DE4206260C2 - Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer - Google Patents

Vorrichtung zum Umformen mit mindestens einem Stößelhammer

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umformen, insbesondere Schmieden oder Kneten, im speziellen zum Kalibrieren von strang-, stangen- oder rohrförmigen Werkstücken mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine solche Vorrichtung ist als Rundknetmaschine aus Dubbel, Handbuch für den Maschinenbau, 13. Auflage, Neudruck 1974, Band II, Seite 767 bekannt. Die Vorrichtung besitzt mehrere, im wesentlichen radial zum Werkstück bewegbare Stößelhämmer, die von einem drehenden Kurvengetriebe betätigt werden. Das Kurvengetriebe besteht aus einem Kurventeil und einem Anlaufteil, wobei die Hammerköpfe einen Höcker aufweisen und das Kurventeil bilden. Das Anlaufteil wird hingegen von einem Kranz frei drehbarer Rollen gebildet, die rund um die Stößelhämmer angeordnet sind. Der Rollenkranz und die in einem Gehäuse gehaltenen und geführten Stößelhämmer werden relativ zueinander verdreht, wobei die Stößelhämmer mit ihren Höckern gegen die Rollen anlaufen und dadurch gegen das innenliegende Werkstück getrieben werden. Eine Möglichkeit zur Verstellung des Hubes bei einer solchen Art von Kurvengetrieben ist in der Literaturstelle nicht offenbart.
Aus der DE-PS 9 63 289 und der DE-AS 11 11 908 sind Rundschmiede- und Hämmermaschinen bekannt, bei denen die radialen Stößelhämmer durch Schubstangenantriebe betätigt werden. Die translatorischen Schubstangenbewegungen sind quer zu den Stößelhämmern gerichtet und werden durch Drehhebel oder Kulissenstücke umgelenkt. Die Kulissenstücke sind mit Kurven und Rollen versehen, wobei die auf die Stößelhämmer einwirkenden Antriebskräfte an Gegendruckkörpern axial abgestützt werden. Bei der DE-AS 11 11 908 ist in Verbindung mit den Kulissenstücken und den Gegendruckkörpern eine Verstellmöglichkeit für den Hub der Stößelhämmer vorgesehen. Die Gegendruckkörper können durch schwenkbare Kurvenkeile radial zum Werkstück zugestellt werden. Der Verstellmechanismus ist bauaufwendig und bedarf einer komplizierten Kinematik.
Die eingangs genannte Literaturstelle zeigt auch eine Rundknetmaschine mit einem Kurbelgetriebe. Hier ist eine Hubverstellung durch Verschiebung des festen Drehpunktes des Kurbelgetriebes möglich. Dies bedingt allerdings einen erheblichen konstruktiven Aufwand und läßt sich nur schwer während des Betriebes durchführen.
Aus der DE 25 07 301 A1 ist eine weitere Rundknetmaschine mit Kurbelgetriebe bekannt. Zur Hubverstellung sind die Stößelhämmer jeweils zweigeteilt, wobei die Einzelteile durch eine Schwalbenschwanzführung mit einer schrägen und quer zur Drehachse des Kurbelgetriebes ausgerichteten Gleitebene miteinander verbunden sind. Zur Verstellung des Hubes kann das innere Gehäuse, in dem die Stößelhämmer längsbeweglich geführt sind, um die Werkstücklängsachse gedreht werden, wobei sich die beiden Teile der Stößelhämmer längs der schrägen Gleitebene gegeneinander verschieben. Dabei wird die wirksame Länge der Stößelhämmer verändert. Diese Verstelltechnik läßt sich nur mit Kurbeltrieben, nicht aber mit dem Kurvengetriebe aus der eingangs erwähnten Literaturstelle realisieren. Zur Hubverstellung muß außerdem das Schlagwerk stillgesetzt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Umformvorrichtung mit einem Kurvengetriebe und einer einfachen, exakten und leicht zu betätigenden Verstellmöglichkeit für den Hub aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Bei der erfindungsgemäßen Umformvorrichtung kann die Hubverstellung auf schnelle und einfache Weise mit kinematisch einfachen Mitteln und hoher Genauigkeit durchgeführt werden. Eine Hubverstellung ist dabei auch während des Umformbetriebes möglich, ohne daß das Schlagwerk stillgesetzt werden muß. Auf diese Weise lassen sich gleitende Durchmesserübergänge am Werkstück herstellen. Die Genauigkeit und der Stellbereich der Hubverstellung lassen sich durch die Neigung der Berührungsfläche zwischen dem Kurventeil und dem Anlaufteil variieren. Je größer der Winkel dieser Berührungsfläche gegen die Drehachse des Kurvengetriebes ist, desto größer wird die Hubveränderung bei gleichem Zustellweg.
Das Kurvengetriebe kann bei der erfindungsgemäßen Umformvorrichtung unterschiedlich ausgebildet sein. Im Gegensatz zu einem Kurbelgetriebe besteht beim Kurvengetriebe eine in der Regel linienförmige Berührung zwischen dem Kurven- und dem Anlaufteil. Bei einem Kurbelgetriebe ist eine geschlossene Führung in Form eines Auges vorhanden.
Die erfindungsgemäße Umformvorrichtung ist für die Kaltverformung und die Warmverformung von Werkstücken geeignet. Sie kann hinsichtlich der Umformtechnik unterschiedlich gestaltet sein und ist vorzugsweise als Knet- oder Schmiedemaschine ausgebildet. Sie hat vorzugsweise mehrere Stößelhämmer, kann aber auch nach Art einer Presse mit nur einem Stößelhammer ausgerüstet sein. Sie dient vorzugsweise zur Bearbeitung von länglichen Werkstücken, die hohl oder massiv sein können. Der Durchmesser und die Außenkontur können variieren. Der bevorzugte Einsatzbereich sind runde Rohre oder Stangen. Die Außenkontur kann aber auch polygonartig, oval oder anders gestaltet sein.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 einen halben Längsschnitt durch eine Umformmaschine mit einem Schubkurvengetriebe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Umformvorrichtung von Fig. 1 entlang Schnittlinie II-II und
Fig. 3 eine Umformvorrichtung mit einem Nocken- oder Exzentergetriebe im Querschnitt und in Variation zu Fig. 2.
In den Zeichnungen ist eine Umformvorrichtung (1) dargestellt, die in der bevorzugten Ausführungsform als Knet- oder Schmiedemaschine ausgebildet ist. Sie dient zur Bearbeitung von strang-, stangen- oder rohrförmigen Werkstücken (2), die von außen bearbeitet und im Außendurchmesser auf Maß gebracht werden. Der bevorzugte Anwendungsbereich ist die Kalibrierung von stranggepreßten Leichtmetallrohren, deren Durchmesser und Wanddicke engsten Toleranzanforderungen genügen muß. Günstig sind hierbei dünne Wandstärken von wenigen Millimetern oder Zehntelmillimetern.
Die Umformvorrichtung (1) kann mit einem im Rohrinneren angeordneten Spreizdorn (nicht dargestellt) ausgerüstet sein. Dieser kann einerseits für eine Kalibrierung des Innendurchmessers und/oder der Wandstärke des Rohres dienen. Andererseits kann durch den Ziehdorn oder auf andere geeignete Weise an der Schlagstelle ein Innendruck aufgebaut werden, um die Reaktionskräfte abzufangen. Im Betrieb wird auf das Werkstück (2) zudem über eine geeignete Vorrichtung noch eine Zugkraft in Längsachse (29) des Werkstückes (2) ausgeübt, um freiwerdendes Material von der Bearbeitungsstelle abzuführen und eine Faltenbildung zu vermeiden. Das Werkstück (2) bleibt bei der Bearbeitung vorzugsweise stehen, während die Umformvorrichtung (1) sich über eine geeignete Vorrichtung (nicht dargestellt) mit vorgegebener oder programmierter und dabei ggf. veränderbarer Vorschubgeschwindigkeit in der Werkstücklängsachse (29) bewegt. Die Kinematik kann jedoch auch umgedreht sein. Außerdem kann das Werkstück (2) während der Bearbeitung um seine Längsachse (29) gedreht werden.
Über eine geeignete Heizvorrichtung (nicht dargestellt) kann dem Werkstück (2) insbesondere an der Schlagstelle in angemessenem Umfang Wärme zugeführt werden. Für die Grobkalibrierung des Außendurchmessers des Werkstückes (2) kann die Umformvorrichtung (1) ein Schälmesser (23) aufweisen.
Die gezeigte Umformvorrichtung (1) ist als Rundknetmaschine zur Bearbeitung von Werkstücken (2) mit kreisrunden Querschnitten ausgebildet. Das Schlagwerk besteht aus mehreren, vorzugsweise sechs, gleichmäßig rund um das Werkstück (2) verteilten Stößelhämmern (3), die der gewünschten Werkstückkontur angepaßte Schlagköpfe aufweisen. Die Schlagköpfe können im übrigen eine beliebige Kontur haben. Beispielsweise können sie Finnen zur Einformung von Nuten in das Werkstück aufweisen. Umgekehrt schaffen Vertiefungen im Schlagkopf Erhebungen am Werkstück.
Die Stößelhämmer (3) besitzen jeweils einen Schaft (28), der in einem Gehäuse (17) über eine geeignete Führungsaufnahme (21) längsbeweglich geführt und gelagert ist. Die Schäfte (28) sind hierbei radial zur Werkstücklängsachse (29) ausgerichtet und bewegen sich auch in dieser Richtung vor und zurück.
Die Schäfte (28) gehen in verbreiterte Hammerköpfe (6) über. Die Stößelhämmer (3) sind durch im Gehäuse (17) angeordnete Federn (22) belastet und werden von diesen nach außen und vom Werkstück (2) weg getrieben.
Für die Erzeugung der Schlagbewegung und die Zustellung der Stößelhämmer (3) ist ein Kurvengetriebe (4) vorgesehen. Es besteht aus einem Anlaufteil (8) und einem Kurventeil (5), die in sich mehrteilig sein können. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist das Kurvengetriebe (4) als sogenanntes Schubkurvengetriebe ausgebildet. Fig. 3 zeigt eine Variante mit einem Nocken- oder Exzentergetriebe.
In beiden Ausführungsformen haben das Kurventeil (5) und das Anlaufteil (8) eine linienförmige Berührungsfläche (11). Das Kurvengetriebe (4) sorgt jeweils nur für den Schlag oder die Zustellung der Stößelhämmer (3). Die Rückstellung erfolgt durch die Federn (22). Das Kurventeil (5) und das Anlaufteil (8) berühren sich jeweils nur lose und werden durch die besagten Federn (22) in Kontakt gehalten. Dies ist der Unterschied zu einem Kurbelgetriebe, bei dem alle Teile formschlüssig in- und aneinander geführt sind, was sowohl beim Vortrieb, wie auch beim Rückhub der Fall ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind die Stößelhämmer (3) als Kurventeil (5) ausgebildet. Die Hammerköpfe (6) besitzen hierzu als Anlaufkurve ausgebildete Höcker (7), die eine Erhebung von beispielsweise 1 mm aufweisen. Als Anlaufteil (8) ist ein kreisrunder Kranz von Rollen (9) vorgesehen, die in einem umgebenden Gehäuse (13) gleichmäßig um die Stößelhämmer (3) verteilt angeordnet sind. Die Rollen (9) sind in gleicher Zahl wie die Stößelhämmer (3) vorhanden. Sie sind über Lager (15) (vgl. Fig. 1) frei drehbar um relativ ortsfeste Rollenachsen (14) gelagert. Die Rollen (9) oder Rollenachsen (14) können bei Bedarf aber verstellt werden, beispielsweise zur Anpassung des Rollenkranzdurchmessers an andere Betriebs- und Größenerfordernisse.
Das innere Gehäuse (17) mit den Stößelhämmern (3) ist als Rotor ausgebildet und über Lager (19) drehbar im umgebenden Gehäuse (13) gelagert, das als Stator ausgebildet ist. Der Rotor (17) kann durch einen Antrieb (20) (vgl. Fig. 1) in Drehung versetzt werden. Die Rotorachse (18) fällt mit der Werkstücklängsachse (29) zusammen und stellt zugleich die Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) dar.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform kann die kinematische Zuordnung der Gehäuse (13, 17) auch umgedreht sein, so daß das innere Gehäuse (17) steht und das äußere Gehäuse (13) sich relativ hierzu um die Achsen (12, 18, 29) dreht.
Bei der Relativdrehung zwischen den Gehäusen (13, 17) laufen die Hammerköpfe (6) mit ihren Höckern (7) gegen die relativ ortsfesten Rollen (9) an. Entsprechend des Kurvenverlaufs werden die Stößelhämmer (3) von den Rollen (9) in das Gehäuse (17) geschoben und gegen das Werkstück (2) geschlagen. Durch die gleiche Zahl und Verteilung der Rollen (9) und der Stößelhammer (3) schlagen alle Stößelhämmer (3) gleichzeitig und gehen dann entsprechend der abfallenden Kurvenbahn unter Einwirkung der Federn (22) wieder zurück in ihre Ausgangsstellung.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel stoßen die Hammerköpfe (6) seitlich aneinander und bilden eine geschlossene wellenförmige Umrißlinie. Durch die kreisrunde Verteilung der Rollen (9) werden die Stößelhämmer (3) mit gleichem Hub beaufschlagt.
Zur Veränderung des Hubs ist ein Stellantrieb (24) vorgesehen, der in Fig. 1 näher dargestellt ist. Die Berührungsfläche (11) zwischen dem Mantel (10) der Rollen (9) und der Oberfläche der Höcker (7) ist längs der Drehachsen (12, 18, 29) ausgerichtet, besitzt aber eine Neigung zu diesen Drehachsen (12, 18, 29). Die Rollen (9) haben dazu einen konusförmigen Mantel (10), während die Höcker (7) eine entsprechend geneigte Oberfläche besitzen.
Durch die Neigung der Berührungsfläche (11) ergibt sich eine den Hub der Stößelhämmer (3) verändernde Keilwirkung. Durch eine längs der Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) bzw. der Rotorachse (18) gerichtete Verschiebebewegung zwischen dem Kurventeil (5) und dem Anlaufteil (8) kann der Hub der Stößelhämmer (3) feinfühlig und exakt verstellt werden. Das Verhältnis zwischen Zustellbewegung und Hubveränderung ist einstellbar und hängt von der Neigung der Berührungsfläche (11) und dem Tangens des Winkels zur Drehachse (12) bzw. Rotorachse (18) ab. In der bevorzugten Ausführungsform und im Anwendungsbereich der Feinstkalibrierung von Rohren wird beispielsweise ein Winkel von 0,5° gewählt. Eine Zustellbewegung von 1 mm Länge, erzeugt hierbei eine Hubveränderung von ca. 0,009 mm. Wird ein größerer Winkel gewählt, führt dies zu einer stärkeren Hubveränderung.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 werden die Rollen (9) gegenüber den Stößelhämmern (3) axial verschoben. Hierfür ist für jede Rolle (9) eine längs der Drehachsen (12, 18) ausgerichtete und mit der Rollenachse (14) fluchtende Spindel (25) vorgesehen, die im Gehäuse (13) gelagert ist. Auf der Spindel (25) sitzt das Rollenlager (15), über das bei einer Spindelverstellung die Rolle (9) axial mitbewegt wird.
Die Spindeln (25) besitzen jeweils ein endseitig und außerhalb des Gehäuses (13) angeordnetes Ritzel (27), das mit einem Zahnkranz (26) kämmt. Der Zahnkranz (26) ist als Hohlrad ausgebildet und wird seinerseits von einem Stellmotor (30) angetrieben. Der Zahnkranz (26) steht mit allen Ritzeln (27) in Verbindung und treibt diese synchron an. Dadurch ist eine exakte, gemeinsame und gleichzeitige Verstellung aller Spindeln (25) um gleiche Wege gewährleistet.
Der Stellmotor (30) ist mit einer elektronischen Steuerung (31) verbunden, die vorzugsweise mit einem Mikroprozessor und einem Programm- sowie Datenspeicher ausgerüstet ist. Ferner besteht eine Steuerverbindung mit der Vorrichtung zum axialen Vorschub der Umformvorrichtung (1). Durch die programmierbare Steuerung (31) läßt sich der Stößelhub auch während des Betriebes feinfühlig und exakt verstellen. Dies ermöglicht die Herstellung von im Durchmesser oder in der Wandstärke veränderlichen Rohren oder sonstigen Werkstücken (2). Hierbei ist auch eine im wesentlichen stufenlose Hubverstellung realisierbar. Das Werkstück (2) kann hierdurch abgestufte Durchmesser, gleitende Durchmesserübergänge oder sogar eine konische Form erhalten.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine Variation zu Fig. 1 und 2 dargestellt. Das Kurvengetriebe (4) ist hierbei als Nocken- bzw. Exzentergetriebe ausgebildet. Die Zuordnung von Kurventeil (5) und Anlaufteil (8) ist gegenüber Fig. 1 und 2 umgedreht. Als Kurventeil (5) sind hierbei mehrere ähnlich der Rollen (9) angeordnete und verteilte Nocken (32) vorgesehen. Die Nocken (32) werden durch relativ ortsfest gehaltene und drehbar gelagerte Wellen (33) angetrieben. Die Wellen (33) repräsentieren in diesem Fall die Drehachse(n) (12) des Kurvengetriebes (4).
Das Anlaufteil (8) wird von den Hammerköpfen (6) gebildet, die eine ebene oder bezüglich der Werkstücklängsachse (29) kreisbogenförmig gekrümmte Oberfläche haben können. Die drehenden Nocken (32) treiben die Stößelhämmer (3) gegen das Werkstück (2). Für die Rückstellung sorgen wiederum die Federn (22). Die Stößelhämmer (3) sind in einem Gehäuse (17) gelagert, das allerdings relativ ortsfest zum Gehäuse (13) mit den Wellen (33) angeordnet sein kann.
Fig. 3 zeigt auch eine Variationsmöglichkeit für den Stellantrieb (24). Wie in Fig. 1 und 2 ist die schräge Berührungsfläche (11) zwischen dem Mantel der Nocken (32) und der Oberfläche der Hammerköpfe (6) vorgesehen. Zur Verstellung wird in Fig. 3 jedoch das Gehäuse (17) mit den Stößelhämmern (3) gegenüber den axial feststehenden Nocken (32) bewegt. Hierzu können ein oder mehrere Spindeln (25) am Gehäuse (17) angreifen. Die Antriebstechnik ist ansonsten die gleiche wie in Fig. 1 und 2.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsbeispiele kann Ausbildung und Kinematik des Stellantriebes (24) bei den Ausführungsformen von Fig. 1 und 3 auch vertauscht sein. In einer weiteren Abwandlung kann die Umformvorrichtung (1) in ihrer Zuordnung zum Werkstück (2) von Außenbearbeitung auf Innenbearbeitung von großen Rohren variiert werden. Es ist ferner möglich, rechteckige oder mit anderen polygonalen oder auch ovalen Umrissen versehene Werkstücke durch entsprechend angeordnete und mit einer passenden Schlagfläche versehene Stößelhämmer zu bearbeiten. Für solche Fälle empfiehlt sich eine Kinematik entsprechend Fig. 3 mit drehenden Nocken (32) und Stößelhämmern (3), die sich nicht um den Umfang des Werkstückes (2) herumbewegen.
Die gezeigte Umformvorrichtung (1) läßt sich auch mehrstufig mit mehreren Schlagwerken aufbauen. Dies ermöglicht Mehrfachbearbeitungen des Werkstücks. In der ersten Stufe kann beispielsweise ein zylindrisches Rohr in eine konische Form gebracht werden und dann in der nachgeschalteten zweiten Stufe mit Längsnuten versehen werden. Je nachdem, ob das konische Rohr dabei steht oder sich dreht, lassen sich exakte gerade Nuten oder Drallnuten einformen.
Stückliste
 1 Umformvorrichtung, Rundknetmaschine
 2 Werkstück
 3 Stößelhammer
 4 Kurvengetriebe
 5 Kurventeil
 6 Hammerkopf
 7 Höcker
 8 Anlaufteil
 9 Rolle
10 Mantel
11 Berührungsfläche
12 Drehachse
13 Gehäuse, Stator
14 Rollenachse
15 Lager
16 Kammer
17 Gehäuse, Rotor
18 Rotorachse
19 Lager
20 Antrieb
21 Führungsaufnahme
22 Feder
23 Schälmesser
24 Stellantrieb
25 Spindel
26 Zahnkranz
27 Ritzel
28 Schaft
29 Längsachse Werkstück
30 Stellmotor
31 Steuerung
32 Nocke
33 Welle

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Umformen, insbesondere Schmieden oder Kneten von strang-, stangen- oder rohrförmigen Werkstücken, mit mindestens einem im wesentlichen radial zum Werkstück bewegbaren Stößelhammer, der von einem drehenden Kurvengetriebe betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfläche (11) zwischen dem Kurventeil (5) und dem Anlaufteil (8) des Kurvengetriebes (4) in Längsrichtung und dabei schräg zur Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) ausgerichtet ist, wobei zur Hubverstellung des Stößelhammers (3) ein Stellantrieb (24) vorgesehen ist, mit dem das Kurventeil (5) und das Anlaufteil (8) längs der Drehachse (12) gegeneinander verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) parallel zur Längsachse (29) des Werkstücks (2) ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (24) einen Stellmotor (30) mit einer elektronischen Steuerung (31) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (24) mindestens eine längs der Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) sich erstreckende Spindel (25) aufweist, auf der das Kurventeil (5) oder das Anlaufteil (8) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (25) Ritzel (27) aufweisen, die mit einem gemeinsamen Zahnkranz (26) im Eingriff stehen, der seinerseits von dem Stellmotor (30) angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stößelhämmer (3) in einem Gehäuse (17) angeordnet sind, das seinerseits in einem umgebenden Gehäuse (13) gelagert ist, wobei die beiden Gehäuse (13, 17) um die Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) relativ zueinander drehbar gelagert und angetrieben sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurventeil (5) am Stößelhammer (3) und das Anlaufteil (8) im umgebenden Gehäuse (13) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößelhammer (3) einen gegenüber seinem Schaft (28) verbreiterten Hammerkopf (6) mit einem Höcker (7) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Höcker (7) eine im spitzen Winkel zur Drehachse (12) des Kurvengetriebes (4) geneigte Oberfläche aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößelhammer (3) in einer radial zum Werkstück (2) ausgerichteten Führungsaufnahme (21) des Gehäuses (17) gerade, axial beweglich und federnd geführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stößelhämmer (3) gleichmäßig im Kreis um das Werkstück (2) verteilt angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelhämmer (3) mit ihren Hammerköpfen (6) aneinanderstoßen und einen geschlossenen Ring bilden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlaufteil (8) aus mehreren frei drehbaren Rollen (9) besteht, die gleichmäßig um das Werkstück (2) verteilt im umgebenden Gehäuse (13) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (9) einen konischen Mantel (10) mit der gleichen Neigung wie das Kurventeil (5) aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (9) jeweils frei drehbar auf einer eigenen Spindel (25) des Stellantriebs (24) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kurvengetriebe (4) ein Nocken- oder Exzentergetriebe vorgesehen ist, wobei ein oder mehrere Stößelhämmer (3) als Anlaufteil (8) und ein oder mehrere Nocken (32) als drehendes Kurventeil (5) ausgebildet sind.
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