkammer 21 verbunden. Der Zwischenbereich 24 kann als ab
gestumpfter Kreiskegel oder als flache Scheibe ausgeführt
sein, die eine Mittelöffnung aufweisen, die so lang wie die
Öffnung breit, jedoch von einem geringeren Durchmesser als
die Kammer 21 ist. Die Kammer 21 besitzt einen ringförmigen
vorstehenden Flansch 19 an dem gegenüber dem Zwischenbereich
entgegengesetzten Ende.
Das feste Stilett 18 erstreckt sich von der Außenseite des
ringförmigen Flansches 19 durch die gesamte Länge der Kammer
21 bis in den Kanal 36 und ist derart in der Kammer 21 und
dem Kanal 36 beweglich, daß es möglich ist, das Stilett 18
wahlweise aus dem Kanal 36 hervorstehen zu lassen. Das Sti
lett 18 weist an einem Ende den geschärften Punkt 25 und am
anderen Ende den einheitlich erweiterten Kolbenkopf 20 auf.
Das Stilett 18 und die Kanüle 22 sind im wesentlichen aus fe
stem Edelstahl oder Aluminium aufgebaut. Obgleich viele ver
schiedene Maße benutzt werden können, liegt der Durchmesser
des Stiletts 18 günstigerweise zwischen 0.7 und 1.67 mm
(0.027-0.066 inch) wobei seine Länge zwischen 12 cm und 37
cm veränderlich ist. Die Kanüle hat vorteilhafterweise einen
Durchmesser der Größenordnung von 0.8-2.1 mm (Normalmaß 21
-14). Kleinere Ausführungen der Vorrichtung 50 können be
nutzt werden, wenn Biopsien an Kindern durchgeführt werden.
Der Punkt 25 des Stiletts 18 kann zu verschiedenen Schnitt
winkeln geschliffen werden. Wenn die Kanüle 22 wie oben be
schrieben auf der inneren Oberfläche mit der Schnittkante 35
geschliffen wird, so kann die Neigung der Schnittfläche hin
zum Punkt 25 des Stiletts 18 fortgesetzt werden, um eine un
unterbrochene konische Schnittfläche zu bilden, die eine
glattere Ersteinführung in das Gewebe erlaubt.
Der Kolben 23 mit der äußeren Dichtungsschicht 38 ist an dem
Stilett 18 befestigt und zwischen der Innenfläche 39 der Kam
mer 21 und dem Stilett 18 angeordnet, so daß der Kolben 23 in
bezug zu der Innenfläche 39 der Kammer 21 in dichtem Eingriff
steht, jedoch durch die Bewegung des Stiletts 18 derart
gleitfähig ist, daß ein Unterdruck in dem Zwischenraum 37 der
Kammer 21 und dem ringförmigen Raum des Kanals 36 zwischen
dem Stilett 18 und der Kanüle 22 erzeugt wird. Der Kolben 23
ist vorteilhafterweise jeweils aus Metall, Keramik, einem
Elastomer, Gummi oder Plastikmaterial aufgebaut.
Ungeachtet der Materialzusammensetzung ist der Kolben 23 mit
einer äußeren Oberfläche versehen, die die Ausbildung einer
gleitfähigen und im wesentlichen luftdichten Grenzfläche zwi
schen der Innenwand der Kammer 21 und dem Kolben 23 erlaubt,
so daß die Relativbewegung der Kammer 21 zum Kolben 23 einen
Unterdruck in dem veränderlichen Zwischenraum 37 erzeugt. Der
Kolben 23 ist an dem Stilett 18 durch verschiedene Befesti
gungselemente befestigt, wie z. B. durch Preßpassung auf dem
Stilett 18, Schweißen des Kolbens 23, falls dieser aus Metall
hergestellt ist, oder Anheften mit einem Klebemittel. Der
Kolben 23 kann auch aus einem inneren Kern, bestehend aus ei
nem der obengenannten Materialien, mit einer äußeren kreis
förmigen Dichtungsschicht aus einem elastischen oder elasto
meren Material bestehen, das an den inneren ringförmigen Kern
angeklebt ist.
Bei einfachster Betriebsweise kann die Vorrichtung 50 manuell
ausgelöst werden. Gemäß den Fig. 1 und 2 wird die Vorrichtung
50 zunächst in das menschliche oder tierische zu untersu
chende Gewebe bis zur gewünschten Tiefe eingeführt, die ge
wöhnlich bis zu 17 cm beträgt, wobei der Punkt 25 des Sti
letts 18 aus der Kanüle 2 herausragt und in erster Linie als
bohrendes und schneidendes Element benutzt wird, so daß eine
Probe von mindestens 1 cm Länge erhalten wird. Die Kanüle 22
und die Kammer 21 werden dann bezüglich des unverändert ge
haltenen Stiletts 18 vorwärts, d. h. weiter in den Körper hin
ein, bewegt, was zum Ausstanzen einer Gewebeprobe führt, wo
bei die Kante 35 als Schnittelement benutzt wird.
Gemäß Fig. 2 werden die Kammer 21 und die Kanüle 22 in das zu
untersuchende Gewebe bewegt, während das Stilett 18 und somit
der Kolben 23 unverändert gehalten werden, wodurch ein Unter
druck in dem vergrößerten Bereich 37 zwischen den Kolben 23
und der Kanüle 22 sowie in der Kanüle 22 erzeugt wird. Dieser
vergrößerte Unterdruck ist genügend stark, um eine Biopsie
probe in den Hohlraum 36 der Kanüle 22 zu ziehen, abzulösen
und zu halten, sobald die Vorrichtung 50 eine Gewebeprobe
schneidet und im folgenden von dem Gewebe mit der in dem
Hohlraum enthaltenen Biopsieprobe zurückzuziehen. Wie bereits
oben bemerkt, wird die Schnittkante 35 der Kanüle 22 bevor
zugt gezahnt ausgeführt, so daß die Schnittkante 35 das Ende
der ausgestanzten Biopsieprobe durch eine leichte Bewegung
der Vorrichtung 50 abschneiden kann.
Der Gebrauch einer Unterdruckbiopsienadel in der einfachsten
Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 erfordert lediglich,
das Stilett 18 mittels des Stilettkopfes 20 in Position zu
halten, während die Kanüle 22 in das zu untersuchende Gewebe
durch die Bewegung der unteren Kammer 21 hin zur Probe ver
schoben wird. Da die Kammer 37 unterhalb des Kolbens 23 durch
die Bewegung der oberen Kammer 21 in bezug auf den Kolben 23
auf dem Stilett 18 hin zum Körper ausgedehnt wird, wird darin
ein Bereich veringerten Druckes oder Unterdruckes erzeugt,
wobei der Bereich verringerten Druckes bewirkt, daß der Druck
in dem ringförmigen Bereich zwischen dem Stilett 18 und der
Kanüle 22 und auch um die ausgestanzte Biopsieprobe in dem
Hohlraum 26 verringert wird, der durch die Abwärtsbewegung
der Kanüle 22 gebildet wird. Der verringerte Druck um die
Biopsie-Gewebeprobe bewirkt ein weiteres Einziehen und Halten
der Biopsie-Gewebeprobe in die Kanüle 22, da der äußere Raum
um die Kanüle 22 einen höheren Umgebungsdruck aufweist.
Obwohl die Vorrichtung 50 manuell bedient werden kann, wird
sie vorzugsweise in Verbindung mit einer Abschußvorrichtung
benutzt, um eine sehr genaue Steuerung der Tiefe, des Durch
dringungsgrades und des Zurückziehens der Biopsievorrichtung
50 durchzuführen.
Um eine Steuerungseinrichtung bereitzustellen, die sowohl
einen Unterdruck als auch eine gesteuerte Eindringung der Ka
nüle 22 in das Gewebe erzeugt, wird die Biopsienadel in der
Abschußvorrichtung 1 angebracht, die im einzelnen in den Fig.
3 bis 6 dargestellt ist. Die mechanische Abschußvorrichtung
1, die zur Halterung und zum Betrieb der in den Fig. 1 und 2
gezeigten Unterdruck-Biopsievorrichtung 50 bestimmt ist, um
faßt eine Zugriffstür 1a, die drehbar oder anderweitig an dem
äußeren Gehäuse 40 angebracht ist. Die Zugriffstür 1a des Ge
häuses 40 der Abschußvorrichtung 1 kann drehbar befestigt
oder mit nach innen gerichteten biegsamen Gegenseiten gebil
det sein, die derart funktionieren, daß sie in die Seiten der
Öffnung im Gehäuse 40 der Abschußvorrichtung 1 einrasten. Die
obere Kammer 21, die Kanüle 22 und der Befestigungskopf 19
sind abnehmbar an den folgenden Öffnungen der Abschußvorrich
tung 1 angeordnet: untere Öffnung 6 auf dem Boden des Gehäu
ses 40 der Abschußvorrichtung 1 zur Aufnahme der Kammer 21,
Anschlagsplattenöffnung 32 in der Anschlagsplatte 7 zur Auf
nahme der Kammer 21, halbringförmige Öffnung 26 zum Eingriff
mit dem Befestigungskopf 19, Zwischenöffnung 33 in der Ab
schußplatte 5 und obere Öffnung 34 in der festen Grundplatte
9 zur Aufnahme des Stiletts 18 und zur Halterung des Stilett
kopfes 20 an dieser Stelle, wobei die Federeinrichtung 8
zwischen der festen Grundplatte 9 und der entnehmbaren Ab
schußplatte 5 angebracht ist, die dem Abschuß oder der Ab
wärtsbewegung der Kammer 21 und der Kanüle 22 in bezug auf
das Stilett 18 dient. Die Federeinrichtung 8 kann entweder
aus einer einzelnen groben Feder oder aus mehreren kleinen
Federn bestehen, die rund um die Biopsienadel angebracht
sind.
Um das Spannen der Federeinrichtung 8 zu ermöglichen, sind an
der Abschupplatte 5 parallele Stäbe 14 mit einem Abstand von
einander getrennt befestigt, die sich abwärts durch die Öff
nungen 41 in der Grundplatte 9 und die Öffnungen 55 auf der
Oberseite des Gehäuses der mechanischen Vorrichtung 1 er
strecken, wo die Stäbe 14 miteinander mittels eines dazwi
schenliegenden Querladestab 10 und einem oberen gebogenen Be
reich, der den Zugring 27 bildet, zusammengefügt sind. Um die
federbelastete Abschupplatte 5 in einer gespannten oder Ab
schuß-Position zu sichern, sind ein Stabeingriff, eine Ab
zugseinrichtung und ein Sicherheitsverschlupmechanismus vor
gesehen, wie sie in den Fig. 4 und 5 bzw. in den unteren Be
reichen der Fig. 3 und 6 gezeigt sind.
Der Stabeingriff und die Abzugseinrichtung umfassen den in
Längsrichtung angebrachten Abzugsstab 17, der sich durch eine
Öffnung 56 in ein oberes Gehäuse erstreckt und einen Abzugs
knopf 2 aufweist, der außerhalb des Gehäuses an dem Abzugs
stab 17 befestigt ist. Das mittlere Nockenelement 11 und die
untere Abschußsperre 28 sind in Eingriff mit dem unteren Teil
des Querstabes 10 befestigt, wenn der Querstab 10 sich in ei
ner oberen federgeladenen Position befindet. Um die mit dem
Querstab 10 eingreifende Abschußsperre 28 zeitweilig zu er
halten, ist an dem Nockenstab 15 eine Noppenoberfläche vorge
sehen, die an der rückseitigen Innenwand des Gehäuses 40 der
mechanischen Vorrichtung 1 befestigt ist, um mit dem Nocken
element 11 auf dem Abschußstab 17 einzugreifen, so daß ein
genügender Reibungswiderstand zwischen dem Nockenstab 15 und
dem Nockenelement 11 vorhanden ist, um die Kanüle 22 und das
obere Nockenelement 11 in dem geladenen oder Abschußzustand
zu halten.
Die mechanische Abschußvorrichtung 1 ist vorzugsweise mit ei
ner Sicherungseinrichtung versehen, um den unbeabsichtigten
Abschuß der Biopsievorrichtung 50 zu verhindern. Die Siche
rungseinrichtung zeichnet sich durch einen Sicherungsver
schlußstab 3 mit einem Ausschnitt 13 aus, dessen Breite
gleich der Breite des Abzugsstabes 17 ist, wobei der Ver
schlußstab zwischen gegenüberliegenden Öffnungen in den Sei
tenwänden des Gehäuses 40 der Abschußvorrichtung 1 angebracht
ist. Dies erlaubt eine seitliche Bewegung des Sicherungsver
schlußstabes 3 von einer Position in Eingriff mit der Kerbe
12 des Abzugsstabes 17 hin zu einer Position, in der der Aus
schnitt 13 des Sicherungsverschlupstabes ausgerichtet ist und
die Bewegung des Abzugsstabes 17 durch den Ausschnitt 13 des
Sicherungsverschlupstabes 3 erlaubt. Der Knopf 2 kann dann
gedrückt werden, so daß das Nockenelement 13 entlang dem Noc
kenstab 15 rutscht, der wiederum den Eingriff der Sperre 28
mit dem Querstab 10 löst und die Auslösung der Federeinrich
tung 8 und somit die Bewegung der Kammer 21 und der Kanüle 22
erlaubt.
Wenn die Federeinrichtung 8 in Betrieb gesetzt wird, die Ka
nüle 22 in das Gewebe zu bewegen, bewegt sich die obere Kam
mer 21 derart entlang dem Kolben 23, daß sich die vergrößerte
Kammer 37 unterhalb des Kolbens 23 ausdehnt, so daß ein ver
ringerter Druck oder Unterdruck in der Kammer 37 erzeugt
wird. Da die vergrößerte Kammer 37 mit dem ringförmigen
Durchgang zwischen dem Stilett 18 und der Kanüle 22 verbunden
ist, entzieht der Unterdruck der vergrößerten Kammer 37 die
im ringförmigen Durchgang restlich verbliebene Luft, um ent
sprechend einen Unterdruck in der Kanüle 22 um das Biopsiege
webe in dem Hohlraum 26 zu erzeugen. Somit wird der verrin
gerte Druck oder Unterdruck in der Kanüle 22 bewirken, daß
die Biopsiegewebeprobe in der Kanüle 22 gehalten wird, wäh
rend die Kanüle 22 aus dem zu untersuchenden Gewebe entfernt
wird.
Eine einstellbare Anschlagsanordnung ist durch die untere An
schlagsplatte 7 zur Steuerung der Eindringtiefe der Kanüle 22
vorgesehen. Wie bereits bemerkt, beträgt die bevorzugte Ein
dringtiefe bis zu 22 cm. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die un
tere Anschlagplatte 7 in einer Vielzahl von Positionen ein
stellbar. Um die Position der Anschlagplatte 7 zu steuern,
ist eine Schraube mit einem abdichtenden Knauf 4 im Kanal 29
und in der Gewindeöffnung auf der Seite der Anschlagplatte
beweglich, wobei ein Stift, der aus der anderen Seiten der
Anschlagplatte 7 herausragt, sich in der in die andere Seite
des Gehäuses geschnittenen Öffnung 30 bewegt. Auf einer der
Seitenwände der mechanischen Vorrichtung kann eine Kalibrie
rung vorgesehen sein, um die Positionierung der Anschlag
platte 7 zu unterstützen. Durch die Befestigung der unteren
Anschlagplatte 7 in verschiedenartigen Positionen kann die
Bewegung der Kanüle 22 und der oberen Kammer hin zu den vor
gewählten Positionen in bezug auf das in ihnen enthaltene
Stilett gesteuert werden. Das erlaubt eine sehr genaue, je
doch auch veränderliche Steuerung der Eindringtiefe der Biop
sievorichtung 50.
Wie bereits oben dargestellt, wird die Biopsienadel gemäß den
Fig. 1 und 2, um eine definierte Steuerung der Aktivierungs
zeit der Biopsienadel bereitzustellen, in Öffnungen der me
chanischen Vorrichtung 1 angeordnet, so daß die mechanische
Vorrichtung 1 den erweiterten Stilettkopf 20 festhaltert,
während die Kanüle 22 und die erweiterte Kammer 21 auf der
Abschußplatte 5 befestigt sind, um in bezug auf das Stilett
18 und den Kolben 23 auswärts bewegt zu werden. Wenn die Ab
schußplatte 5 durch Bewegung der Federeinrichtung 8 ausgelöst
wird, bewegt sich die Kanüle 22 vom Punkt 25 des Stiletts 18
nach außen gerichtet, und der Bereich 37 zwischen dem Kolben
23 und dem ringförmigen Zwischenbereich dehnt sich aus, um in
dem Bereich 37 und innerhalb der Kanüle 22 einen verringerten
Druck oder Unterdruck zu erzeugen, wodurch die Kanüle 22 eine
Biopsieprobe stanzt. Die Steuerung der Erstreckung der Ab
wärtsbewegung der erweiterten Kammer 21 und der an dieser an
gebrachten Kanüle 22 in den Körper wird durch die höhenmäßige
Einstellung der unteren Anschlagplatte 7 erreicht. Die Erfin
dung beabsichtigt ein schnelles Auslösungssystem der Feder
einrichtung 8 zur genauen Zeitsteuerung des Abschuß der Ka
nüle 22, wobei mit einem Sicherheitsverschlupsystem das Ab
schußsystem gegen vorzeitige Auslösung schützt. Der Betrag
des Vakuumunterdrucks, daß in der Kanüle 22 und der erweiter
ten Kammer 37 erzeugt wird, steht in direkter Beziehung da
mit, wie schnell die Vorrichtung 50 während des Abschusses
bewegt wird. Der innere Vakuumdruck in der Vorrichtung 50
steht außerdem im Zusammenhang mit dem Durchmesser und der
Länge der Kanüle 22 und der Kammer 37.
Mit dem vorliegenden Aufbau einer Unterdruckbiopsienadel wird
die im folgenden beschriebene bevorzugte Verfahrensweise zum
Ausstanzen und Entfernen einer Biopsieprobe beabsichtigt. Der
an der Abschußplatte 5 angebrachte Zugring 27 wird manuell
in bezug auf die Halterungsvorrichtung 1 nach außen bewegt,
so daß die Federeinrichtung 8 zusammengedrückt wird, der
Querstab 10 sich an der genockten Oberfläche der Abschuß
sperre 28 vorbeibewegt, wobei sich die Abschußsperre 28 un
terhalb des Querstabes 10 bewegt, um die Abschupplatte 5 in
dem geladenen Zustand einzuklinken. Zum Schutz gegen zufäl
lige Auslösung wird der Sicherungsverschlupstab 3 seitlich
durch die Öffnung 12 in den Abzugsstab 7 in eine derartige
Anordnung geschoben, daß die Öffnung 13 nicht mit dem Ab
zugsstab 17 ausgerichtet ist, so daß eine Bewegung des Ab
zugsstabes 17 verhindert wird. Die Kanülen- und Stilettanord
nung mit dem Stilett 18, das derart angebracht ist, daß der
Punkt 25 geringfügig aus der Kanüle 22 herausragt und der
Kolben 23 sich in der Kammer 21 befindet, wird durch die Tür
1a in die Öffnungen der Abschußvorrichtung 1 gesetzt. Mit dem
Befestigungskopf 19 der Kammer 21, der mit der halbringförmi
gen Öffnung 26 in der Abschupplatte 5 in Eingriff steht, und
dem Stilettkolben 20, der über der Öffnung 34 in der festen
Grundplatte 9 gehalten wird, wird die Tür 1a geschlossen, um
die Biopsienadel in den verschiedenen Öffnungen zu halten.
Anschließend wird die Biopsienadel zum Abschuß in das zu un
tersuchende Gewebe in der Abschußvorrichtung 1 geladen.
Das geschliffene Ende der Kanüle 22 mit dem daran befindli
chen Stilett wird in das Gewebe bis zu einer Tiefe einge
führt, in der der Beginn des Ausstanzens der Biopsieprobe er
wüscht ist. Danach wird der Verschlußstab 3 seitlich bewegt,
um die Öffnung 13 mit dem Abzugsstab 17 auszurichten, worauf
der Abzugsknopf 2 gedrückt wird, um die Federeinrichtung 8
auszulösen, die die Kanüle 22 und deren gezahnte Schnittkante
35 über den Punkt 25 des Stiletts 18 hinausbewegt, um eine
Biopsieprobe auszustanzen und in dem Hohlraum der Kanüle 22
aufzunehmen, während gleichzeitig die erweiterte Kammer 21
entlang dem Kolben 23 bewegt wird, so daß die erweiterte Kam
mer 37 unter dem Kolben 23 zur Erzeugung eines Unterdruckes
ausgedehnt wird, der auch Luft aus der Kanüle 22 aus dem Be
reich um die ausgestanzte Biopsieprobe zieht, so daß diese
abgetrennt und gehalten wird. Um sicher zu sein, daß die aus
gestanzte Probe vollständig abgetrennt wird, ist es vorteil
halft, die Vorrichtung leicht zu bewegen, wodurch die gezahnte
Schnittkante 35 jeden Bereich der Probe, der noch in Verbin
dung verblieben sein könnte, abgetrennt werden kann. Die me
chanische Vorrichtung 1 mit der Kanüle 22 wird dann zurückge
zogen, während der Unterdruck fortgesetzt die Biopsieprobe in
den Kanal 36 der Kanüle 22 einzieht und hält.
Die Verschlußvorrichtung 1a wird dann geöffnet und die Anord
nung aus Kanüle 22, erweiterter Kammer 21 und Stilett 18 aus
den Öffnungen der mechanischen Vorrichtung 1 entfernt. Der
Bolzen 20 des Stiletts 18 wird dann in Richtung der Schnitt
kante 35 der Kanüle 22 gegen die Innenseite der Biopsieprobe
bewegt, um die Biopsieprobe aus der Kanüle 22 herauszudrüc
ken.
Ersatzweise kann die Biopsieprobe aus der Kanüle 22 entfernt
werden, ohne die Kanüle 22 oder die Stilett-Anordnung aus der
mechanischen Vorrichtung zu entnehmen, da eine Abwärts- oder
Lade-Bewegung des Bolzens 20 auch die Kanüle 22 in bezug auf
das innere Stilett zurückziehen kann, wodurch die Biopsie
probe nicht länger in der Kanüle 22 gehalten wird.
Claims (10)
1. Biopsie-Vorrichtung mit
einem Stilett (18);
einem Kolben (23), durch den sich das Stilett (18) erstreckt und der an dem Stilett (18) befestigt ist;
einer Kanüle (22), die einen Kanal (36) mit einem Innendurchmesser kleiner als der Kolben aufweist;
einer Kammer (21) mit einem Innendurchmesser größer als der Kanal (36), wobei der Kanal und die Kammer das Stilett (18) mindestens teilweise umschließen, der Kolben addichtend in der Kammer beweglich ist und der Kanal (36) in direkter Verbindung mit einem Teil (37) der Kammer (21) steht;
einer Einrichtung zum Entnehmen einer Probe an dem äußeren Ende (35) der Kanüle (22);
wobei das Stilett gegenüber der Kanüle (22) beweglich ist zwischen einer ersten Stellung, in welcher das Stilett über die Kanüle (22) hinaussteht, und einer zweiten Stellung, in welcher das Stilett (18) innerhalb der Kanüle liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stilett (18) einen derartigen Durchmesser aufweist, daß das Stilett dicht entlang der Innenfläche des Kanals (36) gleitet, dabei es jedoch von der Innenfläche einen Abstand aufweist, der einen Luftfluß zwischen dem Stilett (18) und der Innenfläche des Kanals (36) erlaubt,
wodurch ein Vakuum in dem Kanal (36) und dem Teil der Kammer (21) aufgrund der Bewegung der Kanüle (22) relativ zu dem im wesentlichen stillstehenden Stilett (18) von der ersten zu der zweiten Position entsteht, um die Biopsie-Probe zu entnehmen, diese gleichzeitig in den Kanal zu ziehen und darin zu halten.
einem Kolben (23), durch den sich das Stilett (18) erstreckt und der an dem Stilett (18) befestigt ist;
einer Kanüle (22), die einen Kanal (36) mit einem Innendurchmesser kleiner als der Kolben aufweist;
einer Kammer (21) mit einem Innendurchmesser größer als der Kanal (36), wobei der Kanal und die Kammer das Stilett (18) mindestens teilweise umschließen, der Kolben addichtend in der Kammer beweglich ist und der Kanal (36) in direkter Verbindung mit einem Teil (37) der Kammer (21) steht;
einer Einrichtung zum Entnehmen einer Probe an dem äußeren Ende (35) der Kanüle (22);
wobei das Stilett gegenüber der Kanüle (22) beweglich ist zwischen einer ersten Stellung, in welcher das Stilett über die Kanüle (22) hinaussteht, und einer zweiten Stellung, in welcher das Stilett (18) innerhalb der Kanüle liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stilett (18) einen derartigen Durchmesser aufweist, daß das Stilett dicht entlang der Innenfläche des Kanals (36) gleitet, dabei es jedoch von der Innenfläche einen Abstand aufweist, der einen Luftfluß zwischen dem Stilett (18) und der Innenfläche des Kanals (36) erlaubt,
wodurch ein Vakuum in dem Kanal (36) und dem Teil der Kammer (21) aufgrund der Bewegung der Kanüle (22) relativ zu dem im wesentlichen stillstehenden Stilett (18) von der ersten zu der zweiten Position entsteht, um die Biopsie-Probe zu entnehmen, diese gleichzeitig in den Kanal zu ziehen und darin zu halten.
2. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine
Bewegungseinrichtung (1) zum Bewegen der Kanüle (22) von der ersten
in die zweite Stellung.
3. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum Halten und Führen des Stiletts (18) und der Kanüle
(22).
4. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Vorrichtung (9) zum Halten des Stiletts
(18) in einer festen Stellung umfaßt.
5. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Auslösevorrichtung (17) umfaßt.
6. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
Verriegelungseinrichtung (3) zum Schutz der Auslösevorrichtung gegen
unbeabsichtigte Auslösung.
7. Biopsie-Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zum erneuten Laden der Bewegungseinrichtung
nachdem diese betätigt wurde.
8. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Einstelleinrichtung (7) zum genauen
Begrenzen der Bewegung der Kanüle relativ zu dem Stilett (18) umfaßt.
9. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine äußere Fläche und eine Zugangsöffnung
zum wählweisen Eingesetzen und Entnehmen des Stiletts (18) und der
Kanüle (22) aufweist.
10. Biopsie-Vorrichtung nach Anspruch 9 gekennzeichnet durch eine
Abdeckung für die Zugangsöffnung.
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