DE4206260C2 - Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer - Google Patents
Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem StößelhammerInfo
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- DE4206260C2 DE4206260C2 DE19924206260 DE4206260A DE4206260C2 DE 4206260 C2 DE4206260 C2 DE 4206260C2 DE 19924206260 DE19924206260 DE 19924206260 DE 4206260 A DE4206260 A DE 4206260A DE 4206260 C2 DE4206260 C2 DE 4206260C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umformen,
insbesondere Schmieden oder Kneten, im speziellen zum
Kalibrieren von strang-, stangen- oder rohrförmigen
Werkstücken mit den Merkmalen im Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Eine solche Vorrichtung ist als Rundknetmaschine aus
Dubbel, Handbuch für den Maschinenbau, 13. Auflage,
Neudruck 1974, Band II, Seite 767 bekannt. Die Vorrichtung
besitzt mehrere, im wesentlichen radial zum Werkstück
bewegbare Stößelhämmer, die von einem drehenden
Kurvengetriebe betätigt werden. Das Kurvengetriebe besteht
aus einem Kurventeil und einem Anlaufteil, wobei die
Hammerköpfe einen Höcker aufweisen und das Kurventeil
bilden. Das Anlaufteil wird hingegen von einem Kranz frei
drehbarer Rollen gebildet, die rund um die Stößelhämmer
angeordnet sind. Der Rollenkranz und die in einem Gehäuse
gehaltenen und geführten Stößelhämmer werden relativ
zueinander verdreht, wobei die Stößelhämmer mit ihren
Höckern gegen die Rollen anlaufen und dadurch gegen das
innenliegende Werkstück getrieben werden. Eine Möglichkeit
zur Verstellung des Hubes bei einer solchen Art von
Kurvengetrieben ist in der Literaturstelle nicht offenbart.
Aus der DE-PS 9 63 289 und der DE-AS 11 11 908 sind
Rundschmiede- und Hämmermaschinen bekannt, bei denen die
radialen Stößelhämmer durch Schubstangenantriebe betätigt
werden. Die translatorischen Schubstangenbewegungen sind
quer zu den Stößelhämmern gerichtet und werden durch
Drehhebel oder Kulissenstücke umgelenkt. Die Kulissenstücke
sind mit Kurven und Rollen versehen, wobei die auf die
Stößelhämmer einwirkenden Antriebskräfte an
Gegendruckkörpern axial abgestützt werden. Bei der
DE-AS 11 11 908 ist in Verbindung mit den Kulissenstücken
und den Gegendruckkörpern eine Verstellmöglichkeit für den
Hub der Stößelhämmer vorgesehen. Die Gegendruckkörper
können durch schwenkbare Kurvenkeile radial zum Werkstück
zugestellt werden. Der Verstellmechanismus ist bauaufwendig
und bedarf einer komplizierten Kinematik.
Die eingangs genannte Literaturstelle zeigt auch
eine Rundknetmaschine mit einem Kurbelgetriebe. Hier ist
eine Hubverstellung durch Verschiebung des festen
Drehpunktes des Kurbelgetriebes möglich. Dies bedingt
allerdings einen erheblichen konstruktiven Aufwand und läßt
sich nur schwer während des Betriebes durchführen.
Aus der DE 25 07 301 A1 ist eine weitere Rundknetmaschine
mit Kurbelgetriebe bekannt. Zur Hubverstellung sind die
Stößelhämmer jeweils zweigeteilt, wobei die Einzelteile
durch eine Schwalbenschwanzführung mit einer schrägen und
quer zur Drehachse des Kurbelgetriebes ausgerichteten
Gleitebene miteinander verbunden sind. Zur Verstellung des
Hubes kann das innere Gehäuse, in dem die Stößelhämmer
längsbeweglich geführt sind, um die Werkstücklängsachse
gedreht werden, wobei sich die beiden Teile der
Stößelhämmer längs der schrägen Gleitebene gegeneinander
verschieben. Dabei wird die wirksame Länge der Stößelhämmer
verändert. Diese Verstelltechnik läßt sich nur mit
Kurbeltrieben, nicht aber mit dem Kurvengetriebe aus der
eingangs erwähnten Literaturstelle realisieren. Zur
Hubverstellung muß außerdem das Schlagwerk stillgesetzt
werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Umformvorrichtung mit einem Kurvengetriebe und einer
einfachen, exakten und leicht zu betätigenden
Verstellmöglichkeit für den Hub aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Hauptanspruch.
Bei der erfindungsgemäßen Umformvorrichtung kann die
Hubverstellung auf schnelle und einfache Weise mit
kinematisch einfachen Mitteln und hoher Genauigkeit
durchgeführt werden. Eine Hubverstellung ist dabei auch
während des Umformbetriebes möglich, ohne daß das
Schlagwerk stillgesetzt werden muß. Auf diese Weise lassen
sich gleitende Durchmesserübergänge am Werkstück
herstellen. Die Genauigkeit und der Stellbereich der
Hubverstellung lassen sich durch die Neigung der
Berührungsfläche zwischen dem Kurventeil und dem Anlaufteil
variieren. Je größer der Winkel dieser Berührungsfläche
gegen die Drehachse des Kurvengetriebes ist, desto größer
wird die Hubveränderung bei gleichem Zustellweg.
Das Kurvengetriebe kann bei der erfindungsgemäßen
Umformvorrichtung unterschiedlich ausgebildet sein. Im
Gegensatz zu einem Kurbelgetriebe besteht beim
Kurvengetriebe eine in der Regel linienförmige Berührung
zwischen dem Kurven- und dem Anlaufteil. Bei einem
Kurbelgetriebe ist eine geschlossene Führung in Form eines
Auges vorhanden.
Die erfindungsgemäße Umformvorrichtung ist für die
Kaltverformung und die Warmverformung von Werkstücken
geeignet. Sie kann hinsichtlich der Umformtechnik
unterschiedlich gestaltet sein und ist vorzugsweise als
Knet- oder Schmiedemaschine ausgebildet. Sie hat
vorzugsweise mehrere Stößelhämmer, kann aber auch nach Art
einer Presse mit nur einem Stößelhammer ausgerüstet sein.
Sie dient vorzugsweise zur Bearbeitung von länglichen
Werkstücken, die hohl oder massiv sein können. Der
Durchmesser und die Außenkontur können variieren. Der
bevorzugte Einsatzbereich sind runde Rohre oder Stangen.
Die Außenkontur kann aber auch polygonartig, oval oder
anders gestaltet sein.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 einen halben Längsschnitt durch eine
Umformmaschine mit einem
Schubkurvengetriebe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die
Umformvorrichtung von Fig. 1 entlang
Schnittlinie II-II und
Fig. 3 eine Umformvorrichtung mit einem Nocken-
oder Exzentergetriebe im Querschnitt und in
Variation zu Fig. 2.
In den Zeichnungen ist eine Umformvorrichtung (1)
dargestellt, die in der bevorzugten Ausführungsform als
Knet- oder Schmiedemaschine ausgebildet ist. Sie dient zur
Bearbeitung von strang-, stangen- oder rohrförmigen
Werkstücken (2), die von außen bearbeitet und im
Außendurchmesser auf Maß gebracht werden. Der bevorzugte
Anwendungsbereich ist die Kalibrierung von stranggepreßten
Leichtmetallrohren, deren Durchmesser und Wanddicke engsten
Toleranzanforderungen genügen muß. Günstig sind hierbei
dünne Wandstärken von wenigen Millimetern oder
Zehntelmillimetern.
Die Umformvorrichtung (1) kann mit einem im Rohrinneren
angeordneten Spreizdorn (nicht dargestellt) ausgerüstet
sein. Dieser kann einerseits für eine Kalibrierung des
Innendurchmessers und/oder der Wandstärke des Rohres dienen.
Andererseits kann durch den Ziehdorn oder auf andere
geeignete Weise an der Schlagstelle ein Innendruck
aufgebaut werden, um die Reaktionskräfte abzufangen. Im
Betrieb wird auf das Werkstück (2) zudem über eine
geeignete Vorrichtung noch eine Zugkraft in Längsachse (29)
des Werkstückes (2) ausgeübt, um freiwerdendes Material von
der Bearbeitungsstelle abzuführen und eine Faltenbildung zu
vermeiden. Das Werkstück (2) bleibt bei der Bearbeitung
vorzugsweise stehen, während die Umformvorrichtung (1) sich
über eine geeignete Vorrichtung (nicht dargestellt) mit
vorgegebener oder programmierter und dabei
ggf. veränderbarer Vorschubgeschwindigkeit in der
Werkstücklängsachse (29) bewegt. Die Kinematik kann jedoch
auch umgedreht sein. Außerdem kann das Werkstück (2)
während der Bearbeitung um seine Längsachse (29) gedreht
werden.
Über eine geeignete Heizvorrichtung (nicht dargestellt)
kann dem Werkstück (2) insbesondere an der Schlagstelle in
angemessenem Umfang Wärme zugeführt werden. Für die
Grobkalibrierung des Außendurchmessers des Werkstückes (2)
kann die Umformvorrichtung (1) ein Schälmesser (23)
aufweisen.
Die gezeigte Umformvorrichtung (1) ist als Rundknetmaschine
zur Bearbeitung von Werkstücken (2) mit kreisrunden
Querschnitten ausgebildet. Das Schlagwerk besteht aus
mehreren, vorzugsweise sechs, gleichmäßig rund um das
Werkstück (2) verteilten Stößelhämmern (3), die der
gewünschten Werkstückkontur angepaßte Schlagköpfe
aufweisen. Die Schlagköpfe können im übrigen eine beliebige
Kontur haben. Beispielsweise können sie Finnen zur
Einformung von Nuten in das Werkstück aufweisen. Umgekehrt
schaffen Vertiefungen im Schlagkopf Erhebungen am
Werkstück.
Die Stößelhämmer (3) besitzen jeweils einen Schaft (28),
der in einem Gehäuse (17) über eine geeignete
Führungsaufnahme (21) längsbeweglich geführt und gelagert
ist. Die Schäfte (28) sind hierbei radial zur
Werkstücklängsachse (29) ausgerichtet und bewegen sich auch
in dieser Richtung vor und zurück.
Die Schäfte (28) gehen in verbreiterte Hammerköpfe (6)
über. Die Stößelhämmer (3) sind durch im Gehäuse (17)
angeordnete Federn (22) belastet und werden von diesen nach
außen und vom Werkstück (2) weg getrieben.
Für die Erzeugung der Schlagbewegung und die Zustellung der
Stößelhämmer (3) ist ein Kurvengetriebe (4) vorgesehen. Es
besteht aus einem Anlaufteil (8) und einem Kurventeil (5),
die in sich mehrteilig sein können. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 und 2 ist das Kurvengetriebe (4) als sogenanntes
Schubkurvengetriebe ausgebildet. Fig. 3 zeigt eine Variante
mit einem Nocken- oder Exzentergetriebe.
In beiden Ausführungsformen haben das Kurventeil (5) und
das Anlaufteil (8) eine linienförmige Berührungsfläche
(11). Das Kurvengetriebe (4) sorgt jeweils nur für den
Schlag oder die Zustellung der Stößelhämmer (3). Die
Rückstellung erfolgt durch die Federn (22). Das Kurventeil
(5) und das Anlaufteil (8) berühren sich jeweils nur lose
und werden durch die besagten Federn (22) in Kontakt
gehalten. Dies ist der Unterschied zu einem Kurbelgetriebe,
bei dem alle Teile formschlüssig in- und aneinander geführt
sind, was sowohl beim Vortrieb, wie auch beim Rückhub der
Fall ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind die
Stößelhämmer (3) als Kurventeil (5) ausgebildet. Die
Hammerköpfe (6) besitzen hierzu als Anlaufkurve
ausgebildete Höcker (7), die eine Erhebung von
beispielsweise 1 mm aufweisen. Als Anlaufteil (8) ist ein
kreisrunder Kranz von Rollen (9) vorgesehen, die in einem
umgebenden Gehäuse (13) gleichmäßig um die Stößelhämmer (3)
verteilt angeordnet sind. Die Rollen (9) sind in gleicher
Zahl wie die Stößelhämmer (3) vorhanden. Sie sind über
Lager (15) (vgl. Fig. 1) frei drehbar um relativ ortsfeste
Rollenachsen (14) gelagert. Die Rollen (9) oder
Rollenachsen (14) können bei Bedarf aber verstellt werden,
beispielsweise zur Anpassung des Rollenkranzdurchmessers an
andere Betriebs- und Größenerfordernisse.
Das innere Gehäuse (17) mit den Stößelhämmern (3) ist als
Rotor ausgebildet und über Lager (19) drehbar im umgebenden
Gehäuse (13) gelagert, das als Stator ausgebildet ist. Der
Rotor (17) kann durch einen Antrieb (20) (vgl. Fig. 1) in
Drehung versetzt werden. Die Rotorachse (18) fällt mit der
Werkstücklängsachse (29) zusammen und stellt zugleich die
Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) dar.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform kann die
kinematische Zuordnung der Gehäuse (13, 17) auch umgedreht
sein, so daß das innere Gehäuse (17) steht und das äußere
Gehäuse (13) sich relativ hierzu um die Achsen (12, 18, 29)
dreht.
Bei der Relativdrehung zwischen den Gehäusen (13, 17) laufen
die Hammerköpfe (6) mit ihren Höckern (7) gegen die relativ
ortsfesten Rollen (9) an. Entsprechend des Kurvenverlaufs
werden die Stößelhämmer (3) von den Rollen (9) in das
Gehäuse (17) geschoben und gegen das Werkstück (2)
geschlagen. Durch die gleiche Zahl und Verteilung der
Rollen (9) und der Stößelhammer (3) schlagen alle
Stößelhämmer (3) gleichzeitig und gehen dann entsprechend
der abfallenden Kurvenbahn unter Einwirkung der Federn (22)
wieder zurück in ihre Ausgangsstellung.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel stoßen die Hammerköpfe (6)
seitlich aneinander und bilden eine geschlossene
wellenförmige Umrißlinie. Durch die kreisrunde Verteilung
der Rollen (9) werden die Stößelhämmer (3) mit gleichem Hub
beaufschlagt.
Zur Veränderung des Hubs ist ein Stellantrieb (24)
vorgesehen, der in Fig. 1 näher dargestellt ist. Die
Berührungsfläche (11) zwischen dem Mantel (10) der Rollen
(9) und der Oberfläche der Höcker (7) ist längs der
Drehachsen (12, 18, 29) ausgerichtet, besitzt aber eine
Neigung zu diesen Drehachsen (12, 18, 29). Die Rollen (9)
haben dazu einen konusförmigen Mantel (10), während die
Höcker (7) eine entsprechend geneigte Oberfläche besitzen.
Durch die Neigung der Berührungsfläche (11) ergibt sich
eine den Hub der Stößelhämmer (3) verändernde Keilwirkung.
Durch eine längs der Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4)
bzw. der Rotorachse (18) gerichtete Verschiebebewegung
zwischen dem Kurventeil (5) und dem Anlaufteil (8) kann der
Hub der Stößelhämmer (3) feinfühlig und exakt verstellt
werden. Das Verhältnis zwischen Zustellbewegung und
Hubveränderung ist einstellbar und hängt von der Neigung
der Berührungsfläche (11) und dem Tangens des Winkels zur
Drehachse (12) bzw. Rotorachse (18) ab. In der bevorzugten
Ausführungsform und im Anwendungsbereich der
Feinstkalibrierung von Rohren wird beispielsweise ein
Winkel von 0,5° gewählt. Eine Zustellbewegung von 1 mm
Länge, erzeugt hierbei eine Hubveränderung von ca. 0,009
mm. Wird ein größerer Winkel gewählt, führt dies zu einer
stärkeren Hubveränderung.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 werden die Rollen
(9) gegenüber den Stößelhämmern (3) axial verschoben.
Hierfür ist für jede Rolle (9) eine längs der Drehachsen
(12, 18) ausgerichtete und mit der Rollenachse (14)
fluchtende Spindel (25) vorgesehen, die im Gehäuse (13)
gelagert ist. Auf der Spindel (25) sitzt das Rollenlager
(15), über das bei einer Spindelverstellung die Rolle (9)
axial mitbewegt wird.
Die Spindeln (25) besitzen jeweils ein endseitig und
außerhalb des Gehäuses (13) angeordnetes Ritzel (27), das
mit einem Zahnkranz (26) kämmt. Der Zahnkranz (26) ist als
Hohlrad ausgebildet und wird seinerseits von einem
Stellmotor (30) angetrieben. Der Zahnkranz (26) steht mit
allen Ritzeln (27) in Verbindung und treibt diese synchron
an. Dadurch ist eine exakte, gemeinsame und gleichzeitige
Verstellung aller Spindeln (25) um gleiche Wege
gewährleistet.
Der Stellmotor (30) ist mit einer elektronischen Steuerung
(31) verbunden, die vorzugsweise mit einem Mikroprozessor
und einem Programm- sowie Datenspeicher ausgerüstet ist.
Ferner besteht eine Steuerverbindung mit der Vorrichtung
zum axialen Vorschub der Umformvorrichtung (1). Durch die
programmierbare Steuerung (31) läßt sich der Stößelhub auch
während des Betriebes feinfühlig und exakt verstellen. Dies
ermöglicht die Herstellung von im Durchmesser oder in der
Wandstärke veränderlichen Rohren oder sonstigen Werkstücken
(2). Hierbei ist auch eine im wesentlichen stufenlose
Hubverstellung realisierbar. Das Werkstück (2) kann
hierdurch abgestufte Durchmesser, gleitende
Durchmesserübergänge oder sogar eine konische Form
erhalten.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine Variation zu
Fig. 1 und 2 dargestellt. Das Kurvengetriebe (4) ist
hierbei als Nocken- bzw. Exzentergetriebe ausgebildet. Die
Zuordnung von Kurventeil (5) und Anlaufteil (8) ist
gegenüber Fig. 1 und 2 umgedreht. Als Kurventeil (5) sind
hierbei mehrere ähnlich der Rollen (9) angeordnete und
verteilte Nocken (32) vorgesehen. Die Nocken (32) werden
durch relativ ortsfest gehaltene und drehbar gelagerte
Wellen (33) angetrieben. Die Wellen (33) repräsentieren in
diesem Fall die Drehachse(n) (12) des Kurvengetriebes (4).
Das Anlaufteil (8) wird von den Hammerköpfen (6) gebildet,
die eine ebene oder bezüglich der Werkstücklängsachse (29)
kreisbogenförmig gekrümmte Oberfläche haben können. Die
drehenden Nocken (32) treiben die Stößelhämmer (3) gegen
das Werkstück (2). Für die Rückstellung sorgen wiederum die
Federn (22). Die Stößelhämmer (3) sind in einem Gehäuse
(17) gelagert, das allerdings relativ ortsfest zum Gehäuse
(13) mit den Wellen (33) angeordnet sein kann.
Fig. 3 zeigt auch eine Variationsmöglichkeit für den
Stellantrieb (24). Wie in Fig. 1 und 2 ist die schräge
Berührungsfläche (11) zwischen dem Mantel der Nocken (32)
und der Oberfläche der Hammerköpfe (6) vorgesehen. Zur
Verstellung wird in Fig. 3 jedoch das Gehäuse (17) mit den
Stößelhämmern (3) gegenüber den axial feststehenden Nocken
(32) bewegt. Hierzu können ein oder mehrere Spindeln (25)
am Gehäuse (17) angreifen. Die Antriebstechnik ist
ansonsten die gleiche wie in Fig. 1 und 2.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsbeispiele kann
Ausbildung und Kinematik des Stellantriebes (24) bei den
Ausführungsformen von Fig. 1 und 3 auch vertauscht sein. In
einer weiteren Abwandlung kann die Umformvorrichtung (1) in
ihrer Zuordnung zum Werkstück (2) von Außenbearbeitung auf
Innenbearbeitung von großen Rohren variiert werden. Es ist
ferner möglich, rechteckige oder mit anderen polygonalen
oder auch ovalen Umrissen versehene Werkstücke durch
entsprechend angeordnete und mit einer passenden
Schlagfläche versehene Stößelhämmer zu bearbeiten. Für
solche Fälle empfiehlt sich eine Kinematik entsprechend
Fig. 3 mit drehenden Nocken (32) und Stößelhämmern (3), die
sich nicht um den Umfang des Werkstückes (2) herumbewegen.
Die gezeigte Umformvorrichtung (1) läßt sich auch
mehrstufig mit mehreren Schlagwerken aufbauen. Dies
ermöglicht Mehrfachbearbeitungen des Werkstücks. In der
ersten Stufe kann beispielsweise ein zylindrisches Rohr in
eine konische Form gebracht werden und dann in der
nachgeschalteten zweiten Stufe mit Längsnuten versehen
werden. Je nachdem, ob das konische Rohr dabei steht oder
sich dreht, lassen sich exakte gerade Nuten oder Drallnuten
einformen.
Stückliste
1 Umformvorrichtung, Rundknetmaschine
2 Werkstück
3 Stößelhammer
4 Kurvengetriebe
5 Kurventeil
6 Hammerkopf
7 Höcker
8 Anlaufteil
9 Rolle
10 Mantel
11 Berührungsfläche
12 Drehachse
13 Gehäuse, Stator
14 Rollenachse
15 Lager
16 Kammer
17 Gehäuse, Rotor
18 Rotorachse
19 Lager
20 Antrieb
21 Führungsaufnahme
22 Feder
23 Schälmesser
24 Stellantrieb
25 Spindel
26 Zahnkranz
27 Ritzel
28 Schaft
29 Längsachse Werkstück
30 Stellmotor
31 Steuerung
32 Nocke
33 Welle
2 Werkstück
3 Stößelhammer
4 Kurvengetriebe
5 Kurventeil
6 Hammerkopf
7 Höcker
8 Anlaufteil
9 Rolle
10 Mantel
11 Berührungsfläche
12 Drehachse
13 Gehäuse, Stator
14 Rollenachse
15 Lager
16 Kammer
17 Gehäuse, Rotor
18 Rotorachse
19 Lager
20 Antrieb
21 Führungsaufnahme
22 Feder
23 Schälmesser
24 Stellantrieb
25 Spindel
26 Zahnkranz
27 Ritzel
28 Schaft
29 Längsachse Werkstück
30 Stellmotor
31 Steuerung
32 Nocke
33 Welle
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Umformen, insbesondere Schmieden oder
Kneten von strang-, stangen- oder rohrförmigen
Werkstücken, mit mindestens einem im wesentlichen
radial zum Werkstück bewegbaren Stößelhammer, der von
einem drehenden Kurvengetriebe betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsfläche (11) zwischen dem Kurventeil (5) und
dem Anlaufteil (8) des Kurvengetriebes (4) in
Längsrichtung und dabei schräg zur Drehachse (12) des
Kurvengetriebes (4) ausgerichtet ist, wobei zur
Hubverstellung des Stößelhammers (3) ein Stellantrieb
(24) vorgesehen ist, mit dem das Kurventeil (5) und
das Anlaufteil (8) längs der Drehachse (12)
gegeneinander verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (12)
des Kurvengetriebes (4) parallel zur Längsachse (29)
des Werkstücks (2) ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellantrieb
(24) einen Stellmotor (30) mit einer elektronischen
Steuerung (31) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellantrieb
(24) mindestens eine längs der Drehachse (12) des
Kurvengetriebes (4) sich erstreckende Spindel (25)
aufweist, auf der das Kurventeil (5) oder das
Anlaufteil (8) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindeln (25)
Ritzel (27) aufweisen, die mit einem gemeinsamen
Zahnkranz (26) im Eingriff stehen, der seinerseits
von dem Stellmotor (30) angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Stößelhämmer (3) in einem Gehäuse (17) angeordnet
sind, das seinerseits in einem umgebenden Gehäuse
(13) gelagert ist, wobei die beiden Gehäuse (13, 17)
um die Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) relativ
zueinander drehbar gelagert und angetrieben sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kurventeil (5)
am Stößelhammer (3) und das Anlaufteil (8) im
umgebenden Gehäuse (13) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößelhammer (3)
einen gegenüber seinem Schaft (28) verbreiterten
Hammerkopf (6) mit einem Höcker (7) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Höcker (7) eine
im spitzen Winkel zur Drehachse (12) des
Kurvengetriebes (4) geneigte Oberfläche aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößelhammer (3) in einer radial zum Werkstück (2)
ausgerichteten Führungsaufnahme (21) des Gehäuses
(17) gerade, axial beweglich und federnd geführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Stößelhämmer (3) gleichmäßig im Kreis um das
Werkstück (2) verteilt angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stößelhämmer (3)
mit ihren Hammerköpfen (6) aneinanderstoßen und einen
geschlossenen Ring bilden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Anlaufteil (8) aus mehreren frei drehbaren Rollen (9)
besteht, die gleichmäßig um das Werkstück (2)
verteilt im umgebenden Gehäuse (13) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollen (9) einen
konischen Mantel (10) mit der gleichen Neigung wie
das Kurventeil (5) aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollen (9)
jeweils frei drehbar auf einer eigenen Spindel (25)
des Stellantriebs (24) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kurvengetriebe
(4) ein Nocken- oder Exzentergetriebe vorgesehen ist,
wobei ein oder mehrere Stößelhämmer (3) als
Anlaufteil (8) und ein oder mehrere Nocken (32) als
drehendes Kurventeil (5) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206260 DE4206260C2 (de) | 1992-02-28 | 1992-02-28 | Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206260 DE4206260C2 (de) | 1992-02-28 | 1992-02-28 | Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4206260A1 DE4206260A1 (de) | 1993-09-23 |
DE4206260C2 true DE4206260C2 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6452862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924206260 Expired - Fee Related DE4206260C2 (de) | 1992-02-28 | 1992-02-28 | Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4206260C2 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2755042B1 (fr) * | 1996-10-24 | 1998-12-24 | Lemforder Nacam Sa | Procede d'obtention de cannelures sur un arbre |
DE19954210B4 (de) * | 1999-11-11 | 2008-04-03 | Volkswagen Ag | Rundknetmaschine |
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