DE4206142A1

DE4206142A1 - Vorrichtung zur sichtweitenabhaengigen steuerung der lichtabgabe von nebelleuchten bei fahrzeugen

Info

Publication number: DE4206142A1
Application number: DE19924206142
Authority: DE
Inventors: Peter Prof Dr Ing Knoll
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1992-02-28
Filing date: 1992-02-28
Publication date: 1993-09-02
Also published as: JPH0616084A; SE9300661D0; SE9300661L

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur sichtweiten abhängigen Steuerung der Lichtabgabe von Nebelleuchten bei Fahrzeugen nach der Gattung des Anspruchs 1.

Eine solche Vorrichtung ist durch die DE-OS 20 52 266 bekannt. Diese Vorrichtung weist eine Einrichtung zur Bildung eines von der Sichtweite abhängigen Signals auf. Hierzu ist ein Sensor vorgesehen, der das Fahrzeug von hinten beleuchtendes Licht erfaßt und der ein von der Intensität des erfaßten Lichts abhängiges Signal erzeugt, das ein Maß für die Sichtweite darstellen soll. Dieses Licht kann irdisches Licht sein, das von der Sonne kommt, oder Licht sein, das von künstlichen Lichtquellen wie Straßenbeleuchtungen oder anderen Fahrzeugen ausgesandt wird. Die Einrichtung weist außerdem eine Auswerte einrichtung auf, in der die die Sichtweite repräsentierenden Signale des Sensors verarbeitet werden. Durch die Auswerte einrichtung wird abhängig vom Ergebnis der Verarbeitung der Signale die Lichtabgabe der Nebelleuchte, hier einer Nebelschlußleuchte, in der für die jeweilige Sichtweite erforderlichen Weise gesteuert. Dabei kann auch für sehr geringe Sichtweiten durch eine starke Lichtabgabe der Nebel schlußleuchte das Fahrzeug für den nachfolgenden Verkehr erkennbar sein, ohne daß deshalb bei größeren Sichtweiten der nachfolgende Verkehr geblendet wird, da dann die Lichtabgabe reduziert wird. Die Intensität des auf den Sensor treffenden, aus der Umgebung stammenden Lichts ist jedoch nur bedingt zur Ermittlung der Sichtweite geeignet, da hier Beeinflussungen durch die allgemeine Intensität des Lichts, die beispielsweise von der Tageszeit abhängt, auftreten, die von der sichtweiten reduzierenden Wirkung des Nebels unabhängig sind. Die Sicht weite kann daher nur mit sehr geringer Genauigkeit ermittelt werden und somit kann auch die Steuerung der Lichtabgabe der Nebelschlußleuchte nicht exakt erfolgen und eine Blendung des nachfolgenden Verkehrs ist nicht ausgeschlossen.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgeinäße Vorrichtung zur sichtweitenabhängigen Steuerung der Lichtabgabe von Nebelleuchten bei Fahrzeugen weist demgegenüber den Vorteil auf, daß die Sichtweite mittels des gezielt in einem bestimmten Wellenlängenbereich liegende optische Strahlung aussendenden Sendeteils und des die von den den Nebel bildenden Wassertröpfchen zurückgestrahlte optische Strahlung empfangenden Sensors mit ausreichender Genauigkeit ermittelt werden kann und somit eine Blendung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Bei der im Anspruch 9 gekennzeichneten Weiterbildung kann der Fahrzeuglenker über prüfen, ob seine Fahrgeschwindigkeit der Sichtweite angepaßt ist.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein Fahrzeug in der Seitenansicht mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 die Vorrichtung in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 eine Nebel leuchte des Fahrzeugs von Fig. 1 mit einer ersten Variante und

Fig. 4 eine Nebelleuchte des Fahrzeugs von Fig. 1 mit einer zweiten Variante.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein in der Fig. 1 dargestelltes Kraftfahrzeug weist mehrere Nebelleuchten in Form von Nebelscheinwerfern 10, die an dessen Vorderseite angeordnet sind, und wenigstens eine Nebelschluß leuchte 12 auf, die an dessen Rückseite angeordnet ist. Die Nebelleuchten 10, 12 weisen jeweils wenigstens eine Lichtquelle 13 auf. Alternativ kann das Kraftfahrzeug auch nur mit Nebel scheinwerfern 10 oder nur mit einer Nebelschlußleuchte 12 ausgerüstet sein.

Zur sichtweitenabhängigen Steuerung der Lichtabgabe der Nebel leuchten 10, 12 ist eine Vorrichtung vorgesehen, die eine in Fig. 2 dargestellte Einrichtung zur Ermittlung der Sichtweite aufweist. Die Einrichtung weist einen Sensor 14 auf, der im Bereich des Innenrückspiegels 16 des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. In diesem Bereich ist auch ein Sendeteil 17 angeordnet, der optische Strahlung 18 in einem bestimmten Wellenlängen bereich aussendet. Die optische Strahlung kann beispielsweise im Infrarot-Wellenlängenbereich liegen und wird vom Sendeteil 17 in Fahrtrichtung des Fahrzeugs schräg nach oben abgestrahlt. Der Sensor 14 weist einen Empfangsteil 20 auf, der für in dein bestimmten Wellenlängenbereich liegende optische Strahlung empfindlich ist. Der Empfangsteil 20 kann beispielsweise eine Photodiode 21 aufweisen, auf die die optische Strahlung durch eine Optik abgebildet wird und beider in Abhängigkeit von der Intensität der auf diese treffenden optischen Strahlung 19 Elektronen freigesetzt werden und durch diese ein unter schiedlicher Stromfluß bewirkt wird. Die vom Sendeteil 17 ausgesandte optische Strahlung wird von den in der Atmosphäre vorhandenen, den Nebel 22 bildenden Wassertröpfchen teilweise auf den Empfangsteil 20 zurückgestrahlt. Je dichter der Nebel 22 ist, desto mehr optische Strahlung wird dabei zurück gestrahlt und desto mehr Elektronen werden in der Photodiode freigesetzt und desto größer ist der durch die Photodiode des Empfangsteils 20 fließende Strom. Der Empfangsteil 20 des Sensors 14 ist über einen Stromkreis 23 mit einer Auswerte einrichtung 24 elektrisch verbunden, die die Lichtquellen 13 der Nebelleuchten 10, 12 ansteuert. Durch die Auswerte einrichtung 24 wird beispielsweise die in dem Stromkreis der Photodiode vorhandene Stromstärke und damit ein Signal für die Intensität der vom Nebel 22 rückgestrahlten optischen Strahlung und somit der Sichtweite erfaßt. In der Auswerteeinrichtung 24 sind für verschiedene Werte der Stromstärke die zugehörigen Parameter zur Ansteuerung der Lichtquellen 13 gespeichert, wobei die tatsächliche Stromstärke durch einen Komparator mit gespeicherten Stromstärkewerten verglichen wird und die Licht quellen 13 durch die Auswerteeinrichtung 24 in der geeigneten Weise angesteuert werden. Bei einer geringen Sichtweite, das heißt bei einer großen Stromstärke, werden dabei die Licht quellen 13 im Sinne einer möglichst hohen Lichtabgabe ange steuert, während mit zunehmender Sichtweite und abnehmender Stromstärke die Lichtabgabe der Lichtquellen 13 reduziert wird.

Der Empfangsteil 20 kann anstelle der Photodiode 21 auch ein Photoelement aufweisen, in dem bei Bestrahlung mit optischer Strahlung ein Stromfluß entsteht. Außerdem kann auch ein Photo widerstand verwendet werden, der abhängig von der Intensität der auf diesen treffenden optischen Strahlung seinen elektri schen Widerstand ändert. Hierbei ist dann der sich in dem Stromkreis des Photowiderstands ergebende Spannungsabfall als Maß für die Intensität der rückgestrahlten optischen Strahlung auszuwerten.

Die Nebelleuchten 10, 12 können bei einer in Fig. 3 dar gestellten ersten Variante jeweils mehrere Lichtquellen 13 aufweisen, wobei durch die Auswerteeinrichtung 24 bei geringer Sichtweite alle Lichtquellen 13 zu deren Betrieb angesteuert werden und mit größer werdender Sichtweite weniger Lichtquellen 13 zu deren Betrieb angesteuert werden. Wenn die Sichtweite so groß ist, daß ein Betrieb der Nebelleuchten 10, 12 nicht erforderlich ist, so wird entsprechend keine der Lichtquellen 13 mehr angesteuert.

Bei einer zweiten, in Fig. 4 dargestellten Variante weist jede Nebelleuchte 10, 12 jeweils nur eine Lichtquelle 13 auf, die mit einer pulsierenden Spannung betrieben werden. Die Licht abgabe der Lichtquellen 13 hängt dabei von der Dauer der Spannungsimpulse ab. Je länger die Spannungsimpulse sind, desto größer ist die an den Lichtquellen 13 anliegende effektive Spannung und die Lichtabgabe der Lichtquellen 13. Durch die Auswerteeinrichtung 24 wird die Dauer der Spannungsimpulse so gesteuert, daß die Lichtabgabe der Lichtquellen 13 an die Sichtweite angepaßt ist. Bei geringer Sichtweite wird die Dauer der Spannungsimpulse verlängert, unter Umständen bis zu einer Dauerspannung, und mit zunehmender Sichtweite verringert.

Bei einer Weiterbildung der Vorrichtung ist im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers eine Anzeigevorrichtung 26 angeordnet, auf der die momentane Sichtweite angezeigt wird. Die Anzeigevorrichtung 26 ist dabei mit der Auswerteeinrichtung 24 verbunden, in der neben den Parametern zur Ansteuerung der Lichtquellen 13 auch verschiedenen Werten der sich im Auswertestromkreis 23 ergeben den Stromstärke zugeordnete Werte der Sichtweite gespeichert sind. Zusätzlich kann bei entsprechender Auslegung der Aus werteeinrichtung 24 in dieser für die unterschiedliche Sicht weiten repräsentierenden verschiedenen Stromstärken jeweils ein zugehöriger Fahrgeschwindigkeitswert gespeichert sein, der ebenfalls dem Fahrzeuglenker auf der Anzeigevorrichtung 26 als Empfehlung angezeigt wird. Damit kann der Fahrzeuglenker auf die Einhaltung der für die jeweilige Sichtweite maximal zulässigen Fahrgeschwindigkeit hingewiesen werden oder auch zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen maximalen Fahr geschwindigkeit von 50 km/h bei Sichtweiten unter 50 Metern.

Claims

1. Vorrichtung zur sichtweitenabhängigen Steuerung der Licht abgabe von Nebelleuchten (10, 12) bei Fahrzeugen mit einer Einrichtung zur Ermittlung der Sichtweite, die einen die Intensität von einfallender optischer Strahlung erfassenden Sensor (14) und eine Auswerteeinrichtung (24) aufweist, in der aus der Intensität der einfallenden optischen Strahlung (19) die Sichtweite ermittelt wird und durch die in Abhängigkeit von der ermittelten Sichtweite die Nebelleuchten (10, 12) ange steuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Sendeteil (17) vorgesehen ist, durch den in einem bestimmten Wellenlängenbereich liegende optische Strahlung (18) in die Atmosphäre ausgesandt wird und daß der Sensor (14) einen Empfangsteil (20) aufweist, durch den der von der Atmosphäre zurückgestrahlte Teil (19) der vom Sendeteil (17) ausgesandten optischen Strahlung erfaßt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendeteil (17) optische Strahlung (18) im nichtsichtbaren Wellenlängenbereich aus sendet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sendeteil (17) optische Strahlung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach schräg oben ausstrahlt.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebelleuchten (10, 12) jeweils mehrere unabhängig voneinander betreibbare Lichtquellen (13) aufweisen und daß durch die Auswerteeinrichtung (24) zur Anpassung der Lichtabgabe an die Sichtweite eine oder mehrere Lichtquellen (13) zu deren Betrieb angesteuert werden.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebelleuchten (10, 12) jeweils eine Lichtquelle (13) aufweisen, an denen bei deren Betrieb eine pulsierende Spannung anliegt, wobei durch die Auswerte einrichtung (24) zur Anpassung der Lichtabgabe an die Sicht weite die Dauer der Spannungsimpulse verändert wird.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer einen bestimmten Wert über steigenden Sichtweite die Lichtquellen (13) der Nebelleuchten (10, 12) durch die Auswerteeinrichtung (24) nicht mehr ange steuert werden.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebelleuchten wenigstens eine an der Rückseite des Fahrzeugs angeordnete Nebelschlußleuchte (12) und/oder mehrere an der Vorderseite des Fahrzeugs angeordnete Nebelscheinwerfer (10) sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auswerteeinrichtung (24) zusätzlich eine Anzeigevorrichtung (26) verbunden ist, die dem Fahrzeug lenker die jeweilige ermittelte Sichtweite anzeigt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinrichtung (24) abhängig von der ermittelten Sichtweite eine bei dieser Sichtweite angemessene maximale Fahrgeschwindigkeit ermittelt wird, die dein Fahrzeuglenker auf der Anzeigevorrichtung (26) angezeigt wird.