DE3836095A1 - Vorrichtung zur blendungsfreien fuehrung von fahrzeugen im verkehr - Google Patents
Vorrichtung zur blendungsfreien fuehrung von fahrzeugen im verkehrInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur blendungsfreien Füh
rung von Fahrzeugen im Verkehr nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 20 01 086 bekannt. Bei die
ser ist im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers ein Schirm mit veränder
licher Lichtdurchlässigkeit angeordnet und die Scheinwerfer sind mit
Blitzlichtquellen ausgerüstet. Die Lichtdurchlässigkeit des Schirms
wird durch eine Steuereinrichtung mit einer vorgegebenen Pulsfrequenz
elektrisch gesteuert zwischen nahezu vollständiger und stark reduzier
ter Lichtdurchlässigkeit verändert. Die Lichtabgabe der Scheinwerfer
wird durch die Steuereinrichtung synchron mit der Lichtdurchlässigkeit
des Schirms gesteuert. Schirm und Scheinwerfer werden immer gepulst
betrieben, auch wenn kein Fahrzeug entgegenkommt, das geblendet werden
könnte. Die bekannte Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß wenn Fahr
zeuge mit hoher, insbesondere blendender Lichtemission entgegenkommen
eine sichere Blendverhinderung des Fahrzeuglenkers durch die Vorrich
tung nicht gewährleistet ist. Dies gilt auch dann, wenn ein Fahrzeug
entgegenkommt, das ebenfalls mit der bekannten Vorrichtung ausgestat
tet ist, da der Schirm bei hoher Lichtemission des Fremdlichts licht
durchlässig sein kann und blendendes Fremdlicht auf den Fahrzeuglenker
trifft.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur blendungsfreien Führung von Fahr
zeugen im Verkehr mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß der Schirm und die Scheinwerfer nur
dann gepulst betrieben werden, wenn ein Fahrzeug entgegenkommt, das
ebenfalls mit der Vorrichtung ausgerüstet ist, wobei mit Hilfe eines
Dauererkennungssignals, das von einem Sender erzeugt wird, erkannt
wird, ob ein entgegenkommendes Fahrzeug mit der Vorrichtung ausgerü
stet ist. Der gepulste Betrieb wird bei der Vorrichtung ausgelöst, die
zuerst das Dauererkennungssignal eines entgegenkommenden Fahrzeugs
empfängt. Anschließend stellt sich die Vorrichtung des entgegenkommen
den Fahrzeugs auf die Pulsfrequenz der Vorrichtung des auslösenden
Fahrzeugs ein, so daß auf diese Weise eine gegenseitige Blendung ausge
schlossen ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausge
staltungen der Erfindung gekennzeichnet. Durch die Weiterbildung nach
Anspruch 2 wird erreicht, daß, nachdem zwei einander begegnende Fahr
zeuge aufeinander eingestellt sind, keine Beeinflussung der Vorrich
tungen durch nicht von den Fahrzeugen stammendes Fremdlicht möglich
ist. Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 können die Scheinwerfer
mit kontinuierlich betriebenen Lichtquellen ausgerüstet werden. Im An
spruch 4 wird eine Weiterbildung gekennzeichnet, durch die auch entge
genkommende Fahrzeuge, die nicht mit der Vorrichtung ausgerüstet sind,
vor Blendung geschützt werden. Durch die Weiterbildung nach Anspruch 5
können mehrere hintereinander fahrende Fahrzeuge schon frühzeitig auf
ein entgegenkommendes Fahrzeug eingestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand meh
rerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein mit der Vorrichtung zur blendungs
freien Führung von Fahrzeugen im Verkehr ausgerüstetes Fahrzeug in der
Seitenansicht, Fig. 2 das Fahrzeug in der Vorderansicht und in Fig.
3 ist eine Verkehrssituation bei der Begegnung dreier mit der Vorrich
tung ausgerüsteter Fahrzeuge dargestellt.
Eine Vorrichtung zur blendungsfreien Führung von Fahrzeugen im Verkehr
ist in Fig. 1 in ein Fahrzeug eingebaut dargestellt. Die Vorrichtung
besteht aus einem im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers angeordneten
Schirm 1, aus je einem vor jedem Scheinwerfer 7 des Fahrzeugs angeord
neten Schirm 2, aus je einem an der Vorderseite des Fahrzeugs ange
brachten Sender 4 und Empfänger 3 sowie einer Steuereinrichtung 6. Der
Schirm 1 im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers sowie die Schirme 2 vor
den Scheinwerfern können in ihrer Lichtdurchlässigkeit elektrisch ge
steuert zwischen nahezu vollständiger und stark reduzierter Licht
durchlässigkeit verändert werden. Der Sender 4 sendet ein Dauerer
kennungssignal im Infrarot-Wellenlängenbereich mit einer vorgege
benen Pulsfrequenz getaktet in Fahrtrichtung des Fahrzeugs aus. Der
Sender 4 wird zusammen mit der Fahrzeugbeleuchtung ein- und ausge
schaltet. Der Empfänger 3 erfaßt sowohl sichtbares Licht als auch
Licht im Infrarot-Wellenlängenbereich.
In Fig. 3 ist eine Verkehrssituation dargestellt, in der sich mit der
Vorrichtung ausgerüstete Fahrzeuge begegnen. Solange die Empfänger 3
der Fahrzeuge A und B kein Dauererkennungssignal vom Sender 4 des je
weils entgegenkommenden Fahrzeugs oder kein gepulstes, d.h. in seiner
Helligkeit mit der Pulsfrequenz schwankendes Fremdlicht eines entge
genkommenden Fahrzeugs erfassen, werden die Schirme 1 vor den Fahr
zeuglenkern und die Schirme 2 vor den Scheinwerfern 7 konstant in
lichtdurchlässiger Stellung gehalten. Die Fahrzeuge A und B begegnen
sich zunächst mit konstanter Lichtabgabe. Sobald beispielsweise der
Empfänger 3 des Fahrzeugs A das Dauererkennungssignal des Senders 4
des entgegenkommenden Fahrzeugs B erfaßt, beginnt beim Fahrzeug A
durch dessen Steuereinrichtung 6 über elektrische Signale die Steue
rung der Schirme 1, 2 mit der Pulsfrequenz des empfangenen Dauerer
kennungssignals. Die Lichtdurchlässigkeit des Schirms 1 vor dem Fahr
zeuglenker wird dabei synchron mit der Lichtdurchlässigkeit der Schir
me 2 vor den Scheinwerfern 7 gesteuert, d.h. daß der Schirm 1 dann
lichtdurchlässig ist, wenn auch die Schirme 2 lichtdurchlässig sind,
also die Scheinwerfer 7 Licht abgeben. Zugleich wird auch der Sender 4
auf ein Dauererkennungssignal synchronisiert, das im Gegentakt zum
Dauererkennungssignal von Fahrzeug B liegt. Der Empfänger 3 des Fahr
zeugs B erfaßt nun das mit der Pulsfrequenz getaktete Fremdlicht des
Fahrzeugs A und über die Steuereinrichtung 6 werden die Schirme 1, 2
des Fahrzeugs B synchron und in Gegentakt zum gepulsten Licht gesteu
ert. Gegentakt heißt, daß die Schirme 1, 2 jeweils bei hoher Licht
emission des Fremdlichts in ihrer Lichtdurchlässigkeit reduziert wer
den. Nachdem die beiden Vorrichtungen der Fahrzeuge A und B über ihre
Steuereinrichtungen 6 aufeinander eingestellt sind, tritt eine Fre
quenzverriegelung ein, so daß die Pulsfrequenz sowohl der Lichtabgabe
als auch des Dauererkennungssignals der beiden Fahrzeuge A und B nicht
mehr durch nicht von den beiden Fahrzeugen stammendes Fremdlicht be
einflußt werden kann.
Wenn hinter dem Fahrzeug B direkt ein Fahrzeug C folgt, so wird dieses
Fahrzeug C zunächst noch mit konstanter Lichtabgabe betrieben. Der
Empfänger 3 des Fahrzeugs A erfaßt das Dauererkennungssignal des Sen
ders 4 des Fahrzeugs C und die Vorrichtung des Fahrzeugs A bleibt, da
frequenzverriegelt, im gepulsten Betrieb mit dem vom Fahrzeug B bei
der ersten Begegnung ausgelösten Takt. Der Empfänger 3 des Fahrzeugs C
erfaßt das gepulste Licht des Fahrzeugs A und über die Steuereinrich
tung 6 werden die Schirme 1, 2 synchron und im Gegentakt zum gepulsten
Licht des Fahrzeugs A gesteuert.
Wenn an der Rückseite des Fahrzeugs B ein weiterer Sender angebracht
ist, der das Dauererkennungssignal entgegen der Fahrtrichtung aussen
det, so kann die Vorrichtung des Fahrzeugs C frühzeitig auf die Begeg
nung mit dem Fahrzeug A eingestellt werden.
Um entgegenkommende Fahrzeuge, die nicht mit der Vorrichtung ausgerü
stet sind, ebenfalls zumindest teilweise vor Blendung zu schützen,
können die Schirme 2 vor den Scheinwerfern 7 konstant in teilweise
lichtdurchlässiger Stellung gehalten werden, sobald der Empfänger kein
Dauererkennungssignal und kein gepulstes Fremdlicht erfaßt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur blendungsfreien Führung von Fahrzeugen im Verkehr,
bei der im Sichtbereich des Fahrzeuglenkers ein Schirm angeordnet ist,
mit einer Lichtdurchlässigkeit, die durch eine Steuereinrichtung mit
einer vorgegebenen Pulsfrequenz elektrisch gesteuert zwischen nahezu
vollständiger und stark reduzierter Lichtdurchlässigkeit änderbar ist
und mit Scheinwerfern deren Lichtabgabe synchron oder annähernd syn
chron mit der Lichtdurchlässigkeit des Schirms durch die Steuerein
richtung steuerbar ist, wobei die Steuereinrichtung mit einem foto
elektrischen Empfänger verbunden ist, der so angeordnet ist, daß er
von einem entgegenkommenden Fahrzeug ausgesandtes Licht als Fremdlicht
aufnimmt, entsprechend dessen Intensität und zeitlichem Verlauf die
Steuereinrichtung bei Auftreten von gepulstem Fremdlicht den Schirm
und die Scheinwerfer synchron und im Gegentakt zum gepulsten Fremd
licht steuert, derart, daß jeweils bei hoher Lichtemission des Fremd
lichts die Lichtdurchlässigkeit des Schirms und die Lichtabgabe der
Scheinwerfer reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der foto
elektrische Empfänger (3) Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich und
im Infrarot - Wellenlängenbereich erfaßt und ein am Fahrzeug angeord
neter Sender (4) ein Dauererkennungssignal im Infrarot-Wellenlängen
bereich mit vorgegebener Pulsfrequenz aussendet und der Sender (4)
zusammen mit dem Fahrzeuglicht ein- und ausgeschaltet wird, wobei
dann, wenn der Empfänger (3) kein Dauererkennungssignal des Senders
(4) eines entgegenkommenden Fahrzeugs oder kein gepulstes Fremdlicht
empfängt mit Hilfe der Steuereinrichtung (6) die Scheinwerfer (7) auf
konstante Lichtabgabe und der Schirm (1) auf konstante maximale Licht
durchlässigkeit eingestellt werden und sobald der Empfänger (3) ein
gepulstes Lichtsignal oder das Dauererkennungssignal eines entgegen
kommenden Fahrzeugs empfängt, die Lichtdurchlässigkeit des Schirms
(1), die Lichtabgabe der Scheinwerfer (7) und das Dauererkennungs
signal durch die Steuereinrichtung (6) mit der Pulsfrequenz des emp
fangenen Signals synchronisiert, aber im Gegentakt zu diesem gesteuert
werden und über den das nun gepulste Licht des Fahrzeugs erfassenden
Empfänger (3) des entgegenkommenden Fahrzeugs die Steuereinrichtung
(6) des entgegenkommenden Fahrzeugs die Lichtdurchlässigkeit des
Schirms (1) und die Lichtabgabe der Scheinwerfer (7) dieses Fahrzeugs
im Gegentakt zu der Lichtabgabe des Fahrzeugs gesteuert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ereinrichtung die Pulsfrequenz der Lichtdurchlässigkeitsänderung des
Schirms (1) vor dem Fahrzeuglenker, der Lichtabgabeänderung der
Scheinwerfer (7) und des Dauererkennungssignals konstant hält, sobald
die Steuerung im Gegentakt zur Lichtabgabe des Fremdlichts eingestellt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquellen in den Scheinwerfern (7) kontinuierlich betrieben werden
und vor den Lichtquellen in den Scheinwerfern oder vor den Scheinwer
fern Schirme (2) angeordnet sind, die durch die Steuereinrichtung (6)
gesteuert in ihrer Lichtdurchlässigkeit, pulsartig und elektrisch ge
steuert, änderbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in
oder vor den Scheinwerfern (7) angeordneten Schirme (2) auf kostante
maximale oder teilweise Lichtdurchlässigkeit gesteuert werden, wenn
der fotoelektrische Empfänger (3) kein Dauererkennungssignal oder kein
gepulstes Licht empfängt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein zusätzlicher Sender (5) an der Rückseite des Fahrzeugs
angebracht ist, der das Dauererkennungssignal mit vorgegebener Puls
frequenz entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs aussendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883836095 DE3836095A1 (de) | 1988-10-22 | 1988-10-22 | Vorrichtung zur blendungsfreien fuehrung von fahrzeugen im verkehr |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=6365735
Family Applications (1)
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